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Zwischengemeindliche Zusammenarbeit für die strategische Steuerung KMU‐orientierter Standortentwicklung im Alpenraum

 

 

 

 

 

Newsletter 2, Frühjahr 2010 
 




                                       Projekt Workshop in Lyon 
Die Industrie‐ und Handelskammer von Lyon (Delegation Tarare) empfing vom 3. bis 4. Dezember 
2009  die  COMUNIS  Projektgruppe.  Mit  Ausnahme  Sloweniens  waren  alle  Projektpartner  anwe‐                                                         Inhalte
send. Auch Vertreter der nationalen Kontaktstellen Frankreichs und der Schweiz sowie eine Ver‐                                                              Seite 1 
treterin  des  Schweizer  Staatssekretariats  für  Wirtschaft  SECO  nahmen  teil.  Ein  intensiver  Aus‐                                   Projektworkshop in Lyon 
tausch war notwendig, um die laufenden Arbeiten zu überprüfen und das nächste Arbeitspaket                                                   Regionalanalyse (WP 4) 
(work  package,  WP)  vorzubereiten.  Ein  Besuch  bei  den  lokalen  Behörden  ermöglichte  den 
                                                                                                                                                            Seite 2 
Teilnehmern,  einen  Eindruck  der  wichtigsten  Herausforderungen  zu  gewinnen,  die  der  Bezirk 
                                                                                                                                             Strategische Gewerbe‐
Tarare bei der strategischen Wirtschaftsentwicklung und Zusammenarbeit meistern muss.                                                   standortentwicklung (WP 5) 
Angesichts der großen Bedeutung formaler und informeller Netzwerke erläuterte François Parvex 
                                                                                                                                      Projektstart in Alpsee‐Grünten 
von  der  Schweizerischen  Beratungsgruppe  für  Regionen  und  Gemeinden  (SEREC)  die  Heraus‐
forderungen  und  Vorteile  einer  Verbreitung  der  Projektergebnisse  über  soziale  Netzwerke.  Es                                                       Seite 3 
wurde  vorgeschlagen,  die  Wissensplattform  des  Projektes  zu  erweitern  und  die  Informationen                                   Aderly – Stadtmarketing Lyon 
durch  die  Schaffung  einer  COMUNIS  web‐community  einem  größeren  Publikum  zugänglich  zu                                             Aktivitäten in Gorenjska 
machen.                                                                                                                                                     Seite 4 
Der  Schweizer  Beobachter  SECO  zeigte  großes  Interesse  an  der  Verbreitung  bewährter  Vor‐                                      Wirtschaftsstandort Südtirol 
gehensweisen für gewerbliche Standortentwicklung in der Schweiz. SECO arbeitet mit dem Kan‐                                                   strategisch entwickeln 
ton Wallis zusammen, um die drei Säulen der Schweizer Regionalpolitik umzusetzen: Förderung 
                                                                                                                                        “Werkraum Bregenzerwald”
der  wirtschaftlichen  Entwicklung  in  den  Regionen;  Koordinierung  der  Regionalpolitiken  mit  den                                   ein Best‐practice‐Beispiel 
zuständigen Bundesämtern; Bildung eines Know‐how Pools für die beteiligten Akteure. Bezüglich 
                                                                                                                                                            Seite 5 
der gewerblichen Standortentwicklung verfolgt SECO einen pragmatischen Ansatz und ist daher 
                                                                                                                                             Partnerschaft & Events
besonders an den Projektergebnissen interessiert. 




    Offizieller Empfang der Projektpartner in der Communauté de Communes du pays de Tarare © CCIL 2009. 
                                                                                                  



                                          Regionale Analyse: Untersuchung der Pilotgebiete (WP 4) 
In  Lyon  wurde  das  Analyseinstrument  eingehend  diskutiert.                               methode, kann in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, 
Dieses  wird  in  allen  Pilotgebieten  eingesetzt,  um  die  Grund‐                          um  Stärken,  Schwächen,  Chancen  und  Risiken  eines  Projekts 
voraussetzungen  und  vorhandenen  Strukturen  für  die  über‐                                oder einer Geschäftsgelegenheit einzuschätzen.  
gemeindliche  gewerbliche  Standortentwicklung  und  Betriebs‐                                Im Projekt COMUNIS ist das Ziel die Analyse und Bewertung der 
ansiedlung  zu  untersuchen.  Das  ausgewählte  Instrument  ist                               bestehenden  Strukturen  und  Rahmenbedingungen  für  die 
eine  Kombination  der  Methoden  Balanced  Score  Card  (BSC)                                übergemeindliche  gewerbliche  Standortentwicklung.  Gleich‐
und der SWOT‐Analyse. BSC ist ein strategiefokussiertes Instru‐                               zeitig  wird  die  Projektgruppe  Beispiele  bewährter  Vorgehens‐
ment  für  Performance  Management  und  wird  üblicherweise                                  weisen im Bereich der übergemeindlichen Standortentwicklung 
verwendet,  um  die  Arbeitsleistung  eines  Unternehmens  zu                                 im  Alpenraum  sammeln.  Diese  Arbeit  ist  ein  zentraler  Aspekt 
bestimmen.  Die  SWOT‐Analyse,  eine  strategische  Planungs‐                                 für  alle  darauf  folgenden  Aktivitäten,  die  auf  die  Entwicklung 

Programm Alpenraum 2007‐2013 – Europäische Territoriale Zusammenarbeit                                                                                             1 
 


   Zwischengemeindliche Zusammenarbeit für die strategische Steuerung KMU‐orientierter Standortentwicklung im Alpenraum 

   
  einer  konzertierten  Strategie  zur  übergemeindlichen  Standort‐        • Kommerzielle  Landnutzung:  Landverfügbarkeit  und  ‐nut‐
  entwicklung  und  Betriebsansiedlung  abzielen,  welche  in  allen            zung; räumliche Rahmenbedingungen; Grundstückpreise. 
  Pilotgebieten umgesetzt werden soll.                                      Das  Instrument  kann  von  den  Projektpartnern  flexibel  an  die 
  Die  Anwendung  der  Methode  im  Rahmen  von  COMUNIS                    individuellen  Gegebenheiten  ihrer  Pilotgebiete  angepasst 
  erfordert deren Anpassung an die Anforderungen des Projektes              werden.  Ziel  ist  es,  Interviews  mit  öffentlichen  und  privaten 
  und  an  die  zu  erzielenden  Ergebnisse.  Aus  den  Diskussionen        Stakeholdern  sowie  Entscheidungsträgern  über  den  gegen‐
  während  des  Workshops  in  Lyon  ergaben  sich  drei                    wärtigen Zustand der Gemeinden (und der Region) in Bezug auf 
  Hauptbereiche mit verschiedenen Unterbereichen.                           diese  drei  Hauptthemen  zu  führen.  Dies  ermöglicht  den 
  • Standortprofil:  Situation  und  Standort;  Wirtschaft;                 Projektpartnern, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der 
      Arbeitsmarkt; Humanressourcen; Image.                                 einzelnen  Pilotgebiete  zu  analysieren  und  Unterschiede  und 
  • Zwischengemeindliche  Zusammenarbeit:  Intensität  der                  Gemeinsamkeiten  bei  der  übergemeindlichen  gewerblichen 
      bereits  bestehenden  Zusammenarbeit;  allgemeine  Haltung            Standortentwicklung  zu  identifizieren.  Die  Interviews  werden 
      und  Erwartungen  der  Interessenvertreter;  politische  und          bis März 2010 geführt und ausgewertet. 
      rechtliche Rahmenbedingungen.  
                                                                                

                                      Entwicklung einer Strategie für die interkommunale 
                                          Gewerbestandortentwicklung (WP 5) 
  Kurz  vor  dem  zweiten  Partnertreffen  in  Lyon  startete  am           Bedarf  und  Nachfrage,  Marketing  etc.  Ausgehend  von  den  in 
  1. Dezember  2009  das  Arbeitspaket  (work  package)  5:                 WP 4  gesammelten  Praxisbeispielen  werden  für  diese  Kompo‐
  Development  of  a  common  and  coordinated  strategy  for  CLD          nenten  erfolgreiche  und  flexible  Lösungen  und  Instrumente 
  (WP 5). Dieses zentrale Arbeitspaket hat zum Ziel, eine Strategie         zusammengestellt und in Form von sog. Guidelines (Richtlinien) 
  für  CLD  zu  konzipieren  sowie  Instrumente  für  Kosten‐Nutzen‐        aufbereitet, dem wesentlichen Produkt von WP 5. Diese Guide‐
  Analysen  und  die  Berücksichtigung  möglicher  Umweltfolgen             lines  sollen  Gemeinden  und  Regionen  notwendige  Handlungs‐
  bereitzustellen.                                                          maßnahmen  aufzeigen,  um  einen  geeigneten  Weg  zu  einer 
  Zunächst  werden  die  wichtigsten  Komponenten  von  CLD                 interkommunal abgestimmten Gewerbestandortentwicklung zu 
  identifiziert, z. B. Organisation und Finanzierung, Raumplanung           entwickeln und umzusetzen. 
  und  Bodenpolitik,  (qualitative  und  quantitative)  Analyse  von         
                                                                                

                                 COMUNIS vor Ort – der Start in der Region Alpsee‐Grünten 
Der  COMUNIS‐Auftakt  in  der  Region  Alpsee‐Grünten  fand  am             Gewerbe‐  und  Industriepark  Unterallgäu  in  Mindelheim 
28.  September  2009  in  Sonthofen  statt.  Bei  einem  gemeinsa‐          (interkommunales  Gewerbegebiet),  der  Stadtentwick‐
men  Treffen  der  Bürgermeister  aus  den  Städten  und  Gemein‐           lungsverband  Ulm/Neu‐Ulm  (Vermarktungspool  auf  Basis  eines 
den  Sonthofen,  Immenstadt,  Blaichach,  Burgberg  und  Retten‐            gemeinsamen Standortmarketings) sowie die Regionen Neckar‐
berg  sowie  dem  Landrat  des  Landkreises  Oberallgäu  mit  dem           Alb  und  Schwarzwald‐Baar‐Heuberg  in  Baden‐Württemberg 
Projektteam  wurden  die  Weichen  für  die  Aktivitäten  bis  in  das      (Gewerbeflächenpool  mit  gemeinsamem  Risiko‐  und  Vorteils‐
erste  Quartal  2010  hinein  gestellt.  Mit  weitgehender  Überein‐        ausgleich).  Ziel  ist  es,  vor  Ort  mit  den  Bürgermeistern  und 
stimmung  werden  eine  gemeinsame  Gesamtstrategie  und  eine              Angehörigen  der  Gemeindeverwaltungen  aus  der  Region  von 
interkommunale  Abstimmung  in  Form  eines  Flächenmanage‐                 Alpsee‐Grünten  die  verschiedenen  Modelle,  deren  Voraus‐
ments  als  notwendige  Strategie  für  die  Region  angesehen  –           setzungen,  Erfolge  und  Schwierigkeiten  kennenzulernen.  Die 
mittel‐ und langfristig sollen dabei auch die südlichen Nachbarn            Diskussion  der  Ergebnisse  der  Unternehmenserhebung  und 
einbezogen werden.                                                          Eindrücke der Exkursion werden wesentliche Inhalte des ersten 
Als  erster  Schritt  wird  im  ersten  Quartal  2010  eine  Erhebung       regionalen COMUNIS‐Workshops in Sonthofen im Frühjahr 2010 
durchgeführt  zu  Bedarf  und  Nachfrage  mit  Blick  auf  Verkehrs‐        sein. 
anbindung,  Infrastrukturen,  Flächen,  Standorte  etc.  der  ört‐          Die deutschen Projektpartner freuen sich darauf, Gastgeber für 
lichen  Unternehmen  aus  Produktion,  Handwerk,  Logistik,  Han‐           das  nächste  Projekttreffen  vom  7.  bis  9.  Juni  2010  zu  sein. 
del  und  Dienstleistung.  Ziel  ist  eine  Basis  für  eine  gemeinsame    Neben intensiver Projektarbeit wird das Projektteam dabei auch 
Bestandsentwicklung. Die Unternehmensbefragung soll auch die                Einblicke  in  die  spezifische  Situation  der  COMUNIS‐Pilotregion 
südlichen Nachbargemeinden berücksichtigen.                                 Alpsee‐Grünten erhalten. 
Drei Praxisbeispiele interkommunaler Gewerbeentwicklung sind 
das Ziel einer Exkursion Mitte Februar 2010. Zielpunkte sind der 

  Programm Alpenraum 2007‐2013 – Europäische Territoriale Zusammenarbeit                                                                        2 
 



  Zwischengemeindliche Zusammenarbeit für die strategische Steuerung KMU‐orientierter Standortentwicklung im Alpenraum 


                              Aderly ONLY LYON: Lyons international Marketingstrategie 
Aderly  (Agence  pour  le  Développement  Economique  de  la               könnten  einige  Inhalte  übernommen  werden.  Wichtig  ist  in 
Région  Lyonnaise)  ist  eine  1974  gegründete  Agentur  für              jedem  Fall,  ein  Zugehörigkeitsgefühl  zu  schaffen  und  zu 
Wirtschaftsförderung. Ziel sind die Promotion der Region Lyon              pflegen sowie eine gemeinsame Identität des Gebietes auf der 
sowie der Unternehmensansiedlung durch Auslandsinvestitio‐                 Grundlage seiner Besonderheiten und der Aspekte, die es von 
nen.  Die  Präsentation  der  Marketingstrategie  war  Teil  des           allen  anderen  unterscheiden:  dem  sog.  Alleinstellungsmerk‐
Workshop‐Programms.  
                                                                           mal.  COMUNIS  wird  zahlreiche  Beispiele  für  bewährte 
Die Umsetzung der Initiative ONLY LYON ist das Ergebnis einer 
                                                                           Vorgehensweisen  in  diesem  Bereich  untersuchen,  da 
gemeinsamen Feststellung der lokalen Stakeholder, denen ein 
Mangel  an  Kohärenz  zwischen  den  verschiedenen  Kommuni‐               gewerbliche  Standortentwicklung  und  territoriales  Marketing 
kationsmitteln der Stadt und denen der verschiedenen lokalen               eng  miteinander  verknüpft  sind  und  gemeinsam  in  eine 
Stakeholder  aufgefallen  war.  Die  Initiative  basiert  im               konzertierte  Strategie  eingebunden  werden  müssen. 
Wesentlichen auf einem Netzwerk von “Botschaftern” mit der                 Weiterführende  Informationen  erhalten  Sie  unter 
Aufgabe,  die  Stadt  und  ihre  Entwicklung  zu  unterstützen.            http://www.onlylyon.org und http://www.aderly.com. 
Tatsächlich  sind  diejenigen,  die  durch  ihre  Tätigkeiten  zum 
Wirtschaftswachstum  der  Stadt  und  ihrer  nationalen  und 
internationalen  Entwicklung  beitragen,  am  Besten  dazu 
geeignet Lyon zu „verkaufen“ und zu fördern. 
Obwohl die Marketingstrategie von Lyon möglicherweise nicht                                                                       © Aderly 
gänzlich  auf  die  COMUNIS  Pilotgebiete  übertragbar  ist, 

                                                                        
                                 Gorenjska: Von der Verarbeitungsindustrie zur 
                              Informations‐ und Kommunikationstechnologie (IKT) 
                                                        
Gorenjska war Ende des 19. Jahrhunderts  Ein  wesentlicher  Aspekt  war  auch  die  und  mittelständische  Unternehmen.  Wir 
das  größte  Industriegebiet  Südosteuro‐ Verbesserung  der  Methoden  zur  Attrak‐ sehen das Projekt COMUNIS als eines der 
pas.  Heute  dagegen  setzen  wir  auf  die  tivitätssteigerung  der  Region  für  kleine  Schlüsselelemente  zur  Entwicklung  einer 
Entwicklung  der  modernen  Technologien 
(z.  B.  neue  Materialien,  Medizin,  Sport‐
ausrüstung)  und  Tourismus.  Wir  sind  die 
Region  mit  der  größten  Anzahl  techni‐
scher  Unternehmen  und  Ingenieure  in 
Slowenien. Einige  der  Unternehmen  zäh‐
len  in  ihrer  Branche  zu  den  Weltbesten. 
Gorenjska zielt darauf ab, die Attraktivität 
der  Region  für  dynamische  und  innovati‐
ve  Unternehmen  zu  steigern;  zu  diesem 
Zweck  werden  Industriegebiete  in  Tech‐
nologieparks und Innovationszentren um‐
gewandelt  und  neue  Gebäudekomplexe 
geschaffen.  Der  Flughafen  wird  erwei‐
tert,  um  Raum  für  neue  Dienstleistungs‐ 
und Geschäftstätigkeiten zu bieten.  
Die  Region  verfügt  über  mehr  als  zwei 
Millionen  m²  für  geschäftliche  Zwecke 
nutzbares Land. In den vergangenen Jah‐
ren  war  die  größte  Herausforderung  für 
die  Region  die  effektivere  Entwicklung 
der  Gewerbegebiete  und  deren  Verbin‐
dung mit den neuen regionalen Projekten 
(Pläne  für  IKT‐,  Medizin‐,  Materialparks).  Map indicating the  economic centers in the Slovene pilot area Gorenjska © BSC 2010 
Programm Alpenraum 2007‐2013 – Europäische Territoriale Zusammenarbeit                                                                        3
 



    Zwischengemeindliche Zusammenarbeit für die strategische Steuerung KMU‐orientierter Standortentwicklung im Alpenraum 

 
gut  integrierten  und  kooperativen               der  Region  gehen  wir  auch  davon  aus,               Gewerbegebiete  gearbeitet, die während 
Strategie  für  gewerbliche  Standortent‐          dass  die  Region  durch  eine  umfassende               der  Projektlaufzeit  weiterentwickelt 
wicklung.  Themen  wie  z.  B.  Standort‐          gewerbliche  Standortentwicklung  einen                  werden  sollen;  außerdem  werden  neue, 
profil,  zwischengemeindliche  Zusammen‐           zusätzlichen  Mehrwert  erhalten  wird  (im              als  Teil  der  langfristigen  Zielsetzungen 
arbeit  und  Landnutzungsmanagement                privaten  und  öffentlichen  Sektor,  für  die           der  Region  in  Frage  kommende 
sind  wesentliche  Elemente  für  eine             Anforderungen  der  KMUs,  in  Bezug  auf                Projektentwürfe  (z.  B.  für  IKT‐  und 
umfassende und nachhaltige gewerbliche             Beschäftigungsmöglichkeiten  und  Attrak‐                Medizinparks) ausgewertet. 
Standortentwicklung.  Nach  den  ersten            tivität  der  Region).  Gegenwärtig  wird  an 
Gesprächen  mit  den  Interessengruppen            der  Schaffung  eine  Reihe  größerer 


                                                                                 

                                       Wirtschaftsstandort Südtirol strategisch entwickeln 
Im  Rahmen  der  Tagung  „Wirtschafts‐             Dabei  geht  es  vor  allem  darum,  dem                 und Kompetenzen vorhanden, die gezielt 
standort Südtirol – eine strategische Ent‐         Wirtschaftsstandort  Südtirol  ein  klares               entwickelt  werden  könnten?  Lassen  sich 
wicklung“  wurde  das  Standortentwick‐            Profil  zu  verleihen.  Zentrale  Fragen  sind:          funktionale  Räume  bilden?  Für  die 
lungsprojekt  für  Südtirol  am  26.  Januar       in  welchen  Bereichen  der  gewerblichen                Umsetzung des Projektes ist ein Zeitraum 
2010  vorgestellt.  Es  hat  zum  Ziel,  den       Wirtschaft  ist  Südtirol  besonders  stark?             von rund eineinhalb Jahren vorgesehen. 
Wirtschaftsstandort Südtirol langfristig zu        Welche  Branchen  sollen  ausgebaut  und                 Darüber  hinaus  werden  in  einer  Liegen‐
stärken.  Davon  sollen  alle  Teile  des          welche  angesiedelt  werden?  In  welchen                schaftsdatenbank  alle  zum  Verkauf  steh‐
Landes  profitieren,  auch  die  peripheren.       Teilen des Landes sind besondere Stärken                 enden  Gewerbeliegenschaften  Südtirols 
Dies  soll  durch  das  Bündeln  der  Kräfte                                                                erfasst,  um  ansiedlungs‐  oder  erweite‐
und der Ressourcen erreicht werden. Es                                                                      rungswilligen Unternehmen die passende 
handelt  sich  um  ein  gemeinsames                                                                         Liegenschaft anbieten zu können. 
Projekt  des  Landes  Südtirol  mit  dem                                                                    Die Europäische Akademie (Eurac) wird in 
Südtiroler Gemeindenverband und allen                                                                       diesem Zusammenhang vorbereitend die 
Gemeinden  Südtirols.  Es  wird  von  der                                                                   Regionalanalyse  in  den  Gemeinden  des 
Südtiroler      Landesgesellschaft       für                                                                Passeiertals  durchführen  und  die  Daten 
Betriebsansiedlung  und  Standortmarke‐                                                                     für  das  Liegenschaftsportal  erheben. 
ting  Business  Location  Südtirol  (BLS)                                                                   Informationen unter http://www.bls.info
koordiniert und umgesetzt.                          Dr. Widmann, Wirtschaftslandesrat Südtirol © BLS 2010
 

                                                      Werkraum Bregenzerwald                                                                    BEST 
                                                                                                                                            PRACTICE 
                      Gewerbetreibende nehmen Wirtschaftsstandortentwicklung selbst in die Hand 
Im  Bregenzerwald,  einer  Region  mit  24         als  auch  Aktionen  für  die  Betriebs‐                 Arbeiten  in  einem  landschaftlich  an‐
Gemeinden  und  30.000  Einwohnern  in             entwicklung  erfolgreich  umgesetzt.  Bei                sprechenden  Ambiente.  Aktuell  ist  die 
Westösterreich, nehmen die dort ansässi‐           den  durchgeführten  Aktivitäten  handelt                gemeindeübergreifende  Handwerks‐  und 
gen  Handwerks‐  und  Gewerbebetriebe              es  sich  um  qualitätssteigernde  Maßnah‐               Gewerbekooperation  dabei,  mit  dem 
die  Standortentwicklung  erfolgreich              men  in  den  Bereichen  Handwerk  und                   bekannten  Schweizer  Architekten  Peter 
selbst  in  die  Hand.  Die  Kooperation  mit      Design,  in  der  Entwicklung  der  Sozial‐              Zumthor  ein  gemeinsames  „Dach“  zu 
dem  Namen  ‚Werkraum  Bregenzerwald‘              kompetenz durch öffentliche Auftritte für                errichten,  das  in  Zukunft  die  Leistungen 
wurde  von  den  Gemeinden  im  Rahmen             UnternehmerInnen  in  der  Kooperation                   der     Betriebe        den 
eines  Regionalentwicklungsprogramms               mit  Schulen  zur  Nachwuchsförderung.                   Besuchern  gemeinsam 
initiiert.  Weitsichtige  Unternehmer              Der  Erfolg  kann  sich  sehen  lassen!  Die             präsentieren  soll:  das 
bildeten  die  Basis  und  haben  sowohl  die      Region  präsentiert  sich  heute  mit  einer             Werkraumhaus. 
Kooperation  forciert,  ein  Programm  zur         Vielzahl  an  dynamischen  Kleinbetrieben,               Informationen         unter  © Werkraum 
Förderung  des  Unternehmertums  ge‐               die  Region  ist  aus  Sicht  des  Besuchers             http://www.werkraum.at           Bregenzerwald 

schmiedet, ein Management eingerichtet             solide  durchzogen  von  Wohnen  und 

Programm Alpenraum 2007‐2013 – Europäische Territoriale Zusammenarbeit                                                                                        4 
 



    Zwischengemeindliche Zusammenarbeit für die strategische Steuerung KMU‐orientierter Standortentwicklung im Alpenraum 


                                                 Das  Ziel  von  COMUNIS  ist,  eine  zielgerichtete  integrierende  und  gemeindeüber‐
                                                  greifende  Strategie  für  die  gewerbliche  Standortentwicklung  (engl.:  commercial 
                                                  location development – CLD) zu konzipieren. COMUNIS will die interkommunale Zu‐
                                                  sammenarbeit stärken und eine Alternative zu einzelgemeindlichen Lösungsansätzen 
                                                  entwickeln.  COMUNIS  wird  vielseitig  anwendbare  Leitlinien  zur  Umsetzung  dieser 
                                                  Strategie  bereitstellen  und  praktische  Instrumente  zur  Ermittlung  des  lokalen  und 
                                                 regionalen Bedarfs an kommerzieller Entwicklung und deren Steuerung anbieten. Die 
                                                 Projektpartner  werden  ein  transnationales  Wissensmanagement  etablieren  und  in 
                                                 den Pilotregionen nachhaltige Managementstrukturen für CLD einrichten. Das Projekt 
                                                 läuft von Juli 2009 bis Juni 2012. 
     
    Projektpartner: 
    Lead partner: University of Applied Sciences Western Switzerland, Institut Economie et Tourisme (CH) 
    ERDF‐Lead partner: Chambre de Commerce et d’Industrie de Lyon (F) 
    Partner: Stadt Sonthofen (DE), Eurac‐Research, Institute for Regional Development and Location Management (IT), Canton du 
    Valais Service du développement économique (CH), Ministero dell’Ambiente e delle Tutela del Territorio e del Mare (IT), Bosch 
    & Partner GmbH (DE), Regionalentwicklung Vorarlberg (AT), Società Consortile Langhe Monferrato Roero, settore progetti 
    europei (IT), BSC Poslovno podporni center, d.o.o., Kranj (SI), Association Suisse pour le Service aux Régions et Communes (CH) 
    europei (IT), BSC Poslovno podporni center, d.o.o., Kranj (SI), Association Suisse pour le Service aux Régions et Communes (CH)
     

    Projektevent: 3. Projekt‐Workshop in Sonthofen (Deutschland), 7.‐9. Juni 2010 
 




Programm Alpenraum 2007‐2013 – Europäische Territoriale Zusammenarbeit                                                                     5

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  • 1. Zwischengemeindliche Zusammenarbeit für die strategische Steuerung KMU‐orientierter Standortentwicklung im Alpenraum           Newsletter 2, Frühjahr 2010    Projekt Workshop in Lyon  Die Industrie‐ und Handelskammer von Lyon (Delegation Tarare) empfing vom 3. bis 4. Dezember  2009  die  COMUNIS  Projektgruppe.  Mit  Ausnahme  Sloweniens  waren  alle  Projektpartner  anwe‐ Inhalte send. Auch Vertreter der nationalen Kontaktstellen Frankreichs und der Schweiz sowie eine Ver‐ Seite 1  treterin  des  Schweizer  Staatssekretariats  für  Wirtschaft  SECO  nahmen  teil.  Ein  intensiver  Aus‐ Projektworkshop in Lyon  tausch war notwendig, um die laufenden Arbeiten zu überprüfen und das nächste Arbeitspaket  Regionalanalyse (WP 4)  (work  package,  WP)  vorzubereiten.  Ein  Besuch  bei  den  lokalen  Behörden  ermöglichte  den  Seite 2  Teilnehmern,  einen  Eindruck  der  wichtigsten  Herausforderungen  zu  gewinnen,  die  der  Bezirk  Strategische Gewerbe‐ Tarare bei der strategischen Wirtschaftsentwicklung und Zusammenarbeit meistern muss.  standortentwicklung (WP 5)  Angesichts der großen Bedeutung formaler und informeller Netzwerke erläuterte François Parvex  Projektstart in Alpsee‐Grünten  von  der  Schweizerischen  Beratungsgruppe  für  Regionen  und  Gemeinden  (SEREC)  die  Heraus‐ forderungen  und  Vorteile  einer  Verbreitung  der  Projektergebnisse  über  soziale  Netzwerke.  Es  Seite 3  wurde  vorgeschlagen,  die  Wissensplattform  des  Projektes  zu  erweitern  und  die  Informationen  Aderly – Stadtmarketing Lyon  durch  die  Schaffung  einer  COMUNIS  web‐community  einem  größeren  Publikum  zugänglich  zu  Aktivitäten in Gorenjska  machen.  Seite 4  Der  Schweizer  Beobachter  SECO  zeigte  großes  Interesse  an  der  Verbreitung  bewährter  Vor‐ Wirtschaftsstandort Südtirol  gehensweisen für gewerbliche Standortentwicklung in der Schweiz. SECO arbeitet mit dem Kan‐ strategisch entwickeln  ton Wallis zusammen, um die drei Säulen der Schweizer Regionalpolitik umzusetzen: Förderung  “Werkraum Bregenzerwald” der  wirtschaftlichen  Entwicklung  in  den  Regionen;  Koordinierung  der  Regionalpolitiken  mit  den  ein Best‐practice‐Beispiel  zuständigen Bundesämtern; Bildung eines Know‐how Pools für die beteiligten Akteure. Bezüglich  Seite 5  der gewerblichen Standortentwicklung verfolgt SECO einen pragmatischen Ansatz und ist daher  Partnerschaft & Events besonders an den Projektergebnissen interessiert.  Offizieller Empfang der Projektpartner in der Communauté de Communes du pays de Tarare © CCIL 2009.    Regionale Analyse: Untersuchung der Pilotgebiete (WP 4)  In  Lyon  wurde  das  Analyseinstrument  eingehend  diskutiert.  methode, kann in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden,  Dieses  wird  in  allen  Pilotgebieten  eingesetzt,  um  die  Grund‐ um  Stärken,  Schwächen,  Chancen  und  Risiken  eines  Projekts  voraussetzungen  und  vorhandenen  Strukturen  für  die  über‐ oder einer Geschäftsgelegenheit einzuschätzen.   gemeindliche  gewerbliche  Standortentwicklung  und  Betriebs‐ Im Projekt COMUNIS ist das Ziel die Analyse und Bewertung der  ansiedlung  zu  untersuchen.  Das  ausgewählte  Instrument  ist  bestehenden  Strukturen  und  Rahmenbedingungen  für  die  eine  Kombination  der  Methoden  Balanced  Score  Card  (BSC)  übergemeindliche  gewerbliche  Standortentwicklung.  Gleich‐ und der SWOT‐Analyse. BSC ist ein strategiefokussiertes Instru‐ zeitig  wird  die  Projektgruppe  Beispiele  bewährter  Vorgehens‐ ment  für  Performance  Management  und  wird  üblicherweise  weisen im Bereich der übergemeindlichen Standortentwicklung  verwendet,  um  die  Arbeitsleistung  eines  Unternehmens  zu  im  Alpenraum  sammeln.  Diese  Arbeit  ist  ein  zentraler  Aspekt  bestimmen.  Die  SWOT‐Analyse,  eine  strategische  Planungs‐ für  alle  darauf  folgenden  Aktivitäten,  die  auf  die  Entwicklung  Programm Alpenraum 2007‐2013 – Europäische Territoriale Zusammenarbeit    1 
  • 2.   Zwischengemeindliche Zusammenarbeit für die strategische Steuerung KMU‐orientierter Standortentwicklung im Alpenraum    einer  konzertierten  Strategie  zur  übergemeindlichen  Standort‐ • Kommerzielle  Landnutzung:  Landverfügbarkeit  und  ‐nut‐ entwicklung  und  Betriebsansiedlung  abzielen,  welche  in  allen  zung; räumliche Rahmenbedingungen; Grundstückpreise.  Pilotgebieten umgesetzt werden soll.   Das  Instrument  kann  von  den  Projektpartnern  flexibel  an  die  Die  Anwendung  der  Methode  im  Rahmen  von  COMUNIS  individuellen  Gegebenheiten  ihrer  Pilotgebiete  angepasst  erfordert deren Anpassung an die Anforderungen des Projektes  werden.  Ziel  ist  es,  Interviews  mit  öffentlichen  und  privaten  und  an  die  zu  erzielenden  Ergebnisse.  Aus  den  Diskussionen  Stakeholdern  sowie  Entscheidungsträgern  über  den  gegen‐ während  des  Workshops  in  Lyon  ergaben  sich  drei  wärtigen Zustand der Gemeinden (und der Region) in Bezug auf  Hauptbereiche mit verschiedenen Unterbereichen.   diese  drei  Hauptthemen  zu  führen.  Dies  ermöglicht  den  • Standortprofil:  Situation  und  Standort;  Wirtschaft;  Projektpartnern, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der  Arbeitsmarkt; Humanressourcen; Image.  einzelnen  Pilotgebiete  zu  analysieren  und  Unterschiede  und  • Zwischengemeindliche  Zusammenarbeit:  Intensität  der  Gemeinsamkeiten  bei  der  übergemeindlichen  gewerblichen  bereits  bestehenden  Zusammenarbeit;  allgemeine  Haltung  Standortentwicklung  zu  identifizieren.  Die  Interviews  werden  und  Erwartungen  der  Interessenvertreter;  politische  und  bis März 2010 geführt und ausgewertet.  rechtliche Rahmenbedingungen.     Entwicklung einer Strategie für die interkommunale  Gewerbestandortentwicklung (WP 5)  Kurz  vor  dem  zweiten  Partnertreffen  in  Lyon  startete  am  Bedarf  und  Nachfrage,  Marketing  etc.  Ausgehend  von  den  in  1. Dezember  2009  das  Arbeitspaket  (work  package)  5:  WP 4  gesammelten  Praxisbeispielen  werden  für  diese  Kompo‐ Development  of  a  common  and  coordinated  strategy  for  CLD  nenten  erfolgreiche  und  flexible  Lösungen  und  Instrumente  (WP 5). Dieses zentrale Arbeitspaket hat zum Ziel, eine Strategie  zusammengestellt und in Form von sog. Guidelines (Richtlinien)  für  CLD  zu  konzipieren  sowie  Instrumente  für  Kosten‐Nutzen‐ aufbereitet, dem wesentlichen Produkt von WP 5. Diese Guide‐ Analysen  und  die  Berücksichtigung  möglicher  Umweltfolgen  lines  sollen  Gemeinden  und  Regionen  notwendige  Handlungs‐ bereitzustellen.  maßnahmen  aufzeigen,  um  einen  geeigneten  Weg  zu  einer  Zunächst  werden  die  wichtigsten  Komponenten  von  CLD  interkommunal abgestimmten Gewerbestandortentwicklung zu  identifiziert, z. B. Organisation und Finanzierung, Raumplanung  entwickeln und umzusetzen.  und  Bodenpolitik,  (qualitative  und  quantitative)  Analyse  von      COMUNIS vor Ort – der Start in der Region Alpsee‐Grünten  Der  COMUNIS‐Auftakt  in  der  Region  Alpsee‐Grünten  fand  am  Gewerbe‐  und  Industriepark  Unterallgäu  in  Mindelheim  28.  September  2009  in  Sonthofen  statt.  Bei  einem  gemeinsa‐ (interkommunales  Gewerbegebiet),  der  Stadtentwick‐ men  Treffen  der  Bürgermeister  aus  den  Städten  und  Gemein‐ lungsverband  Ulm/Neu‐Ulm  (Vermarktungspool  auf  Basis  eines  den  Sonthofen,  Immenstadt,  Blaichach,  Burgberg  und  Retten‐ gemeinsamen Standortmarketings) sowie die Regionen Neckar‐ berg  sowie  dem  Landrat  des  Landkreises  Oberallgäu  mit  dem  Alb  und  Schwarzwald‐Baar‐Heuberg  in  Baden‐Württemberg  Projektteam  wurden  die  Weichen  für  die  Aktivitäten  bis  in  das  (Gewerbeflächenpool  mit  gemeinsamem  Risiko‐  und  Vorteils‐ erste  Quartal  2010  hinein  gestellt.  Mit  weitgehender  Überein‐ ausgleich).  Ziel  ist  es,  vor  Ort  mit  den  Bürgermeistern  und  stimmung  werden  eine  gemeinsame  Gesamtstrategie  und  eine  Angehörigen  der  Gemeindeverwaltungen  aus  der  Region  von  interkommunale  Abstimmung  in  Form  eines  Flächenmanage‐ Alpsee‐Grünten  die  verschiedenen  Modelle,  deren  Voraus‐ ments  als  notwendige  Strategie  für  die  Region  angesehen  –  setzungen,  Erfolge  und  Schwierigkeiten  kennenzulernen.  Die  mittel‐ und langfristig sollen dabei auch die südlichen Nachbarn  Diskussion  der  Ergebnisse  der  Unternehmenserhebung  und  einbezogen werden.  Eindrücke der Exkursion werden wesentliche Inhalte des ersten  Als  erster  Schritt  wird  im  ersten  Quartal  2010  eine  Erhebung  regionalen COMUNIS‐Workshops in Sonthofen im Frühjahr 2010  durchgeführt  zu  Bedarf  und  Nachfrage  mit  Blick  auf  Verkehrs‐ sein.  anbindung,  Infrastrukturen,  Flächen,  Standorte  etc.  der  ört‐ Die deutschen Projektpartner freuen sich darauf, Gastgeber für  lichen  Unternehmen  aus  Produktion,  Handwerk,  Logistik,  Han‐ das  nächste  Projekttreffen  vom  7.  bis  9.  Juni  2010  zu  sein.  del  und  Dienstleistung.  Ziel  ist  eine  Basis  für  eine  gemeinsame  Neben intensiver Projektarbeit wird das Projektteam dabei auch  Bestandsentwicklung. Die Unternehmensbefragung soll auch die  Einblicke  in  die  spezifische  Situation  der  COMUNIS‐Pilotregion  südlichen Nachbargemeinden berücksichtigen.  Alpsee‐Grünten erhalten.  Drei Praxisbeispiele interkommunaler Gewerbeentwicklung sind  das Ziel einer Exkursion Mitte Februar 2010. Zielpunkte sind der  Programm Alpenraum 2007‐2013 – Europäische Territoriale Zusammenarbeit    2 
  • 3.   Zwischengemeindliche Zusammenarbeit für die strategische Steuerung KMU‐orientierter Standortentwicklung im Alpenraum  Aderly ONLY LYON: Lyons international Marketingstrategie  Aderly  (Agence  pour  le  Développement  Economique  de  la  könnten  einige  Inhalte  übernommen  werden.  Wichtig  ist  in  Région  Lyonnaise)  ist  eine  1974  gegründete  Agentur  für  jedem  Fall,  ein  Zugehörigkeitsgefühl  zu  schaffen  und  zu  Wirtschaftsförderung. Ziel sind die Promotion der Region Lyon  pflegen sowie eine gemeinsame Identität des Gebietes auf der  sowie der Unternehmensansiedlung durch Auslandsinvestitio‐ Grundlage seiner Besonderheiten und der Aspekte, die es von  nen.  Die  Präsentation  der  Marketingstrategie  war  Teil  des  allen  anderen  unterscheiden:  dem  sog.  Alleinstellungsmerk‐ Workshop‐Programms.   mal.  COMUNIS  wird  zahlreiche  Beispiele  für  bewährte  Die Umsetzung der Initiative ONLY LYON ist das Ergebnis einer  Vorgehensweisen  in  diesem  Bereich  untersuchen,  da  gemeinsamen Feststellung der lokalen Stakeholder, denen ein  Mangel  an  Kohärenz  zwischen  den  verschiedenen  Kommuni‐ gewerbliche  Standortentwicklung  und  territoriales  Marketing  kationsmitteln der Stadt und denen der verschiedenen lokalen  eng  miteinander  verknüpft  sind  und  gemeinsam  in  eine  Stakeholder  aufgefallen  war.  Die  Initiative  basiert  im  konzertierte  Strategie  eingebunden  werden  müssen.  Wesentlichen auf einem Netzwerk von “Botschaftern” mit der  Weiterführende  Informationen  erhalten  Sie  unter  Aufgabe,  die  Stadt  und  ihre  Entwicklung  zu  unterstützen.  http://www.onlylyon.org und http://www.aderly.com.  Tatsächlich  sind  diejenigen,  die  durch  ihre  Tätigkeiten  zum  Wirtschaftswachstum  der  Stadt  und  ihrer  nationalen  und  internationalen  Entwicklung  beitragen,  am  Besten  dazu  geeignet Lyon zu „verkaufen“ und zu fördern.  Obwohl die Marketingstrategie von Lyon möglicherweise nicht  © Aderly  gänzlich  auf  die  COMUNIS  Pilotgebiete  übertragbar  ist,    Gorenjska: Von der Verarbeitungsindustrie zur  Informations‐ und Kommunikationstechnologie (IKT)    Gorenjska war Ende des 19. Jahrhunderts  Ein  wesentlicher  Aspekt  war  auch  die  und  mittelständische  Unternehmen.  Wir  das  größte  Industriegebiet  Südosteuro‐ Verbesserung  der  Methoden  zur  Attrak‐ sehen das Projekt COMUNIS als eines der  pas.  Heute  dagegen  setzen  wir  auf  die  tivitätssteigerung  der  Region  für  kleine  Schlüsselelemente  zur  Entwicklung  einer  Entwicklung  der  modernen  Technologien  (z.  B.  neue  Materialien,  Medizin,  Sport‐ ausrüstung)  und  Tourismus.  Wir  sind  die  Region  mit  der  größten  Anzahl  techni‐ scher  Unternehmen  und  Ingenieure  in  Slowenien. Einige  der  Unternehmen  zäh‐ len  in  ihrer  Branche  zu  den  Weltbesten.  Gorenjska zielt darauf ab, die Attraktivität  der  Region  für  dynamische  und  innovati‐ ve  Unternehmen  zu  steigern;  zu  diesem  Zweck  werden  Industriegebiete  in  Tech‐ nologieparks und Innovationszentren um‐ gewandelt  und  neue  Gebäudekomplexe  geschaffen.  Der  Flughafen  wird  erwei‐ tert,  um  Raum  für  neue  Dienstleistungs‐  und Geschäftstätigkeiten zu bieten.   Die  Region  verfügt  über  mehr  als  zwei  Millionen  m²  für  geschäftliche  Zwecke  nutzbares Land. In den vergangenen Jah‐ ren  war  die  größte  Herausforderung  für  die  Region  die  effektivere  Entwicklung  der  Gewerbegebiete  und  deren  Verbin‐ dung mit den neuen regionalen Projekten  (Pläne  für  IKT‐,  Medizin‐,  Materialparks).  Map indicating the  economic centers in the Slovene pilot area Gorenjska © BSC 2010  Programm Alpenraum 2007‐2013 – Europäische Territoriale Zusammenarbeit    3
  • 4.   Zwischengemeindliche Zusammenarbeit für die strategische Steuerung KMU‐orientierter Standortentwicklung im Alpenraum    gut  integrierten  und  kooperativen  der  Region  gehen  wir  auch  davon  aus,  Gewerbegebiete  gearbeitet, die während  Strategie  für  gewerbliche  Standortent‐ dass  die  Region  durch  eine  umfassende  der  Projektlaufzeit  weiterentwickelt  wicklung.  Themen  wie  z.  B.  Standort‐ gewerbliche  Standortentwicklung  einen  werden  sollen;  außerdem  werden  neue,  profil,  zwischengemeindliche  Zusammen‐ zusätzlichen  Mehrwert  erhalten  wird  (im  als  Teil  der  langfristigen  Zielsetzungen  arbeit  und  Landnutzungsmanagement  privaten  und  öffentlichen  Sektor,  für  die  der  Region  in  Frage  kommende  sind  wesentliche  Elemente  für  eine  Anforderungen  der  KMUs,  in  Bezug  auf  Projektentwürfe  (z.  B.  für  IKT‐  und  umfassende und nachhaltige gewerbliche  Beschäftigungsmöglichkeiten  und  Attrak‐ Medizinparks) ausgewertet.  Standortentwicklung.  Nach  den  ersten  tivität  der  Region).  Gegenwärtig  wird  an  Gesprächen  mit  den  Interessengruppen  der  Schaffung  eine  Reihe  größerer    Wirtschaftsstandort Südtirol strategisch entwickeln  Im  Rahmen  der  Tagung  „Wirtschafts‐ Dabei  geht  es  vor  allem  darum,  dem  und Kompetenzen vorhanden, die gezielt  standort Südtirol – eine strategische Ent‐ Wirtschaftsstandort  Südtirol  ein  klares  entwickelt  werden  könnten?  Lassen  sich  wicklung“  wurde  das  Standortentwick‐ Profil  zu  verleihen.  Zentrale  Fragen  sind:  funktionale  Räume  bilden?  Für  die  lungsprojekt  für  Südtirol  am  26.  Januar  in  welchen  Bereichen  der  gewerblichen  Umsetzung des Projektes ist ein Zeitraum  2010  vorgestellt.  Es  hat  zum  Ziel,  den  Wirtschaft  ist  Südtirol  besonders  stark?  von rund eineinhalb Jahren vorgesehen.  Wirtschaftsstandort Südtirol langfristig zu  Welche  Branchen  sollen  ausgebaut  und  Darüber  hinaus  werden  in  einer  Liegen‐ stärken.  Davon  sollen  alle  Teile  des  welche  angesiedelt  werden?  In  welchen  schaftsdatenbank  alle  zum  Verkauf  steh‐ Landes  profitieren,  auch  die  peripheren.  Teilen des Landes sind besondere Stärken  enden  Gewerbeliegenschaften  Südtirols  Dies  soll  durch  das  Bündeln  der  Kräfte  erfasst,  um  ansiedlungs‐  oder  erweite‐ und der Ressourcen erreicht werden. Es  rungswilligen Unternehmen die passende  handelt  sich  um  ein  gemeinsames  Liegenschaft anbieten zu können.  Projekt  des  Landes  Südtirol  mit  dem  Die Europäische Akademie (Eurac) wird in  Südtiroler Gemeindenverband und allen  diesem Zusammenhang vorbereitend die  Gemeinden  Südtirols.  Es  wird  von  der  Regionalanalyse  in  den  Gemeinden  des  Südtiroler  Landesgesellschaft  für  Passeiertals  durchführen  und  die  Daten  Betriebsansiedlung  und  Standortmarke‐ für  das  Liegenschaftsportal  erheben.  ting  Business  Location  Südtirol  (BLS)  Informationen unter http://www.bls.info koordiniert und umgesetzt.  Dr. Widmann, Wirtschaftslandesrat Südtirol © BLS 2010   Werkraum Bregenzerwald     BEST  PRACTICE  Gewerbetreibende nehmen Wirtschaftsstandortentwicklung selbst in die Hand  Im  Bregenzerwald,  einer  Region  mit  24  als  auch  Aktionen  für  die  Betriebs‐ Arbeiten  in  einem  landschaftlich  an‐ Gemeinden  und  30.000  Einwohnern  in  entwicklung  erfolgreich  umgesetzt.  Bei  sprechenden  Ambiente.  Aktuell  ist  die  Westösterreich, nehmen die dort ansässi‐ den  durchgeführten  Aktivitäten  handelt  gemeindeübergreifende  Handwerks‐  und  gen  Handwerks‐  und  Gewerbebetriebe  es  sich  um  qualitätssteigernde  Maßnah‐ Gewerbekooperation  dabei,  mit  dem  die  Standortentwicklung  erfolgreich  men  in  den  Bereichen  Handwerk  und  bekannten  Schweizer  Architekten  Peter  selbst  in  die  Hand.  Die  Kooperation  mit  Design,  in  der  Entwicklung  der  Sozial‐ Zumthor  ein  gemeinsames  „Dach“  zu  dem  Namen  ‚Werkraum  Bregenzerwald‘  kompetenz durch öffentliche Auftritte für  errichten,  das  in  Zukunft  die  Leistungen  wurde  von  den  Gemeinden  im  Rahmen  UnternehmerInnen  in  der  Kooperation  der  Betriebe  den  eines  Regionalentwicklungsprogramms  mit  Schulen  zur  Nachwuchsförderung.  Besuchern  gemeinsam  initiiert.  Weitsichtige  Unternehmer  Der  Erfolg  kann  sich  sehen  lassen!  Die  präsentieren  soll:  das  bildeten  die  Basis  und  haben  sowohl  die  Region  präsentiert  sich  heute  mit  einer  Werkraumhaus.  Kooperation  forciert,  ein  Programm  zur  Vielzahl  an  dynamischen  Kleinbetrieben,  Informationen  unter  © Werkraum  Förderung  des  Unternehmertums  ge‐ die  Region  ist  aus  Sicht  des  Besuchers  http://www.werkraum.at Bregenzerwald  schmiedet, ein Management eingerichtet  solide  durchzogen  von  Wohnen  und  Programm Alpenraum 2007‐2013 – Europäische Territoriale Zusammenarbeit    4 
  • 5.   Zwischengemeindliche Zusammenarbeit für die strategische Steuerung KMU‐orientierter Standortentwicklung im Alpenraum  Das  Ziel  von  COMUNIS  ist,  eine  zielgerichtete  integrierende  und  gemeindeüber‐ greifende  Strategie  für  die  gewerbliche  Standortentwicklung  (engl.:  commercial  location development – CLD) zu konzipieren. COMUNIS will die interkommunale Zu‐ sammenarbeit stärken und eine Alternative zu einzelgemeindlichen Lösungsansätzen  entwickeln.  COMUNIS  wird  vielseitig  anwendbare  Leitlinien  zur  Umsetzung  dieser  Strategie  bereitstellen  und  praktische  Instrumente  zur  Ermittlung  des  lokalen  und  regionalen Bedarfs an kommerzieller Entwicklung und deren Steuerung anbieten. Die  Projektpartner  werden  ein  transnationales  Wissensmanagement  etablieren  und  in  den Pilotregionen nachhaltige Managementstrukturen für CLD einrichten. Das Projekt  läuft von Juli 2009 bis Juni 2012.    Projektpartner:  Lead partner: University of Applied Sciences Western Switzerland, Institut Economie et Tourisme (CH)  ERDF‐Lead partner: Chambre de Commerce et d’Industrie de Lyon (F)  Partner: Stadt Sonthofen (DE), Eurac‐Research, Institute for Regional Development and Location Management (IT), Canton du  Valais Service du développement économique (CH), Ministero dell’Ambiente e delle Tutela del Territorio e del Mare (IT), Bosch  & Partner GmbH (DE), Regionalentwicklung Vorarlberg (AT), Società Consortile Langhe Monferrato Roero, settore progetti  europei (IT), BSC Poslovno podporni center, d.o.o., Kranj (SI), Association Suisse pour le Service aux Régions et Communes (CH)  europei (IT), BSC Poslovno podporni center, d.o.o., Kranj (SI), Association Suisse pour le Service aux Régions et Communes (CH)   Projektevent: 3. Projekt‐Workshop in Sonthofen (Deutschland), 7.‐9. Juni 2010    Programm Alpenraum 2007‐2013 – Europäische Territoriale Zusammenarbeit    5