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Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften
Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften 
JUBILÄUMSSCHRIFT JUNI 2014
25 JAHRE BVK 
2|3 
Inhalt
AB SEITE SECHS BEKOMMT MAN EINEN EINDRUCK DER ABSICHTEN DES VORSTANDES UND DER GESCHÄFTSFÜHRUNG DES BVK 
VON SEITE VIERZEHN BIS SEITE ACHTUNDSECHZIG GEWÄHREN UNSERE MITGLIEDER EINSICHTEN 
AB SEITE SIEBZIG GIBT ES ANSICHTEN ZU VERGANGENHEIT, GEGENWART UND ZUKUNFT
25 JAHRE BVK 
4|5
01ABSICHTEN 
DES VORSTANDES UND DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
25 JAHRE BVK 
6|7 
Absichten
Ein Vierteljahrhundert ist bereits 
verstrichen, seit der Bundesver-band 
Deutscher Kapitalbeteiligungs-gesellschaften 
seine Arbeit aufnahm 
und damit begann, sich für die 
Belange von Beteiligungskapital 
in Deutschland zu engagieren. 
25 Jahre der organisierten Interes-senvertretung 
sind eine lange Zeit – 
besonders wenn man bedenkt, wie 
sehr sich die Branche in dieser Zeit 
gewandelt hat. 
Ganz besonders gilt dies für die Be-deutung 
der globalen Vernetztheit. 
Denn nur durch die Herstellung und 
Pflege von internationalen Kontakten 
können ausländische Großinvestoren 
für den deutschen Beteiligungs-markt 
gewonnen werden. 
Es ist ein guter Service, dass der 
Verband mittels seiner internationa-len 
Roadshows neue Investoren-kreise 
erschließt und den Dialog zu 
Limited Partners in den USA, in 
Nahost und in Asien kontinuierlich 
pflegt. Ich selbst konnte unlängst 
eine BVK-Delegation nach Tokio, 
Hong Kong und Singapur anführen 
und werde auch in Zukunft als 
Spitzenvertreter des Verbandes den 
europäischen und internationalen 
Austausch nach Kräften unterstützen. 
Wie man also sieht, gibt es nach 
wie vor viel Arbeit, so dass wir 
auch die kommenden 25 Jahre 
motiviert angehen können, und 
genügend Ansatzpunkte, um von 
einer guten Verbandsarbeit zu 
profitieren. 
Wilken von Hodenberg 
PRÄSIDENT DES BVK UND MITGLIED DES AUFSICHTS-RATES 
DER DEUTSCHEN BETEILIGUNGS AG 
E
25 JAHRE BVK 
8|9 
Absichten 
Matthias Kues 
VORSTANDSVORSITZENDER DES BVK UND SPRECHER 
DER GESCHÄFTSFÜHRUNG NORD HOLDING 
UNTERNEHMENSBETEILIGUNGSGESELLSCHAFT MBH 
Die Beteiligungsbranche hat in den 
letzten Jahren einen bemerkenswer-ten 
Imagewandel vollzogen. Nur 
noch in oberflächlichen Medien-berichten 
ist von „Heuschrecken“ 
die Rede. Manche reden sogar von 
„Honigbienen“, weil sich Unterneh-men 
mit Beteiligungskapital nach-weislich 
besser entwickeln als 
andere. Ein Imagewandel hat aber 
vor allem damit zu tun, dass eine 
Branche erklärt, was sie macht. 
Wer nur im Stillen arbeitet und sich 
vor der Öffentlichkeit wegduckt, 
erweckt schnell Argwohn. 
ALSO, LASST UNS SELBSTBEWUSST UND OFFEN 
MIT UNSEREM JOB UMGEHEN! A 
Hier sehe ich auch nach 25 Jahren 
noch viel Entwicklungspotential – 
für große ebenso wie kleinere 
Gesellschaften. Professionell ist 
nicht, wer sich abschirmt und nur 
über PR-Agenturen oder Anwälte 
kommuniziert, auch wenn diese in 
der Beratung gewiss von großem 
Wert sind. Professionell ist, wer 
einen persönlichen und authenti-schen 
Umgang mit Journalisten, 
Politikern und anderen öffentlichen 
Meinungsträgern pflegt.
Das ist ein wunderbares Zitat für 
den BVK nach 25 Jahren erfolg-reicher 
Arbeit in Berlin. Denn 
Wiedervorlagen gab es in diesem 
Vierteljahrhundert fortwährend. 
Zum einen mahlen die Mühlen der 
Politik in einem anderen Tempo als 
die der agilen Unternehmer und 
Beteiligungsgesellschaften. Deshalb 
ist die politische Arbeit des Verban-des 
eine stete Wiedervorlage, um in 
den Ministerien und den Finanz-und 
Wirtschaftsausschüssen des 
Bundestages immer wieder die Be-dürfnisse 
der Beteiligungsbranche 
auf die Agenda zu rufen. 
Zum anderen fällt aber bei einer 
Wiedervorlage der Pressearbeit auf, 
dass sich die Branche positiv ent-wickelt 
hat. Steckte sie vor 25 Jahren 
noch in den Kinderschuhen, kann 
sie heute auf eine bewegte Vergan-genheit 
zurückblicken, aus der die 
Beteiligungsbranche gestärkt her-vorgegangen 
ist. 
Der BVK ist in den vergangenen 
25 Jahren ebenfalls erwachsen ge-worden. 
Aus dem politischen Berlin 
ist er als Bundesverband nicht mehr 
wegzudenken. Viele Spitzenpolitiker, 
etliche Bundesminister und Journa-listen 
kennen inzwischen die Betei-ligungsbranche 
und kommen regel-mäßig 
zu unseren Veranstaltungen. 
Die politischen Entscheidungsträger 
schätzen den BVK als Gesprächs-partner 
für die gesamte Bandbreite 
seiner Themen – von der Gründungs-finanzierung 
mit Venture Capital, 
über Wachstumskapital für den 
Mittelstand bis hin zu Nachfolge-regelungen 
mit Hilfe von Beteili-gungsgesellschaften. 
Sie finden 
interessant, was unsere Mitglieder 
in der deutschen Wirtschaft bewegen 
und wollen ihre Arbeit durch gute 
Rahmenbedingungen unterstützen. 
Das Erfolgsrezept des BVK lässt 
sich mit einem Vergleich aus der 
Fußballwelt auf den Punkt bringen. 
„Flach spielen, hoch gewinnen“ – 
ein guter Leitsatz für die nächsten 
Wiedervorlagen. 
Ulrike hinrichs 
GESCHÄFTSFÜHRERIN DES BUNDESVERBANDES 
DEUTSCHER KAPITALBETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN 
„JUBILÄEN SIND LANGFRISTIGE WIEDERVORLAGEN“, 
SCHRIEB EINST DER DICHTER HERMANN LAHM. J
25 JAHRE BVK 
10|11 
Absichten 
Wolfgang seibold 
MITGLIED DES VORSTANDES DES BVK UND 
MANAGING PARTNER GROWTH INVEST PARTNERS 
THomas Weinmann 
MITGLIED DES VORSTANDES DES BVK UND 
MANAGING PARTNER ASTORIUS CAPITAL GMBH 
„NICHT MIT ERFINDUNGEN, SONDERN 
MIT VERBESSERUNGEN MACHT MAN EIN 
VERMÖGEN.“ HENRY FORD 
„WENN DER WIND DES WANDELS WEHT, 
BAUEN DIE EINEN MAUERN, DIE ANDEREN 
WINDMÜHLEN.“ CHINESISCHES SPRICHWORT 
„DER EINZIGE WEG UM GROSSARTIGE ARBEIT ZU LEISTEN, 
IST ZU LIEBEN, WAS MAN MACHT.“ STEVE JOBS 
W 
D 
„ALLES AUF DER WELT KOMMT AUF EINEN GESCHEITEN 
EINFALL UND AUF EINEN FESTEN ENTSCHLUSS AN.“ 
JOHANN WOLFGANG VON GOETHE 
N 
A 
Dr . Milos Stefanovic 
MITGLIED DES VORSTANDES DES BVK UND 
GESCHÄFTSFÜHRER MBG BERLIN-BRANDENBURG 
Joachim von Ribbentrop 
MITGLIED DES VORSTANDES DES BVK UND 
PARTNER ODEWALD KMU GESELLSCHAFT FÜR 
BETEILIGUNGEN MBH
„NUR WER SICH BEWEGT, 
KANN ETWAS BEWEGEN.“ N 
Dr . Peter Güllmann 
STELLVERTRETENDER VORSTANDSVORSITZENDER 
DES BVK UND BANKDIREKTOR UND BEREICHSLEITER 
UNTERNEHMENSFINANZIERUNG DER NRW.BANK 
MArco Brockhaus 
MITGLIED DES VORSTANDES DES BVK UND 
GESCHÄFTSFÜHRER BROCKHAUS PRIVATE EQUITY 
Christian Schatz 
MITGLIED DES VORSTANDES DES BVK UND 
PARTNER KING & WOOD MALLESONS SJ BERWIN 
„SAGE: „MACH MIT“, NICHT „FANG AN“, 
WENN DU EINE AUFGABE ERLEDIGT HABEN 
WILLST.“ LORD BADEN-POWELL 
DIE MITGLIEDER DES BVK BEHERZIGEN 
DIESES MOTTO SEIT 25 JAHREN! ES IST 
DEM BVK ZU WÜNSCHEN, DASS DIESER 
WICHTIGE FAKTOR FÜR DIE VITALITÄT 
DEM BVK ERHALTEN BLEIBT. 
„ERFOLG WIRD VIEL ZU OFT NUR ALS ZIEL 
GESEHEN, ALS ABSCHLIESSENDER HÖHEPUNKT. 
ERFOLG IST ABER IMMER EIN NEUER ANFANG, 
EINE NEUE AUFGABE, EINE NEUE HERAUSFORDE-RUNG. 
ERFOLG BRINGT STETS DIE VERPFLICH-TUNG 
MIT SICH, MEHR DARAUS ZU MACHEN.“ 
E 
S
25 JAHRE BVK 
12|13 
Absichten
02EINSICHTEN 
DER BVK-MITGLIEDER
25 JAHRE BVK 
14|15 
Einsichten 
25 Jahre BVK – Rückblick 
und Ausblick 
Im Jahr 1989 gründeten die in Deutschland tätigen 
Beteiligungsgesellschaften den BVK. Im gleichen Jahr 
brach der US Junk-Bond-Markt zusammen und löste eine 
Finanzkrise aus. Neben Drexel Burnham gingen Unter-nehmen 
und PE-Häuser unter, die der Faszination des 
Leverage erlegen waren. Das LBO-Geschäft erhielt sei-nen 
ersten Dämpfer, gierige Junk-Bond-Anleger erlitten 
Verluste. 1995 begann der kometenhafte Aufstieg des 
VC-finanzierten Technologiebereichs. 2001, mit dem 
Ende dieses Hypes, kam es zu einer weiteren Ernüchte-rung 
bei den Marktteilnehmern. 
Ein ähnliches Phänomen wiederholte sich 2007: 
Der Preis für den Erwerb des realwirtschaftlichen 
Kerns, d. h. aller in diesem Jahr weltweit produzierten 
Güter und Dienstleistungen, betrug 54 Bio. Dollar. Für 
alle darauf bezogenen verbrieften Produkte wäre ein 
Max W. Römer 
Betrag von 600 Bio. Dollar fällig geworden. Stark vereinfacht: Jede Taxifahrt, jeder Liter 
Milch und jedes im Jahr 2007 erstellte Produkt war bereits elf bis zwölf Mal verwettet. 
Die Lehre, die wir als PE-Häuser daraus ziehen sollten, ist einleuchtend: 
• Der realwirtschaftliche Kern eines Wirtschaftssystems lässt sich durch 
zertifizierte Versprechen mittel-/langfristig nicht aufblähen. 
• Erfahrene PE-Häuser lassen sich von finanztechnischen Instrumenten der 
wundersamen Geldvermehrung nicht blenden. 
• Eigenkapital investieren heißt Verantwortung übernehmen für das Schicksal 
solide finanzierter Unternehmen, um deren Produktivität zu steigern, 
Wachstum zu ermöglichen und Innovationskraft gezielt zu fördern. 
• Problemlösung und Demut in Zeiten der Krise sind genauso gefragt wie Kontrolle 
und Bescheidenheit in Phasen der Hochkonjunktur. 
DAS KERNTEAM VON QUADRIGA CAPITAL FORMTE SICH VOR MEHR ALS 25 JAHREN UND IST SEITDEM PARTNER DES 
MITTELSTANDS. MAX W. RÖMER, GRÜNDUNGSPARTNER, IST SEIT 37 JAHREN IM EIGENKAPITALGESCHÄFT TÄTIG UND 
WAR EINER DER GRÜNDUNGSVORSTÄNDE DES BVK.
Der 
BVK und Ich 
A 
Aus meiner vierjährigen Amts-zeit 
als Vorstandsmitglied des 
BVK habe ich am meisten ge-lernt, 
dass Lobbyarbeit nur 
dann erfolgreich ist, wenn man 
die Brancheninteressen im 
Dialog wahrnimmt. 
Andreas Rodin 
Nur durch Kommunikation kann man Positionen wahrnehmen 
und durchsetzen. Dabei halten wir die eigenen Argumente stets 
für überzeugend und tragen sie deshalb immer wieder vor. 
Allerdings erreicht man bei seinem Gegenüber damit allein gar 
nichts. Wir haben mit der Arbeit des BVK immer dann etwas 
bewegen können, wenn es uns gelungen ist, unsere Positionen 
in einer Art und Weise zu vermitteln, die dazu führte, dass sie 
letztlich zur eigenen Überzeugung unseres Ansprechpartners 
wurden. So ist es uns gelungen, einiges in die Tat umzusetzen. 
Das sind schöne und positive Erfahrungen. 
DR. ANDREAS RODIN IST FRANKFURTER PARTNER BEI P+P PÖLLATH + PARTNERS. ER IST EINER DER FÜHRENDEN 
BERATER FÜR DIE STRUKTURIERUNG VON PRIVATE-EQUITY-FONDS IN DEUTSCHLAND. P+P BERÄT INITIATOREN UND 
INVESTOREN VON PRIVATE-EQUITY-FONDS UND WELTWEITEN FONDSBETEILIGUNGEN BEI ALTERNATIVEN INVESTMENTS 
SOWIE IN DEN BEREICHEN AIFM/KAGB, ASSET-MANAGEMENT UND SEKUNDÄRTRANSAKTIONEN. P+P ERSTELLT INNOVA-TIVE 
UND PRAXISGERECHTE STRATEGIEN FÜR KOMPLEXE ANFORDERUNGEN AN INITIATOREN, MANAGER UND INVESTOREN. 
AUSSERDEM WAR ANDREAS RODIN VON 2009 BIS 2013 LEITER DES BVK-RECHTSBEIRATS UND VORSTANDSMITGLIED.
25 JAHRE BVK 
16|17 
Einsichten 
... jedes mittelständische 
Unternehmen einzigartig ist 
und jede neue Finanzierung 
Beteiligungskapital als 
Arbeitsbereich 
ist besonders, weil ... 
eine besondere Herausforderung mit viel Verantwortung und großen 
Chancen, aber auch hohen Risiken darstellt. 
Zu den spannenden Prozessen gehört es, die 
Mentalität der Eigentümer und des Manage-ments 
ebenso wie die meist jahrzehntelang 
gewachsenen Unternehmensstrukturen ken-nenzulernen 
und gemeinsam Wege zu erar-beiten, 
wie das künftige Wachstum weiter 
erfolgreich gestaltet und finanziell solide 
vorangebracht werden kann. Dabei erfordert 
die ständige Arbeit auf Augenhöhe mit den 
Unternehmern, dass ein Investmentmanager 
sich selbst täglich neu hinterfragt und sich 
bei seinen Entscheidungen der Verantwor-tung 
bewusst ist, die er für das betreute 
Unternehmen hat. Ziel der in der genossen-schaftlichen 
Finanzgruppe fest verankerten 
Martin Völker 
VR Equitypartner ist es, immer einen engen persönlichen 
Kontakt zum Management aufzubauen und das Portfoliounternehmen als 
Partner auf Zeit gemeinsam, langfristig und erfolgreich weiterzuentwickeln. 
Vertrauen und Zuverlässigkeit sind dabei wichtige Eckpfeiler für eine lang-fristige 
und gute Zusammenarbeit. 
Z 
MARTIN VÖLKER IST GESCHÄFTSFÜHRER VON VR EQUITYPARTNER – EINEM DER FÜHRENDEN EIGENKAPITALFINANZIERER 
IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND DER SCHWEIZ. ALS GEMEINSAME TOCHTER DER DZ BANK UND DER WGZ BANK, 
DEN SPITZENINSTITUTEN DER GENOSSENSCHAFTSBANKEN IN DEUTSCHLAND, STELLT VR EQUITYPARTNER DIE NACH-HALTIGKEIT 
DER UNTERNEHMENSENTWICKLUNG KONSEQUENT VOR KURZFRISTIGES EXIT-DENKEN. DAS PORTFOLIO VON 
VR EQUITYPARTNER UMFASST DERZEIT RUND 100 ENGAGEMENTS MIT EINEM INVESTITIONSVOLUMEN VON 570 MIO. €.
Seit ich vor 15 Jahren als einer von zwei Mitarbeitern das Londoner KKR-Büro 
eröffnet habe, ist unsere Mannschaft beachtlich gewachsen. Mittler-weile 
arbeiten dort 85 Executives für den europäischen Markt. Auch wenn 
etwa die Hälfte davon Deutsch spricht, vereint unser Team Menschen aus 
23 Nationen, die 28 verschiedene Sprachen sprechen und unterschied-lichste 
Hintergründe haben. 
Wie stellt man ein gutes Investmentteam zusammen? 
Was hält ein solches Team zusammen? Es 
sind unsere gemeinsamen Werte. Persönli-che 
Integrität, Teamwork und Verantwor-tungsbewusstsein 
sind die Eckpfeiler, auf 
denen unser Unternehmen aufgebaut ist. 
Das betrifft sowohl die Art, wie wir mitei-nander 
arbeiten, den Anspruch, mit dem wir 
an unser Portfolio herangehen als auch 
unser Verhalten als Corporate Citizen. 
Doch was macht ein solches Team erfolg-reich? 
Um in einer globalen und stark ver-netzten 
Welt Unternehmen beim Wachstum 
unterstützen zu können, werden zuallererst 
dreierlei Dinge benötigt: Belastbare Bezie-hungen 
Johannes P. Huth 
in den Märkten vor Ort, umfangreiche Erfahrung in 
den jeweiligen Sektoren und das starke Rückgrat einer globalen Firma. 
Auf diese Weise wird es einem guten Team gelingen, mit seinen Invest-ments 
nicht nur erfolgreich, sondern auch nachhaltig Wert zu schaffen. 
D 
JOHANNES P. HUTH IST PARTNER BEI KKR UND VERANTWORTLICH FÜR DIE GESCHÄFTE IN EUROPA, IM NAHEN OSTEN 
UND IN AFRIKA. KKR WURDE 1976 VON HENRY KRAVIS UND GEORGE ROBERTS GEGRÜNDET UND IST HEUTE EINER DER 
WELTWEIT FÜHRENDEN MANAGER VON ALTERNATIVEN INVESTMENTS. KKR VERWALTET ANLAGEN IM WERT VON ÜBER 
94,3 MRD. $ (ZUM 31.12.2013). IN DEUTSCHLAND HAT KKR SEIT 1999 MEHR ALS 4,4 MRD. $ IN 16 UNTERNEHMEN 
INVESTIERT. DAS GEGENWÄRTIGE PORTFOLIO UMFASST UNTERNEHMEN WIE KION, WMF UND HERTHA BSC.
Dem BVK 
25 JAHRE BVK 
18|19 
Einsichten 
gratuliere ich zu ... 
... 25 Jahren erfolgreichem 
Einsatz für die Belange der 
deutschen Private-Equity- und 
Venture-Capital-Industrie. 
Dank des unermüdlichen 
Engagements der Geschäfts-stelle 
und der vielen aktiven 
Mitglieder ist es gelungen, 
ein breites öffentliches Verständnis für den Beitrag der PE-/VC-Branche 
zum volkswirtschaftlichen Fortschritt zu wecken. Die Bereitschaft der 
politischen Entscheidungsträger und Gremien, gemeinsam mit dem BVK 
und seinen Mitgliedern an einer Verbesserung der Rahmenbedingungen 
zu arbeiten, ist groß wie nie. Das ist eine einmalige Chance für die ge-samte 
Branche. 
Entsprechend wünsche ich Frau Hinrichs und dem gesamten Team für 
die kommenden Jahre gutes Gelingen und breite Unterstützung aus der 
Mitgliederbasis bei der inhaltlichen Gestaltung der Rahmenbedingungen. 
Dem Verband und seinen Mitgliedern wünsche ich viele nachhaltige 
Erfolgsgeschichten und „Homeruns“, die das in uns gesteckte Vertrauen 
seitens unserer Anleger sowie der Öffentlichkeit langfristig untermauern. 
E 
Wolfgang Seibold 
WOLFGANG SEIBOLD IST SEIT 2013 GRÜNDUNGSPARTNER BEI DER WACHSTUMSKAPITAL-GESELLSCHAFT GROWTH 
INVEST PARTNERS GMBH. DAS UNTERNEHMEN INVESTIERT IN WACHSENDE TECHNOLOGIE- UND INTERNETUNTERNEHMEN 
AUS DEM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM, SKANDINAVIEN UND DER BENELUX-REGION. ÜBER VIELE JAHRE WAR ER PART-NER 
BEI EARLYBIRD VENTURE CAPITAL. ALS VORSTANDSMITGLIED DES BVK KÜMMERT ER SICH UM DIE BELANGE DER 
VENTURE-CAPITAL-SZENE IN DEUTSCHLAND. ZUDEM IST WOLFGANG SEIBOLD SEIT 2012 VORSTANDSMITGLIED DES 
MUNICH NETWORK E.V., DEUTSCHLANDS FÜHRENDEM INDUSTRIENETZWERK FÜR INNOVATION UND UNTERNEHMERTUM.
Wo sehe ich die Trends 
für die nächsten 25 Jahre 
Beteiligungskapital? 
Die Branche wird weiter wachsen, insbesondere in 
Deutschland. Ein großes Potenzial bietet der familien-geführte 
Mittelstand, für den Finanzinvestoren lange 
Zeit ein „rotes Tuch“ waren. Doch die Vorbehalte 
bröckeln: Immer mehr Inhaber erkennen, dass wir in 
strategische Entwicklung und Zukäufe investieren, 
neue Marktchancen eröffnen, Arbeitsplätze schaffen 
und Unternehmen börsenreif machen. 
Sicher hilft uns hier der Generationenwechsel an 
der Spitze vieler Mittelständler. Die jüngeren Unter-nehmer 
sind viel besser mit der Globalisierung und 
Stefan zuschke 
den internationalen Kapitalmärkten vertraut. Sie 
sehen, dass Private Equity in Amerika und Asien, 
aber zum Beispiel auch in Großbritannien oder Skandinavien, eine sehr positive Rolle 
spielt und gesellschaftlich voll akzeptiert ist. 
Last but not least bin ich der Überzeugung, dass ein Phänomen, dem wir uns alle stellen 
müssen, der Wettbewerb um Talente, um die besten Manager, uns in die Hände spielen 
wird. Die Möglichkeit, unternehmerisch und als Miteigentümer gemeinsam mit einem 
Finanzinvestor ein Unternehmen weiterzuentwickeln, im Idealfall an der Börse zu platzieren, 
sollte für viele die bevorzugte Option sein. Sicherlich besser als in der Geschäftsführung 
eines Bereichs zu arbeiten, der nicht zum Kerngeschäft eines Konzerns gehört, oder 
in einem Familienbetrieb mit seinen mitunter patriarchalischen Strukturen ohne echte 
Aufstiegsperspektive. 
STEFAN ZUSCHKE IST MANAGING PARTNER VON BC PARTNERS, HAMBURG. GEGRÜNDET IM JAHR 1986, HAT SICH 
BC PARTNERS ZU EINEM INTERNATIONAL FÜHRENDEN PRIVATE-EQUITY-HAUS ENTWICKELT. MIT BÜROS IN LONDON, 
PARIS, HAMBURG, MAILAND UND NEW YORK KONZENTRIERT SICH BC PARTNERS AUF DIE BERATUNG VON ÜBERNAHMEN 
GROSSER MARKTFÜHRENDER UNTERNEHMEN. AKTUELL BERÄT BC PARTNERS FONDS MIT EINEM GESAMTVOLUMEN 
VON 12 MRD. €.
25 JAHRE BVK 
20|21 
Einsichten 
Der BVK ist für mich aus 
der Branche nicht mehr 
wegzudenken, weil ... 
... er der Venture-Capital-Szene eine Plattform bietet, um sich zu vernetzen. 
Wir sind dem BVK sehr dankbar, dass er dem High-Tech Gründerfonds im 
Jahr 2005 geholfen hat, so dass wir sehr schnell in die Venture-Capital-Szene 
hineinwachsen konnten. Beispielsweise durften wir uns den VC-Investoren 
im Arbeitskreis Early Stage präsentieren und hatten so schnell Zugang zu den 
anderen Playern im Markt. 
Da Syndikate immer bedeuten-der 
geworden sind, ist es bis 
zum heutigen Tag wichtig, gute 
Möglichkeiten zu haben, 
VC- und CVC-Gesellschaften zu 
treffen, um sich mit ihnen über 
gemeinsame Investment- 
Targets oder gemeinsame 
Portfoliounternehmen aus-zutauschen. 
Michael Brandkamp 
W 
DR. MICHAEL BRANDKAMP IST SPRECHER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG DES HIGH-TECH GRÜNDERFONDS. 
DER HIGH-TECH GRÜNDERFONDS INVESTIERT RISIKOKAPITAL IN JUNGE, CHANCENREICHE TECHNOLOGIEUNTERNEHMEN, 
DIE VIELVERSPRECHENDE FORSCHUNGSERGEBNISSE UNTERNEHMERISCH UMSETZEN. MIT HILFE DER SEEDFINANZIE-RUNG 
SOLLEN DIE START-UPS DAS F&E-VORHABEN BIS ZUR BEREITSTELLUNG EINES PROTOTYPEN BZW. EINES 
„PROOF OF CONCEPT“ ODER ZUR MARKTEINFÜHRUNG LEITEN. DER FONDS BETEILIGT SICH INITIAL MIT 500.000 €; 
INSGESAMT STEHEN BIS ZU 2 MIO. € PRO UNTERNEHMEN ZUR VERFÜGUNG. INVESTOREN DER PUBLIC-PRIVATE-PARTNERSHIPS 
SIND DAS BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT UND ENERGIE, DIE KFW BANKENGRUPPE SOWIE 
18 WEITERE WIRTSCHAFTSUNTERNEHMEN.
S 
Neues entstehen lassen, es begleiten und wachsen sehen – es ist immer wieder etwas 
Besonderes, Unternehmer bei ihren Projekten zu unterstützen. Manche Zeiten sind auf-regend, 
andere beschaulich und allesamt sind es Erlebnisse, die ich nicht missen 
möchte. Mit Beteiligungen können wir etwas bewegen, die Wirtschaft voranbringen, 
Deutschland stärken. Nordrhein-Westfalen ist ein gutes Beispiel für das aufstrebende 
Gründergeschehen in Deutschland. Viele erfolgreiche Projekte entstanden in den letzten 
Jahren in NRW, Venture Capital greift den Grün-dern 
dabei unter die Arme. Es freut mich 
zu sehen, wie positiv Beteiligungskapital 
hier Einfluss nimmt. Deshalb ist es für 
mich auch wichtig, Vorstandsmitglied im 
BVK zu sein. Der BVK trägt die Bedeutung 
Was mir 
Beteiligungskapital 
bedeutet 
von Beteiligungskapital in alle wichtigen 
Bereiche: In die Politik, die Presse und die 
Öffentlichkeit. 
Seit 2011 bringe ich mich aktiv in die Ver-bandsarbeit 
Peter Güllmann 
ein. Bei Gesprächen mit Politikern bin ich das Sprachrohr für den Venture- 
Capital-Bereich und auch auf nationalen und internationalen Veranstaltungen vertrete 
ich den BVK, um für die Förderung von Gründungen und Innovationsfinanzierungen zu 
sprechen. Zudem bin ich Vorsitzender des Weiterbildungsbeirats, der sich in den letzten 
Jahren immer mehr professionalisiert und mit der Technischen Universität München ein 
sehr gutes Weiterbildungsprogramm aufgebaut hat. 
DR. PETER GÜLLMANN IST SEIT 2007 LEITER DES BEREICHS UNTERNEHMENSFINANZIERUNG BEI DER NRW.BANK 
UND VERANTWORTLICH FÜR DIE STRATEGISCHEN UND INVESTIVEN BETEILIGUNGEN. ZUDEM IST ER MANAGER EINES 
VENTURE-CAPITAL- UND PRIVATE-EQUITY-PORTFOLIOS IM GESAMTWERT VON ÜBER 400 MIO. €. SEIT 2011 IST 
PETER GÜLLMANN MITGLIED DES BVK-VORSTANDES. SEIT 2013 FUNGIERT ER AUSSERDEM ALS STELLVERTRETENDER 
VORSTANDSVORSITZENDER.
25 JAHRE BVK 
22|23 
Einsichten 
Impulse zur Weiterentwicklung 
Viele Mittelstandsbeteiligungen 
entstehen aus Nachfolgeregelun-gen 
für Familienfirmen. Im Idealfall 
wird der Generationswechsel recht-zeitig 
geplant. In der Praxis kann 
das schwierig sein, z. B. wenn 
Nachfolger aus der Familie fehlen. 
Erfahrene Firmeninhaber können 
weitermachen, stoßen dann aber 
oft an Grenzen: 
Paul de ridder 
Zum Beispiel, ein Unternehmer, der die Automobilindustrie international 
beliefert, müsste zusätzliche Produktion aufbauen, um Kunden in Fern-ost 
direkt zu bedienen. Entfernung, Aufwand und fehlende Asienkenntnis 
lassen ihn diesen Schritt verschieben. Bei fehlender Kundennähe im 
Markt mit dem weltweit höchsten Wachstum wird das Potenzial nicht ge-nutzt 
– oder sogar die Geschäftsgrundlage gefährdet. 
Nicht nur Nachfolge oder Internationalisierung, alle Grundsatzfragen 
sollten zeitig und konsequent angegangen werden. Private Equity ist ein 
Katalysator für Schlüsselstellen der Firmenentwicklung: Eine Beteiligung 
führt zum Wechsel im Gesellschafterkreis und zu mehr wirtschaftlicher 
Unabhängigkeit der Inhaber. Gleichzeitig ermöglicht sie den Wechsel 
zur nächsten Managementgeneration und deren unternehmerischer Be-teiligung. 
Außerdem fließt dem Unternehmen neben Kapital auch Know-how 
zu, das zum nachhaltigen Erfolg des Geschäftsmodells gebraucht 
wird. Wer diese Partnerschaft nutzt, erhält neue Impulse für die Unter-nehmensentwicklung 
und weiteres Wachstum. 
N 
PAUL DE RIDDER IST GRÜNDUNGSPARTNER UND GESCHÄFTSFÜHRER DER HALDER BETEILIGUNGSBERATUNG GMBH, 
FRANKFURT. SIE KONZENTRIERT SICH AUF MANAGEMENT-BUY-OUTS IM MITTELSTAND.
Mein coolstes und 
außergewöhnlichstes 
Unternehmen ist ... Bart Markus 
... zweifellos unsere Beteiligung an Spotify, denn die Firma hat den 
Vertrieb von Musik radikal verändert. Die Musikindustrie leidet seit 
Jahren an sinkenden Umsätzen, aber mit der Hilfe von Spotify nehmen 
diese jetzt in Schweden – und bald auch in anderen Ländern, in denen 
sich Spotify ausweitet – wieder zu. Durch Spotify steigen nicht nur 
die Gesamteinnahmen der Künstler, sondern auch die Verteilung der 
Einnahmen wird von Spotify systematisch revolutioniert. So wird 
beispielsweise bei konventionellen CDs kein Unterschied gemacht 
zwischen Musik, die einmal abgespielt oder täglich angehört wird. 
Dadurch ermöglicht es Spotify den meistgehörten Künstlern, von ihrer 
Popularität zu profitieren, und erlaubt Newcomern ihr Produkt einwand-frei 
einem größeren Publikum zu unterbreiten. 
BART MARKUS IST EIN BEWÄHRTER UND LEIDENSCHAFTLICHER UNTERNEHMER. DER GEBÜRTIGE NIEDERLÄNDER IST 
SEIT 2000 GENERAL PARTNER BEI WELLINGTON PARTNERS. SEIN INVESTMENTFOKUS LIEGT IM BEREICH DIGITALE 
MEDIEN UND PROZESSTECHNIK. VOR SEINEM ENGAGEMENT ALS INVESTOR WAR ER SELBST AN DER GRÜNDUNG VON 
DREI UNTERNEHMEN BETEILIGT UND FUNGIERTE ALS CEO EINES START-UPS.
25 JAHRE BVK 
24|25 
Einsichten 
Meinen Kindern würde ich raten diesen Berufsweg einzuschlagen, weil ... 
... es für mich der schönste Beruf ist, den ich mir vorstellen kann. 
I 
Ich bin selbst Unternehmensberater, 
Manager und Unternehmer gewe-sen. 
Mein jetziger Beruf verbindet 
die Herausforderungen unterneh-merischer 
Aktivität mit der Notwen-digkeit, 
komplexe Sachverhalte zu 
erkennen, abzubilden, die richtigen 
Strategien zu entwickeln und vor 
allem, umzusetzen. Es sind schöne 
Erfolgserlebnisse, nach der gemein-samen 
Entwicklung junger Unter-nehmen 
die Akzeptanz im Markt zu 
erleben. Die wechselnden Heraus-forderungen 
auf dem Weg dahin 
halten mich selbst jung. 
Paul -Josef Patt 
Meine Kinder, 14 und 12 Jahre alt, 
sind oft gezwungen, auf dem Weg ins 
Wochenende oder in den Urlaub an Telefonkonferenzen „teilzunehmen“, 
die ihr Vater noch dringend erledigen muss. Aus ihren Fragen entwickeln 
sich oft spannende Gespräche im Auto. 
Ich bin sicher, dass so schon heute ungewollt Interesse geweckt worden ist 
und fühle mich bestätigt, wenn mein 14-jähriger Sohn in den Ferien unbe-dingt 
mit ins Büro kommen möchte, um dort kleine Excel-Aufgaben von 
Praktikanten zur Lösung übertragen zu bekommen. 
DR. PAUL-JOSEF PATT IST MANAGING PARTNER UND VORSITZENDER DES VORSTANDES DER ECAPITAL ENTREPRENEURIAL 
PARTNERS AG. ECAPITAL IST EINE UNTERNEHMERGEFÜHRTE VENTURE-CAPITAL-GESELLSCHAFT, DIE SEIT 1999 
INNOVATIVE UNTERNEHMER IN ZUKUNFTSTRÄCHTIGEN BRANCHEN AKTIV BEGLEITET. SIE VERWALTET DERZEIT FÜNF 
FONDS MIT EINEM ZEICHNUNGSKAPITAL VON 120 MIO. € UND INVESTIERT BUNDESWEIT IN UNTERNEHMEN IN DER 
LATER-STAGE- UND EARLY-STAGE-PHASE, EBENSO WIE IN DEN „KLEINEN MITTELSTAND“.
Mitte der Neunzigerjahre haben die Förderbanken der Bundesländer erste VC-Aktivitäten 
gestartet. Diese sollten die Angebote der klassischen Wirtschaftsförderung erweitern 
und bei hohen Risiken auch entsprechende Chancen ermöglichen. 
2002 entschied die Europäische Gemeinschaft Struk-turfördermittel 
auch für VC-Aktivitäten einzusetzen. 
Die Rolle öffentlicher 
Beteiligungsgesellschaften 
Die großen Herausforderungen für diese, mit öffent-lichen 
Mitteln gespeisten Fonds, lassen sich auf we-nige 
Punkte reduzieren: Einbindung privaten 
Kapitals, Aufbau erfolgreicher Unternehmen und Er-zielung 
einer attraktiven Rendite durch entspre-chende 
Veräußerungserfolge. 
Für Berlin entwickelte sich dieser Ansatz zur Er-folgsgeschichte. 
Marco Zeller 
Seit Gründung der IBB Beteili-gungsgesellschaft 
1997 konnte fast 1 Mrd. Euro für innovative 
Roger Bendisch 
Berliner Unternehmen mobilisiert werden, die tausende von hochwertigen Arbeitsplät-zen 
geschaffen haben. Gleichzeitig konnte mit zahlreichen erfolgreichen Exits auch der 
notwendige wirtschaftliche Erfolg für die investierten Mittel unter Beweis gestellt wer-den 
– und zwar für die privaten und die öffentlichen Mittel. 
Der BVK war stets ein wichtiger Begleiter und die Plattform für Networking und Erfah-rungsaustausch. 
In diesem Sinne: weiter so, danke für die gute Zusammenarbeit und 
alles Gute zur Silbernen! 
ROGER BENDISCH UND MARCO ZELLER SIND GESCHÄFTSFÜHRER DER IBB BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT (IBB BET). 
DIE IBB BET. STELLT INNOVATIVEN BERLINER UNTERNEHMEN VENTURE CAPITAL ZUR VERFÜGUNG UND HAT SICH AM 
STANDORT BERLIN ALS MARKTFÜHRER IM BEREICH EARLY-STAGE-FINANZIERUNGEN ETABLIERT. AKTUELL BEFINDEN 
SICH ZWEI VON DER IBB BET. VERWALTETE FONDS IN DER INVESTITIONSPHASE. BEIDE VC-FONDS SIND FINANZIERT 
DURCH MITTEL DER INVESTITIONSBANK BERLIN (IBB) UND DES EUROPÄISCHEN FONDS FÜR REGIONALE ENTWICKLUNG 
(EFRE).
25 JAHRE BVK 
26|27 
Einsichten 
Beteiligungskapital als Arbeitsbereich 
ist besonders, weil ... 
... auch wir als Rechtsanwälte die Möglich-keit 
haben, in positivem Sinne bei der 
Schaffung von etwas Neuem mitzuwirken. 
Einen Management-Buy-Out, eine Finan-zierungsrunde 
oder ein Fundraising recht-lich 
zu begleiten ist etwas anderes, als vor 
Gericht über „Schnee von gestern“ zu 
streiten. Im Bereich Private Equity und 
Venture Capital verhandeln die Beteiligten 
über Transaktionen freiwillig – und mit 
dem Willen zu einer vertrauensvollen Zu-sammenarbeit, 
die den Tag des Vertrags-abschlusses 
meist lange überdauern soll. 
Beim Closing soll es keine Gewinner und 
Verlierer geben, sondern nur Beteiligte, die Grund 
Justus Binder 
zur Freude haben. Diese Einstellung prägt auch die Tätigkeit der rechtlichen 
Berater in einer noch immer einigermaßen überschaubaren Branche. 
Und wenn darüber hinaus mit unserer tatkräftigen Hilfe etwa ein Unter-nehmen 
auf Wachstumskurs gebracht wird, die Grundlagen für eine erfolg-reiche 
Sanierung gelegt werden oder eine neue Geschäftsidee aus der Taufe 
gehoben wird, dann möchte man auch als Rechtsanwalt in keiner anderen 
Branche arbeiten! 
DR. JUSTUS BINDER IST PARTNER UND HEAD OF PRIVATE EQUITY GERMANY BEI REED SMITH IN MÜNCHEN. REED SMITH 
IST EINE DER FÜHRENDEN INTERNATIONALEN ANWALTSKANZLEIEN MIT MEHR ALS 1.900 ANWÄLTEN AN 25 STANDORTEN 
IN EUROPA, DEN USA, IM NAHEN OSTEN SOWIE IN ASIEN. IHRE TEAMS BERATEN NATIONALE UND INTERNATIONALE 
UNTERNEHMEN BEI INLÄNDISCHEN SOWIE GRENZÜBERSCHREITENDEN TRANSAKTIONEN UND IN GERICHTLICHEN WIE 
AUSSERGERICHTLICHEN RECHTSSTREITIGKEITEN.
Mein Tipp fürUnternehmens-gründer 
S 
... ist, sich als Gründer unbedingt in einem der über 300 Innovations-, Techno-logie- 
und Gründerzentren in Deutschland professionell beraten zu lassen. 
Insbesondere innovative und techno-logieorientierte 
Start-ups sind hier an 
der richtigen Adresse: In den Innova-tionszentren 
erhalten sie umfangreiche 
Unterstützung, finden optimale Räum-lichkeiten 
und Infrastruktur sowie 
... 
nützliche Kontakte über die Netzwerke der Zentren. 
Speziell auch in der Wachstumsphase 
und zu Finanzierungsfragen stehen 
die Zentren den Unternehmern hilf-reich 
zur Seite und können bei der 
Suche nach Kapitalgebern auf ihre 
Kontakte und Partner zurückgreifen. 
Insbesondere Beteiligungskapital-geber 
wiederum finden in den Inno-vationszentren 
innovative junge 
Unternehmen, die nach einem erfolg-reichen 
Start und erstem Wachstum 
eine vielversprechende Zukunft vor 
sich haben. 
Andrea glaser 
Die gegenseitige Mitgliedschaft 
zwischen ADT und BVK stärkt die 
Kooperation zwischen den Innovationszentren und den Beteiligungskapital-gebern. 
Als eine der wichtigsten Finanzierungsquellen für junge Unternehmen 
gilt es, den Zugang zu Beteiligungs- und Risikokapital zukünftig noch stärker 
zu erleichtern und zu unterstützen. 
ANDREA GLASER IST SEIT 2003 GESCHÄFTSFÜHRERIN DES ADT-BUNDESVERBANDES DEUTSCHER INNOVATIONS-, 
TECHNOLOGIE- UND GRÜNDERZENTREN E.V. DIE STUDIERTE BETRIEBSWIRTIN KOMMT URSPRÜNGLICH AUS DEM KERN-KRAFTWERKSBAU 
UND WAR VOR IHRER TÄTIGKEIT ALS ADT-GESCHÄFTSFÜHRERIN FAST 10 JAHRE IN LEITENDER 
STELLUNG IN EINEM EU-BUSINESS AND INNOVATION CENTRE TÄTIG.
25 JAHRE BVK 
28|29 
Einsichten 
Was ist meine 
Philosophie? 
Sidney Boyden, Gründer von Boyden, 
hat einmal gesagt: 
„Most resources are available to all com-panies. 
The great variable is the quality 
of management. It determines why some 
companies fail and others succeed.“ 
Schon in meiner Zeit als Beteiligungs-manager 
musste und durfte ich feststel-len, 
Norbert eisenberg 
dass die Managementqualität wesentliche Komponente für den 
Beteiligungserfolg war. Dies hat sich seit der Gründung des BVK vor 25 Jahren 
in meiner Wahrnehmung nicht geändert. 
Gerade in unseren sich schnell wandelnden Märkten mit ihren immer neuen 
Anforderungen an das Management trifft dies besonders zu – die Führungs-persönlichkeiten 
und -qualifikationen im Management sind oft wettbewerbs-entscheidend. 
Boyden Interim Management arbeitet mit exzellenten Interim 
Managern zusammen, die über Private-Equity-Erfahrung verfügen, um 
national und international das Wertsteigerungspotential von Portfoliounter-nehmen 
zu realisieren. Private-Equity-Unternehmen können bereits in der 
Due-Diligence-Phase auf uns zurückgreifen. Besonders gefragt sind wir aller-dings 
bei der Umsetzung von Wertsteigerungsstrategien, einschließlich 
Buy & Build, der Exit Vorbereitung und bei der Lösung von Krisensituationen. 
NORBERT EISENBERG WAR ZUNÄCHST BERATER BEI MC KINSEY & COMPANY SOWIE INVESTMENT MANAGER FÜR 
VENTURE CAPITAL UND PRIVATE EQUITY. SEIT 1989 IST ER ALS MANAGING PARTNER IM INTERIM MANAGEMENT TÄTIG, 
SEIT 2006 ALS MANAGING PARTNER VON BOYDEN INTERIM MANAGEMENT. 
BOYDEN INTERIM MANAGEMENT STEHT FÜR EXZELLENTE MANAGEMENTDIENSTLEISTUNGEN DURCH HOCHQUALIFI-ZIERTE 
INTERIM MANAGER, DIE ÜBER PRIVATE-EQUITY-ERFAHRUNG VERFÜGEN, UM NATIONAL UND INTERNATIONAL 
DAS WERTSTEIGERUNGSPOTENTIAL VON PORTFOLIOUNTERNEHMEN ZU REALISIEREN.
D 
Nach über 25 Jahren im Beteiligungsgeschäft denke ich gerne an die Begegnungen 
mit vielen interessanten Unternehmerpersönlichkeiten zurück. Die 1928 gegründete 
Willy Vogel AG und die Witwe des gleichnamigen Gründers sind mir besonders im 
Gedächtnis geblieben. 
Meine spannendste Unternehmensbeteiligung 
war: 
1988 entschloss sie sich mit 89 Jahren, die Nachfolge zu regeln. Wir mussten Lotte 
Vogel versprechen, den gesunden Berliner Betrieb nicht zu ihren Lebzeiten zu ver-äußern. 
Wir übernahmen das Unternehmen gemeinsam mit dem langjährigen 
Management. Lotte Vogel wurde 104 Jahre alt und erlebte, wie das Unternehmen 
auf 140 Mio. Euro Jahresumsatz und 1000 Mitarbeiter anwuchs. Wir haben die Firma 
2004 nach 16 Jahren erfolgreicher Eigen-kapitalpartnerschaft 
an die schwedische 
SKF-Gruppe verkauft. Die Geschichte zeigt 
auch die Besonderheit der HANNOVER Finanz: 
Aufgrund unserer zeitlich unbegrenzten 
Evergreenfonds können wir langfristige 
Engagements eingehen. 
Das war und ist den uns anvertrauten mittel-ständischen 
Unternehmen sehr wichtig. 
Die Realisation unternehmerischer Pläne 
braucht Zeit. 
Andreas Schober 
ANDREAS SCHOBER IST SPRECHER DES VORSTANDES BEI DER HANNOVER FINANZ. DIE HANNOVER FINANZ GRUPPE IST 
EIN GEFRAGTER EIGENKAPITALPARTNER FÜR DEN MITTELSTAND GLEICH WELCHER BRANCHE. DAS DERZEIT BETREUTE 
KAPITAL DER HANNOVER FINANZ BETRÄGT ÜBER 650 MIO. €. DAS PORTFOLIO UMFASST 48 UNTERNEHMEN. SEIT DER 
GRÜNDUNG INVESTIERTE DIE GRUPPE INSGESAMT KUMULIERT ÜBER 1 MRD. € UND HAT ÜBER 200 PROJEKTE ERFOLGREICH 
BEGLEITET.
25 JAHRE BVK 
30|31 
Einsichten 
... das Beteiligungsgeschäft eines 
der vielseitigsten und spannends-ten 
Arbeitsfelder ist. Kaum andere 
Arbeitsgebiete vereinen die unter-schiedlichsten 
Beteiligungskapital als 
Arbeitsbereich 
ist besonders, weil ... 
Bereiche der Be-triebswirtschaft 
so komprimiert: 
Zum einen gehört in unserem auf 
Medizintechnik-Investments fokus-sierten 
Geschäft die Analyse tech-nologieorientierter 
Hubertus leonhardt 
Unternehmensstrategien sowie internationaler Märkte 
und Wettbewerber dazu. Zum anderen ist die Bandbreite an Corporate- 
Finance-Herausforderungen im Beteiligungsgeschäft enorm. Dazu gehören 
auch das Fund-Raising bei Pensionskassen und Family Offices, die Strukturie-rung 
von Transaktionen während des Portfolioaufbaus und schließlich die Ver-handlung 
von Exits an meist internationale Konzerne oder die Durchführung 
eines IPO. 
Die Arbeit eines Fondsmanagers erfordert sicherlich ein hohes Maß an Aus-dauer, 
wird aber in der täglichen Arbeit auch mit einer hohen Gestaltungs-freiheit 
in meist kleinen, hochqualifizierten Teams belohnt. Nicht jedes Enga-gement 
funktioniert gleich gut, hoch motivierend ist es aber natürlich, wenn 
Unternehmen durch Beteiligungskapital und aktive Managementunterstützung 
ihre Ziele erreichen und zu innovativen Playern werden, die signifikante 
Marktanteile erreichen. 
HUBERTUS LEONHARDT IST SEIT 1997 UND VIER FONDSGENERATIONEN MANAGING PARTNER BEI DER SHS 
GESELLSCHAFT FÜR BETEILIGUNGSMANAGEMENT MBH MIT SITZ IN TÜBINGEN. ZUVOR WAR ER PROJEKTLEITER IM 
CORPORATE-FINANCE-BEREICH BEI DER WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT ARTHUR ANDERSEN IN FRANKFURT. 
LEONHARDT HAT EIN BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHES STUDIUM ABSOLVIERT UND LEGTE EIN STEUERBERATER- UND 
CFA-EXAMEN AB.
Meinen Kindern würde ich raten diesen Berufsweg einzuschlagen, weil ... 
... Venture Capital als besondere Form 
des Beteiligungskapitals wie ein Über-raschungsei 
ist. Spaß, weil man mit 
hoch qualifizierten und motivierten 
Gründern, intelligenten und neuartigen 
Produkten und in innovativen Märkten 
arbeitet. Spannung, weil man nie genau 
weiß, ob sich der gewünschte Entwick-lungserfolg 
einstellen wird. Die lange 
Entwicklungszeit und konsequente 
Arbeit mit den Gründern ist zwar kein 
Spiel, aber es hält einen gefangen wie 
ein gutes Spiel. Und die Schokolade ist, 
wenn man nach einem erfolgreichen Exit 
auch etwas genießen kann. 
Karl ludwig kley 
Andreas Wigger 
Wer besonders clever ist, kann den Inhalt eines Überraschungseis durch 
Schütteln bereits erahnen, so schütteln wir auch die Gründer durch, um das 
Potential von Geschäftsmodellen, Produkten und Märkten besser einschät-zen 
zu können. Ob wir immer erahnen, was wir in dem Überraschungsei 
vorfinden? 
Das Überraschungsei gibt es mittlerweile seit 40 Jahren und hat nicht an 
Begeisterungspotential verloren – genau wie Venture Capital. Was gibt es 
also Besseres, als in diesem Umfeld arbeiten zu dürfen? 
SEIT 2012 INVESTIERT DIE BILFINGER VENTURE CAPITAL GMBH IN JUNGE TECHNOLOGIEORIENTIERTE UNTERNEHMEN, 
DIE EINEN BEZUG ZU DEN STRATEGISCHEN UND OPERATIVEN INTERESSEN DES KERNGESCHÄFTS DER BILFINGER 
GRUPPE AUFWEISEN. DR. KARL LUDWIG KLEY IST PROMOVIERTER DIPLOM-BAUINGENIEUR. ER IST SEIT 2004 BEI 
DER BILFINGER GRUPPE BESCHÄFTIGT UND SEIT APRIL 2012 VORSITZENDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG. ANDREAS 
WIGGER HAT SEIT 1997 UMFASSEND CORPORATE M&A, PRIVATE-EQUITY- UND VENTURE-CAPITAL-INVESTMENTS 
INITIIERT UND BEGLEITET. ER IST SEIT OKTOBER 2012 GESCHÄFTSFÜHRER DER BILFINGER VENTURE CAPITAL GMBH.
25 JAHRE BVK 
32|33 
Einsichten 
Unser Tipp für 
Unternehmensgründer: 
Lassen Sie sich nicht entmutigen, 
glauben Sie an Ihre Geschäftsidee und bewahren Sie sich Ihren Optimismus! 
Eine Vielzahl von frustrierenden Finanzierungs-gesprächen 
Team SWG 
GEGRÜNDET 1997, STELLT DIE SAARLÄNDISCHE WAGNISFINANZIERUNGSGESELLSCHAFT MBH (SWG) MIT SITZ IN 
SAARBRÜCKEN ALS REGIONAL ORIENTIERTE BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT KLEINEN UND JUNGEN TECHNOLOGIE-UNTERNEHMEN 
KAPITAL, NETZWERK UND KNOW-HOW VON DER GRÜNDUNG BIS HIN ZUR EXPANSION ZUR VERFÜGUNG. 
DIE SWG BETEILIGT SICH IN DER REGEL ALS STILLER GESELLSCHAFTER. EINE OFFENE BETEILIGUNG AM STAMM-BZW. 
GRUNDKAPITAL DER UNTERNEHMEN IST EBENFALLS MÖGLICH. 
steht am Anfang von 
vielen Unternehmensgründungen. 
Der mögliche Erfolg des Business-plans 
wird bezweifelt und die 
Gründer werden mehr mit den 
Gefahren als mit den Chancen ihrer 
Geschäftsidee konfrontiert. Sie er-leben 
schlechte und gute Ratgeber. 
Nach erfolgter Gründung haben die 
Gründer in den ersten Jahren viel 
Arbeit und bekommen wenig Schlaf. 
Sie verbringen mehr Zeit im Büro als 
mit der Familie und verzichten freiwil-lig 
auf zeitaufwendige Hobbies und 
Freizeitaktivitäten. Sie benötigen überzeugende Erläuterungen für die wiederholten 
Abweichungen von ihrem Businessplan und müssen sich trotz aller Widerstände den 
Glauben an ihre Geschäftsidee bewahren. Der Weg zum ersten Auftrag stellt sich zudem 
als überaus langwierig dar. 
Der Weg lohnt sich. Unsere Erfahrungen mit den von uns begleiteten Unternehmens-gründungen 
sind überwiegend positiv. Nicht nur der wirtschaftliche Erfolg, sondern 
auch das eigenständige Arbeiten, die vorhandene Entscheidungsfreiheit, die Übernahme 
von Verantwortung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Umsetzung eigener Ideen 
und nicht zuletzt die persönliche Zufriedenheit über die eigene Leistung und über das 
Erreichen der Ziele sind immer wieder Belohnung und Motivation auf dem Weg in die 
Selbständigkeit.
In seinem mittlerweile 15-jährigen Wirken hat sich das Private Equity 
Forum NRW e.V. (PEF) ganz wesentlich dadurch ausgezeichnet, mit seinen 
regelmäßigen Veranstaltungen aktuelle Themen rund um das Beteiligungs-geschäft 
aufzugreifen und in Form praxisorientierter Vorträge von erfahre-nen 
Branchenvertretern anschaulich zu vermitteln. 
Von jeher war es unser besonderer Anspruch, gerade die mitunter schwer 
verdaulichen, häufig mit Anglizismen durchsetzten Themen und Inhalte 
leicht, frisch und unterhaltsam aufzubereiten, um insbesondere auch Nicht- 
Insidern die Chance zu geben, Sinn und Zweck der im Markt etablierten 
Usancen des Beteiligungsgeschäfts zu verstehen. 
Unsere Philosophie: 
Es darf gelacht 
werden ... 
Nur so erlangt unsere Branche Reich-weite 
und findet Gehör auch über 
ihren Tellerrand hinaus. Private Equity 
muss also „salonfähig“ werden! 
Dazu beizutragen ist die Philosophie 
des PEF, dessen Erfolg sich in 
immer gut besuchten und beliebten 
Vortragsabenden ausdrückt. Das 
Rezept ist dabei denkbar einfach: 
Information mit Unterhaltung kombinieren und den geschäftigen Bierernst 
einfach mal mit etwas Lockerheit erfrischen. Denn beim PEF darf auch 
gelacht werden! 
N 
Wolfgang Lubert 
WOLFGANG LUBERT IST MITGRÜNDER UND SEIT 2002 VORSTANDSVORSITZENDER DES PRIVATE EQUITY FORUM 
NRW E. V., EINEM BRANCHENNETZWERK, DAS DIE BEDEUTUNG, WICHTIGKEIT UND DEN BEKANNTHEITSGRAD VON PRIVATE 
EQUITY UND VENTURE CAPITAL DURCH ENTSPRECHENDE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT STÄRKEN MÖCHTE. HIERZU ORGANI-SIERT 
DER VEREIN PRO JAHR ETWA ZEHN PUBLIKUMSVERANSTALTUNGEN RUND UM DIE BELANGE DER EIGENKAPITAL-FINANZIERUNG 
VON JUNGEN ALS AUCH ETABLIERTEN UNTERNEHMEN.
25 JAHRE BVK 
34|35 
Einsichten 
Was macht mein Haus 
unterscheidbar von anderen? 
Auf den ersten Blick sind 
wir ein öffentlicher Investor und auf Brandenburg fokussiert. 
Auf den zweiten Blick sind wir das immer noch. 
Mit über 20 Jahren Betei-ligungsaktivitäten 
verfü-gen 
wir über eine ähnlich 
lange Historie wie der 
BVK. In dieser Zeit 
haben wir in mehr als 
150 Unternehmen über 
150 Mio. Euro investiert – 
die meisten davon in 
Brandenburg. Wir haben 
zwar einen wirtschafts-politischen 
Aufgaben-fokus, 
stellen dabei aber 
Team ILB 
wie jeder Finanzinvestor 
den wirtschaftlichen Erfolg in den Vordergrund. 
Wir kennen uns in Brandenburg wie kaum ein anderer aus. Das wissen und 
schätzen unsere Mitinvestoren wie auch unsere Portfoliounternehmen. Wir 
sehen uns in jeder Beziehung als aktiver Investor, egal ob als Lead- oder 
Co-Investor. 
Warum können wir das? Weil unser Team das Geschäft seit vielen Jahren 
engagiert betreibt, unternehmerisch agiert und weil unser Blick auf den Markt 
und unser Investorennetzwerk eben nicht regional ist und, last but not least, 
weil wir ein verlässlicher Partner sind. 
M 
DIE INVESTITIONSBANK DES LANDES BRANDENBURG (ILB) UND IHRE TOCHTERGESELLSCHAFT BC BRANDENBURG 
CAPITAL GMBH (BC) MANAGEN VERSCHIEDENE BETEILIGUNGSFONDS, DIE WACHSTUMS- UND INNOVATIONSORIENTIERTE 
UNTERNEHMEN MIT SITZ UND/ODER BETRIEBSSTÄTTE IN BRANDENBURG FINANZIEREN. DIE FONDSMITTEL WERDEN 
AKTUELL VOM EUROPÄISCHEN FONDS FÜR REGIONALE ENTWICKLUNG UND AUS MITTELN DES MINISTERIUMS FÜR 
WIRTSCHAFT UND EUROPAANGELEGENHEITEN DES LANDES BRANDENBURG UND DER ILB BEREITGESTELLT.
Wo sehen wir die 
Trends für dienächsten 
25 Jahre 
Beteiligungskapital? Daniel Kress Emanuel P. Strehle 
Private Equity war in der Vergangenheit häufig Trendsetter für innovative Transaktions-strukturen, 
die sich später oft allgemein am M&A-Markt durchgesetzt haben. Die 
verstärkte Diversifizierung vieler klassischer PE-Fonds hin zu Investoren in alle Asset- 
Klassen verlangt nach spezifischen neuen Lösungen. Die Kreativität bei der Strukturie-rung 
stellt hohe Anforderungen an die beteiligten Berater und ist einer der wesentlichen 
Motivationsfaktoren bei der Arbeit mit PE-Investoren. 
Mit Veränderungen ist bei der Fonds- und Equity-Strukturierung zu rechnen. Insbeson-dere 
dürfte die Bedeutung von Clubdeals, etwa bei Transaktionen im Bereich von Infra-strukturunternehmen 
und Direktinvestments von Kapitalgebern wie Pensionfonds, 
Staatsfonds und Family Offices, weiter zunehmen. Wir gehen aber davon aus, dass 
Private-Equity-Fonds weiterhin als Lead-Investoren auftreten. Der Zusammenschluss 
von Investoren „deal-by-deal“ ohne Einbindung in Fonds mit festen Kapitalzusagen, 
derzeit vereinzelt bereits im Small- und MidCap zu beobachten, könnte aber ein Alter-nativmodell 
zur klassischen Fondstruktur werden. 
Insgesamt denken wir, dass komplexe Transaktionsstrukturen einen signifikanten Beitrag 
zu einem erfolgreichen Portfolio-Management leisten werden. 
DR. DANIEL KRESS IST SEIT 2008 PARTNER BEI HENGELER MUELLER, DR. EMANUEL P. STREHLE IST SEIT 2006 
PARTNER. HENGELER MUELLER IST EINE PARTNERSCHAFT VON RECHTSANWÄLTEN MIT BÜROS IN BERLIN, DÜSSELDORF, 
FRANKFURT A.M., MÜNCHEN, BRÜSSEL UND LONDON, UND BERÄT FÜHRENDE DEUTSCHE UND INTERNATIONALE 
INDUSTRIE- UND HANDELSUNTERNEHMEN, PRIVATE-EQUITY-GESELLSCHAFTEN SOWIE BANKEN, VERSICHERUNGEN 
UND ANDERE FINANZDIENSTLEISTER.
25 JAHRE BVK 
36|37 
Einsichten 
Innovationen benötigen bis zu ihrer 
vollen Entfaltung oft eine Anlaufphase. 
Ob Dampfmaschine, Telefon oder In-ternet 
– viele revolutionäre Neuerun-gen 
wurden zunächst unterschätzt, 
Was ich schon immer über 
Beteiligungskapital 
sagen wollte 
doch letztendlich ließ sich ihr Erfolg 
nicht aufhalten. Ähnlich verläuft die 
Entwicklung der Beteiligungsfinan-zierung 
in Deutschland. 
Marco Brockhaus 
Seit den Anfängen vor etwas mehr als einem Vierteljahrhundert haben sich 
Private-Equity-Engagements auch in unserem Land fest etabliert: Weder 
konjunkturelle Schwankungen, noch kontrovers geführte öffentliche Debatten 
haben ihren Vormarsch gebremst. Und immer mehr haben sich in den vergan-genen 
Jahren auch die in der deutschen Wirtschaft so wichtigen Mittelständler – 
darunter viele weltweit erfolgreiche „Hidden Champions“ – dieser Finanzie-rungsalternative 
zugewandt. 
In diesem Unternehmenssegment – den wachstumsstarken familiengeführten 
Technologieführern – liegt noch auf lange Sicht viel Potenzial. Erschließen 
können es mittelstandserfahrene Beteiligungsfinanzierer, die individuelle 
Lösungen anbieten und aufgrund ihrer Investmenthistorie das notwendige 
Vertrauen genießen. Ihre erfolgreiche Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag 
dazu, dass sich der Aufstieg von Private Equity in Deutschland auch in den 
kommenden 25 Jahren fortsetzen kann. 
S 
MARCO BROCKHAUS IST GRÜNDER UND GESCHÄFTSFÜHRER VON BROCKHAUS PRIVATE EQUITY, EINER DER FÜHRENDEN 
BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN BZW. BETEILIGUNGSBERATUNGSGESELLSCHAFTEN IM DEUTSCHEN MITTELSTAND. 
DIE GESELLSCHAFT WURDE IM JAHR 2000 IN FRANKFURT A.M. GEGRÜNDET UND VERWALTET BZW. BERÄT FONDS MIT 
KAPITALZUSAGEN VON INSGESAMT MEHR ALS 225 MIO. € UND HAT DAMIT SEIT GRÜNDUNG IN INSGESAMT 17 UNTER-NEHMEN 
MIT CA. 1.300 MITARBEITERN INVESTIERT. DER FOKUS LIEGT AUF WACHSTUMSINVESTITIONEN IN TECHNOLOGIE-UND 
INNOVATIONSFÜHRER IM DEUTSCHEN MITTELSTAND. MARCO BROCKHAUS IST SEIT 2011 MITGLIED IM VORSTAND 
DES BVK.
Was istmeine Philosophie? 
„Venture your capital, not your rights“ 
scheint ein guter Wahlspruch für einen 
VC-Rechtsberater. Es geht aber auch um 
das rechte Augenmaß. Und wenn es 
wirklich schief läuft, zählt auch der beste 
Vertrag nichts oder wenig, dann ist mehr 
moderierendes Geschick und pragmati-scher 
Rat gefragt. 
„No return on investment without exit.“ 
Das ist das Kernproblem des Beteiligungs-geschäfts. 
Nur mit der Aussicht auf 
Rendite kann die Anlageklasse Beteili-gungskapital 
für Fondsinvestoren interes-sant 
werden. Es muss gelingen, das 
Wolfgang Weitnauer 
offenbare Interesse von Kleinanlegern am Crowdinvesting auf den 
deutschen Kapitalmarkt zu übertragen. 
„No exit without a strong business.“ Gute Ideen gibt es zuhauf. Daraus ein 
Unternehmen mit Marktpotenzial zu machen, bedarf es aber eines kompeten-ten, 
zueinander passenden Teams, eines langen Atems und der Erkenntnis 
des rechten Augenblicks (einschließlich guter Berater). 
DR. WOLFGANG WEITNAUER, GEBOREN 1954, IST SEIT 1982 IN MÜNCHEN ALS RECHTSANWALT TÄTIG. WEITNAUER IST 
EINE MULTIDISZIPLINÄRE SOZIETÄT MIT BESONDERER EXPERTISE IN DEN BEREICHEN FINANCE | TECHNOLOGY | 
TRANSACTIONS. SIE BETREUT UNTERNEHMEN, UNTERNEHMER UND INVESTOREN IM IN- UND AUSLAND SCHWERPUNKT-MÄSSIG 
IM RAHMEN VON EQUITY- UND DEBT-FINANZIERUNGEN VOR ALLEM INNOVATIVER UNTERNEHMEN DURCH 
VENTURE CAPITAL IM BANK- UND FINANZAUFSICHTSRECHT, IM IT-RECHT UND IN FRAGEN DES DATENSCHUTZES SOWIE 
BEI M&A UND LIFE-SCIENCES-TRANSAKTIONEN.
25 JAHRE BVK 
38|39 
Einsichten 
Was macht mein Haus 
unterscheidbarvon anderen? 
Neben vielen anderen Dingen, die uns als S-Kap Beteiligungsgesellschaft von 
anderen Private-Equity-Häusern unterscheidet, ist es vor allem unser Ansatz, 
eine regionale und faire Alternative für die mittelständische Wirtschaft im 
Nordschwarzwald und der Umgebung zu bieten. Wir stehen dabei für eine 
vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit. 
Wir bieten unterschied-lichste 
Beteiligungs-modelle 
an, je nach 
Bedürfnis des Unterneh-mens. 
Dabei verschaffen 
wir insbesondere auch 
kleineren Unternehmen 
Zugang zu Beteiligungs-finanzierungen, 
die ge-wöhnlich 
nicht im Fokus 
anderer Private-Equity- 
Häuser stehen. 
Florentin Walker (v.r .) 
und Team der S-Kap 
Mit unserem Engagement verfolgen wir das Ziel, den regionalen Mittelstand 
zu unterstützen, die Einbindung unserer Beteiligungsunternehmen in das vor-handene 
Wirtschaftsumfeld zu erhalten und einen Beitrag zur Standort- und 
Arbeitsplatzsicherheit zu leisten. 
Unsere Unternehmensphilosophie ist mittelständisch geprägt und beruht auf 
Vertrauen, Individualität und Kompetenz. Die positiven Effekte, die von unse-rem 
Engagement für die Region ausgehen, sind für uns jeden Tag direkt sicht-bar. 
Darauf sind wir stolz und das ist unser Ansporn für die Zukunft. 
FLORENTIN WALKER IST SEIT 2013 GESCHÄFTSFÜHRER DER S-KAP BETEILIGUNGEN. DIE S-KAP BETEILIGUNGEN IST 
EIN TOCHTERUNTERNEHMEN DER SPARKASSE PFORZHEIM CALW UND MIT AKTUELL 65 BETEILIGUNGEN UND EINEM 
INVESTIERTEN KAPITAL VON 40 MIO. € EINE DER GROSSEN SPARKASSENBETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN IN BADEN-WÜRTTEMBERG.
Das Team der KfW-Beteiligungsfinanzierung 
gratuliert dem BVK sehr herzlich zum 25-jährigen 
Bestehen. Wir beide – BVK und KfW – sind gleichermaßen Pioniere und lang-jährige 
Weggefährten bei der Entwicklung des deutschen Beteiligungsmark-tes. 
Als Förderbank des Bundes ist die KfW nicht nur in einem einzigen 
Marktsegment tätig, sondern spannt mit ihren verschiedenen Aktivitäten den 
weiten Bogen von der Seed- über die Früh- bis hin zur Spätphase – und das 
über alle Branchen hinweg. Die KfW ist nach dem Bund größter Investor in 
den High-Tech Gründerfonds. Sie ist mit dem ERP-Startfonds als VC-Investor 
aktiv, oder als jahrzehntelanger Partner der Mittelständischen Beteiligungs-gesellschaften. 
Vertraut ist uns dabei sowohl die Rolle des Fonds-Investors als 
auch die des Co-Investors. Wir verstehen uns aber nicht nur als Finanzierungs-partner 
der Unternehmen und Investoren, sondern auch als Marktentwickler. 
Der BVK und seine Mitglieder sind dabei 
für uns seit vielen Jahren zentrale Partner. 
Mit dem BVK verbindet uns mehr als nur 
ein intensiver Erfahrungs- und Informations-austausch: 
Mit dem German Private Equity- 
Barometer fühlen wir beispielsweise ge-meinsam 
den Puls der Branche. Es ist gut, 
mit dem BVK eine klare Stimme der 
Branche und einen erfahrenen Partner bei 
der Weiterentwicklung des Marktes und 
der Etablierung von Standards zu haben. 
Wir freuen uns darauf, auch künftig 
gemeinsam den deutschen Beteiligungs-markt 
zu stärken. 
Wir und der BV K 
ALbrecht Deissner 
D 
ALBRECHT DEISSNER IST SEIT 2011 ALS ABTEILUNGSLEITER FÜR DIE KFW-BETEILIGUNGSFINANZIERUNG IN DER 
MITTELSTANDSBANK VERANTWORTLICH. ALS FÖRDERBANK UNTERSTÜTZT DIE KFW BANKENGRUPPE DEN WANDEL UND 
TREIBT ZUKUNFTSWEISENDE IDEEN VORAN – IN DEUTSCHLAND, IN EUROPA UND IN DER WELT. BETEILIGUNGSKAPITAL 
STELLT DIE KFW BANKENGRUPPE FÜR EXISTENZGRÜNDER UND JUNGE UNTERNEHMEN, ABER AUCH ETABLIERTE 
MITTELSTÄNDISCHE UNTERNEHMEN ZUR VERFÜGUNG.
25 JAHRE BVK 
40|41 
Einsichten 
Beteiligungskapital ist nicht gleich 
Beteiligungskapital. Beteiligungskapital 
wird in einer Vielzahl von Varianten 
und für verschiedenste Unternehmens-phasen 
sowie Zwecke angeboten bzw. 
eingesetzt. Jedoch bedeutet das klassi-sche 
Einsatzgebiet von Beteiligungs-kapital 
nicht zwangsläufig, dass nur 
Was ich schon immer über 
Beteiligungskapital 
sagen wollte 
Franco Ottavio 
Mathias 
Unternehmen vor allem aus dem Technologie-, Biotech- oder Kommunikations-bereich 
dafür in Frage kommen, denn auch die klassischen Branchen können 
durchaus für Investoren interessant sein und deren Portfolio abrunden. 
Um zukunftsweisende Investitionen, Ideen und Innovationen umzusetzen, 
fehlen nicht einmal große Summen, sondern häufig nur 50.000 Euro, 
um Neues zu erschaffen. Für solche kleinen Unternehmen ist es nicht einfach, 
die benötigten Mittel zu beschaffen, so dass es ihnen schwer fällt, sich schnell 
auf wandelnde Marktparameter einzustellen. Es geht ihnen die notwendige 
Flexibilität und unserer Gesellschaft ihre Innovationskraft verloren. Umso 
wichtiger ist es, für diese Unternehmen Kapital, beispielsweise über stille 
Beteiligungen, mitunter auch über klassische Unternehmensbeteiligungen, 
zu mobilisieren, so dass auch die Banken eventuell wieder bereit sind ein 
Engagement einzugehen. 
FRANCO OTTAVIO MATHIAS IST SEIT 1996 GESCHÄFTSFÜHRER DER HCM HANDWERK CONSULT MITTELSTANDSBERATUNG 
E.K. UND SEIT 2006 GESCHÄFTSFÜHRER DER HCM CAPITAL MANAGEMENT LTD. & CO. KG. HCM HANDWERK CAPITAL 
MANAGEMENT LTD. & CO. KG INVESTIERT IN KLEINE UND MITTELSTÄNDISCHE UNTERNEHMEN VORWIEGEND IN FORM 
VON STILLEN BETEILIGUNGEN.
Meinen Kindern würde ich raten diesen Berufsweg einzuschlagen, weil ... 
... ein(e) Private-Equity-Fonds-Manager(in) 
sich immer wieder auf neue Menschen, 
Industrien und Situationen einstellen 
muss, wenn sie/er erfolgreich sein will. 
Diese Herausforderung macht mir sehr 
viel Spaß, denn sie ist abwechslungs-reich 
und man kann immer wieder neue 
Akzente setzen. Wenn man also Freude 
an einem Job hat, der eine große Dyna-mik 
besitzt und hohe Flexibilität ver-langt, 
dann ist eine Karriere in der 
Beteiligungskapitalbranche genau der 
richtige Weg. 
Außerdem würden meine beiden 
Töchter der Branche sicherlich gut tun, 
da sie den leider notorisch niedrigen 
Frauenanteil im Beteiligungskapitalsektor etwas anheben würden. 
Aber all dies ist nur Gedankenspielerei – letztlich müssen unsere Kinder den-jenigen 
Beruf ergreifen, der ihnen am meisten Spaß bereitet und bei dem 
sie glücklich sind. Denn nur wer liebt, was er/sie tut, kann damit Erfolg haben. 
THOMAS WEINMANN IST MANAGING PARTNER BEI DER ASTORIUS CAPITAL GMBH. ASTORIUS CAPITAL ERÖFFNET PRIVAT-ANLEGERN, 
FAMILY OFFICES UND KLEINEN INSTITUTIONELLEN ANLEGERN DEN ZUGANG ZUR ANLAGEKLASSE PRIVATE 
EQUITY UND BIETET IHNEN DIE MÖGLICHKEIT, AN DEN ERFOLGEN AUSGEWÄHLTER PRIVATE-EQUITY-FONDS ZU PARTI-ZIPIEREN. 
SEIT 2011 IST THOMAS WEINMANN AUCH IM VORSTAND DES BVK ALS SPRECHER DER FACHGRUPPE LARGE-BUY- 
OUT TÄTIG. 
Thomas Weinmann 
A
25 JAHRE BVK 
42|43 
Einsichten 
Was macht mein Haus 
unterscheidbarvon anderen? 
Die Venture-Capital-Branche unterliegt großen Veränderungen. Junge Unter-nehmen 
mit oft schon hohem Kapitalbedarf in frühen Phasen stehen vor großen 
Finanzierungsproblemen aufgrund des Mangels an institutionellem VC-Kapital. 
Alternative Finanzierungsquellen gewinnen an Bedeutung: Bayern Kapital 
GmbH und ihre Fonds agieren als staatliche Investitionsvehikel. 
Bayern Kapital stellt als VC-Gesellschaft des Freistaats Bayern seit 1995 
jungen innovativen Technologieunternehmen, i. d. R. gemeinsam mit weiteren 
Investoren, Beteiligungskapital zur Verfügung (bislang rund 193 Mio. Euro 
Beteiligungskapital für 225 Firmen aus verschiedenen Technologiefeldern); 
über 4.850 qualifizierte Arbeitsplätze wurden so geschaffen. 
Bayern Kapital arbeitet mit allen anderen am Markt tätigen Investoren (Beteili-gungsgesellschaften 
und in deutlich wachsendem Umfang Business Angels) 
sowie mit den Bundesinitiativen 
ERP-Startfonds der KfW und 
dem High-Tech Gründerfonds 
zusammen. Damit konnte Bayern 
Kapital neben dem eigenen ein-gesetzten 
Beteiligungskapital 
über 400 Mio. Euro Lead- und 
Coinvestment-Finanzierung für 
junge bayerische Hightech- 
Unternehmen mobilisieren. 
Roman Huber 
DIE FONDS VON BAYERN KAPITAL STELLEN JUNGEN BAYERISCHEN TECHNOLOGIEUNTERNEHMEN BETEILIGUNGSKAPITAL 
FÜR DIE REALISIERUNG AUSSICHTSREICHER INNOVATIVER PRODUKTE UND PRODUKTIONSVERFAHREN ZUR VERFÜGUNG. 
DER SEEDFONDS BAYERN FINANZIERT AB DER FRÜHPHASE, DER CLUSTERFONDS „START-UP!“ HILFT FIRMEN, DIE 
DEN „PROOF OF TECHNICS“ GESCHAFFT HABEN, MIT BIS ZU 500.000 €. DIE CLUSTERFONDS INNOVATION BZW. EFRE 
BETEILIGEN SICH MIT MAX. 2 MIO. € PARALLEL ZU PRIVATEN LEADINVESTOREN.
D 
Unsere Philosophie ist es, dem Management unserer Portfoliounternehmen 
als verlässlicher, bodenständiger und unternehmerisch denkender Partner 
zur Seite zu stehen. Uns ist daran gelegen, die unternehmerische Freiheit 
des Managements in größtmöglichem Umfang zu wahren und das Unter-nehmen 
gleichzeitig mit erhöhter Finanzkraft weiterzuentwickeln. 
Was ist unsere 
Philosophie? 
Wir sind der Überzeugung, dass dann besondere Werte geschaffen werden, 
wenn Unternehmertum und Kapital intelligent zusammen geführt werden. 
Gerade im Mittelstand kann man gemeinsam mit einem kapitalstarken Part-ner 
an der Seite viel bewegen. Und genau 
das ist der Reiz, welcher unser Handeln 
Tag für Tag ausmacht. Mit viel Pragmatis-mus, 
Professionalität und Kreativität stel-len 
wir uns gemeinsam mit dem 
Unternehmer den Herausforderungen, 
mit denen wachsende mittelständische 
Unternehmen konfrontiert sind. 
Die Bedeutung und die Akzeptanz von 
Beteiligungskapital im deutschen Mit-telstand 
werden in den nächsten Jahren 
weiter zunehmen. Dies ist nicht zuletzt 
auch eine Folge der erfolgreichen 
Arbeit des BVK. 
Maximilian Schilling 
Carst en Röhrs 
CARSTEN RÖHRS UND MAXIMILIAN SCHILLING SIND GESCHÄFTSFÜHRER DER HASPA BGM. DIE HASPA BGM (TOCHTER-GESELLSCHAFT 
DER HAMBURGER SPARKASSE AG) IST EINE DER FÜHRENDEN BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN FÜR 
DEN MITTELSTAND UND BETREUT DERZEIT EIN PORTFOLIO VON RUND 20 BETEILIGUNGEN. SIE ENTWICKELN FÜR MIT-TELSTÄNDISCHE 
UNTERNEHMEN INDIVIDUELLE UND LANGFRISTIGE EIGENKAPITALLÖSUNGEN FÜR WACHSTUMS- UND 
NACHFOLGE-SITUATIONEN. DIE HASPA BGM BETEILIGT SICH STILL UND OFFEN AN UNTERNEHMEN AB EINEM UMSATZ 
VON 10 MIO. €.
25 JAHRE BVK 
44|45 
Einsichten 
Unternehmerische Ehen stiften – 
Venture-Capital-Finanzierungen sind, 
mehr noch als Unternehmenskäufe, ein 
kreatives Erlebnis in der Laufbahn 
Warum Venture Capital 
schon seit 25 Jahren 
begeistert! 
eines „Legal Management Consultant“, 
als den ich mich verstehe. Denn hier 
geht es nicht darum, dass eine Partei 
etwas besonders positiv darstellt oder 
Risiken verbirgt, um einen möglichst 
hohen Erlös zu erzielen. 
Christoph von Einem 
Venture Capital hat viel mehr damit zu tun, unternehmerische Ehen, wenn 
auch nur auf Zeit, zu schmieden. Wenn Gründer oder Investoren versuchen, 
etwas Wesentliches zu verschleiern und den anderen über den Tisch zu ziehen, 
würde sich das in der folgenden engen Zusammenarbeit rächen und das 
Zusammenleben enorm belasten. Gründer und Investoren sollten es wie 
Ehepartner halten und sich auch die dunklen Seiten offenbaren. 
In dieser Situation, die, für die von Ungleichgewichten geprägte Kooperation, 
maßgeschneiderten Verträge zu schreiben und, noch wichtiger, diese Partner-schaft 
zu fördern und „Eheberater“ zu sein, erfüllt mein Juristenherz. Es gibt 
nichts Schöneres als nach einem Closing mit etwas Stolz sagen zu können, dass 
man einen bescheidenen Beitrag zur Schaffung von 20– 30 neuen Arbeitsplätzen 
und dem Entstehen eines neuen kleinen Mittelständlers geleistet hat. – Das hat 
mich selbst zu einem Business Angel werden lassen, der Unternehmen finan-zierungsfähig 
macht und auf die Partnerschaft mit Venture Capital vorbereitet. 
PROF. DR. CHRISTOPH V. EINEM IST SEIT 2014 PARTNER BEI ARQIS RECHTSANWÄLTE UND LEITET DEN MÜNCHNER 
STANDORT. DAVOR WAR ER ACHT JAHRE PARTNER BEI WHITE & CASE SOWIE 16 JAHRE PARTNER BEI DER FÜR IHRE VOR-REITERROLLE 
IM DEUTSCHEN VC- UND PE-MARKT BEKANNTEN SOZIETÄT HAARMANN, HEMMELRATH. ER LEITET SEIT 
20 JAHREN DIE ÄLTESTE DEUTSCHE PRIVATE-EQUITY-VEREINIGUNG, DEN MÜNCHNER VENTURE CAPITAL CLUB UND 
BERIET DIE BUNDESREGIERUNG 2006/07 BEI DER AUSGESTALTUNG EINES DEUTSCHEN PRIVATE-EQUITY-GESETZES.
Fleiß, zwischenmenschliche Aus-einandersetzung 
und höchste 
Nichtlinearität aller internen und 
Wer in der Beteiligungsbranche 
arbeiten möchte, 
muss sich einstellen auf: 
externen Prozesse. Das Beteiligungsgeschäft gleicht einem geschickten Jonglieren mit 
einer Vielzahl von Bällen in einer Manege, das immer schneller wird, bis das Tempo ein 
Niveau erreicht, das die Begeisterung des Publikums hervorruft. An diesem Punkt muss 
der Beteiligungsmanager das Unternehmen verkaufen. Hört sich einfach an, ist es aber 
aus mehreren Gründen nicht. Erstens: Jedes neue Produkt erlangt die Marktreife grund-sätzlich 
später als geplant. Zweitens: Das Produkt muss anschließend die Konkurrenz-produkte 
erfolgreich aus dem Markt verdrängen, was ebenfalls mehr Zeit in Anspruch 
nimmt als geplant. Drittens: Erzielt das Produkt die gewünschte Nachfrage, ist diese in 
der Regel derartig groß, dass die 
Aufträge nur mit Hilfe flankieren-der 
interner Prozessoptimierun-gen 
abgearbeitet werden können. 
Und viertens: Dies geschieht prin-zipiell 
vor dem Hintergrund aku-ten 
Personalmangels, den man am 
besten schon vorgestern beseitigt 
hätte. 
Am Ende werden Unternehmer 
und Beteiligungsmanager aller-dings 
mit einer überdurchschnitt-lichen 
Rendite belohnt. Danach 
beginnt das Jonglieren von vorn ... 
T eam Fidura 
FIDURA PRIVATE-EQUITY-FONDS INVESTIEREN IN TECHNOLOGIEUNTERNEHMEN IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM (D, A, CH). 
ALS KAPITALGEBER, COACH UND SPARRINGSPARTNER BEGLEITET DAS ERFAHRENE FONDSMANAGEMENT KLEINE UND 
MITTLERE UNTERNEHMEN AB 1 MIO. BIS 20 MIO. € UMSATZ BEI DER UMSETZUNG IHRER WACHSTUMSPLÄNE. ALLE 
UNTERNEHMEN MÜSSEN DABEI KLAR DEFINIERTE ETHISCHE, SOZIALE UND ÖKOLOGISCHE STANDARDS ERFÜLLEN.
25 JAHRE BVK 
46|47 
Einsichten 
BNP Paribas ist ein weltweit ausgerichteter und euro-paweit 
führender Finanzdienstleister, der zu den am 
besten bewerteten Banken der Welt zählt. In 75 Län-dern 
beschäftigt die Gruppe rund 180.000 Mitarbeiter, 
davon rund 140.000 in Europa. 
In Deutschland ist die BNP Paribas Gruppe seit 1947 
aktiv und entspricht mit ihrem Produkt- und Dienst-leistungsangebot 
nahezu einer Universalbank. Mit 
mehr als 3.500 Mitarbeitern an 19 verschiedenen 
Standorten betreut sie Privatkunden, Unternehmen 
und institutionelle Kunden. Camille Fohl ist bei BNP 
Paribas verantwortlich für das Deutschlandgeschäft 
und Chairman des Management Boards. 
Wem bieten wir unsere breite Palette 
von Dienstleistungen an? 
Für große deutsche und internationale Unternehmen, dem großen export-orientierten 
Mittelstand, Tochtergesellschaften ausländischer Unterneh-men, 
Finanzinstitutionen sowie institutionellen Investoren stehen eine 
große Produktbandbreite und anspruchsvolle Finanzlösungen aus dem Cor-porate 
& Investment Banking zur Verfügung. 
BNP Paribas Securities Services gehört zu den führenden Global Custodi-ans 
und erbringt Wertpapierdienstleistungen im gesamten Investmentpro-zess. 
Die Wertschöpfungskette für sämtliche Kundensegmente wird aus 
einer Hand angeboten – von innovativen Produktlösungen für Bankdienst-leistungen, 
Fondsdienstleistungen, Finanz- und Liquiditätsdienstleistungen. 
Camille Fohl 
B 
IM FIRMENKUNDENGESCHÄFT VERVOLLSTÄNDIGEN BNP PARIBAS SECURITIES SERVICES, ARVAL, BNP PARIBAS LEASING 
SOLUTIONS, BNP PARIBAS FACTOR, BNP PARIBAS INVESTMENT PARTNERS, BNP PARIBAS REAL ESTATE UND CARDIF DIE 
PRODUKTPALETTE VON BNP PARIBAS. IM PRIVATKUNDENGESCHÄFT SIND ES BNP PARIBAS WEALTH MANAGEMENT, 
CORTAL CONSORS, COMMERZ FINANZ UND DIE VON ESSEN BANK.
Beteiligungskapital kann mittelständischen 
Unternehmen zu außerordentlichem, 
profitablem Wachstum oder auch einer 
gesicherten Unternehmensnachfolge 
verhelfen. Beteiligungskapital kann aber 
für mittelständische Unternehmer auch 
eine ideale Kapitalanlage darstellen. 
Ralf Baumeister 
Was ich schon immer über 
Beteiligungskapital 
sagen wollte 
Nach dem genossenschaftlichen Prinzip, der Hilfe zur Selbsthilfe, sind 
mittelständische Unternehmer (-familien) prädestiniert, im Rahmen einer 
diversifizierten Anlagestrategie, einen Teil ihres freien Vermögens dahin 
zu investieren, wovon sie selbst etwas verstehen: In andere mittelständische 
Unternehmen. 
Deutsche Family Offices machen es den angelsächsischen Versicherungen 
und Pensionsfonds nach und finanzieren zunehmend deutsche Unternehmen 
mit Beteiligungskapital. Ich würde mir jedoch wünschen, dass erfolgreiche, 
mittelständische Unternehmer (-familien) sich ebenfalls zusammentun und 
gemeinsam anderen mittelständischen Unternehmen Beteiligungskapital 
zur Realisierung von Wachstumschancen und Unternehmensnachfolgen zur 
Verfügung stellen. So ließen sich „win-win“ Situationen für alle Beteiligten 
erschließen; nicht zuletzt für unsere heimische (Beteiligungs-) Industrie. 
RALF BAUMEISTER IST SEIT 16 JAHREN ALS BETEILIGUNGSMANAGER TÄTIG, DAVON 4 JAHRE ALS VORSTAND EINER 
AUF MEHRHEITSBETEILIGUNGEN FOKUSSIERTEN INDUSTRIEBETEILIGUNGSGESELLSCHAFT. 2009 GRÜNDETE ER DIE 
MOTUS MITTELSTANDSKAPITAL GMBH ZUR FINANZIERUNG MITTELSTÄNDISCHER UNTERNEHMEN MIT „STILLEM EIGEN-KAPITAL“.
25 JAHRE BVK 
48|49 
Einsichten 
Eine Zurückbesinnung auf die 
(unternehmerischen) Wurzeln 
von Private Equity. 
Mein Wunsch für die 
nächsten 25 Jahre: 
Wir haben ein gespaltenes Verhältnis zum Risiko 
unserer Investmententscheidungen: Zum einen 
versuchen wir mit allen Formen von Due Diligence 
unser Risiko zu mindern – umgekehrt wissen wir, 
dass besondere Chancen nur im Verbund mit 
höheren Risiken zu haben sind. 
Für außerordentliche Renditen müssten wir daher 
eher das Risiko suchen. Stattdessen agieren wir 
institutionellen Investoren zunehmend risiko-avers. 
Das resultiert in der einseitigen Ausrich-tung 
unserer Branche auf „das schnelle Glück“, 
wie es zum Beispiel internetbasierte Geschäfts-gründungen 
versprechen. Start-ups in anderen 
Technologiefeldern haben das Nachsehen. 
Wir sollten stärker realisieren, dass komplexe 
Gregor kampwerth 
Systeme nicht prognostizierbar sind. Jeder hat seine eigene Ansicht über die Erfolgsfaktoren 
einer Beteiligung betreffend Mensch, Produkt und Markt. Dabei hängt alles voneinander 
ab und sowieso gibt es in dieser komplexen Welt keine monokausalen Erklärungen mehr. 
Ursache und Wirkung verschwimmen: Sind die Investitionen im Private-Equity-Segment 
seit Jahren schwach, weil die Renditen nicht stimmen; oder sind die Renditen niedrig, 
weil wir so wenig investieren? 
In diesem Kontext gewinnt die unternehmerisch geprägte Entscheidung wieder an Gewicht: 
Die Kunst, unter Unsicherheit eine strategische Investitionsentscheidung zu treffen. Hier 
können wir institutionellen Investoren von den privaten und Corporate Investoren sicher 
noch etwas lernen – wie diese von uns. 
DR. GREGOR KAMPWERTH IST GESCHÄFTSFÜHRER DER SIB INNOVATIONS- UND BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT MBH 
MIT SITZ IN DRESDEN. IN DER SIB IST DAS BETEILIGUNGSGESCHÄFT DER OSTSÄCHSISCHEN SPARKASSE DRESDEN 
GEBÜNDELT. VOR DEM AUFBAU DER SIB WAR ER FÜR DEN ENERGIEKONZERN EON AG (VORMALS VEBA) IN DÜSSELDORF 
TÄTIG. IN MÜNSTER STUDIERTE UND PROMOVIERTE ER IM FACH PHYSIK.
Was ist unsere 
Philosophie? 
W 
Target Partners finanziert junge Technologieunternehmen in Deutschland, 
Österreich und der Schweiz. Wir investieren vorwiegend in der A-Runde 
oder in der Seed-Phase. Wie viel wir investieren, hängt vom Kapitalbedarf 
des Start-ups ab. Im 
Durchschnitt sind es 
in der ersten Runde 
zwischen 1 und 3 Mio., 
insgesamt zirka 6 bis 
8 Mio. Euro. 
Team Target Partners 
Wir fokussieren uns 
auf Märkte, die bereit für Innovationen und disruptive 
Veränderungen sind. Dies sind üblicherweise stark wachsende Technologie-sektoren 
wie Mobile Kommunikation, Software, Cleantech, E-Commerce 
und Internet. Entscheidend ist das Potenzial des Unternehmens, richtig 
groß zu werden. 
Erfahrung, Umsetzungsstärke und Netzwerk zeichnen unser Team aus. 
Spannend an unserer täglichen Arbeit ist es, immer wieder neue Ideen zu 
sehen, neue Unternehmerpersönlichkeiten zu treffen und Märkte aus ver-schiedenen 
Perspektiven zu evaluieren. Die gemeinsame Diskussion der 
Geschäftsideen mit den Gründerteams, und wenn man investiert hat, das 
Erlebnis wie die Dinge umgesetzt werden – das fasziniert uns. 
Wenn wir unsere eigenen unternehmerischen Erfahrungen und unser inter-nationales 
Netzwerk einbringen können, um dadurch die Teams zu unter-stützen, 
dann freut es uns umso mehr. 
KURT MÜLLER, OLAF JACOBI, DR. BERTHOLD V. FREYBERG UND WALDEMAR JANTZ (IM BILD V.L.N.R.) SIND PARTNER 
BEI TARGET PARTNERS, MIT 230 MIO. € „UNDER MANAGEMENT“ EINE DER FÜHRENDEN EARLY-STAGE VENTURE-CAPITAL- 
GESELLSCHAFTEN IN DEUTSCHLAND. DIE VIER PARTNER BRINGEN LANGJÄHRIGE UND UMFANGREICHE 
ERFAHRUNGEN ALS UNTERNEHMER UND MANAGER IN DER IT-BRANCHE UND ALS VENTURE CAPITALISTS MIT.
25 JAHRE BVK 
50|51 
Einsichten 
Was ein gutes Investment ausmacht, 
oder die drei Spielregeln 
für erfolgreiche Unternehmenskäufe und -verkäufe 
Eine tolle Verpackung mit einem dürftigen Inhalt ist 
so schlecht wie eine dürftige Verpackung mit einem 
tollen Inhalt. Ein Investor sollte daher vor dem Kauf 
genau wissen, ob der Inhalt hält, was die Verpackung 
verspricht. Und beim Verkauf sein Produkt so attrak-tiv 
verpacken, dass es ein Renner wird. 
„Buy well!“ lautet die erste Regel für jeden Investor. 
Das Zielunternehmen muss ein Champion sein, 
extrem kundenorientiert handeln und ein hoch 
motiviertes Management besitzen. Wenn es sich 
dann noch im Telekommunikations-, Chemie- oder 
Industriegütermarkt tummelt, stehen alle Zeichen 
auf Kaufen. 
Klaus Sulzbach 
„Create Value!“ heißt die zweite Regel. In dieser Phase müssen Wachstum generiert sowie 
das gebundene Kapital und die laufenden Kosten optimal gemanagt werden. Nur wenn der 
Investor die Kapitaleffizienz im Auge hat, kann er den Gewinn und damit auch den Wert 
des Unternehmens steigern. 
„Sell well!“ heißt die Schlussregel für jedes erfolgreiche Investment. Wer verkaufen will, 
muss den Markt früh genug sondieren, mögliche Käufer identifizieren und erklären 
können, warum gerade dieses Unternehmen das Target ist, auf das jeder gewartet hat. 
Wer diese drei Investment-Spielregeln beachtet, kann eigentlich nichts mehr falsch 
machen. Falls er doch eine Frage haben sollte, helfen wir. Wir sorgen dafür, dass nicht 
nur Verpackung und Inhalt, sondern auch Kauf- und Verkaufspreis stimmen – damit aus 
dem Investment ein richtiger Erfolg wird. 
KLAUS SULZBACH LEITET BEI EY DIE SPARTE „PRIVATE EQUITY“ IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND DER SCHWEIZ. 
DIE GLOBALE EY-ORGANISATION IST EINER DER MARKTFÜHRER IN DER WIRTSCHAFTSPRÜFUNG, STEUER-, TRANSAKTIONS-UND 
MANAGEMENTBERATUNG. ZIEL IST ES, DINGE VORANZUBRINGEN UND ENTSCHEIDEND BESSER ZU MACHEN. IN 
DEUTSCHLAND IST EY AN 22 STANDORTEN PRÄSENT. „EY“ BEZIEHT SICH IN DIESEM PORTRÄT AUF ALLE DEUTSCHEN 
MITGLIEDSUNTERNEHMEN VON ERNST & YOUNG GLOBAL LIMITED.
25 Jahre BVK – herzlichen Glück-wunsch 
zum Jubiläum! Der Beteili-gungsmarkt 
in Deutschland ist längst 
„erwachsen geworden“. Aus kleinen 
Anfängen mit stillen Beteiligungen 
über Minderheiten hin zu Mehrheits-beteiligungen 
ist der Markt für die 
Anforderungen der mittelständischen 
Unternehmen „sehr gut ausgebildet“. 
Nie war das Angebot an Beteili-gungskapital, 
Beteiligungsformen 
Axel Gollnick 
Wie hat sich die Branche in den 
letzten 25 Jahren entwickelt ? 
und Anbietern größer als heute. Die Haltedauern sind länger, die Rendite-erwartungen 
angepasst. Private Equity ist für den Mittelstand heute nicht 
nur Kapitalgeber, sondern Sparringspartner im besten Sinne. 
Die Entwicklung von Unternehmen in der Hand von Finanzinvestoren wäh-rend 
der Haltedauer ist in der ganz überwiegenden Zahl der Fälle positiv. 
Dies spricht sich auch im deutschen Mittelstand zunehmend herum. Beteili-gungskapital 
hilft Nachfolgeregelungen zu lösen und sichert damit mittel-ständische 
Strukturen. Die steigende Anzahl von sogenannten Secondary-oder 
Tertiary-Buy-Outs unterstreicht die positive Entwicklung des Marktes. 
Der BVK kann bei der weiteren Gestaltung des Umfelds für Beteiligungs-kapital 
selbstbewusst in die Zukunft blicken. 
25 
DR. AXEL GOLLNICK IST GESCHÄFTSFÜHRENDER PARTNER DER ANGERMANN M&A INTERNATIONAL GMBH. SEIT 1989 
HAT ER IN 25 BERUFSJAHREN 25 TRANSAKTIONEN MIT PRIVATE-EQUITY-GESELLSCHAFTEN ERFOLGREICH BERATEN. 
ANGERMANN M&A INTERNATIONAL IST DAS ÄLTESTE UNABHÄNGIGE M&A-BERATUNGSHAUS IN DEUTSCHLAND UND 
GRÜNDUNGSMITGLIED DER WELTWEIT GRÖSSTEN ORGANISATION UNABHÄNGIGER BERATUNGSUNTERNEHMEN M&A 
INTERNATIONAL INC.
25 JAHRE BVK 
52|53 
Einsichten 
UUnternehmen schätzen H.I.G. Capital, weil wir flexibel auf ihre spezifische Situation ein-gehen, 
sei es durch passgenaue Strukturen, den Einsatz von Eigen- oder Fremdkapital 
bzw. klassischen Mehrheits- oder auch Minderheitsbeteiligungen. 
Mit unserem lokalen Ansatz und fünf Büros in Europa sind wir hervorragend für die regio-nalen 
Märkte und deren Gepflogenheiten aufgestellt. Unsere Büros und Teams sind eng 
vernetzt, so dass wir jegliche Arten von Internationalisierungsstrategien unterstützen und 
beispielsweise bei Zusatzakquisitionen aktiv begleiten können. 
Was H.I.G. Capital 
von anderen 
unterscheidet 
Reden und machen sind zwei Dinge. Mit über 
50 Transaktionen in den vergangenen sechs 
Jahren sind wir eines der aktivsten Beteiligungs-häuser 
in Europa. Wir sind ein verlässlicher 
Partner, wenn eine Transaktion innerhalb eines 
festen Zeitraumes vollzogen werden soll. Dabei 
hilft uns, dass wir auch kurzfristig Brücken-finanzierungen 
bereitstellen können. 
Wir sind durch und durch Unternehmer. Fast 
alle Mitglieder im Investmentteam haben be-reits 
einmal ein Unternehmen gegründet oder 
geführt. Daher kommen auch häufig unterneh-merische 
Manager mit einem interessanten 
Holger Kleingarn 
Sektor oder einer Transaktionsidee auf uns zu, die wir dann gemeinsam angehen oder 
daraus eine andere Opportunität ableiten. 
DR. HOLGER KLEINGARN IST MANAGING DIRECTOR BEI H.I.G. EUROPEAN CAPITAL PARTNERS IN HAMBURG. MIT EINEM 
TEAM VON WELTWEIT 250 INVESTMENTEXPERTEN WURDEN SEIT 1993 ÜBER 300 TRANSAKTIONEN DURCHGEFÜHRT. 
DERZEIT BEFINDEN SICH ÜBER 100 UNTERNEHMEN IM PORTFOLIO, DIE ZUSAMMEN MEHR ALS 23 MRD. € UMSATZ 
ERWIRTSCHAFTEN.
Kapital ist – frei nach Karl Marx – ein „scheues Reh“: Es kommt nur, wenn die Rendite 
zum Risiko passt. Wer in der Beteiligungskapitalbranche arbeitet, kennt diesen Zusam-menhang 
nur zu genau. Verhandlungen zwischen Käufer und Verkäufer sind hart, über 
die Konditionen wird oft bis zum letzten Moment gestritten, und nicht wenige Deals 
platzen, obwohl der Vorvertrag schon unterschrieben war. 
Wer in der Beteiligungsbranche 
arbeiten möchte ... 
... braucht eine stabile Basis, die Flexibilität 
erst möglich macht. 
Überraschungen gehören zum Geschäft und 
machen unseren Job spannend. Die Erfahrung 
lehrt, wann man auf seinem Standpunkt behar-ren 
kann und in welchen Situationen Flexibilität 
gefragt ist. Der Balanceakt fällt jedoch leichter, 
wenn man ein stabiles persönliches Fundament 
mitbringt. Ich bin viel auf Reisen, meine Frau, 
Kinder und Hund sind aber immer bei mir – 
dank Internet und iPad zumindest virtuell. 
Wichtig ist für mich außerdem ein aktives 
Privatleben, damit der Beruf in der knapp 
bemessenen Freizeit auf Abstand bleibt und 
Raum für neue Eindrücke lässt. Für das kom-mende 
Jahr beispielsweise plane ich eine 
Ulrich störk 
Kilimandscharo-Besteigung. Der Aufstieg zum Gipfel wird mir nicht nur neue Horizonte 
eröffnen, sondern auch den „langen Atem“ trainieren. Und davon haben dann auch 
meine Mandanten etwas. 
DR. ULRICH STÖRK IST SEIT 1994 BEI PWC TÄTIG. DORT KOORDINIERT ER SEIT VIELEN JAHREN DIE VERTRIEBSAKTIVI-TÄTEN 
DES BEREICHS „FAMILIENUNTERNEHMEN UND MITTELSTAND“ IN FRANKFURT. ZUDEM VERANTWORTET ER AUF-GRUND 
SEINER TRANSAKTIONSERFAHRUNG NATIONAL DAS PRIVATE EQUITY AUDIT COMPETENCE CENTER VON PWC, 
DAS SICH AUF DIE PRÜFUNG UND BERATUNG VON PRIVATE EQUITY GEHALTENEN BETEILIGUNGEN SPEZIALISIERT HAT. 
SEIT LETZTEM JAHR LEITET DR. STÖRK DIE FRANKFURTER NIEDERLASSUNG ALS MANAGING OFFICE PARTNER.
25 JAHRE BVK 
54|55 
Einsichten 
Wenn ich etwas an der Branche 
ändern dürfte, dann ... 
... könnten wir darüber diskutieren, ob wir uns nicht von zu hohen Bewertungen und Ver-kaufserwartungen 
verabschieden sollten. Oder den zuweilen inflationären Gebrauch von 
englischen Fachbegriffen einstellen, der für Außenstehende manchmal schwer nachzuvoll-ziehen 
ist. Und ja, wir könnten einmal mehr darauf hinweisen, dass sich unsere Branche 
mehr öffnen muss, gegen-über 
den Medien, der Öf-fentlichkeit 
und der Politik 
und, dass wir mehr Ver-ständnis 
für die Bedürf-nisse 
und Eigenheiten des 
klassischen Familienunter-nehmers 
aufbringen soll-ten. 
Ebenso, dass wir in 
„Restrukturierung“ auch 
das Positive sehen oder uns 
verstärkt auf die Suche 
nach lukrativen Invest-ments 
in Sachsen, Sachsen- 
Anhalt oder Thüringen begeben. Auch könnten wir versuchen, mehr Fachleute aus 
der Industrie und der Wissenschaft in unsere Teams zu holen, anstatt zu häufig auf 
„Finanzfachmenschen“ ohne industrielle Expertise zurückzugreifen. Außerdem müssten 
wir auch nicht zwanghaft versuchen, als „Honigbienen“ wahrgenommen zu werden. 
Möglichkeiten, etwas zu ändern, gibt es viele. Allerdings, warum etwas ändern, was doch 
eigentlich gut funktioniert? Setzen wir doch einfach darauf, dass Private Equity alte Arbeits-plätze 
erhält und neue schafft und, dass wir alle unseren Beitrag leisten, den Wirtschafts-standort 
Deutschland nachhaltig zu stärken. 
PRIVATE EQUITY IST LÄNGERFRISTIG ANGELEGT UND VERLANGT NACH EINEM STARKEN PARTNER. DAS MANAGEMENT-TEAM 
DER AHEIM CAPITAL VERFÜGT ÜBER MEHR ALS 60 JAHRE PRIVATE-EQUITY-ERFAHRUNG UND HAT EINE VIELZAHL 
VON BETEILIGUNGSTRANSAKTIONEN MIT MITTELSTÄNDISCH GEPRÄGTEN UNTERNEHMEN ERFOLGREICH DURCHGEFÜHRT. 
DIESE AUF ERFAHRUNG BASIERENDE KOMPETENZ MACHT AHEIM ZU EINEM STARKEN UND VERANTWORTUNGSBEWUSS-TEN 
PARTNER. 
T eam 
Aheim Capital GmbH
Beteiligungskapital ist ein Motor der wirtschaftlichen Weiterentwicklung. 
Höchsten volkswirtschaftlichen Nutzen entfaltet es dann, wenn es mittel-ständischen 
Unternehmen zugute kommt. Denn diese bilden das Rückgrat 
unserer Volkswirtschaft. Sie stellen rund 70 Prozent der Arbeitsplätze und 
machen einen Großteil der Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie- und 
Wissensgesellschaft aus. 
Was über Beteiligungskapital schon 
immer einmal gesagt werden müsste 
Beteiligungskapital, so wie wir 
es verstehen, besteht nicht nur 
aus einer monetären Investition 
in potenzialstarke Unternehmen, 
sondern beinhaltet sehr viel mehr 
als das. Um mit Beteiligungskapital 
Erfolgsgeschichten zu schreiben, 
die Deutschlands Rückgrat stärken, 
braucht es tiefgehende Kenntnis 
über Branchen und Geschäftsmo-delle. 
Es braucht Geduld, damit 
Veränderungen greifen können. 
Und es braucht Freiraum für die 
Geschäftsführungen der Portfolio-unternehmen, 
damit sie ihre unter-nehmerischen 
Konzepte erfolgreich 
Torsten Grede 
umsetzen und diese eigenständig weiterentwickeln können. 
Ist all dies gegeben, dann und nur dann gelingt das, was in vier knappen 
Worten auch auf unserem aktuellen Geschäftsbericht steht: Wege bereiten. 
Werte steigern. 
B 
TORSTEN GREDE IST SPRECHER DES VORSTANDES DER BÖRSENNOTIERTEN DEUTSCHEN BETEILIGUNGS AG (DBAG), 
DIE IN GUT POSITIONIERTE, MITTELSTÄNDISCH GEPRÄGTE UNTERNEHMEN MIT ENTWICKLUNGSPOTENZIAL INVESTIERT. 
EIN BESONDERER SCHWERPUNKT LIEGT AUF INDUSTRIELLEN GESCHÄFTSMODELLEN IN AUSGEWÄHLTEN BRANCHEN. 
DABEI INVESTIERT SIE AUS DER EIGENEN BILANZ UND VERWALTET UND BERÄT PARALLELFONDS. DAS VERWALTETE 
KAPITAL BETRÄGT RUND 1,3 MRD. €.
Team 
ISB 
Was macht unser Haus 
unterscheidbar von anderen? 
25 JAHRE BVK 
56|57 
Einsichten 
Rheinland-Pfalz und Venture Capital – eine Verbindung, die all jenen, die 
Rheinland-Pfalz in erster Linie als Land der Reben und Rüben wahrnehmen, 
eher ungewöhnlich erscheinen mag. 
Dabei begleitet die Investitions- und Struktur-bank 
Rheinland-Pfalz (ISB) bereits seit Mitte der 
Neunzigerjahre Unternehmen mit derzeit zehn 
Beteiligungsfonds finanziell und beratend. In 
Deutschland besonders: Unsere Beteiligungsgesellschaften sind regional 
aufgestellt und gut vernetzt. Inzwischen halten wir in unserem Portfolio 
Beteiligungen an rund 120 technologieorientierten und wachstumsstarken 
Unternehmen in Rheinland-Pfalz, die sich alle mit innovativen Geschäfts-modellen 
beschäftigen. Wir engagieren uns vornehmlich in der Frühphase. 
Seit 2013 sind wir Mitglied des BVK – unter anderem auch, um unsere 
Wahrnehmung in der VC-Branche zu erhöhen. Wir möchten dadurch andere 
Investoren vom großen Potenzial unserer Portfolio-Unternehmen überzeugen 
und für Anschlussfinanzierungen begeistern, denn Hightech aus Rheinland- 
Pfalz bietet interessante Investitionsmöglichkeiten für Kapitalgeber. 
DIE INVESTITIONS- UND STRUKTURBANK RHEINLAND-PFALZ (ISB) IST DAS FÖRDERINSTITUT DES LANDES RHEINLAND-PFALZ 
FÜR DIE WIRTSCHAFTS- UND WOHNRAUMFÖRDERUNG MIT SITZ IN MAINZ. SIE FÖRDERT MITTELSTÄNDISCHE 
UNTERNEHMEN, EXISTENZGRÜNDUNGEN, INNOVATIONEN, ERWEITERUNGEN, KOMMUNALE INFRASTRUKTUR, DIE SCHAF-FUNG 
VON WOHNRAUM UND DIE MODERNISIERUNG VON WOHNIMMOBILIEN. SEIT 2013 IST DIE ISB MITGLIED IM BVK.
Für uns war der Eintritt in den BVK eine 
logische Konsequenz vor dem Hintergrund 
unserer Spezialisierungen und unseres 
Tätigkeitsspektrums. ETL ist als Gruppe 
von mehr als 1.200 Steuerberatern, Wirt-schaftsprüfern 
und Rechtsanwälten bun-desweit 
an mehr als 700 Standorten und 
darüber hinaus auch international an zahl-reichen 
weiteren Standorten vertreten. 
Jürgen R . Karsten 
Warum wir Mitglied im 
BV K sind: 
Durch die Mitgliedschaft im BVK können wir den von uns betreuten Mandanten 
einen direkten Zugang zu den passenden Kapitalbeteiligungsgesellschaften 
verschaffen. 
Die Kapitalbeteiligungsgesellschaften unterstützen wir systematisch im Betei-ligungs- 
Controlling, indem wir die Beteiligungsnehmer steuerlich und wirt-schaftlich 
beraten und in diesem Rahmen den Beteiligungsgebern Daten aus 
dem Rechnungswesen in der gewünschten Form und zu dem richtigen Zeit-punkt 
liefern. Davon profitieren Beteiligungsgeber und -nehmer. 
Durch unsere flächendeckende Präsenz können wir diese Leistung an jedem 
Standort für den Beteiligungsgeber erbringen, unabhängig vom Sitz des 
Beteiligungsnehmers. 
Wir wünschen dem BVK weiterhin einen erfolgreichen Weg und freuen uns, 
wenn wir dazu einen Beitrag leisten können. 
F 
DR. JÜRGEN R. KARSTEN IST SEIT 2007 IM VORSTAND DER ETL SYSTEME AG STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT. DIE 
ETL-GRUPPE IST IN DEUTSCHLAND UND WELTWEIT IN ÜBER 30 LÄNDERN VERTRETEN. BUNDESWEIT IST ETL MARKT-FÜHRER 
IM BEREICH STEUERBERATUNG UND GEHÖRT ZU DEN TOP 5 DER WIRTSCHAFTSPRÜFUNGS- UND STEUER-BERATUNGSGESELLSCHAFTEN.
25 JAHRE BVK 
58|59 
Einsichten 
WWenn ich beim Elternabend meiner Tochter, auf dem Fußballplatz bei einem Spiel meines 
Sohnes, bei der Eröffnung einer Kunstausstellung oder im Kreis von Freunden aus einem 
anderen Berufsfeld gefragt werde, was ich beruflich mache, nutze ich das Bild der Baum-schule: 
Wir investieren in junge Unternehmen wie eine Baumschule in junge Bäume. Wir hegen 
und pflegen diese, auf dass sie groß und kräftig werden. Von Zeit zu Zeit zieht ein Sturm 
durch die Baumschule und die Bäume biegen sich gefährlich im Wind. Manchmal brechen 
Bäume leider auch im Sturm. In der Regel sind die Stürme in der Entwicklung eines 
Baumes jedoch zeitlich kaum messbar. 
Wie erkläre ich, was ich beruflich 
mache? 
Unser Geschäftsmodell besteht – wie das einer 
Baumschule – darin, die richtigen jungen 
Bäume auszuwählen, Geld, Zeit und Kraft in 
die Entwicklung und das Wachstum der 
Bäume zu investieren und immer wieder auch 
groß gewachsene Bäume zu verkaufen, um 
den ganzen Betrieb zu finanzieren. Wie eine 
Baumschule denken wir sehr langfristig. 
Mit kurzem zeitlichen Horiziont erreichen 
wir nichts. 
Wenn ein Unternehmen wie ein Baum kräftig 
gewachsen ist und verkauft werden kann, 
freuen wir uns wie der Inhaber der Baum-schule, 
Tobias engelhardt 
etwas geschaffen zu haben. Oft treffen wir später wieder auf das Unternehmen 
und sind wie der Inhaber der Baumschule stolz, dass wir zur Entwicklung etwas beitragen 
konnten. 
DR. TOBIAS ENGELHARDT IST SEIT ÜBER 20 JAHREN IM BETEILIGUNGSGESCHÄFT. DR. ENGELHARDT, KAUPP, KIEFER 
UNTERNEHMENSBETEILIGUNGEN (EKKUB) INVESTIERT IN KLEINE, TECHNOLOGIEORIENTIERTE UNTERNEHMEN MIT 
BEWIESENEM GESCHÄFTSMODELL UND SEHR GUTEN WACHSTUMSPERSPEKTIVEN. MIT EIGENKAPITALEINSATZ UND 
UNTERNEHMERISCHER ERFAHRUNG HILFT EKKUB UNTERNEHMEN, IHREN UMSATZ ZU VERVIELFACHEN.
Wie hat sich die Branche in den 
letzten 25 Jahren entwickelt? 
Wie der BVK ging auch ich vor ca. 25 
Jahren an den Start. Bereits meine ersten 
beruflichen Schritte führten mich in die 
damals in Deutschland noch nahezu 
unbekannte Private-Equity-Szene. 
Der deutsche Kapitalbeteiligungsmarkt 
hat sich seitdem vollkommen gewandelt 
und angelsächsischen Ablaufmustern 
angepasst. Investitionsvolumina sind 
gestiegen, Geschwindigkeit und Wett-bewerbsdruck 
haben sich erhöht. 
Gleichzeitig hat sich das Umfeld zuneh-mend 
„professionalisiert“. Dies ist auch 
Folge einer verstärkten Präsenz inter-nationaler 
Armin Schuler 
Anbieter von Beteiligungskapital. Aber die Entwicklung der 
Branche wurde stets auch durch exogene Faktoren geprägt. In diesem 
Kontext ist nicht nur die „Neue Markt-Welle“ der späten Neunzigerjahre zu 
erwähnen, sondern insbesondere die Finanzkrise Ende der letzten 
Dekade und ihre heute noch spürbaren Auswirkungen. 
Nichts ist so stetig wie der Wandel. Die deutsche Private-Equity-Szene hat 
es bis auf wenige Ausnahmen in den letzten 25 Jahren hervorragend ver-standen, 
sich auf die Wechselfälle der wirtschaftlichen Entwicklung einzu-stellen 
und erfolgreich zu wirtschaften. Dies gibt allen Grund, optimistisch 
in die Zukunft zu blicken. 
DR. ARMIN SCHULER IST SEIT ANFANG DER NEUNZIGERJAHRE IM KAPITALBETEILIGUNGSGESCHÄFT TÄTIG UND SEIT 
2008 SPRECHER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG DER BWK, DIE ZU DEN ÄLTESTEN DEUTSCHEN KAPITALBETEILIGUNGS-GESELLSCHAFTEN 
ZÄHLT. SCHULER HAT IN SEINER KARRIERE ZAHLREICHE UNTERNEHMEN IN DEUTSCHLAND UND IM 
EUROPÄISCHEN AUSLAND MIT BETEILIGUNGSKAPITAL IN WACHSTUMS- UND BUY-OUT/-IN-SITUATIONEN BEGLEITET.
25 JAHRE BVK 
60|61 
Einsichten 
Unsere Ansätze sind strategisch und auf nachhaltige Wertsteigerung ausge-richtet. 
Dies zeigt sich in unserer Arbeitsweise wie auch in den Statuten des 
Lindsay-Goldberg-Fonds: Wir sind Unternehmer und nicht die klassischen 
Finanzinvestoren. Die Statuten erlauben eine Haltedauer der Portfolio-gesellschaften 
von bis zu 20 Jahren – was der doppelten Haltedauer anderer 
Private-Equity-Fonds entspricht. Diese Rahmenbedingungen ermöglichen es 
uns, an der langfristigen Entwicklung unserer Beteiligungen zu partizipieren. 
Was macht unser 
Haus 
unterscheidbar von anderen? 
Team 
Lindsay goldberg vogel 
Wir stellen nicht nur intelligentes Kapital zur Verfügung, sondern unterstützen 
aktiv bei der Verfolgung der strategischen Ziele eines Unternehmens. Das 
Selbstverständnis von Lindsay Goldberg Vogel kommt dabei mittelständischen 
Interessen sehr entgegen – kompetent, diskret, kooperativ, zielorientiert. 
Kein Unternehmen gleicht dem anderen – in Bezug auf seine Geschichte, 
sein Umfeld, seine Produkte, seine Ziele, besonders aber bezogen auf die 
mit ihm verbundenen Menschen. Wir sehen uns in der Pflicht und Verant-wortung, 
Unternehmensbeteiligungen im Rahmen der Grundsätze und 
Werte der bisherigen Eigentümer fortzuführen. 
W 
LINDSAY GOLDBERG VOGEL VERTRITT IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM DEN PRIVATE-EQUITY-FONDS LINDSAY GOLD-BERG 
MIT SITZ IN NEW YORK. LINDSAY GOLDBERG INVESTIERT DERZEIT AUS DEM 2009 AUFGELEGTEN DRITTEN FONDS 
MIT 4,7 MRD. $ EIGENMITTELN. SIE GEHEN SOWOHL MEHRHEITS- ALS AUCH MINDERHEITSBETEILIGUNGEN 
EIN UND BEVORZUGEN TRANSAKTIONEN ZWISCHEN 150 MIO. UND 1,0 MRD. $ GESAMTWERT.
Die letzten 25 Jahre waren von einer rasanten Entwicklung der rechtlichen und steuer-lichen 
Rahmenbedingungen in Deutschland geprägt. Die Einführung eines umfassenden 
steuerlichen Beteiligungsprivilegs, Vermögensverwaltung und das BMF-Schreiben vom 
16.12.2003, die Umsatzsteuer auf Management Leistungen, das Wagniskapitalbeteiligungs-gesetz, 
die AIFM-Richtlinie, die EuVECA und das Kapitalanlagegesetzbuch sind nur ein 
paar Stichworte aus den letzten 25 Jahren. 
War Private Equity für den Gesetzgeber anfangs ein unbekanntes Phänomen und blieb 
daher oft außer Betracht, so ist es nunmehr in der „Mitte der Gesellschaft“ angekommen. 
Manchen mag dieser geänderte Fokus stören. Mancher mag – zu Recht – den Stillstand 
und die geringe Bereitschaft des Gesetzgebers und der Verwaltung kritisieren, die 
notwendigen Schritte zu gehen. 
Impulse für 
Weiterentwicklung 
Diese Änderung kann aber auch als Anerkennung der 
großen Bedeutung von Private Equity für die wirtschaft-liche 
– und damit auch die gesellschaftliche – Entwicklung 
gesehen werden. Nur wer bedeutend ist, muss auch 
beachtet werden. In dieser Legislaturperiode diskutieren 
wir ein Venture-Capital-Gesetz und andere Maßnahmen, 
die auf die Belebung des Beteiligungsmarktes abzielen. 
Die Europäische Kommission schlägt einen European 
Long Term Investment Fund vor, der die Bedeutung von 
privatem Beteiligungskapital für die großen Zukunfts-aufgaben 
Europas reflektiert. Veränderungen zeichnen 
sich auf vielen Ebenen ab. 
Christian Schatz 
Wir sollten geforderte Änderungen öfter als Impulsgeber für eine Weiterentwicklung sehen 
und nicht nur über Belastungen lamentieren. Nur wer sich den Herausforderungen stellt, 
kann auch Impulse setzen. 
CHRISTIAN SCHATZ IST PARTNER IM MÜNCHNER BÜRO DER KANZLEI KING & WOOD MALLESONS LLP (EHEMALS SJ BERWIN) 
UND BVK-VORSTANDSMITGLIED SEIT 2013. ZUDEM IST ER LANGJÄHRIGES MITGLIED DES BVK-RECHTSBEIRATES, 
DESSEN LEITUNG ER 2013 ÜBERNAHM.
25 JAHRE BVK 
62|63 
NACHRUF 
Am 4. Mai 2014 ist unser ehemaliger Vorstandsvorsitzender 
Dr. Peter Terhart kurz vor seinem 51. Geburtstag verstorben. 
Sein plötzlicher und völlig unerwarteter Tod hat uns tief 
erschüttert. 
Wir haben mit Peter Terhart einen engagierten, warmherzigen 
und kompetenten Unternehmer verloren, der als Chef der 
S-REFIT AG in Regensburg und als Spitzenvertreter unseres 
Verbandes weit über die Grenzen Bayerns hinaus gewirkt hat. 
In seiner Zeit als Vorstandsmitglied und vor allem als Vor-standsvorsitzender 
in den für die Wirtschaft und unsere 
Branche herausfordernden Jahren 2009 bis 2011 hat er 
Entscheidendes bewegt. Peter Terhart war bei der Politik, 
in den Medien und natürlich auch bei uns in der Branche ein 
gefragter und geschätzter Gesprächspartner. Denke ich an die 
Amtszeit meines Vorgängers, ist mir vor allem eine heraus-ragende 
Leistung im Gedächtnis: Seine Arbeit im Innovations-dialog 
zwischen Bundesregierung, Wirtschaft und Wissen-schaft. 
Die Bundeskanzlerin hatte ihn als ständiges Mitglied 
des Steuerkreises in das Gremium berufen und dort definierte 
er als Experte für Venture-Capital-Investments federführend 
Maßnahmen zur Verbesserung der Finanzierungsbedingungen 
für junge, innovative Unternehmen. Von den Ergebnissen 
dieses 2. Innovationsdialoges profitieren wir noch heute – 
haben sie doch den Weg für die aktuelle politische Debatte 
über optimalere Rahmenbedingungen für Innovations- und 
Wagniskapital-Investitionen in Deutschland entscheidend 
geebnet. 
Ich danke Peter Terhart für seine 
herausragenden Verdienste für den 
Verband und unsere Branche. 
Wir werden ihn sehr vermissen. 
Matthias Kues 
Vorstandsvorsitzender des BVK
Woran erkennt 
man ein gutes Investment? 
Peter Terhart † 
Man erkennt ein gutes Investment nicht, wenn man es tätigt. Ob es ein 
Erfolg wird, zeigt sich immer erst im Nachhinein. Und diese Unsicherheit, 
die einen über die Jahre begleitet, muss man einfach akzeptieren. 
In seinen Entscheidungen konsequent zu bleiben, an diesen festzuhalten 
oder auch sich dem Wandel anzupassen und flexibel zu entscheiden, ist 
nicht selbstverständlich, denn selbst das erfolgreichste Investment durch-läuft 
schlechte Phasen in seiner Laufbahn. Zu einem guten Investment 
gehört daher insbesondere der Mut, auch mal unorthodoxe Dinge zu tun – 
und an sie zu glauben. Dass man einen guten Riecher bewiesen hat, merkt 
man spätestens, wenn die Nachfrage nach den Unternehmensprodukten 
oder gar dem ganzen Unternehmen wächst. 
Zu meinen spannendsten Investments gehört mit Sicherheit die Übernahme 
einer ganzen Beteiligungsgesellschaft – ein Vorhaben, an das nur wenige 
geglaubt haben, welches uns aber erlebnisreiche und erfolgsgekrönte 
Zeiten beschert hat. Insgesamt kann ich sagen, dass die Möglichkeit, 
erfolgreiche Investments zu begleiten, unglaublich spannende und erstaun-liche 
Erfahrungen mit sich bringt, man viel Neues dazulernt und auch sich 
selbst dadurch stetig weiterentwickelt. 
DR. PETER TERHART LEITETE VON 1998 BIS 2014 ALS ALLEINVORSTAND DIE S-REFIT AG. VON 2009 BIS 2011 WAR ER 
ZUDEM VORSTANDSVORSITZENDER DES BVK. DIE S-REFIT AG IST HEUTE DIE GRÖSSTE SPARKASSENBETEILIGUNGS-GESELLSCHAFT 
IN BAYERN UND EIN ANERKANNTER PARTNER IN DER VC-BRANCHE. SIE KONZENTRIERT SICH SEIT DER 
GRÜNDUNG IM JAHR 1990 AUF JUNGE UND INNOVATIVE UNTERNEHMEN MIT SITZ IM OSTBAYERISCHEN RAUM.
25 JAHRE BVK 
64|65 
Einsichten 
Die 
Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften 
– Ein stiller Motor für Wachstum und Innovation 
Seit mehr als 40 Jahren sind die Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften 
Motor und Garant für das nachhaltige Wachstum kleiner und mittlerer 
Unternehmen (KMU) in der Bundesrepublik. Das sind vier Jahrzehnte des 
nachhaltigen Engagements für die Belange meist inhabergeführter Unter-nehmen. 
Dabei ist es das Ziel der MBGen – als privatwirtschaftlich orga-nisierte, 
regionale Mittelstandsförderer mit einem breit gestreuten Gesell-schafterkreis 
– die Eigenkapitalbasis der Unternehmen zu stärken und ihre 
Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Zu den MBG-Gesellschaftern gehören 
vor allem Kreditinstitute, Kammern und Verbände. 
Die große Tragweite der Finanzierung durch die MBGen zeigt sich auch 
durch die rund 3.200 derzeit finanzierten Unternehmen, die einen Umsatz 
von über 31 Mrd. Euro erwirtschaften und in etwa 170.000 Beschäftigte 
zählen. Da von den insgesamt investierten 1,1 Mrd. Euro im Durchschnitt 
ca. 350.000 Euro pro KMU entfallen, zeigt sich hier noch einmal die breite 
Streuung des Investitionsvolumens. 
Die MBGen sind in allen Bundesländern nach denselben rechtlichen Grund-lagen 
und innerhalb gleicher Rahmenbedingungen tätig. Allerdings werden 
sie eigenständig geführt und hatten so die Möglichkeit, sich individuell zu 
entwickeln. Auch in ihren internen Strukturen sind die MBGen unterschied-lich. 
Für viele ist die enge Verzahnung mit der jeweiligen Bürgschaftsbank 
prägend. Manche haben über die staatlichen Rahmenprogramme hinaus 
zusätzliche Beteiligungslösungen für den Mittelstand oder für Existenz-gründer 
erarbeitet. Diese unterschiedlichen Schwerpunkte eröffnen den 
MBGen die Chance, voneinander zu lernen und sich weiterzuentwickeln. 
ÜBER DIE 
MBGen 
D
A 
Durch eine klare Fokussierung auf kleine und mittlere Unternehmen als 
Zielgruppe besetzen die MBGen auf dem Kapitalmarkt eine wichtige 
Nische und haben es über die Jahre hinweg verstanden, ihr Geschäfts-modell 
in diesem kleinteiligen Beteiligungssegment erfolgreich zu 
etablieren. Dies ist ein großer volkswirtschaftlicher Verdienst, der aber – 
genau wie die klassische Beteiligungsform der MBGen – eher die leisen 
Töne anschlägt, als für Schlagzeilen zu sorgen. Denn durch das Instru-ment 
der stillen Beteiligung haben es die Mittelständischen Beteili-gungsgesellschaften 
verstanden, den finanzierten Unternehmen einer-seits 
wichtiges Eigenkapital, verbunden mit einer flexiblen Vergütung, 
zu bieten und andererseits große Freiräume und Unabhängigkeit 
in ihren Entscheidungen zu garantieren. 
Das MBG-Kapital ist vielseitig nutzbar: Es kann für Investitions- und 
Innovationsvorhaben, Unternehmensnachfolge und Existenzgründung 
eingesetzt werden, und zwar in nahezu allen Branchen. Die Höhe der 
Beteiligungen beträgt grundsätzlich bis zu 1 Mio. Euro, wobei in Einzel-fällen 
auch Beträge bis zu 2,5 Mio. Euro möglich sind. Die typisch stillen 
Beteiligungen haben dabei eine Laufzeit von bis zu zwölfeinhalb Jahren, 
wodurch die Unternehmen eine langfristige Planungssicherheit haben. 
Als Institution der regionalen Mittelstandsförderung arbeiten die MBGen 
an der Schnittstelle zwischen Staat und Wirtschaft gewinnorientiert, 
aber nicht gewinnmaximierend. Trotz des vergleichsweise hohen Auf-wands 
in ihrem kleinteiligen Marktsegment agieren die MBGen wirt-schaftlich 
erfolgreich. Gewinne werden dabei grundsätzlich einbehalten, 
um ein weiteres Wachstum und neue Investitionen zu ermöglichen. 
Ein Beispiel für die Kleinteiligkeit bildet der erst seit Ende 2013 von den 
MBGen in ganz Deutschland betreute Mikromezzaninfonds Deutschland, 
aus dem stille Beteiligungen bereits ab 10.000 Euro an kleine und 
Kleinstunternehmen vergeben werden. 
PHILOSOPHIE
25 JAHRE BVK 
66|67 
Einsichten 
BERLIN 
Kiel 
Hamburg 
Schwerin 
Bremen 
Hannover 
Neuss 
Magdeburg 
Potsdam 
4 Dr. Miloš Stefanović 
5 Waltraud Wolf 
Dresden 
16 Wolf-Dieter Schwab (lks.) 
Heiko Paelecke (re.) 
Erfurt 
Frankfurt am Main 
Mainz 
Saarbrücken 
Stuttgart 
München 
1 Guy Selbherr (lks.) 
Dirk Buddensiek (re.) 
2 Dr. Sonnfried Weber 
3 Peter Pauli 
6 Jörn-Michael Gauss 
7 Rainer Büssenschütt 
8 Dieter Braemer (lks.) 
Jörg Finnern (re.) 
9 Jürgen Zabel 
10 Dr. Thomas Drews 
11 Steffen Hartung 
12 Detlef Siewert 
13 Rainer Breselge 
14 Christoph Büth (lks.) 
Manfred Thivessen (re.) 
19 Rudolf Klan (lks.) 
Wolfgang Müller (re.) 
15 Armin Reinke 
17 Markus H. Michalow 
18 Volker Schmitz 
22 Michael Burchardt 
23 Stefan Schneider 
20 Dr. Gerd-Rüdiger Steffen 
21 Hans-Peter Petersen 
DIE STANDORTE UND 
GESCHÄFTSFÜHRER DER 
MITTELSTÄNDISCHEN 
BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN
2 3 
4 5 
6 7 
9 
10 11 
12 13 
15 
17 18 
19 
20 21 22 23 
1 
14 
16 
8
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BVK 25 Jahre - Jubiläumsbroschüre

  • 3. 25 JAHRE BVK 2|3 Inhalt
  • 4. AB SEITE SECHS BEKOMMT MAN EINEN EINDRUCK DER ABSICHTEN DES VORSTANDES UND DER GESCHÄFTSFÜHRUNG DES BVK VON SEITE VIERZEHN BIS SEITE ACHTUNDSECHZIG GEWÄHREN UNSERE MITGLIEDER EINSICHTEN AB SEITE SIEBZIG GIBT ES ANSICHTEN ZU VERGANGENHEIT, GEGENWART UND ZUKUNFT
  • 6. 01ABSICHTEN DES VORSTANDES UND DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
  • 7. 25 JAHRE BVK 6|7 Absichten
  • 8. Ein Vierteljahrhundert ist bereits verstrichen, seit der Bundesver-band Deutscher Kapitalbeteiligungs-gesellschaften seine Arbeit aufnahm und damit begann, sich für die Belange von Beteiligungskapital in Deutschland zu engagieren. 25 Jahre der organisierten Interes-senvertretung sind eine lange Zeit – besonders wenn man bedenkt, wie sehr sich die Branche in dieser Zeit gewandelt hat. Ganz besonders gilt dies für die Be-deutung der globalen Vernetztheit. Denn nur durch die Herstellung und Pflege von internationalen Kontakten können ausländische Großinvestoren für den deutschen Beteiligungs-markt gewonnen werden. Es ist ein guter Service, dass der Verband mittels seiner internationa-len Roadshows neue Investoren-kreise erschließt und den Dialog zu Limited Partners in den USA, in Nahost und in Asien kontinuierlich pflegt. Ich selbst konnte unlängst eine BVK-Delegation nach Tokio, Hong Kong und Singapur anführen und werde auch in Zukunft als Spitzenvertreter des Verbandes den europäischen und internationalen Austausch nach Kräften unterstützen. Wie man also sieht, gibt es nach wie vor viel Arbeit, so dass wir auch die kommenden 25 Jahre motiviert angehen können, und genügend Ansatzpunkte, um von einer guten Verbandsarbeit zu profitieren. Wilken von Hodenberg PRÄSIDENT DES BVK UND MITGLIED DES AUFSICHTS-RATES DER DEUTSCHEN BETEILIGUNGS AG E
  • 9. 25 JAHRE BVK 8|9 Absichten Matthias Kues VORSTANDSVORSITZENDER DES BVK UND SPRECHER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG NORD HOLDING UNTERNEHMENSBETEILIGUNGSGESELLSCHAFT MBH Die Beteiligungsbranche hat in den letzten Jahren einen bemerkenswer-ten Imagewandel vollzogen. Nur noch in oberflächlichen Medien-berichten ist von „Heuschrecken“ die Rede. Manche reden sogar von „Honigbienen“, weil sich Unterneh-men mit Beteiligungskapital nach-weislich besser entwickeln als andere. Ein Imagewandel hat aber vor allem damit zu tun, dass eine Branche erklärt, was sie macht. Wer nur im Stillen arbeitet und sich vor der Öffentlichkeit wegduckt, erweckt schnell Argwohn. ALSO, LASST UNS SELBSTBEWUSST UND OFFEN MIT UNSEREM JOB UMGEHEN! A Hier sehe ich auch nach 25 Jahren noch viel Entwicklungspotential – für große ebenso wie kleinere Gesellschaften. Professionell ist nicht, wer sich abschirmt und nur über PR-Agenturen oder Anwälte kommuniziert, auch wenn diese in der Beratung gewiss von großem Wert sind. Professionell ist, wer einen persönlichen und authenti-schen Umgang mit Journalisten, Politikern und anderen öffentlichen Meinungsträgern pflegt.
  • 10. Das ist ein wunderbares Zitat für den BVK nach 25 Jahren erfolg-reicher Arbeit in Berlin. Denn Wiedervorlagen gab es in diesem Vierteljahrhundert fortwährend. Zum einen mahlen die Mühlen der Politik in einem anderen Tempo als die der agilen Unternehmer und Beteiligungsgesellschaften. Deshalb ist die politische Arbeit des Verban-des eine stete Wiedervorlage, um in den Ministerien und den Finanz-und Wirtschaftsausschüssen des Bundestages immer wieder die Be-dürfnisse der Beteiligungsbranche auf die Agenda zu rufen. Zum anderen fällt aber bei einer Wiedervorlage der Pressearbeit auf, dass sich die Branche positiv ent-wickelt hat. Steckte sie vor 25 Jahren noch in den Kinderschuhen, kann sie heute auf eine bewegte Vergan-genheit zurückblicken, aus der die Beteiligungsbranche gestärkt her-vorgegangen ist. Der BVK ist in den vergangenen 25 Jahren ebenfalls erwachsen ge-worden. Aus dem politischen Berlin ist er als Bundesverband nicht mehr wegzudenken. Viele Spitzenpolitiker, etliche Bundesminister und Journa-listen kennen inzwischen die Betei-ligungsbranche und kommen regel-mäßig zu unseren Veranstaltungen. Die politischen Entscheidungsträger schätzen den BVK als Gesprächs-partner für die gesamte Bandbreite seiner Themen – von der Gründungs-finanzierung mit Venture Capital, über Wachstumskapital für den Mittelstand bis hin zu Nachfolge-regelungen mit Hilfe von Beteili-gungsgesellschaften. Sie finden interessant, was unsere Mitglieder in der deutschen Wirtschaft bewegen und wollen ihre Arbeit durch gute Rahmenbedingungen unterstützen. Das Erfolgsrezept des BVK lässt sich mit einem Vergleich aus der Fußballwelt auf den Punkt bringen. „Flach spielen, hoch gewinnen“ – ein guter Leitsatz für die nächsten Wiedervorlagen. Ulrike hinrichs GESCHÄFTSFÜHRERIN DES BUNDESVERBANDES DEUTSCHER KAPITALBETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN „JUBILÄEN SIND LANGFRISTIGE WIEDERVORLAGEN“, SCHRIEB EINST DER DICHTER HERMANN LAHM. J
  • 11. 25 JAHRE BVK 10|11 Absichten Wolfgang seibold MITGLIED DES VORSTANDES DES BVK UND MANAGING PARTNER GROWTH INVEST PARTNERS THomas Weinmann MITGLIED DES VORSTANDES DES BVK UND MANAGING PARTNER ASTORIUS CAPITAL GMBH „NICHT MIT ERFINDUNGEN, SONDERN MIT VERBESSERUNGEN MACHT MAN EIN VERMÖGEN.“ HENRY FORD „WENN DER WIND DES WANDELS WEHT, BAUEN DIE EINEN MAUERN, DIE ANDEREN WINDMÜHLEN.“ CHINESISCHES SPRICHWORT „DER EINZIGE WEG UM GROSSARTIGE ARBEIT ZU LEISTEN, IST ZU LIEBEN, WAS MAN MACHT.“ STEVE JOBS W D „ALLES AUF DER WELT KOMMT AUF EINEN GESCHEITEN EINFALL UND AUF EINEN FESTEN ENTSCHLUSS AN.“ JOHANN WOLFGANG VON GOETHE N A Dr . Milos Stefanovic MITGLIED DES VORSTANDES DES BVK UND GESCHÄFTSFÜHRER MBG BERLIN-BRANDENBURG Joachim von Ribbentrop MITGLIED DES VORSTANDES DES BVK UND PARTNER ODEWALD KMU GESELLSCHAFT FÜR BETEILIGUNGEN MBH
  • 12. „NUR WER SICH BEWEGT, KANN ETWAS BEWEGEN.“ N Dr . Peter Güllmann STELLVERTRETENDER VORSTANDSVORSITZENDER DES BVK UND BANKDIREKTOR UND BEREICHSLEITER UNTERNEHMENSFINANZIERUNG DER NRW.BANK MArco Brockhaus MITGLIED DES VORSTANDES DES BVK UND GESCHÄFTSFÜHRER BROCKHAUS PRIVATE EQUITY Christian Schatz MITGLIED DES VORSTANDES DES BVK UND PARTNER KING & WOOD MALLESONS SJ BERWIN „SAGE: „MACH MIT“, NICHT „FANG AN“, WENN DU EINE AUFGABE ERLEDIGT HABEN WILLST.“ LORD BADEN-POWELL DIE MITGLIEDER DES BVK BEHERZIGEN DIESES MOTTO SEIT 25 JAHREN! ES IST DEM BVK ZU WÜNSCHEN, DASS DIESER WICHTIGE FAKTOR FÜR DIE VITALITÄT DEM BVK ERHALTEN BLEIBT. „ERFOLG WIRD VIEL ZU OFT NUR ALS ZIEL GESEHEN, ALS ABSCHLIESSENDER HÖHEPUNKT. ERFOLG IST ABER IMMER EIN NEUER ANFANG, EINE NEUE AUFGABE, EINE NEUE HERAUSFORDE-RUNG. ERFOLG BRINGT STETS DIE VERPFLICH-TUNG MIT SICH, MEHR DARAUS ZU MACHEN.“ E S
  • 13. 25 JAHRE BVK 12|13 Absichten
  • 15. 25 JAHRE BVK 14|15 Einsichten 25 Jahre BVK – Rückblick und Ausblick Im Jahr 1989 gründeten die in Deutschland tätigen Beteiligungsgesellschaften den BVK. Im gleichen Jahr brach der US Junk-Bond-Markt zusammen und löste eine Finanzkrise aus. Neben Drexel Burnham gingen Unter-nehmen und PE-Häuser unter, die der Faszination des Leverage erlegen waren. Das LBO-Geschäft erhielt sei-nen ersten Dämpfer, gierige Junk-Bond-Anleger erlitten Verluste. 1995 begann der kometenhafte Aufstieg des VC-finanzierten Technologiebereichs. 2001, mit dem Ende dieses Hypes, kam es zu einer weiteren Ernüchte-rung bei den Marktteilnehmern. Ein ähnliches Phänomen wiederholte sich 2007: Der Preis für den Erwerb des realwirtschaftlichen Kerns, d. h. aller in diesem Jahr weltweit produzierten Güter und Dienstleistungen, betrug 54 Bio. Dollar. Für alle darauf bezogenen verbrieften Produkte wäre ein Max W. Römer Betrag von 600 Bio. Dollar fällig geworden. Stark vereinfacht: Jede Taxifahrt, jeder Liter Milch und jedes im Jahr 2007 erstellte Produkt war bereits elf bis zwölf Mal verwettet. Die Lehre, die wir als PE-Häuser daraus ziehen sollten, ist einleuchtend: • Der realwirtschaftliche Kern eines Wirtschaftssystems lässt sich durch zertifizierte Versprechen mittel-/langfristig nicht aufblähen. • Erfahrene PE-Häuser lassen sich von finanztechnischen Instrumenten der wundersamen Geldvermehrung nicht blenden. • Eigenkapital investieren heißt Verantwortung übernehmen für das Schicksal solide finanzierter Unternehmen, um deren Produktivität zu steigern, Wachstum zu ermöglichen und Innovationskraft gezielt zu fördern. • Problemlösung und Demut in Zeiten der Krise sind genauso gefragt wie Kontrolle und Bescheidenheit in Phasen der Hochkonjunktur. DAS KERNTEAM VON QUADRIGA CAPITAL FORMTE SICH VOR MEHR ALS 25 JAHREN UND IST SEITDEM PARTNER DES MITTELSTANDS. MAX W. RÖMER, GRÜNDUNGSPARTNER, IST SEIT 37 JAHREN IM EIGENKAPITALGESCHÄFT TÄTIG UND WAR EINER DER GRÜNDUNGSVORSTÄNDE DES BVK.
  • 16. Der BVK und Ich A Aus meiner vierjährigen Amts-zeit als Vorstandsmitglied des BVK habe ich am meisten ge-lernt, dass Lobbyarbeit nur dann erfolgreich ist, wenn man die Brancheninteressen im Dialog wahrnimmt. Andreas Rodin Nur durch Kommunikation kann man Positionen wahrnehmen und durchsetzen. Dabei halten wir die eigenen Argumente stets für überzeugend und tragen sie deshalb immer wieder vor. Allerdings erreicht man bei seinem Gegenüber damit allein gar nichts. Wir haben mit der Arbeit des BVK immer dann etwas bewegen können, wenn es uns gelungen ist, unsere Positionen in einer Art und Weise zu vermitteln, die dazu führte, dass sie letztlich zur eigenen Überzeugung unseres Ansprechpartners wurden. So ist es uns gelungen, einiges in die Tat umzusetzen. Das sind schöne und positive Erfahrungen. DR. ANDREAS RODIN IST FRANKFURTER PARTNER BEI P+P PÖLLATH + PARTNERS. ER IST EINER DER FÜHRENDEN BERATER FÜR DIE STRUKTURIERUNG VON PRIVATE-EQUITY-FONDS IN DEUTSCHLAND. P+P BERÄT INITIATOREN UND INVESTOREN VON PRIVATE-EQUITY-FONDS UND WELTWEITEN FONDSBETEILIGUNGEN BEI ALTERNATIVEN INVESTMENTS SOWIE IN DEN BEREICHEN AIFM/KAGB, ASSET-MANAGEMENT UND SEKUNDÄRTRANSAKTIONEN. P+P ERSTELLT INNOVA-TIVE UND PRAXISGERECHTE STRATEGIEN FÜR KOMPLEXE ANFORDERUNGEN AN INITIATOREN, MANAGER UND INVESTOREN. AUSSERDEM WAR ANDREAS RODIN VON 2009 BIS 2013 LEITER DES BVK-RECHTSBEIRATS UND VORSTANDSMITGLIED.
  • 17. 25 JAHRE BVK 16|17 Einsichten ... jedes mittelständische Unternehmen einzigartig ist und jede neue Finanzierung Beteiligungskapital als Arbeitsbereich ist besonders, weil ... eine besondere Herausforderung mit viel Verantwortung und großen Chancen, aber auch hohen Risiken darstellt. Zu den spannenden Prozessen gehört es, die Mentalität der Eigentümer und des Manage-ments ebenso wie die meist jahrzehntelang gewachsenen Unternehmensstrukturen ken-nenzulernen und gemeinsam Wege zu erar-beiten, wie das künftige Wachstum weiter erfolgreich gestaltet und finanziell solide vorangebracht werden kann. Dabei erfordert die ständige Arbeit auf Augenhöhe mit den Unternehmern, dass ein Investmentmanager sich selbst täglich neu hinterfragt und sich bei seinen Entscheidungen der Verantwor-tung bewusst ist, die er für das betreute Unternehmen hat. Ziel der in der genossen-schaftlichen Finanzgruppe fest verankerten Martin Völker VR Equitypartner ist es, immer einen engen persönlichen Kontakt zum Management aufzubauen und das Portfoliounternehmen als Partner auf Zeit gemeinsam, langfristig und erfolgreich weiterzuentwickeln. Vertrauen und Zuverlässigkeit sind dabei wichtige Eckpfeiler für eine lang-fristige und gute Zusammenarbeit. Z MARTIN VÖLKER IST GESCHÄFTSFÜHRER VON VR EQUITYPARTNER – EINEM DER FÜHRENDEN EIGENKAPITALFINANZIERER IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND DER SCHWEIZ. ALS GEMEINSAME TOCHTER DER DZ BANK UND DER WGZ BANK, DEN SPITZENINSTITUTEN DER GENOSSENSCHAFTSBANKEN IN DEUTSCHLAND, STELLT VR EQUITYPARTNER DIE NACH-HALTIGKEIT DER UNTERNEHMENSENTWICKLUNG KONSEQUENT VOR KURZFRISTIGES EXIT-DENKEN. DAS PORTFOLIO VON VR EQUITYPARTNER UMFASST DERZEIT RUND 100 ENGAGEMENTS MIT EINEM INVESTITIONSVOLUMEN VON 570 MIO. €.
  • 18. Seit ich vor 15 Jahren als einer von zwei Mitarbeitern das Londoner KKR-Büro eröffnet habe, ist unsere Mannschaft beachtlich gewachsen. Mittler-weile arbeiten dort 85 Executives für den europäischen Markt. Auch wenn etwa die Hälfte davon Deutsch spricht, vereint unser Team Menschen aus 23 Nationen, die 28 verschiedene Sprachen sprechen und unterschied-lichste Hintergründe haben. Wie stellt man ein gutes Investmentteam zusammen? Was hält ein solches Team zusammen? Es sind unsere gemeinsamen Werte. Persönli-che Integrität, Teamwork und Verantwor-tungsbewusstsein sind die Eckpfeiler, auf denen unser Unternehmen aufgebaut ist. Das betrifft sowohl die Art, wie wir mitei-nander arbeiten, den Anspruch, mit dem wir an unser Portfolio herangehen als auch unser Verhalten als Corporate Citizen. Doch was macht ein solches Team erfolg-reich? Um in einer globalen und stark ver-netzten Welt Unternehmen beim Wachstum unterstützen zu können, werden zuallererst dreierlei Dinge benötigt: Belastbare Bezie-hungen Johannes P. Huth in den Märkten vor Ort, umfangreiche Erfahrung in den jeweiligen Sektoren und das starke Rückgrat einer globalen Firma. Auf diese Weise wird es einem guten Team gelingen, mit seinen Invest-ments nicht nur erfolgreich, sondern auch nachhaltig Wert zu schaffen. D JOHANNES P. HUTH IST PARTNER BEI KKR UND VERANTWORTLICH FÜR DIE GESCHÄFTE IN EUROPA, IM NAHEN OSTEN UND IN AFRIKA. KKR WURDE 1976 VON HENRY KRAVIS UND GEORGE ROBERTS GEGRÜNDET UND IST HEUTE EINER DER WELTWEIT FÜHRENDEN MANAGER VON ALTERNATIVEN INVESTMENTS. KKR VERWALTET ANLAGEN IM WERT VON ÜBER 94,3 MRD. $ (ZUM 31.12.2013). IN DEUTSCHLAND HAT KKR SEIT 1999 MEHR ALS 4,4 MRD. $ IN 16 UNTERNEHMEN INVESTIERT. DAS GEGENWÄRTIGE PORTFOLIO UMFASST UNTERNEHMEN WIE KION, WMF UND HERTHA BSC.
  • 19. Dem BVK 25 JAHRE BVK 18|19 Einsichten gratuliere ich zu ... ... 25 Jahren erfolgreichem Einsatz für die Belange der deutschen Private-Equity- und Venture-Capital-Industrie. Dank des unermüdlichen Engagements der Geschäfts-stelle und der vielen aktiven Mitglieder ist es gelungen, ein breites öffentliches Verständnis für den Beitrag der PE-/VC-Branche zum volkswirtschaftlichen Fortschritt zu wecken. Die Bereitschaft der politischen Entscheidungsträger und Gremien, gemeinsam mit dem BVK und seinen Mitgliedern an einer Verbesserung der Rahmenbedingungen zu arbeiten, ist groß wie nie. Das ist eine einmalige Chance für die ge-samte Branche. Entsprechend wünsche ich Frau Hinrichs und dem gesamten Team für die kommenden Jahre gutes Gelingen und breite Unterstützung aus der Mitgliederbasis bei der inhaltlichen Gestaltung der Rahmenbedingungen. Dem Verband und seinen Mitgliedern wünsche ich viele nachhaltige Erfolgsgeschichten und „Homeruns“, die das in uns gesteckte Vertrauen seitens unserer Anleger sowie der Öffentlichkeit langfristig untermauern. E Wolfgang Seibold WOLFGANG SEIBOLD IST SEIT 2013 GRÜNDUNGSPARTNER BEI DER WACHSTUMSKAPITAL-GESELLSCHAFT GROWTH INVEST PARTNERS GMBH. DAS UNTERNEHMEN INVESTIERT IN WACHSENDE TECHNOLOGIE- UND INTERNETUNTERNEHMEN AUS DEM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM, SKANDINAVIEN UND DER BENELUX-REGION. ÜBER VIELE JAHRE WAR ER PART-NER BEI EARLYBIRD VENTURE CAPITAL. ALS VORSTANDSMITGLIED DES BVK KÜMMERT ER SICH UM DIE BELANGE DER VENTURE-CAPITAL-SZENE IN DEUTSCHLAND. ZUDEM IST WOLFGANG SEIBOLD SEIT 2012 VORSTANDSMITGLIED DES MUNICH NETWORK E.V., DEUTSCHLANDS FÜHRENDEM INDUSTRIENETZWERK FÜR INNOVATION UND UNTERNEHMERTUM.
  • 20. Wo sehe ich die Trends für die nächsten 25 Jahre Beteiligungskapital? Die Branche wird weiter wachsen, insbesondere in Deutschland. Ein großes Potenzial bietet der familien-geführte Mittelstand, für den Finanzinvestoren lange Zeit ein „rotes Tuch“ waren. Doch die Vorbehalte bröckeln: Immer mehr Inhaber erkennen, dass wir in strategische Entwicklung und Zukäufe investieren, neue Marktchancen eröffnen, Arbeitsplätze schaffen und Unternehmen börsenreif machen. Sicher hilft uns hier der Generationenwechsel an der Spitze vieler Mittelständler. Die jüngeren Unter-nehmer sind viel besser mit der Globalisierung und Stefan zuschke den internationalen Kapitalmärkten vertraut. Sie sehen, dass Private Equity in Amerika und Asien, aber zum Beispiel auch in Großbritannien oder Skandinavien, eine sehr positive Rolle spielt und gesellschaftlich voll akzeptiert ist. Last but not least bin ich der Überzeugung, dass ein Phänomen, dem wir uns alle stellen müssen, der Wettbewerb um Talente, um die besten Manager, uns in die Hände spielen wird. Die Möglichkeit, unternehmerisch und als Miteigentümer gemeinsam mit einem Finanzinvestor ein Unternehmen weiterzuentwickeln, im Idealfall an der Börse zu platzieren, sollte für viele die bevorzugte Option sein. Sicherlich besser als in der Geschäftsführung eines Bereichs zu arbeiten, der nicht zum Kerngeschäft eines Konzerns gehört, oder in einem Familienbetrieb mit seinen mitunter patriarchalischen Strukturen ohne echte Aufstiegsperspektive. STEFAN ZUSCHKE IST MANAGING PARTNER VON BC PARTNERS, HAMBURG. GEGRÜNDET IM JAHR 1986, HAT SICH BC PARTNERS ZU EINEM INTERNATIONAL FÜHRENDEN PRIVATE-EQUITY-HAUS ENTWICKELT. MIT BÜROS IN LONDON, PARIS, HAMBURG, MAILAND UND NEW YORK KONZENTRIERT SICH BC PARTNERS AUF DIE BERATUNG VON ÜBERNAHMEN GROSSER MARKTFÜHRENDER UNTERNEHMEN. AKTUELL BERÄT BC PARTNERS FONDS MIT EINEM GESAMTVOLUMEN VON 12 MRD. €.
  • 21. 25 JAHRE BVK 20|21 Einsichten Der BVK ist für mich aus der Branche nicht mehr wegzudenken, weil ... ... er der Venture-Capital-Szene eine Plattform bietet, um sich zu vernetzen. Wir sind dem BVK sehr dankbar, dass er dem High-Tech Gründerfonds im Jahr 2005 geholfen hat, so dass wir sehr schnell in die Venture-Capital-Szene hineinwachsen konnten. Beispielsweise durften wir uns den VC-Investoren im Arbeitskreis Early Stage präsentieren und hatten so schnell Zugang zu den anderen Playern im Markt. Da Syndikate immer bedeuten-der geworden sind, ist es bis zum heutigen Tag wichtig, gute Möglichkeiten zu haben, VC- und CVC-Gesellschaften zu treffen, um sich mit ihnen über gemeinsame Investment- Targets oder gemeinsame Portfoliounternehmen aus-zutauschen. Michael Brandkamp W DR. MICHAEL BRANDKAMP IST SPRECHER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG DES HIGH-TECH GRÜNDERFONDS. DER HIGH-TECH GRÜNDERFONDS INVESTIERT RISIKOKAPITAL IN JUNGE, CHANCENREICHE TECHNOLOGIEUNTERNEHMEN, DIE VIELVERSPRECHENDE FORSCHUNGSERGEBNISSE UNTERNEHMERISCH UMSETZEN. MIT HILFE DER SEEDFINANZIE-RUNG SOLLEN DIE START-UPS DAS F&E-VORHABEN BIS ZUR BEREITSTELLUNG EINES PROTOTYPEN BZW. EINES „PROOF OF CONCEPT“ ODER ZUR MARKTEINFÜHRUNG LEITEN. DER FONDS BETEILIGT SICH INITIAL MIT 500.000 €; INSGESAMT STEHEN BIS ZU 2 MIO. € PRO UNTERNEHMEN ZUR VERFÜGUNG. INVESTOREN DER PUBLIC-PRIVATE-PARTNERSHIPS SIND DAS BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT UND ENERGIE, DIE KFW BANKENGRUPPE SOWIE 18 WEITERE WIRTSCHAFTSUNTERNEHMEN.
  • 22. S Neues entstehen lassen, es begleiten und wachsen sehen – es ist immer wieder etwas Besonderes, Unternehmer bei ihren Projekten zu unterstützen. Manche Zeiten sind auf-regend, andere beschaulich und allesamt sind es Erlebnisse, die ich nicht missen möchte. Mit Beteiligungen können wir etwas bewegen, die Wirtschaft voranbringen, Deutschland stärken. Nordrhein-Westfalen ist ein gutes Beispiel für das aufstrebende Gründergeschehen in Deutschland. Viele erfolgreiche Projekte entstanden in den letzten Jahren in NRW, Venture Capital greift den Grün-dern dabei unter die Arme. Es freut mich zu sehen, wie positiv Beteiligungskapital hier Einfluss nimmt. Deshalb ist es für mich auch wichtig, Vorstandsmitglied im BVK zu sein. Der BVK trägt die Bedeutung Was mir Beteiligungskapital bedeutet von Beteiligungskapital in alle wichtigen Bereiche: In die Politik, die Presse und die Öffentlichkeit. Seit 2011 bringe ich mich aktiv in die Ver-bandsarbeit Peter Güllmann ein. Bei Gesprächen mit Politikern bin ich das Sprachrohr für den Venture- Capital-Bereich und auch auf nationalen und internationalen Veranstaltungen vertrete ich den BVK, um für die Förderung von Gründungen und Innovationsfinanzierungen zu sprechen. Zudem bin ich Vorsitzender des Weiterbildungsbeirats, der sich in den letzten Jahren immer mehr professionalisiert und mit der Technischen Universität München ein sehr gutes Weiterbildungsprogramm aufgebaut hat. DR. PETER GÜLLMANN IST SEIT 2007 LEITER DES BEREICHS UNTERNEHMENSFINANZIERUNG BEI DER NRW.BANK UND VERANTWORTLICH FÜR DIE STRATEGISCHEN UND INVESTIVEN BETEILIGUNGEN. ZUDEM IST ER MANAGER EINES VENTURE-CAPITAL- UND PRIVATE-EQUITY-PORTFOLIOS IM GESAMTWERT VON ÜBER 400 MIO. €. SEIT 2011 IST PETER GÜLLMANN MITGLIED DES BVK-VORSTANDES. SEIT 2013 FUNGIERT ER AUSSERDEM ALS STELLVERTRETENDER VORSTANDSVORSITZENDER.
  • 23. 25 JAHRE BVK 22|23 Einsichten Impulse zur Weiterentwicklung Viele Mittelstandsbeteiligungen entstehen aus Nachfolgeregelun-gen für Familienfirmen. Im Idealfall wird der Generationswechsel recht-zeitig geplant. In der Praxis kann das schwierig sein, z. B. wenn Nachfolger aus der Familie fehlen. Erfahrene Firmeninhaber können weitermachen, stoßen dann aber oft an Grenzen: Paul de ridder Zum Beispiel, ein Unternehmer, der die Automobilindustrie international beliefert, müsste zusätzliche Produktion aufbauen, um Kunden in Fern-ost direkt zu bedienen. Entfernung, Aufwand und fehlende Asienkenntnis lassen ihn diesen Schritt verschieben. Bei fehlender Kundennähe im Markt mit dem weltweit höchsten Wachstum wird das Potenzial nicht ge-nutzt – oder sogar die Geschäftsgrundlage gefährdet. Nicht nur Nachfolge oder Internationalisierung, alle Grundsatzfragen sollten zeitig und konsequent angegangen werden. Private Equity ist ein Katalysator für Schlüsselstellen der Firmenentwicklung: Eine Beteiligung führt zum Wechsel im Gesellschafterkreis und zu mehr wirtschaftlicher Unabhängigkeit der Inhaber. Gleichzeitig ermöglicht sie den Wechsel zur nächsten Managementgeneration und deren unternehmerischer Be-teiligung. Außerdem fließt dem Unternehmen neben Kapital auch Know-how zu, das zum nachhaltigen Erfolg des Geschäftsmodells gebraucht wird. Wer diese Partnerschaft nutzt, erhält neue Impulse für die Unter-nehmensentwicklung und weiteres Wachstum. N PAUL DE RIDDER IST GRÜNDUNGSPARTNER UND GESCHÄFTSFÜHRER DER HALDER BETEILIGUNGSBERATUNG GMBH, FRANKFURT. SIE KONZENTRIERT SICH AUF MANAGEMENT-BUY-OUTS IM MITTELSTAND.
  • 24. Mein coolstes und außergewöhnlichstes Unternehmen ist ... Bart Markus ... zweifellos unsere Beteiligung an Spotify, denn die Firma hat den Vertrieb von Musik radikal verändert. Die Musikindustrie leidet seit Jahren an sinkenden Umsätzen, aber mit der Hilfe von Spotify nehmen diese jetzt in Schweden – und bald auch in anderen Ländern, in denen sich Spotify ausweitet – wieder zu. Durch Spotify steigen nicht nur die Gesamteinnahmen der Künstler, sondern auch die Verteilung der Einnahmen wird von Spotify systematisch revolutioniert. So wird beispielsweise bei konventionellen CDs kein Unterschied gemacht zwischen Musik, die einmal abgespielt oder täglich angehört wird. Dadurch ermöglicht es Spotify den meistgehörten Künstlern, von ihrer Popularität zu profitieren, und erlaubt Newcomern ihr Produkt einwand-frei einem größeren Publikum zu unterbreiten. BART MARKUS IST EIN BEWÄHRTER UND LEIDENSCHAFTLICHER UNTERNEHMER. DER GEBÜRTIGE NIEDERLÄNDER IST SEIT 2000 GENERAL PARTNER BEI WELLINGTON PARTNERS. SEIN INVESTMENTFOKUS LIEGT IM BEREICH DIGITALE MEDIEN UND PROZESSTECHNIK. VOR SEINEM ENGAGEMENT ALS INVESTOR WAR ER SELBST AN DER GRÜNDUNG VON DREI UNTERNEHMEN BETEILIGT UND FUNGIERTE ALS CEO EINES START-UPS.
  • 25. 25 JAHRE BVK 24|25 Einsichten Meinen Kindern würde ich raten diesen Berufsweg einzuschlagen, weil ... ... es für mich der schönste Beruf ist, den ich mir vorstellen kann. I Ich bin selbst Unternehmensberater, Manager und Unternehmer gewe-sen. Mein jetziger Beruf verbindet die Herausforderungen unterneh-merischer Aktivität mit der Notwen-digkeit, komplexe Sachverhalte zu erkennen, abzubilden, die richtigen Strategien zu entwickeln und vor allem, umzusetzen. Es sind schöne Erfolgserlebnisse, nach der gemein-samen Entwicklung junger Unter-nehmen die Akzeptanz im Markt zu erleben. Die wechselnden Heraus-forderungen auf dem Weg dahin halten mich selbst jung. Paul -Josef Patt Meine Kinder, 14 und 12 Jahre alt, sind oft gezwungen, auf dem Weg ins Wochenende oder in den Urlaub an Telefonkonferenzen „teilzunehmen“, die ihr Vater noch dringend erledigen muss. Aus ihren Fragen entwickeln sich oft spannende Gespräche im Auto. Ich bin sicher, dass so schon heute ungewollt Interesse geweckt worden ist und fühle mich bestätigt, wenn mein 14-jähriger Sohn in den Ferien unbe-dingt mit ins Büro kommen möchte, um dort kleine Excel-Aufgaben von Praktikanten zur Lösung übertragen zu bekommen. DR. PAUL-JOSEF PATT IST MANAGING PARTNER UND VORSITZENDER DES VORSTANDES DER ECAPITAL ENTREPRENEURIAL PARTNERS AG. ECAPITAL IST EINE UNTERNEHMERGEFÜHRTE VENTURE-CAPITAL-GESELLSCHAFT, DIE SEIT 1999 INNOVATIVE UNTERNEHMER IN ZUKUNFTSTRÄCHTIGEN BRANCHEN AKTIV BEGLEITET. SIE VERWALTET DERZEIT FÜNF FONDS MIT EINEM ZEICHNUNGSKAPITAL VON 120 MIO. € UND INVESTIERT BUNDESWEIT IN UNTERNEHMEN IN DER LATER-STAGE- UND EARLY-STAGE-PHASE, EBENSO WIE IN DEN „KLEINEN MITTELSTAND“.
  • 26. Mitte der Neunzigerjahre haben die Förderbanken der Bundesländer erste VC-Aktivitäten gestartet. Diese sollten die Angebote der klassischen Wirtschaftsförderung erweitern und bei hohen Risiken auch entsprechende Chancen ermöglichen. 2002 entschied die Europäische Gemeinschaft Struk-turfördermittel auch für VC-Aktivitäten einzusetzen. Die Rolle öffentlicher Beteiligungsgesellschaften Die großen Herausforderungen für diese, mit öffent-lichen Mitteln gespeisten Fonds, lassen sich auf we-nige Punkte reduzieren: Einbindung privaten Kapitals, Aufbau erfolgreicher Unternehmen und Er-zielung einer attraktiven Rendite durch entspre-chende Veräußerungserfolge. Für Berlin entwickelte sich dieser Ansatz zur Er-folgsgeschichte. Marco Zeller Seit Gründung der IBB Beteili-gungsgesellschaft 1997 konnte fast 1 Mrd. Euro für innovative Roger Bendisch Berliner Unternehmen mobilisiert werden, die tausende von hochwertigen Arbeitsplät-zen geschaffen haben. Gleichzeitig konnte mit zahlreichen erfolgreichen Exits auch der notwendige wirtschaftliche Erfolg für die investierten Mittel unter Beweis gestellt wer-den – und zwar für die privaten und die öffentlichen Mittel. Der BVK war stets ein wichtiger Begleiter und die Plattform für Networking und Erfah-rungsaustausch. In diesem Sinne: weiter so, danke für die gute Zusammenarbeit und alles Gute zur Silbernen! ROGER BENDISCH UND MARCO ZELLER SIND GESCHÄFTSFÜHRER DER IBB BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT (IBB BET). DIE IBB BET. STELLT INNOVATIVEN BERLINER UNTERNEHMEN VENTURE CAPITAL ZUR VERFÜGUNG UND HAT SICH AM STANDORT BERLIN ALS MARKTFÜHRER IM BEREICH EARLY-STAGE-FINANZIERUNGEN ETABLIERT. AKTUELL BEFINDEN SICH ZWEI VON DER IBB BET. VERWALTETE FONDS IN DER INVESTITIONSPHASE. BEIDE VC-FONDS SIND FINANZIERT DURCH MITTEL DER INVESTITIONSBANK BERLIN (IBB) UND DES EUROPÄISCHEN FONDS FÜR REGIONALE ENTWICKLUNG (EFRE).
  • 27. 25 JAHRE BVK 26|27 Einsichten Beteiligungskapital als Arbeitsbereich ist besonders, weil ... ... auch wir als Rechtsanwälte die Möglich-keit haben, in positivem Sinne bei der Schaffung von etwas Neuem mitzuwirken. Einen Management-Buy-Out, eine Finan-zierungsrunde oder ein Fundraising recht-lich zu begleiten ist etwas anderes, als vor Gericht über „Schnee von gestern“ zu streiten. Im Bereich Private Equity und Venture Capital verhandeln die Beteiligten über Transaktionen freiwillig – und mit dem Willen zu einer vertrauensvollen Zu-sammenarbeit, die den Tag des Vertrags-abschlusses meist lange überdauern soll. Beim Closing soll es keine Gewinner und Verlierer geben, sondern nur Beteiligte, die Grund Justus Binder zur Freude haben. Diese Einstellung prägt auch die Tätigkeit der rechtlichen Berater in einer noch immer einigermaßen überschaubaren Branche. Und wenn darüber hinaus mit unserer tatkräftigen Hilfe etwa ein Unter-nehmen auf Wachstumskurs gebracht wird, die Grundlagen für eine erfolg-reiche Sanierung gelegt werden oder eine neue Geschäftsidee aus der Taufe gehoben wird, dann möchte man auch als Rechtsanwalt in keiner anderen Branche arbeiten! DR. JUSTUS BINDER IST PARTNER UND HEAD OF PRIVATE EQUITY GERMANY BEI REED SMITH IN MÜNCHEN. REED SMITH IST EINE DER FÜHRENDEN INTERNATIONALEN ANWALTSKANZLEIEN MIT MEHR ALS 1.900 ANWÄLTEN AN 25 STANDORTEN IN EUROPA, DEN USA, IM NAHEN OSTEN SOWIE IN ASIEN. IHRE TEAMS BERATEN NATIONALE UND INTERNATIONALE UNTERNEHMEN BEI INLÄNDISCHEN SOWIE GRENZÜBERSCHREITENDEN TRANSAKTIONEN UND IN GERICHTLICHEN WIE AUSSERGERICHTLICHEN RECHTSSTREITIGKEITEN.
  • 28. Mein Tipp fürUnternehmens-gründer S ... ist, sich als Gründer unbedingt in einem der über 300 Innovations-, Techno-logie- und Gründerzentren in Deutschland professionell beraten zu lassen. Insbesondere innovative und techno-logieorientierte Start-ups sind hier an der richtigen Adresse: In den Innova-tionszentren erhalten sie umfangreiche Unterstützung, finden optimale Räum-lichkeiten und Infrastruktur sowie ... nützliche Kontakte über die Netzwerke der Zentren. Speziell auch in der Wachstumsphase und zu Finanzierungsfragen stehen die Zentren den Unternehmern hilf-reich zur Seite und können bei der Suche nach Kapitalgebern auf ihre Kontakte und Partner zurückgreifen. Insbesondere Beteiligungskapital-geber wiederum finden in den Inno-vationszentren innovative junge Unternehmen, die nach einem erfolg-reichen Start und erstem Wachstum eine vielversprechende Zukunft vor sich haben. Andrea glaser Die gegenseitige Mitgliedschaft zwischen ADT und BVK stärkt die Kooperation zwischen den Innovationszentren und den Beteiligungskapital-gebern. Als eine der wichtigsten Finanzierungsquellen für junge Unternehmen gilt es, den Zugang zu Beteiligungs- und Risikokapital zukünftig noch stärker zu erleichtern und zu unterstützen. ANDREA GLASER IST SEIT 2003 GESCHÄFTSFÜHRERIN DES ADT-BUNDESVERBANDES DEUTSCHER INNOVATIONS-, TECHNOLOGIE- UND GRÜNDERZENTREN E.V. DIE STUDIERTE BETRIEBSWIRTIN KOMMT URSPRÜNGLICH AUS DEM KERN-KRAFTWERKSBAU UND WAR VOR IHRER TÄTIGKEIT ALS ADT-GESCHÄFTSFÜHRERIN FAST 10 JAHRE IN LEITENDER STELLUNG IN EINEM EU-BUSINESS AND INNOVATION CENTRE TÄTIG.
  • 29. 25 JAHRE BVK 28|29 Einsichten Was ist meine Philosophie? Sidney Boyden, Gründer von Boyden, hat einmal gesagt: „Most resources are available to all com-panies. The great variable is the quality of management. It determines why some companies fail and others succeed.“ Schon in meiner Zeit als Beteiligungs-manager musste und durfte ich feststel-len, Norbert eisenberg dass die Managementqualität wesentliche Komponente für den Beteiligungserfolg war. Dies hat sich seit der Gründung des BVK vor 25 Jahren in meiner Wahrnehmung nicht geändert. Gerade in unseren sich schnell wandelnden Märkten mit ihren immer neuen Anforderungen an das Management trifft dies besonders zu – die Führungs-persönlichkeiten und -qualifikationen im Management sind oft wettbewerbs-entscheidend. Boyden Interim Management arbeitet mit exzellenten Interim Managern zusammen, die über Private-Equity-Erfahrung verfügen, um national und international das Wertsteigerungspotential von Portfoliounter-nehmen zu realisieren. Private-Equity-Unternehmen können bereits in der Due-Diligence-Phase auf uns zurückgreifen. Besonders gefragt sind wir aller-dings bei der Umsetzung von Wertsteigerungsstrategien, einschließlich Buy & Build, der Exit Vorbereitung und bei der Lösung von Krisensituationen. NORBERT EISENBERG WAR ZUNÄCHST BERATER BEI MC KINSEY & COMPANY SOWIE INVESTMENT MANAGER FÜR VENTURE CAPITAL UND PRIVATE EQUITY. SEIT 1989 IST ER ALS MANAGING PARTNER IM INTERIM MANAGEMENT TÄTIG, SEIT 2006 ALS MANAGING PARTNER VON BOYDEN INTERIM MANAGEMENT. BOYDEN INTERIM MANAGEMENT STEHT FÜR EXZELLENTE MANAGEMENTDIENSTLEISTUNGEN DURCH HOCHQUALIFI-ZIERTE INTERIM MANAGER, DIE ÜBER PRIVATE-EQUITY-ERFAHRUNG VERFÜGEN, UM NATIONAL UND INTERNATIONAL DAS WERTSTEIGERUNGSPOTENTIAL VON PORTFOLIOUNTERNEHMEN ZU REALISIEREN.
  • 30. D Nach über 25 Jahren im Beteiligungsgeschäft denke ich gerne an die Begegnungen mit vielen interessanten Unternehmerpersönlichkeiten zurück. Die 1928 gegründete Willy Vogel AG und die Witwe des gleichnamigen Gründers sind mir besonders im Gedächtnis geblieben. Meine spannendste Unternehmensbeteiligung war: 1988 entschloss sie sich mit 89 Jahren, die Nachfolge zu regeln. Wir mussten Lotte Vogel versprechen, den gesunden Berliner Betrieb nicht zu ihren Lebzeiten zu ver-äußern. Wir übernahmen das Unternehmen gemeinsam mit dem langjährigen Management. Lotte Vogel wurde 104 Jahre alt und erlebte, wie das Unternehmen auf 140 Mio. Euro Jahresumsatz und 1000 Mitarbeiter anwuchs. Wir haben die Firma 2004 nach 16 Jahren erfolgreicher Eigen-kapitalpartnerschaft an die schwedische SKF-Gruppe verkauft. Die Geschichte zeigt auch die Besonderheit der HANNOVER Finanz: Aufgrund unserer zeitlich unbegrenzten Evergreenfonds können wir langfristige Engagements eingehen. Das war und ist den uns anvertrauten mittel-ständischen Unternehmen sehr wichtig. Die Realisation unternehmerischer Pläne braucht Zeit. Andreas Schober ANDREAS SCHOBER IST SPRECHER DES VORSTANDES BEI DER HANNOVER FINANZ. DIE HANNOVER FINANZ GRUPPE IST EIN GEFRAGTER EIGENKAPITALPARTNER FÜR DEN MITTELSTAND GLEICH WELCHER BRANCHE. DAS DERZEIT BETREUTE KAPITAL DER HANNOVER FINANZ BETRÄGT ÜBER 650 MIO. €. DAS PORTFOLIO UMFASST 48 UNTERNEHMEN. SEIT DER GRÜNDUNG INVESTIERTE DIE GRUPPE INSGESAMT KUMULIERT ÜBER 1 MRD. € UND HAT ÜBER 200 PROJEKTE ERFOLGREICH BEGLEITET.
  • 31. 25 JAHRE BVK 30|31 Einsichten ... das Beteiligungsgeschäft eines der vielseitigsten und spannends-ten Arbeitsfelder ist. Kaum andere Arbeitsgebiete vereinen die unter-schiedlichsten Beteiligungskapital als Arbeitsbereich ist besonders, weil ... Bereiche der Be-triebswirtschaft so komprimiert: Zum einen gehört in unserem auf Medizintechnik-Investments fokus-sierten Geschäft die Analyse tech-nologieorientierter Hubertus leonhardt Unternehmensstrategien sowie internationaler Märkte und Wettbewerber dazu. Zum anderen ist die Bandbreite an Corporate- Finance-Herausforderungen im Beteiligungsgeschäft enorm. Dazu gehören auch das Fund-Raising bei Pensionskassen und Family Offices, die Strukturie-rung von Transaktionen während des Portfolioaufbaus und schließlich die Ver-handlung von Exits an meist internationale Konzerne oder die Durchführung eines IPO. Die Arbeit eines Fondsmanagers erfordert sicherlich ein hohes Maß an Aus-dauer, wird aber in der täglichen Arbeit auch mit einer hohen Gestaltungs-freiheit in meist kleinen, hochqualifizierten Teams belohnt. Nicht jedes Enga-gement funktioniert gleich gut, hoch motivierend ist es aber natürlich, wenn Unternehmen durch Beteiligungskapital und aktive Managementunterstützung ihre Ziele erreichen und zu innovativen Playern werden, die signifikante Marktanteile erreichen. HUBERTUS LEONHARDT IST SEIT 1997 UND VIER FONDSGENERATIONEN MANAGING PARTNER BEI DER SHS GESELLSCHAFT FÜR BETEILIGUNGSMANAGEMENT MBH MIT SITZ IN TÜBINGEN. ZUVOR WAR ER PROJEKTLEITER IM CORPORATE-FINANCE-BEREICH BEI DER WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT ARTHUR ANDERSEN IN FRANKFURT. LEONHARDT HAT EIN BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHES STUDIUM ABSOLVIERT UND LEGTE EIN STEUERBERATER- UND CFA-EXAMEN AB.
  • 32. Meinen Kindern würde ich raten diesen Berufsweg einzuschlagen, weil ... ... Venture Capital als besondere Form des Beteiligungskapitals wie ein Über-raschungsei ist. Spaß, weil man mit hoch qualifizierten und motivierten Gründern, intelligenten und neuartigen Produkten und in innovativen Märkten arbeitet. Spannung, weil man nie genau weiß, ob sich der gewünschte Entwick-lungserfolg einstellen wird. Die lange Entwicklungszeit und konsequente Arbeit mit den Gründern ist zwar kein Spiel, aber es hält einen gefangen wie ein gutes Spiel. Und die Schokolade ist, wenn man nach einem erfolgreichen Exit auch etwas genießen kann. Karl ludwig kley Andreas Wigger Wer besonders clever ist, kann den Inhalt eines Überraschungseis durch Schütteln bereits erahnen, so schütteln wir auch die Gründer durch, um das Potential von Geschäftsmodellen, Produkten und Märkten besser einschät-zen zu können. Ob wir immer erahnen, was wir in dem Überraschungsei vorfinden? Das Überraschungsei gibt es mittlerweile seit 40 Jahren und hat nicht an Begeisterungspotential verloren – genau wie Venture Capital. Was gibt es also Besseres, als in diesem Umfeld arbeiten zu dürfen? SEIT 2012 INVESTIERT DIE BILFINGER VENTURE CAPITAL GMBH IN JUNGE TECHNOLOGIEORIENTIERTE UNTERNEHMEN, DIE EINEN BEZUG ZU DEN STRATEGISCHEN UND OPERATIVEN INTERESSEN DES KERNGESCHÄFTS DER BILFINGER GRUPPE AUFWEISEN. DR. KARL LUDWIG KLEY IST PROMOVIERTER DIPLOM-BAUINGENIEUR. ER IST SEIT 2004 BEI DER BILFINGER GRUPPE BESCHÄFTIGT UND SEIT APRIL 2012 VORSITZENDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG. ANDREAS WIGGER HAT SEIT 1997 UMFASSEND CORPORATE M&A, PRIVATE-EQUITY- UND VENTURE-CAPITAL-INVESTMENTS INITIIERT UND BEGLEITET. ER IST SEIT OKTOBER 2012 GESCHÄFTSFÜHRER DER BILFINGER VENTURE CAPITAL GMBH.
  • 33. 25 JAHRE BVK 32|33 Einsichten Unser Tipp für Unternehmensgründer: Lassen Sie sich nicht entmutigen, glauben Sie an Ihre Geschäftsidee und bewahren Sie sich Ihren Optimismus! Eine Vielzahl von frustrierenden Finanzierungs-gesprächen Team SWG GEGRÜNDET 1997, STELLT DIE SAARLÄNDISCHE WAGNISFINANZIERUNGSGESELLSCHAFT MBH (SWG) MIT SITZ IN SAARBRÜCKEN ALS REGIONAL ORIENTIERTE BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT KLEINEN UND JUNGEN TECHNOLOGIE-UNTERNEHMEN KAPITAL, NETZWERK UND KNOW-HOW VON DER GRÜNDUNG BIS HIN ZUR EXPANSION ZUR VERFÜGUNG. DIE SWG BETEILIGT SICH IN DER REGEL ALS STILLER GESELLSCHAFTER. EINE OFFENE BETEILIGUNG AM STAMM-BZW. GRUNDKAPITAL DER UNTERNEHMEN IST EBENFALLS MÖGLICH. steht am Anfang von vielen Unternehmensgründungen. Der mögliche Erfolg des Business-plans wird bezweifelt und die Gründer werden mehr mit den Gefahren als mit den Chancen ihrer Geschäftsidee konfrontiert. Sie er-leben schlechte und gute Ratgeber. Nach erfolgter Gründung haben die Gründer in den ersten Jahren viel Arbeit und bekommen wenig Schlaf. Sie verbringen mehr Zeit im Büro als mit der Familie und verzichten freiwil-lig auf zeitaufwendige Hobbies und Freizeitaktivitäten. Sie benötigen überzeugende Erläuterungen für die wiederholten Abweichungen von ihrem Businessplan und müssen sich trotz aller Widerstände den Glauben an ihre Geschäftsidee bewahren. Der Weg zum ersten Auftrag stellt sich zudem als überaus langwierig dar. Der Weg lohnt sich. Unsere Erfahrungen mit den von uns begleiteten Unternehmens-gründungen sind überwiegend positiv. Nicht nur der wirtschaftliche Erfolg, sondern auch das eigenständige Arbeiten, die vorhandene Entscheidungsfreiheit, die Übernahme von Verantwortung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Umsetzung eigener Ideen und nicht zuletzt die persönliche Zufriedenheit über die eigene Leistung und über das Erreichen der Ziele sind immer wieder Belohnung und Motivation auf dem Weg in die Selbständigkeit.
  • 34. In seinem mittlerweile 15-jährigen Wirken hat sich das Private Equity Forum NRW e.V. (PEF) ganz wesentlich dadurch ausgezeichnet, mit seinen regelmäßigen Veranstaltungen aktuelle Themen rund um das Beteiligungs-geschäft aufzugreifen und in Form praxisorientierter Vorträge von erfahre-nen Branchenvertretern anschaulich zu vermitteln. Von jeher war es unser besonderer Anspruch, gerade die mitunter schwer verdaulichen, häufig mit Anglizismen durchsetzten Themen und Inhalte leicht, frisch und unterhaltsam aufzubereiten, um insbesondere auch Nicht- Insidern die Chance zu geben, Sinn und Zweck der im Markt etablierten Usancen des Beteiligungsgeschäfts zu verstehen. Unsere Philosophie: Es darf gelacht werden ... Nur so erlangt unsere Branche Reich-weite und findet Gehör auch über ihren Tellerrand hinaus. Private Equity muss also „salonfähig“ werden! Dazu beizutragen ist die Philosophie des PEF, dessen Erfolg sich in immer gut besuchten und beliebten Vortragsabenden ausdrückt. Das Rezept ist dabei denkbar einfach: Information mit Unterhaltung kombinieren und den geschäftigen Bierernst einfach mal mit etwas Lockerheit erfrischen. Denn beim PEF darf auch gelacht werden! N Wolfgang Lubert WOLFGANG LUBERT IST MITGRÜNDER UND SEIT 2002 VORSTANDSVORSITZENDER DES PRIVATE EQUITY FORUM NRW E. V., EINEM BRANCHENNETZWERK, DAS DIE BEDEUTUNG, WICHTIGKEIT UND DEN BEKANNTHEITSGRAD VON PRIVATE EQUITY UND VENTURE CAPITAL DURCH ENTSPRECHENDE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT STÄRKEN MÖCHTE. HIERZU ORGANI-SIERT DER VEREIN PRO JAHR ETWA ZEHN PUBLIKUMSVERANSTALTUNGEN RUND UM DIE BELANGE DER EIGENKAPITAL-FINANZIERUNG VON JUNGEN ALS AUCH ETABLIERTEN UNTERNEHMEN.
  • 35. 25 JAHRE BVK 34|35 Einsichten Was macht mein Haus unterscheidbar von anderen? Auf den ersten Blick sind wir ein öffentlicher Investor und auf Brandenburg fokussiert. Auf den zweiten Blick sind wir das immer noch. Mit über 20 Jahren Betei-ligungsaktivitäten verfü-gen wir über eine ähnlich lange Historie wie der BVK. In dieser Zeit haben wir in mehr als 150 Unternehmen über 150 Mio. Euro investiert – die meisten davon in Brandenburg. Wir haben zwar einen wirtschafts-politischen Aufgaben-fokus, stellen dabei aber Team ILB wie jeder Finanzinvestor den wirtschaftlichen Erfolg in den Vordergrund. Wir kennen uns in Brandenburg wie kaum ein anderer aus. Das wissen und schätzen unsere Mitinvestoren wie auch unsere Portfoliounternehmen. Wir sehen uns in jeder Beziehung als aktiver Investor, egal ob als Lead- oder Co-Investor. Warum können wir das? Weil unser Team das Geschäft seit vielen Jahren engagiert betreibt, unternehmerisch agiert und weil unser Blick auf den Markt und unser Investorennetzwerk eben nicht regional ist und, last but not least, weil wir ein verlässlicher Partner sind. M DIE INVESTITIONSBANK DES LANDES BRANDENBURG (ILB) UND IHRE TOCHTERGESELLSCHAFT BC BRANDENBURG CAPITAL GMBH (BC) MANAGEN VERSCHIEDENE BETEILIGUNGSFONDS, DIE WACHSTUMS- UND INNOVATIONSORIENTIERTE UNTERNEHMEN MIT SITZ UND/ODER BETRIEBSSTÄTTE IN BRANDENBURG FINANZIEREN. DIE FONDSMITTEL WERDEN AKTUELL VOM EUROPÄISCHEN FONDS FÜR REGIONALE ENTWICKLUNG UND AUS MITTELN DES MINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT UND EUROPAANGELEGENHEITEN DES LANDES BRANDENBURG UND DER ILB BEREITGESTELLT.
  • 36. Wo sehen wir die Trends für dienächsten 25 Jahre Beteiligungskapital? Daniel Kress Emanuel P. Strehle Private Equity war in der Vergangenheit häufig Trendsetter für innovative Transaktions-strukturen, die sich später oft allgemein am M&A-Markt durchgesetzt haben. Die verstärkte Diversifizierung vieler klassischer PE-Fonds hin zu Investoren in alle Asset- Klassen verlangt nach spezifischen neuen Lösungen. Die Kreativität bei der Strukturie-rung stellt hohe Anforderungen an die beteiligten Berater und ist einer der wesentlichen Motivationsfaktoren bei der Arbeit mit PE-Investoren. Mit Veränderungen ist bei der Fonds- und Equity-Strukturierung zu rechnen. Insbeson-dere dürfte die Bedeutung von Clubdeals, etwa bei Transaktionen im Bereich von Infra-strukturunternehmen und Direktinvestments von Kapitalgebern wie Pensionfonds, Staatsfonds und Family Offices, weiter zunehmen. Wir gehen aber davon aus, dass Private-Equity-Fonds weiterhin als Lead-Investoren auftreten. Der Zusammenschluss von Investoren „deal-by-deal“ ohne Einbindung in Fonds mit festen Kapitalzusagen, derzeit vereinzelt bereits im Small- und MidCap zu beobachten, könnte aber ein Alter-nativmodell zur klassischen Fondstruktur werden. Insgesamt denken wir, dass komplexe Transaktionsstrukturen einen signifikanten Beitrag zu einem erfolgreichen Portfolio-Management leisten werden. DR. DANIEL KRESS IST SEIT 2008 PARTNER BEI HENGELER MUELLER, DR. EMANUEL P. STREHLE IST SEIT 2006 PARTNER. HENGELER MUELLER IST EINE PARTNERSCHAFT VON RECHTSANWÄLTEN MIT BÜROS IN BERLIN, DÜSSELDORF, FRANKFURT A.M., MÜNCHEN, BRÜSSEL UND LONDON, UND BERÄT FÜHRENDE DEUTSCHE UND INTERNATIONALE INDUSTRIE- UND HANDELSUNTERNEHMEN, PRIVATE-EQUITY-GESELLSCHAFTEN SOWIE BANKEN, VERSICHERUNGEN UND ANDERE FINANZDIENSTLEISTER.
  • 37. 25 JAHRE BVK 36|37 Einsichten Innovationen benötigen bis zu ihrer vollen Entfaltung oft eine Anlaufphase. Ob Dampfmaschine, Telefon oder In-ternet – viele revolutionäre Neuerun-gen wurden zunächst unterschätzt, Was ich schon immer über Beteiligungskapital sagen wollte doch letztendlich ließ sich ihr Erfolg nicht aufhalten. Ähnlich verläuft die Entwicklung der Beteiligungsfinan-zierung in Deutschland. Marco Brockhaus Seit den Anfängen vor etwas mehr als einem Vierteljahrhundert haben sich Private-Equity-Engagements auch in unserem Land fest etabliert: Weder konjunkturelle Schwankungen, noch kontrovers geführte öffentliche Debatten haben ihren Vormarsch gebremst. Und immer mehr haben sich in den vergan-genen Jahren auch die in der deutschen Wirtschaft so wichtigen Mittelständler – darunter viele weltweit erfolgreiche „Hidden Champions“ – dieser Finanzie-rungsalternative zugewandt. In diesem Unternehmenssegment – den wachstumsstarken familiengeführten Technologieführern – liegt noch auf lange Sicht viel Potenzial. Erschließen können es mittelstandserfahrene Beteiligungsfinanzierer, die individuelle Lösungen anbieten und aufgrund ihrer Investmenthistorie das notwendige Vertrauen genießen. Ihre erfolgreiche Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich der Aufstieg von Private Equity in Deutschland auch in den kommenden 25 Jahren fortsetzen kann. S MARCO BROCKHAUS IST GRÜNDER UND GESCHÄFTSFÜHRER VON BROCKHAUS PRIVATE EQUITY, EINER DER FÜHRENDEN BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN BZW. BETEILIGUNGSBERATUNGSGESELLSCHAFTEN IM DEUTSCHEN MITTELSTAND. DIE GESELLSCHAFT WURDE IM JAHR 2000 IN FRANKFURT A.M. GEGRÜNDET UND VERWALTET BZW. BERÄT FONDS MIT KAPITALZUSAGEN VON INSGESAMT MEHR ALS 225 MIO. € UND HAT DAMIT SEIT GRÜNDUNG IN INSGESAMT 17 UNTER-NEHMEN MIT CA. 1.300 MITARBEITERN INVESTIERT. DER FOKUS LIEGT AUF WACHSTUMSINVESTITIONEN IN TECHNOLOGIE-UND INNOVATIONSFÜHRER IM DEUTSCHEN MITTELSTAND. MARCO BROCKHAUS IST SEIT 2011 MITGLIED IM VORSTAND DES BVK.
  • 38. Was istmeine Philosophie? „Venture your capital, not your rights“ scheint ein guter Wahlspruch für einen VC-Rechtsberater. Es geht aber auch um das rechte Augenmaß. Und wenn es wirklich schief läuft, zählt auch der beste Vertrag nichts oder wenig, dann ist mehr moderierendes Geschick und pragmati-scher Rat gefragt. „No return on investment without exit.“ Das ist das Kernproblem des Beteiligungs-geschäfts. Nur mit der Aussicht auf Rendite kann die Anlageklasse Beteili-gungskapital für Fondsinvestoren interes-sant werden. Es muss gelingen, das Wolfgang Weitnauer offenbare Interesse von Kleinanlegern am Crowdinvesting auf den deutschen Kapitalmarkt zu übertragen. „No exit without a strong business.“ Gute Ideen gibt es zuhauf. Daraus ein Unternehmen mit Marktpotenzial zu machen, bedarf es aber eines kompeten-ten, zueinander passenden Teams, eines langen Atems und der Erkenntnis des rechten Augenblicks (einschließlich guter Berater). DR. WOLFGANG WEITNAUER, GEBOREN 1954, IST SEIT 1982 IN MÜNCHEN ALS RECHTSANWALT TÄTIG. WEITNAUER IST EINE MULTIDISZIPLINÄRE SOZIETÄT MIT BESONDERER EXPERTISE IN DEN BEREICHEN FINANCE | TECHNOLOGY | TRANSACTIONS. SIE BETREUT UNTERNEHMEN, UNTERNEHMER UND INVESTOREN IM IN- UND AUSLAND SCHWERPUNKT-MÄSSIG IM RAHMEN VON EQUITY- UND DEBT-FINANZIERUNGEN VOR ALLEM INNOVATIVER UNTERNEHMEN DURCH VENTURE CAPITAL IM BANK- UND FINANZAUFSICHTSRECHT, IM IT-RECHT UND IN FRAGEN DES DATENSCHUTZES SOWIE BEI M&A UND LIFE-SCIENCES-TRANSAKTIONEN.
  • 39. 25 JAHRE BVK 38|39 Einsichten Was macht mein Haus unterscheidbarvon anderen? Neben vielen anderen Dingen, die uns als S-Kap Beteiligungsgesellschaft von anderen Private-Equity-Häusern unterscheidet, ist es vor allem unser Ansatz, eine regionale und faire Alternative für die mittelständische Wirtschaft im Nordschwarzwald und der Umgebung zu bieten. Wir stehen dabei für eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Wir bieten unterschied-lichste Beteiligungs-modelle an, je nach Bedürfnis des Unterneh-mens. Dabei verschaffen wir insbesondere auch kleineren Unternehmen Zugang zu Beteiligungs-finanzierungen, die ge-wöhnlich nicht im Fokus anderer Private-Equity- Häuser stehen. Florentin Walker (v.r .) und Team der S-Kap Mit unserem Engagement verfolgen wir das Ziel, den regionalen Mittelstand zu unterstützen, die Einbindung unserer Beteiligungsunternehmen in das vor-handene Wirtschaftsumfeld zu erhalten und einen Beitrag zur Standort- und Arbeitsplatzsicherheit zu leisten. Unsere Unternehmensphilosophie ist mittelständisch geprägt und beruht auf Vertrauen, Individualität und Kompetenz. Die positiven Effekte, die von unse-rem Engagement für die Region ausgehen, sind für uns jeden Tag direkt sicht-bar. Darauf sind wir stolz und das ist unser Ansporn für die Zukunft. FLORENTIN WALKER IST SEIT 2013 GESCHÄFTSFÜHRER DER S-KAP BETEILIGUNGEN. DIE S-KAP BETEILIGUNGEN IST EIN TOCHTERUNTERNEHMEN DER SPARKASSE PFORZHEIM CALW UND MIT AKTUELL 65 BETEILIGUNGEN UND EINEM INVESTIERTEN KAPITAL VON 40 MIO. € EINE DER GROSSEN SPARKASSENBETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN IN BADEN-WÜRTTEMBERG.
  • 40. Das Team der KfW-Beteiligungsfinanzierung gratuliert dem BVK sehr herzlich zum 25-jährigen Bestehen. Wir beide – BVK und KfW – sind gleichermaßen Pioniere und lang-jährige Weggefährten bei der Entwicklung des deutschen Beteiligungsmark-tes. Als Förderbank des Bundes ist die KfW nicht nur in einem einzigen Marktsegment tätig, sondern spannt mit ihren verschiedenen Aktivitäten den weiten Bogen von der Seed- über die Früh- bis hin zur Spätphase – und das über alle Branchen hinweg. Die KfW ist nach dem Bund größter Investor in den High-Tech Gründerfonds. Sie ist mit dem ERP-Startfonds als VC-Investor aktiv, oder als jahrzehntelanger Partner der Mittelständischen Beteiligungs-gesellschaften. Vertraut ist uns dabei sowohl die Rolle des Fonds-Investors als auch die des Co-Investors. Wir verstehen uns aber nicht nur als Finanzierungs-partner der Unternehmen und Investoren, sondern auch als Marktentwickler. Der BVK und seine Mitglieder sind dabei für uns seit vielen Jahren zentrale Partner. Mit dem BVK verbindet uns mehr als nur ein intensiver Erfahrungs- und Informations-austausch: Mit dem German Private Equity- Barometer fühlen wir beispielsweise ge-meinsam den Puls der Branche. Es ist gut, mit dem BVK eine klare Stimme der Branche und einen erfahrenen Partner bei der Weiterentwicklung des Marktes und der Etablierung von Standards zu haben. Wir freuen uns darauf, auch künftig gemeinsam den deutschen Beteiligungs-markt zu stärken. Wir und der BV K ALbrecht Deissner D ALBRECHT DEISSNER IST SEIT 2011 ALS ABTEILUNGSLEITER FÜR DIE KFW-BETEILIGUNGSFINANZIERUNG IN DER MITTELSTANDSBANK VERANTWORTLICH. ALS FÖRDERBANK UNTERSTÜTZT DIE KFW BANKENGRUPPE DEN WANDEL UND TREIBT ZUKUNFTSWEISENDE IDEEN VORAN – IN DEUTSCHLAND, IN EUROPA UND IN DER WELT. BETEILIGUNGSKAPITAL STELLT DIE KFW BANKENGRUPPE FÜR EXISTENZGRÜNDER UND JUNGE UNTERNEHMEN, ABER AUCH ETABLIERTE MITTELSTÄNDISCHE UNTERNEHMEN ZUR VERFÜGUNG.
  • 41. 25 JAHRE BVK 40|41 Einsichten Beteiligungskapital ist nicht gleich Beteiligungskapital. Beteiligungskapital wird in einer Vielzahl von Varianten und für verschiedenste Unternehmens-phasen sowie Zwecke angeboten bzw. eingesetzt. Jedoch bedeutet das klassi-sche Einsatzgebiet von Beteiligungs-kapital nicht zwangsläufig, dass nur Was ich schon immer über Beteiligungskapital sagen wollte Franco Ottavio Mathias Unternehmen vor allem aus dem Technologie-, Biotech- oder Kommunikations-bereich dafür in Frage kommen, denn auch die klassischen Branchen können durchaus für Investoren interessant sein und deren Portfolio abrunden. Um zukunftsweisende Investitionen, Ideen und Innovationen umzusetzen, fehlen nicht einmal große Summen, sondern häufig nur 50.000 Euro, um Neues zu erschaffen. Für solche kleinen Unternehmen ist es nicht einfach, die benötigten Mittel zu beschaffen, so dass es ihnen schwer fällt, sich schnell auf wandelnde Marktparameter einzustellen. Es geht ihnen die notwendige Flexibilität und unserer Gesellschaft ihre Innovationskraft verloren. Umso wichtiger ist es, für diese Unternehmen Kapital, beispielsweise über stille Beteiligungen, mitunter auch über klassische Unternehmensbeteiligungen, zu mobilisieren, so dass auch die Banken eventuell wieder bereit sind ein Engagement einzugehen. FRANCO OTTAVIO MATHIAS IST SEIT 1996 GESCHÄFTSFÜHRER DER HCM HANDWERK CONSULT MITTELSTANDSBERATUNG E.K. UND SEIT 2006 GESCHÄFTSFÜHRER DER HCM CAPITAL MANAGEMENT LTD. & CO. KG. HCM HANDWERK CAPITAL MANAGEMENT LTD. & CO. KG INVESTIERT IN KLEINE UND MITTELSTÄNDISCHE UNTERNEHMEN VORWIEGEND IN FORM VON STILLEN BETEILIGUNGEN.
  • 42. Meinen Kindern würde ich raten diesen Berufsweg einzuschlagen, weil ... ... ein(e) Private-Equity-Fonds-Manager(in) sich immer wieder auf neue Menschen, Industrien und Situationen einstellen muss, wenn sie/er erfolgreich sein will. Diese Herausforderung macht mir sehr viel Spaß, denn sie ist abwechslungs-reich und man kann immer wieder neue Akzente setzen. Wenn man also Freude an einem Job hat, der eine große Dyna-mik besitzt und hohe Flexibilität ver-langt, dann ist eine Karriere in der Beteiligungskapitalbranche genau der richtige Weg. Außerdem würden meine beiden Töchter der Branche sicherlich gut tun, da sie den leider notorisch niedrigen Frauenanteil im Beteiligungskapitalsektor etwas anheben würden. Aber all dies ist nur Gedankenspielerei – letztlich müssen unsere Kinder den-jenigen Beruf ergreifen, der ihnen am meisten Spaß bereitet und bei dem sie glücklich sind. Denn nur wer liebt, was er/sie tut, kann damit Erfolg haben. THOMAS WEINMANN IST MANAGING PARTNER BEI DER ASTORIUS CAPITAL GMBH. ASTORIUS CAPITAL ERÖFFNET PRIVAT-ANLEGERN, FAMILY OFFICES UND KLEINEN INSTITUTIONELLEN ANLEGERN DEN ZUGANG ZUR ANLAGEKLASSE PRIVATE EQUITY UND BIETET IHNEN DIE MÖGLICHKEIT, AN DEN ERFOLGEN AUSGEWÄHLTER PRIVATE-EQUITY-FONDS ZU PARTI-ZIPIEREN. SEIT 2011 IST THOMAS WEINMANN AUCH IM VORSTAND DES BVK ALS SPRECHER DER FACHGRUPPE LARGE-BUY- OUT TÄTIG. Thomas Weinmann A
  • 43. 25 JAHRE BVK 42|43 Einsichten Was macht mein Haus unterscheidbarvon anderen? Die Venture-Capital-Branche unterliegt großen Veränderungen. Junge Unter-nehmen mit oft schon hohem Kapitalbedarf in frühen Phasen stehen vor großen Finanzierungsproblemen aufgrund des Mangels an institutionellem VC-Kapital. Alternative Finanzierungsquellen gewinnen an Bedeutung: Bayern Kapital GmbH und ihre Fonds agieren als staatliche Investitionsvehikel. Bayern Kapital stellt als VC-Gesellschaft des Freistaats Bayern seit 1995 jungen innovativen Technologieunternehmen, i. d. R. gemeinsam mit weiteren Investoren, Beteiligungskapital zur Verfügung (bislang rund 193 Mio. Euro Beteiligungskapital für 225 Firmen aus verschiedenen Technologiefeldern); über 4.850 qualifizierte Arbeitsplätze wurden so geschaffen. Bayern Kapital arbeitet mit allen anderen am Markt tätigen Investoren (Beteili-gungsgesellschaften und in deutlich wachsendem Umfang Business Angels) sowie mit den Bundesinitiativen ERP-Startfonds der KfW und dem High-Tech Gründerfonds zusammen. Damit konnte Bayern Kapital neben dem eigenen ein-gesetzten Beteiligungskapital über 400 Mio. Euro Lead- und Coinvestment-Finanzierung für junge bayerische Hightech- Unternehmen mobilisieren. Roman Huber DIE FONDS VON BAYERN KAPITAL STELLEN JUNGEN BAYERISCHEN TECHNOLOGIEUNTERNEHMEN BETEILIGUNGSKAPITAL FÜR DIE REALISIERUNG AUSSICHTSREICHER INNOVATIVER PRODUKTE UND PRODUKTIONSVERFAHREN ZUR VERFÜGUNG. DER SEEDFONDS BAYERN FINANZIERT AB DER FRÜHPHASE, DER CLUSTERFONDS „START-UP!“ HILFT FIRMEN, DIE DEN „PROOF OF TECHNICS“ GESCHAFFT HABEN, MIT BIS ZU 500.000 €. DIE CLUSTERFONDS INNOVATION BZW. EFRE BETEILIGEN SICH MIT MAX. 2 MIO. € PARALLEL ZU PRIVATEN LEADINVESTOREN.
  • 44. D Unsere Philosophie ist es, dem Management unserer Portfoliounternehmen als verlässlicher, bodenständiger und unternehmerisch denkender Partner zur Seite zu stehen. Uns ist daran gelegen, die unternehmerische Freiheit des Managements in größtmöglichem Umfang zu wahren und das Unter-nehmen gleichzeitig mit erhöhter Finanzkraft weiterzuentwickeln. Was ist unsere Philosophie? Wir sind der Überzeugung, dass dann besondere Werte geschaffen werden, wenn Unternehmertum und Kapital intelligent zusammen geführt werden. Gerade im Mittelstand kann man gemeinsam mit einem kapitalstarken Part-ner an der Seite viel bewegen. Und genau das ist der Reiz, welcher unser Handeln Tag für Tag ausmacht. Mit viel Pragmatis-mus, Professionalität und Kreativität stel-len wir uns gemeinsam mit dem Unternehmer den Herausforderungen, mit denen wachsende mittelständische Unternehmen konfrontiert sind. Die Bedeutung und die Akzeptanz von Beteiligungskapital im deutschen Mit-telstand werden in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Dies ist nicht zuletzt auch eine Folge der erfolgreichen Arbeit des BVK. Maximilian Schilling Carst en Röhrs CARSTEN RÖHRS UND MAXIMILIAN SCHILLING SIND GESCHÄFTSFÜHRER DER HASPA BGM. DIE HASPA BGM (TOCHTER-GESELLSCHAFT DER HAMBURGER SPARKASSE AG) IST EINE DER FÜHRENDEN BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN FÜR DEN MITTELSTAND UND BETREUT DERZEIT EIN PORTFOLIO VON RUND 20 BETEILIGUNGEN. SIE ENTWICKELN FÜR MIT-TELSTÄNDISCHE UNTERNEHMEN INDIVIDUELLE UND LANGFRISTIGE EIGENKAPITALLÖSUNGEN FÜR WACHSTUMS- UND NACHFOLGE-SITUATIONEN. DIE HASPA BGM BETEILIGT SICH STILL UND OFFEN AN UNTERNEHMEN AB EINEM UMSATZ VON 10 MIO. €.
  • 45. 25 JAHRE BVK 44|45 Einsichten Unternehmerische Ehen stiften – Venture-Capital-Finanzierungen sind, mehr noch als Unternehmenskäufe, ein kreatives Erlebnis in der Laufbahn Warum Venture Capital schon seit 25 Jahren begeistert! eines „Legal Management Consultant“, als den ich mich verstehe. Denn hier geht es nicht darum, dass eine Partei etwas besonders positiv darstellt oder Risiken verbirgt, um einen möglichst hohen Erlös zu erzielen. Christoph von Einem Venture Capital hat viel mehr damit zu tun, unternehmerische Ehen, wenn auch nur auf Zeit, zu schmieden. Wenn Gründer oder Investoren versuchen, etwas Wesentliches zu verschleiern und den anderen über den Tisch zu ziehen, würde sich das in der folgenden engen Zusammenarbeit rächen und das Zusammenleben enorm belasten. Gründer und Investoren sollten es wie Ehepartner halten und sich auch die dunklen Seiten offenbaren. In dieser Situation, die, für die von Ungleichgewichten geprägte Kooperation, maßgeschneiderten Verträge zu schreiben und, noch wichtiger, diese Partner-schaft zu fördern und „Eheberater“ zu sein, erfüllt mein Juristenherz. Es gibt nichts Schöneres als nach einem Closing mit etwas Stolz sagen zu können, dass man einen bescheidenen Beitrag zur Schaffung von 20– 30 neuen Arbeitsplätzen und dem Entstehen eines neuen kleinen Mittelständlers geleistet hat. – Das hat mich selbst zu einem Business Angel werden lassen, der Unternehmen finan-zierungsfähig macht und auf die Partnerschaft mit Venture Capital vorbereitet. PROF. DR. CHRISTOPH V. EINEM IST SEIT 2014 PARTNER BEI ARQIS RECHTSANWÄLTE UND LEITET DEN MÜNCHNER STANDORT. DAVOR WAR ER ACHT JAHRE PARTNER BEI WHITE & CASE SOWIE 16 JAHRE PARTNER BEI DER FÜR IHRE VOR-REITERROLLE IM DEUTSCHEN VC- UND PE-MARKT BEKANNTEN SOZIETÄT HAARMANN, HEMMELRATH. ER LEITET SEIT 20 JAHREN DIE ÄLTESTE DEUTSCHE PRIVATE-EQUITY-VEREINIGUNG, DEN MÜNCHNER VENTURE CAPITAL CLUB UND BERIET DIE BUNDESREGIERUNG 2006/07 BEI DER AUSGESTALTUNG EINES DEUTSCHEN PRIVATE-EQUITY-GESETZES.
  • 46. Fleiß, zwischenmenschliche Aus-einandersetzung und höchste Nichtlinearität aller internen und Wer in der Beteiligungsbranche arbeiten möchte, muss sich einstellen auf: externen Prozesse. Das Beteiligungsgeschäft gleicht einem geschickten Jonglieren mit einer Vielzahl von Bällen in einer Manege, das immer schneller wird, bis das Tempo ein Niveau erreicht, das die Begeisterung des Publikums hervorruft. An diesem Punkt muss der Beteiligungsmanager das Unternehmen verkaufen. Hört sich einfach an, ist es aber aus mehreren Gründen nicht. Erstens: Jedes neue Produkt erlangt die Marktreife grund-sätzlich später als geplant. Zweitens: Das Produkt muss anschließend die Konkurrenz-produkte erfolgreich aus dem Markt verdrängen, was ebenfalls mehr Zeit in Anspruch nimmt als geplant. Drittens: Erzielt das Produkt die gewünschte Nachfrage, ist diese in der Regel derartig groß, dass die Aufträge nur mit Hilfe flankieren-der interner Prozessoptimierun-gen abgearbeitet werden können. Und viertens: Dies geschieht prin-zipiell vor dem Hintergrund aku-ten Personalmangels, den man am besten schon vorgestern beseitigt hätte. Am Ende werden Unternehmer und Beteiligungsmanager aller-dings mit einer überdurchschnitt-lichen Rendite belohnt. Danach beginnt das Jonglieren von vorn ... T eam Fidura FIDURA PRIVATE-EQUITY-FONDS INVESTIEREN IN TECHNOLOGIEUNTERNEHMEN IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM (D, A, CH). ALS KAPITALGEBER, COACH UND SPARRINGSPARTNER BEGLEITET DAS ERFAHRENE FONDSMANAGEMENT KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN AB 1 MIO. BIS 20 MIO. € UMSATZ BEI DER UMSETZUNG IHRER WACHSTUMSPLÄNE. ALLE UNTERNEHMEN MÜSSEN DABEI KLAR DEFINIERTE ETHISCHE, SOZIALE UND ÖKOLOGISCHE STANDARDS ERFÜLLEN.
  • 47. 25 JAHRE BVK 46|47 Einsichten BNP Paribas ist ein weltweit ausgerichteter und euro-paweit führender Finanzdienstleister, der zu den am besten bewerteten Banken der Welt zählt. In 75 Län-dern beschäftigt die Gruppe rund 180.000 Mitarbeiter, davon rund 140.000 in Europa. In Deutschland ist die BNP Paribas Gruppe seit 1947 aktiv und entspricht mit ihrem Produkt- und Dienst-leistungsangebot nahezu einer Universalbank. Mit mehr als 3.500 Mitarbeitern an 19 verschiedenen Standorten betreut sie Privatkunden, Unternehmen und institutionelle Kunden. Camille Fohl ist bei BNP Paribas verantwortlich für das Deutschlandgeschäft und Chairman des Management Boards. Wem bieten wir unsere breite Palette von Dienstleistungen an? Für große deutsche und internationale Unternehmen, dem großen export-orientierten Mittelstand, Tochtergesellschaften ausländischer Unterneh-men, Finanzinstitutionen sowie institutionellen Investoren stehen eine große Produktbandbreite und anspruchsvolle Finanzlösungen aus dem Cor-porate & Investment Banking zur Verfügung. BNP Paribas Securities Services gehört zu den führenden Global Custodi-ans und erbringt Wertpapierdienstleistungen im gesamten Investmentpro-zess. Die Wertschöpfungskette für sämtliche Kundensegmente wird aus einer Hand angeboten – von innovativen Produktlösungen für Bankdienst-leistungen, Fondsdienstleistungen, Finanz- und Liquiditätsdienstleistungen. Camille Fohl B IM FIRMENKUNDENGESCHÄFT VERVOLLSTÄNDIGEN BNP PARIBAS SECURITIES SERVICES, ARVAL, BNP PARIBAS LEASING SOLUTIONS, BNP PARIBAS FACTOR, BNP PARIBAS INVESTMENT PARTNERS, BNP PARIBAS REAL ESTATE UND CARDIF DIE PRODUKTPALETTE VON BNP PARIBAS. IM PRIVATKUNDENGESCHÄFT SIND ES BNP PARIBAS WEALTH MANAGEMENT, CORTAL CONSORS, COMMERZ FINANZ UND DIE VON ESSEN BANK.
  • 48. Beteiligungskapital kann mittelständischen Unternehmen zu außerordentlichem, profitablem Wachstum oder auch einer gesicherten Unternehmensnachfolge verhelfen. Beteiligungskapital kann aber für mittelständische Unternehmer auch eine ideale Kapitalanlage darstellen. Ralf Baumeister Was ich schon immer über Beteiligungskapital sagen wollte Nach dem genossenschaftlichen Prinzip, der Hilfe zur Selbsthilfe, sind mittelständische Unternehmer (-familien) prädestiniert, im Rahmen einer diversifizierten Anlagestrategie, einen Teil ihres freien Vermögens dahin zu investieren, wovon sie selbst etwas verstehen: In andere mittelständische Unternehmen. Deutsche Family Offices machen es den angelsächsischen Versicherungen und Pensionsfonds nach und finanzieren zunehmend deutsche Unternehmen mit Beteiligungskapital. Ich würde mir jedoch wünschen, dass erfolgreiche, mittelständische Unternehmer (-familien) sich ebenfalls zusammentun und gemeinsam anderen mittelständischen Unternehmen Beteiligungskapital zur Realisierung von Wachstumschancen und Unternehmensnachfolgen zur Verfügung stellen. So ließen sich „win-win“ Situationen für alle Beteiligten erschließen; nicht zuletzt für unsere heimische (Beteiligungs-) Industrie. RALF BAUMEISTER IST SEIT 16 JAHREN ALS BETEILIGUNGSMANAGER TÄTIG, DAVON 4 JAHRE ALS VORSTAND EINER AUF MEHRHEITSBETEILIGUNGEN FOKUSSIERTEN INDUSTRIEBETEILIGUNGSGESELLSCHAFT. 2009 GRÜNDETE ER DIE MOTUS MITTELSTANDSKAPITAL GMBH ZUR FINANZIERUNG MITTELSTÄNDISCHER UNTERNEHMEN MIT „STILLEM EIGEN-KAPITAL“.
  • 49. 25 JAHRE BVK 48|49 Einsichten Eine Zurückbesinnung auf die (unternehmerischen) Wurzeln von Private Equity. Mein Wunsch für die nächsten 25 Jahre: Wir haben ein gespaltenes Verhältnis zum Risiko unserer Investmententscheidungen: Zum einen versuchen wir mit allen Formen von Due Diligence unser Risiko zu mindern – umgekehrt wissen wir, dass besondere Chancen nur im Verbund mit höheren Risiken zu haben sind. Für außerordentliche Renditen müssten wir daher eher das Risiko suchen. Stattdessen agieren wir institutionellen Investoren zunehmend risiko-avers. Das resultiert in der einseitigen Ausrich-tung unserer Branche auf „das schnelle Glück“, wie es zum Beispiel internetbasierte Geschäfts-gründungen versprechen. Start-ups in anderen Technologiefeldern haben das Nachsehen. Wir sollten stärker realisieren, dass komplexe Gregor kampwerth Systeme nicht prognostizierbar sind. Jeder hat seine eigene Ansicht über die Erfolgsfaktoren einer Beteiligung betreffend Mensch, Produkt und Markt. Dabei hängt alles voneinander ab und sowieso gibt es in dieser komplexen Welt keine monokausalen Erklärungen mehr. Ursache und Wirkung verschwimmen: Sind die Investitionen im Private-Equity-Segment seit Jahren schwach, weil die Renditen nicht stimmen; oder sind die Renditen niedrig, weil wir so wenig investieren? In diesem Kontext gewinnt die unternehmerisch geprägte Entscheidung wieder an Gewicht: Die Kunst, unter Unsicherheit eine strategische Investitionsentscheidung zu treffen. Hier können wir institutionellen Investoren von den privaten und Corporate Investoren sicher noch etwas lernen – wie diese von uns. DR. GREGOR KAMPWERTH IST GESCHÄFTSFÜHRER DER SIB INNOVATIONS- UND BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT MBH MIT SITZ IN DRESDEN. IN DER SIB IST DAS BETEILIGUNGSGESCHÄFT DER OSTSÄCHSISCHEN SPARKASSE DRESDEN GEBÜNDELT. VOR DEM AUFBAU DER SIB WAR ER FÜR DEN ENERGIEKONZERN EON AG (VORMALS VEBA) IN DÜSSELDORF TÄTIG. IN MÜNSTER STUDIERTE UND PROMOVIERTE ER IM FACH PHYSIK.
  • 50. Was ist unsere Philosophie? W Target Partners finanziert junge Technologieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir investieren vorwiegend in der A-Runde oder in der Seed-Phase. Wie viel wir investieren, hängt vom Kapitalbedarf des Start-ups ab. Im Durchschnitt sind es in der ersten Runde zwischen 1 und 3 Mio., insgesamt zirka 6 bis 8 Mio. Euro. Team Target Partners Wir fokussieren uns auf Märkte, die bereit für Innovationen und disruptive Veränderungen sind. Dies sind üblicherweise stark wachsende Technologie-sektoren wie Mobile Kommunikation, Software, Cleantech, E-Commerce und Internet. Entscheidend ist das Potenzial des Unternehmens, richtig groß zu werden. Erfahrung, Umsetzungsstärke und Netzwerk zeichnen unser Team aus. Spannend an unserer täglichen Arbeit ist es, immer wieder neue Ideen zu sehen, neue Unternehmerpersönlichkeiten zu treffen und Märkte aus ver-schiedenen Perspektiven zu evaluieren. Die gemeinsame Diskussion der Geschäftsideen mit den Gründerteams, und wenn man investiert hat, das Erlebnis wie die Dinge umgesetzt werden – das fasziniert uns. Wenn wir unsere eigenen unternehmerischen Erfahrungen und unser inter-nationales Netzwerk einbringen können, um dadurch die Teams zu unter-stützen, dann freut es uns umso mehr. KURT MÜLLER, OLAF JACOBI, DR. BERTHOLD V. FREYBERG UND WALDEMAR JANTZ (IM BILD V.L.N.R.) SIND PARTNER BEI TARGET PARTNERS, MIT 230 MIO. € „UNDER MANAGEMENT“ EINE DER FÜHRENDEN EARLY-STAGE VENTURE-CAPITAL- GESELLSCHAFTEN IN DEUTSCHLAND. DIE VIER PARTNER BRINGEN LANGJÄHRIGE UND UMFANGREICHE ERFAHRUNGEN ALS UNTERNEHMER UND MANAGER IN DER IT-BRANCHE UND ALS VENTURE CAPITALISTS MIT.
  • 51. 25 JAHRE BVK 50|51 Einsichten Was ein gutes Investment ausmacht, oder die drei Spielregeln für erfolgreiche Unternehmenskäufe und -verkäufe Eine tolle Verpackung mit einem dürftigen Inhalt ist so schlecht wie eine dürftige Verpackung mit einem tollen Inhalt. Ein Investor sollte daher vor dem Kauf genau wissen, ob der Inhalt hält, was die Verpackung verspricht. Und beim Verkauf sein Produkt so attrak-tiv verpacken, dass es ein Renner wird. „Buy well!“ lautet die erste Regel für jeden Investor. Das Zielunternehmen muss ein Champion sein, extrem kundenorientiert handeln und ein hoch motiviertes Management besitzen. Wenn es sich dann noch im Telekommunikations-, Chemie- oder Industriegütermarkt tummelt, stehen alle Zeichen auf Kaufen. Klaus Sulzbach „Create Value!“ heißt die zweite Regel. In dieser Phase müssen Wachstum generiert sowie das gebundene Kapital und die laufenden Kosten optimal gemanagt werden. Nur wenn der Investor die Kapitaleffizienz im Auge hat, kann er den Gewinn und damit auch den Wert des Unternehmens steigern. „Sell well!“ heißt die Schlussregel für jedes erfolgreiche Investment. Wer verkaufen will, muss den Markt früh genug sondieren, mögliche Käufer identifizieren und erklären können, warum gerade dieses Unternehmen das Target ist, auf das jeder gewartet hat. Wer diese drei Investment-Spielregeln beachtet, kann eigentlich nichts mehr falsch machen. Falls er doch eine Frage haben sollte, helfen wir. Wir sorgen dafür, dass nicht nur Verpackung und Inhalt, sondern auch Kauf- und Verkaufspreis stimmen – damit aus dem Investment ein richtiger Erfolg wird. KLAUS SULZBACH LEITET BEI EY DIE SPARTE „PRIVATE EQUITY“ IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND DER SCHWEIZ. DIE GLOBALE EY-ORGANISATION IST EINER DER MARKTFÜHRER IN DER WIRTSCHAFTSPRÜFUNG, STEUER-, TRANSAKTIONS-UND MANAGEMENTBERATUNG. ZIEL IST ES, DINGE VORANZUBRINGEN UND ENTSCHEIDEND BESSER ZU MACHEN. IN DEUTSCHLAND IST EY AN 22 STANDORTEN PRÄSENT. „EY“ BEZIEHT SICH IN DIESEM PORTRÄT AUF ALLE DEUTSCHEN MITGLIEDSUNTERNEHMEN VON ERNST & YOUNG GLOBAL LIMITED.
  • 52. 25 Jahre BVK – herzlichen Glück-wunsch zum Jubiläum! Der Beteili-gungsmarkt in Deutschland ist längst „erwachsen geworden“. Aus kleinen Anfängen mit stillen Beteiligungen über Minderheiten hin zu Mehrheits-beteiligungen ist der Markt für die Anforderungen der mittelständischen Unternehmen „sehr gut ausgebildet“. Nie war das Angebot an Beteili-gungskapital, Beteiligungsformen Axel Gollnick Wie hat sich die Branche in den letzten 25 Jahren entwickelt ? und Anbietern größer als heute. Die Haltedauern sind länger, die Rendite-erwartungen angepasst. Private Equity ist für den Mittelstand heute nicht nur Kapitalgeber, sondern Sparringspartner im besten Sinne. Die Entwicklung von Unternehmen in der Hand von Finanzinvestoren wäh-rend der Haltedauer ist in der ganz überwiegenden Zahl der Fälle positiv. Dies spricht sich auch im deutschen Mittelstand zunehmend herum. Beteili-gungskapital hilft Nachfolgeregelungen zu lösen und sichert damit mittel-ständische Strukturen. Die steigende Anzahl von sogenannten Secondary-oder Tertiary-Buy-Outs unterstreicht die positive Entwicklung des Marktes. Der BVK kann bei der weiteren Gestaltung des Umfelds für Beteiligungs-kapital selbstbewusst in die Zukunft blicken. 25 DR. AXEL GOLLNICK IST GESCHÄFTSFÜHRENDER PARTNER DER ANGERMANN M&A INTERNATIONAL GMBH. SEIT 1989 HAT ER IN 25 BERUFSJAHREN 25 TRANSAKTIONEN MIT PRIVATE-EQUITY-GESELLSCHAFTEN ERFOLGREICH BERATEN. ANGERMANN M&A INTERNATIONAL IST DAS ÄLTESTE UNABHÄNGIGE M&A-BERATUNGSHAUS IN DEUTSCHLAND UND GRÜNDUNGSMITGLIED DER WELTWEIT GRÖSSTEN ORGANISATION UNABHÄNGIGER BERATUNGSUNTERNEHMEN M&A INTERNATIONAL INC.
  • 53. 25 JAHRE BVK 52|53 Einsichten UUnternehmen schätzen H.I.G. Capital, weil wir flexibel auf ihre spezifische Situation ein-gehen, sei es durch passgenaue Strukturen, den Einsatz von Eigen- oder Fremdkapital bzw. klassischen Mehrheits- oder auch Minderheitsbeteiligungen. Mit unserem lokalen Ansatz und fünf Büros in Europa sind wir hervorragend für die regio-nalen Märkte und deren Gepflogenheiten aufgestellt. Unsere Büros und Teams sind eng vernetzt, so dass wir jegliche Arten von Internationalisierungsstrategien unterstützen und beispielsweise bei Zusatzakquisitionen aktiv begleiten können. Was H.I.G. Capital von anderen unterscheidet Reden und machen sind zwei Dinge. Mit über 50 Transaktionen in den vergangenen sechs Jahren sind wir eines der aktivsten Beteiligungs-häuser in Europa. Wir sind ein verlässlicher Partner, wenn eine Transaktion innerhalb eines festen Zeitraumes vollzogen werden soll. Dabei hilft uns, dass wir auch kurzfristig Brücken-finanzierungen bereitstellen können. Wir sind durch und durch Unternehmer. Fast alle Mitglieder im Investmentteam haben be-reits einmal ein Unternehmen gegründet oder geführt. Daher kommen auch häufig unterneh-merische Manager mit einem interessanten Holger Kleingarn Sektor oder einer Transaktionsidee auf uns zu, die wir dann gemeinsam angehen oder daraus eine andere Opportunität ableiten. DR. HOLGER KLEINGARN IST MANAGING DIRECTOR BEI H.I.G. EUROPEAN CAPITAL PARTNERS IN HAMBURG. MIT EINEM TEAM VON WELTWEIT 250 INVESTMENTEXPERTEN WURDEN SEIT 1993 ÜBER 300 TRANSAKTIONEN DURCHGEFÜHRT. DERZEIT BEFINDEN SICH ÜBER 100 UNTERNEHMEN IM PORTFOLIO, DIE ZUSAMMEN MEHR ALS 23 MRD. € UMSATZ ERWIRTSCHAFTEN.
  • 54. Kapital ist – frei nach Karl Marx – ein „scheues Reh“: Es kommt nur, wenn die Rendite zum Risiko passt. Wer in der Beteiligungskapitalbranche arbeitet, kennt diesen Zusam-menhang nur zu genau. Verhandlungen zwischen Käufer und Verkäufer sind hart, über die Konditionen wird oft bis zum letzten Moment gestritten, und nicht wenige Deals platzen, obwohl der Vorvertrag schon unterschrieben war. Wer in der Beteiligungsbranche arbeiten möchte ... ... braucht eine stabile Basis, die Flexibilität erst möglich macht. Überraschungen gehören zum Geschäft und machen unseren Job spannend. Die Erfahrung lehrt, wann man auf seinem Standpunkt behar-ren kann und in welchen Situationen Flexibilität gefragt ist. Der Balanceakt fällt jedoch leichter, wenn man ein stabiles persönliches Fundament mitbringt. Ich bin viel auf Reisen, meine Frau, Kinder und Hund sind aber immer bei mir – dank Internet und iPad zumindest virtuell. Wichtig ist für mich außerdem ein aktives Privatleben, damit der Beruf in der knapp bemessenen Freizeit auf Abstand bleibt und Raum für neue Eindrücke lässt. Für das kom-mende Jahr beispielsweise plane ich eine Ulrich störk Kilimandscharo-Besteigung. Der Aufstieg zum Gipfel wird mir nicht nur neue Horizonte eröffnen, sondern auch den „langen Atem“ trainieren. Und davon haben dann auch meine Mandanten etwas. DR. ULRICH STÖRK IST SEIT 1994 BEI PWC TÄTIG. DORT KOORDINIERT ER SEIT VIELEN JAHREN DIE VERTRIEBSAKTIVI-TÄTEN DES BEREICHS „FAMILIENUNTERNEHMEN UND MITTELSTAND“ IN FRANKFURT. ZUDEM VERANTWORTET ER AUF-GRUND SEINER TRANSAKTIONSERFAHRUNG NATIONAL DAS PRIVATE EQUITY AUDIT COMPETENCE CENTER VON PWC, DAS SICH AUF DIE PRÜFUNG UND BERATUNG VON PRIVATE EQUITY GEHALTENEN BETEILIGUNGEN SPEZIALISIERT HAT. SEIT LETZTEM JAHR LEITET DR. STÖRK DIE FRANKFURTER NIEDERLASSUNG ALS MANAGING OFFICE PARTNER.
  • 55. 25 JAHRE BVK 54|55 Einsichten Wenn ich etwas an der Branche ändern dürfte, dann ... ... könnten wir darüber diskutieren, ob wir uns nicht von zu hohen Bewertungen und Ver-kaufserwartungen verabschieden sollten. Oder den zuweilen inflationären Gebrauch von englischen Fachbegriffen einstellen, der für Außenstehende manchmal schwer nachzuvoll-ziehen ist. Und ja, wir könnten einmal mehr darauf hinweisen, dass sich unsere Branche mehr öffnen muss, gegen-über den Medien, der Öf-fentlichkeit und der Politik und, dass wir mehr Ver-ständnis für die Bedürf-nisse und Eigenheiten des klassischen Familienunter-nehmers aufbringen soll-ten. Ebenso, dass wir in „Restrukturierung“ auch das Positive sehen oder uns verstärkt auf die Suche nach lukrativen Invest-ments in Sachsen, Sachsen- Anhalt oder Thüringen begeben. Auch könnten wir versuchen, mehr Fachleute aus der Industrie und der Wissenschaft in unsere Teams zu holen, anstatt zu häufig auf „Finanzfachmenschen“ ohne industrielle Expertise zurückzugreifen. Außerdem müssten wir auch nicht zwanghaft versuchen, als „Honigbienen“ wahrgenommen zu werden. Möglichkeiten, etwas zu ändern, gibt es viele. Allerdings, warum etwas ändern, was doch eigentlich gut funktioniert? Setzen wir doch einfach darauf, dass Private Equity alte Arbeits-plätze erhält und neue schafft und, dass wir alle unseren Beitrag leisten, den Wirtschafts-standort Deutschland nachhaltig zu stärken. PRIVATE EQUITY IST LÄNGERFRISTIG ANGELEGT UND VERLANGT NACH EINEM STARKEN PARTNER. DAS MANAGEMENT-TEAM DER AHEIM CAPITAL VERFÜGT ÜBER MEHR ALS 60 JAHRE PRIVATE-EQUITY-ERFAHRUNG UND HAT EINE VIELZAHL VON BETEILIGUNGSTRANSAKTIONEN MIT MITTELSTÄNDISCH GEPRÄGTEN UNTERNEHMEN ERFOLGREICH DURCHGEFÜHRT. DIESE AUF ERFAHRUNG BASIERENDE KOMPETENZ MACHT AHEIM ZU EINEM STARKEN UND VERANTWORTUNGSBEWUSS-TEN PARTNER. T eam Aheim Capital GmbH
  • 56. Beteiligungskapital ist ein Motor der wirtschaftlichen Weiterentwicklung. Höchsten volkswirtschaftlichen Nutzen entfaltet es dann, wenn es mittel-ständischen Unternehmen zugute kommt. Denn diese bilden das Rückgrat unserer Volkswirtschaft. Sie stellen rund 70 Prozent der Arbeitsplätze und machen einen Großteil der Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie- und Wissensgesellschaft aus. Was über Beteiligungskapital schon immer einmal gesagt werden müsste Beteiligungskapital, so wie wir es verstehen, besteht nicht nur aus einer monetären Investition in potenzialstarke Unternehmen, sondern beinhaltet sehr viel mehr als das. Um mit Beteiligungskapital Erfolgsgeschichten zu schreiben, die Deutschlands Rückgrat stärken, braucht es tiefgehende Kenntnis über Branchen und Geschäftsmo-delle. Es braucht Geduld, damit Veränderungen greifen können. Und es braucht Freiraum für die Geschäftsführungen der Portfolio-unternehmen, damit sie ihre unter-nehmerischen Konzepte erfolgreich Torsten Grede umsetzen und diese eigenständig weiterentwickeln können. Ist all dies gegeben, dann und nur dann gelingt das, was in vier knappen Worten auch auf unserem aktuellen Geschäftsbericht steht: Wege bereiten. Werte steigern. B TORSTEN GREDE IST SPRECHER DES VORSTANDES DER BÖRSENNOTIERTEN DEUTSCHEN BETEILIGUNGS AG (DBAG), DIE IN GUT POSITIONIERTE, MITTELSTÄNDISCH GEPRÄGTE UNTERNEHMEN MIT ENTWICKLUNGSPOTENZIAL INVESTIERT. EIN BESONDERER SCHWERPUNKT LIEGT AUF INDUSTRIELLEN GESCHÄFTSMODELLEN IN AUSGEWÄHLTEN BRANCHEN. DABEI INVESTIERT SIE AUS DER EIGENEN BILANZ UND VERWALTET UND BERÄT PARALLELFONDS. DAS VERWALTETE KAPITAL BETRÄGT RUND 1,3 MRD. €.
  • 57. Team ISB Was macht unser Haus unterscheidbar von anderen? 25 JAHRE BVK 56|57 Einsichten Rheinland-Pfalz und Venture Capital – eine Verbindung, die all jenen, die Rheinland-Pfalz in erster Linie als Land der Reben und Rüben wahrnehmen, eher ungewöhnlich erscheinen mag. Dabei begleitet die Investitions- und Struktur-bank Rheinland-Pfalz (ISB) bereits seit Mitte der Neunzigerjahre Unternehmen mit derzeit zehn Beteiligungsfonds finanziell und beratend. In Deutschland besonders: Unsere Beteiligungsgesellschaften sind regional aufgestellt und gut vernetzt. Inzwischen halten wir in unserem Portfolio Beteiligungen an rund 120 technologieorientierten und wachstumsstarken Unternehmen in Rheinland-Pfalz, die sich alle mit innovativen Geschäfts-modellen beschäftigen. Wir engagieren uns vornehmlich in der Frühphase. Seit 2013 sind wir Mitglied des BVK – unter anderem auch, um unsere Wahrnehmung in der VC-Branche zu erhöhen. Wir möchten dadurch andere Investoren vom großen Potenzial unserer Portfolio-Unternehmen überzeugen und für Anschlussfinanzierungen begeistern, denn Hightech aus Rheinland- Pfalz bietet interessante Investitionsmöglichkeiten für Kapitalgeber. DIE INVESTITIONS- UND STRUKTURBANK RHEINLAND-PFALZ (ISB) IST DAS FÖRDERINSTITUT DES LANDES RHEINLAND-PFALZ FÜR DIE WIRTSCHAFTS- UND WOHNRAUMFÖRDERUNG MIT SITZ IN MAINZ. SIE FÖRDERT MITTELSTÄNDISCHE UNTERNEHMEN, EXISTENZGRÜNDUNGEN, INNOVATIONEN, ERWEITERUNGEN, KOMMUNALE INFRASTRUKTUR, DIE SCHAF-FUNG VON WOHNRAUM UND DIE MODERNISIERUNG VON WOHNIMMOBILIEN. SEIT 2013 IST DIE ISB MITGLIED IM BVK.
  • 58. Für uns war der Eintritt in den BVK eine logische Konsequenz vor dem Hintergrund unserer Spezialisierungen und unseres Tätigkeitsspektrums. ETL ist als Gruppe von mehr als 1.200 Steuerberatern, Wirt-schaftsprüfern und Rechtsanwälten bun-desweit an mehr als 700 Standorten und darüber hinaus auch international an zahl-reichen weiteren Standorten vertreten. Jürgen R . Karsten Warum wir Mitglied im BV K sind: Durch die Mitgliedschaft im BVK können wir den von uns betreuten Mandanten einen direkten Zugang zu den passenden Kapitalbeteiligungsgesellschaften verschaffen. Die Kapitalbeteiligungsgesellschaften unterstützen wir systematisch im Betei-ligungs- Controlling, indem wir die Beteiligungsnehmer steuerlich und wirt-schaftlich beraten und in diesem Rahmen den Beteiligungsgebern Daten aus dem Rechnungswesen in der gewünschten Form und zu dem richtigen Zeit-punkt liefern. Davon profitieren Beteiligungsgeber und -nehmer. Durch unsere flächendeckende Präsenz können wir diese Leistung an jedem Standort für den Beteiligungsgeber erbringen, unabhängig vom Sitz des Beteiligungsnehmers. Wir wünschen dem BVK weiterhin einen erfolgreichen Weg und freuen uns, wenn wir dazu einen Beitrag leisten können. F DR. JÜRGEN R. KARSTEN IST SEIT 2007 IM VORSTAND DER ETL SYSTEME AG STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT. DIE ETL-GRUPPE IST IN DEUTSCHLAND UND WELTWEIT IN ÜBER 30 LÄNDERN VERTRETEN. BUNDESWEIT IST ETL MARKT-FÜHRER IM BEREICH STEUERBERATUNG UND GEHÖRT ZU DEN TOP 5 DER WIRTSCHAFTSPRÜFUNGS- UND STEUER-BERATUNGSGESELLSCHAFTEN.
  • 59. 25 JAHRE BVK 58|59 Einsichten WWenn ich beim Elternabend meiner Tochter, auf dem Fußballplatz bei einem Spiel meines Sohnes, bei der Eröffnung einer Kunstausstellung oder im Kreis von Freunden aus einem anderen Berufsfeld gefragt werde, was ich beruflich mache, nutze ich das Bild der Baum-schule: Wir investieren in junge Unternehmen wie eine Baumschule in junge Bäume. Wir hegen und pflegen diese, auf dass sie groß und kräftig werden. Von Zeit zu Zeit zieht ein Sturm durch die Baumschule und die Bäume biegen sich gefährlich im Wind. Manchmal brechen Bäume leider auch im Sturm. In der Regel sind die Stürme in der Entwicklung eines Baumes jedoch zeitlich kaum messbar. Wie erkläre ich, was ich beruflich mache? Unser Geschäftsmodell besteht – wie das einer Baumschule – darin, die richtigen jungen Bäume auszuwählen, Geld, Zeit und Kraft in die Entwicklung und das Wachstum der Bäume zu investieren und immer wieder auch groß gewachsene Bäume zu verkaufen, um den ganzen Betrieb zu finanzieren. Wie eine Baumschule denken wir sehr langfristig. Mit kurzem zeitlichen Horiziont erreichen wir nichts. Wenn ein Unternehmen wie ein Baum kräftig gewachsen ist und verkauft werden kann, freuen wir uns wie der Inhaber der Baum-schule, Tobias engelhardt etwas geschaffen zu haben. Oft treffen wir später wieder auf das Unternehmen und sind wie der Inhaber der Baumschule stolz, dass wir zur Entwicklung etwas beitragen konnten. DR. TOBIAS ENGELHARDT IST SEIT ÜBER 20 JAHREN IM BETEILIGUNGSGESCHÄFT. DR. ENGELHARDT, KAUPP, KIEFER UNTERNEHMENSBETEILIGUNGEN (EKKUB) INVESTIERT IN KLEINE, TECHNOLOGIEORIENTIERTE UNTERNEHMEN MIT BEWIESENEM GESCHÄFTSMODELL UND SEHR GUTEN WACHSTUMSPERSPEKTIVEN. MIT EIGENKAPITALEINSATZ UND UNTERNEHMERISCHER ERFAHRUNG HILFT EKKUB UNTERNEHMEN, IHREN UMSATZ ZU VERVIELFACHEN.
  • 60. Wie hat sich die Branche in den letzten 25 Jahren entwickelt? Wie der BVK ging auch ich vor ca. 25 Jahren an den Start. Bereits meine ersten beruflichen Schritte führten mich in die damals in Deutschland noch nahezu unbekannte Private-Equity-Szene. Der deutsche Kapitalbeteiligungsmarkt hat sich seitdem vollkommen gewandelt und angelsächsischen Ablaufmustern angepasst. Investitionsvolumina sind gestiegen, Geschwindigkeit und Wett-bewerbsdruck haben sich erhöht. Gleichzeitig hat sich das Umfeld zuneh-mend „professionalisiert“. Dies ist auch Folge einer verstärkten Präsenz inter-nationaler Armin Schuler Anbieter von Beteiligungskapital. Aber die Entwicklung der Branche wurde stets auch durch exogene Faktoren geprägt. In diesem Kontext ist nicht nur die „Neue Markt-Welle“ der späten Neunzigerjahre zu erwähnen, sondern insbesondere die Finanzkrise Ende der letzten Dekade und ihre heute noch spürbaren Auswirkungen. Nichts ist so stetig wie der Wandel. Die deutsche Private-Equity-Szene hat es bis auf wenige Ausnahmen in den letzten 25 Jahren hervorragend ver-standen, sich auf die Wechselfälle der wirtschaftlichen Entwicklung einzu-stellen und erfolgreich zu wirtschaften. Dies gibt allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken. DR. ARMIN SCHULER IST SEIT ANFANG DER NEUNZIGERJAHRE IM KAPITALBETEILIGUNGSGESCHÄFT TÄTIG UND SEIT 2008 SPRECHER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG DER BWK, DIE ZU DEN ÄLTESTEN DEUTSCHEN KAPITALBETEILIGUNGS-GESELLSCHAFTEN ZÄHLT. SCHULER HAT IN SEINER KARRIERE ZAHLREICHE UNTERNEHMEN IN DEUTSCHLAND UND IM EUROPÄISCHEN AUSLAND MIT BETEILIGUNGSKAPITAL IN WACHSTUMS- UND BUY-OUT/-IN-SITUATIONEN BEGLEITET.
  • 61. 25 JAHRE BVK 60|61 Einsichten Unsere Ansätze sind strategisch und auf nachhaltige Wertsteigerung ausge-richtet. Dies zeigt sich in unserer Arbeitsweise wie auch in den Statuten des Lindsay-Goldberg-Fonds: Wir sind Unternehmer und nicht die klassischen Finanzinvestoren. Die Statuten erlauben eine Haltedauer der Portfolio-gesellschaften von bis zu 20 Jahren – was der doppelten Haltedauer anderer Private-Equity-Fonds entspricht. Diese Rahmenbedingungen ermöglichen es uns, an der langfristigen Entwicklung unserer Beteiligungen zu partizipieren. Was macht unser Haus unterscheidbar von anderen? Team Lindsay goldberg vogel Wir stellen nicht nur intelligentes Kapital zur Verfügung, sondern unterstützen aktiv bei der Verfolgung der strategischen Ziele eines Unternehmens. Das Selbstverständnis von Lindsay Goldberg Vogel kommt dabei mittelständischen Interessen sehr entgegen – kompetent, diskret, kooperativ, zielorientiert. Kein Unternehmen gleicht dem anderen – in Bezug auf seine Geschichte, sein Umfeld, seine Produkte, seine Ziele, besonders aber bezogen auf die mit ihm verbundenen Menschen. Wir sehen uns in der Pflicht und Verant-wortung, Unternehmensbeteiligungen im Rahmen der Grundsätze und Werte der bisherigen Eigentümer fortzuführen. W LINDSAY GOLDBERG VOGEL VERTRITT IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM DEN PRIVATE-EQUITY-FONDS LINDSAY GOLD-BERG MIT SITZ IN NEW YORK. LINDSAY GOLDBERG INVESTIERT DERZEIT AUS DEM 2009 AUFGELEGTEN DRITTEN FONDS MIT 4,7 MRD. $ EIGENMITTELN. SIE GEHEN SOWOHL MEHRHEITS- ALS AUCH MINDERHEITSBETEILIGUNGEN EIN UND BEVORZUGEN TRANSAKTIONEN ZWISCHEN 150 MIO. UND 1,0 MRD. $ GESAMTWERT.
  • 62. Die letzten 25 Jahre waren von einer rasanten Entwicklung der rechtlichen und steuer-lichen Rahmenbedingungen in Deutschland geprägt. Die Einführung eines umfassenden steuerlichen Beteiligungsprivilegs, Vermögensverwaltung und das BMF-Schreiben vom 16.12.2003, die Umsatzsteuer auf Management Leistungen, das Wagniskapitalbeteiligungs-gesetz, die AIFM-Richtlinie, die EuVECA und das Kapitalanlagegesetzbuch sind nur ein paar Stichworte aus den letzten 25 Jahren. War Private Equity für den Gesetzgeber anfangs ein unbekanntes Phänomen und blieb daher oft außer Betracht, so ist es nunmehr in der „Mitte der Gesellschaft“ angekommen. Manchen mag dieser geänderte Fokus stören. Mancher mag – zu Recht – den Stillstand und die geringe Bereitschaft des Gesetzgebers und der Verwaltung kritisieren, die notwendigen Schritte zu gehen. Impulse für Weiterentwicklung Diese Änderung kann aber auch als Anerkennung der großen Bedeutung von Private Equity für die wirtschaft-liche – und damit auch die gesellschaftliche – Entwicklung gesehen werden. Nur wer bedeutend ist, muss auch beachtet werden. In dieser Legislaturperiode diskutieren wir ein Venture-Capital-Gesetz und andere Maßnahmen, die auf die Belebung des Beteiligungsmarktes abzielen. Die Europäische Kommission schlägt einen European Long Term Investment Fund vor, der die Bedeutung von privatem Beteiligungskapital für die großen Zukunfts-aufgaben Europas reflektiert. Veränderungen zeichnen sich auf vielen Ebenen ab. Christian Schatz Wir sollten geforderte Änderungen öfter als Impulsgeber für eine Weiterentwicklung sehen und nicht nur über Belastungen lamentieren. Nur wer sich den Herausforderungen stellt, kann auch Impulse setzen. CHRISTIAN SCHATZ IST PARTNER IM MÜNCHNER BÜRO DER KANZLEI KING & WOOD MALLESONS LLP (EHEMALS SJ BERWIN) UND BVK-VORSTANDSMITGLIED SEIT 2013. ZUDEM IST ER LANGJÄHRIGES MITGLIED DES BVK-RECHTSBEIRATES, DESSEN LEITUNG ER 2013 ÜBERNAHM.
  • 63. 25 JAHRE BVK 62|63 NACHRUF Am 4. Mai 2014 ist unser ehemaliger Vorstandsvorsitzender Dr. Peter Terhart kurz vor seinem 51. Geburtstag verstorben. Sein plötzlicher und völlig unerwarteter Tod hat uns tief erschüttert. Wir haben mit Peter Terhart einen engagierten, warmherzigen und kompetenten Unternehmer verloren, der als Chef der S-REFIT AG in Regensburg und als Spitzenvertreter unseres Verbandes weit über die Grenzen Bayerns hinaus gewirkt hat. In seiner Zeit als Vorstandsmitglied und vor allem als Vor-standsvorsitzender in den für die Wirtschaft und unsere Branche herausfordernden Jahren 2009 bis 2011 hat er Entscheidendes bewegt. Peter Terhart war bei der Politik, in den Medien und natürlich auch bei uns in der Branche ein gefragter und geschätzter Gesprächspartner. Denke ich an die Amtszeit meines Vorgängers, ist mir vor allem eine heraus-ragende Leistung im Gedächtnis: Seine Arbeit im Innovations-dialog zwischen Bundesregierung, Wirtschaft und Wissen-schaft. Die Bundeskanzlerin hatte ihn als ständiges Mitglied des Steuerkreises in das Gremium berufen und dort definierte er als Experte für Venture-Capital-Investments federführend Maßnahmen zur Verbesserung der Finanzierungsbedingungen für junge, innovative Unternehmen. Von den Ergebnissen dieses 2. Innovationsdialoges profitieren wir noch heute – haben sie doch den Weg für die aktuelle politische Debatte über optimalere Rahmenbedingungen für Innovations- und Wagniskapital-Investitionen in Deutschland entscheidend geebnet. Ich danke Peter Terhart für seine herausragenden Verdienste für den Verband und unsere Branche. Wir werden ihn sehr vermissen. Matthias Kues Vorstandsvorsitzender des BVK
  • 64. Woran erkennt man ein gutes Investment? Peter Terhart † Man erkennt ein gutes Investment nicht, wenn man es tätigt. Ob es ein Erfolg wird, zeigt sich immer erst im Nachhinein. Und diese Unsicherheit, die einen über die Jahre begleitet, muss man einfach akzeptieren. In seinen Entscheidungen konsequent zu bleiben, an diesen festzuhalten oder auch sich dem Wandel anzupassen und flexibel zu entscheiden, ist nicht selbstverständlich, denn selbst das erfolgreichste Investment durch-läuft schlechte Phasen in seiner Laufbahn. Zu einem guten Investment gehört daher insbesondere der Mut, auch mal unorthodoxe Dinge zu tun – und an sie zu glauben. Dass man einen guten Riecher bewiesen hat, merkt man spätestens, wenn die Nachfrage nach den Unternehmensprodukten oder gar dem ganzen Unternehmen wächst. Zu meinen spannendsten Investments gehört mit Sicherheit die Übernahme einer ganzen Beteiligungsgesellschaft – ein Vorhaben, an das nur wenige geglaubt haben, welches uns aber erlebnisreiche und erfolgsgekrönte Zeiten beschert hat. Insgesamt kann ich sagen, dass die Möglichkeit, erfolgreiche Investments zu begleiten, unglaublich spannende und erstaun-liche Erfahrungen mit sich bringt, man viel Neues dazulernt und auch sich selbst dadurch stetig weiterentwickelt. DR. PETER TERHART LEITETE VON 1998 BIS 2014 ALS ALLEINVORSTAND DIE S-REFIT AG. VON 2009 BIS 2011 WAR ER ZUDEM VORSTANDSVORSITZENDER DES BVK. DIE S-REFIT AG IST HEUTE DIE GRÖSSTE SPARKASSENBETEILIGUNGS-GESELLSCHAFT IN BAYERN UND EIN ANERKANNTER PARTNER IN DER VC-BRANCHE. SIE KONZENTRIERT SICH SEIT DER GRÜNDUNG IM JAHR 1990 AUF JUNGE UND INNOVATIVE UNTERNEHMEN MIT SITZ IM OSTBAYERISCHEN RAUM.
  • 65. 25 JAHRE BVK 64|65 Einsichten Die Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften – Ein stiller Motor für Wachstum und Innovation Seit mehr als 40 Jahren sind die Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften Motor und Garant für das nachhaltige Wachstum kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in der Bundesrepublik. Das sind vier Jahrzehnte des nachhaltigen Engagements für die Belange meist inhabergeführter Unter-nehmen. Dabei ist es das Ziel der MBGen – als privatwirtschaftlich orga-nisierte, regionale Mittelstandsförderer mit einem breit gestreuten Gesell-schafterkreis – die Eigenkapitalbasis der Unternehmen zu stärken und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Zu den MBG-Gesellschaftern gehören vor allem Kreditinstitute, Kammern und Verbände. Die große Tragweite der Finanzierung durch die MBGen zeigt sich auch durch die rund 3.200 derzeit finanzierten Unternehmen, die einen Umsatz von über 31 Mrd. Euro erwirtschaften und in etwa 170.000 Beschäftigte zählen. Da von den insgesamt investierten 1,1 Mrd. Euro im Durchschnitt ca. 350.000 Euro pro KMU entfallen, zeigt sich hier noch einmal die breite Streuung des Investitionsvolumens. Die MBGen sind in allen Bundesländern nach denselben rechtlichen Grund-lagen und innerhalb gleicher Rahmenbedingungen tätig. Allerdings werden sie eigenständig geführt und hatten so die Möglichkeit, sich individuell zu entwickeln. Auch in ihren internen Strukturen sind die MBGen unterschied-lich. Für viele ist die enge Verzahnung mit der jeweiligen Bürgschaftsbank prägend. Manche haben über die staatlichen Rahmenprogramme hinaus zusätzliche Beteiligungslösungen für den Mittelstand oder für Existenz-gründer erarbeitet. Diese unterschiedlichen Schwerpunkte eröffnen den MBGen die Chance, voneinander zu lernen und sich weiterzuentwickeln. ÜBER DIE MBGen D
  • 66. A Durch eine klare Fokussierung auf kleine und mittlere Unternehmen als Zielgruppe besetzen die MBGen auf dem Kapitalmarkt eine wichtige Nische und haben es über die Jahre hinweg verstanden, ihr Geschäfts-modell in diesem kleinteiligen Beteiligungssegment erfolgreich zu etablieren. Dies ist ein großer volkswirtschaftlicher Verdienst, der aber – genau wie die klassische Beteiligungsform der MBGen – eher die leisen Töne anschlägt, als für Schlagzeilen zu sorgen. Denn durch das Instru-ment der stillen Beteiligung haben es die Mittelständischen Beteili-gungsgesellschaften verstanden, den finanzierten Unternehmen einer-seits wichtiges Eigenkapital, verbunden mit einer flexiblen Vergütung, zu bieten und andererseits große Freiräume und Unabhängigkeit in ihren Entscheidungen zu garantieren. Das MBG-Kapital ist vielseitig nutzbar: Es kann für Investitions- und Innovationsvorhaben, Unternehmensnachfolge und Existenzgründung eingesetzt werden, und zwar in nahezu allen Branchen. Die Höhe der Beteiligungen beträgt grundsätzlich bis zu 1 Mio. Euro, wobei in Einzel-fällen auch Beträge bis zu 2,5 Mio. Euro möglich sind. Die typisch stillen Beteiligungen haben dabei eine Laufzeit von bis zu zwölfeinhalb Jahren, wodurch die Unternehmen eine langfristige Planungssicherheit haben. Als Institution der regionalen Mittelstandsförderung arbeiten die MBGen an der Schnittstelle zwischen Staat und Wirtschaft gewinnorientiert, aber nicht gewinnmaximierend. Trotz des vergleichsweise hohen Auf-wands in ihrem kleinteiligen Marktsegment agieren die MBGen wirt-schaftlich erfolgreich. Gewinne werden dabei grundsätzlich einbehalten, um ein weiteres Wachstum und neue Investitionen zu ermöglichen. Ein Beispiel für die Kleinteiligkeit bildet der erst seit Ende 2013 von den MBGen in ganz Deutschland betreute Mikromezzaninfonds Deutschland, aus dem stille Beteiligungen bereits ab 10.000 Euro an kleine und Kleinstunternehmen vergeben werden. PHILOSOPHIE
  • 67. 25 JAHRE BVK 66|67 Einsichten BERLIN Kiel Hamburg Schwerin Bremen Hannover Neuss Magdeburg Potsdam 4 Dr. Miloš Stefanović 5 Waltraud Wolf Dresden 16 Wolf-Dieter Schwab (lks.) Heiko Paelecke (re.) Erfurt Frankfurt am Main Mainz Saarbrücken Stuttgart München 1 Guy Selbherr (lks.) Dirk Buddensiek (re.) 2 Dr. Sonnfried Weber 3 Peter Pauli 6 Jörn-Michael Gauss 7 Rainer Büssenschütt 8 Dieter Braemer (lks.) Jörg Finnern (re.) 9 Jürgen Zabel 10 Dr. Thomas Drews 11 Steffen Hartung 12 Detlef Siewert 13 Rainer Breselge 14 Christoph Büth (lks.) Manfred Thivessen (re.) 19 Rudolf Klan (lks.) Wolfgang Müller (re.) 15 Armin Reinke 17 Markus H. Michalow 18 Volker Schmitz 22 Michael Burchardt 23 Stefan Schneider 20 Dr. Gerd-Rüdiger Steffen 21 Hans-Peter Petersen DIE STANDORTE UND GESCHÄFTSFÜHRER DER MITTELSTÄNDISCHEN BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN
  • 68. 2 3 4 5 6 7 9 10 11 12 13 15 17 18 19 20 21 22 23 1 14 16 8