Wer bin ich wirklich? Die Frage, die die meisten Menschen beantwortet haben wollen, wenn sie einen Therapeuten aufsuchen. Wer bin ich wirklich? Was steckt hinter meinem Verhalten? Welches Ungeheuer lauert im Verborgenen meiner „Seele“? Der Versuch der Beantwortung dieser Frage führt uns jedoch nur in das unlösbare Labyrinth unserer Psyche. Wir sind auch liebevoll, zärtlich, zugewandt, fleißig, sozial, Engel, bedeutsam, helfend. Die Frage bleibt: Wer bin ich wirklich? Wenn ich all das bin, wo soll mein Zentrum sein? Das Aufzählen all dieser Urteil (Fähigkeiten) führt uns also nicht in die Klarheit sondern steigert den Grad unserer Verwirrung.
1. Über das Ich
Claas Bahr
Hallo, ihr
· Glotzaugen
· Gernegroße
· Nichtsnutze
· willenlosen Werkzeuge
· Auswürfe der Gesellschaft
· Massenmenschen
· Asoziale
· Strolche
· Stiernacken
· Kriegstreiber
· Ewig Gestrige
· Miststücke
· Leisetreter
· Versager
· Milchgesichter
2. So beschrieb Peter Handke uns in seiner Publikumsbeschimpfung Mitte der 60er Jahre. Heute
würden wir andere Begriffe wählen, wie: Du Computerschläfer, du Handy-Duddler, du
Spielfilmkonsument, du Pornokucker, du Fitnessfetischist, du Jogger, du, der du aus 2.Hand
lebst, du, für den die sinnliche Erfahrung auf das Bestellformular von Amazon beschränkt ist,
du Fernreisender, du Rentenerwarter.
Haben wir uns denn wirklich so verändert? Oder sind wir die immer Gleichen in immer
derselben Antwort auf die Welt?
Wer bin ich wirklich? Die Frage, die die meisten Menschen beantwortet haben wollen, wenn
sie einen Therapeuten aufsuchen. Wer bin ich wirklich? Was steckt hinter meinem Verhalten?
Welches Ungeheuer lauert im Verborgenen meiner „Seele“? Der Versuch der Beantwortung
dieser Frage führt uns jedoch nur in das unlösbare Labyrinth unserer Psyche. Wir sind auch
liebevoll, zärtlich, zugewandt, fleißig, sozial, Engel, bedeutsam, helfend. Die Frage bleibt:
Wer bin ich wirklich? Wenn ich all das bin, wo soll mein Zentrum sein? Das Aufzählen all
dieser Urteil (Fähigkeiten) führt uns also nicht in die Klarheit sondern steigert den Grad
unserer Verwirrung.
Wir sollten uns stattdessen lieber fragen: Wie tue ich? Wenn ich jetzt also zärtlich tue, tue ich
jetzt nicht brutal. Wenn ich mich jetzt hinwende, wende ich mich jetzt nicht ab. Also kann ich
nur die Frage stellen: Wie tue ich jetzt? Und ich tue immer so, wie ich gerade jetzt im
Moment tue. Wenn ich jetzt böse tue, kann ich also nicht sagen, ich bin eigentlich ein Lieber,
denn ich kann nur so tun, wie ich jetzt tue und nicht anders.
Um das zu erfahren, muss ich bereit sein, mir verantwortlich mein Tun im Jetzt anzuschauen
und nicht im Eigentlichen und im Anders zu sein. All das gehört eher in den Bereich der
Phantasie und der Illusion und hilft mir nicht, die Fragen an m-ich zu beantworten. Erst im
Nachhinein „die Verantwortung“ zu übernehmen oder „ich stehe dazu“ gaukelt mir auch nur
vor, dass ich anders hätte handeln können. Um die Frage also zu beantworten gilt: Ich bin
immer der, wie ich jetzt tue. Ich bin also ein Wesen, das mit Hilfe seiner Fähigkeiten all das,
was oben beschrieben ist, ins Leben ruft. Bin ich bereit, so zu verstehen, höre ich auf zu
urteilen, höre auf, mich damit zu beschäftigen, wie es hätte sein können und auch, wie es sein
sollte.
Stattdessen stelle ich mir die Frage: Wie will ich sein, wie will ich werden? Ich stelle mich
verantwortlich in die Beziehung zur Welt und lebe gleichzeitig verantwortlich mein „Wie“
Tröstlich? Nein: Ich bin also kein „Was“, nicht austauschbar, nicht festgeschrieben, keine
Statik, die man von Grund auf behaupten muss im immer ewig Gleichen. Ich muss nicht
immer die Repeat-Taste drücken, um ein möglichst statisches ich zu kreieren. Ich kann nicht
durch noch so viele äußere Kriterien mich ändern, ganz im Gegenteil, der Zwang zur
Individualität entfernt mich immer mehr von meiner möglichen Vielfältigkeit und verlangt
von mir völlig bizarr eine lange Kette von Wiederholungen.
Stattdessen tue ich vielfältig, jetzt so, gleich anders, so wie jetzt. Ich lasse meine Fähigkeiten
in all meiner Vielfältigkeit leben. Das ist all die Veränderung, die ich brauche. Ich beginne zu
lernen und füge mich hinzu. Das zu sehen und zu erleben beantwortet die Frage. Ich bin also
nicht der „Wer bin ich“ sondern ich bin der „Wie bin ich“ oder genauer „Wie tue ich – jetzt“.
3. Bahr Claas Zentrum für Persönlichkeitsentwicklung
Claas Bahr Zentrum für Persönlichkeitsentwicklung
Seit über 30 Jahren ist Claas Bahr in den Bereichen Psychotherapie/Körpertherapie/ Coaching
und Supervision in eigener Praxis tätig. Gleichzeitig war er einer der ersten, die in Münster
und Umgebung mit der Methode der Gestalttherapie nach Pearls und Bioenergetik nach
Lowen arbeitete. 12 Jahre war er in medizinischen Kliniken konsiliarisch tätig. So führte er
u.a. die Methode der Bioenergetik auch zur psychisch medizinischen Behandlung in den
Kliniken ein. Seit 1998 arbeitet er selbständig im Zentrum für Persönlichkeitsentwicklung in
Münster. Das Zentrum hat sich der Methode der humanistischen Psychologie und des
ganzheitlichen Ansatzes verpflichtet. Dieser Ansatz hat sich sowohl in Einzel- als auch in
Firmencoachings bewährt. WIE ICH SEIN MUSS wird ersetzt durch: Wie will ich werden,
wie will ich sein? Darüber hinaus zeichnet sich das Zentrum durch sehr effektive und
außerordentliche Interventionen aus. So z.B. durch Weltreisen mit eigenen Wohnmobilien
durch unterentwickelte Staaten wie Laos, Kambodscha, Vietnam, Tibet etc. Die Enge der
Wohnmobile und das Eintauchen in vorwissenschaftliche Kulturen entwickeln bei den
Teilnehmern z.B. sehr vielfältiges Verhalten.