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38 MARKETING & VERTRIEB
Ansprache aus dem
digitalen Werkzeugkasten
FinTechs sprießen im Bereich der Versicherungswirtschaft wie Pilze aus dem Boden. Flankiert
wird diese Entwicklung von Projekten, die von den Versicherungsunternehmen selbst
initiiert werden. Dafür gibt es neue, effektive Lösungen wie etwa JayMob.
Acceleratoren und Inkubatoren derAsseku-
Mitteln aus dem Boden gestampft, um mit
innovativen Ideen eigene Geschäftsmodelle
zu entwickeln und den Angreifern aus der
Gründerszene Paroli bieten zu können. Ver-
sicherer, aber auch Vertriebsorganisationen,
wie Maklerpools, sehen sich unter massi-
vem Druck durch neue Marktteilnehmer,
die die Chancen, die die Digitalisierung
eröffnet, möglicherweise besser und vor al-
lem schneller an den Start bringen könnten.
Es herrscht eine wahre Goldgräberstim-
mung, die sehr an die Zeit der Internetära
um Millennium erinnert. Auch seinerzeit
wurden Millionenbeträge investiert (und oft
versenkt) und manch einer prognostizierte
schon den Untergang der Finanzdienst-
leistungsbranche.
Doch jetzt scheint die Lage ernster zu
sein: im Unterschied zum Internetboom
Ende der 90er Jahre haben sich die Rah-
menbedingungen tatsächlich massiv ver-
ändert. Neben den enormen technischen
Möglichkeiten, die die Digitalisierung
zweifelsohne mit sich bringt, hat sich
allen voran das Kunden- und hier beson-
ders das Medienverhalten deutlich verän-
dert. Praktisch jeder verfügt über smarte,
sehr leistungsfähige Endgeräte, die inten-
siv und über alle Bevölkerungsschichten
und Altersgruppen hinweg permanent
genutzt werden. Informationen stehen
transparent zur Verfügung und ermögli-
chen Vergleiche zwischen Anbietern,
Erfahrungen zwischen Verbrauchern wer-
den geteilt und kommuniziert, Produkte
bewertet.
Low-Interest
Die Konzepte vieler FinTechs setzen aktu-
ell ganz überwiegend an den Schnittstellen
zwischen Kunde und Versicherer an, um so
einen wesentlichen Teil der Wertschöp-
fungskette zu erobern. Ob sich Kunden aber
alleine durch die Bereitstellung vonApps &
Co. für Versicherungen begeistern lassen?
Wohl kaum, denn Finanzdienstleistungen
und speziell Versicherungen sind und
bleiben Low-Interest-Produkte.
Nur die wenigsten Kunden denken per se
im Alltag an Versicherungen und wenn,
dann fehlt oft der Impuls den geeigneten
Tarif und Anbieter zu suchen. Ein Großteil
der Bevölkerung hat keine ausreichende
Altersvorsorge und kümmert sich zu wenig
um dieAbsicherung von z.B. biometrischen
Risiken. Hauptursachen für diese Situation:
es fehlt weiterhin an einem Grundverständ-
nis über wirtschaftliche und finanzielle
Zusammenhänge und am Vertrauen in die
Finanzdienstleistungsbranche, was nach
Autor:
Jörg Birkelbach,
Geschäftsführender
Gesellschafter der
Finanzplaner TV
GmbH
vb Versicherungsbetriebe 1 | 2016
39MARKETING & VERTRIEB
den Krisen und Skandalen der letzten Jahre
durchaus nachvollziehbar ist. Genau auf
dieses Umfeld treffen aber auch die vielen
FinTechs, die ihre Leistungen in der Regel
überApps anbieten. DieseAnbieter können
mangelnde Motivation der Bevölkerung
überwinden, noch das erforderliche Ver-
trauen gewinnen. Warum also sollte ein
Kunde eine App herunterladen, in einem
Themenbereich, der nicht dadurch attrakti-
ver wird, dass er sich in einem modernen
Gewand präsentiert? Ein Großteil der Fin-
Techs haben vor diesem Hintergrund kaum
eine Chance, sich am Markt zu etablieren
und nachhaltig durchzusetzen, so die ein-
hellige Meinung vieler Experten.
Gleichwohl eröffnet die Digitalisierung
und die damit einhergehende Medienkom-
petenz in der Bevölkerung aber auch fan-
tastische Möglichkeiten, die verblüffend
einfach sind, aber eine große Wirkung ent-
Data, Hana, Watson & Co. kann man ein-
die innerhalb kürzester Zeit und ohne gro-
Vertrieb (AO, Makler), und in der Kunden-
gewinnung und -betreuung in vielfältiger
Weise eingesetzt werden können. Dass es
solche Lösungen gibt, zeigt z.B. Jackson
Mobile Marketingsuite
eine Art digitaler Werkzeugkasten, der
Versicherern die Möglichkeiten des Mo-
bilen Internets in vielfältiger Weise eröff-
net. Mobile Marketingkampagnen kön-
und mit hervorragenden Konversions-
raten durchgeführt werden, unabhängig
von Technologien und Mobilnetzanbie-
tern. Mobiles Internet ist heute allgegen-
wärtig, sowohl beim Vertriebspartner als
auch beim Kunden. Über Plattformen wie
Facebook, Twitter oder What‘s App sind
diese permanent mit ihrer Umwelt ver-
netzt. Sie tauschen innerhalb der Commu-
schließen neue Kontakte. Allerdings ste-
cken die Business-Möglichkeiten noch in
den Kinderschuhen. Dabei sind die Chan-
cen des mobilen Internets für individuelle
Marketingmaßnahmen speziell für Ver-
liegt in einem webbasierten Baukasten zur
Gestaltung mobiler Webseiten. Dabei wer-
den diese Webseiten durch einfaches Kom-
binieren verschiedener, vom Versicherer
vorbereiteter Inhalte erstellt. Textinhalte,
Bilder, Videos, Links und Interaktionen,
wie z.B. Umfragen oder Feedbacks, kön-
nen dabei mögliche Bestandteile einer
Kampagne sein. Die Lösung kombiniert
die gängigen mobilen Zugangswege, wie
QR-Code, Telefonservices und SMS mit
einer maßgeschneiderten mobilen Website.
Diese wird entweder angefordert (Pull)
oder im Pushverfahren auf die Endgeräte
der Empfänger übertragen. Das Medium
SMS gilt zwar mittlerweile als Auslauf-
gegenüber den verbreiteten Messenger-
diensten: die SMS-Funktion ist nicht ab-
deckend auch ohne W-LAN sichergestellt.
1 | 2016 vb Versicherungsbetriebe
40 MARKETING & VERTRIEB
Vertriebsunterstützung
Versicherungsunternehmen, die ihre Pro-
dukte z.B. über Makler platzieren, müssen
dafür Sorge tragen, dass diese permanent
auf dem aktuellen Stand über Produkt-
werden. Speziell bei der Einführung neuer
Produkte und Tarife sind Schulungen
durchzuführen und Unterlagen bereitzustel-
len. Diese werden im Rahmen von kosten-
intensiven Roadshows und Seminaren ver-
mittelt. Dabei kommen immer häufiger
auch Videos zum Einsatz, um komplexe
diese Informationen zukünftig innerhalb
von Sekunden an beliebig viele Empfänger
übermittelt werden. Zu diesem Zweck wird
eine mobile Webseite erstellt, die sämtliche
Unterlagen beinhalten kann. Der Makler
kann diese mobile Webseite entweder über
eine Servicenummer oder durch das Scan-
nen eines QR-Codes abrufen. Er erhält
dann den Link zu der mobilen Webseite per
SMS auf sein Smartphone übertragen.
Sollte die Mobilfunknummer der Makler
bekannt sein, kann der Link auch direkt im
Rahmen der Informationskampagne gesen-
det werden. Sämtliche Unterlagen lassen
sich von der mobilen Webseite auch zum
Download bereitstellen. Sollten später
Unterlagen aktualisiert oder ausgetauscht
werden, erfolgt dies zentral; der Makler
kann sich stets darauf verlassen, dass er die
aktuellsten Informationen zur Verfügung
hat. Der Vertriebspartner kann den Link zur
mobilen Webseite auch an Mitarbeiter
weiterleiten, so dass der administrativeAuf-
wand erheblich reduziert wird. Die Übertra-
gung des Links erfüllt höchste Sicherheits-
ansprüche (Datenschutz). Der Link kann
gebrandet werden, so dass für den Empfän-
ger erkennbar ist, wer derAbsender ist.
Direktvertrieb
Auch für Versicherer, die sich auf den Di-
rektvertrieb spezialisiert haben, eignet sich
die Marketing-Suite. Ganz gleich, ob der
Tarif durch eine TV-, Smart TV oder Radio-
Kampagne, über das Internet oder klassisch
über Printmedien, Plakate oder Werbe-
briefe vermarktet wird, kommt es für den
Erfolg der Kampagne entscheidend darauf
an, eine möglichst hohe Konvertierung zu
Werbekampagne integrieren, in dem z.B.
als „Call for Action“ eine Telefonnummer
oder ein QR-Code angeboten wird. Durch
die Nutzung dieser Option erhält der Inter-
essent eine SMS mit einem gebrandeten
Link, der auf die mobile Webseite des Ver-
sicherers führt. Diese Seite kann weitere
Informationen beinhalten und so dieWerbe-
botschaft ergänzen, Interaktionen, Gewinn-
spiele, aber auch die Möglichkeit zu einem
Direktabschluss vorsehen.
enz einer Webkampagne unmittelbar und
werden ihm als Datei zeitnah zurVerfügung
so die Möglichkeit, die Mediaplanung kurz-
für die Generierung von situativen Ab-
schlüssen, z.B. an Skiliften, oder Flughä-
terladen vonApps entfällt hierbei komplett.
Eine weitere interessante Anwendungs-
möglickkeit liegt im Servicebereich einer
Versicherung. So kann dem Vertriebs-
partner z.B. ein Link zu einer App auf sein
Smartphone geschickt werden; deren Nut-
Kunden können etwa Schadensmeldungen
Fotos vom Unfallschaden (Kfz, Hausrat,
Bau) mit dem Smartphone hochgeladen
werden, so dass das Bildmaterial zur
Beweissicherung und Begutachtung ohne
Medienbruch und Zeitverlust vorliegt. Die
Schadensregulierung kann so beschleunigt
einsetzbar, die Kosten sind sehr über-
schaubar und amortisieren sich schnell.
Die Technik ist sicher und erfüllt höchste
Anforderungen an den Datenschutz. Sol-
che Kampagnen sind messbar, skalierbar
und interaktiv gestaltbar. Sie lassen sich
mit allen anderen Werbemedien kombinie-
ren. Und: die technischen Voraussetzun-
gen zur Nutzung sind bei der gesamten
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vb Versicherungsbetriebe 1 | 2016

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  • 1. 38 MARKETING & VERTRIEB Ansprache aus dem digitalen Werkzeugkasten FinTechs sprießen im Bereich der Versicherungswirtschaft wie Pilze aus dem Boden. Flankiert wird diese Entwicklung von Projekten, die von den Versicherungsunternehmen selbst initiiert werden. Dafür gibt es neue, effektive Lösungen wie etwa JayMob. Acceleratoren und Inkubatoren derAsseku- Mitteln aus dem Boden gestampft, um mit innovativen Ideen eigene Geschäftsmodelle zu entwickeln und den Angreifern aus der Gründerszene Paroli bieten zu können. Ver- sicherer, aber auch Vertriebsorganisationen, wie Maklerpools, sehen sich unter massi- vem Druck durch neue Marktteilnehmer, die die Chancen, die die Digitalisierung eröffnet, möglicherweise besser und vor al- lem schneller an den Start bringen könnten. Es herrscht eine wahre Goldgräberstim- mung, die sehr an die Zeit der Internetära um Millennium erinnert. Auch seinerzeit wurden Millionenbeträge investiert (und oft versenkt) und manch einer prognostizierte schon den Untergang der Finanzdienst- leistungsbranche. Doch jetzt scheint die Lage ernster zu sein: im Unterschied zum Internetboom Ende der 90er Jahre haben sich die Rah- menbedingungen tatsächlich massiv ver- ändert. Neben den enormen technischen Möglichkeiten, die die Digitalisierung zweifelsohne mit sich bringt, hat sich allen voran das Kunden- und hier beson- ders das Medienverhalten deutlich verän- dert. Praktisch jeder verfügt über smarte, sehr leistungsfähige Endgeräte, die inten- siv und über alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen hinweg permanent genutzt werden. Informationen stehen transparent zur Verfügung und ermögli- chen Vergleiche zwischen Anbietern, Erfahrungen zwischen Verbrauchern wer- den geteilt und kommuniziert, Produkte bewertet. Low-Interest Die Konzepte vieler FinTechs setzen aktu- ell ganz überwiegend an den Schnittstellen zwischen Kunde und Versicherer an, um so einen wesentlichen Teil der Wertschöp- fungskette zu erobern. Ob sich Kunden aber alleine durch die Bereitstellung vonApps & Co. für Versicherungen begeistern lassen? Wohl kaum, denn Finanzdienstleistungen und speziell Versicherungen sind und bleiben Low-Interest-Produkte. Nur die wenigsten Kunden denken per se im Alltag an Versicherungen und wenn, dann fehlt oft der Impuls den geeigneten Tarif und Anbieter zu suchen. Ein Großteil der Bevölkerung hat keine ausreichende Altersvorsorge und kümmert sich zu wenig um dieAbsicherung von z.B. biometrischen Risiken. Hauptursachen für diese Situation: es fehlt weiterhin an einem Grundverständ- nis über wirtschaftliche und finanzielle Zusammenhänge und am Vertrauen in die Finanzdienstleistungsbranche, was nach Autor: Jörg Birkelbach, Geschäftsführender Gesellschafter der Finanzplaner TV GmbH vb Versicherungsbetriebe 1 | 2016
  • 2. 39MARKETING & VERTRIEB den Krisen und Skandalen der letzten Jahre durchaus nachvollziehbar ist. Genau auf dieses Umfeld treffen aber auch die vielen FinTechs, die ihre Leistungen in der Regel überApps anbieten. DieseAnbieter können mangelnde Motivation der Bevölkerung überwinden, noch das erforderliche Ver- trauen gewinnen. Warum also sollte ein Kunde eine App herunterladen, in einem Themenbereich, der nicht dadurch attrakti- ver wird, dass er sich in einem modernen Gewand präsentiert? Ein Großteil der Fin- Techs haben vor diesem Hintergrund kaum eine Chance, sich am Markt zu etablieren und nachhaltig durchzusetzen, so die ein- hellige Meinung vieler Experten. Gleichwohl eröffnet die Digitalisierung und die damit einhergehende Medienkom- petenz in der Bevölkerung aber auch fan- tastische Möglichkeiten, die verblüffend einfach sind, aber eine große Wirkung ent- Data, Hana, Watson & Co. kann man ein- die innerhalb kürzester Zeit und ohne gro- Vertrieb (AO, Makler), und in der Kunden- gewinnung und -betreuung in vielfältiger Weise eingesetzt werden können. Dass es solche Lösungen gibt, zeigt z.B. Jackson Mobile Marketingsuite eine Art digitaler Werkzeugkasten, der Versicherern die Möglichkeiten des Mo- bilen Internets in vielfältiger Weise eröff- net. Mobile Marketingkampagnen kön- und mit hervorragenden Konversions- raten durchgeführt werden, unabhängig von Technologien und Mobilnetzanbie- tern. Mobiles Internet ist heute allgegen- wärtig, sowohl beim Vertriebspartner als auch beim Kunden. Über Plattformen wie Facebook, Twitter oder What‘s App sind diese permanent mit ihrer Umwelt ver- netzt. Sie tauschen innerhalb der Commu- schließen neue Kontakte. Allerdings ste- cken die Business-Möglichkeiten noch in den Kinderschuhen. Dabei sind die Chan- cen des mobilen Internets für individuelle Marketingmaßnahmen speziell für Ver- liegt in einem webbasierten Baukasten zur Gestaltung mobiler Webseiten. Dabei wer- den diese Webseiten durch einfaches Kom- binieren verschiedener, vom Versicherer vorbereiteter Inhalte erstellt. Textinhalte, Bilder, Videos, Links und Interaktionen, wie z.B. Umfragen oder Feedbacks, kön- nen dabei mögliche Bestandteile einer Kampagne sein. Die Lösung kombiniert die gängigen mobilen Zugangswege, wie QR-Code, Telefonservices und SMS mit einer maßgeschneiderten mobilen Website. Diese wird entweder angefordert (Pull) oder im Pushverfahren auf die Endgeräte der Empfänger übertragen. Das Medium SMS gilt zwar mittlerweile als Auslauf- gegenüber den verbreiteten Messenger- diensten: die SMS-Funktion ist nicht ab- deckend auch ohne W-LAN sichergestellt. 1 | 2016 vb Versicherungsbetriebe
  • 3. 40 MARKETING & VERTRIEB Vertriebsunterstützung Versicherungsunternehmen, die ihre Pro- dukte z.B. über Makler platzieren, müssen dafür Sorge tragen, dass diese permanent auf dem aktuellen Stand über Produkt- werden. Speziell bei der Einführung neuer Produkte und Tarife sind Schulungen durchzuführen und Unterlagen bereitzustel- len. Diese werden im Rahmen von kosten- intensiven Roadshows und Seminaren ver- mittelt. Dabei kommen immer häufiger auch Videos zum Einsatz, um komplexe diese Informationen zukünftig innerhalb von Sekunden an beliebig viele Empfänger übermittelt werden. Zu diesem Zweck wird eine mobile Webseite erstellt, die sämtliche Unterlagen beinhalten kann. Der Makler kann diese mobile Webseite entweder über eine Servicenummer oder durch das Scan- nen eines QR-Codes abrufen. Er erhält dann den Link zu der mobilen Webseite per SMS auf sein Smartphone übertragen. Sollte die Mobilfunknummer der Makler bekannt sein, kann der Link auch direkt im Rahmen der Informationskampagne gesen- det werden. Sämtliche Unterlagen lassen sich von der mobilen Webseite auch zum Download bereitstellen. Sollten später Unterlagen aktualisiert oder ausgetauscht werden, erfolgt dies zentral; der Makler kann sich stets darauf verlassen, dass er die aktuellsten Informationen zur Verfügung hat. Der Vertriebspartner kann den Link zur mobilen Webseite auch an Mitarbeiter weiterleiten, so dass der administrativeAuf- wand erheblich reduziert wird. Die Übertra- gung des Links erfüllt höchste Sicherheits- ansprüche (Datenschutz). Der Link kann gebrandet werden, so dass für den Empfän- ger erkennbar ist, wer derAbsender ist. Direktvertrieb Auch für Versicherer, die sich auf den Di- rektvertrieb spezialisiert haben, eignet sich die Marketing-Suite. Ganz gleich, ob der Tarif durch eine TV-, Smart TV oder Radio- Kampagne, über das Internet oder klassisch über Printmedien, Plakate oder Werbe- briefe vermarktet wird, kommt es für den Erfolg der Kampagne entscheidend darauf an, eine möglichst hohe Konvertierung zu Werbekampagne integrieren, in dem z.B. als „Call for Action“ eine Telefonnummer oder ein QR-Code angeboten wird. Durch die Nutzung dieser Option erhält der Inter- essent eine SMS mit einem gebrandeten Link, der auf die mobile Webseite des Ver- sicherers führt. Diese Seite kann weitere Informationen beinhalten und so dieWerbe- botschaft ergänzen, Interaktionen, Gewinn- spiele, aber auch die Möglichkeit zu einem Direktabschluss vorsehen. enz einer Webkampagne unmittelbar und werden ihm als Datei zeitnah zurVerfügung so die Möglichkeit, die Mediaplanung kurz- für die Generierung von situativen Ab- schlüssen, z.B. an Skiliften, oder Flughä- terladen vonApps entfällt hierbei komplett. Eine weitere interessante Anwendungs- möglickkeit liegt im Servicebereich einer Versicherung. So kann dem Vertriebs- partner z.B. ein Link zu einer App auf sein Smartphone geschickt werden; deren Nut- Kunden können etwa Schadensmeldungen Fotos vom Unfallschaden (Kfz, Hausrat, Bau) mit dem Smartphone hochgeladen werden, so dass das Bildmaterial zur Beweissicherung und Begutachtung ohne Medienbruch und Zeitverlust vorliegt. Die Schadensregulierung kann so beschleunigt einsetzbar, die Kosten sind sehr über- schaubar und amortisieren sich schnell. Die Technik ist sicher und erfüllt höchste Anforderungen an den Datenschutz. Sol- che Kampagnen sind messbar, skalierbar und interaktiv gestaltbar. Sie lassen sich mit allen anderen Werbemedien kombinie- ren. Und: die technischen Voraussetzun- gen zur Nutzung sind bei der gesamten Zielgruppe vorhanden. vb Versicherungsbetriebe 1 | 2016