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INVESTITIONEN 
MIT 
BISS 
BETEILIGUNGSKAPITAL IN DER 
ERNÄHRUNGSBRANCHE
INHALT 
WACHSTUM MIT BETEILIGUNGSKAPITAL 
Editorial / Ulrike Hinrichs 
Ausgewählte Private-Equity-Beteiligungen in der Ernährungsbranche 
DIE ERNÄHRUNGSINDUSTRIE – 
EINE VERLÄSSLICHE BRANCHE 
Grußwort / Christoph Minhoff 
SAUERKRAUT UND GÜRKCHEN RUND UM DEN GLOBUS 
Hengstenberg GmbH & Co. KG 
MENÜAUSWAHL VOM STERNEKOCH 
Hofmann Menü-Manufaktur GmbH 
RENAISSANCE DES REFORMHAUSES 
Bacher GmbH & Co. KG 
MIT PRIVATE EQUITY ZURÜCK IN DIE EIGENSTÄNDIGKEIT 
Geti Wilba GmbH & Co. KG 
FÜR JEDEN MARKT DAS PASSENDE PRODUKT 
Condio GmbH 
DER 7. HIMMEL FÜR KÄSELIEBHABER 
Schönegger Käse-Alm GmbH 
BIO PUR MIT BETEILIGUNGSKAPITAL 
Westhof Bio-Gewächshaus GmbH & Co. KG 
MIT BETEILIGUNGSKAPITAL ZUM SPEZIALISTEN 
FÜR NUSS- UND TROCKENFRÜCHTE 
Fruitwork Handelsgesellschaft mbH 
MIT PRIVATE EQUITY ZUM GROSSKONZERN ENTWICKELT 
Unser Heimatbäcker GmbH 
AUF DER SUCHE NACH DEM PERFEKTEN STÜCK ERDE 
Kleffmann GmbH 
BIOLOGISCHE BABYKOST AUS BADEN 
Sunval Nahrungsmittel GmbH 
Übersicht der Beteiligungsgesellschaften 
Impressum 
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Wachstum 
mit 
Beteiligungskapital 
Beteiligungskapital hat für Gründer und mittel-ständische 
Unternehmer in den letzten Jahren an 
Bedeutung und Akzeptanz gewonnen. Es ist in 
vielen Branchen eine willkommene, alternative 
Finanzierungsform zu traditionellen Formen der 
Unternehmensfinanzierung. Eine dieser Bran-chen 
ist die Ernährungsindustrie, wo Beteili-gungsgesellschaften 
in ganz unterschiedliche 
Unternehmen investiert haben: im Bereich 
Lebensmittel zum Beispiel beim Backwaren-verkäufer 
Dahlback, dem Sauerkrauthersteller 
Hengstenberg oder dem Bio-Babynahrungs-produzenten 
Sunval. Aber auch bei dem Agrar-marktforschungsinstitut 
Kleffmann Group oder 
der Reformhauskette Bacher sind Beteiligungs-gesellschaften 
mit an Bord. So vielseitig wie 
die Ernährungsbranche ist, sind auch die Betei-ligungen, 
die wir Ihnen in der vorliegenden 
Broschüre vorstellen. 
Die heimische Ernährungsbranche ist geprägt 
von mittelständischen Unternehmen. Nicht nur 
hier ist der deutsche Mittelstand der Wachstums-motor 
der Wirtschaft – u nd dieser braucht Kapital, 
um vorwärts zu kommen. Bei kleinen und mittle-ren 
Unternehmen sind Beteiligungsgesellschaf-ten 
die richtigen Partner, um die Expansion eines 
Unternehmens mit Know-how und Kapital zu 
begleiten. 
Mit einer Beteiligungsgesellschaft an der Seite 
kann ein Unternehmen seine Eigenkapitalbasis 
stärken, sich vergrößern, Produktlinien erweitern 
oder den internationalen Markt ins Auge fassen. 
Auch bei der Unternehmensnachfolge stehen 
Beteili­gungsgesellschaften 
den Unternehmen zur 
Seite. Beteiligungsgesellschaften verfügen durch 
ihre vielfältigen Erfahrungen über die entspre-chende 
Expertise, um die Unternehmer bei ihren 
Plänen zu unterstützen. So gelang es unter ande-rem 
der Hofmann Menü-Manufaktur unterstützt 
durch Beteiligungs­kapital 
ihr Produktangebot zu 
erweitern und eine für den neu geschaffenen 
Bereich spezialisierte Vertriebsmannschaft einzu-stellen. 
Beteiligungskapital schafft damit nicht 
nur neue Geschäftsbereiche, sondern auch Ar-beitsplätze. 
Circa eine Million Beschäftigte sind in 
Unternehmen tätig, die mit Beteiligungskapital 
finanziert werden. Allein im Jahr 2012 flossen fast 
6,5 Mrd. Euro Beteiligungskapital in circa 1.200 
deutsche Unternehmen. Elf davon samt ihrer Un-ternehmens- 
und Finanzierungsgeschichte finden 
Sie auf den folgenden Seiten. 
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre! 
Ulrike Hinrichs 
Geschäftsführerin des BVK 
Editorial
Die Ernährungsindustrie – 
eine verlässliche 
Branche 
Die Ernährungsindustrie steht im Fokus wie kaum 
eine andere Branche. Essen und Trinken geht 
uns alle an. Täglich gibt der Verbraucher sein 
„Votum“ über die Branche ab – sei es beim 
Einkauf im Supermarkt, im Restaurant oder 
beim Kochen zu Hause. Das Medieninteresse bei 
Lebensmitteln ist groß, Verbrauchertrends und 
Ernährungsthemen sorgen für konstant hohe 
Auflagen und Einschaltquoten. Und in der Politik 
steht das Thema Lebensmittel nicht erst seit 
Pferdefleisch und Veggie-Day ganz oben auf der 
Entscheideragenda. 
Das Lebensmittelangebot ist hierzulande so hoch-wertig, 
sicher und reichhaltig wie nie zuvor. Die 
deutschen Unternehmen erfüllen heute höchste 
Anforderungen an die moderne Lebensmittel-herstellung. 
Die Ernährungsindustrie ist mit einem Umsatz 
von 169 Milliarden Euro, rund 6.000 Betrieben 
und mehr als 555.000 Beschäftigten der viert-größte 
Industriezweig in Deutschland und ein 
Garant für Stabilität, Wohlstand und Beschäfti-gung. 
Die Branche ist durch viele kleine und mit-telständische 
Unternehmen geprägt und ein wich-tiger 
Wirtschaftsfaktor insbesondere im ländlichen 
Raum. Zu den größten Branchen der Ernährungs-industrie 
zählen die Fleisch- und Fleisch verarbei-tende 
Industrie, die Milchindustrie, die Süß- und 
Backwarenindustrie sowie die Getränkewirtschaft. 
Insgesamt sorgen in der Lebensmittelbranche – 
von der Landwirtschaft über die Ernährungsindus-trie 
bis zum Einzelhandel – über vier Millionen 
Beschäftigte für das Wohl von 80 Millionen Kon-sumenten 
in Deutschland. 
Um den Wünschen der Verbraucher noch stärker 
gerecht zu werden, müssen die Unternehmen agil 
bleiben. Die Diversifizierung bietet neue Einkom-mensmöglichkeiten 
und sichert damit die Exis-tenz 
vieler Betriebe – sie verlangt aber von den 
Unternehmern auch einiges ab. Um ihre Produk-tionslinien 
auszubauen, weiter zu wachsen und 
sich neuer Geschäftszweige anzunehmen, brau-chen 
die Unternehmen Kapital und Know-how. 
Mit den richtigen Sparringspartnern an ihrer Seite 
gelingt den Unternehmern der Weg in die Zu-kunft. 
Beteiligungskapital kann hier zu einem 
wichtigen Standbein werden. Beteiligungsgesell-schaften 
bringen Erfahrungen mit, von denen die 
Unternehmer profitieren können und stellen die 
nötigen finanziellen Mittel bereit, sodass sich die 
Unternehmen gestärkt ihren neuen Aufgaben 
widmen können. Erfolgsbeispiele aus der Ernäh-rungsbranche, 
die sich mit Beteiligungskapital 
hervorragend entwickelt haben, finden sich in 
der vorliegenden Broschüre. Diese Unternehmen 
können als Vorreiter vorangehen und deutlich 
zeigen: Vielfalt braucht die Ernährungsindustrie 
nicht nur bei ihren Produkten, sondern auch in 
der Finanzierung. 
Viel Spaß beim Lesen! 
Christoph Minhoff 
Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der 
Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) 
Grußwort 
Ausgewählte Private-Equity-Beteiligungen 
in der Ernährungsbranche 
Die folgende Übersicht gibt beispielhaft einen Überblick über 
die vielfältigen Investitionen von Beteiligungsgesellschaften 
in der deutschen Ernährungsbranche. 
UNTERNEHMEN BRANCHE BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT 
AQUA VITAL 
Quell- und Mineralwasser GmbH 
Getränke Halder Beteiligungsberatung GmbH 
Bäckerei Wilhelm Middelberg GmbH Backwaren DPE Deutsche Private Equity GmbH 
Bayerische Milchindustrie eG Molkerei BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH 
CeralPAN GmbH Lebensmittel MBG Mittelständische Beteiligungs-gesellschaft 
Baden-Württemberg GmbH 
De Mäkelbörger Backwaren GmbH Backwaren NORD Holding Unternehmens-beteiligungsgesellschaft 
mbH 
DE-VAU-GE Gesundkostwerk Deutschland GmbH Lebensmittel One Equity Partners Europe GmbH 
Dinkelacker-Schwaben Bräu GmbH & Co. KG Getränke Süd Beteiligungen GmbH 
eismann Tiefkühl-Heimservice GmbH Tiefkühlprodukte Gilde Buy Out Partners AG 
elmi GmbH & Co. KG Backwaren Silver Investment Partners GmbH & Co. KG 
frostkrone Tiefkühlkost GmbH Tiefkühlprodukte Ardian 
(vormals AXA Private Equity Germany GmbH) 
Goldeck Süßwaren GmbH Süßwaren VR Equitypartner GmbH 
Kamps GmbH Backwaren ECM Equity Capital Management GmbH 
Karl Kemper Convenience GmbH Convenient-Lebensmittel BPE Unternehmensbeteiligungen GmbH 
Sauerländer Landbäckerei 
Friedrich W. Sommer GmbH 
Backwaren Silver Investment Partners GmbH & Co. KG 
Metzgerei Zeiss GmbH Fleischereikette Aheim Capital GmbH 
Otto Maier GmbH Fischgroßhandel ARCADIA Beteiligungen 
Bensel Tiefenbacher & Co. GmbH 
Pastarie GmbH Lebensmittel bm-t beteiligungsmanagement 
thüringen Gmbh 
Perger eG Getränke BayBG Bayerische Beteiligungs-gesellschaft 
mbH 
Prolupin GmbH Nahrungs-ergänzungsmittel 
Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung 
der angewandten Forschung e.V., 
MVP Management GmbH, 
V + Beteiligungs 2 GmbH 
WILD Flavors GmbH Aromastoffe Kohlberg Kravis Roberts & Co. L.P. 
SCHNEEKOPPE GmbH & Co. KG Lebensmittel Change Capital Partners (CCP) 
Wback GmbH Backwaren Halder Beteiligungsberatung GmbH 
Quelle: BVK
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SAUERKRAUT 
UND GÜRKCHEN 
RUND UM DEN GLOBUS 
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Nur wenige Unternehmen können auf eine 
über 135-jährige Familientradition zurückblicken. 
Hengstenberg kann es. Angefangen hat alles 
1876 – und zwar mit einer Unterschrift. Der Grün-der 
Richard Alfried Hengstenberg besiegelte da-mit 
seine Teilhaberschaft an einer Essigfabrik in 
Esslingen. Heute ist das Unternehmen in ganz 
Deutschland bekannt für Essig, Sauerkraut, 
Rotkohl, Gurken und Senf. Das Familienunter-nehmen 
beschäftigt rund 500 Mitarbeiter an drei 
Standorten in Deutschland, exportiert wird in 
über 40 Länder weltweit. 
Hengstenberg ist nach wie vor in Familienbesitz. 
Mit Steffen und Philipp Hengstenberg ist inzwi-schen 
die fünfte Generation in der Geschäftslei-tung. 
Als Vorsitzender der Geschäftsführung hat 
sich das Unternehmen 2010 mit dem Diplomkauf-mann 
Dr. Werner Hildenbrand einen externen 
Lebensmittelexperten ins Unternehmen geholt. 
Durch die Weitergabe des Unternehmens von Ge-neration 
zu Generation ist es gesund gewachsen 
und hat sich nach und nach entwickelt. Mittler-weile 
findet sich Hengstenberg an den Standorten 
Esslingen, Bad Friedrichshall und Fritzlar bei 
Kassel. Neue Produkte der jüngeren Vergangen-heit 
sind u.a. Tomaten Sugos unter der Marke 
„ORO di Parma“ sowie die Convenience-Linie 
„Mildessa 3 Minuten“ für alle, die wenig Zeit zum 
Kochen haben. 
Wachstum braucht Finanzierungen – manchmal 
eben auch von außen. „Zu Beginn der 2000er 
Jahre waren Standard-Mezzanine-Produkte wie 
Equinotes eine klassische Finanzierungsform“, 
sagt Dr. Werner Hildenbrand. Damit, so der 
61-jährige Vorsitzende der Geschäftsleitung, 
finanzierte Hengstenberg einen Teil seines 
Wachstums und stärkte gleichzeitig sein Eigen-kapital. 
Zwischen 2004 und 2007 nutzten rund 500 deut-sche 
Unternehmen insgesamt 3,72 Mrd. Euro 
verbrieftes Mezzaninekapital. Seit 2011 werden 
diese Finanzierungen fällig; die letzten werden 
2014 auslaufen. Die so finanzierten Unternehmen 
müssen ihre endfälligen Papiere am Ende der 
Laufzeit vollständig zurückzahlen. Hengstenberg 
kümmerte sich rechtzeitig um dieses Thema. „Wir 
überlegten, ob wir ersetzen oder zurückzahlen, 
haben uns jedoch für ersetzen entschieden, weil 
wir weiterhin unser Eigenkapital stärken wollen“, 
erläutert Hildenbrand. Hengstenbergs Hausbank 
brachte die MBG Baden-Württemberg ins Spiel – 
und damit eine Beteiligung als einer von mehre-ren 
Finanzierungsbausteinen für die Anschluss-finanzierung. 
Wie die Verhandlungen liefen? „Völlig unproble-matisch 
und kooperativ“, sagt der Hengstenberg- 
Vorsitzende im Rückblick. Zudem, so Hilden-brand, 
sei ein Gespräch mit externen Investoren 
immer ein guter Test, ob die Unternehmensstrate-gie 
nachvollziehbar sei. „Unsere Strategie heißt 
Wachstum, und das unterstützt auch die MBG 
Baden-Württemberg.“ 
Ob die Strategie stimme, kontrolliere in einem 
Familienunternehmen neben externen Geldge-bern 
immer auch die Familie. „Eine Generation ist 
in der Verantwortung und operativ tätig, die vor-hergehende 
sitzt meist in den Aufsichtsgremien“, 
erläutert Hildenbrand. Um familiäre Gesprächs-situationen 
zu neutralisieren, würden wichtige 
Entscheidungen ausschließlich im Unternehmen 
diskutiert. Natürlich gebe es da auch immer das 
familiäre Verhältnis, räumt er ein. „Das drückt 
sich meist dahingehend aus, dass die operativ 
Tätigen wesentlich mehr Verantwortung empfin-den.“ 
www.hengstenberg.de 
Hengstenberg GmbH & Co. KG 
UNTERNEHMEN 
BUNDESLAND / Baden-Württemberg 
GRÜNDUNGSJAHR / 1876 
MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 500 
UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / ca. 120 Mio. € 
INVESTOREN / MBG Mittelständische Beteiligungs-gesellschaft 
Baden-Württemberg GmbH 
BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2011
Menüauswahl 
vom 
Sternekoch 
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Nicht jeder kann oder will sich selbst um sein 
Essen kümmern. Aber jeder legt Wert auf eine 
gesunde, schmackhafte und abwechslungsreiche 
Ernährung – ob im Krankenhaus, im Kindergarten 
oder in der Kantine. Dafür sorgt die Menü-Manu-faktur 
Hofmann (MMH), ein in Deutschland füh-render 
Anbieter von Verpflegungskonzepten. 
Die 1960 gegründete Menü-Manufaktur Hofmann 
bietet individuelle Verpflegungskonzepte und 
moderne Gemeinschaftsverpflegung für Betriebe 
und Sozialeinrichtungen an. Sie stellt frische 
Menüs und Komponenten in betriebseigenen 
Küchen her und liefert sie anschließend tiefgefro-ren 
an ihre Kunden. Dabei wird großer Wert auf 
höchste Qualität und traditionell-handwerkliche 
Verarbeitung gelegt. Das speziell schonende Ver-fahren 
der Schockfrostung wird angewendet, um 
die Konsistenz, die Aromaentwicklung und die 
Struktur von Inhaltsstoffen (z. B. Vitaminen) zu er-halten. 
Da die Produkte sich problemlos lagern 
lassen, können die Kunden vor Ort ihre Menüs 
ofenfrisch aufbereiten. Damit haben auch kleine 
Kantinen die Möglichkeit, jedem Gast eine breit-gefächerte 
Auswahl an Mahlzeiten anzubieten. 
Mit Gilde Buy Out Partners hat die MMH 
2007 einen neuen Mehrheitsgesellschafter ge-funden, 
der seine gesammelten Erfahrungen aus 
der Lebensmittelindustrie einbringen konnte. 
„Wir sind bereits seit Jahrzehnten mit verschie-denen 
Investments in der Lebensmittelindustrie 
engagiert und waren von Anfang an vom Konzept 
der MMH überzeugt. Gerade Betriebe bemühen 
sich immer mehr, ihren Arbeitnehmern eine hoch-wertige 
und abwechslungsreiche Verpflegung 
anzubieten. Im Sozialbereich haben wir das be-stehende 
Potenzial erkannt und die Entwicklung 
entsprechend fokussiert und investiert“, so Ralph 
Wyss von Gilde Buy Out Partners. 
Gemeinsam mit der Beteiligungsgesellschaft er-weiterte 
die MMH ihr Produktangebot und baute 
eine für den Sozialbereich spezialisierte Ver-triebsmannschaft 
zur Gewinnung neuer Kunden 
auf. Mit Erfolg: Über 200 Neukunden wurden 
gewonnen, u.a. einer der bedeutendsten Anbie-ter 
von Patientenversorgung. Der Umsatz mit 
System-Menü, die Produktlösung für Sozialein-richtungen, 
verzeichnete zwischen 2006 und 
2012 ein jährliches Wachstum von fast 10 Prozent 
und bei Schulen und Kitas konnte der Umsatz um 
8 Prozent pro Jahr gesteigert werden. Auch in der 
Betriebsverpflegung konnte die MMH kontinuier-liche 
Erfolge verzeichnen und neue Kunden ge-winnen. 
Im Jahr 2008 erfolgte zudem durch eine 
Zusatzakquisition der Eintritt in den österreichi-schen 
Markt. Insgesamt konnte der Umsatz von 
circa 96 Mio. Euro auf über 126 Mio. Euro gestei-gert 
werden, während sich die Anzahl der Mit-arbeiter 
von 970 auf über 1.100 erhöhte. 
Immer mehr Betriebe im Sozialbereich gliedern 
mittlerweile ihre Verpflegungsleistungen aus, da 
diese nicht zu deren Kernaufgaben gehören. Dies 
bringt ein erhebliches Wachstumspotenzial für die 
MMH mit sich, die sich in diesem äußerst attrak-tiven 
Wachstumsmarkt herausragend positioniert 
hat. Insbesondere im Gesundheitswesen ist mit 
einer stärkeren Zunahme der Privatisierung von 
Leistungen zu rechnen. Um den damit einherge-henden 
Herausforderungen gerecht zu werden, 
hat die MMH das Produktangebot erweitert und 
vor kurzem verstärkt in die neue Produktlinie 
„Hofmann Komponenten Menü“ investiert. Hier-durch 
wird für den wachsenden Bereich der 
Seniorenheime, Kitas und Schulen ein maß-genaues 
Verpflegungssystem angeboten, welches 
eine einfache Anpassung an die jeweilige Anzahl 
„Esser“ ermöglicht sowie ungenutzte Reste und 
somit Mehrkosten für die Einrichtung vermeidet. 
Des Weiteren hat sich die MMH einen Sternekoch 
mit in die Küche geholt: „Wir entwickeln uns im-mer 
weiter und öffnen uns für neue Ideen. Mit 
dem Sternekoch konnten wir unser Sortiment 
nochmals aufstocken und möchten uns künftig 
weiter als führender Anbieter von qualitativ hoch-wertigen 
Verpflegungen behaupten und den ein-geschlagenen 
Wachstumskurs weiter fortführen“, 
freut sich Johannes Ulrich, Geschäftsführer der 
MMH, über die Zusammenarbeit mit der Beteili-gungsgesellschaft. 
www.die-menue-manufaktur.de 
Hofmann Menü-Manufaktur GmbH 
UNTERNEHMEN 
BUNDESLAND / Baden-Württemberg 
GRÜNDUNGSJAHR / 1960 
MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / > 1.100 
UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / > 120 Mio. € 
INVESTOREN / Gilde Buy Out Partners und das 
Management der Hofmann-Menü-Gruppe 
BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2007
Renaissance 
des 
Reformhauses 
12 | 13 
Eine neue Laden-Generation sorgt für Aufbruch-stimmung: 
125 Jahre nach ihrer Gründung wan-delt 
die Reformhausbranche ihr angestaubtes 
Image hin zu Genusstempeln mit Wellnessfaktor. 
So auch die Reformhauskette Bacher. „betterlife“ 
heißen die neuen Filialen nach modernem Kon-zept. 
Die derart umgestaltete Filiale im Düssel-dorfer 
Zoo-Viertel wurde sogar als „Reformhänd-ler 
des Jahres 2013“ ausgezeichnet. 
Das seit 1927 bestehende Traditionsunternehmen 
Bacher gilt heute mit 75 Filialen in sechs Bun-desländern 
als richtungsweisend für die gesam-te 
Branche. Seit 2010 mischt es mit der neuen 
Ladengeneration „betterlife“ den Markt auf. „Ziel 
war es, einen neuen Reformhaustyp zu etablieren, 
der den Reformhausgedanken ins neue Jahrtau-send 
führt. ‚betterlife‘ spricht deshalb vor allem 
ein urbanes Publikum an, das bei seinem Ein-kauf 
besonderen Wert auf Nachhaltigkeit legt“, 
beschreibt Peter Schürmann, Geschäftsführer 
des Reformhauses Bacher, die Idee. Der erste 
„betterlife“-Shop wurde in Leverkusen eröffnet. 
Aufgrund der positiven Resonanz folgten weitere 
in Köln, Düsseldorf, Bremen und Hannover. Inzwi-schen 
firmieren zwölf Filialen unter dem moder-nen 
Markendach – weitere sind in Planung. 
Das Sortiment für ein „besseres Leben“ umfasst 
rund 4.000 Artikel aus den Bereichen Naturkost, 
Naturkosmetik und Naturheilmittel und unter-scheidet 
sich auf den ersten Blick nur wenig 
vom bekannten Reformhausangebot. Allerdings 
kommt es in einem modernen Gewand daher: 
„betterlife“ präsentiert Genuss und Lebensquali-tät 
auf einem neuen Niveau. „Auf diese Weise 
können wir neben den traditionellen Reformhaus-kunden 
auch jüngeres Publikum ansprechen“, so 
Schürmann. Gleichzeitig sei das neue Laden-format 
ein hervorragendes Modell, um neue Trend-artikel 
für das gesamte Unternehmen zu testen. 
„betterlife“ ist ein Premium-Ladenkonzept mit 
einer Mischung aus umfangreicher Produktinfor-mation 
und emotionalem Mehrwert. „Das klas-sische 
Reformhaus wird von vielen jungen Kun-den 
als nicht mehr zeitgemäß empfunden. In 
modernen Biosupermärkten fehlt hingegen oft die 
fachliche Beratung. Genau dort setzt ‚betterlife’ 
an“, erklärt der Geschäftsführer. Mit dem stär-keren 
Herausstellen vegetarischer, veganer, fair 
gehandelter sowie regionaler Sortimente positio-niere 
sich das neue Ladenkonzept stärker für die 
junge Zielkundschaft. 
Und die Idee des Reformhändlers scheint aufzu-gehen. 
Seit der Umstellung auf „betterlife“ erwirt-schaften 
die entsprechenden Filialen bis zu 
15 Prozent mehr Umsatz. Mit eigenen „betterlife“- 
Produkten sowie der eigenen Webseite baut 
Schürmann die Premiummarke derzeit weiter 
aus: „Die Branche braucht neue Konzepte, die 
mit gesellschaftlichen Veränderungen nicht nur 
Schritt halten, sondern Markt machen.“ 
Die NRW.BANK hat die Reformhaus Bacher 
GmbH & Co. KG in ihren unterschiedlichen Unter-nehmensphasen 
mit Beteiligungskapital unter-stützt. 
Im Jahr 2009 begleitete die NRW.BANK 
gemeinsam mit dem Altgesellschafter Peter 
Schürmann und einem weiteren Investor den 
Gesellschafterwechsel durch Übernahme einer 
Minderheitsbeteiligung. Die Investoren übernah-men 
die Anteile des ausscheidenden Bruders 
von Schürmann. 
Neben der Finanzierung dieser Nachfolgelösung 
wurde gemeinsam mit dem Unternehmen die 
notwendige strategische Neuausrichtung der 
Reformhauskette angestoßen. Obwohl jahrelang 
erfolgreich am Markt, durchlief das Unternehmen 
auch schwierige Zeiten, die eine Stärkung der 
Kapitalbasis und eine veränderte Unternehmens-positionierung 
notwendig machten. 
Mit der NRW.BANK als langfristig ausgerichte-tem 
unternehmerisch denkendem Eigenkapital-partner 
ist der Altgesellschafter Peter Schürmann 
sehr zufrieden: „Mit einem Partner wie der 
NRW.BANK habe ich den Rückhalt und die Ver-lässlichkeit, 
die ich für die Weiterentwicklung des 
Unternehmens brauche.“ 
www.betterlife.de 
Bacher GmbH & Co. KG 
UNTERNEHMEN 
BUNDESLAND / Nordrhein-Westfalen 
GRÜNDUNGSJAHR / 1927 
MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 409 
UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / 36 Mio. €
Mit Private Equity 
zurück in die 
Eigenständigkeit 
14 | 15 
Hühnerfrikassee, Hirschtopf oder Rehgeschnet-zel­tes 
– auf die Frage: „Was essen wir heute?“ 
kennt der Tiefkühlkostproduzent Geti Wilba 
GmbH & Co. KG viele Antworten. Als Spezialist für 
tiefgekühltes Hühnerfleisch, Wild und Tiefkühl-fertiggerichte 
aller Art gehört Geti Wilba zu 
den größten Betrieben dieser Art in Deutschland. 
Auf über 20.000 Quadratmetern befinden sich im 
Hauptsitz Bremervörde die Produktionshallen, die 
riesige Kochtöpfe und Spezialmaschinen beher-bergen. 
Von dort aus werden die Produkte euro-paweit 
an Heimlieferdienste, Großverbraucher 
und Handelsketten geliefert. Im Nischenmarkt 
der Wildhasenprodukte und bei der Herstellung 
tiefgekühlter Spezialprodukte aus Hühnerfleisch 
ist das mittelständische Unternehmen europä-ischer 
Marktführer. 
Geti Wilba blickt auf eine ereignisreiche Firmen-geschichte 
zurück: 1984 entstand das Unterneh-men 
aus einer Fusion der beiden Familienunter-nehmen 
Geti-Feinkost und Wild-Bargmann. Als 
sich die Gründerfamilien 1990 zurückzogen, 
übernahm die Südzucker AG die Mehrheit. Fünf 
Jahre später erfolgte der Verkauf an die Schöller 
Holding, die wiederum 2002 an Nestlé überging. 
Im Rahmen eines Management-Buy-Outs unter-stützte 
die Beteiligungsgesellschaft HANNOVER 
Finanz Gruppe das Unternehmen auf dem Weg 
zurück zum eigenständigen Mittelständler. „Durch 
die Zusammenarbeit mit der HANNOVER Finanz 
konnten wir unsere Unabhängigkeit zurückge-winnen 
und durch Zukäufe weiter wachsen. Da-mit 
ging ein Schub durch unser Team. Neue 
kreative Energie und der Geist des Familienunter-nehmens, 
das wir innerlich nie aufgehört haben 
zu sein, beflügeln uns“, zieht die Geschäftsfüh-rung 
Bilanz. 
Seit der Beteiligung durch die HANNOVER 
Finanz wächst Geti Wilba durch die Einführung 
neuer Produkte sowie gezielte Akquisitionen. 
2009 übernahm der Mittelständler den Wildver-arbeitungsbetrieb 
Brodersen & Köver und stärkte 
damit die Marktposition im Bereich der klas-sischen 
Wildarten Hirsch, Reh und Wildschwein. 
2011 schloss sich das Unternehmen dann mit der 
Josef Meier GmbH & Co. KG zusammen und baute 
den Bereich Wild weiter aus. Auch die Fertigge-richteproduktion 
verfolgt Geti Wilba stringent. Da-bei 
legt das Unternehmen großen Wert auf Quali-tät: 
„Wir haben unsere Standards ständig weiter-entwickelt. 
Auch als Hersteller von Babynahrung 
wissen wir um die Bedeutung eines besonderen 
Sicherheitskonzepts, das bei uns zur Unterneh-menskultur 
gehört“, so die Geschäftsführung. Das 
bestätigen auch die zahlreichen Auszeichnungen 
der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. 
(DLG), die das Unternehmen immer wieder 
erhält. 
In der Geflügelsparte erreichte das Unternehmen 
in den letzten Jahren Umsatzsteigerungen, auch 
profitierte Geti Wilba von der verstärkten Nach-frage 
nach Huhnfleisch europäischen Ursprungs 
und baute sein Geschäft mit pasteurisierten 
Produkten aus. 2012 erzielte das Unternehmen 
140 Mio. Euro Umsatz und steigerte damit seinen 
Erlös seit dem Einstieg der HANNOVER Finanz 
fast um das Doppelte. Auch hat der Tiefkühlspezia-list 
durch sein stetiges Wachstum weitere Stand-orte 
in Deutschland erschließen können und zählt 
mittlerweile knapp 800 Mitarbeiter. 
2012 ging der langjährige Geschäftsführer des 
ursprünglich inhabergeführten Unternehmens 
Armin Loell nach 21 Jahren in den Ruhestand. 
Martin Thörner, Rainer Riggers sowie Thomas 
Maier, der durch die Fusion mit Wildverarbeiter 
Josef Meier GmbH & Co. KG zu Geti Wilba kam, 
haben seither die Unternehmensführung in der 
Hand. Für die Zukunft hat sich Geti Wilba vor-genommen, 
mit neu entwickelten Convenience- 
Produkten noch mehr zu wachsen. 
www.geti-wilba.de 
GETI WILBA GmbH & Co. KG 
UNTERNEHMEN 
BUNDESLAND / Niedersachsen 
GRÜNDUNGSJAHR / 1952 
MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 800 
UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / 140 Mio. € 
INVESTOREN / HANNOVER Finanz GmbH 
BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2008
Für jeden Markt 
das passende 
Produkt 
16 | 17 
Ob die Tomaten für Ketchup aus Italien, Spanien 
oder der Türkei kommen, kann geschmacklich 
schon einen Unterschied machen. Doch damit der 
Ketchup immer die gleiche Konsistenz und Visko-sität 
hat, entwickelt der Lebensmittelzusatzstoffe-produzent 
Condio den passenden Stabilisator auf 
natürlicher Basis. Für seine speziellen Rezepturen 
und Zusatzstoffe ist das Brandenburger Unter-nehmen 
international bekannt und liefert bis 
nach Spanien, Russland, Asien, Afrika und in den 
Nahen Osten. 
Produzenten aus der Milchwirtschaft, der Fleisch-verarbeitung 
oder auch der Feinkostbranche wol-len 
mithilfe von Condio ihre Produkte verbessern. 
Das Unternehmen optimiert Rezepturen und 
Technologien, damit Mayonnaise cremiger, Sau-cen 
sahniger und Wurstwaren stabiler werden. 
Auch mit innovativen Ideen überzeugt Condio sei-ne 
Kunden: Für den spanischen Markt hat das 
Unternehmen Milch mit Frucht versetzt und für 
den Nahen Osten salzigen Joghurt mit Gemüse 
entwickelt. Alle Zutaten und Zusatzstoffe, die 
Condio entwickelt und verwendet, sind auf natür-licher 
Basis hergestellt. In Werder hat das Unter-nehmen 
ein eigenes Labor und ein Technikum, 
in dem die Produkte und Verfahren getestet 
werden. In Südafrika gibt es mittlerweile eine 
Zweigstelle von Condio, ebenfalls mit eigenem 
Labor und allen Maschinen, die es für die Herstel-lung 
der Produkte für die Lebensmittelindustrie 
braucht. 
Condio startete 1996 mit vier Mitarbeitern und 
erstellte zu Beginn Rezepturen und Stabilisatoren 
für ausschließlich deutsche Kunden. Heute be-schäftigt 
es 49 Mitarbeiter in Werder und weitere 
20 im Ausland. Mit Standbeinen in Südafrika, 
Russland und Spanien wird mittlerweile auf dem 
internationalen Markt der Hauptabsatz erzielt. 
Condio zählt über 100 Kunden in 17 Ländern. Ein 
Viertel davon sitzt in Deutschland, doch auch hier 
sieht das Unternehmen dank der starken Kunden-bindung 
weitere Wachstumschancen. Seit 2006 
wird Condio bei seinen Plänen finanziell von der 
Bürgschaftsbank Brandenburg unterstützt. Die 
Internationalisierung explodierte in den darauf-folgenden 
Jahren und das starke Wachstum hat 
das Unternehmen überwiegend aus Eigenkapital 
finanziert, das aus den laufenden Einnahmen 
stammte. 
Damit der Betrieb in Werder bei den Wachstums-plänen 
keine finanziellen Notstände erleben muss, 
hat sich Condio für einen weiteren Partner ent-schieden: 
Seit 2012 ist die Mittelständische Betei-ligungsgesellschaft 
Berlin-Brandenburg mit an 
Bord. Mit ihrer Hilfe wird Condio weiter expan-dieren. 
Als nächste Ziele stehen Niederlassungen 
in Nordafrika, der Türkei und im arabischen Raum 
auf dem Plan. „Wir verstehen andere Länder und 
Märkte und entwickeln dafür andere Produkte – 
das ist unser Erfolgsgeheimnis. Mit dem Beteili-gungskapital 
können wir unsere Kapazitäten er-weitern 
und im Ausland weiter wachsen“, zeigt 
sich Geschäftsführer Paul Ingenpass zufrieden 
mit seinem Partner. Das Unternehmen erzielt 
heute einen Umsatz von 25 Mio. Euro pro Jahr 
und plant, sich künftig weiter verstärkt im Aus-land 
zu engagieren – auch mit neuen Unterneh-menssitzen. 
Hierfür baut Condio gezielt seine 
eigenen Mitarbeiter auf und sucht nach Bewer-bern 
aus dem Ausland, die in Werder Erfahrungen 
sammeln und dann in ihrem Heimatland den 
Markt für Condio ebnen. 
Doch nicht nur die finanziellen Mittel, auch das 
Know-how der Beteiligungsgesellschaft ist ge-fragt. 
Die MBG Berlin-Brandenburg unterstützt 
das Team in Werder bei der Zukunftsplanung. 
„Wir unterstützen Condio sowohl mit Kapital als 
auch mit unserer Erfahrung. Das Unternehmen ist 
offen für neue Ideen, sodass wir gemeinsam aus 
Condio ein weltweit agierendes Unternehmen 
machen können, das mit Kreativität weiterhin 
qualitativ hochwertige Produkte entwickelt. Be-sonders 
positiv ist an dem mittelständischen 
Unternehmen, dass die ganze Eigentümerfamilie 
mit an Bord ist und alle an einem Strang ziehen“, 
so Dr. Milos Stefanovic, Geschäftsführer der MBG 
Berlin-Brandenburg. 
www.condio.com 
CONDIO GmbH 
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BUNDESLAND / Brandenburg 
GRÜNDUNGSJAHR / 1996 
MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 49 
UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / 24,5 Mio. € 
INVESTOREN / Mittelständische Beteiligungsgesellschaft 
Berlin-Brandenburg GmbH 
BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2012
Der 7. HIMMEL 
für 
käseliebhaber 
18 | 19 
Kaum hatte Sepp Krönauer mit 24 Jahren sein Di-plom 
als Molkereimeister in der Tasche, eröffnete 
er 1988 seinen ersten Käseladen auf dem elter-lichen 
Bauernhof. Um den Hofladen schneller be-kannt 
zu machen, fuhr der pfiffige Jungunterneh-mer 
zunächst über Land und verkaufte seinen 
Käse auch von Tür zu Tür. Der Käseladen auf dem 
Hof war der erfolgreiche Grundstein zu Krönauers 
mittelständischem Käseimperium. 
Bereits Anfang der 90er Jahre wuchs die Nachfra-ge 
nach den Käsespezialitäten so stark, dass die 
bestehenden Produktions- und Liefermöglich-keiten 
ausgereizt waren. Krönauer erkannte die 
nachhaltigen Marktchancen seiner Produkte und 
eröffnete 1992 die erste große Produktionsstätte 
in Sellthürn. Krönauer, dem Käsehersteller aus 
Leidenschaft, war von Beginn an wichtig, Käse 
nur aus kontrolliert gentechnikfreier, tagesfri-scher 
Heumilch herzustellen. Die Milch wird von 
280 Allgäuer, Vorarlberger und Tiroler Bauern 
bezogen, die ihren Tieren ausschließlich frisches 
Grünfutter oder Heu füttern. Die Milcherzeugung 
wird damit aufwendiger und teurer, aber die 
Milchqualität ist schmeckbar besser. 
Um die Finanzierung seines Unternehmens zu 
sichern, entschied sich Krönauer 1994 dazu, die 
Beteiligungsgesellschaft BayBG als Minderheits-gesellschafter 
mit an Bord zu holen. „Beim Aus-bau 
des Unternehmens konnten wir Schönegger 
Käse-Alm mit finanziellen Mitteln unterstützen, 
sonst hätte es nicht so schnell und strukturiert 
wachsen können“, so Sonnfried Weber, Sprecher 
der Geschäftsführung der BayBG. Käseläden, Pro-duktion, 
Reifelager, Versandabteilung und Bäcke-rei 
erforderten Investitionen in Millionenhöhe. 
Die Hausbanken konnten den steilen Expansions-kurs 
mit Krediten alleine nicht finanzieren. Mit 
insgesamt drei stillen Beteiligungen ist die BayBG 
langfristiger Partner von Schönegger Käse-Alm. 
Zuletzt war die mittelständische Beteiligungsge-sellschaft 
im Jahr 2007 beim Bau des Reifelagers 
für 120.000 Käselaibe in Steingaden mit von der 
Partie. „Die Zusammenarbeit mit der BayBG ist 
für uns ein absoluter Gewinn, da wir mit der Be-teiligungsgesellschaft 
einen langfristigen Investor 
an der Seite haben, der von unserer Arbeit, un-seren 
Nischenprodukten und Ideen überzeugt 
ist“, zeigt sich Krönauer zufrieden. 
Mittlerweile produziert das Unternehmen 50 Käse-sorten 
und die Käsemeister der Schönegger Käse- 
Alm tüfteln regelmäßig an neuen Rezepturen. 
Schönegger hat inzwischen auch die Marken 
Käserebellen und Bio-Käserebellen im Angebot. 
„Käserebellen“ sind eine zweite Marke, die von 
Schönegger hergestellt und überwiegend in den 
Käsetheken von Lebensmittelketten verkauft wird. 
Rund 30 Mio. Euro setzte Krönauer im Jahr 2012 
mit seinen Käsespezialitäten um. In die Entwick-lung 
neuer Geschmacksrichtungen müssen bis zu 
drei Jahre investiert werden. Um die 450.000 Kä-selaibe 
zu erzeugen, werden 28 Mio. kg Milch 
verarbeitet. 
Beliefert werden deutschlandweit die Käsetheken 
von Feinkostgeschäften, Metzgereien und des 
Einzelhandels. Außerdem gibt es inzwischen 
25 Schönegger-Käsealm-Läden im süddeutschen 
Raum und der Käse ist für alle Liebhaber der 
Allgäuer Spezialitäten auch im Online-Shop 
deutschlandweit erhältlich. Für die nächsten Jah-re 
ist ein „Käse-Museum“ mit eigener Schau-käserei 
in Schönegg, am Gründungsort der 
Schönegger Käse-Alm, geplant. 
www.schoenegger.com 
Schönegger Käse-Alm GmbH 
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BUNDESLAND / Bayern 
GRÜNDUNGSJAHR / 1988 
MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 130 
UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / ca. 30 Mio. € 
INVESTOREN / BayBG Bayerische Beteiligungs-gesellschaft 
mbH 
BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 1994 in 3 Tranchen
Bio pur 
mit Beteiligungs-kapital 
20 | 21 
Rundum Bio – das findet man bei der Unterneh-mensgruppe 
Westhof Bio: Möhren, zahlreiche 
Kohlsorten, Erbsen und vieles mehr werden nach 
geltenden Bioland-Richtlinien angebaut. Im größ-ten 
Bio-Gewächshaus Deutschlands wachsen zu-dem 
Tomaten, die in Zukunft mit dem eigens 
hergestellten Bio-Dünger gepflegt werden. Den 
Strom und den Bio-Dünger für den Bio-Gemüse-anbau 
bezieht der Westhof aus der eigenen 
Biogas-Anlage. Daneben betreibt die Gruppe 
Deutschlands einzige reine Bio-Frosterei und hat 
zudem eine eigene Finanzdienstleistungsgesell-schaft 
gegründet. 
Westhof Bio hat sich in Friedrichsgabekoog und 
Wöhrden an der Nordsee dem ökologischen Land-bau 
verschrieben. Die Erhaltung der Umwelt steht 
ebenso auf dem Programm wie die Produktion 
gesunder und hochwertiger Nahrungsmittel, die 
ressourcenschonend und klimafreundlich herge-stellt 
werden. Der Westhof ist seit 1972 im Besitz 
der Familie Carstens. Rainer Carstens übernahm 
den Betrieb 1978 mit 60 ha Eigenland und pach-tete 
Ländereien in der Nähe des Westhofs hinzu. 
Seit 1992 vertreibt Carstens Bio-Gemüse. Ange-baut 
wurden damals hauptsächlich Getreide, 
Kartoffeln, etwas Gemüse und Erdbeeren. Der 
Westhof wuchs sukzessive auf eine Größe von 
110 ha an. Die Nachfrage wurde immer größer, so 
dass man bald auch Produkte benachbarter 
Bio-Höfe mitvermarktete. 1998 gründete Carstens 
ein Bio-Frost-Unternehmen. Im Jahr 2002 folgte 
der Zusammenschluss mit seinem Nachbarn Paul- 
Heinrich Dörscher. Auf einer biologisch bewirt-schafteten 
Gesamtbetriebsfläche von mittlerweile 
mehr als 700 ha bauen die beiden Geschäftsführer 
seither Gemüse an. 
Die Expansionspläne der beiden weiteten sich 
stetig aus. Um diese auch in die Realität umzu-setzen, 
entschieden sich die Unternehmer dafür, 
neben Krediten bei den öffentlichen Banken auch 
eine Beteiligungsgesellschaft mit an Bord zu 
holen. In der Mittelständischen Beteiligungs-gesellschaft 
MBG Schleswig-Holstein fand die 
Westhof Bio-Gruppe einen Partner, der das 
Innovationspotenzial erkannte und im Mai 2012 
einstieg. Mit den neuen Mitteln konnte ein vier 
Hektar großes Gewächshaus fertiggestellt wer-den. 
Dort wachsen heute an die 70.000 Tomaten-pflanzen. 
Auch die Anschaffung eines Blockheiz-kraftwerkes, 
mit dem Wärme für das Gewächshaus 
produziert wird, konnte die MBG Schleswig- 
Holstein ermöglichen. „Das Rundum-Konzept der 
beiden Geschäftsführer hat uns überzeugt. Als 
Landwirte bringen beide das Handwerkszeug mit 
und kennen sich in ihrem Metier bestens aus. 
Das gibt uns die Sicherheit, dass Westhof Bio 
ein Erfolgsbeispiel ist und bleibt“, zeigt sich 
Dr. Gerd-Rüdiger Steffen von der MBG Schleswig- 
Holstein zufrieden. Und auch Geschäftsführer 
Carstens ist froh über die Beteiligung durch die 
MBG: „Die Mittelständische Beteiligungsgesell-schaft 
hat es uns ermöglicht, unsere Finanzierung 
auf mehrere Säulen zu stellen. Somit sind wir un-abhängiger 
von den Banken und gewinnen dort 
auch mehr Vertrauen für unsere Projekte, seit die 
MBG uns als Partner zur Seite steht.“ 
Die Westhof-Gruppe kann von Windkraft über 
Photovoltaik bis zu Biomasse verschiedene natür-liche 
Energiequellen einsetzen, um Strom und 
Wärme besonders umweltverträglich anzubieten. 
Das nächste große Ziel ist, bis 2015 energie-neutral 
zu wirtschaften. 
Westhof Bio umfasst mittlerweile sechs Unterneh-men: 
Neben dem Anbau und Vertrieb von Bio- 
Gemüse aus Acker- bzw. Gewächshausanbau, der 
Energieproduktion und dem Tiefkühlgeschäft, hat 
sich die Westhof-Gruppe mit einer Finanzdienst-leistungsgesellschaft 
ein weiteres Standbein ge-schaffen: 
Die Westhof-Genussrechte bieten eine 
Beteiligung an der Unternehmensgruppe Westhof 
Bio an und geben damit die Möglichkeit, von den 
Chancen der Wachstumsmärkte Bio-Gemüse-Pro-duktion 
und erneuerbare Energien zu profitieren. 
www.westhof-bio.de 
Westhof Bio-Gewächshaus GmbH & Co. KG 
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BUNDESLAND / Schleswig-Holstein 
GRÜNDUNGSJAHR / 1978 
MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 100 
+ ca. 100 Saisonkräfte 
UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / ca. 26 Mio. € 
INVESTOREN / MBG Mittelständische Beteiligungs-gesellschaft 
Schleswig-Holstein mbH 
BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2012
Mit Beteiligungskapital 
zum Spezialisten für 
Nuss- und Trockenfrüchte 
22 | 23 
Als kleine, gesunde Knabberei zwischendurch, 
als Powernahrung nach dem Sport, als Touren-proviant 
oder einfach als Zutat fürs Müsli: Trocken-früchte 
und Nüsse sind lecker – und dabei gesund. 
Immer mehr Menschen erkennen den besonde-ren 
gesundheitlichen Mehrwert von getrockneten 
Datteln, Ananas, Aprikosen und Co. Fruitwork 
hilft dabei, dem Verbraucher den Zugang zu 
diesen gesunden Produkten zu verschaffen. Das 
Unternehmen ist Spezialist für die Beschaffung, 
die Verarbeitung und die Distribution von Nüs-sen, 
Samen und Trockenfrüchten in Deutschland. 
Die Kunden von Fruitwork, zu denen sämtliche 
LEH-Ketten gehören, vermarkten ihre Produkte 
unter eigener Marke oder der Marke von Fruit-work 
deutschlandweit. 
Die Erfolgsgeschichte beginnt im Jahr 1999, als 
sich die beiden Gründungsgesellschafter auf die 
Versorgung des Handels mit Nüssen und Trocken-früchten 
für das Weihnachtsgeschäft konzentrier-ten. 
Der Handel hatte schnell erkannt, dass sie 
hier einen Partner vorfanden, der in der Lage war, 
in diesem Spezialsegment große Volumina in kur-zer 
Zeit zu beschaffen, zu verarbeiten und an die 
Lager zu liefern. So ist heute alleine für das Wal-nussgeschäft 
im Zeitraum September bis Anfang 
Dezember die Hälfte des deutschen Gesamtbe-darfes 
an Walnüssen aus Übersee zu beschaffen, 
zu reinigen, zu verpacken und an die Kunden aus-zuliefern. 
Die Menge aller Walnüsse in diesem 
Zeitraum entspricht mehr als 300 Überseecontai-nern. 
Hinzu kommen z. B. für den Jahresbedarf an 
Erdnüssen zusätzlich über 350 Überseecontainer, 
die verarbeitet und verpackt werden müssen. Die 
Menge an verpackten Erdnüssen entspricht dann 
mehr als 600 LKW-Ladungen bzw. 20.000 Paletten. 
Im Jahr 2008 wurde die Beteiligungsgesellschaft 
capiton an Bord geholt, um das Wachstum 
des Unternehmens voranzutreiben. Das Saison-geschäft 
wurde weiter ausgebaut. Zudem hat 
Fruitwork die Produktion von Snackartikeln aus 
Nüssen und Trockenfrüchten begonnen. Dieses 
Ganzjahresgeschäft ist heute so erfolgreich, dass 
Fruitwork oft einziger Lieferant und Hersteller für 
die Eigenmarkenprodukte diverser Lebensmittel-und 
Einzelhandelsketten in Deutschland ist. Die 
Bandbreite reicht von einfachen Produkten bis hin 
zu Premium-Qualitäten. 
Als drittes Standbein arbeitet Fruitwork derzeit 
daran, das Geschäft mit Weiterverarbeitern auf-zubauen. 
Typische Kunden sind hier die Groß- 
Bäckereien, Schokolade- und Marzipanhersteller 
oder Backzutatenproduzenten. 
„Die Beteiligung von capiton ermöglichte es uns, 
zu expandieren und uns auf neue Produktions-bereiche 
zu konzentrieren. Wir haben unsere Ab-läufe 
überdacht und optimiert und konnten auch 
neue Kontakte knüpfen“, so der Gründungsgesell-schafter 
Armin Griese. Und auch capiton ist zu-frieden 
mit den Entwicklungen von Fruitwork: 
„Wir haben uns für eine Beteiligung bei Fruitwork 
entschieden, weil das Unternehmen in der Lage 
war, sich aus einer komfortablen Marktposition 
heraus zu einem wesentlichen Lieferanten und 
Partner für den Lebensmittel- und Einzelhandel in 
Deutschland zu entwickeln. Fruitwork ist heute 
ein hervorra­gender 
Ausgangspunkt für die wei-tere 
Konsolidierung des europäischen Marktes“, 
begründet Christoph Karbenk von capiton die 
Entscheidung für Fruitwork. 
Strategisch konzentriert sich Fruitwork voll und 
ganz auf die Bedienung des Kunden mit Nuss-und 
Trockenfruchtprodukten. Andere Aktivitäten, 
wie der Handel mit frischen Bio-Bananen und 
anderen Frischfrüchten, wurden eingestellt bzw. 
verkauft. Fruitwork plant im laufenden Geschäfts-jahr 
einen Umsatz von über 60 Mio. Euro im 
Nuss- und Trockenfruchtbereich, nach 44 Mio. 
Euro im Einstiegsjahr 2008. „Ein Umsatz im Be-reich 
von 80 – 90 Mio. Euro ist in den kommenden 
Jahren ohne Zukäufe oder Expansion ins Ausland 
möglich“, blickt Gründungsgesellschafter Armin 
Griese optimistisch in die Zukunft. 
www.nutwork.de 
Fruitwork Handelsgesellschaft mbH 
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BUNDESLAND / Hamburg 
GRÜNDUNGSJAHR / 1999 
MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 15 
UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / 58 Mio. € 
INVESTOREN / capiton AG 
BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2008
Mit Private Equity 
zum GroSSkonzern 
entwickelt 
24 | 25 
Lila – das ist die Farbe, die einem beim Betreten 
der Dahlewitzer Landbäckereien als Erstes ins 
Auge springt. Sogleich entdeckt man die Vielfalt 
an frischen Brötchen, leckeren Kuchen, fruch-tigem 
Gebäck und Broten, die sich hinter der 
dekorierten Theke befinden. Die Dahlewitzer 
Landbäckereien stehen für Heimatverbundenheit 
– dabei wurde die einst kleine Regionalkette zu 
einem der größten Bäckereikonzerne Deutsch-lands 
ausgebaut. In den vergangenen sieben Jah-ren 
hat sich der Umsatz der Bäckereikette mehr 
als verdreifacht. 
Im Jahr 1974 wurde Dahlback als volkseigener 
Betrieb gegründet und ist seither durch Filial-erweiterungen 
und Unternehmenszukäufe stetig 
gewachsen. Die Besonderheit der Landbäckerei 
liegt darin, dass Dahlback die ausschließlich 
selbstbetriebenen Filialen selbst beliefert: Von 
den eigenen Produktionsstätten in Dahlewitz 
bei Berlin sowie in Pasewalk und Gägelow in 
Mecklenburg-Vorpommern gelangen die Back-waren 
nach Berlin und bis zur Ostseeküste in 
Teile von Schleswig-Holstein. Damit bleibt sich 
Dahlback seiner Heimatverbundenheit und dem 
Qualitätsstandard treu. Heute zählt die Dahle-witzer 
Landbäckerei 360 Filia­len 
und gehört zu 
den fünf größten Filialbäckereien Deutschlands. 
Dies erzielte Dahlback vor allem durch die Unter-stützung 
der Beteiligungsgesellschaft Steadfast 
Capital. Bevor sich Steadfast Capital 2005 an der 
Bäckereikette beteiligte, rangierte das Unterneh-men 
noch um den 50. Platz. Als vor sieben Jahren 
der langjährige Privatinvestor aus Altersgründen 
ausschied, übernahm Steadfast Capital die Mehr-heit 
der Dahlewitzer Landbäckerei. 
Im Dezember 2010 gelang der Zusammenschluss 
von Dahlback mit der regional benachbarten 
Bäckerei „Unser Heimatbäcker“ (UHB). Hier-durch 
profitierte Dahlback nicht nur von den zu-sätzlich 
gewonnenen Filialen (die Filialzahl stieg 
auf > 300), sondern übernahm auch branchen-führende 
Prozesse und Konzepte sowie ein wei-testgehend 
komplementäres Filialnetz der UHB. 
Durch die Akquisition konnte sich Dahlback opti-mal 
im hart umkämpften Markt der Filialbäcke-reien 
positionieren, die Unternehmensgröße 
mehr als verdoppeln und erhielt Zugang zu 
den Märkten in Mecklenburg-Vorpommern und 
Schleswig-Holstein. 
„In einem Bäckereimarkt, der durch starke Konso-lidierung 
und vielschichtige Veränderungen auf 
sich aufmerksam macht, ergab sich durch den 
Zusammenschluss für Dahlback und Unser Hei-matbäcker 
die Chance, den Markt aktiv mitzuge-stalten, 
den Mitarbeitern Perspektiven aufzuzei-gen 
und die Kunden mit neuen Angeboten zu 
überzeugen“, resümiert Nick Money-Kyrle die 
Transaktion. Money-Kyrle ist Gründungsgesell-schafter 
von Steadfast Capital und seit 2010 Vor-sitzender 
des Beirats bei Dahlback. 
Die Prozesse der Bäckerei wurden mit UHB ver-glichen 
– die jeweils besseren Ideen und Prozesse 
setzten sich dabei durch. Auch die Logistik wurde 
gestrafft und die Verwaltung konzentriert. Das 
Unternehmen erhielt ein neues Gesicht, Sorti-ment 
und Produktionsprozesse wurden verein-heitlicht. 
Hierfür investierte das Unternehmen 
einen zweistelligen Millionenbetrag. Aber die 
Investition hat sich gelohnt – durch die Expansion 
in den gesamten Nordosten ist Dahlback mittler-weile 
um sein Dreifaches gewachsen, neue Kun-den 
kommen und der Umsatz steigt. „Wir erwar-ten, 
dass der Umsatz 2013 auf mehr als 98 Mio. 
Euro steigen wird“, zeigt sich Kay Buschmann, 
Partner bei Steadfast Capital, zufrieden mit der 
Beteiligung an Dahlback. Heute zählt das Unter-nehmen 
mehr als 360 Filialen und ca. 1.900 Mit-arbeiter 
– viermal so viele wie noch im Jahr 2005. 
www.lilabaecker.de 
Unser Heimatbäcker GmbH 
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BUNDESLAND / Brandenburg 
GRÜNDUNGSJAHR / 1974 
MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 1.900 
UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / 95 Mio. € 
INVESTOREN / Steadfast Capital 
BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2005
Auf der Suche 
nach dem 
perfekten Stück Erde 
26 | 27 
Welche Gemüsesorten werden angebaut? Wie er-tragreich 
ist die Ernte? Gibt es Insektenbefall, der 
überhandnimmt? Diese und andere Fragen zu 
den Themen Saatgut, Pflanzenschutz und Technik 
stellen die Mitarbeiter der Kleffmann Group Land-wirten 
in über 65 Ländern und gewinnen daraus 
umfangreiches Datenmaterial für ihre Studien 
und Datenbanken. Mit ihren innovativen Metho-den 
und individuellen Marktforschungslösungen 
ist die Kleffmann Group zum weltweit führenden 
Marktforschungsunternehmen im Bereich Agri-business 
und Landwirtschaft avanciert. 
Seit der Unternehmensgründung im Jahr 1990 
geht es mit der Kleffmann Group stetig bergauf. 
An über 17 Standorten ist das Unternehmen glo-bal 
vertreten und erhebt in Telefon-, Online- und 
face-to-face-Interviews mit Landwirten Daten 
über eine Vielzahl von Marktfruchtkulturen und 
Landmaschinen. Der Markt­forscher 
ist fokussiert 
auf die Produkte Panelforschung und kundenindi-viduelle 
Ad-hoc-Forschung und hat Tochtergesell-schaften 
unter anderem in Brasilien, China, 
Russland, Australien und den USA. Um den 
internation­alen 
Markt noch stärker zu erreichen, 
fiel im Unternehmen 2012 die Entscheidung, die 
Beteiligungsgesellschaft NORD Holding im Rah-men 
einer Mehr­­heits­beteili­gung 
mit an Bord zu 
holen. 
Asien und Afrika sind Ziele, die sich die Kleffmann 
Group damals gesteckt hatte. Auch sollte die Un-ternehmensgröße 
in den bestehenden Märkten 
erhöht werden. „Für die Umsetzung dieser Strate-gie 
haben wir mit der NORD Holding einen Mehr-heitsgesellschafter 
gefunden, der mit seinem 
partnerschaftlichen Ansatz zum Mittelstand passt 
und unsere Sprache spricht“, zeigt sich Burkhard 
Kleffmann, geschäftsführender Gesellschafter der 
Kleffmann Group, von der Zusammenarbeit be-geistert. 
Und auch Matthias Kues, Sprecher der 
Geschäftsführung der NORD Holding, ist über-zeugt 
von der Beteiligung: „Wir haben bewusst in 
den Agrarsektor investiert. Er ist einer der inter-essantesten 
Zukunftsmärkte. Eine weiter profes-sionalisierte 
Ernährungswirtschaft kann einen 
zentralen Beitrag zur Lösung des Welternäh-rungsproblems 
leisten.“ 
Namhafte internationale Konzerne aus dem Agri-business 
zählen zur Kundschaft des Marktfor-schungsunternehmens. 
Dank der langjährigen 
Marktkenntnisse und einer Fokussierung auf den 
Agrar- und Ernährungssektor kann die Kleffmann 
Group umfassende Datenanalysen für die stra-tegische 
und operative Entscheidungsfindung 
liefern. Über 350 Mitarbeiter, darunter 50 in 
Deutschland, beschäftigt die Kleffmann Group. 
Weitere 2.000 Experten führen jährlich bis zu 
500.000 Interviews. 2012 konnte das Unterneh-men 
seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr 
weiter steigern und erzielte mit ca. 23 Mio. Euro 
die höchsten Umsatzerlöse der Firmengeschich-te. 
Darüber hinaus konnte sich die Kleffmann 
Group erneut unter den Top 10 der umsatz-stärksten 
deutschen Marktforschungsinstitute 
platzieren. 
Schrittweise vergrößerte das Unternehmen 2012 
sein chinesisches und südostasiatisches Team, 
erweiterte sein Angebot und baute die Markt-position 
aus – ein Erfolg, den die Kleffmann Group 
dank der Unterstützung der NORD Holding errei-chen 
konnte. „Insbesondere die Konzentration auf 
die weitere Expansion in China und Südostasien 
hat sich ausgezahlt“, freut sich Kleffmann über 
den Erfolg. Auch hat das Unternehmen sein 
europäisches Team am Hauptsitz Lüdinghausen 
erweitert, um die osteuropäischen und vorder-asia­tischen 
Märkte künftig noch intensiver be-treuen 
zu können. 
Für 2013 hat der Marktforscher bereits weitere 
Investitionen in Asien und die Entwicklung eines 
innovativen Business Intelligence Tools auf den 
Weg gebracht, mit dessen Hilfe Marktforschungs-daten 
noch effizienter analysiert und individuelle 
Reports erstellt werden können. Auf der Markt-führerschaft 
ausruhen wird sich das Unterneh-men 
keinesfalls, denn der geschäftsführende 
Gesellschafter weiß: „Um unsere führende Positi-on 
für die Zukunft zu sichern, ist es unerlässlich, 
Innovationen zu fördern.“ 
www.kleffmann.com 
Kleffmann GmbH 
UNTERNEHMEN 
BUNDESLAND / Nordrhein-Westfalen 
GRÜNDUNGSJAHR / 1990 
MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 350 
UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / 23 Mio. € 
INVESTOREN / NORD Holding Unternehmens-beteiligungsgesellschaft 
mbH 
BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2012
Biologische 
Babykost 
aus Baden 
28 | 29 
Ob Babybrei, Apfelmus oder Karottensaft – eine 
gesunde Ernährung spielt schon bei den Kleins-ten 
eine wichtige Rolle. Vor allem Fertiggerichte 
für Babys müssen hohe Qualitätsstandards erfül-len 
und dazu auch gut schmecken. Die Sunval 
Nahrungsmittel GmbH hat sich auf biologische 
Babykost spezialisiert und gehört zu den größten 
Bio-Babynahrungsproduzenten Europas. 
Seit über 50 Jahren produziert Sunval im badi-schen 
Waghäusel Babykost. Als einer der ersten 
Fertiggerichteproduzenten stellte das Unterneh-men 
von Dosen auf Glasverpackungen um – und 
galt bereits damals als Pionier in der Lebens-mittelbranche. 
Dieses Vorreiter-Denken hat sich 
Sunval behalten und produziert heute für Bio- 
Supermärkte sowie führende Drogerie- und 
Handelsketten Babynahrung, die aus biologi-schem 
Anbau stammt und schonend verarbeitet 
wird. Das Unternehmen setzte sich schon früh 
für eine schonende Nutzung von Landwirtschaft, 
Rohstoffen und Energie ein, indem ausschließ-lich 
kontrolliert-biologische Rohwaren verarbeitet 
werden. Die Herstellung der Produkte erfolgt u. a. 
nach den streng kontrollierten Demeter-Richt-linien. 
Die enge Zusammenarbeit mit Ernährungs-wissenschaftlern, 
Kinderärzten, Hebammen und 
engagierten Müttern sowie ein halbes Jahrhun-dert 
an Erfahrung haben zur Entwicklung eines 
kompletten Produktprogramms für Säuglinge ab 
dem vierten Monat beigetragen. Neben Glaskost 
stellt Sunval auch Instant Getreidebreie, Milch-pulver, 
Kinderkekse, Fruchtschnitten und Säfte 
her. In den Produkten sind weder Kristallzucker 
noch Kochsalze enthalten. Außerdem wird auf 
Bindemittel, Aromen sowie Farb- und Konservie-rungsstoffe 
verzichtet. 
Die Beteiligungsgesellschaft BWK stieg 2008 
bei Sunval ein, nachdem sie das starke Wachs-tumspotenzial 
erkannte. „Sunval zeichnete sich 
aufgrund seiner führenden Marktpositionierung 
als ein sehr geeigneter Portfolio-Kandidat aus. 
Ein überdurchschnittliches Umsatz- und Ertrags-wachstum 
war zu erwarten. Die Tatsachen, dass 
die Nachfrage nach Bioprodukten stetig steigt 
und es einen Trend hin zu gesunder Ernährung 
gibt, spielten ebenfalls eine entscheidende Rolle“, 
resümiert Marc Schrade, Mitglied der Geschäfts-leitung 
der BWK Unternehmensbeteiligungs-gesellschaft. 
Die gemeinsam entwickelte Wachstumsstrategie 
von Management und BWK wurde erfolgreich 
umgesetzt, wie die beachtliche Umsatzsteigerung 
während der vierjährigen Beteiligung belegt. So 
stieg der Umsatz von rund 15 Mio. Euro (2008) 
auf rund 35 Mio. Euro (2012). Dies entspricht 
einem jährlichen Plus von durchschnittlich 36 Pro-zent. 
Sunval konnte seine Position als führender 
Anbieter von hochwertiger Babynahrung deut-lich 
ausbauen. „Mit unserem Einstieg 2008 haben 
wir den Expansionskurs erfolgreich unterstützt. 
Durch unsere Beteiligung ist Sunval sehr gut auf-gestellt“, 
sagt Marc Schrade über die Zusammen-arbeit 
mit Sunval. Die BWK begleitete als lang-fristig 
orientierter Partner das Unternehmen, bis 
Sunval 2012 an DMK Deutsche Milchkontor ver-äußert 
wurde. 
www.sunval.de 
Sunval Nahrungsmittel GmbH 
UNTERNEHMEN 
BUNDESLAND / Baden-Württemberg 
GRÜNDUNGSJAHR / 1951 
MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 150 
UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / 35 Mio. € 
INVESTOREN / 
BWK GmbH Unternehmensbeteiligungsgesellschaft 
BETEILIGUNGSZEITRAUM / 2008 –2012
30 | 31 
BayBG Bayerische 
Beteiligungsgesellschaft mbH 
Königinstraße 23 
80539 München 
BWK GmbH Unternehmens-beteiligungsgesellschaft 
Thouretstraße 2 
70173 Stuttgart 
capiton AG 
Bleibtreustraße 33 
10707 Berlin 
Gilde Buy Out Partners 
Seefeldstrasse 40 
8008 Zürich 
Schweiz 
HANNOVER Finanz GmbH 
Günther-Wagner-Allee 13 
30177 Hannover 
Mittelständische 
Beteiligungsgesellschaft 
Berlin-Brandenburg GmbH 
Schillstraße 9 
10785 Berlin 
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32 | 
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November 2013

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Investitionen mit Biss - Beteiligungskapital in der Ernährungsbranche

  • 1. INVESTITIONEN MIT BISS BETEILIGUNGSKAPITAL IN DER ERNÄHRUNGSBRANCHE
  • 2. INHALT WACHSTUM MIT BETEILIGUNGSKAPITAL Editorial / Ulrike Hinrichs Ausgewählte Private-Equity-Beteiligungen in der Ernährungsbranche DIE ERNÄHRUNGSINDUSTRIE – EINE VERLÄSSLICHE BRANCHE Grußwort / Christoph Minhoff SAUERKRAUT UND GÜRKCHEN RUND UM DEN GLOBUS Hengstenberg GmbH & Co. KG MENÜAUSWAHL VOM STERNEKOCH Hofmann Menü-Manufaktur GmbH RENAISSANCE DES REFORMHAUSES Bacher GmbH & Co. KG MIT PRIVATE EQUITY ZURÜCK IN DIE EIGENSTÄNDIGKEIT Geti Wilba GmbH & Co. KG FÜR JEDEN MARKT DAS PASSENDE PRODUKT Condio GmbH DER 7. HIMMEL FÜR KÄSELIEBHABER Schönegger Käse-Alm GmbH BIO PUR MIT BETEILIGUNGSKAPITAL Westhof Bio-Gewächshaus GmbH & Co. KG MIT BETEILIGUNGSKAPITAL ZUM SPEZIALISTEN FÜR NUSS- UND TROCKENFRÜCHTE Fruitwork Handelsgesellschaft mbH MIT PRIVATE EQUITY ZUM GROSSKONZERN ENTWICKELT Unser Heimatbäcker GmbH AUF DER SUCHE NACH DEM PERFEKTEN STÜCK ERDE Kleffmann GmbH BIOLOGISCHE BABYKOST AUS BADEN Sunval Nahrungsmittel GmbH Übersicht der Beteiligungsgesellschaften Impressum 3 4 5 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32
  • 3. Wachstum mit Beteiligungskapital Beteiligungskapital hat für Gründer und mittel-ständische Unternehmer in den letzten Jahren an Bedeutung und Akzeptanz gewonnen. Es ist in vielen Branchen eine willkommene, alternative Finanzierungsform zu traditionellen Formen der Unternehmensfinanzierung. Eine dieser Bran-chen ist die Ernährungsindustrie, wo Beteili-gungsgesellschaften in ganz unterschiedliche Unternehmen investiert haben: im Bereich Lebensmittel zum Beispiel beim Backwaren-verkäufer Dahlback, dem Sauerkrauthersteller Hengstenberg oder dem Bio-Babynahrungs-produzenten Sunval. Aber auch bei dem Agrar-marktforschungsinstitut Kleffmann Group oder der Reformhauskette Bacher sind Beteiligungs-gesellschaften mit an Bord. So vielseitig wie die Ernährungsbranche ist, sind auch die Betei-ligungen, die wir Ihnen in der vorliegenden Broschüre vorstellen. Die heimische Ernährungsbranche ist geprägt von mittelständischen Unternehmen. Nicht nur hier ist der deutsche Mittelstand der Wachstums-motor der Wirtschaft – u nd dieser braucht Kapital, um vorwärts zu kommen. Bei kleinen und mittle-ren Unternehmen sind Beteiligungsgesellschaf-ten die richtigen Partner, um die Expansion eines Unternehmens mit Know-how und Kapital zu begleiten. Mit einer Beteiligungsgesellschaft an der Seite kann ein Unternehmen seine Eigenkapitalbasis stärken, sich vergrößern, Produktlinien erweitern oder den internationalen Markt ins Auge fassen. Auch bei der Unternehmensnachfolge stehen Beteili­gungsgesellschaften den Unternehmen zur Seite. Beteiligungsgesellschaften verfügen durch ihre vielfältigen Erfahrungen über die entspre-chende Expertise, um die Unternehmer bei ihren Plänen zu unterstützen. So gelang es unter ande-rem der Hofmann Menü-Manufaktur unterstützt durch Beteiligungs­kapital ihr Produktangebot zu erweitern und eine für den neu geschaffenen Bereich spezialisierte Vertriebsmannschaft einzu-stellen. Beteiligungskapital schafft damit nicht nur neue Geschäftsbereiche, sondern auch Ar-beitsplätze. Circa eine Million Beschäftigte sind in Unternehmen tätig, die mit Beteiligungskapital finanziert werden. Allein im Jahr 2012 flossen fast 6,5 Mrd. Euro Beteiligungskapital in circa 1.200 deutsche Unternehmen. Elf davon samt ihrer Un-ternehmens- und Finanzierungsgeschichte finden Sie auf den folgenden Seiten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre! Ulrike Hinrichs Geschäftsführerin des BVK Editorial
  • 4. Die Ernährungsindustrie – eine verlässliche Branche Die Ernährungsindustrie steht im Fokus wie kaum eine andere Branche. Essen und Trinken geht uns alle an. Täglich gibt der Verbraucher sein „Votum“ über die Branche ab – sei es beim Einkauf im Supermarkt, im Restaurant oder beim Kochen zu Hause. Das Medieninteresse bei Lebensmitteln ist groß, Verbrauchertrends und Ernährungsthemen sorgen für konstant hohe Auflagen und Einschaltquoten. Und in der Politik steht das Thema Lebensmittel nicht erst seit Pferdefleisch und Veggie-Day ganz oben auf der Entscheideragenda. Das Lebensmittelangebot ist hierzulande so hoch-wertig, sicher und reichhaltig wie nie zuvor. Die deutschen Unternehmen erfüllen heute höchste Anforderungen an die moderne Lebensmittel-herstellung. Die Ernährungsindustrie ist mit einem Umsatz von 169 Milliarden Euro, rund 6.000 Betrieben und mehr als 555.000 Beschäftigten der viert-größte Industriezweig in Deutschland und ein Garant für Stabilität, Wohlstand und Beschäfti-gung. Die Branche ist durch viele kleine und mit-telständische Unternehmen geprägt und ein wich-tiger Wirtschaftsfaktor insbesondere im ländlichen Raum. Zu den größten Branchen der Ernährungs-industrie zählen die Fleisch- und Fleisch verarbei-tende Industrie, die Milchindustrie, die Süß- und Backwarenindustrie sowie die Getränkewirtschaft. Insgesamt sorgen in der Lebensmittelbranche – von der Landwirtschaft über die Ernährungsindus-trie bis zum Einzelhandel – über vier Millionen Beschäftigte für das Wohl von 80 Millionen Kon-sumenten in Deutschland. Um den Wünschen der Verbraucher noch stärker gerecht zu werden, müssen die Unternehmen agil bleiben. Die Diversifizierung bietet neue Einkom-mensmöglichkeiten und sichert damit die Exis-tenz vieler Betriebe – sie verlangt aber von den Unternehmern auch einiges ab. Um ihre Produk-tionslinien auszubauen, weiter zu wachsen und sich neuer Geschäftszweige anzunehmen, brau-chen die Unternehmen Kapital und Know-how. Mit den richtigen Sparringspartnern an ihrer Seite gelingt den Unternehmern der Weg in die Zu-kunft. Beteiligungskapital kann hier zu einem wichtigen Standbein werden. Beteiligungsgesell-schaften bringen Erfahrungen mit, von denen die Unternehmer profitieren können und stellen die nötigen finanziellen Mittel bereit, sodass sich die Unternehmen gestärkt ihren neuen Aufgaben widmen können. Erfolgsbeispiele aus der Ernäh-rungsbranche, die sich mit Beteiligungskapital hervorragend entwickelt haben, finden sich in der vorliegenden Broschüre. Diese Unternehmen können als Vorreiter vorangehen und deutlich zeigen: Vielfalt braucht die Ernährungsindustrie nicht nur bei ihren Produkten, sondern auch in der Finanzierung. Viel Spaß beim Lesen! Christoph Minhoff Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) Grußwort Ausgewählte Private-Equity-Beteiligungen in der Ernährungsbranche Die folgende Übersicht gibt beispielhaft einen Überblick über die vielfältigen Investitionen von Beteiligungsgesellschaften in der deutschen Ernährungsbranche. UNTERNEHMEN BRANCHE BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT AQUA VITAL Quell- und Mineralwasser GmbH Getränke Halder Beteiligungsberatung GmbH Bäckerei Wilhelm Middelberg GmbH Backwaren DPE Deutsche Private Equity GmbH Bayerische Milchindustrie eG Molkerei BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH CeralPAN GmbH Lebensmittel MBG Mittelständische Beteiligungs-gesellschaft Baden-Württemberg GmbH De Mäkelbörger Backwaren GmbH Backwaren NORD Holding Unternehmens-beteiligungsgesellschaft mbH DE-VAU-GE Gesundkostwerk Deutschland GmbH Lebensmittel One Equity Partners Europe GmbH Dinkelacker-Schwaben Bräu GmbH & Co. KG Getränke Süd Beteiligungen GmbH eismann Tiefkühl-Heimservice GmbH Tiefkühlprodukte Gilde Buy Out Partners AG elmi GmbH & Co. KG Backwaren Silver Investment Partners GmbH & Co. KG frostkrone Tiefkühlkost GmbH Tiefkühlprodukte Ardian (vormals AXA Private Equity Germany GmbH) Goldeck Süßwaren GmbH Süßwaren VR Equitypartner GmbH Kamps GmbH Backwaren ECM Equity Capital Management GmbH Karl Kemper Convenience GmbH Convenient-Lebensmittel BPE Unternehmensbeteiligungen GmbH Sauerländer Landbäckerei Friedrich W. Sommer GmbH Backwaren Silver Investment Partners GmbH & Co. KG Metzgerei Zeiss GmbH Fleischereikette Aheim Capital GmbH Otto Maier GmbH Fischgroßhandel ARCADIA Beteiligungen Bensel Tiefenbacher & Co. GmbH Pastarie GmbH Lebensmittel bm-t beteiligungsmanagement thüringen Gmbh Perger eG Getränke BayBG Bayerische Beteiligungs-gesellschaft mbH Prolupin GmbH Nahrungs-ergänzungsmittel Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., MVP Management GmbH, V + Beteiligungs 2 GmbH WILD Flavors GmbH Aromastoffe Kohlberg Kravis Roberts & Co. L.P. SCHNEEKOPPE GmbH & Co. KG Lebensmittel Change Capital Partners (CCP) Wback GmbH Backwaren Halder Beteiligungsberatung GmbH Quelle: BVK
  • 6. SAUERKRAUT UND GÜRKCHEN RUND UM DEN GLOBUS 8 | 9 Nur wenige Unternehmen können auf eine über 135-jährige Familientradition zurückblicken. Hengstenberg kann es. Angefangen hat alles 1876 – und zwar mit einer Unterschrift. Der Grün-der Richard Alfried Hengstenberg besiegelte da-mit seine Teilhaberschaft an einer Essigfabrik in Esslingen. Heute ist das Unternehmen in ganz Deutschland bekannt für Essig, Sauerkraut, Rotkohl, Gurken und Senf. Das Familienunter-nehmen beschäftigt rund 500 Mitarbeiter an drei Standorten in Deutschland, exportiert wird in über 40 Länder weltweit. Hengstenberg ist nach wie vor in Familienbesitz. Mit Steffen und Philipp Hengstenberg ist inzwi-schen die fünfte Generation in der Geschäftslei-tung. Als Vorsitzender der Geschäftsführung hat sich das Unternehmen 2010 mit dem Diplomkauf-mann Dr. Werner Hildenbrand einen externen Lebensmittelexperten ins Unternehmen geholt. Durch die Weitergabe des Unternehmens von Ge-neration zu Generation ist es gesund gewachsen und hat sich nach und nach entwickelt. Mittler-weile findet sich Hengstenberg an den Standorten Esslingen, Bad Friedrichshall und Fritzlar bei Kassel. Neue Produkte der jüngeren Vergangen-heit sind u.a. Tomaten Sugos unter der Marke „ORO di Parma“ sowie die Convenience-Linie „Mildessa 3 Minuten“ für alle, die wenig Zeit zum Kochen haben. Wachstum braucht Finanzierungen – manchmal eben auch von außen. „Zu Beginn der 2000er Jahre waren Standard-Mezzanine-Produkte wie Equinotes eine klassische Finanzierungsform“, sagt Dr. Werner Hildenbrand. Damit, so der 61-jährige Vorsitzende der Geschäftsleitung, finanzierte Hengstenberg einen Teil seines Wachstums und stärkte gleichzeitig sein Eigen-kapital. Zwischen 2004 und 2007 nutzten rund 500 deut-sche Unternehmen insgesamt 3,72 Mrd. Euro verbrieftes Mezzaninekapital. Seit 2011 werden diese Finanzierungen fällig; die letzten werden 2014 auslaufen. Die so finanzierten Unternehmen müssen ihre endfälligen Papiere am Ende der Laufzeit vollständig zurückzahlen. Hengstenberg kümmerte sich rechtzeitig um dieses Thema. „Wir überlegten, ob wir ersetzen oder zurückzahlen, haben uns jedoch für ersetzen entschieden, weil wir weiterhin unser Eigenkapital stärken wollen“, erläutert Hildenbrand. Hengstenbergs Hausbank brachte die MBG Baden-Württemberg ins Spiel – und damit eine Beteiligung als einer von mehre-ren Finanzierungsbausteinen für die Anschluss-finanzierung. Wie die Verhandlungen liefen? „Völlig unproble-matisch und kooperativ“, sagt der Hengstenberg- Vorsitzende im Rückblick. Zudem, so Hilden-brand, sei ein Gespräch mit externen Investoren immer ein guter Test, ob die Unternehmensstrate-gie nachvollziehbar sei. „Unsere Strategie heißt Wachstum, und das unterstützt auch die MBG Baden-Württemberg.“ Ob die Strategie stimme, kontrolliere in einem Familienunternehmen neben externen Geldge-bern immer auch die Familie. „Eine Generation ist in der Verantwortung und operativ tätig, die vor-hergehende sitzt meist in den Aufsichtsgremien“, erläutert Hildenbrand. Um familiäre Gesprächs-situationen zu neutralisieren, würden wichtige Entscheidungen ausschließlich im Unternehmen diskutiert. Natürlich gebe es da auch immer das familiäre Verhältnis, räumt er ein. „Das drückt sich meist dahingehend aus, dass die operativ Tätigen wesentlich mehr Verantwortung empfin-den.“ www.hengstenberg.de Hengstenberg GmbH & Co. KG UNTERNEHMEN BUNDESLAND / Baden-Württemberg GRÜNDUNGSJAHR / 1876 MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 500 UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / ca. 120 Mio. € INVESTOREN / MBG Mittelständische Beteiligungs-gesellschaft Baden-Württemberg GmbH BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2011
  • 7. Menüauswahl vom Sternekoch 10 | 11 Nicht jeder kann oder will sich selbst um sein Essen kümmern. Aber jeder legt Wert auf eine gesunde, schmackhafte und abwechslungsreiche Ernährung – ob im Krankenhaus, im Kindergarten oder in der Kantine. Dafür sorgt die Menü-Manu-faktur Hofmann (MMH), ein in Deutschland füh-render Anbieter von Verpflegungskonzepten. Die 1960 gegründete Menü-Manufaktur Hofmann bietet individuelle Verpflegungskonzepte und moderne Gemeinschaftsverpflegung für Betriebe und Sozialeinrichtungen an. Sie stellt frische Menüs und Komponenten in betriebseigenen Küchen her und liefert sie anschließend tiefgefro-ren an ihre Kunden. Dabei wird großer Wert auf höchste Qualität und traditionell-handwerkliche Verarbeitung gelegt. Das speziell schonende Ver-fahren der Schockfrostung wird angewendet, um die Konsistenz, die Aromaentwicklung und die Struktur von Inhaltsstoffen (z. B. Vitaminen) zu er-halten. Da die Produkte sich problemlos lagern lassen, können die Kunden vor Ort ihre Menüs ofenfrisch aufbereiten. Damit haben auch kleine Kantinen die Möglichkeit, jedem Gast eine breit-gefächerte Auswahl an Mahlzeiten anzubieten. Mit Gilde Buy Out Partners hat die MMH 2007 einen neuen Mehrheitsgesellschafter ge-funden, der seine gesammelten Erfahrungen aus der Lebensmittelindustrie einbringen konnte. „Wir sind bereits seit Jahrzehnten mit verschie-denen Investments in der Lebensmittelindustrie engagiert und waren von Anfang an vom Konzept der MMH überzeugt. Gerade Betriebe bemühen sich immer mehr, ihren Arbeitnehmern eine hoch-wertige und abwechslungsreiche Verpflegung anzubieten. Im Sozialbereich haben wir das be-stehende Potenzial erkannt und die Entwicklung entsprechend fokussiert und investiert“, so Ralph Wyss von Gilde Buy Out Partners. Gemeinsam mit der Beteiligungsgesellschaft er-weiterte die MMH ihr Produktangebot und baute eine für den Sozialbereich spezialisierte Ver-triebsmannschaft zur Gewinnung neuer Kunden auf. Mit Erfolg: Über 200 Neukunden wurden gewonnen, u.a. einer der bedeutendsten Anbie-ter von Patientenversorgung. Der Umsatz mit System-Menü, die Produktlösung für Sozialein-richtungen, verzeichnete zwischen 2006 und 2012 ein jährliches Wachstum von fast 10 Prozent und bei Schulen und Kitas konnte der Umsatz um 8 Prozent pro Jahr gesteigert werden. Auch in der Betriebsverpflegung konnte die MMH kontinuier-liche Erfolge verzeichnen und neue Kunden ge-winnen. Im Jahr 2008 erfolgte zudem durch eine Zusatzakquisition der Eintritt in den österreichi-schen Markt. Insgesamt konnte der Umsatz von circa 96 Mio. Euro auf über 126 Mio. Euro gestei-gert werden, während sich die Anzahl der Mit-arbeiter von 970 auf über 1.100 erhöhte. Immer mehr Betriebe im Sozialbereich gliedern mittlerweile ihre Verpflegungsleistungen aus, da diese nicht zu deren Kernaufgaben gehören. Dies bringt ein erhebliches Wachstumspotenzial für die MMH mit sich, die sich in diesem äußerst attrak-tiven Wachstumsmarkt herausragend positioniert hat. Insbesondere im Gesundheitswesen ist mit einer stärkeren Zunahme der Privatisierung von Leistungen zu rechnen. Um den damit einherge-henden Herausforderungen gerecht zu werden, hat die MMH das Produktangebot erweitert und vor kurzem verstärkt in die neue Produktlinie „Hofmann Komponenten Menü“ investiert. Hier-durch wird für den wachsenden Bereich der Seniorenheime, Kitas und Schulen ein maß-genaues Verpflegungssystem angeboten, welches eine einfache Anpassung an die jeweilige Anzahl „Esser“ ermöglicht sowie ungenutzte Reste und somit Mehrkosten für die Einrichtung vermeidet. Des Weiteren hat sich die MMH einen Sternekoch mit in die Küche geholt: „Wir entwickeln uns im-mer weiter und öffnen uns für neue Ideen. Mit dem Sternekoch konnten wir unser Sortiment nochmals aufstocken und möchten uns künftig weiter als führender Anbieter von qualitativ hoch-wertigen Verpflegungen behaupten und den ein-geschlagenen Wachstumskurs weiter fortführen“, freut sich Johannes Ulrich, Geschäftsführer der MMH, über die Zusammenarbeit mit der Beteili-gungsgesellschaft. www.die-menue-manufaktur.de Hofmann Menü-Manufaktur GmbH UNTERNEHMEN BUNDESLAND / Baden-Württemberg GRÜNDUNGSJAHR / 1960 MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / > 1.100 UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / > 120 Mio. € INVESTOREN / Gilde Buy Out Partners und das Management der Hofmann-Menü-Gruppe BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2007
  • 8. Renaissance des Reformhauses 12 | 13 Eine neue Laden-Generation sorgt für Aufbruch-stimmung: 125 Jahre nach ihrer Gründung wan-delt die Reformhausbranche ihr angestaubtes Image hin zu Genusstempeln mit Wellnessfaktor. So auch die Reformhauskette Bacher. „betterlife“ heißen die neuen Filialen nach modernem Kon-zept. Die derart umgestaltete Filiale im Düssel-dorfer Zoo-Viertel wurde sogar als „Reformhänd-ler des Jahres 2013“ ausgezeichnet. Das seit 1927 bestehende Traditionsunternehmen Bacher gilt heute mit 75 Filialen in sechs Bun-desländern als richtungsweisend für die gesam-te Branche. Seit 2010 mischt es mit der neuen Ladengeneration „betterlife“ den Markt auf. „Ziel war es, einen neuen Reformhaustyp zu etablieren, der den Reformhausgedanken ins neue Jahrtau-send führt. ‚betterlife‘ spricht deshalb vor allem ein urbanes Publikum an, das bei seinem Ein-kauf besonderen Wert auf Nachhaltigkeit legt“, beschreibt Peter Schürmann, Geschäftsführer des Reformhauses Bacher, die Idee. Der erste „betterlife“-Shop wurde in Leverkusen eröffnet. Aufgrund der positiven Resonanz folgten weitere in Köln, Düsseldorf, Bremen und Hannover. Inzwi-schen firmieren zwölf Filialen unter dem moder-nen Markendach – weitere sind in Planung. Das Sortiment für ein „besseres Leben“ umfasst rund 4.000 Artikel aus den Bereichen Naturkost, Naturkosmetik und Naturheilmittel und unter-scheidet sich auf den ersten Blick nur wenig vom bekannten Reformhausangebot. Allerdings kommt es in einem modernen Gewand daher: „betterlife“ präsentiert Genuss und Lebensquali-tät auf einem neuen Niveau. „Auf diese Weise können wir neben den traditionellen Reformhaus-kunden auch jüngeres Publikum ansprechen“, so Schürmann. Gleichzeitig sei das neue Laden-format ein hervorragendes Modell, um neue Trend-artikel für das gesamte Unternehmen zu testen. „betterlife“ ist ein Premium-Ladenkonzept mit einer Mischung aus umfangreicher Produktinfor-mation und emotionalem Mehrwert. „Das klas-sische Reformhaus wird von vielen jungen Kun-den als nicht mehr zeitgemäß empfunden. In modernen Biosupermärkten fehlt hingegen oft die fachliche Beratung. Genau dort setzt ‚betterlife’ an“, erklärt der Geschäftsführer. Mit dem stär-keren Herausstellen vegetarischer, veganer, fair gehandelter sowie regionaler Sortimente positio-niere sich das neue Ladenkonzept stärker für die junge Zielkundschaft. Und die Idee des Reformhändlers scheint aufzu-gehen. Seit der Umstellung auf „betterlife“ erwirt-schaften die entsprechenden Filialen bis zu 15 Prozent mehr Umsatz. Mit eigenen „betterlife“- Produkten sowie der eigenen Webseite baut Schürmann die Premiummarke derzeit weiter aus: „Die Branche braucht neue Konzepte, die mit gesellschaftlichen Veränderungen nicht nur Schritt halten, sondern Markt machen.“ Die NRW.BANK hat die Reformhaus Bacher GmbH & Co. KG in ihren unterschiedlichen Unter-nehmensphasen mit Beteiligungskapital unter-stützt. Im Jahr 2009 begleitete die NRW.BANK gemeinsam mit dem Altgesellschafter Peter Schürmann und einem weiteren Investor den Gesellschafterwechsel durch Übernahme einer Minderheitsbeteiligung. Die Investoren übernah-men die Anteile des ausscheidenden Bruders von Schürmann. Neben der Finanzierung dieser Nachfolgelösung wurde gemeinsam mit dem Unternehmen die notwendige strategische Neuausrichtung der Reformhauskette angestoßen. Obwohl jahrelang erfolgreich am Markt, durchlief das Unternehmen auch schwierige Zeiten, die eine Stärkung der Kapitalbasis und eine veränderte Unternehmens-positionierung notwendig machten. Mit der NRW.BANK als langfristig ausgerichte-tem unternehmerisch denkendem Eigenkapital-partner ist der Altgesellschafter Peter Schürmann sehr zufrieden: „Mit einem Partner wie der NRW.BANK habe ich den Rückhalt und die Ver-lässlichkeit, die ich für die Weiterentwicklung des Unternehmens brauche.“ www.betterlife.de Bacher GmbH & Co. KG UNTERNEHMEN BUNDESLAND / Nordrhein-Westfalen GRÜNDUNGSJAHR / 1927 MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 409 UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / 36 Mio. €
  • 9. Mit Private Equity zurück in die Eigenständigkeit 14 | 15 Hühnerfrikassee, Hirschtopf oder Rehgeschnet-zel­tes – auf die Frage: „Was essen wir heute?“ kennt der Tiefkühlkostproduzent Geti Wilba GmbH & Co. KG viele Antworten. Als Spezialist für tiefgekühltes Hühnerfleisch, Wild und Tiefkühl-fertiggerichte aller Art gehört Geti Wilba zu den größten Betrieben dieser Art in Deutschland. Auf über 20.000 Quadratmetern befinden sich im Hauptsitz Bremervörde die Produktionshallen, die riesige Kochtöpfe und Spezialmaschinen beher-bergen. Von dort aus werden die Produkte euro-paweit an Heimlieferdienste, Großverbraucher und Handelsketten geliefert. Im Nischenmarkt der Wildhasenprodukte und bei der Herstellung tiefgekühlter Spezialprodukte aus Hühnerfleisch ist das mittelständische Unternehmen europä-ischer Marktführer. Geti Wilba blickt auf eine ereignisreiche Firmen-geschichte zurück: 1984 entstand das Unterneh-men aus einer Fusion der beiden Familienunter-nehmen Geti-Feinkost und Wild-Bargmann. Als sich die Gründerfamilien 1990 zurückzogen, übernahm die Südzucker AG die Mehrheit. Fünf Jahre später erfolgte der Verkauf an die Schöller Holding, die wiederum 2002 an Nestlé überging. Im Rahmen eines Management-Buy-Outs unter-stützte die Beteiligungsgesellschaft HANNOVER Finanz Gruppe das Unternehmen auf dem Weg zurück zum eigenständigen Mittelständler. „Durch die Zusammenarbeit mit der HANNOVER Finanz konnten wir unsere Unabhängigkeit zurückge-winnen und durch Zukäufe weiter wachsen. Da-mit ging ein Schub durch unser Team. Neue kreative Energie und der Geist des Familienunter-nehmens, das wir innerlich nie aufgehört haben zu sein, beflügeln uns“, zieht die Geschäftsfüh-rung Bilanz. Seit der Beteiligung durch die HANNOVER Finanz wächst Geti Wilba durch die Einführung neuer Produkte sowie gezielte Akquisitionen. 2009 übernahm der Mittelständler den Wildver-arbeitungsbetrieb Brodersen & Köver und stärkte damit die Marktposition im Bereich der klas-sischen Wildarten Hirsch, Reh und Wildschwein. 2011 schloss sich das Unternehmen dann mit der Josef Meier GmbH & Co. KG zusammen und baute den Bereich Wild weiter aus. Auch die Fertigge-richteproduktion verfolgt Geti Wilba stringent. Da-bei legt das Unternehmen großen Wert auf Quali-tät: „Wir haben unsere Standards ständig weiter-entwickelt. Auch als Hersteller von Babynahrung wissen wir um die Bedeutung eines besonderen Sicherheitskonzepts, das bei uns zur Unterneh-menskultur gehört“, so die Geschäftsführung. Das bestätigen auch die zahlreichen Auszeichnungen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. (DLG), die das Unternehmen immer wieder erhält. In der Geflügelsparte erreichte das Unternehmen in den letzten Jahren Umsatzsteigerungen, auch profitierte Geti Wilba von der verstärkten Nach-frage nach Huhnfleisch europäischen Ursprungs und baute sein Geschäft mit pasteurisierten Produkten aus. 2012 erzielte das Unternehmen 140 Mio. Euro Umsatz und steigerte damit seinen Erlös seit dem Einstieg der HANNOVER Finanz fast um das Doppelte. Auch hat der Tiefkühlspezia-list durch sein stetiges Wachstum weitere Stand-orte in Deutschland erschließen können und zählt mittlerweile knapp 800 Mitarbeiter. 2012 ging der langjährige Geschäftsführer des ursprünglich inhabergeführten Unternehmens Armin Loell nach 21 Jahren in den Ruhestand. Martin Thörner, Rainer Riggers sowie Thomas Maier, der durch die Fusion mit Wildverarbeiter Josef Meier GmbH & Co. KG zu Geti Wilba kam, haben seither die Unternehmensführung in der Hand. Für die Zukunft hat sich Geti Wilba vor-genommen, mit neu entwickelten Convenience- Produkten noch mehr zu wachsen. www.geti-wilba.de GETI WILBA GmbH & Co. KG UNTERNEHMEN BUNDESLAND / Niedersachsen GRÜNDUNGSJAHR / 1952 MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 800 UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / 140 Mio. € INVESTOREN / HANNOVER Finanz GmbH BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2008
  • 10. Für jeden Markt das passende Produkt 16 | 17 Ob die Tomaten für Ketchup aus Italien, Spanien oder der Türkei kommen, kann geschmacklich schon einen Unterschied machen. Doch damit der Ketchup immer die gleiche Konsistenz und Visko-sität hat, entwickelt der Lebensmittelzusatzstoffe-produzent Condio den passenden Stabilisator auf natürlicher Basis. Für seine speziellen Rezepturen und Zusatzstoffe ist das Brandenburger Unter-nehmen international bekannt und liefert bis nach Spanien, Russland, Asien, Afrika und in den Nahen Osten. Produzenten aus der Milchwirtschaft, der Fleisch-verarbeitung oder auch der Feinkostbranche wol-len mithilfe von Condio ihre Produkte verbessern. Das Unternehmen optimiert Rezepturen und Technologien, damit Mayonnaise cremiger, Sau-cen sahniger und Wurstwaren stabiler werden. Auch mit innovativen Ideen überzeugt Condio sei-ne Kunden: Für den spanischen Markt hat das Unternehmen Milch mit Frucht versetzt und für den Nahen Osten salzigen Joghurt mit Gemüse entwickelt. Alle Zutaten und Zusatzstoffe, die Condio entwickelt und verwendet, sind auf natür-licher Basis hergestellt. In Werder hat das Unter-nehmen ein eigenes Labor und ein Technikum, in dem die Produkte und Verfahren getestet werden. In Südafrika gibt es mittlerweile eine Zweigstelle von Condio, ebenfalls mit eigenem Labor und allen Maschinen, die es für die Herstel-lung der Produkte für die Lebensmittelindustrie braucht. Condio startete 1996 mit vier Mitarbeitern und erstellte zu Beginn Rezepturen und Stabilisatoren für ausschließlich deutsche Kunden. Heute be-schäftigt es 49 Mitarbeiter in Werder und weitere 20 im Ausland. Mit Standbeinen in Südafrika, Russland und Spanien wird mittlerweile auf dem internationalen Markt der Hauptabsatz erzielt. Condio zählt über 100 Kunden in 17 Ländern. Ein Viertel davon sitzt in Deutschland, doch auch hier sieht das Unternehmen dank der starken Kunden-bindung weitere Wachstumschancen. Seit 2006 wird Condio bei seinen Plänen finanziell von der Bürgschaftsbank Brandenburg unterstützt. Die Internationalisierung explodierte in den darauf-folgenden Jahren und das starke Wachstum hat das Unternehmen überwiegend aus Eigenkapital finanziert, das aus den laufenden Einnahmen stammte. Damit der Betrieb in Werder bei den Wachstums-plänen keine finanziellen Notstände erleben muss, hat sich Condio für einen weiteren Partner ent-schieden: Seit 2012 ist die Mittelständische Betei-ligungsgesellschaft Berlin-Brandenburg mit an Bord. Mit ihrer Hilfe wird Condio weiter expan-dieren. Als nächste Ziele stehen Niederlassungen in Nordafrika, der Türkei und im arabischen Raum auf dem Plan. „Wir verstehen andere Länder und Märkte und entwickeln dafür andere Produkte – das ist unser Erfolgsgeheimnis. Mit dem Beteili-gungskapital können wir unsere Kapazitäten er-weitern und im Ausland weiter wachsen“, zeigt sich Geschäftsführer Paul Ingenpass zufrieden mit seinem Partner. Das Unternehmen erzielt heute einen Umsatz von 25 Mio. Euro pro Jahr und plant, sich künftig weiter verstärkt im Aus-land zu engagieren – auch mit neuen Unterneh-menssitzen. Hierfür baut Condio gezielt seine eigenen Mitarbeiter auf und sucht nach Bewer-bern aus dem Ausland, die in Werder Erfahrungen sammeln und dann in ihrem Heimatland den Markt für Condio ebnen. Doch nicht nur die finanziellen Mittel, auch das Know-how der Beteiligungsgesellschaft ist ge-fragt. Die MBG Berlin-Brandenburg unterstützt das Team in Werder bei der Zukunftsplanung. „Wir unterstützen Condio sowohl mit Kapital als auch mit unserer Erfahrung. Das Unternehmen ist offen für neue Ideen, sodass wir gemeinsam aus Condio ein weltweit agierendes Unternehmen machen können, das mit Kreativität weiterhin qualitativ hochwertige Produkte entwickelt. Be-sonders positiv ist an dem mittelständischen Unternehmen, dass die ganze Eigentümerfamilie mit an Bord ist und alle an einem Strang ziehen“, so Dr. Milos Stefanovic, Geschäftsführer der MBG Berlin-Brandenburg. www.condio.com CONDIO GmbH UNTERNEHMEN BUNDESLAND / Brandenburg GRÜNDUNGSJAHR / 1996 MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 49 UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / 24,5 Mio. € INVESTOREN / Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Berlin-Brandenburg GmbH BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2012
  • 11. Der 7. HIMMEL für käseliebhaber 18 | 19 Kaum hatte Sepp Krönauer mit 24 Jahren sein Di-plom als Molkereimeister in der Tasche, eröffnete er 1988 seinen ersten Käseladen auf dem elter-lichen Bauernhof. Um den Hofladen schneller be-kannt zu machen, fuhr der pfiffige Jungunterneh-mer zunächst über Land und verkaufte seinen Käse auch von Tür zu Tür. Der Käseladen auf dem Hof war der erfolgreiche Grundstein zu Krönauers mittelständischem Käseimperium. Bereits Anfang der 90er Jahre wuchs die Nachfra-ge nach den Käsespezialitäten so stark, dass die bestehenden Produktions- und Liefermöglich-keiten ausgereizt waren. Krönauer erkannte die nachhaltigen Marktchancen seiner Produkte und eröffnete 1992 die erste große Produktionsstätte in Sellthürn. Krönauer, dem Käsehersteller aus Leidenschaft, war von Beginn an wichtig, Käse nur aus kontrolliert gentechnikfreier, tagesfri-scher Heumilch herzustellen. Die Milch wird von 280 Allgäuer, Vorarlberger und Tiroler Bauern bezogen, die ihren Tieren ausschließlich frisches Grünfutter oder Heu füttern. Die Milcherzeugung wird damit aufwendiger und teurer, aber die Milchqualität ist schmeckbar besser. Um die Finanzierung seines Unternehmens zu sichern, entschied sich Krönauer 1994 dazu, die Beteiligungsgesellschaft BayBG als Minderheits-gesellschafter mit an Bord zu holen. „Beim Aus-bau des Unternehmens konnten wir Schönegger Käse-Alm mit finanziellen Mitteln unterstützen, sonst hätte es nicht so schnell und strukturiert wachsen können“, so Sonnfried Weber, Sprecher der Geschäftsführung der BayBG. Käseläden, Pro-duktion, Reifelager, Versandabteilung und Bäcke-rei erforderten Investitionen in Millionenhöhe. Die Hausbanken konnten den steilen Expansions-kurs mit Krediten alleine nicht finanzieren. Mit insgesamt drei stillen Beteiligungen ist die BayBG langfristiger Partner von Schönegger Käse-Alm. Zuletzt war die mittelständische Beteiligungsge-sellschaft im Jahr 2007 beim Bau des Reifelagers für 120.000 Käselaibe in Steingaden mit von der Partie. „Die Zusammenarbeit mit der BayBG ist für uns ein absoluter Gewinn, da wir mit der Be-teiligungsgesellschaft einen langfristigen Investor an der Seite haben, der von unserer Arbeit, un-seren Nischenprodukten und Ideen überzeugt ist“, zeigt sich Krönauer zufrieden. Mittlerweile produziert das Unternehmen 50 Käse-sorten und die Käsemeister der Schönegger Käse- Alm tüfteln regelmäßig an neuen Rezepturen. Schönegger hat inzwischen auch die Marken Käserebellen und Bio-Käserebellen im Angebot. „Käserebellen“ sind eine zweite Marke, die von Schönegger hergestellt und überwiegend in den Käsetheken von Lebensmittelketten verkauft wird. Rund 30 Mio. Euro setzte Krönauer im Jahr 2012 mit seinen Käsespezialitäten um. In die Entwick-lung neuer Geschmacksrichtungen müssen bis zu drei Jahre investiert werden. Um die 450.000 Kä-selaibe zu erzeugen, werden 28 Mio. kg Milch verarbeitet. Beliefert werden deutschlandweit die Käsetheken von Feinkostgeschäften, Metzgereien und des Einzelhandels. Außerdem gibt es inzwischen 25 Schönegger-Käsealm-Läden im süddeutschen Raum und der Käse ist für alle Liebhaber der Allgäuer Spezialitäten auch im Online-Shop deutschlandweit erhältlich. Für die nächsten Jah-re ist ein „Käse-Museum“ mit eigener Schau-käserei in Schönegg, am Gründungsort der Schönegger Käse-Alm, geplant. www.schoenegger.com Schönegger Käse-Alm GmbH UNTERNEHMEN BUNDESLAND / Bayern GRÜNDUNGSJAHR / 1988 MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 130 UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / ca. 30 Mio. € INVESTOREN / BayBG Bayerische Beteiligungs-gesellschaft mbH BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 1994 in 3 Tranchen
  • 12. Bio pur mit Beteiligungs-kapital 20 | 21 Rundum Bio – das findet man bei der Unterneh-mensgruppe Westhof Bio: Möhren, zahlreiche Kohlsorten, Erbsen und vieles mehr werden nach geltenden Bioland-Richtlinien angebaut. Im größ-ten Bio-Gewächshaus Deutschlands wachsen zu-dem Tomaten, die in Zukunft mit dem eigens hergestellten Bio-Dünger gepflegt werden. Den Strom und den Bio-Dünger für den Bio-Gemüse-anbau bezieht der Westhof aus der eigenen Biogas-Anlage. Daneben betreibt die Gruppe Deutschlands einzige reine Bio-Frosterei und hat zudem eine eigene Finanzdienstleistungsgesell-schaft gegründet. Westhof Bio hat sich in Friedrichsgabekoog und Wöhrden an der Nordsee dem ökologischen Land-bau verschrieben. Die Erhaltung der Umwelt steht ebenso auf dem Programm wie die Produktion gesunder und hochwertiger Nahrungsmittel, die ressourcenschonend und klimafreundlich herge-stellt werden. Der Westhof ist seit 1972 im Besitz der Familie Carstens. Rainer Carstens übernahm den Betrieb 1978 mit 60 ha Eigenland und pach-tete Ländereien in der Nähe des Westhofs hinzu. Seit 1992 vertreibt Carstens Bio-Gemüse. Ange-baut wurden damals hauptsächlich Getreide, Kartoffeln, etwas Gemüse und Erdbeeren. Der Westhof wuchs sukzessive auf eine Größe von 110 ha an. Die Nachfrage wurde immer größer, so dass man bald auch Produkte benachbarter Bio-Höfe mitvermarktete. 1998 gründete Carstens ein Bio-Frost-Unternehmen. Im Jahr 2002 folgte der Zusammenschluss mit seinem Nachbarn Paul- Heinrich Dörscher. Auf einer biologisch bewirt-schafteten Gesamtbetriebsfläche von mittlerweile mehr als 700 ha bauen die beiden Geschäftsführer seither Gemüse an. Die Expansionspläne der beiden weiteten sich stetig aus. Um diese auch in die Realität umzu-setzen, entschieden sich die Unternehmer dafür, neben Krediten bei den öffentlichen Banken auch eine Beteiligungsgesellschaft mit an Bord zu holen. In der Mittelständischen Beteiligungs-gesellschaft MBG Schleswig-Holstein fand die Westhof Bio-Gruppe einen Partner, der das Innovationspotenzial erkannte und im Mai 2012 einstieg. Mit den neuen Mitteln konnte ein vier Hektar großes Gewächshaus fertiggestellt wer-den. Dort wachsen heute an die 70.000 Tomaten-pflanzen. Auch die Anschaffung eines Blockheiz-kraftwerkes, mit dem Wärme für das Gewächshaus produziert wird, konnte die MBG Schleswig- Holstein ermöglichen. „Das Rundum-Konzept der beiden Geschäftsführer hat uns überzeugt. Als Landwirte bringen beide das Handwerkszeug mit und kennen sich in ihrem Metier bestens aus. Das gibt uns die Sicherheit, dass Westhof Bio ein Erfolgsbeispiel ist und bleibt“, zeigt sich Dr. Gerd-Rüdiger Steffen von der MBG Schleswig- Holstein zufrieden. Und auch Geschäftsführer Carstens ist froh über die Beteiligung durch die MBG: „Die Mittelständische Beteiligungsgesell-schaft hat es uns ermöglicht, unsere Finanzierung auf mehrere Säulen zu stellen. Somit sind wir un-abhängiger von den Banken und gewinnen dort auch mehr Vertrauen für unsere Projekte, seit die MBG uns als Partner zur Seite steht.“ Die Westhof-Gruppe kann von Windkraft über Photovoltaik bis zu Biomasse verschiedene natür-liche Energiequellen einsetzen, um Strom und Wärme besonders umweltverträglich anzubieten. Das nächste große Ziel ist, bis 2015 energie-neutral zu wirtschaften. Westhof Bio umfasst mittlerweile sechs Unterneh-men: Neben dem Anbau und Vertrieb von Bio- Gemüse aus Acker- bzw. Gewächshausanbau, der Energieproduktion und dem Tiefkühlgeschäft, hat sich die Westhof-Gruppe mit einer Finanzdienst-leistungsgesellschaft ein weiteres Standbein ge-schaffen: Die Westhof-Genussrechte bieten eine Beteiligung an der Unternehmensgruppe Westhof Bio an und geben damit die Möglichkeit, von den Chancen der Wachstumsmärkte Bio-Gemüse-Pro-duktion und erneuerbare Energien zu profitieren. www.westhof-bio.de Westhof Bio-Gewächshaus GmbH & Co. KG UNTERNEHMEN BUNDESLAND / Schleswig-Holstein GRÜNDUNGSJAHR / 1978 MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 100 + ca. 100 Saisonkräfte UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / ca. 26 Mio. € INVESTOREN / MBG Mittelständische Beteiligungs-gesellschaft Schleswig-Holstein mbH BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2012
  • 13. Mit Beteiligungskapital zum Spezialisten für Nuss- und Trockenfrüchte 22 | 23 Als kleine, gesunde Knabberei zwischendurch, als Powernahrung nach dem Sport, als Touren-proviant oder einfach als Zutat fürs Müsli: Trocken-früchte und Nüsse sind lecker – und dabei gesund. Immer mehr Menschen erkennen den besonde-ren gesundheitlichen Mehrwert von getrockneten Datteln, Ananas, Aprikosen und Co. Fruitwork hilft dabei, dem Verbraucher den Zugang zu diesen gesunden Produkten zu verschaffen. Das Unternehmen ist Spezialist für die Beschaffung, die Verarbeitung und die Distribution von Nüs-sen, Samen und Trockenfrüchten in Deutschland. Die Kunden von Fruitwork, zu denen sämtliche LEH-Ketten gehören, vermarkten ihre Produkte unter eigener Marke oder der Marke von Fruit-work deutschlandweit. Die Erfolgsgeschichte beginnt im Jahr 1999, als sich die beiden Gründungsgesellschafter auf die Versorgung des Handels mit Nüssen und Trocken-früchten für das Weihnachtsgeschäft konzentrier-ten. Der Handel hatte schnell erkannt, dass sie hier einen Partner vorfanden, der in der Lage war, in diesem Spezialsegment große Volumina in kur-zer Zeit zu beschaffen, zu verarbeiten und an die Lager zu liefern. So ist heute alleine für das Wal-nussgeschäft im Zeitraum September bis Anfang Dezember die Hälfte des deutschen Gesamtbe-darfes an Walnüssen aus Übersee zu beschaffen, zu reinigen, zu verpacken und an die Kunden aus-zuliefern. Die Menge aller Walnüsse in diesem Zeitraum entspricht mehr als 300 Überseecontai-nern. Hinzu kommen z. B. für den Jahresbedarf an Erdnüssen zusätzlich über 350 Überseecontainer, die verarbeitet und verpackt werden müssen. Die Menge an verpackten Erdnüssen entspricht dann mehr als 600 LKW-Ladungen bzw. 20.000 Paletten. Im Jahr 2008 wurde die Beteiligungsgesellschaft capiton an Bord geholt, um das Wachstum des Unternehmens voranzutreiben. Das Saison-geschäft wurde weiter ausgebaut. Zudem hat Fruitwork die Produktion von Snackartikeln aus Nüssen und Trockenfrüchten begonnen. Dieses Ganzjahresgeschäft ist heute so erfolgreich, dass Fruitwork oft einziger Lieferant und Hersteller für die Eigenmarkenprodukte diverser Lebensmittel-und Einzelhandelsketten in Deutschland ist. Die Bandbreite reicht von einfachen Produkten bis hin zu Premium-Qualitäten. Als drittes Standbein arbeitet Fruitwork derzeit daran, das Geschäft mit Weiterverarbeitern auf-zubauen. Typische Kunden sind hier die Groß- Bäckereien, Schokolade- und Marzipanhersteller oder Backzutatenproduzenten. „Die Beteiligung von capiton ermöglichte es uns, zu expandieren und uns auf neue Produktions-bereiche zu konzentrieren. Wir haben unsere Ab-läufe überdacht und optimiert und konnten auch neue Kontakte knüpfen“, so der Gründungsgesell-schafter Armin Griese. Und auch capiton ist zu-frieden mit den Entwicklungen von Fruitwork: „Wir haben uns für eine Beteiligung bei Fruitwork entschieden, weil das Unternehmen in der Lage war, sich aus einer komfortablen Marktposition heraus zu einem wesentlichen Lieferanten und Partner für den Lebensmittel- und Einzelhandel in Deutschland zu entwickeln. Fruitwork ist heute ein hervorra­gender Ausgangspunkt für die wei-tere Konsolidierung des europäischen Marktes“, begründet Christoph Karbenk von capiton die Entscheidung für Fruitwork. Strategisch konzentriert sich Fruitwork voll und ganz auf die Bedienung des Kunden mit Nuss-und Trockenfruchtprodukten. Andere Aktivitäten, wie der Handel mit frischen Bio-Bananen und anderen Frischfrüchten, wurden eingestellt bzw. verkauft. Fruitwork plant im laufenden Geschäfts-jahr einen Umsatz von über 60 Mio. Euro im Nuss- und Trockenfruchtbereich, nach 44 Mio. Euro im Einstiegsjahr 2008. „Ein Umsatz im Be-reich von 80 – 90 Mio. Euro ist in den kommenden Jahren ohne Zukäufe oder Expansion ins Ausland möglich“, blickt Gründungsgesellschafter Armin Griese optimistisch in die Zukunft. www.nutwork.de Fruitwork Handelsgesellschaft mbH UNTERNEHMEN BUNDESLAND / Hamburg GRÜNDUNGSJAHR / 1999 MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 15 UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / 58 Mio. € INVESTOREN / capiton AG BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2008
  • 14. Mit Private Equity zum GroSSkonzern entwickelt 24 | 25 Lila – das ist die Farbe, die einem beim Betreten der Dahlewitzer Landbäckereien als Erstes ins Auge springt. Sogleich entdeckt man die Vielfalt an frischen Brötchen, leckeren Kuchen, fruch-tigem Gebäck und Broten, die sich hinter der dekorierten Theke befinden. Die Dahlewitzer Landbäckereien stehen für Heimatverbundenheit – dabei wurde die einst kleine Regionalkette zu einem der größten Bäckereikonzerne Deutsch-lands ausgebaut. In den vergangenen sieben Jah-ren hat sich der Umsatz der Bäckereikette mehr als verdreifacht. Im Jahr 1974 wurde Dahlback als volkseigener Betrieb gegründet und ist seither durch Filial-erweiterungen und Unternehmenszukäufe stetig gewachsen. Die Besonderheit der Landbäckerei liegt darin, dass Dahlback die ausschließlich selbstbetriebenen Filialen selbst beliefert: Von den eigenen Produktionsstätten in Dahlewitz bei Berlin sowie in Pasewalk und Gägelow in Mecklenburg-Vorpommern gelangen die Back-waren nach Berlin und bis zur Ostseeküste in Teile von Schleswig-Holstein. Damit bleibt sich Dahlback seiner Heimatverbundenheit und dem Qualitätsstandard treu. Heute zählt die Dahle-witzer Landbäckerei 360 Filia­len und gehört zu den fünf größten Filialbäckereien Deutschlands. Dies erzielte Dahlback vor allem durch die Unter-stützung der Beteiligungsgesellschaft Steadfast Capital. Bevor sich Steadfast Capital 2005 an der Bäckereikette beteiligte, rangierte das Unterneh-men noch um den 50. Platz. Als vor sieben Jahren der langjährige Privatinvestor aus Altersgründen ausschied, übernahm Steadfast Capital die Mehr-heit der Dahlewitzer Landbäckerei. Im Dezember 2010 gelang der Zusammenschluss von Dahlback mit der regional benachbarten Bäckerei „Unser Heimatbäcker“ (UHB). Hier-durch profitierte Dahlback nicht nur von den zu-sätzlich gewonnenen Filialen (die Filialzahl stieg auf > 300), sondern übernahm auch branchen-führende Prozesse und Konzepte sowie ein wei-testgehend komplementäres Filialnetz der UHB. Durch die Akquisition konnte sich Dahlback opti-mal im hart umkämpften Markt der Filialbäcke-reien positionieren, die Unternehmensgröße mehr als verdoppeln und erhielt Zugang zu den Märkten in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. „In einem Bäckereimarkt, der durch starke Konso-lidierung und vielschichtige Veränderungen auf sich aufmerksam macht, ergab sich durch den Zusammenschluss für Dahlback und Unser Hei-matbäcker die Chance, den Markt aktiv mitzuge-stalten, den Mitarbeitern Perspektiven aufzuzei-gen und die Kunden mit neuen Angeboten zu überzeugen“, resümiert Nick Money-Kyrle die Transaktion. Money-Kyrle ist Gründungsgesell-schafter von Steadfast Capital und seit 2010 Vor-sitzender des Beirats bei Dahlback. Die Prozesse der Bäckerei wurden mit UHB ver-glichen – die jeweils besseren Ideen und Prozesse setzten sich dabei durch. Auch die Logistik wurde gestrafft und die Verwaltung konzentriert. Das Unternehmen erhielt ein neues Gesicht, Sorti-ment und Produktionsprozesse wurden verein-heitlicht. Hierfür investierte das Unternehmen einen zweistelligen Millionenbetrag. Aber die Investition hat sich gelohnt – durch die Expansion in den gesamten Nordosten ist Dahlback mittler-weile um sein Dreifaches gewachsen, neue Kun-den kommen und der Umsatz steigt. „Wir erwar-ten, dass der Umsatz 2013 auf mehr als 98 Mio. Euro steigen wird“, zeigt sich Kay Buschmann, Partner bei Steadfast Capital, zufrieden mit der Beteiligung an Dahlback. Heute zählt das Unter-nehmen mehr als 360 Filialen und ca. 1.900 Mit-arbeiter – viermal so viele wie noch im Jahr 2005. www.lilabaecker.de Unser Heimatbäcker GmbH UNTERNEHMEN BUNDESLAND / Brandenburg GRÜNDUNGSJAHR / 1974 MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 1.900 UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / 95 Mio. € INVESTOREN / Steadfast Capital BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2005
  • 15. Auf der Suche nach dem perfekten Stück Erde 26 | 27 Welche Gemüsesorten werden angebaut? Wie er-tragreich ist die Ernte? Gibt es Insektenbefall, der überhandnimmt? Diese und andere Fragen zu den Themen Saatgut, Pflanzenschutz und Technik stellen die Mitarbeiter der Kleffmann Group Land-wirten in über 65 Ländern und gewinnen daraus umfangreiches Datenmaterial für ihre Studien und Datenbanken. Mit ihren innovativen Metho-den und individuellen Marktforschungslösungen ist die Kleffmann Group zum weltweit führenden Marktforschungsunternehmen im Bereich Agri-business und Landwirtschaft avanciert. Seit der Unternehmensgründung im Jahr 1990 geht es mit der Kleffmann Group stetig bergauf. An über 17 Standorten ist das Unternehmen glo-bal vertreten und erhebt in Telefon-, Online- und face-to-face-Interviews mit Landwirten Daten über eine Vielzahl von Marktfruchtkulturen und Landmaschinen. Der Markt­forscher ist fokussiert auf die Produkte Panelforschung und kundenindi-viduelle Ad-hoc-Forschung und hat Tochtergesell-schaften unter anderem in Brasilien, China, Russland, Australien und den USA. Um den internation­alen Markt noch stärker zu erreichen, fiel im Unternehmen 2012 die Entscheidung, die Beteiligungsgesellschaft NORD Holding im Rah-men einer Mehr­­heits­beteili­gung mit an Bord zu holen. Asien und Afrika sind Ziele, die sich die Kleffmann Group damals gesteckt hatte. Auch sollte die Un-ternehmensgröße in den bestehenden Märkten erhöht werden. „Für die Umsetzung dieser Strate-gie haben wir mit der NORD Holding einen Mehr-heitsgesellschafter gefunden, der mit seinem partnerschaftlichen Ansatz zum Mittelstand passt und unsere Sprache spricht“, zeigt sich Burkhard Kleffmann, geschäftsführender Gesellschafter der Kleffmann Group, von der Zusammenarbeit be-geistert. Und auch Matthias Kues, Sprecher der Geschäftsführung der NORD Holding, ist über-zeugt von der Beteiligung: „Wir haben bewusst in den Agrarsektor investiert. Er ist einer der inter-essantesten Zukunftsmärkte. Eine weiter profes-sionalisierte Ernährungswirtschaft kann einen zentralen Beitrag zur Lösung des Welternäh-rungsproblems leisten.“ Namhafte internationale Konzerne aus dem Agri-business zählen zur Kundschaft des Marktfor-schungsunternehmens. Dank der langjährigen Marktkenntnisse und einer Fokussierung auf den Agrar- und Ernährungssektor kann die Kleffmann Group umfassende Datenanalysen für die stra-tegische und operative Entscheidungsfindung liefern. Über 350 Mitarbeiter, darunter 50 in Deutschland, beschäftigt die Kleffmann Group. Weitere 2.000 Experten führen jährlich bis zu 500.000 Interviews. 2012 konnte das Unterneh-men seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr weiter steigern und erzielte mit ca. 23 Mio. Euro die höchsten Umsatzerlöse der Firmengeschich-te. Darüber hinaus konnte sich die Kleffmann Group erneut unter den Top 10 der umsatz-stärksten deutschen Marktforschungsinstitute platzieren. Schrittweise vergrößerte das Unternehmen 2012 sein chinesisches und südostasiatisches Team, erweiterte sein Angebot und baute die Markt-position aus – ein Erfolg, den die Kleffmann Group dank der Unterstützung der NORD Holding errei-chen konnte. „Insbesondere die Konzentration auf die weitere Expansion in China und Südostasien hat sich ausgezahlt“, freut sich Kleffmann über den Erfolg. Auch hat das Unternehmen sein europäisches Team am Hauptsitz Lüdinghausen erweitert, um die osteuropäischen und vorder-asia­tischen Märkte künftig noch intensiver be-treuen zu können. Für 2013 hat der Marktforscher bereits weitere Investitionen in Asien und die Entwicklung eines innovativen Business Intelligence Tools auf den Weg gebracht, mit dessen Hilfe Marktforschungs-daten noch effizienter analysiert und individuelle Reports erstellt werden können. Auf der Markt-führerschaft ausruhen wird sich das Unterneh-men keinesfalls, denn der geschäftsführende Gesellschafter weiß: „Um unsere führende Positi-on für die Zukunft zu sichern, ist es unerlässlich, Innovationen zu fördern.“ www.kleffmann.com Kleffmann GmbH UNTERNEHMEN BUNDESLAND / Nordrhein-Westfalen GRÜNDUNGSJAHR / 1990 MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 350 UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / 23 Mio. € INVESTOREN / NORD Holding Unternehmens-beteiligungsgesellschaft mbH BETEILIGUNGSZEITRAUM / seit 2012
  • 16. Biologische Babykost aus Baden 28 | 29 Ob Babybrei, Apfelmus oder Karottensaft – eine gesunde Ernährung spielt schon bei den Kleins-ten eine wichtige Rolle. Vor allem Fertiggerichte für Babys müssen hohe Qualitätsstandards erfül-len und dazu auch gut schmecken. Die Sunval Nahrungsmittel GmbH hat sich auf biologische Babykost spezialisiert und gehört zu den größten Bio-Babynahrungsproduzenten Europas. Seit über 50 Jahren produziert Sunval im badi-schen Waghäusel Babykost. Als einer der ersten Fertiggerichteproduzenten stellte das Unterneh-men von Dosen auf Glasverpackungen um – und galt bereits damals als Pionier in der Lebens-mittelbranche. Dieses Vorreiter-Denken hat sich Sunval behalten und produziert heute für Bio- Supermärkte sowie führende Drogerie- und Handelsketten Babynahrung, die aus biologi-schem Anbau stammt und schonend verarbeitet wird. Das Unternehmen setzte sich schon früh für eine schonende Nutzung von Landwirtschaft, Rohstoffen und Energie ein, indem ausschließ-lich kontrolliert-biologische Rohwaren verarbeitet werden. Die Herstellung der Produkte erfolgt u. a. nach den streng kontrollierten Demeter-Richt-linien. Die enge Zusammenarbeit mit Ernährungs-wissenschaftlern, Kinderärzten, Hebammen und engagierten Müttern sowie ein halbes Jahrhun-dert an Erfahrung haben zur Entwicklung eines kompletten Produktprogramms für Säuglinge ab dem vierten Monat beigetragen. Neben Glaskost stellt Sunval auch Instant Getreidebreie, Milch-pulver, Kinderkekse, Fruchtschnitten und Säfte her. In den Produkten sind weder Kristallzucker noch Kochsalze enthalten. Außerdem wird auf Bindemittel, Aromen sowie Farb- und Konservie-rungsstoffe verzichtet. Die Beteiligungsgesellschaft BWK stieg 2008 bei Sunval ein, nachdem sie das starke Wachs-tumspotenzial erkannte. „Sunval zeichnete sich aufgrund seiner führenden Marktpositionierung als ein sehr geeigneter Portfolio-Kandidat aus. Ein überdurchschnittliches Umsatz- und Ertrags-wachstum war zu erwarten. Die Tatsachen, dass die Nachfrage nach Bioprodukten stetig steigt und es einen Trend hin zu gesunder Ernährung gibt, spielten ebenfalls eine entscheidende Rolle“, resümiert Marc Schrade, Mitglied der Geschäfts-leitung der BWK Unternehmensbeteiligungs-gesellschaft. Die gemeinsam entwickelte Wachstumsstrategie von Management und BWK wurde erfolgreich umgesetzt, wie die beachtliche Umsatzsteigerung während der vierjährigen Beteiligung belegt. So stieg der Umsatz von rund 15 Mio. Euro (2008) auf rund 35 Mio. Euro (2012). Dies entspricht einem jährlichen Plus von durchschnittlich 36 Pro-zent. Sunval konnte seine Position als führender Anbieter von hochwertiger Babynahrung deut-lich ausbauen. „Mit unserem Einstieg 2008 haben wir den Expansionskurs erfolgreich unterstützt. Durch unsere Beteiligung ist Sunval sehr gut auf-gestellt“, sagt Marc Schrade über die Zusammen-arbeit mit Sunval. Die BWK begleitete als lang-fristig orientierter Partner das Unternehmen, bis Sunval 2012 an DMK Deutsche Milchkontor ver-äußert wurde. www.sunval.de Sunval Nahrungsmittel GmbH UNTERNEHMEN BUNDESLAND / Baden-Württemberg GRÜNDUNGSJAHR / 1951 MITARBEITERZAHL (AKTUELL) / 150 UMSATZ LETZTES GESCHÄFTSJAHR / 35 Mio. € INVESTOREN / BWK GmbH Unternehmensbeteiligungsgesellschaft BETEILIGUNGSZEITRAUM / 2008 –2012
  • 17. 30 | 31 BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Königinstraße 23 80539 München BWK GmbH Unternehmens-beteiligungsgesellschaft Thouretstraße 2 70173 Stuttgart capiton AG Bleibtreustraße 33 10707 Berlin Gilde Buy Out Partners Seefeldstrasse 40 8008 Zürich Schweiz HANNOVER Finanz GmbH Günther-Wagner-Allee 13 30177 Hannover Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Berlin-Brandenburg GmbH Schillstraße 9 10785 Berlin und Schwarzschildstraße 94 14480 Potsdam MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH Werastraße 13-17 70812 Stuttgart MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein mbH Lorentzendamm 21 24103 Kiel NORD Holding Unternehmens-beteiligungsgesellschaft mbH Walderseestraße 23 30177 Hannover NRW.BANK Kavalleriestraße 22 40213 Düsseldorf Steadfast Capital GmbH Myliusstraße 47 60323 Frankfurt Übersicht der Beteiligungsgesellschaften Tel.: +49 89 12 22 80-100 E-Mail: info@baybg.de Internet: www.baybg.de Tel.: +49 711 22 55 76-0 E-Mail: stuttgart@bwku.de Internet: www.bwku.de Tel.: +49 30 31 59 45-0 E-Mail: info@capiton.de Internet: www.capiton.de Tel.: +41 432 68 20 30 Internet: www.gilde.com Tel.: +49 511 280 07-0 E-Mail: mail@hannoverfinanz.de Internet: www.hannoverfinanz.de Tel.: +49 30 31 10 04-0 +49 331 649 63- 0 E-Mail: berlin@mbg-bb.de brandenburg@mbg-bb.de Internet: www.mbg-bb.de Tel.: +49 711 16 45-703 E-Mail: info@mbg.de Internet: www.mbg.de Tel.: +49 431 667 01-35 86 E-Mail: info@mbg-sh.de Internet: www.mbg-sh.de Tel.: +49 511 2704 15-0 E-Mail: info@nordholding.de Internet: www.nordholding.de Tel.: +49 211 91741-0 E-Mail: info@nrwbank.de Internet: www.nrwbank.de Tel.: +49 69 506 85-0 E-Mail: info@steadfastcapital.de Internet: www.steadfastcapital.de
  • 18. 32 | impressum HERAUSGEBER Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften – German Private Equity and Venture Capital Association e.V. (BVK) Reinhardtstraße 27c 10117 Berlin Telefon + 49 30 30 69 82-0 Telefax + 49 30 30 69 82-20 www.bvkap.de bvk@bvkap.de REDAKTION Janine Heidenfelder LEKTORAT Joachim Mallaun GESTALTUNG Christine Bokelmann BILDNACHWEIS Titel: F1online, S. 23 u. S. 27: iStockphoto.com, S. 27 agrar-press Die Bildrechte liegen bei den jeweiligen Unternehmen. REDAKTIONSSCHLUSS November 2013