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Competence Book Nr. 3 
BI Kompakt 
Business Intelligence für das datenbasierte Unternehmen
Competence Book - Business Intelligence 
PARTNER - SPONSOREN DES COMPETENCE BOOKS 
2 
Partner des Competence Books BI
Competence Book - Business Intelligence 
EDITORIAL 
3 
Quo Vadis Business Intelligence? Das war die Frage, die das Team der Com-petence 
Site uns für das Competence Book BI KOMPAKT gestellt hat. 
Consumerization, Agility, Big Data - neue Anforderungen und „disruptive“ 
Techniken stellen auf jeden Fall bisherige Business Intelligence-Strategien in 
Frage. Sie versprechen im Gegenzug neue Einsichten in den Datenkosmos, 
eine breitere Nutzung von Business Intelligence sowie neue Absatzchancen 
für Anwenderunternehmen, denkt man nur an jenes Potenzial, das in der Ana-lyse 
von Kundendaten in sozialen Netzwerken oder von Sensordaten steckt. 
Das wirkt sich auch auf den Markt aus. Anbieter von Software und Ser-vices 
für Business Intelligence profitieren vom großen Interesse und Inves-titionsbedarf 
bei ihren Kunden. Entsprechend positiv entwickelt sich laut 
der aktuellen BARC-Marktstudie der BI-Gesamtmarkt in Deutschland, den 
mittlerweile über 250 Hersteller mit geschätzten 600 Produkten bedienen: 
In den beiden Produktsegmenten „BI-Anwenderwerkzeuge“ und „Daten-management- 
Software“ erhöhten sich in 2012 die Umsätze mit Lizenzen 
und Wartung gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 1,2 Milliarden 
Euro. Und auch für die kommenden Jahre erwartet BARC ein durchschnitt-lich 
zweistelliges Marktwachstum mit Übernahmen, aber auch neuen in-novativen 
Anbietern und Produkten, die sich den großen fachlichen und 
technischen Herausforderungen der kommenden Zeit stellen wollen. 
Perspektivisch kann festgestellt werden: Daten haben sich zu einem ent-scheidenden 
Wirtschaftsgut gewandelt, dessen Verfügbarkeit den künftigen 
Unternehmenserfolg ganz wesentlich beeinflusst. Daten werden strate-gisch! 
Voraussetzung ist aber eine austarierte BI-Strategie zwischen Be-stehendem 
und Neuem, die eine flexible Nutzung von BI(-Prozessen) und 
Daten erst ermöglicht und zugleich durch eine Data Governance absichert. 
Hilfe verspricht der BARC BI Congress, der ganz im Zeichen dieser Ent-wicklung 
steht und Unternehmen Orientierung, Best Practices und einen 
direkten Draht zu Kollegen und Marktexperten bietet. An zwei Tagen er-warten 
die Besucher Fachvorträge und exklusive Marktanalysen zu allen 
wichtigen Trends in der Business Intelligence und im Datenmanagement, 
ausführliche Produktvergleiche, spannende Anwendervorträge sowie der 
„Best Practices Award“ für die innovativsten Unternehmen des Jahres. 
Herausfordernde Zeiten also für IT, Fachbereiche und Management, 
jetzt nicht den Anschluss im „data driven business“ zu verpas-sen, 
gleichzeitig aber auch Zeiten des Aufbruchs. Wie sagte schon Ste-ve 
Jobs: „Innovation unterscheidet den Vorreiter von den Verfolgern.“ 
Daher: Bleiben Sie innovativ! 
Ihr Dr. Carsten Bange, CEO der BARC GmbH 
Quo Vadis Business Intelligence? 
Consumerization, Agility, Big Data 
Zum Autor Dr. Carsten Bange: 
Nach dem Erwerb der Allgemeinen Hochschul-reife 
absolvierte Carsten Bange zunächst eine 
Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskauf-mann 
in Münster. 
Zwischen 1994 und 1998 studierte Herr Ban-ge 
Betriebswirtschaftslehre an der Bayerischen 
Julius-Maximilians-Universität Würzburg und 
arbeitete zwischen 1999 und 2001 als For-schungsassistent 
am Lehrstuhl für BWL und 
Wirtschaftsinformatik der Universität Würzburg 
von Prof. Dr. Thome. 
Neben der Entwicklung des BARC zum führen-den 
Beratungs- und Analystenhaus für neutrale 
Softwarebeurteilung und -auswahl ist Dr. Ban-ge 
Dozent im MBA-Studiengang „Business In-tegration“ 
der Universität Würzburg.
Competence Book - Business Intelligence 
Einleitung Grundlagen Anwendungen 
2 Unser Kompetenz-Netzwerk 
Partner des 
Competence Books 
3 Editorial Dr. Carsten Bange 
Quo Vadis BI? 
Consumerization, Agility, 
Big Data 
6 Grußwort Oracle 
Daten effektiv nutzen 
7 Grußwort IDL 
Gewissheit und Kontrolle 
über „flüssige Mittel“ 
8 Grußwort Microsoft 
Schnellere Aha-Effekte aus 
Big Data. Small Data. 
All Data. 
10 Zahlen kompakt 
Infografik BI 
14 Meinungen kompakt 
Statements zu BI 
20 Delphi-Roundtable BI I 
Business Intelligence 2020 
26 Delphi- Roundtable BI II 
Business Analytik und 
Perfomance Management 
37 Neue Technologien I 
Cloud, SaaS, Mobile BI - 
muss das alles sein? 
38 Neue Technologien II 
Mobile Business Intelligence 
40 Vorgehen I 
Die vier Erfolgsfaktoren für 
Business Intelligence 
43 Vorgehen II 
Softwareauswahl für 
BI-Werkzeuge 
46 Vorgehen III 
Modelle als Basis für eine 
agile Business Intelligence 
48 Vorgehen IV 
Agile BI Entwicklung 
erfolgreich umsetzen 
52 Vorgehen V 
Mit Self-Service erfolgreich 
im Bereich Business 
Intelligence 
54 Vorgehen VI 
Self-Service Analytics als 
nächste Evolution 
60 Reporting und Kennzahlen I 
Reporting Design - Status quo 
und neue Wege... 
64 Reporting und Kennzahlen II 
Optimiertes Berichtswesen 
mit SAP Business Planning & 
Consolidation 
68 Planung und Budgetierung I 
Modern Budgeting: 
Die Zukunft im Visier! 
70 Unternehmenssteuerung 
Big Data: Chancen und 
Herausforderungen für die 
Unternehmenssteuerung 
74 Performance Management I 
Top-Entscheider unzufrieden: 
Ergebnisse der KPI-Studie 
77 Performance Management II 
Balanced Scorecard mit 
BI verbinden 
82 Performance Management III 
Smarte CFOs setzen auf Unified 
Performance Management 
85 Analytics / Predictive I 
Visual Analytics: 
ein Lösungsansatz für 
zukunftsorientierte Analysen 
87 Analytics / Predictive II 
Daten-Entdeckungsreise 
90 Analytics / Predictive III 
Big Data und Predictive 
Analytics für alle? 
INHALT 
4
Competence Book - Business Intelligence 
Case Studies & 
Produktinformationen 
Branchenübersicht 
96 Immobilienhandel (Oracle) 
Immonet optimiert Analytik 
und Entscheidungsfindung 
mit Engineered Systems 
98 Metallwarenfertigung (IDL) 
Wanzl harmonisiert 30 
Konzerngesellschaften 
100 Finanzbranche (pmOne) 
Tagetik geleitet Erste Group 
optimal durch IFRS und 
FinRep-Vorgaben 
104 Airport Industry (MID) 
Business Intelligence für die 
Airport Industry 
106 Datenbasis (MID) 
Datenbankmodelle und -Design 
am Beispiel von Innovator 
108 Informationstechnologie (Microsoft) 
Ein direkter Draht zum 
Kunden dank Microsoft BI 
110 eCommerce (EXASOL) 
Zalando optimiert sein Data 
Warehouse und BI-Funktionen 
113 Dienstleistungen (Microsoft) 
Die Lizenz zum Kosten sparen 
115 Fertigung (BOARD) 
BI - flexibel & effizient 
119 Diverse Branchen 
Weitere Case Studies und 
Produktinformationen 
unserer Partner 
122 Informationsquellen 
126 Unternehmensverzeichnis 
133 Expertenverzeichnis 
146 Veranstaltungsverzeichnis 
149 Glossar 
Impressum 
Verantwortlich für das Competence Book i.S. des 
TDG: 
Geschäftsadresse: 
NetSkill AG 
Salierring 43 
50677 Köln 
Tel.: 0221 / 716 144 0 
E-Mail: info@netskill.de 
Vorstand: 
Dr. Winfried Felser 
Aufsichtsratsvorsitzender: 
Michael Felser 
Amtsgericht Köln 
HRB 58503 
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: 
DE209010121 
Projektleitung: 
Filipe Felix, Dominic Leuchter 
Quellenangabe Bilder Inhaltsverzeichnis: 
istock: Ambientideas, ColdImages, Elenathewise 
© Copyright 2014 NetSkill AG - alle Rechte 
vorbehalten. 
INHALT 
5
Competence Book - Business Intelligence 
GRUSSWORTE 
6 
Unternehmen, die zur Steuerung ihrer Geschäfte über-durchschnittlich 
stark auf Analysewerkzeuge setzten, sind 
überdurchschnittlich erfolgreicher - diese Erkenntnis 
von Tom Davenport in seinem Buch „Competing on Analytics“ 
aus dem Jahr 2007 ist heute wahrer denn je. Gemäß einer Gartner 
Studie von 2012 hat Business Analytics bei den 2.300 befragten 
CIOs weiterhin oberste Priorität. 
Warum ist das so? Wir gehen heute davon aus, dass ca. 90% der 
Daten weltweit in den letzten 2 Jahren entstanden sind, d.h. 
das Datenvolumen wird sich bis 2020 verfünfzigfachen. Dabei 
kommen fortwährend neue Informationen hinzu. Denken Sie nur 
an Social Media Daten, das Nutzerverhalten auf Webseiten oder 
auch ortsbezogene Dienste um Käuferverhalten zu analysieren 
und zu optimieren. Aber auch rein technische Informationen wie 
Sensordaten steigern die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen, 
indem Wartungszyklen von Maschinen verkürzt werden und 
Ausfälle über intelligente Mustererkennungen vorhergesagt 
werden können. 
Die zunehmende Nutzung von mobilen Endgeräten auf 
Anwenderseite sorgt für ein völlig neuartiges Nutzerverhalten und 
damit veränderte Ansprüche an analytische Systeme. Der 
Anwender erwartet intelligente Inhalte ohne Wartezeit, die an 
jedem Ort zu jeder Zeit zur Verfügung stehen. 
Daten effektiv nutzen 
Zur Autorin Christiane Toffolo-Haupt: 
Christiane Toffolo-Haupt leitet als Senior Director Sales bei Oracle den Vertrieb für Bu-siness 
Analytics Lösungen in Nord Europa. 
Ihre Karriere bei Oracle begann sie im Jahre 2000 und hat seither mehrere Positionen 
im nationalen und internationalen Vertriebsmanagement bekleidet. Nach den ersten 4 
Jahren im Global Account Mangement, leitete Sie ab 2005 den Vertrieb für regionale 
Großkunden in Süddeutschland und wechselte in 2009 in die Verantwortung des 
Vertriebsdirektors Nordeuropa für Consulting Sales. 
Im Jahre 2010 übernahm sie die Verantwortung für das Business Analytics Portfolio 
zunächst für Deutschland und die Schweiz und seit Mitte 2012 für Nordeuropa. 
Stand heute sind 60% der Unternehmen allerdings der 
Auffassung, dass sie bereits jetzt schon über mehr Daten verfü-gen 
als sie effektiv nutzen können – dies ist das Ergebnis einer 
Umfrage, die Oracle 2012 unter mehr als 300 Entscheidungs-trägern 
in USA und Kanada durchführte. Von diesen waren wiede-rum 
93% der Auffassung, dass sie durch unzureichende Ausnut-zung 
des Potenzials von analytischen Systemen Umsatz verlören. 
Unternehmen, die sich im internationalen Wettbewerb behaup-ten 
wollen, müssen Strategien entwickeln, um das Innovati-onspotenzial 
von Technologietrends wie Big Data, In Memory, 
Mobile und Social Media zu erschließen, wobei heute im Durch-schnitt 
nur ca. 15% des IT Budgets für Innovationen allokiert 
werden kann. 85% der verfügbaren Gelder werden für den Betrieb 
und Weiterentwicklung bestehender Lösungen ausgegeben. 
Oracle Business Analytics unterstützt Unternehmen dabei ihre 
Prozesse zu optimieren, zu vereinfachen und damit techno-logischen 
und finanziellen Spielraum für Innovationen zu schaf-fen. 
Ich wünsche ich Ihnen spannende Lektüre mit diesem 
Business Analytics e-book der Competence Site! 
Herzliche Grüsse, 
Ihre Christiane Toffolo-Haupt, Sr. Sales Director der Oracle 
Deutschland B.V. & Co. KG
Competence Book - Business Intelligence 
GRUSSWORTE 
7 
Nur mit Bauchgefühl ein Unternehmen managen? Längst 
reichen Instinkt und Erfahrung nicht mehr aus, um Fir-men 
erfolgreich durch die sich immer schneller verän-dernden 
Zeiten zu führen. 
Zuverlässige Informationen sind im komplexen und volatilen 
Umfeld mehr denn je die Grundvoraussetzung für sichere Ent-scheidungen. 
Im Fokus stehen dabei schon immer verlässliche 
Finanzkennzahlen. Aber woher kommen die Zahlen, sind sie 
valide, sind Währungsschwankungen berücksichtigt, sind alle 
Gesellschaften erfasst, wie wirken sich Absatzeinbrüche in 
bestimmten Regionen aus, welchen Einfluss haben wechselnde 
Rohstoff-Einkaufspreise auf die Gesamtbilanz? Was bedeutet ein 
verändertes Zahlungsverhalten meiner Kunden und wie erfahre 
ich davon? 
Um hier jederzeit den ersehnten Überblick zu haben, ist ein 
durchweg integriertes und reibungslos funktionierendes 
Gewissheit und Kontrolle 
über „flüssige Mittel“ 
Berichtswesen nötig. Dazu müssen alle Beteiligten zusammen-arbeiten 
und Menschen, Systeme und Organisation unter einen 
Hut bringen. 
Dass Unternehmen mit zunehmender Marktdynamik sowohl 
system- als auch organisationsseitig neue Wege und Lösungen 
finden müssen, steht außer Frage. Eines ist dabei durchweg klar: 
Der Blick über den Abteilungs-Tellerrand und die unterneh-mensweite 
Kooperation sind unabdingbare Voraussetzungen, 
um die Performance des gesamten Unternehmens transparent 
und valide darzustellen und daraus jederzeit passende Strategien 
abzuleiten. 
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre – lassen Sie sich in-spirieren! 
Ihr Harald Frühwacht, Geschäftsführender Gesellschafter der 
IDL GmbH Mitte 
Zum Autor Harald Frühwacht: 
Harald Frühwacht ist seit 2006 geschäftsführender Gesellschafter der IDL GmbH 
Mitte. Bereits 1991 startete er hier seine Karriere als betriebswirtschaftlicher 
Berater, er realisierte verschiedenste Konsolidierungsprojekte und leitete die 
fachliche Ent- und Weiterentwicklung der Konsolidierungssoftware IDLKONSIS. 
Der Diplom-Kaufmann veröffentlichte seither verschiedenste Schriften zum The-ma 
Rechnungswesen und hatte mehrere Jahre einen Lehrauftrag an der Europe-an 
Business School im Bereich Konzernrechnungswesen inne. 
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt heute auf finanzwirtschaftlichen 
Lösungen für den kommunalen Bereich.
Competence Book - Business Intelligence 
GRUSSWORTE 
8 
Die oberste Priorität von Business Analytics besteht darin, 
Zusammenhänge anhand von Daten einfacher zu verste-hen. 
Vertraute Tools senken dabei die Akzeptanzhürden 
für Führungskräfte, um Daten selbst zu analysieren. Sie unter-stützen 
außerdem die Entscheidungsfindung im Team, indem 
Daten zum Zeitpunkt und im Kontext der Entscheidungspro-zesse 
bereitgestellt werden – egal auf welchem Endgerät. Nicht 
umsonst sind Business Analytics-Software und BI-Tools heute 
unverzichtbar, um schnell fundierte Geschäftsentscheidungen 
zu treffen und den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern. 
Eine große Herausforderung stellen für Unternehmen die bisher 
noch nie da gewesenen Datenmengen dar. Glaubt man den Augu-ren, 
ist die Nutzung intelligenter Datenströme der entscheidende 
Wettbewerbsvorteil der Zukunft. 
Glaubt man den Herstellern, ist Big Data der nächste Boom nach 
dem Internet. Glaubt man den Beratern, gibt es eine Unzahl von 
Fallstricken, angefangen von ethischen und rechtlichen Themen 
über Verantwortlichkeiten und Prozessen im Unternehmen bis 
hin zu neuen Anforderungen an die Agilität und Belastbarkeit 
der IT. 
Big Data ist dabei kein Hypethema. Vielmehr ist der Bedarf, ob-jektiv 
betrachtet, längst da. Denn immer mehr Prozesse werden 
digital gesteuert. Eine Vielzahl von Applikationen erzeugen Da-ten, 
die es nicht nur abzuspeichern, sondern auch auszuwerten 
Schnellere Aha-Effekte aus 
Big Data. Small Data. All Data. 
Zum Autor Daniel Weinmann: 
Daniel Weinmann ist als Produktmarketing Manager für Data 
Insights bei der Microsoft Deutschland GmbH beschäftigt. 
Seine Themengebiete umfassen u.a. Business Intelligence, 
Big Data sowie Mission Critical Applications auf Basis des 
neuen SQL Servers 2014: Echtzeitanalyse und – transak-tionen 
dank In-Memory Technologie, Power BI, HDInsight 
(Hadoop für Windows Azure) und Always On. 
gilt. Zugleich kommen Daten aus neuen Quellen hinzu, die bis-her 
gar nicht in Erwägung gezogen wurden – wie beispielsweise 
aus Social-Media-Kanälen. Denn wie gut Organisationen oder 
Unternehmen ihre Kunden verstehen – und wie früh sie deren 
Wünsche erkennen – wird immer mehr zum entscheidenden 
Wettbewerbsvorteil. 
Es stellen sich nun einige wichtige Fragen: Darf man den Trend 
aussitzen? Und wenn nein, wo soll man anfangen? 
Je nachdem, wo Sie derzeit im Bezug auf Big Data oder Business 
Intelligence stehen, kann Sie Microsoft dabei unterstützen, prag-matische 
Ansätze und Handlungsmöglichkeiten zu finden, um 
IT und Prozesse auf neue Herausforderungen vorzubereiten. Im 
einfachsten Falle geht es um einen noch einfacheren und schnel-leren 
Einblick in vorhandene Daten, in der Ausbaustufe um die 
Verlinkung von sozialen Netzen und anderen öffentlichen Daten, 
und in der Königsklasse um die Echtzeitanalyse, mit kompro-misslosen 
Anforderungen an Antwortzeiten und Flexibilität der 
Systeme sowie Masse der Daten. 
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und viel Spaß beim 
Lesen. 
Beste Grüße 
Daniel Weinmann, Product Marketing Manager der Microsoft 
Deutschland GmbH
Competence Book - Business Intelligence 
INFOGRAFIK 
Top 5 Ziele1 Top 5 Probleme3 
77% 
76% 
73% 
71% 
66% 
Im Geschäft bleiben 
Vertrauen in Zahlen sicherstellen 
Wirtschaflicher Ressourceneinsatz 
Erfolge nachvollziehen 
Im Geschäft flexibel bleiben 
Komplexität 
Anforderungsdefinitionen 
Personalressourcen 
Beachtung Management / GL 
Datenqualität 
Top 5 Anwendungsbereiche1 
88% 
Controlling 62% 
Marketing / Vertrieb 
42% 
IT 
26% 
Logistik 
26% 
Einkauf 
Top 5 Einsatzarten2 
Analyse von Daten 
Berichterstellung und -verteilung 
Planung und Budgetierung 
Forecast und rollierende Planung 
Management Dashboard 
28,6% 
24,9% 
19,7% 
18,4% 
16,5% 
Tools2 
82,6% 
Dedizierte 
BI-Software 
8,7% 
Operative Sys-teme 
(ERP, CRM, 
SCM etc.) 
8,7% 
Ausschließlich 
Werkzeuge 
zur 
Tabellen-kalkulation 
97% 
84% 
58% 
49% 
47% 
10 
Infografik Business Intelligence
Competence Book - Business Intelligence 
INFOGRAFIK 
Marktentwicklung für BI Software in Deutschland4 
2006 2007 2008 2009 2010 2011 
630 
724 
783 
861 
941 
1046 
in Millionen Euro 
BI Trends2 
Unstrukturierte 
Daten und BI 
100% 
55% 
30% 
19% 
100% 
81% 
56% 
18% 
Mobile BI 
100% 
73% 
48% 
17% 
Predictive 
Analytics 
100% 
60% 
29% 
16% 
Internet 
und BI 
100% 
54% 
39% 
15% 
Geodaten 
und BI 
100% 
39% 
15% 
Cloud und 
BI 
im Einsatz nicht im Einsatz 
aber binnen 12 
Monaten geplant 
nicht im Einsatz 
aber langfristig 
geplant 
nicht im Einsatz 
und nicht geplant 
geplant 
11
Competence Book - Business Intelligence 
INFOGRAFIK 
Google Trends: Mobile, Cloud, Big Data, 
Predictive Analytics und Self Service BI7 
0 
20 
40 
60 
80 
100 
Self Service BI 
Cloud BI 
Predictive Analytics 
Big Data 
Mobile BI 
Jan 10 Jan 11 Jan 12 Jan 13 Jan 14 
Top 5 Vorteile 
Predictive Analytics7 
Top 5 Herausforderungen 
Big Data7 
Wettbewerbsvorteile 
Neue Umsatzmöglichkeiten 
Höhere Rentabilität 
Mehr Kundenservice 
Operative Effizienz 
Personal 
Schulungen 
Datenverarbeitung in 
Echtzeit 
Lizenzkosten 
Integration 
68% 
55% 
52% 
45% 
44% 
79% 
77% 
67% 
64% 
64% 
12
Competence Book - Business Intelligence 
INFOGRAFIK 
Big Data Trendprognose für die Jahre 2012 bis 20175 
(in Petabyte pro Monat) 
Top 5 Aufgaben im 
Daten-Management5 
Top 5 Nutzen von 
Big Data5 
46% 
43% 
39% 
34% 
29% 
Schutz der Informationen 
Speicherung der Datenmengen 
Kosten 
Wachsende Komplexität der 
Datenanalyse 
Beschaffung aktueller Daten 
35% 
30% 
28% 
26% 
24% 
Controlling 
Finanzplanung 
Optimierung der IT-Infrastruktur 
Vertriebsanalyse und -steuerung 
Optimierung des 
Kundenverhaltens 
20000 
40000 
60000 
80000 
100000 Big Data 
2012 2013 2014 2015 2016 2017 
13 
Quellen: 
(1) „Business Intelligence und Advanced Analytics/ Data Mining“ - Institut für Business Intelligence der Steinbeis Hochschule Berlin 
(2) „Business Intelligence im Mittelstand 2011/2012 “ - Unabhängige Anwenderbefragung des BARC-Institutes 
(3) „Business-Intelligence-Studie 2010 “ - Studie der conunit GmbH in Kooperation mit der IBM Deutschland GmbH und der TU Chemnitz 
(4) „Software für Business Intelligence“ - Artikel auf www.cfoworld.de 
(5) http://bvmm.org/assets/components/gallery/connector.php?action=web/phpthumb&w=1024&zc=1&far=C&q=90&src=/assets/gallery/6/67.png 
(6) Google Trends (2/2014) 
(7) Ventana Research http://tonycosentino.ventanaresearch.com/tag/birt-analytics/
Competence Book - Business Intelligence 
Potenziale BI 
Meines Erachtens sind bei weitem noch nicht alle Potenziale ausge-schöpft, 
die der BI-Markt an Innovationen bietet. Ich denke da etwa 
an maßgeschneiderte Lösungen für KMU und Kleinstunternehmer. 
Auch benötigen wir in Zukunft mehr branchenspezifische Angebote 
wie etwa Geo- Intelligence-Systeme für Logistikunternehmen oder 
Analyse-Tools für Social Media. 
Bis 2020 ist das In-novationspotenzial 
noch lange nicht er-schöpft. 
In der Anwendungspraxis muss sachlich festgestellt werden, dass 
die Applikationswelt mit den geweckten Erwartungen (noch) nicht 
mithalten kann. Weder Big Data noch In-Memory-Computing oder 
Mobile BI und Social Intelligence sind bereits in der Breite etabliert. 
Das gilt im Besonderen für den Mittelstand. 
Daten haben sich zu einem entscheidenden Wirt-schaftsgut 
gewandelt, dessen Verfügbarkeit den 
künftigen Unternehmenserfolg ganz wesentlich be-einflusst. 
Daten werden strategisch! 
Anbieter von Software und Services für Business Intelli-gence 
profitieren von diesem großen Interesse und Investi-tionsbedarf 
bei ihren Kunden. 
Statements zu BI 
Was sagen die führenden Köpfe zur Zukunft? 
Bedeutung BI 
STATEMENTS 
BI-Lösungen werden schon in der nahen Zukunft für jeden kaufmännischen Angestellten und 
Manager zum täglichen Handwerkszeug gehören. 
14
Competence Book - Business Intelligence 
Zukunft BI Consumerization, Agility, Big Data - neue 
Anforderungen und „disruptive“ Techniken 
stellen auf jeden Fall bisherige Business In-telligence- 
Strategien in Frage. 
Sie versprechen im Gegenzug neue Einsich-ten 
in den Datenkosmos, eine breitere Nut-zung 
von Business Intelligence sowie neue 
Absatzchancen. 
Wir stehen gerade am 
Anfang, denn die ver-meitlich 
klassischen 
Themen wie Big Data, 
In-Memory-Compu-ting, 
Mobile BI und 
Social Intelligence sind 
unweigerlich mit Busi-ness 
Intelligence ver-knüpft 
und damit mit 
Business Analytics: 
Denn aus all diesen 
Quellen sprudeln Da-ten 
hervor. 
Heute gibt es zwei unterschiedliche Zweige von Business Intel-ligence, 
die man zusammen als Nachfolger von Business Intelli-gence 
verstehen kann: Analytik und Performance Management. 
Das Ganze geht oft einher mit 
der Problematik fehlenden 
Branchen-Know-hows auf der 
Anbieterseite. 
Herausforderungen BI Das größte sich stellende Pro-blem 
ist, dass die wenigsten 
BI-Anbieter dazu bereit sind, 
sich in die individuellen Prob-lemstellungen 
ihrer Kunden hin-einzuversetzen; 
Tiefgreifende Änderun-gen 
des Nutzungsver-haltens 
wie etwa die 
Verwendung eigener 
Endgeräte („Bring Your 
Own Device“) erfordern 
ein Umdenken: Eine 
weitere Herausforde-rung 
besteht in der Kon-solidierung 
der Daten 
– auch in international 
agierenden Unterneh-men. 
Zudem ist darauf 
zu achten, dass Fachan-wender 
und IT frühzeitig 
in BI-Projekte eingebun-den 
sind. 
Gut ausgebildete Mitarbeiter – darin liegt die wichtigste 
Chance und Hürde zugleich. Denn wir brauchen Leute, die 
das in den Daten liegende Potenzial abfragen und herausle-sen 
können. 
STATEMENTS 
15
Competence Book - Business Intelligence 
Self Service BI 
Predictive Analytics ist vom 
Prinzip her nichts Neues. 
Das neue daran ist die Tatsa-che, 
dass dies weitestgehend 
automatisiert durch Algorith-men 
und mit Hilfe riesiger Da-tenmengen 
unterschiedlicher 
Formate und Quellen gesche-hen 
soll. 
Und so gibt es eine Vielzahl 
von Anwendungsfällen für 
Predictive Analytics, üb-rigens 
alles Beispiele, bei 
denen sich ein ROI berech-nen 
lässt 
Predictive Analytics wird 
künftig ein wesentlicher 
Bestandteil von Busi-ness- 
Analytics-Lösungen, 
aber die Zukunft vorherzu-sagen 
bleibt nach wie vor 
ein Traum. 
Predictive 
Analytics 
Die Anforderung, schnell und unkompliziert auf aktuell benötigte Informationen zurückgreifen zu 
können, ist in der sich immer weiter beschleunigenden Geschäftswelt essentiell. 
Die Beweglichkeit im BI-Umfeld wird 
jedoch oftmals durch das Unvermögen 
traditioneller BI-Werkzeuge getrübt. 
...der Fachbereiche darf jedoch nicht 
in eine allumfassende BI Anarchie 
münden: Auch hier muss es eine wirk-same 
BI Governance geben. 
Die Anforderung, 
schnell und un-kompliziert 
auf 
aktuell benötig-te 
Informationen 
zurückgreifen 
zu können, ist 
in der sich im-mer 
weiter be-schleunigenden 
Geschäftswelt 
essentiell. 
STATEMENTS 
16
Competence Book - Business Intelligence 
Daten-visualisierung 
In der heutigen von Sprache-Bild-Verknüpfungen geprägten Gesellschaft, dem so genannten 
„Optischen Zeitalter“ wo Bilder nahezu alle Lebens- und Wissensbereiche bestimmen, betrachte 
ich Datenvisualisierung als ausschlaggebend um die wachsenden Zahlenberge leichter zugäng-lich 
zu machen. 
Bestärkt wird die hohe Relevanz der Datenvisuali-sierung 
vor allem durch die aus der Gestaltpsycho-logie 
stammende Erkenntnis der Bildüberlegen-heitswirkung 
Manche Entwicklungen im Markt für Oberflächen 
wie z.B. 3-D oder Gamification haben bei BI, wenn 
die Daten für Geschäftsentscheidungen genutzt 
werden sollen, meines Erachtens keinen Platz. 
Stephen Few oder Dr. Rolf Hichert 
kritisieren bereits seit einigen Jah-ren 
die Auswüchse der Datenvisua-lisierung 
und machen Vorschläge für 
ein Information Design oder geben 
ein Regelwerk vor. 
Für die schnelle Aufnahme ist die grafische Visuali-sierung 
mit Darstellung, aber wenn es darum geht, 
Daten auf ihre Herkunft auf ihre Validität hin zu 
überprüfen, ist der Blick in nichts zu ersetzen. 
BIG DATA 
vs. Datenschutz 
Beruflich gesehen als langjähriger „BI Mann“ lautet meine Antwort: Mehr Daten eröffnen mehr 
Chancen für Nutzen. 
Hier treffen zwei Interes-senswelten 
aufeinander: Die 
der Kunden, die ihre Privat-sphäre 
bestmöglich gewahrt 
wissen wollen und die der 
Unternehmen, die möglichst 
viel über (potenzielle) Kun-den 
und deren Gewohnhei-ten 
/ Vorlieben in Erfahrung 
bringen möchten. 
Als Privatmensch beob-achte 
ich die Debatte - 
wie vermutlich die meis-ten 
von uns - mit einem 
etwas mulmigen Gefühl. 
Die Grenze beim Sammeln und Auswerten von Daten ist 
immer da zu ziehen, wo dies nicht mehr mit ethischen, 
moralischen und rechtlichen Grundsätzen vereinbar ist. 
STATEMENTS 
17
GRUNDLAGEN
Competence Book - Business Intelligence 
Einleitung Grundlagen Anwendungen 
2 Unser Kompetenz-Netzwerk 
Partner des 
Competence Books 
3 Editorial Dr. Carsten Bange 
Quo Vadis BI? 
Consumerization, Agility, 
Big Data 
6 Grußwort Oracle 
Daten effektiv nutzen 
7 Grußwort IDL 
Gewissheit und Kontrolle 
über „flüssige Mittel“ 
8 Grußwort Microsoft 
Schnellere Aha-Effekte aus 
Big Data. Small Data. 
All Data. 
10 Zahlen kompakt 
Infografik BI 
14 Meinungen kompakt 
Statements zu BI 
20 Delphi-Roundtable BI I 
Business Intelligence 2020 
26 Delphi- Roundtable BI II 
Business Analytik und 
Perfomance Management 
37 Neue Technologien I 
Cloud, SaaS, Mobile BI - 
muss das alles sein? 
38 Neue Technologien II 
Mobile Business Intelligence 
40 Vorgehen I 
Die vier Erfolgsfaktoren für 
Business Intelligence 
43 Vorgehen II 
Softwareauswahl für 
BI-Werkzeuge 
46 Vorgehen III 
Modelle als Basis für eine 
agile Business Intelligence 
48 Vorgehen IV 
Agile BI Entwicklung 
erfolgreich umsetzen 
52 Vorgehen V 
Mit Self-Service erfolgreich 
im Bereich Business 
Intelligence 
54 Vorgehen VI 
Self-Service Analytics als 
nächste Evolution 
60 Reporting und Kennzahlen I 
Reporting Design - Status quo 
und neue Wege... 
64 Reporting und Kennzahlen II 
Optimiertes Berichtswesen 
mit SAP Business Planning & 
Consolidation 
68 Planung und Budgetierung I 
Modern Budgeting: 
Die Zukunft im Visier! 
70 Unternehmenssteuerung 
Big Data: Chancen und 
Herausforderungen für die 
Unternehmenssteuerung 
74 Performance Management I 
Top-Entscheider unzufrieden: 
Ergebnisse der KPI-Studie 
77 Performance Management II 
Balanced Scorecard mit 
BI verbinden 
82 Performance Management III 
Smarte CFOs setzen auf Unified 
Performance Management 
85 Analytics / Predictive I 
Visual Analytics: 
ein Lösungsansatz für 
zukunftsorientierte Analysen 
87 Analytics / Predictive II 
Daten-Entdeckungsreise 
90 Analytics / Predictive III 
Big Data und Predictive 
Analytics für alle? 
INHALT 
19
Competence Book - Business Intelligence 
GRUNDLAGEN - VIRTUAL ROUNDTABLE 
20 
Delphi-Roundtable BI 2020 
Das Ende des Innovationspotenzials oder 
der Start in ein neues BI-Zeitalter? 
Schon seit Jahrzehnten setzen Unternehmen erfolgreich Bu-siness 
Intelligence-Lösungen ein. Auch wichtigen Trends 
wie Big Data und In-Memory-Computing, Mobile BI oder 
Social Intelligence wird dabei bereits häufig Rechnung getragen. 
Ist damit das Innovations- und Marktpotenzial ausgeschöpft? 
Was ist heute State-Of-the-Art? Wie sieht es beim Mittelstand 
aus? Wo tun sich noch spannende Zukunftsperspektiven bis 
2020 auf? Wo liegen mögliche Stolpersteine bei BI-Projekten? 
Das Orakel von Delphi können wir dazu nicht befragen, aber füh-rende 
Köpfe der Branche. Zum Start unserer Initiative „Business 
Intelligence 2020“ laden wir daher Sie als Branchen-Experten ein, 
am virtuellen Delphi-Roundtable teilzunehmen. Ihre Antworten 
bilden die Basis für alle weiteren Maßnahmen wie z.B. zukünf-tige 
Themen-Specials oder weitere Roundtables zur Vertiefung. 
Status quo und Potenziale im Business 
Intelligence-Markt? 
Liest man Beiträge zu Business Intelligence, entsteht oft der 
Eindruck, dass das Thema und auch die neuesten Innovati-onen 
wie Big Data und In-Memory-Computing, Mobile BI 
und Social Intelligence bereits in der Breite etabliert sind. 
Was ist heute schon wirklich State-of-the-Art - auch im 
Mittelstand? Haben wir das Innovations- und Marktpoten-zial 
also weitgehend ausgeschöpft oder gibt es doch noch 
weiße Flecken (Märkte, Innovationen, ...), die man bis 2020 
erschließen kann? 
Dr. Thomas Keil 
Bis 2020 ist das Innovationspotenzial noch lange nicht erschöpft. 
Wir stehen gerade am Anfang, denn die vermeidlich klassischen 
Themen wie Big Data, In-Memory-Computing, Mobile BI und 
Social Intelligence sind unweigerlich mit Business Intelligence 
verknüpft und damit mit Business Analytics: Denn aus all diesen 
Quellen sprudeln Daten hervor, die in echtes Wissen transfo-miert 
werden wollen, eben mittels High Performance Analytics. 
Denn mit In-Memory lassen sich nun Anwendungen bauen, die 
aufgrund ihrer Performance endlich auch die Akzeptanz der 
Anwender finden werden. Mit Big Data wächst der Bedarf an 
schnellen Einsichten in große Datenmengen und damit eines der 
Treiber für einen „geregelten Datenhaushalt“ in Organisationen 
jeder Größe. Und mit der Verbreitung von geschäftsrelevanten 
Informationen auch über mobile Endgeräte wächst die Zahl der 
Anwender. 
Sie sehen, eine munteres Feld für weitere Innovationen auch 
in Richtung Veränderung von Geschäftsmodellen. Und damit 
bin ich beim Mittelstand, denn ich möchte sagen, dass jede 
High-End-Innovationen bei Großunternehmen dem Mittelstand 
den Spiegel vorhält, in dem er sehen kann, was auch für ihn wirk-lich 
„drin“ ist, wenn man sich nur konsequent mit Business In-telligence 
und dann im nächsten Schritt auch um Business Ana-lytics 
kümmert. Zu fairen Preisen – wohl gemerkt! 
Dr. Wolfgang Martin 
Die neuen Themen wie Big Data, In-Memory-Computing und 
Social Intelligence sind aktuell keineswegs etabliert, schon gar 
nicht im Mittelstand. Es gibt heute eine große Lücke zwischen 
Auszug aus dem Delphi-Roundtable u.a. mit Dr. Thomas Keil (SAS Institute GmbH), 
Wolfgang Seybold (Cubeware Group), Dr. Sebastian Klenk (EXASOL AG) und 
Dr. Wolfgang Martin (Wolfgang Martin Team)
Competence Book - Business Intelligence 
GRUNDLAGEN - VIRTUAL ROUNDTABLE 
„Weder Big Data noch In-Memory-Computing oder Mobile BI und 
Social Intelligence sind bereits in der Breite etabliert.“ - Wolfgang Seybold 
21 
dem Verständnis dieser Themen bei den 
Anbietern und Markt-Experten einerseits 
und der Realität in den Unternehmen an-dererseits. 
Anbieter und Markt-Experten 
haben es versäumt, die Kunden und Nut-zer 
in diese Welt voll neuer Gelegenheiten 
mitzunehmen und den Nutzen und das 
Innovationspotenzial nachhaltig zu kom-munizieren. 
Natürlich gibt es auch Aus-nahmen 
wie die mittelständische Travian 
Games in München, ein Mittelständler der 
Online-Spiele anbietet. Bei Online-Spie-len 
erzeugen die Clicks der Spieler Big 
Data. Travian Games setzt zur Speiche-rung 
Hadoop als Speicher in Kombina-tion 
mit dem Data Warehouse ein (siehe 
Wolfgang Martin Team Newsletter Nr. 88 
vom Jan. 2013). Wenn eben das Geschäfts-modell 
auf Information und Daten ba-siert, 
dann ist man auch als Mittelständler 
gefordert, neue Trends wie Big Data mög-lichst 
schnell zu nutzen, um im Wettbe-werb 
vorne zu bleiben. Anders sieht es 
bei Mobile BI aus. Da im Privatbereich 
Smartphones und Tablets bereits eine 
gute Verbreitung erreicht haben, wächst 
hier der Druck auch auf mittelständische 
Unternehmen, Mobile BI einzusetzen. Bei 
der Best in Cloud-Veranstaltung (Ende 
Oktober 2013 in Frankfurt/M) gab es gute 
Fallstudien, die diesen Fortschritt doku-mentieren, 
beispielsweise Mobile BI aus 
der Cloud bei Klaus Gross Straßenbau. 
Wolfgang Seybold 
In der Anwendungspraxis muss sachlich 
festgestellt werden, dass die Applikati-onswelt 
mit den geweckten Erwartungen 
(noch) nicht mithalten kann: Weder Big 
Data noch In-Memory-Computing oder 
Mobile BI und Social Intelligence sind 
bereits in der Breite etabliert. Das gilt im 
Allgemeinen, aber im Besonderen auch 
für den Mittelstand. Vielmehr handelt es 
sich bei den vorgenannten Schlagworten 
um reine Enabling-Technologien, die es 
den Anwenderunternehmen ermöglichen 
werden, ihre selbst gesetzten Aufgaben 
und Ziele in den Kernbereichen Analyse, 
Planung, Reporting und Dashboarding zu 
erreichen. Zuvor jedoch müssen vor dem 
Hintergrund überzeugender Kosten/Nut-zen- 
Kalkulation sinnvolle Anwendungs-beispiele 
gefunden und etabliert werden. 
Denn erst wenn die sinnvollen Einsatz-möglichkeiten 
nicht mehr den technolo-gischen 
Möglichkeiten hinterherhinken, 
lässt sich über das Erkennen der Poten-ziale 
hinaus dieses auch gewinnbringend 
ausschöpfen – das gilt natürlich für Groß-unternehmen 
und den Mittelstand glei-chermaßen. 
Dr. Sebastian Klenk 
Es sind bei weitem noch nicht alle Po-tenziale 
des BI-Markts ausgeschöpft. 
Es gibt noch einige innovative Ansätze, 
zum Beispiel maßgeschneiderte Lösun-gen 
für KMU und Kleinstunternehmer. 
Auch benötigen wir in Zukunft mehr 
branchenspezifische Angebote wie etwa 
Geo-Intelligence-Systeme für Logistikun-ternehmen 
oder Analyse-Tools für Social 
Media. Mit den rasant wachsenden Daten-mengen 
steigt der Bedarf an schnellen und 
präzisen Analysen. Entsprechende BI-Lö-sungen 
und analytische Datenbanken 
werden so auch für kleinere Unternehmen 
interessant. Weitere bisher nicht genutzte 
Potenziale stecken in Cloud-gestützter BI. 
Eine sich ändernde Mediennutzung lässt 
vor allem Mobile Analytics ebenfalls an 
Bedeutung gewinnen. Hierbei besteht die 
größte Herausforderung darin, die Analy-sen 
für einen Kunden über alle Kanäle und 
Tools hinweg zu vereinheitlichen. 
Zum Autor Wolfgang Seybold: 
Wolfgang Seybold hat 30 Jahre Erfahrung in der High-Tech-Branche und als CEO. Seit 
2012 ist er CEO der Cubeware Group. Vor seiner Zeit bei Cubeware war er als CEO 
unter anderem bei Fox Technologies Inc., BlackPearl Inc. und Mindware Inc. tätig. 
Seine Karriere startete 1983 mit der Entwicklung einer deutschsprachigen Soft-ware 
für den damals eingeführten PC von IBM. Dies war der Auftakt einer Reihe 
von erfolgreichen Unternehmensgründungen in unterschiedlichen IT-Sektoren. 
Nach dem Verkauf dieser Unternehmen im Jahr 1992 wurde er CEO bei einer 
Unternehmensgruppe, bestehend aus acht in Europa ansässigen Softwarean-bietern. 
Darüber hinaus rief er im Jahr 2009 das weltweit erste gemeinnützige 
99-Dollar-Laptop-Projekt „Cherrypal“ ins Leben, um Computer und den Zugang 
zum Internet für jeden erschwinglich zu machen. 2010 spendete er die Marke 
„Cherrypal“ der Non-Profit-Organisation Edwin Foundation.
Competence Book - Business Intelligence 
GRUNDLAGEN - VIRTUAL ROUNDTABLE 
„Wenn das Ziel nicht klar formuliert wird, wird jedes 
noch so ambitioniertes Business Intelligence Projekt 
scheitern.“ - Dr. Thomas Keil 
22 
Status quo und Potenziale im 
Business Intelligence-Markt? 
Oft scheitert die Einführung von In-novationen 
nicht an den Technologien 
selbst, sondern an Rahmenbedingun-gen 
wie den Prozessen oder der Ge-setzgebung. 
Auf welche Herausforderungen müs-sen 
sich Unternehmen einstellen bzw. 
welche Probleme müssen gegebenen-falls 
gelöst werden, um innovative 
Business-Intelligence erfolgreich zu 
realisieren? Was hilft, ein Scheitern zu 
verhindern? Was sind Ihrer Meinung 
umgekehrt die wichtigsten Chancen, 
die Business-Intelligence-Lösungen 
bieten und die die Mühen der Innovati-onsanstrengungen 
rechtfertigen? Was 
können Sie BI-Anwendern also an Er-folgspotenzialen 
versprechen? 
Dr. Thomas Keil 
Gut ausgebildete Mitarbeiter – darin liegt 
die wichtigste Chance und Hürde zu-gleich. 
Denn wir brauchen Leute, die das 
in den Daten liegende Potenzial abfragen 
und herauslesen können. Das Bewusst-sein, 
dass faktenbasierte Entscheidungen 
erfolgreicher sind als bloßes Bauchgefühl, 
ist common sense. Nun gilt es, diese Ein-sicht 
auch im Unternehmensalltag zu le-ben. 
Welche Produkte werden wann ins 
Regal gestellt? Welche Kampagnen wer-den 
ausgebaut und welche eingestellt? Das 
lässt sich alles messen und das Handeln 
konkret daran ausrichten.Wenn aber das 
Ziel nicht in aller Klarheit formuliert wird, 
wird jedes noch so ambitionierte Business 
Intelligence-Projekt scheitern. Deshalb ist 
der einfache Rat: Schauen Sie genau hin, 
wenn es um die Definition des Projekts 
geht. Würden die Zahlen und Analysen 
das Potential haben, Entscheidungen zu 
verändern? Wenn Sie diese Frage vernei-nen, 
dann können Sie sich den Rest des 
Aufwands sparen. 
Dr. Sebastian Klenk 
Ein großes Thema im Jahr 2013 war Bring 
Your Own Device (BYOD). Solche tiefgrei-fende 
Änderung des Nutzungsverhaltens 
erfordert ein Umdenken: Unternehmen 
müssen sich mit dem Thema Mobile BI 
und den entsprechenden Sicherheits-richtlinien 
auseinandersetzen und hier-für 
sinnvoll in Hard- und Software sowie 
Compliance-Lösungen investieren. Eine 
weitere Herausforderung besteht in der 
Konsolidierung der Daten – auch in in-ternational 
agierenden Unternehmen. 
Weiter ist es bei der Verwirklichung 
von IT-Projekten äußerst wichtig, dass 
Fachanwender und IT frühzeitig einge-bunden 
werden. Erst so entfaltet sich der 
Nutzen der BI-Investitionen in vollem 
Umfang: Unternehmen profitieren von ei-nem 
abteilungsübergreifenden Zugriff auf 
sämtliche Daten sowie einem umfassen-den 
Reporting über alle Ebenen. 
Wolfgang Seybold 
Das größte sich stellende Problem ist, dass 
die wenigsten BI-Anbieter dazu bereit 
sind, sich in die individuellen Problem-stellungen 
ihrer Kunden hineinzuverset-zen; 
stattdessen wird meist der eigene 
Standard zum Alleslöser erklärt. Entspre-chend 
erhalten im Ergebnis die Anwender 
statt der erhofften und dringend benötig-ten 
Lösungen bloße Tools, deren Einsatz 
nicht selten zunächst einmal mehr neue 
Probleme bereitet als bestehende löst. Das 
Ganze geht oft einher mit der Problema-tik 
fehlenden Branchen-Know-hows auf 
der Anbieterseite. Etwas überspitzt for-muliert: 
Wie sollte auch eine erfolgreiche 
Beratung nachhaltig funktionieren, wenn 
der Berater noch nicht einmal weiß, wen 
er bei was berät? 
Die Gefahr des Scheiterns von BI-Projek-ten 
liegt regelmäßig aber auch dann vor, 
wenn das Erstellen und Ausrollen einer 
für viel zu viel Geld erworbenen Lösung 
deutlich zu viel Zeit benötigt. Das hängt 
eng mit dem Vorgehen zusammen, für 
Zum Autor Dr. Thomas Keil: 
Dr. Thomas Keil ist Spezialist für Big Data, Information Manage-ment 
und Business Analytics. Neben seiner Tätigkeit als Marke-tingmanager 
für Business Analytics bei SAS engagiert er sich 
als Vorstandsmitglied im Arbeitskreis Big Data des BITKOM. Er 
vertritt seine Themen sowohl im TDWI als auch im Rahmen der 
KSFE. 
Dr. Thomas Keil kam 2011 zu SAS. Davor war er acht Jahre für 
den Softwarehersteller zetVisions tätig, zuletzt als Head of Mar-keting 
sowie Head of Channel Sales.
Competence Book - Business Intelligence 
GRUNDLAGEN - VIRTUAL ROUNDTABLE 
„Unternehmen müssen sich mit dem Thema Mobile BI 
auseinandersetzen“ - Dr. Sebastian Klenk 
23 
jeden Kunden das Rad neu zu erfinden. 
Cubeware hat die besondere Bedeutung 
dieser Faktoren – Lösungsrelevanz, Bran-chenkompetenz 
und Time-to-Deploy – 
frühzeitig erkannt und sein langjähriges 
Lösungs-Know-how in dem 2013 starten-den 
BI Application Store BISTRO®© ge-bündelt, 
um hierüber den Kunden einen 
umfassenden Katalog an branchenspezi-fischen 
BI-Lösungen anzubieten. Dabei 
unterscheidet sich BISTRO® grundlegend 
von den herkömmlichen Ansätzen zur Be-reitstellung 
von BI-Software, wo Anbieter, 
Partner und Kunden mit einer Reihe von 
Software-Tools arbeiten, um Lösungen 
zu entwickeln, die auf die individuellen 
Anforderungen zugeschnitten sind. Im 
Gegensatz dazu geht es um eine Kombi-nation 
aus vordefinierten Anwendungen 
mit branchen- und marktspezifischen 
Funktionalitäten, die sich sehr schnell zu 
einer maßgeschneiderten BI-Lösung zu-sammenstellen 
lassen. Auf diesem Weg 
verkürzt sie die fürs Customizing benötig-te 
Zeit drastisch und die Kunden können 
noch schneller von den Nutzenaspekten 
ihrer BI-Lösung profitieren. 
Dr. Wolfgang Martin 
Zunächst einmal ist es völlig richtig, dass 
Innovationen meist an den Rahmenbe-dingungen 
scheitern. Um erfolgreich In-novationen 
durchzuführen bedarf es einer 
entsprechenden Kultur im Unternehmen. 
Das beginnt im Vorstand. Ohne den Willen 
des Vorstands gibt es keine Innovationen. 
Kommen wir zu Innovationen durch Bu-siness 
Intelligence und Analytik, so heißt 
das, das es im Unternehmen einer analyti-sche 
Kultur bedarf. Das bedeutet, dass alle 
Mitarbeiter es gewohnt sind, mit Analytik 
umzugehen und analytische Ergebnisse zu 
begreifen und umsetzen zu können. Das 
Unternehmen muss im Endeffekt „wollen“, 
dass Entscheidungen und Maßnahmen auf 
allen Ebenen auf Fakten basieren müssen. 
Erfahrungswissen zählt jetzt nicht mehr so 
viel wie noch vor fünf Jahren, denn die heu-tigen 
globalen und zunehmend digitalisier-ten 
Märkte stellen uns vor Situationen, die 
wir nicht kennen und unser Erfahrungswis-sen 
uns daher nicht mehr weiterhilft. Jetzt 
greift eben die Analytik mit ihren Zahlen, 
Fakten, Modellen und Simulationen. Da 
Erfahrungswissen uns heute und morgen 
immer weniger hilft, müssen wir lernen, 
Analytik zu vertrauen. Nur Unternehmen 
mit einer solchen Kultur werden durch 
Analytik und BI Wettbewerbsvorteile errei-chen. 
Daraus folgt auch, dass man Prozesse 
innovativ aufbrechen und auch komplett 
ändern muss, wenn dies die Lage erfordert. 
Daraus folgt ebenfalls, dass man im Rah-men 
von Lobby-Arbeit auf den Gesetzgeber 
einwirken muss. Denn auch Gesetze müs-sen 
sich an neue Bedingungen anpassen. 
Zum Schluss möchte ich noch kurz auf 
die Frage eingehen, auf welche Heraus-forderungen 
sich Unternehmen einstellen 
müssen bzw. welche Probleme müssen 
gegebenenfalls gelöst werden, um innova-tive 
Business-Intelligence erfolgreich zu 
realisieren? Was hilft, ein Scheitern zu ver-hindern? 
Meine Antwort dazu lautet: Ver-trauen 
zwischen den verschiedenen Abtei-lungen 
im Unternehmen zu schaffen. Das 
untermauert eine kürzlich veröffentlichte 
IBM-Studie (siehe InformationWeek). Ich 
möchte aus dieser Studie nur einen Satz 
von Kathy Reece zitieren, der die Situati-on 
in den meisten Unternehmen treffend 
darstellt: „It also comes down to peop-le 
trusting each other to share their own 
customer data from the different lines of 
business. So if you have information about 
a customer, and you want to hold it tight to 
your chest and not share it with the other 
lines of business, it‘s really hard for them to 
get a 360-degree view of the customer.“ Ein 
solches gegenseitiges Vertrauen im Unter-nahmen 
ist natürlich auch Teil einer analy-tischen 
Kultur. 
Anbieter Business Intelligence 
und eigene Differenzierung? 
Der Markt für Business-Intelligence- 
Lösungen hat sich seit Jahren stark 
konsolidiert. Wer sind Ihrer Meinung 
heute und auch in Zukunft noch wich-tige 
Akteure auf dem BI-Markt und wo 
sehen Sie wichtige Unterscheidungs-merkmale 
der Key-Player? Wodurch 
differenzieren Sie sich selbst als Anbie-ter 
am Markt? 
Dr. Sebastian Klenk 
In Zukunft werden sich diejenigen Anbie-ter 
am BI-Markt durchsetzen, die über das 
differenzierteste Lösungsportfolio und 
entsprechendes Branchen-Know-how ver-fügen. 
Als In-Memory-Spezialist bieten 
wir Leistungsmerkmale, die uns deutlich 
von anderen analytischen Datenbanken 
abheben. 
Verglichen mit den großen Playern wie 
SAP HANA überzeugt unsere Lösung 
mit ihren klaren Einsatzmöglichkeiten. 
EXASolution ist ein System für die analy-tische 
Ebene und wir sind überzeugt, in 
diesem Bereich die beste Lösung bereit-zustellen. 
EXASolution ist der leistungs-stärkste 
Motor für professionelle Analysen 
und Business Intelligence. 
Dr. Thomas Keil 
In einem dynamischen Markt wie dem für 
Business Intelligence-Lösungen ist immer 
Platz für kleine, wendige und innovative 
Anbieter. Das ist gut so – das treibt Innova-tionen 
bei den großen, etablierten Anbie-tern 
voran. Die großen Komplettanbieter 
im Bereich Software haben nun alle auch 
einen Ableger im Bereich Business Intelli-gence. 
Das ist dann ausreichend, wenn die 
meisten Prozesse mit der Software dieser 
ERP-, Datenbank- oder Infrastruktursoft-wareanbieter 
abgewickelt werden. Sobald 
aber immer neue Datenquellen dazu kom-men 
und noch dazu der Grad der Analyse 
immer mehr verfeinert wird, kommt die 
Stunde der Spezialisten. Und wenn Sie 
nach einem innovativen Spezialisten für 
Business Intelligence suchen, der noch 
dazu ein großer, etablierter und verläss-licher 
Partner ist, fällt mir nur einer ein: 
SAS. Unsere Unterscheidung ist ganz klar
Competence Book - Business Intelligence 
GRUNDLAGEN - VIRTUAL ROUNDTABLE 
24 
die Kompetenz im Bereich Analytics. Wo 
andere die Vergangenheit noch schneller 
reporten können, gibt unsere Software die 
Weichenstellungen für zukünftig noch 
mehr Geschäft vor. Kombiniert mit hand-habbaren 
Tools für die Verbesserung von 
Datenqualität und Stammdaten bietet 
SAS eine umfassende Basis für konkrete 
Fachlösungen. 
Dr. Wolfgang Martin 
„Einen“ Markt für Business Intelligence 
sehe ich nicht mehr, ich sehe mindestens 
zwei Märkte, nämlich einen zu Perfor-mance 
Management und einen zu Analy-tik. 
Der Markt zu Performance Management 
(Berichtswesen und OLAP, Kennzahlen, 
Cockpits, Dashboards und Scorecards, 
Planung, Konsolidierung und ähnliche 
Funktionalitäten) ist konsolidiert und 
wird von den großen Anbietern wie IBM, 
Microsoft, Oracle und SAP dominiert. 
Eine gewisse Bewegung kommt jetzt in 
diesen Markt durch SaaS-Angebote, also 
Performance Management aus der Cloud, 
und auch durch Mobile BI und Self-Ser-vice 
BI. Hier sind kleine Anbieter einfach 
wendiger und schneller und können so 
Kunden insbesondere in den Fachabtei-lungen 
begeistern. Die Verschiebung der 
Einkaufskraft von IT-Leistungen weg von 
der IT hin zu den Fachabteilungen unter-stützt 
diesen Trend. 
Der Markt zu Analytik (Data Discovery 
und Visualisierung, prädiktive Analytik, 
Data Mining, Text Mining, Textanalytik, 
maschinelles Lernen und ähnliche) sieht 
dagegen ganz anders aus: Er ist weitge-hend 
diversifiziert. Hier haben Anbieter 
wie QlikTech, Tableau Software und TIB-CO 
Spotfire neue Maßstäbe gesetzt. Hier 
kaufen sich neue Spieler ein wie Data-watch 
durch die Übernahme von Panop-tikum. 
Hier entsteht eine Vielfalt an inno-vativen 
Startups im Umfeld von Hadoop 
und NoSQL-Datenhaltungssystemen (sie-he 
beispielsweise meine Klassifikation von 
Anbietern bei den isis-specials). Dieser 
Markt ist aktuell voll in Bewegung, eine 
Konsolidierung wird es erst in einigen Jah-ren 
geben. Natürlich versuchen auch die 
großen, traditionellen BI-Anbieter sich 
Stücke aus diesem Kuchen einzuverleiben, 
so hat beispielsweise die SAP vor einigen 
Wochen den Analytik-Spezialisten KXEN 
übernommen, und und die IBM zählt hier 
zu den regelmäßigen Einkäufern. 
Wolfgang Seybold 
Wie bereits dargelegt, sind die Cubeware 
Produkte auf eine schnelle Implementie-rung, 
die möglichst einfache Bedienung 
und betont günstige Betriebskosten aus-gelegt. 
Ich bin fest davon überzeugt, dass 
unter unserem Mitbewerb jene BI-Anbie-ter, 
die ein Application-Store-Konzept wie 
BISTRO ablehnen oder nur halbherzig 
verfolgen, früher oder später vom Markt 
verschwinden werden. 
Case Studies Business 
Intelligence? 
Am besten lassen sich Innovationen an 
erfolgreichen Beispielen verdeutlichen. 
Können Sie aus Ihrem eigenen Erfah-rungsbereich 
besonders erfolgreiche 
Beispiele für innovative Business-Intel-ligence- 
Lösungen skizzieren? Welche 
Ergebnisse wurden realisiert, welcher 
Aufwand war notwendig (idealerwei-se 
Investments, Amortisationsdauer, 
ROI), welche wichtigen Partner und 
Meilensteine trugen zum Erfolg bei? 
Dr. Thomas Keil 
Hier will ich gerne mit einem Zitat unseres 
Kunden Galeria Kaufhof beginnen: „Gera-de 
in Zeiten von Big Data ist schnell abruf-bare 
analytische Tiefe extrem wichtig. Mit 
SAS haben wir für diese anspruchsvollen 
Herausforderungen einen guten Partner 
gefunden.” (Die vollständige Referenz fin-den 
Sie hier) 
Ausgehend von den zahlreichen Auswer-tungen, 
die mittels Business Intelligence 
zur Verfügung stehen, ist es immer häu-figer 
die Anforderungen, den zugrunde-liegenden 
Prozess substantiell und auto-matisiert 
zu verbessern. Im Fall Galeria 
Kaufhof ging es um möglichst zielgenaue 
Anschreiben, um die Kunden nicht zu ver-ärgern, 
sondern im Gegenteil mit maßge-schneiderten 
Angeboten zu überzeugen. 
Entscheidend in diesem Projekt war die 
Zum Autor Dr. Sebastian Klenk: 
Dr. Sebastian Klenk ist seit Anfang 2013 als Product Manager bei der EXASOL 
AG tätig. Für den Datenbankspezialisten wird Klenk insbesondere die Entwick-lung 
neuer Produkte weiter vorantreiben. 
Klenk studierte Informatik an der Universität Stuttgart. Während seiner Diplom-arbeit 
und anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter entwickelte der Data 
Mining-Spezialist wegweisende Software für Ärzte und Medizinische Dokumen-tare. 
Er promovierte am Institut für Visualisierung und Interaktive Systeme zum 
Thema „Kompressionsbasierte Mustererkennung“ und war in seiner letzten be-ruflichen 
Station als Software Engineer bei Sony Deutschland tätig.
Competence Book - Business Intelligence 
GRUNDLAGEN - VIRTUAL ROUNDTABLE 
25 
klare Zielorientierung und ein passgenau-er 
Einsatz von Automatisierung – damit 
die Anwender im Unternehmen sich auf 
die eigentliche Wertschöpfung konzent-rieren 
konnten. 
Ein häufiges Thema ist die Zusammen-arbeit 
zwischen IT und Fachbereich. Die 
einen wollen vor allem die IT Governan-ce- 
Richtlinien einhalten, die anderen 
brauchen schnelle Lösungen für konkrete 
Probleme. Mit dem Konzept des „Self-Ser-vice- 
Business Intelligence“ hat SAS hier 
alle nötigen Tools an Bord, um beide Sei-ten 
optimal bedienen zu können – auf 
allen Ebenen: von der Datenintegration 
über Datenqualität bis hin zum Reporting. 
Viele weitere Beispiele gelungener Projek-te 
finden Sie hier. 
Wolfgang Seybold 
Wir haben in unserer mittlerweile siebzehn-jährigen 
Geschichte steter Weiterentwick-lung 
Tausende von zufriedenen Kunden 
und entsprechend nachweisliche Erfolge 
zu verbuchen. Natürlich lässt sich bei ge-nauem 
Hinsehen der ROI im Einzelfall nur 
sehr schwierig beziffern, da in BI-Projekten 
regelmäßig sowohl messbare als auch nicht 
messbare Verbesserungen in der Entschei-dungsfähigkeit 
von Unternehmen zusam-menkommen. 
Insofern kann es sich per se 
bei ROI-Werten nur um Schätzwerte han-deln. 
Wir haben jedoch von vereinzelten 
Kunden gehört, dass ihren Berechnungen 
zufolge der ROI weit unter einem Jahr liegt. 
Dr. Wolfgang Martin 
Das ist richtig, und es gibt auch hinrei-chend 
viele Beispiele. Neulich hat Gart-ner- 
Analyst Doug Laney in einer seiner 
Präsentationen 55 Fallstudien zu Big Da-ta- 
Analytik präsentiert. Das konnte man 
beispielsweise bei SearchCIO nachlesen. 
Als Analyst lasse ich hier aber das Feld den 
Anbietern, die auf ihren Webseiten ja ent-sprechende 
Fallbeispiele vorhalten. 
Maßnahmen für größeren 
Markterfolg von BI? 
Um den Erfolg von innovativen Busi-ness- 
Intelligence-Lösungen im Markt 
zu fördern, unterstützen wir im Rah-men 
unserer Meta-Initiativen („2020“) 
auch dieses Thema mit unseren Part-nern. 
Mit BARC, TDWI und anderen 
Organisationen, Veranstaltern und 
Netzwerken ist die BI-Community 
schon umfassend vernetzt. 
Wo sehen Sie noch Bedarf, das Thema 
über das heutige BI-Ecosystem hinaus 
zu unterstützen? Wie könnte man an-dere 
Netzwerke und Aktivitäten unter-stützen 
und vernetzen? Welche Kom-petenzen 
können und möchten Sie 
einbringen, um die Community und 
andere Unternehmen bei ihrem Wand-lungsprozess 
zu unterstützen? 
Dr. Thomas Keil 
Business Intelligence und erst recht 
„Big Data“ klingt nach viel Technik: das 
schreckt ab und wird immer noch als 
IT-Thema qualifiziert. Es muss den An-bietern 
noch mehr, den konkreten Nutzen 
ihrer Lösungen für die Herausforderungen 
der Unternehmen aufzuzeigen. Im BIT-KOM 
engagieren wir uns, und auch ich 
persönlich, im Zusammenhang mit „Big 
Data“. Dort konnte ein umfassender Leit-faden 
für das Thema erarbeitet werden, 
der vor allem Beispiele und Anwendungss-zenarien 
versammelt sowie einen Konsens 
im Bereich Definition und Begriffsbildung 
versucht. Das kann der Sache nur helfen 
– sonst operiert jeder Anbieter mit seiner 
spezifischen Sicht auf das immer gleiche 
Thema und verwirrt mehr, als damit er-klärt 
werden kann. Wie können wir näher 
an die Anwender heranrücken? Vielleicht 
mit Business Intelligence-Arbeitsgruppen 
in den Branchenverbänden von Automo-bilindustrie 
über Pharma bis hin zum Ver-band 
der Einzelhändler? Das würden wir 
gerne unterstützen. 
Wolfgang Seybold 
BI-Lösungen werden schon in der nahen 
Zukunft für jeden kaufmännischen Ange-stellten 
und umso mehr jeden Manager 
zum täglichen Handwerkszeug gehören. 
Entsprechend müssen sich Berufsschulen, 
Fachhochschulen und Universitäten auch 
darauf einrichten und das BI-Thema in 
ihren Lehrplänen bzw. Studienangeboten 
auf breiterer Front als bislang berücksich-tigen. 
Dr. Sebastian Klenk 
Bedarf sehen wir hinsichtlich einer ziel-gruppenspezifischen 
und glaubwürdigen 
Kommunikation des Anwendernutzens 
von BI-Lösungen. Dies lässt sich beispiels-weise 
anhand praktischer Fallstudien 
erreichen. Zudem bieten wir praxisori-entierte 
Workshops vor Ort an, um die 
Vorteile für die Anwender noch deutlicher 
hervorzu-heben. Fachlich bringt EXASOL 
eine hohe Kompetenz in der In-Memo-ry- 
Technologie ein und adaptiert dabei 
flexibel die individuelle Herangehens-weise 
und Umsetzung bei den Kunden. 
Hierbei kommt uns die Hardware-Unab-hängigkeit 
zugute, durch die sich EXASo-lution 
passgenau in jede IT-Landschaft 
integrieren lässt. 
Zum Autor Dr. Wolfgang Martin: 
Vor der Gründung des Wolfgang 
MARTIN Teams war Dr. Martin 5 
½ Jahre lang bei der META Group, 
zuletzt als Senior Vice President 
International Application Delivery 
Strategies. 
Darüber hinaus kennt man ihn aus 
TV-Interviews, durch Fachartikel in 
der Wirtschafts- und IT-Presse, als 
Autor der Strategic Bulletins zu den 
Themen BI/BPM, SOA und CRM 
(www.it-research.net) und als Her-ausgeber 
und Co-Autor,.
58 Competence Book - Business Intelligence 
ANWENDUNGEN & 
LÖSUNGSBAUSTEINE
Competence Book - Business Intelligence 
Einleitung Grundlagen Anwendungen 
2 Unser Kompetenz-Netzwerk 
Partner des 
Competence Books 
3 Editorial Dr. Carsten Bange 
Quo Vadis BI? 
Consumerization, Agility, 
Big Data 
6 Grußwort Oracle 
Daten effektiv nutzen 
7 Grußwort IDL 
Gewissheit und Kontrolle 
über „flüssige Mittel“ 
8 Grußwort Microsoft 
Schnellere Aha-Effekte aus 
Big Data. Small Data. 
All Data. 
10 Zahlen kompakt 
Infografik BI 
14 Meinungen kompakt 
Statements zu BI 
20 Delphi-Roundtable BI I 
Business Intelligence 2020 
26 Delphi- Roundtable BI II 
Business Analytik und 
Perfomance Management 
37 Neue Technologien I 
Cloud, SaaS, Mobile BI - 
muss das alles sein? 
38 Neue Technologien II 
Mobile Business Intelligence 
40 Vorgehen I 
Die vier Erfolgsfaktoren für 
Business Intelligence 
43 Vorgehen II 
Softwareauswahl für 
BI-Werkzeuge 
46 Vorgehen III 
Modelle als Basis für eine 
agile Business Intelligence 
48 Vorgehen IV 
Agile BI Entwicklung 
erfolgreich umsetzen 
52 Vorgehen V 
Mit Self-Service erfolgreich 
im Bereich Business 
Intelligence 
54 Vorgehen VI 
Self-Service Analytics als 
nächste Evolution 
60 Reporting und Kennzahlen I 
Reporting Design - Status quo 
und neue Wege... 
64 Reporting und Kennzahlen II 
Optimiertes Berichtswesen 
mit SAP Business Planning & 
Consolidation 
68 Planung und Budgetierung I 
Modern Budgeting: 
Die Zukunft im Visier! 
70 Unternehmenssteuerung 
Big Data: Chancen und 
Herausforderungen für die 
Unternehmenssteuerung 
74 Performance Management I 
Top-Entscheider unzufrieden: 
Ergebnisse der KPI-Studie 
77 Performance Management II 
Balanced Scorecard mit 
BI verbinden 
82 Performance Management III 
Smarte CFOs setzen auf Unified 
Performance Management 
85 Analytics / Predictive I 
Visual Analytics: 
ein Lösungsansatz für 
zukunftsorientierte Analysen 
87 Analytics / Predictive II 
Daten-Entdeckungsreise 
90 Analytics / Predictive III 
Big Data und Predictive 
Analytics für alle? 
INHALT 
59
CASE STUDIES & 
PRODUKTINFORMATIONEN
Competence Book - Business Intelligence 
Case Studies & 
Produktinformationen 
Branchenübersicht 
86 Immobilienhandel (Oracle) 
Immonet optimiert Analytik 
und Entscheidungsfindung 
mit Engineered Systems 
90 Metallwarenfertigung (IDL) 
Wanzl harmonisiert 30 
Konzerngesellschaften 
92 Finanzbranche (pmOne) 
Tagetik geleitet Erste Group 
optimal durch IFRS und 
FinRep-Vorgaben 
64 Airport Industry (MID) 
Business Intelligence für die 
Airport Industry 
50 Datenbasis 
Datenbankmodelle und 
-Design am Beispiel von 
Innovator 
88 Informationstechnologie (Microsoft) 
Ein direkter Draht zum 
Kunden dank Microsoft BI 
96 eCommerce (EXASOL) 
Zalando optimiert sein Data 
Warehouse und BI-Funktionen 
99 Dienstleistungen (Microsoft) 
Die Lizenz zum Kosten sparen 
101 Diverse Branchen 
Weitere Case Studies und 
Produktinformationen unse-rer 
Partner 
104 Informationsquellen 
107 Unternehmensverzeichnis 
113 Expertenverzeichnis 
124 Veranstaltungsverzeichnis 
127 Glossar 
INHALT 
95
Competence Book - Business Intelligence 
CASE STUDIES - GESTEIGERTE UMSATZERLÖSE MIT ENGINEERED SYSTEMS VON ORACLE 
96 
Immonet optimiert Analytik 
und Entscheidungsfindung 
mit Engineered Systems und steigert Umsatzerlöse um 200 % 
HERAUSGEBER: ORACLE Deutschland B.V. & Co. KG 
Immonet, eines der führenden Immobilienportale in Deutsch-land, 
bietet Privat- und Geschäftskunden aus einer einzigen 
Quelle umfassendes, medienübergreifendes Immobilien-marketing 
mit großer Reichweite - via Printmedien, Internet und 
anderen digitalen Vermarktungskanälen. Auf das aktuelle On-line- 
Angebot mit fast 1,5 Millionen privaten und gewerblichen 
Objekten greifen jeden Monat mehr als 5,2 Millionen Besucher 
zu (Quelle: Google Analytics, 8/2013). Die Immonet GmbH wur-de 
im Jahr 2003 gegründet und gehört heute zu den Mediengrup-pen 
Axel Springer und Madsack. 
Challenges 
• Immonet wollte durch die Akquise von zusätzlichen Immo-bilienmaklern 
seinen Marktanteil auf dem stark umkämpf-ten 
deutschen Immobilienmarkt ausbauen, auf dem nur 
35.000 professionelle Immobilienmakler um Millionen von 
Kunden werben. 
• Die Zufriedenheit und Bindung der Immobilienmakler an 
Immonet sollte durch eine verstärkte Generierung von Ver-kaufskontakten 
für diejenigen Makler verbessert werden, 
bei denen die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass sie 
ihr Immonet-Abonnement kündigen. 
• Das Nutzererlebnis sollte mit optimierten Angeboten ver-bessert 
werden, da jeder Immobilienmakler aufgrund seines 
Kundenpotenzials einen hohen Vermögenswert darstellt und 
Immonet in ein entsprechendes Leistungsangebot investiert. 
• Kaufmuster der Kunden wie beispielsweise die zunehmen-de 
Nutzung mobiler Anwendungen oder das Verhalten von 
Immobilienmaklern sollten analysiert werden, um das Im-mobilienportfolio 
zu optimieren. 
• Nur die wertvollsten Immobilienmakler sollten als Zielgrup-pe 
angesprochen werden, z. B. Makler, die die meisten oder 
alle Immobilien ihres Portfolios auf der Immonet-Website 
anbieten würden und seit langem mit dem Unternehmen 
zusammenarbeiten. 
Solutions 
• Die Immonet GmbH verwendete die leistungsstarke Re-chenkapazität 
der Oracle Exalytics In-Memory Machine 
X2-4 - die für die In-Memory-Analyse der Business-Intelli-gence- 
Auslastung optimiert ist - um die Analyse der Markt-trends, 
der Kaufmuster von Kunden und des Maklerverhal-tens 
mit Hilfe von Oracle Business Intelligence Foundation 
Suite 11g zu optimieren. Das Immobilienportfolio kann jetzt 
kontinuierlich optimiert werden, um auf Trends zu reagieren. 
• Die Dauer der Abfragen wurde mit der Oracle Exadata Da-tabase 
Machine von Tagen bzw. Stunden auf Minuten oder 
sogar Sekunden verkürzt. In einigen Bereichen des Finanz-berichterstattung 
konnten Prozesse, die zuvor eine ganze 
Woche gedauert hatten, binnen weniger Sekunden ausge-führt 
werden.
Competence Book - Business Intelligence 
CASE STUDIES - GESTEIGERTE UMSATZERLÖSE MIT ENGINEERED SYSTEMS VON ORACLE 
„Dank des Einsatzes der Engineered Systems und 
Anwendungen von Oracle haben wir unsere 
Umsätze um 200 % gesteigert und Immonet damit 
weit nach vorne gebracht.“ 
– Christian Maar, Vorsitzender der Geschäftsführung, Immonet GmbH 
97 
Makler mit der höchsten Kündigungswahrscheinlichkeit die 
Abwanderungsquote dieser Makler um mehr als 50 % re-duzieren 
– ein wichtiger Wettbewerbsvorteil auf dem deut-schen 
Immobilienmarkt, der von nur 35.000 professionellen 
Maklern bedient wird. 
• Immonet integrierte die Landingpage der Google-Suche mit 
der selbstlernenden, prädiktiven Modellierung von Oracle 
Real-Time Decisions, um die Konversionsrate von neuen 
Immobilienmaklern wesentlich zu verbessern. 
• Immonet reduzierte die hohen Kosten für die Gewinnung 
professioneller Immobilienmakler für seine Web-Plattform, 
indem es mit Hilfe von Business-Intelligence-Daten erfolg-reiche 
Akquisekampagnen entwickelte - z. B. Kampagnen, 
die für bestimmte Regionen optimiert wurden. 
• Alle Abteilungen des Unternehmens wurden in die Lage ver-setzt, 
Business-Intelligence-Dashboards und Berichte wie z. 
B. Bedarfsvorhersagen, Mitarbeiterbeurteilungen und Nut-zung 
mobiler Anwendungen auf einfache Weise selbst zu 
erstellen, um unternehmensweit den Informationseinblick 
und die Entscheidungsfindung zu optimieren. 
• Mit Hilfe von Oracle Business Intelligence Mobile werden 
den häufig reisenden Führungskräften des Unternehmens 
täglich um 3 Uhr morgens maßgeschneiderte Analysen auf 
iPad zugestellt, z. B. die am Vortag getätigten und geschei-terten 
Kundenabschlüsse. 
• Mit der Oracle Business Intelligence Suite, Enterprise Editi-on 
Plus On Demand erhält das Unternehmen direkten Zu-griff 
auf Management-Ressourcen und Support-Expertise. 
Auf diese Weise gewährleistet das Unternehmen die bran-chenführende 
Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit 
von Oracle Business Intelligence mit niedrigeren Gesamtbe-triebskosten 
und verbesserter Anlagenrendite. 
Die vollständige Case Study können Sie hier lesen. 
• Immonet setzt die Oracle Business Intelligence Foundation 
Suite 11g ein, um Einblicke in eine Vielzahl von Daten in ei-ner 
Sortierung nach Regionen und Ortschaften zu erhalten 
- wie beispielsweise den Typ der Immobilie, das Wohnviertel 
und die Preisspanne. Dies ermöglichte dem Unternehmen, 
mit verbesserter Suchmaschinenwerbung die Kundenanfra-gen 
um 300 % und die Umsatzerlöse um 200 % zu steigern. 
• Immonet segmentierte seine Kunden in Primärkunden, 
Standardmakler und Privatkunden, um die wertvollsten 
Kunden dieser Segmente gezielt ansprechen zu können. Die 
interaktiven Berichte und Dashboards von Oracle Business 
Intelligence und die überragende Performance von Oracle 
Exalytics sorgen für die minutenschnelle Verarbeitung die-ser 
Daten - eine Aufgabe, die zuvor Wochen in Anspruch 
genommen hatte. 
• Immonet konnte mithilfe automatisierter, individuell ange-passter 
Echtzeit-Empfehlungen von Verkaufskontakten für 
Über ORACLE: 
Oracle entwickelt Hardware und Software, die für den 
Einsatz in der Cloud und im Rechenzentrum optimal 
aufeinander abgestimmt sind. 380.000 Kunden jeder 
Größe und Branche setzen in 145 Ländern der Welt 
Produkte und Lösungen von Oracle ein. Im Fiskaljahr 
2013, das zum 31. Mai 2013 endete, erzielte Oracle 
weltweit einen Umsatz von 37,2 Milliarden US-Dollar. 
Oracle beschäftigt weltweit 108.000 Mitarbeiter, darun-ter 
32.000 Entwickler, 18.000 Support-Mitarbeiter und 
17.000 Consulting-Experten.
Competence Book - Business Intelligence 
CASE STUDIES - INTEGRIERTE SOFTWARELÖSUNG VON IDL 
98 
Wanzl harmonisiert 30 
Konzerngesellschaften 
Das traditionsreiche Unternehmen Wanzl hat sich in den letzten Jahrzehnten von der ur-sprünglichen 
Metallwarenfabrik zum global agierenden Partner internationaler Handelsket-ten 
entwickelt. Nach einer strategischen Umstrukturierung des Unternehmens stand das 
Controlling vor der Aufgabe, das Berichtswesen konzernweit zu standardisieren. 
HERAUSGEBER: IDL GmbH Mitte 
Wanzl wollte Planung und Reporting seiner 30 inter-nationalen 
Konzerngesellschaften in einheitlichen 
Strukturen durchführen, und zwar durchgängig von 
der operativen Vertriebsplanung bis zur Konsolidierung. Eine 
moderne Berichtsplattform sollte Berichte auf Excel-Basis ablö-sen 
und die dezentralen Berichtsprozesse unterstützen. 
Vor der Software-Auswahl führte Wanzl eine umfangreiche Be-darfs- 
und Marktanalyse durch. Da die meisten Konzerngesell-schaften 
mit SAP arbeiten, war die Integrationsfähigkeit des 
neuen Systems in SAP ein wichtiges Kriterium. Nach sorgfältiger 
Evaluierung und der Installation von Prototypen entschied sich 
das Projektteam für die Produktreihe von IDL, mit der Wunsch-kombination 
der Abteilungen Rechnungswesen und Controlling: 
IDLKONSIS für die Konsolidierung und eine BI-Lösung mit dem 
IDLCOCKPIT für die operative Planung und das Reporting. 
Paralleler Aufbau von Reporting und Konsolidierung 
Die Umsetzung von Konsolidierung und Reporting hat Wanzl 
parallel gestartet. Zusammen mit Beratern von IDL arbeiteten 
Mitarbeiter aus den Abteilungen Beteiligungen und Controlling 
an der Systemkonzeption und Implementierung. Vor der Syste-meinführung 
wurden bereits gute Grundlagen geschaffen: Auf 
Basis eines durchdachten betriebswirtschaftlichen Ansatzes und 
eines ausgefeilten Pflichtenheftes konnte die Implementierung 
zügig im praxisorientierten Prototyping-Verfahren umgesetzt 
werden. 
IDL übernahm dabei die Anbindung von SAP als Datenquelle. 
Die Datenextraktion erfolgt zum Teil über die SAP-Standard-schnittstelle 
des IDLIMPORTERS und zum Teil über individuell 
programmierte Interfaces. Einige kleinere Gesellschaften, die 
SAP nicht im Einsatz haben, liefern ihre Daten in Excel-Sheets 
an. 
System für Fachanwender 
Die Quelldaten laufen in einem Data Warehouse auf Basis des 
Microsoft SQL Servers zusammen und werden im leistungsfä-higen 
OLAP Server IBM Cognos TM1 für Planung, Analyse und 
Reporting bereitgestellt. Beim Aufbau des analysefähigen Da-tenmodells 
war die Überführung der SAP-Kundenstrukturen in 
die individuellen Kundenstrukturen von Wanzl ein besonderer 
Schwerpunkt. Die Anpassung des Datenmodells ist auch im lau-fenden 
Systembetrieb kein Problem: Die zuständigen Fachan-wender 
können Basiselemente wie Kundenstrukturen eigenstän-dig 
verwalten und diese, beispielsweise bei organisatorischen 
Änderungen, einfach selbst aktualisieren. Als wesentliche Anfor-derung 
an die neue Berichtsumgebung stand von Anfang an fest: 
Der adressierte Nutzerkreis in allen operativen Einheiten sollte 
weltweit über ein einziges Frontend auf Planung, Reporting und 
Analyse zugreifen können. Dies hat Wanzl mit dem IDLCOCK-PIT 
erreicht. Rund 150 Personen aus der Geschäftsführung und 
den Bereichen Controlling, Finanzen und Vertrieb der 30 Gesell-schaften 
rufen ihre Berichte mit dem einfach zu bedienenden 
BI-Frontend ab, führen ihre Analysen damit durch und geben 
ihre Plandaten in der einheitlichen Berichtsumgebung ein.
Competence Book - Business Intelligence 
CASE STUDIES - INTEGRIERTE SOFTWARELÖSUNG VON IDL 
99 
teinsparung, sondern die verbesserte Qualität 
von Planung, Reporting und Konsolidierung. 
Bereits nach dem ersten Planungsdurchlauf 
war klar: Das Ziel wird erreicht. Die weltweit 
einheitliche, detaillierte Planung über den ge-samten 
Konzern erhöht die Planungsqualität 
und Planungssicherheit, und die unterneh-mensweite 
Standardisierung von Planung und 
Reporting sorgt für konsistente Kennzahlen, 
über die im Konzern nicht mehr diskutiert 
wird. Das integrierte System unterstützt den 
Controlling-Regelkreis durchgängig von der 
operativen Vertriebsplanung bis zur rechtssi-cheren 
Konzernkonsolidierung. Das transpa-rente 
Berichtswesen ist damit über alle Ebenen 
nachvollziehbar und liefert zuverlässige Infor-mationen 
für die Unternehmenssteuerung. 
Skalierbar und zukunftssicher 
Die Reporting-Plattform ist flexibel erweiterbar 
und passt sich an neue Anforderungen im Kon-zern 
an. Nächste Ausbaustufen stehen bereits 
auf dem Plan. Wanzl will die Datenbasis um 
statistische Kennzahlen erweitern und weitere 
steuerungsrelevante KPIs einführen. Auch der 
Ausbau der Finanz- und Liquiditätsplanung 
sowie der strategischen Planung stehen an. Die 
integrierte Berichtslösung wächst problemlos 
mit dem Unternehmen mit und ist damit zu-kunfts- 
und investitionssicher. 
Die globale Anbindung der Anwender ist über VDI-Clients von VMware realisiert. 
Die Abbildung als Virtual Desktop Infrastructure sorgt für die stabile und perfor-mante 
Verfügbarkeit sowie die effiziente Wartung der weltweiten Anwendung. 
Integrierte Lösung für Rechnungswesen und Controlling 
Fachlich bildet die integrierte Lösung ein komplexes betriebswirtschaftliches 
Modell ab. Kern der BI-Plattform ist die dezentrale operative Vertriebs- und 
Gesamtkostenplanung, in die alle 30 Konzerngesellschaften einbezogen sind. 
Die Zahlen der entstehenden Plan-GuV werden zur Plankonsolidierung an 
IDLKONSIS übergeben, und die für Planung und Reporting benötigten Werte der 
konsolidierten Plan-GuV dann wiederum aus dem Konsolidierungssystem in die 
BI-Lösung zurückgespielt. Auf diese Weise sind durchgängige Zahlenströme mit 
konsistenten Berichtsstrukturen und validen Kennzahlen in allen Berichtspha-sen 
gewährleistet. Auch hinsichtlich verschiedener Berichtsperspektiven geht das 
stimmige Konzept auf. Das gesamte Berichtswesen ist im dualen Wertansatz darge-stellt: 
Legale Sicht und Konzernsicht sind parallel im System abgebildet und kön-nen 
durch alle Aggregationsstufen nachvollzogen werden. Für die Herstellungs-kosten 
gibt es beispielsweise zwei Bewertungsansichten, die ihren Wertbeitrag 
zum Gesellschaftsergebnis aus Sicht der legalen Berichterstattung und zum Grup-penergebnis 
aus Sicht der Konzernorganisation darstellen. Neben der GuV-Sicht 
wird zudem eine vertrieblich orientierte Geschäftsbereichsergebnisrechnung für 
die fünf Geschäftsbereiche von Wanzl geführt, die alle internen Werteflüsse bis hin 
zur Produktion berücksichtigt.In der zeitlichen Perspektive sind Reporting und 
Planung bis auf Monatsebene abgebildet. Wanzl erstellt neben der Jahresplanung 
drei Forecasts pro Jahr. Geplant werden Außenumsätze bzw. Mengen, während die 
Innenumsätze auf Basis von Referenzzahlen aus den Vorjahren im System automa-tisch 
ermittelt werden. 
Effektives Berichtswesen durch konzernweite 
Standardisierung 
Die Berichtsplattform automatisiert Routinen wie Datenübernahmen, was manu-elle 
Tätigkeiten bei Berichtsprozessen einspart und Übertragungsfehler vermeidet. 
Im Fokus der Implementierung standen jedoch nicht Beschleunigung oder Zei- 
„Mit IDL haben wir die konzernweite 
Standardisierung unseres Berichtswe-sen 
realisiert, von Montreal bis Mel-bourne 
und von der operativen Ver-triebsplanung 
bis zur konsolidierten 
Plan-GuV.“ 
- Erwin Ohnmacht, Leiter IT & Controlling bei Wanzl
Competence Book - Business Intelligence 
CASE STUDY TAGETIK pmOne UND ERSTE GROUP 
100 
Tagetik geleitet Erste Group optimal 
durch IFRS und FinRep-Vorgaben 
AUTOR: pmOne AG 
Die Lösung im Überblick 
Abstimmung konzerninterner Verflechtungen möglichst rei-bungslos 
in den Konsolidierungsprozess einzubinden. 
Prozessunterstützung, klare Zuordnung von Verantwortlichkei-ten 
und mehr Transparenz waren weitere wichtige Punkte für 
Barbara Kainz, die Leiterin Group Consolidation und zugleich 
fachliche Projektleiterin bei der Einführung der neuen Konso-lidierungslösung. 
Bis es soweit war, fand ein Auswahlprozess 
mit verschiedenen Anbietern statt. Dass sich Tagetik an dessen 
Ende gegen den Hauptkonkurrenten SAP durchsetzen konnte, 
lag nicht nur am besseren Preis-Leistungsverhältnis. Auch in 
Sachen Beratungsleistung konnte das Team von pmOne/Tage-tik 
mit seinem speziellen Fokus auf Financial Services punkten. 
Barbara Kainz: „Bei pmOne/Tagetik fühlten wir uns nicht nur 
fachlich, sondern auch als Finanzdienstleister verstanden, weil 
die Berater ganz genau wussten, was FinRep und Basel III bedeu-ten. 
Auf dieser Grundlage haben wir das Projekt partnerschaft-lich 
und schnell realisiert.“ Für ihre Kollegen aus der benach-barten 
Controlling-Abteilung stand hingegen im Vordergrund, 
Segmentberichterstattung und Legalkonsolidierung in Einklang 
zu bringen. Hier konnte Tagetik als einheitliche Anwendung 
überzeugen, die zudem über spezielle Funktionen für die Segm-entberichterstattung 
verfügt. Auch die IT-Abteilung sprach sich 
für Tagetik aus, nachdem es bei einem technischen Bewährungs-test 
darum gegangen war, die neue Software in die IT-Umgebung 
der Erste Group einzugliedern. 
Im Mai 2012 war das Projektteam aufgestellt und startbereit. Ne-ben 
den beiden Fachabteilungen und den Beratern von pmOne/ 
Tagetik war auch die IT der Erste Group ein wichtiger Bestandteil 
der Mannschaft. Deren Aufgabe bestand darin, die Gesellschaf-ten 
und Netzwerkbanken an das System anzubinden und dafür 
Sorge zu tragen, dass dabei die bankenspezifischen Sicherheits-vorschriften 
eingehalten werden. Bis die neue Lösung internati-onal 
ausgerollt und die Netzwerkbanken der Erste Group ange-bunden 
waren, ist von der Konzeption über Implementierung, 
Altdatenübernahme und Anwenderschulungen bis zum Go-Live 
weniger als ein Jahr vergangen. Bereits der Jahresabschluss 2012 
konnte parallel in Tagetik erstellt werden; im Januar 2013 ist die 
Konsolidierung dann vollends auf die neue Software umgestellt 
worden. 
Erweiterung des Reporting um Segmentberichte und Risi-koinformationen 
Mit Tagetik wurde bei der Erste Group ein neues, konzernum-fassendes 
System auf gesetzt, an das die Konzerngesellschaften 
angebunden sind und über das sie ihre Daten-Packages an die
Competence Book - Business Intelligence 
CASE STUDY TAGETIK pmOne UND ERSTE GROUP 
101 
Zentrale senden. Es lassen sich damit 
schnell und flexibel Konzernabschlüsse 
auf unterschiedlichen Ebenen erstellen. 
Bei 700 Einzelgesellschaften hat es sich 
zudem als zweckmäßig erwiesen, Daten-abgleiche 
innerhalb der Gruppe in einem 
frühen Stadium vorzunehmen und Un-stimmigkeiten 
nicht erst am Ende des 
Prozesses auf Konzernebene auszutragen. 
Eine wichtige Komponente der neuen Lö-sung 
ist des halb das IC-Matching-Cock-pit, 
über das sich die konzerninternen 
Verflechtungen bei der Konsolidierung 
frühzeitig und direkt zwischen den be-treffenden 
Einheiten abstimmen lassen. 
Auch Subkonsolidierungen für verschie-dene 
Geschäftsbereiche werden in Ta-getik 
verwaltet, darunter sehr komplexe 
Systeme wie das der für Immobilien- und 
Infrastrukturfinanzierungen zuständi-gen 
Erste Group Immorent AG oder der 
tschechischen Tochtergesellschaft Česká 
spořitelna. Insgesamt ist das fachliche 
Spektrum, das Tagetik abdeckt, um Eini-ges 
breiter als das des Vorgängersystems. 
Wesentlich erweitert hat sich der Umfang 
des Reportings. Neben der Segmentbe-richterstattung 
werden mittlerweile auch 
risiko- bzw. aufsichtsrechtlich relevante 
Informationen abgefragt. 
Doch mit der Einführung einer neuen 
Konsolidierungslösung war es nicht getan. 
Vielmehr nutzte die Erste Group die Um-stellung 
auf Tagetik zugleich, um struktu-relle 
Änderungen im Konzern vorzuneh-men, 
Prozesse neu aufzusetzen und den 
Informationsfluss sauber aufzubauen. All 
das waren notwendige Maßnahmen, um 
vor dem Hintergrund ständig neuer An-forderungen 
an die Banken möglichst ef-fizient 
und schnell agieren und reagieren 
zu können. Die Umstellung der Prozesse 
sei angesichts der zahlreichen Beteiligten 
ein großer Kraftakt gewesen, berichtet 
Projektleiterin Kainz. Positiv überrascht 
gewesen sei sie hingegen darüber, wie rei-bungslos 
die eigentliche Einführung der 
neuen Software verlaufen sei. 
Mehr Eigenverantwortlichkeit für die 
Tochtergesellschaften 
Die Tochtergesellschaften hatten binnen 
kurzer Zeit eine Reihe von Neuerungen 
zu verkraften. Sie werden im Zuge der 
Umstellung mehr in die Pflicht genom-men 
als zuvor und zugleich in ihrer Ei-genverantwortlichkeit 
gestärkt. Hatten 
sie bislang mit der Anlieferung der Daten 
auch ihre Verantwortung dafür abgege-ben, 
sind sie heute in den Gesamtprozess 
miteingebunden. Das bedeutet zum ei-nen, 
dass sie für Datenbeschaffung und 
-upload, Datenübermittlung und Inter-company- 
Abstimmung zuständig sind 
und sich zudem mit Validierungsregeln 
auseinandersetzen müssen. Andererseits 
eröffnet ihnen die Anbindung an das Sys-tem 
neue Möglichkeiten, denn sie können 
– ebenso wie die Zentrale – jederzeit den 
Verlauf und Fortschritt des Konsolidie-rungsprozesses 
verfolgen. Insbesondere 
in der Umstellungsphase gab es einen 
hohen Abstimmungsbedarf unter den 
Gesellschaften, und die Zentrale hatte ei-Über 
Tagetik 
Gegründet 1986, ist Tagetik ein etablierter Anbieter von Performance Manage-ment 
und Business Intelligence Software. Tagetik ist eines der weltweit am 
schnellsten wachsenden Unternehmen im Markt für Performance Manage-ment 
Software. Von Analysten oft als visionär, klar fokussiert und innovativ 
charakterisiert, unterscheidet sich Tagetik von der Konkurrenz durch seine ein-zigartige 
Fähigkeit, viele komplexe Geschäftsprozesse für große und kleine 
Organisationen in einer einzigen Software-Lösung zu vereinfachen. 
Mit über 20 Standorten und 550 zufriedenen Kunden weltweit ist Tagetik ein 
wachsendes, globales Unternehmen, das immer noch stolz darauf ist, wie eine 
„globale Boutique“ zu handeln: Service, Aufmerksamkeit und Innovation, die 
Sie von einer Boutique erwarten, sind bei uns gepaart mit dem umfassenden 
Wissen und der notwendigen Skalierbarkeit, um auch den Bedürfnissen der 
weltweit größten Unternehmen gerecht zu werden. 
„Mit Tagetik haben wir die Voraussetzungen geschaf-fen, 
um erstmals innerhalb der Gruppe klare Verant-wortlichkeiten 
zuzuweisen.“ 
- Barbara Kainz, Leiterin Group Consolidations, Erste Group
Competence Book - Business Intelligence 
CASE STUDY TAGETIK pmOne UND ERSTE GROUP 
102 
niges an Überzeugungsarbeit zu leisten, aber: „Mit Tagetik ha-ben 
wir die Voraussetzungen geschaffen, um erstmals innerhalb 
der Gruppe klare Verantwortlichkeiten zuzuweisen“, konstatiert 
Barbara Kainz. 
Gruppenweit einheitliche Konsolidierungsstandards 
Auch wenn die Umstellung zunächst einmal mit Mehraufwand 
für alle Beteiligten verbunden war, hat die Projektleitung insbe-sondere 
aus den Teilkonzernen positives Feedback bekommen. 
Statt sich wie bisher mit Excel zu behelfen, steht den Verant-wortlichen 
dort mit Tagetik nun ein komfortables System zur 
Verfügung, das sie beim Konzernabschluss unterstützt. Für das 
zentrale Group Accounting indes zahlt sich die Mühe durch 
mehr Transparenz aus. Jederzeit in Buchungen einblicken und 
den Prozess, zum Beispiel bei der Konsolidierung von Teilkon-zernen, 
verfolgen zu können, ist ein riesiger Fortschritt. Als Ge-winn 
wertet es das zentrale Rechnungswesen ferner, dass nun 
bei der Konsolidierung gruppenweit einheitliche Formate und 
Vorgaben gelten, die zudem überprüfbar sind. 
Die ersten Erfolge haben sich also eingestellt. Dennoch sieht 
das Team um Barbara Kainz noch Potenzial, um die vielfältigen 
Möglichkeiten, die sich mit Tagetik bieten, besser auszunutzen. 
Zum Beispiel soll das interne Berichtswesen dahingehend aus-gebaut 
werden, dass erstmals Teilkonzerne untereinander vergli-chen 
werden – dank einheitlicher Strukturen und Definitionen 
stellt dies systemtechnisch nun kein großes Problem mehr dar. 
Auch das Thema Disclosure Management soll in naher Zukunft 
angegangen werden. Ziel ist es hier, die in Tagetik vorhandenen 
Informationen so aufzubereiten, dass sich daraus direkt der Ge-schäftsbericht 
produzieren lässt. Nicht zuletzt steht die Erfas-sung 
und Konsolidierung von Budget- und Forecast-Daten an. 
Selbst wenn FinRep nun definitiv in 2013 nicht mehr zum Tragen 
kommt, sieht sich die Erste Group mit der flexiblen Finanzsoft-ware 
von Tagetik gut gerüstet. Externe Forderungen, die früher 
zu Kopfzerbrechen geführt haben – wie zum Beispiel die Anlie-ferung 
neuer Teilkonzern- oder Konzernabschlüsse – können 
die Mitarbeiter des Group Accounting mittlerweile nicht mehr 
so leicht aus der Ruhe bringen. Wie würde die Gruppe aussehen, 
wenn wir fünf Gesellschaften weniger hätten? Auch internen 
Anfragen wie dieser fühlt sich Barbara Kainz heute gewachsen: 
„Das System ist sehr flexibel. Wo wir früher bei Ad-hoc-Anfragen 
auf Schätzungen angewiesen waren oder die Beantwortung mit 
großem manuellen Aufwand verbunden war, können wir heute 
schnell liefern.“ 
Über die Erste Group: 
Die Erste Group wurde 1819 als die „Erste österreichi-sche 
Spar-Casse“ gegründet. Im Jahr 1997 ging sie mit 
der Strategie, ihr Retailgeschäft in die Wachstumsmärk-te 
Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten, an die 
Wiener Börse. Seither hat die Erste Group mehr als zehn 
Banken akquiriert und ihre Kundenanzahl von 600.000 auf 
rund 16,6 Mio. erhöht. Mehr als 99 Prozent der Kunden le-ben 
innerhalb der Grenzen der EU. Die EU-Mitgliedschaft 
gibt den Ländern der Region einen stabilen rechtlichen 
Rahmen, der ihre wirtschaftliche Entwicklung unterstützt. 
Gegenwärtig ist die Erste Group einer der größten Finanz-dienstleister 
in CEE. Zu den Kernaktivitäten der Erste 
Group gehören neben der traditionellen Stärke im Privat-kundengeschäft 
auch die Beratung und Unterstützung von 
Firmenkunden bei Finanzierungs-, Veranlagungs- und Ab-sicherungsfragen 
sowie beim Zugang zu den internationa-len 
Kapitalmärkten, Finanzierung des öffentlichen Sektors 
und Aktivitäten am Interbankenmarkt. 
www.erstegroup.de 
„Bei pmOne/Tagetik 
fühlten wir uns nicht 
nur fachlich, sondern 
auch als Finanz-dienstleister 
verstan-den, 
weil die Berater 
ganz genau wussten, 
was FinRep und Ba-sel 
III bedeuten.“ 
- Barbara Kainz, Leiterin Group Consoli-dations, 
Erste Group
Competence Book - Business Intelligence 
CASE STUDY TAGETIK pmOne UND ERSTE GROUP 
„Das System ist sehr flexibel. Wo wir früher 
bei Ad-hoc-Anfragen auf Schätzungen an-gewiesen 
waren oder die Beantwortung mit 
großem manuellen Aufwand verbunden war, 
können wir heute schnell liefern.“ 
- Barbara Kainz, Leiterin Group Consolidations, Erste Group 
103 
Über die pmOne AG: 
Die 2007 gegründete pmOne AG ist ein Software- und 
Beratungsunternehmen mit Lösungsangeboten zum 
Thema Business Intelligence und Big Data. Dafür wer-den 
die technologischen Plattformen von Microsoft 
und SAP um die eigenentwickelte Software cMORE 
ergänzt. cMORE hilft Anwendern unter anderem da-bei, 
skalierbare Lösungen für Reporting und Analy-se 
schnell aufzubauen, effizient zu betreiben und zu 
erweitern. Mit Tagetik vertreibt und implementiert die 
pmOne AG eine weltweit führende Softwarelösung 
für Unternehmensplanung und Konsolidierung. Zur 
pmOne-Gruppe gehört die MindBusiness GmbH, die 
auf SharePoint-Lösungen und Dienstleistungen für Of-fice- 
Rollouts spezialisiert ist. Die pmOne AG hat über 
200 Mitarbeiter und ist an acht Standorten in Deutsch-land, 
Österreich und der Schweiz vertreten.
Competence Book - Business Intelligence 
CASE STUDY BUSINESS INTELLIGENCE IM FLUGHAFENBETRIEB 
104 
BI-Lösungen für 
die Airport Industrie 
AUTOR: Thomas Martens (Cubeware GmbH) 
Laut der Studie Airport Business IT Trends Survey, die in Zusam-menarbeit 
von SITA, einem Anbieter von Kommunikations- und 
IT-Lösungen im Luftverkehr, dem Airports Council International 
und Airline Business umgesetzt wurde, werden Flughafenbetrei-ber 
im Jahr 2014 voraussichtlich viereinhalb Milliarden Euro in 
IT-Systeme und -Lösungen investieren. Im Fokus stehen vor al-lem 
mobile Lösungen, automatisierte Dienstleistungen und Bu-siness- 
Intelligence-Lösungen. Ziel ist es, vor allem das Passagie-rerlebnis 
und die internen Arbeitsprozesse zu verbessern. Dabei 
steht der Service-Gedanke im Vordergrund. Trotz schwankender 
Umsätze und steigender Passagierzahlen soll der Service quali-tativ 
erhöht werden. Passende IT-Lösungen nehmen hier eine 
Schlüsselrolle in den Überlegungen der Flughafen-Manager ein. 
Circa vier von fünf Managern sprechen sich bei der Erreichung 
dieser Zielvorgaben für den Einsatz von BI-Lösungen aus. Da-bei 
sollen die Systeme vor allem klassische Aufgaben von BI, wie 
etwa das Finanzcontrolling, wahrnehmen. Auch Bereiche wie der 
Flughafenbetrieb, Analysen des Passagieraufkommens und das 
Bestandsmanagement sollen durch BI-Anwendungen unterstützt 
werden. Großer Nachholbedarf besteht laut den Studienergeb-nissen 
aber noch bei der Implementierung von BI-Lösungen. So 
gaben nur acht Prozent der befragten Manager an, dass die vorlie-genden 
Daten die notwendigen Qualitätsanforderungen für die 
Weiterverarbeitung erfüllen. 
Thomas Martens, VP Product Marketing bei Cubeware, einer der 
führenden Anbieter innovativer Business Intelligence (BI)-Soft-ware, 
sieht deshalb vor allem in strategischer Hinsicht Erklä-rungsbedarf: 
„Die Studie macht deutlich, dass Business-Intelligence-Anwen-dungen 
nach wie vor nicht zum Standardrepertoire vieler Unter-nehmen 
gehören. Hier wird definitiv Steuerungs- und Optimie-rungspotenzial 
liegengelassen. Auch die 92% der Befragten, die 
von ihrer eigenen Datenqualität nicht überzeugt sind, sprechen 
eine deutliche Sprache. In den momentan geführten Diskursen 
zu BI geht es hauptsächlich um die schnelle, intuitive Analy-se 
großer Datenmengen und unterschiedlicher Strukturtypen 
durch Fachanwender. Das ist natürlich ein bedeutendes Thema 
in unserer Branche, aber bei solchen Studien wird einem wieder 
bewusst, dass das alleine Business Intelligence nicht auszeichnet.
Competence Book - Business Intelligence 
CASE STUDY BUSINESS INTELLIGENCE IM FLUGHAFENBETRIEB 
105 
Themen wie die Datenintegration, -anreicherung und -manage-ment 
fallen viel zu oft bei den Überlegungen unter den Tisch, sor-gen 
aber bei den Projektverantwortlichen auf Unternehmensseite 
für das tatsächliche Kopfzerbrechen. Es ist wichtig, BI-Lösungen 
in ihrer kompletten Gänze zu betrachten. Nachweislich spielen 
hier die schmerzfreie Einbindung von unterschiedlichen Vor-systemen 
und der kontrollierte Datenabzug eine wesentliche 
Rolle, die von BI-Produkten unbedingt abgedeckt werden sollte. 
Wichtig ist es beim Auswahlprozess, auf integrative, technisch 
wie fachlich skalierbare und adaptive BI-Systeme zu setzen. 
Sonst läuft man Gefahr, die Bildung von Informationsinseln im 
eigenen Unternehmen zu befeuern. Erst wenn diese gemeinsa-me 
und valide Datenbasis geschaffen wurde, schaffen Advan-ced- 
Analytics-Ansätze und Self-service BI wirklichen Mehrwert 
für die Fachanwender und das Unternehmen. Die Kombination 
aus leistungsstarken ETL- und Organisationstools mit einem ap-plikationsfähigen 
BI-Frontend ist hier entscheidend. 
Von zentraler Bedeutung ist es zudem, dass Unternehmen gezielt 
auf BI-Berater mit Branchenkenntnis setzen. Denn mittlerweile 
finden BI-Lösungen weit über die klassischen Einsatzgebiete hin-aus 
Anwendung. Neben der Auswertung von Finanzkennzahlen, 
dem Controlling und der Finanzplanung bieten sich BI-Anwen-dungen 
vor allem auch in operativen Bereichen an. So lassen sich 
durch BI-Analysen etwa des Passagierflusses und der Beziehun-gen 
zwischen verschiedenen Flugrouten Optimierungen bei der 
Gate-Belegung erreichen. Dadurch sinken nachweislich die Tran-sit- 
Zeiten für Passagiere. Auch im Bereich des Vorfeldes können 
sich durch derartige Analysen schnellere Umladezeiten für Ge-päck- 
und Frachtgut realisieren lassen. In Cubeware-Projekten, 
beispielsweise am Flughafen München, konnten so große Erfolge 
verbucht werden. Auch die diskriminierungsfreie Aufbereitung 
der Datengrundlage für Flughafenentgelte lässt sich durch BI-Lö-sungen 
sicherstellen, um hier möglichst transparent gegenüber 
den zuständigen öffentlichen Stellen agieren zu können. 
Wir bei Cubeware sehen in der Simulation unterschiedlicher 
Szenarien im Hinblick auf schwankende Passagierzahlen, Aus-lastung 
von Start- und Landebahnen und Terminalstrukturen ein 
weiteres großes Anwendungsgebiet von BI-Lösungen. Die Ein-satzgebiete 
von BI-Lösungen im Flughafenbetrieb sind enorm. 
Zumal je leistungsstärker Algorithmen-getriebene Auswertun-gen 
werden, desto interessanter werden auch analytische Syste-me 
im Bereich von Predictive und Prescriptive Analytics. Aber 
auch hier gilt: jede Auswertung ist nur so gut wie die zugrundlie-gende 
Datenbasis. Dieser Aspekt von BI und Analytics kann nie 
genug in den Vordergrund gestellt werden.“ 
Zum Autor Thomas Martens: 
Thomas Martens blickt auf 17 Jahre Erfahrung im Business-Intelligence-/ 
Data-Warehouse-Umfeld zurück. Bei Cubeware verantwortet er den Bereich 
Product Marketing. 
Sein besonderes Interesse gilt dabei der Visualisierung von Daten, der Integ-ration 
von analytischen Methoden in Business-Intelligence-Lösungen und der 
Verarbeitung von großen Datenmengen.
Competence Book - Business Intelligence 
GRUNDLAGEN - DATENBASIS 
106 
Sind im Rahmen eines agilen Business Intelligence-Vorge-hens 
die fachlichen Anforderungen an den Anwender er-fasst, 
gilt es möglichst effizient und effektiv die technischen 
Modelle abzuleiten. In diesem Beitrag wird das Vorgehen mithil-fe 
des Werkzeugs Innovator for Database Architecs vorgestellt. 
Datenbanken modellieren mit konzeptionellen 
Schemata 
Das konzeptionelle Schema beschreibt die fachlichen Anforde-rungen 
der Anwender unabhängig von der Implementierung. 
Entitäts- und Beziehungstypen werden im Modell definiert und 
grafisch dargestellt. Das konzeptionelle Schema wird üblicher-weise 
auf ein konkretes Datenbanksystem abgebildet. Dabei 
unterstützt Innovator alle gängigen relationalen Datenbanksys-teme. 
Mit der IDEF1XNotation auch für Entity-Relationship-Dia-gramme 
ist eine einheitliche Notation für konzeptionelle Daten-modelle 
und für Datenbankschemata möglich. Darüber hinaus 
lässt sich in Innovator die Unterstützung jeder beliebigen relati-onalen 
Datenbank konfigurieren. Im Datenbankschema werden 
Tabellen, Spalten, Views, Primär- und Fremdschlüssel, Indizes, 
Trigger, Stored Procedures sowie Zugriffsberechtigungen un-terstützt. 
Zusätzlich zu den direkten Datentypen aus den Ziel-systemen 
stehen auch semantische Datentypen zur Typisierung 
zur Verfügung. Funktionalitäten wie das Zusammenführen und 
Aufteilen von Datenbanktabellen (Split-Columns, Split-Rows) 
unterstützen die Modellierung im Datenbankschema zusätzlich. 
Tabellenorientierte Editoren ermöglichen in beiden Schemata 
schnelles Arbeiten. So lassen sich z. B. mehrere Attribute kom-fortabel 
auf verschiedene Entitäten übertragen. Tabellenorien-tierte 
Editoren existieren sowohl für Entitäten und konzeptio-nelle 
Views als auch für DB-Tabellen und DB-Views. Visualisiert 
werden die Schemata durch Diagramme. Im konzeptionellen 
Schema hat sich die Entity-Relationship-Modellierung (ERM) 
als Standard für semantische Datenmodelle etabliert. Innova-tor 
for Database Architects bietet unterschiedliche Optionen für 
die Notation der ER-Modelle: je nach Vertrautheit kann der Be-nutzer 
die klassische Chen-Notation, die James- Martin- („Krä-henfuß“), 
SERM-, DSA-Notation oder eine Notation basierend 
auf UML-Klassendiagrammen verwenden. Diese Einstellung 
kann jeder Benutzer individuell für seine Innovator-Anwendung 
festlegen. Zur Visualisierung des Datenbankschemas wird der 
ISO-Standard IDEF1X genutzt. Datenbanktabellen und Views 
sind mit einstellbarer Größe und Abschnittsinhalten, z. B. für 
Tabellenspalten und Fremdschlüssel, darstellbar. Die Abschnitt-sinhalte 
sind ausblendbar und können automatisch gepflegt wer-den. 
Generierung und Reverse-Engineering von Datenbanken 
mit dem Datebankmanager 
Basierend auf dem Datenbankschema generiert Innovator 
DDL-Skripten, wahlweise CreateTable-Skripten zur Neuanlage 
oder AlterTable-Skripten zur Änderung existierender Datenban-ken. 
Dabei können hersteller- oder projektspezifische Besonder-heiten 
berücksichtigt werden. Existierende Datenbanken werden 
durch Reverse-Engineering eingebunden. Dabei geht es meist 
nicht nur um die Dokumentation der Datenbankschemata, son-dern 
um die Einbindung dieser Datenbanken in neue Projekte. 
Innovator erzeugt dabei entweder Modelle aus DDL-Skripten 
oder liest per JDBC-Zugriff direkt aus der Datenbank. Für Da-tenbank- 
Spezialisten eignet sich der Datenbankmanager mit 
umfangreicher GUI-Unterstützung z.B. zum Abgleich des Da-tenbankschemas 
mit der Live-Datenbank. Für eine schnelle 
Übernahme von Datenbankschemata aus der Live-Datenbank 
eignet sich der wizard-geführte Reverser. 
Änderungen beim Datenbankdesign managen 
Konzeptionelles Schema und Datenbankschema können in In-novator 
for Database Architects getrennt entwickelt werden, 
werden aber in der Regel miteinander integriert. Dabei werden 
Änderungen im konzeptionellen Schema im Datenbankschema 
über ein Mapping nachgezogen. Die prinzipielle Trennung der 
beiden Ebenen und der Abgleich per Mapping werden durch eine 
Datenbankmodelle und -Design 
am Beispiel von Innovator for Database Architects 
AUTOR: Bertram Geck (MID GmbH)
Competence Book - Business Intelligence 
GRUNDLAGEN - DATENBASIS 
107 
Vorschau der Änderungen unterstützt. 
Durch das Mapping können Sie die Abbil-dung 
ins Datenbankschema zeitlich exakt 
steuern und somit definierte Modellstän-de 
leicht integrieren. Das Zusammenspiel 
der Schemata ist eine Grundvorausset-zung 
für reale IT-Projekte, da die manu-elle 
Pflege der Datenmodelle aufwendig 
und fehlerträchtig ist. Umgekehrt kön-nen 
auch konzeptionelle Schemata aus 
dem Datenbankschema erzeugt bzw. ab-geglichen 
werden. Beispielsweise werden 
konzeptionelle Modelle zur Einbindung 
existierender undokumentierter Daten-banken 
erstellt. 
Datenbankmodelle mit Analysemodel-len 
und Software-Design integrieren 
Innovator erlaubt die Anbindung von Mo-dellen 
aus Innovator for Business Analys-ts 
oder Innovator for Software Architects 
über ein Mapping. Das Mapping bildet ge-schäftsprozessorientierte 
oder objektori-entierte 
Modellierungskonzepte auf Kon-zepte 
relationaler Datenbanken ab. Dies 
funktioniert in beide Richtungen. Oft 
werden objektorientierte Analysemodelle in UML als Startpunkt für ein konzeptionelles 
Datenbankschema genommen. Beispielsweise wird ein UML-Modell mit dem Ergebnis 
der Anforderungsanalyse aus Innovator for Business Analysts über das OO-ERMapping 
in ein initiales konzeptionelles Schema verwandelt. Dabei werden Traceability-Links ge-setzt, 
die es später erlauben, Änderungen im Analysemodell im konzeptionellen Sche-ma 
nachzuziehen. In umgekehrter Richtung lassen sich Klassen aus Entitäten generie-ren, 
um die Entwicklung gegen die entsprechende Datenbank zu erleichtern. Auch hier 
helfen Trace-Links, die Konsistenz zwischen den Modellen sicherzustellen. 
Zum Autor Bertram Geck: 
Bertram Geck trägt seit 1. Januar 2013 als Sprecher der Geschäftsführung die 
Gesamtverantwortung für die Weiterentwicklung der MID GmbH. Er leitet dabei 
die Bereiche Marketing und Vertrieb. 
Als Gründer, Geschäftsführer und Berater in der IT- und Software-Branche trug 
Bertram Geck sowohl in Deutschland als auch weltweit Verantwortung, unter an-derem 
in DAX-notierten Unternehmen. 
Neben seinem unternehmerischen Engagement und seiner Expertise in der Un-ternehmensentwicklung 
greift Bertram Geck auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in 
Produktentwicklung, Produktmanagement sowie im Marketing und Vertrieb von 
IT-Lösungen zurück.
Competence Book - Business Intelligence 
CASE STUDIES - KUNDENBINDUNG DURCH MICROSOFT BI 
108 
Ein direkter Draht zum 
Kunden dank Microsoft BI 
HERAUSGEBER: Microsoft Deutschland GmbH 
Das Internet ist für viele Unternehmen längst zu einem 
wichtigen Punkt der Verkaufsstrategie geworden. Sei es 
zur Generierung von Verkaufs-Chancen, zur Steigerung 
des Umsatzes, zur Erschließung neuer Märkte oder zur Erhö-hung 
des Bekanntheitsgrads. 
New Elements GmbH hat sich darauf spezialisiert, innovative 
Lösungen zu entwickeln, damit Unternehmen das Internet als 
erfolgreichen und profitablen Vertriebskanal nutzen können. 
Bisher konnte ein eigentlich hervorragender Ausgangspunkt für 
den Vertrieb nicht genutzt werden: die Betreuung des Kunden 
direkt auf der Webseite. 
Der Internet-Kunde befindet sich bereits in der virtuellen Filiale 
und interessiert sich für ein Produkt. Er konnte bislang jedoch 
nicht direkt beraten werden - der Kauf war dem Zufall überlassen. 
Eine ungenutzte Chance - denn zu welchem Zeitpunkt könnte 
ein Unternehmen besser mit potenziellen Kunden ins Gespräch 
kommen als bei einem direkten Besuch der Website? 
Für Immowelt.de hat New Elements GmbH die Lösung Constel-lation“ 
entwickelt, die eine virtuelle Kundenberatung in Echtzeit 
ermöglicht. „Wenn ein Kunde eine Webseite betritt, hinterlässt er 
verschiedenen Daten. Betrachten wir die Webseite als ein Kauf-haus, 
welches der Kunde besucht. Sein Verhalten auf der Web-seite 
lässt Rückschlüsse darauf zu, wer er ist und was ihn dar-über 
hinaus interessiert. Diese von ihm hinterlassenen Spuren 
können mittels unserer Lösung nun in Echtzeit ausgewertet und 
in kürzester Zeit darauf reagiert werden“, erklärt Atasoy Altinci, 
Geschäftsführer, New Elements GmbH. 
Die New Elements Suite besteht aus drei Komponenten, die zu 
einem einzigartigen Gesamtkonzept verbunden wurden. Die Sui-te 
wird grundsätzlich als „Software as a Service (SaaS)“ vertrie-ben. 
Bei Bedarf sind auch Inhouse-Lösungen mit individuellen 
Anpassungen möglich. Das Datenmanagement erfolgt mittels 
des SQL Servers 2012. Dies ermöglicht der Immowelt AG eine 
umfangreiche Datenermittlung. Die von New Elements GmbH 
entwickelte Lösung liegt in der Cloud und nutzt die Windows 
Die Immowelt AG ist der führende IT-Komplettanbieter für die Immobilienwirtschaft und 
beschäftigt derzeit mehr als 270 Mitarbeiter. Die Softwarelösungen der Immowelt AG sind 
in der Branche weit verbreitet und genießen einen ausgezeichneten Ruf. Um in Echtzeit 
und auf der Basis von unterschiedlichen Daten auf individuelle Kundenbedürfnisse einge-hen 
zu können, suchte Immowelt AG eine intelligence Web Analytics-Lösung mit Business 
Intelligence-Funktionalitäten, die gleichzeitig personalisierte Online-Beratung ermöglicht.
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BI kompakt - Business Intelligence für das datenbasierte Unternehmen (Competence Book Nr. 3) 2014

  • 1. Competence Book Nr. 3 BI Kompakt Business Intelligence für das datenbasierte Unternehmen
  • 2. Competence Book - Business Intelligence PARTNER - SPONSOREN DES COMPETENCE BOOKS 2 Partner des Competence Books BI
  • 3. Competence Book - Business Intelligence EDITORIAL 3 Quo Vadis Business Intelligence? Das war die Frage, die das Team der Com-petence Site uns für das Competence Book BI KOMPAKT gestellt hat. Consumerization, Agility, Big Data - neue Anforderungen und „disruptive“ Techniken stellen auf jeden Fall bisherige Business Intelligence-Strategien in Frage. Sie versprechen im Gegenzug neue Einsichten in den Datenkosmos, eine breitere Nutzung von Business Intelligence sowie neue Absatzchancen für Anwenderunternehmen, denkt man nur an jenes Potenzial, das in der Ana-lyse von Kundendaten in sozialen Netzwerken oder von Sensordaten steckt. Das wirkt sich auch auf den Markt aus. Anbieter von Software und Ser-vices für Business Intelligence profitieren vom großen Interesse und Inves-titionsbedarf bei ihren Kunden. Entsprechend positiv entwickelt sich laut der aktuellen BARC-Marktstudie der BI-Gesamtmarkt in Deutschland, den mittlerweile über 250 Hersteller mit geschätzten 600 Produkten bedienen: In den beiden Produktsegmenten „BI-Anwenderwerkzeuge“ und „Daten-management- Software“ erhöhten sich in 2012 die Umsätze mit Lizenzen und Wartung gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Und auch für die kommenden Jahre erwartet BARC ein durchschnitt-lich zweistelliges Marktwachstum mit Übernahmen, aber auch neuen in-novativen Anbietern und Produkten, die sich den großen fachlichen und technischen Herausforderungen der kommenden Zeit stellen wollen. Perspektivisch kann festgestellt werden: Daten haben sich zu einem ent-scheidenden Wirtschaftsgut gewandelt, dessen Verfügbarkeit den künftigen Unternehmenserfolg ganz wesentlich beeinflusst. Daten werden strate-gisch! Voraussetzung ist aber eine austarierte BI-Strategie zwischen Be-stehendem und Neuem, die eine flexible Nutzung von BI(-Prozessen) und Daten erst ermöglicht und zugleich durch eine Data Governance absichert. Hilfe verspricht der BARC BI Congress, der ganz im Zeichen dieser Ent-wicklung steht und Unternehmen Orientierung, Best Practices und einen direkten Draht zu Kollegen und Marktexperten bietet. An zwei Tagen er-warten die Besucher Fachvorträge und exklusive Marktanalysen zu allen wichtigen Trends in der Business Intelligence und im Datenmanagement, ausführliche Produktvergleiche, spannende Anwendervorträge sowie der „Best Practices Award“ für die innovativsten Unternehmen des Jahres. Herausfordernde Zeiten also für IT, Fachbereiche und Management, jetzt nicht den Anschluss im „data driven business“ zu verpas-sen, gleichzeitig aber auch Zeiten des Aufbruchs. Wie sagte schon Ste-ve Jobs: „Innovation unterscheidet den Vorreiter von den Verfolgern.“ Daher: Bleiben Sie innovativ! Ihr Dr. Carsten Bange, CEO der BARC GmbH Quo Vadis Business Intelligence? Consumerization, Agility, Big Data Zum Autor Dr. Carsten Bange: Nach dem Erwerb der Allgemeinen Hochschul-reife absolvierte Carsten Bange zunächst eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskauf-mann in Münster. Zwischen 1994 und 1998 studierte Herr Ban-ge Betriebswirtschaftslehre an der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg und arbeitete zwischen 1999 und 2001 als For-schungsassistent am Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik der Universität Würzburg von Prof. Dr. Thome. Neben der Entwicklung des BARC zum führen-den Beratungs- und Analystenhaus für neutrale Softwarebeurteilung und -auswahl ist Dr. Ban-ge Dozent im MBA-Studiengang „Business In-tegration“ der Universität Würzburg.
  • 4. Competence Book - Business Intelligence Einleitung Grundlagen Anwendungen 2 Unser Kompetenz-Netzwerk Partner des Competence Books 3 Editorial Dr. Carsten Bange Quo Vadis BI? Consumerization, Agility, Big Data 6 Grußwort Oracle Daten effektiv nutzen 7 Grußwort IDL Gewissheit und Kontrolle über „flüssige Mittel“ 8 Grußwort Microsoft Schnellere Aha-Effekte aus Big Data. Small Data. All Data. 10 Zahlen kompakt Infografik BI 14 Meinungen kompakt Statements zu BI 20 Delphi-Roundtable BI I Business Intelligence 2020 26 Delphi- Roundtable BI II Business Analytik und Perfomance Management 37 Neue Technologien I Cloud, SaaS, Mobile BI - muss das alles sein? 38 Neue Technologien II Mobile Business Intelligence 40 Vorgehen I Die vier Erfolgsfaktoren für Business Intelligence 43 Vorgehen II Softwareauswahl für BI-Werkzeuge 46 Vorgehen III Modelle als Basis für eine agile Business Intelligence 48 Vorgehen IV Agile BI Entwicklung erfolgreich umsetzen 52 Vorgehen V Mit Self-Service erfolgreich im Bereich Business Intelligence 54 Vorgehen VI Self-Service Analytics als nächste Evolution 60 Reporting und Kennzahlen I Reporting Design - Status quo und neue Wege... 64 Reporting und Kennzahlen II Optimiertes Berichtswesen mit SAP Business Planning & Consolidation 68 Planung und Budgetierung I Modern Budgeting: Die Zukunft im Visier! 70 Unternehmenssteuerung Big Data: Chancen und Herausforderungen für die Unternehmenssteuerung 74 Performance Management I Top-Entscheider unzufrieden: Ergebnisse der KPI-Studie 77 Performance Management II Balanced Scorecard mit BI verbinden 82 Performance Management III Smarte CFOs setzen auf Unified Performance Management 85 Analytics / Predictive I Visual Analytics: ein Lösungsansatz für zukunftsorientierte Analysen 87 Analytics / Predictive II Daten-Entdeckungsreise 90 Analytics / Predictive III Big Data und Predictive Analytics für alle? INHALT 4
  • 5. Competence Book - Business Intelligence Case Studies & Produktinformationen Branchenübersicht 96 Immobilienhandel (Oracle) Immonet optimiert Analytik und Entscheidungsfindung mit Engineered Systems 98 Metallwarenfertigung (IDL) Wanzl harmonisiert 30 Konzerngesellschaften 100 Finanzbranche (pmOne) Tagetik geleitet Erste Group optimal durch IFRS und FinRep-Vorgaben 104 Airport Industry (MID) Business Intelligence für die Airport Industry 106 Datenbasis (MID) Datenbankmodelle und -Design am Beispiel von Innovator 108 Informationstechnologie (Microsoft) Ein direkter Draht zum Kunden dank Microsoft BI 110 eCommerce (EXASOL) Zalando optimiert sein Data Warehouse und BI-Funktionen 113 Dienstleistungen (Microsoft) Die Lizenz zum Kosten sparen 115 Fertigung (BOARD) BI - flexibel & effizient 119 Diverse Branchen Weitere Case Studies und Produktinformationen unserer Partner 122 Informationsquellen 126 Unternehmensverzeichnis 133 Expertenverzeichnis 146 Veranstaltungsverzeichnis 149 Glossar Impressum Verantwortlich für das Competence Book i.S. des TDG: Geschäftsadresse: NetSkill AG Salierring 43 50677 Köln Tel.: 0221 / 716 144 0 E-Mail: info@netskill.de Vorstand: Dr. Winfried Felser Aufsichtsratsvorsitzender: Michael Felser Amtsgericht Köln HRB 58503 Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE209010121 Projektleitung: Filipe Felix, Dominic Leuchter Quellenangabe Bilder Inhaltsverzeichnis: istock: Ambientideas, ColdImages, Elenathewise © Copyright 2014 NetSkill AG - alle Rechte vorbehalten. INHALT 5
  • 6. Competence Book - Business Intelligence GRUSSWORTE 6 Unternehmen, die zur Steuerung ihrer Geschäfte über-durchschnittlich stark auf Analysewerkzeuge setzten, sind überdurchschnittlich erfolgreicher - diese Erkenntnis von Tom Davenport in seinem Buch „Competing on Analytics“ aus dem Jahr 2007 ist heute wahrer denn je. Gemäß einer Gartner Studie von 2012 hat Business Analytics bei den 2.300 befragten CIOs weiterhin oberste Priorität. Warum ist das so? Wir gehen heute davon aus, dass ca. 90% der Daten weltweit in den letzten 2 Jahren entstanden sind, d.h. das Datenvolumen wird sich bis 2020 verfünfzigfachen. Dabei kommen fortwährend neue Informationen hinzu. Denken Sie nur an Social Media Daten, das Nutzerverhalten auf Webseiten oder auch ortsbezogene Dienste um Käuferverhalten zu analysieren und zu optimieren. Aber auch rein technische Informationen wie Sensordaten steigern die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen, indem Wartungszyklen von Maschinen verkürzt werden und Ausfälle über intelligente Mustererkennungen vorhergesagt werden können. Die zunehmende Nutzung von mobilen Endgeräten auf Anwenderseite sorgt für ein völlig neuartiges Nutzerverhalten und damit veränderte Ansprüche an analytische Systeme. Der Anwender erwartet intelligente Inhalte ohne Wartezeit, die an jedem Ort zu jeder Zeit zur Verfügung stehen. Daten effektiv nutzen Zur Autorin Christiane Toffolo-Haupt: Christiane Toffolo-Haupt leitet als Senior Director Sales bei Oracle den Vertrieb für Bu-siness Analytics Lösungen in Nord Europa. Ihre Karriere bei Oracle begann sie im Jahre 2000 und hat seither mehrere Positionen im nationalen und internationalen Vertriebsmanagement bekleidet. Nach den ersten 4 Jahren im Global Account Mangement, leitete Sie ab 2005 den Vertrieb für regionale Großkunden in Süddeutschland und wechselte in 2009 in die Verantwortung des Vertriebsdirektors Nordeuropa für Consulting Sales. Im Jahre 2010 übernahm sie die Verantwortung für das Business Analytics Portfolio zunächst für Deutschland und die Schweiz und seit Mitte 2012 für Nordeuropa. Stand heute sind 60% der Unternehmen allerdings der Auffassung, dass sie bereits jetzt schon über mehr Daten verfü-gen als sie effektiv nutzen können – dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die Oracle 2012 unter mehr als 300 Entscheidungs-trägern in USA und Kanada durchführte. Von diesen waren wiede-rum 93% der Auffassung, dass sie durch unzureichende Ausnut-zung des Potenzials von analytischen Systemen Umsatz verlören. Unternehmen, die sich im internationalen Wettbewerb behaup-ten wollen, müssen Strategien entwickeln, um das Innovati-onspotenzial von Technologietrends wie Big Data, In Memory, Mobile und Social Media zu erschließen, wobei heute im Durch-schnitt nur ca. 15% des IT Budgets für Innovationen allokiert werden kann. 85% der verfügbaren Gelder werden für den Betrieb und Weiterentwicklung bestehender Lösungen ausgegeben. Oracle Business Analytics unterstützt Unternehmen dabei ihre Prozesse zu optimieren, zu vereinfachen und damit techno-logischen und finanziellen Spielraum für Innovationen zu schaf-fen. Ich wünsche ich Ihnen spannende Lektüre mit diesem Business Analytics e-book der Competence Site! Herzliche Grüsse, Ihre Christiane Toffolo-Haupt, Sr. Sales Director der Oracle Deutschland B.V. & Co. KG
  • 7. Competence Book - Business Intelligence GRUSSWORTE 7 Nur mit Bauchgefühl ein Unternehmen managen? Längst reichen Instinkt und Erfahrung nicht mehr aus, um Fir-men erfolgreich durch die sich immer schneller verän-dernden Zeiten zu führen. Zuverlässige Informationen sind im komplexen und volatilen Umfeld mehr denn je die Grundvoraussetzung für sichere Ent-scheidungen. Im Fokus stehen dabei schon immer verlässliche Finanzkennzahlen. Aber woher kommen die Zahlen, sind sie valide, sind Währungsschwankungen berücksichtigt, sind alle Gesellschaften erfasst, wie wirken sich Absatzeinbrüche in bestimmten Regionen aus, welchen Einfluss haben wechselnde Rohstoff-Einkaufspreise auf die Gesamtbilanz? Was bedeutet ein verändertes Zahlungsverhalten meiner Kunden und wie erfahre ich davon? Um hier jederzeit den ersehnten Überblick zu haben, ist ein durchweg integriertes und reibungslos funktionierendes Gewissheit und Kontrolle über „flüssige Mittel“ Berichtswesen nötig. Dazu müssen alle Beteiligten zusammen-arbeiten und Menschen, Systeme und Organisation unter einen Hut bringen. Dass Unternehmen mit zunehmender Marktdynamik sowohl system- als auch organisationsseitig neue Wege und Lösungen finden müssen, steht außer Frage. Eines ist dabei durchweg klar: Der Blick über den Abteilungs-Tellerrand und die unterneh-mensweite Kooperation sind unabdingbare Voraussetzungen, um die Performance des gesamten Unternehmens transparent und valide darzustellen und daraus jederzeit passende Strategien abzuleiten. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre – lassen Sie sich in-spirieren! Ihr Harald Frühwacht, Geschäftsführender Gesellschafter der IDL GmbH Mitte Zum Autor Harald Frühwacht: Harald Frühwacht ist seit 2006 geschäftsführender Gesellschafter der IDL GmbH Mitte. Bereits 1991 startete er hier seine Karriere als betriebswirtschaftlicher Berater, er realisierte verschiedenste Konsolidierungsprojekte und leitete die fachliche Ent- und Weiterentwicklung der Konsolidierungssoftware IDLKONSIS. Der Diplom-Kaufmann veröffentlichte seither verschiedenste Schriften zum The-ma Rechnungswesen und hatte mehrere Jahre einen Lehrauftrag an der Europe-an Business School im Bereich Konzernrechnungswesen inne. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt heute auf finanzwirtschaftlichen Lösungen für den kommunalen Bereich.
  • 8. Competence Book - Business Intelligence GRUSSWORTE 8 Die oberste Priorität von Business Analytics besteht darin, Zusammenhänge anhand von Daten einfacher zu verste-hen. Vertraute Tools senken dabei die Akzeptanzhürden für Führungskräfte, um Daten selbst zu analysieren. Sie unter-stützen außerdem die Entscheidungsfindung im Team, indem Daten zum Zeitpunkt und im Kontext der Entscheidungspro-zesse bereitgestellt werden – egal auf welchem Endgerät. Nicht umsonst sind Business Analytics-Software und BI-Tools heute unverzichtbar, um schnell fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen und den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern. Eine große Herausforderung stellen für Unternehmen die bisher noch nie da gewesenen Datenmengen dar. Glaubt man den Augu-ren, ist die Nutzung intelligenter Datenströme der entscheidende Wettbewerbsvorteil der Zukunft. Glaubt man den Herstellern, ist Big Data der nächste Boom nach dem Internet. Glaubt man den Beratern, gibt es eine Unzahl von Fallstricken, angefangen von ethischen und rechtlichen Themen über Verantwortlichkeiten und Prozessen im Unternehmen bis hin zu neuen Anforderungen an die Agilität und Belastbarkeit der IT. Big Data ist dabei kein Hypethema. Vielmehr ist der Bedarf, ob-jektiv betrachtet, längst da. Denn immer mehr Prozesse werden digital gesteuert. Eine Vielzahl von Applikationen erzeugen Da-ten, die es nicht nur abzuspeichern, sondern auch auszuwerten Schnellere Aha-Effekte aus Big Data. Small Data. All Data. Zum Autor Daniel Weinmann: Daniel Weinmann ist als Produktmarketing Manager für Data Insights bei der Microsoft Deutschland GmbH beschäftigt. Seine Themengebiete umfassen u.a. Business Intelligence, Big Data sowie Mission Critical Applications auf Basis des neuen SQL Servers 2014: Echtzeitanalyse und – transak-tionen dank In-Memory Technologie, Power BI, HDInsight (Hadoop für Windows Azure) und Always On. gilt. Zugleich kommen Daten aus neuen Quellen hinzu, die bis-her gar nicht in Erwägung gezogen wurden – wie beispielsweise aus Social-Media-Kanälen. Denn wie gut Organisationen oder Unternehmen ihre Kunden verstehen – und wie früh sie deren Wünsche erkennen – wird immer mehr zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Es stellen sich nun einige wichtige Fragen: Darf man den Trend aussitzen? Und wenn nein, wo soll man anfangen? Je nachdem, wo Sie derzeit im Bezug auf Big Data oder Business Intelligence stehen, kann Sie Microsoft dabei unterstützen, prag-matische Ansätze und Handlungsmöglichkeiten zu finden, um IT und Prozesse auf neue Herausforderungen vorzubereiten. Im einfachsten Falle geht es um einen noch einfacheren und schnel-leren Einblick in vorhandene Daten, in der Ausbaustufe um die Verlinkung von sozialen Netzen und anderen öffentlichen Daten, und in der Königsklasse um die Echtzeitanalyse, mit kompro-misslosen Anforderungen an Antwortzeiten und Flexibilität der Systeme sowie Masse der Daten. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und viel Spaß beim Lesen. Beste Grüße Daniel Weinmann, Product Marketing Manager der Microsoft Deutschland GmbH
  • 9.
  • 10. Competence Book - Business Intelligence INFOGRAFIK Top 5 Ziele1 Top 5 Probleme3 77% 76% 73% 71% 66% Im Geschäft bleiben Vertrauen in Zahlen sicherstellen Wirtschaflicher Ressourceneinsatz Erfolge nachvollziehen Im Geschäft flexibel bleiben Komplexität Anforderungsdefinitionen Personalressourcen Beachtung Management / GL Datenqualität Top 5 Anwendungsbereiche1 88% Controlling 62% Marketing / Vertrieb 42% IT 26% Logistik 26% Einkauf Top 5 Einsatzarten2 Analyse von Daten Berichterstellung und -verteilung Planung und Budgetierung Forecast und rollierende Planung Management Dashboard 28,6% 24,9% 19,7% 18,4% 16,5% Tools2 82,6% Dedizierte BI-Software 8,7% Operative Sys-teme (ERP, CRM, SCM etc.) 8,7% Ausschließlich Werkzeuge zur Tabellen-kalkulation 97% 84% 58% 49% 47% 10 Infografik Business Intelligence
  • 11. Competence Book - Business Intelligence INFOGRAFIK Marktentwicklung für BI Software in Deutschland4 2006 2007 2008 2009 2010 2011 630 724 783 861 941 1046 in Millionen Euro BI Trends2 Unstrukturierte Daten und BI 100% 55% 30% 19% 100% 81% 56% 18% Mobile BI 100% 73% 48% 17% Predictive Analytics 100% 60% 29% 16% Internet und BI 100% 54% 39% 15% Geodaten und BI 100% 39% 15% Cloud und BI im Einsatz nicht im Einsatz aber binnen 12 Monaten geplant nicht im Einsatz aber langfristig geplant nicht im Einsatz und nicht geplant geplant 11
  • 12. Competence Book - Business Intelligence INFOGRAFIK Google Trends: Mobile, Cloud, Big Data, Predictive Analytics und Self Service BI7 0 20 40 60 80 100 Self Service BI Cloud BI Predictive Analytics Big Data Mobile BI Jan 10 Jan 11 Jan 12 Jan 13 Jan 14 Top 5 Vorteile Predictive Analytics7 Top 5 Herausforderungen Big Data7 Wettbewerbsvorteile Neue Umsatzmöglichkeiten Höhere Rentabilität Mehr Kundenservice Operative Effizienz Personal Schulungen Datenverarbeitung in Echtzeit Lizenzkosten Integration 68% 55% 52% 45% 44% 79% 77% 67% 64% 64% 12
  • 13. Competence Book - Business Intelligence INFOGRAFIK Big Data Trendprognose für die Jahre 2012 bis 20175 (in Petabyte pro Monat) Top 5 Aufgaben im Daten-Management5 Top 5 Nutzen von Big Data5 46% 43% 39% 34% 29% Schutz der Informationen Speicherung der Datenmengen Kosten Wachsende Komplexität der Datenanalyse Beschaffung aktueller Daten 35% 30% 28% 26% 24% Controlling Finanzplanung Optimierung der IT-Infrastruktur Vertriebsanalyse und -steuerung Optimierung des Kundenverhaltens 20000 40000 60000 80000 100000 Big Data 2012 2013 2014 2015 2016 2017 13 Quellen: (1) „Business Intelligence und Advanced Analytics/ Data Mining“ - Institut für Business Intelligence der Steinbeis Hochschule Berlin (2) „Business Intelligence im Mittelstand 2011/2012 “ - Unabhängige Anwenderbefragung des BARC-Institutes (3) „Business-Intelligence-Studie 2010 “ - Studie der conunit GmbH in Kooperation mit der IBM Deutschland GmbH und der TU Chemnitz (4) „Software für Business Intelligence“ - Artikel auf www.cfoworld.de (5) http://bvmm.org/assets/components/gallery/connector.php?action=web/phpthumb&w=1024&zc=1&far=C&q=90&src=/assets/gallery/6/67.png (6) Google Trends (2/2014) (7) Ventana Research http://tonycosentino.ventanaresearch.com/tag/birt-analytics/
  • 14. Competence Book - Business Intelligence Potenziale BI Meines Erachtens sind bei weitem noch nicht alle Potenziale ausge-schöpft, die der BI-Markt an Innovationen bietet. Ich denke da etwa an maßgeschneiderte Lösungen für KMU und Kleinstunternehmer. Auch benötigen wir in Zukunft mehr branchenspezifische Angebote wie etwa Geo- Intelligence-Systeme für Logistikunternehmen oder Analyse-Tools für Social Media. Bis 2020 ist das In-novationspotenzial noch lange nicht er-schöpft. In der Anwendungspraxis muss sachlich festgestellt werden, dass die Applikationswelt mit den geweckten Erwartungen (noch) nicht mithalten kann. Weder Big Data noch In-Memory-Computing oder Mobile BI und Social Intelligence sind bereits in der Breite etabliert. Das gilt im Besonderen für den Mittelstand. Daten haben sich zu einem entscheidenden Wirt-schaftsgut gewandelt, dessen Verfügbarkeit den künftigen Unternehmenserfolg ganz wesentlich be-einflusst. Daten werden strategisch! Anbieter von Software und Services für Business Intelli-gence profitieren von diesem großen Interesse und Investi-tionsbedarf bei ihren Kunden. Statements zu BI Was sagen die führenden Köpfe zur Zukunft? Bedeutung BI STATEMENTS BI-Lösungen werden schon in der nahen Zukunft für jeden kaufmännischen Angestellten und Manager zum täglichen Handwerkszeug gehören. 14
  • 15. Competence Book - Business Intelligence Zukunft BI Consumerization, Agility, Big Data - neue Anforderungen und „disruptive“ Techniken stellen auf jeden Fall bisherige Business In-telligence- Strategien in Frage. Sie versprechen im Gegenzug neue Einsich-ten in den Datenkosmos, eine breitere Nut-zung von Business Intelligence sowie neue Absatzchancen. Wir stehen gerade am Anfang, denn die ver-meitlich klassischen Themen wie Big Data, In-Memory-Compu-ting, Mobile BI und Social Intelligence sind unweigerlich mit Busi-ness Intelligence ver-knüpft und damit mit Business Analytics: Denn aus all diesen Quellen sprudeln Da-ten hervor. Heute gibt es zwei unterschiedliche Zweige von Business Intel-ligence, die man zusammen als Nachfolger von Business Intelli-gence verstehen kann: Analytik und Performance Management. Das Ganze geht oft einher mit der Problematik fehlenden Branchen-Know-hows auf der Anbieterseite. Herausforderungen BI Das größte sich stellende Pro-blem ist, dass die wenigsten BI-Anbieter dazu bereit sind, sich in die individuellen Prob-lemstellungen ihrer Kunden hin-einzuversetzen; Tiefgreifende Änderun-gen des Nutzungsver-haltens wie etwa die Verwendung eigener Endgeräte („Bring Your Own Device“) erfordern ein Umdenken: Eine weitere Herausforde-rung besteht in der Kon-solidierung der Daten – auch in international agierenden Unterneh-men. Zudem ist darauf zu achten, dass Fachan-wender und IT frühzeitig in BI-Projekte eingebun-den sind. Gut ausgebildete Mitarbeiter – darin liegt die wichtigste Chance und Hürde zugleich. Denn wir brauchen Leute, die das in den Daten liegende Potenzial abfragen und herausle-sen können. STATEMENTS 15
  • 16. Competence Book - Business Intelligence Self Service BI Predictive Analytics ist vom Prinzip her nichts Neues. Das neue daran ist die Tatsa-che, dass dies weitestgehend automatisiert durch Algorith-men und mit Hilfe riesiger Da-tenmengen unterschiedlicher Formate und Quellen gesche-hen soll. Und so gibt es eine Vielzahl von Anwendungsfällen für Predictive Analytics, üb-rigens alles Beispiele, bei denen sich ein ROI berech-nen lässt Predictive Analytics wird künftig ein wesentlicher Bestandteil von Busi-ness- Analytics-Lösungen, aber die Zukunft vorherzu-sagen bleibt nach wie vor ein Traum. Predictive Analytics Die Anforderung, schnell und unkompliziert auf aktuell benötigte Informationen zurückgreifen zu können, ist in der sich immer weiter beschleunigenden Geschäftswelt essentiell. Die Beweglichkeit im BI-Umfeld wird jedoch oftmals durch das Unvermögen traditioneller BI-Werkzeuge getrübt. ...der Fachbereiche darf jedoch nicht in eine allumfassende BI Anarchie münden: Auch hier muss es eine wirk-same BI Governance geben. Die Anforderung, schnell und un-kompliziert auf aktuell benötig-te Informationen zurückgreifen zu können, ist in der sich im-mer weiter be-schleunigenden Geschäftswelt essentiell. STATEMENTS 16
  • 17. Competence Book - Business Intelligence Daten-visualisierung In der heutigen von Sprache-Bild-Verknüpfungen geprägten Gesellschaft, dem so genannten „Optischen Zeitalter“ wo Bilder nahezu alle Lebens- und Wissensbereiche bestimmen, betrachte ich Datenvisualisierung als ausschlaggebend um die wachsenden Zahlenberge leichter zugäng-lich zu machen. Bestärkt wird die hohe Relevanz der Datenvisuali-sierung vor allem durch die aus der Gestaltpsycho-logie stammende Erkenntnis der Bildüberlegen-heitswirkung Manche Entwicklungen im Markt für Oberflächen wie z.B. 3-D oder Gamification haben bei BI, wenn die Daten für Geschäftsentscheidungen genutzt werden sollen, meines Erachtens keinen Platz. Stephen Few oder Dr. Rolf Hichert kritisieren bereits seit einigen Jah-ren die Auswüchse der Datenvisua-lisierung und machen Vorschläge für ein Information Design oder geben ein Regelwerk vor. Für die schnelle Aufnahme ist die grafische Visuali-sierung mit Darstellung, aber wenn es darum geht, Daten auf ihre Herkunft auf ihre Validität hin zu überprüfen, ist der Blick in nichts zu ersetzen. BIG DATA vs. Datenschutz Beruflich gesehen als langjähriger „BI Mann“ lautet meine Antwort: Mehr Daten eröffnen mehr Chancen für Nutzen. Hier treffen zwei Interes-senswelten aufeinander: Die der Kunden, die ihre Privat-sphäre bestmöglich gewahrt wissen wollen und die der Unternehmen, die möglichst viel über (potenzielle) Kun-den und deren Gewohnhei-ten / Vorlieben in Erfahrung bringen möchten. Als Privatmensch beob-achte ich die Debatte - wie vermutlich die meis-ten von uns - mit einem etwas mulmigen Gefühl. Die Grenze beim Sammeln und Auswerten von Daten ist immer da zu ziehen, wo dies nicht mehr mit ethischen, moralischen und rechtlichen Grundsätzen vereinbar ist. STATEMENTS 17
  • 19. Competence Book - Business Intelligence Einleitung Grundlagen Anwendungen 2 Unser Kompetenz-Netzwerk Partner des Competence Books 3 Editorial Dr. Carsten Bange Quo Vadis BI? Consumerization, Agility, Big Data 6 Grußwort Oracle Daten effektiv nutzen 7 Grußwort IDL Gewissheit und Kontrolle über „flüssige Mittel“ 8 Grußwort Microsoft Schnellere Aha-Effekte aus Big Data. Small Data. All Data. 10 Zahlen kompakt Infografik BI 14 Meinungen kompakt Statements zu BI 20 Delphi-Roundtable BI I Business Intelligence 2020 26 Delphi- Roundtable BI II Business Analytik und Perfomance Management 37 Neue Technologien I Cloud, SaaS, Mobile BI - muss das alles sein? 38 Neue Technologien II Mobile Business Intelligence 40 Vorgehen I Die vier Erfolgsfaktoren für Business Intelligence 43 Vorgehen II Softwareauswahl für BI-Werkzeuge 46 Vorgehen III Modelle als Basis für eine agile Business Intelligence 48 Vorgehen IV Agile BI Entwicklung erfolgreich umsetzen 52 Vorgehen V Mit Self-Service erfolgreich im Bereich Business Intelligence 54 Vorgehen VI Self-Service Analytics als nächste Evolution 60 Reporting und Kennzahlen I Reporting Design - Status quo und neue Wege... 64 Reporting und Kennzahlen II Optimiertes Berichtswesen mit SAP Business Planning & Consolidation 68 Planung und Budgetierung I Modern Budgeting: Die Zukunft im Visier! 70 Unternehmenssteuerung Big Data: Chancen und Herausforderungen für die Unternehmenssteuerung 74 Performance Management I Top-Entscheider unzufrieden: Ergebnisse der KPI-Studie 77 Performance Management II Balanced Scorecard mit BI verbinden 82 Performance Management III Smarte CFOs setzen auf Unified Performance Management 85 Analytics / Predictive I Visual Analytics: ein Lösungsansatz für zukunftsorientierte Analysen 87 Analytics / Predictive II Daten-Entdeckungsreise 90 Analytics / Predictive III Big Data und Predictive Analytics für alle? INHALT 19
  • 20. Competence Book - Business Intelligence GRUNDLAGEN - VIRTUAL ROUNDTABLE 20 Delphi-Roundtable BI 2020 Das Ende des Innovationspotenzials oder der Start in ein neues BI-Zeitalter? Schon seit Jahrzehnten setzen Unternehmen erfolgreich Bu-siness Intelligence-Lösungen ein. Auch wichtigen Trends wie Big Data und In-Memory-Computing, Mobile BI oder Social Intelligence wird dabei bereits häufig Rechnung getragen. Ist damit das Innovations- und Marktpotenzial ausgeschöpft? Was ist heute State-Of-the-Art? Wie sieht es beim Mittelstand aus? Wo tun sich noch spannende Zukunftsperspektiven bis 2020 auf? Wo liegen mögliche Stolpersteine bei BI-Projekten? Das Orakel von Delphi können wir dazu nicht befragen, aber füh-rende Köpfe der Branche. Zum Start unserer Initiative „Business Intelligence 2020“ laden wir daher Sie als Branchen-Experten ein, am virtuellen Delphi-Roundtable teilzunehmen. Ihre Antworten bilden die Basis für alle weiteren Maßnahmen wie z.B. zukünf-tige Themen-Specials oder weitere Roundtables zur Vertiefung. Status quo und Potenziale im Business Intelligence-Markt? Liest man Beiträge zu Business Intelligence, entsteht oft der Eindruck, dass das Thema und auch die neuesten Innovati-onen wie Big Data und In-Memory-Computing, Mobile BI und Social Intelligence bereits in der Breite etabliert sind. Was ist heute schon wirklich State-of-the-Art - auch im Mittelstand? Haben wir das Innovations- und Marktpoten-zial also weitgehend ausgeschöpft oder gibt es doch noch weiße Flecken (Märkte, Innovationen, ...), die man bis 2020 erschließen kann? Dr. Thomas Keil Bis 2020 ist das Innovationspotenzial noch lange nicht erschöpft. Wir stehen gerade am Anfang, denn die vermeidlich klassischen Themen wie Big Data, In-Memory-Computing, Mobile BI und Social Intelligence sind unweigerlich mit Business Intelligence verknüpft und damit mit Business Analytics: Denn aus all diesen Quellen sprudeln Daten hervor, die in echtes Wissen transfo-miert werden wollen, eben mittels High Performance Analytics. Denn mit In-Memory lassen sich nun Anwendungen bauen, die aufgrund ihrer Performance endlich auch die Akzeptanz der Anwender finden werden. Mit Big Data wächst der Bedarf an schnellen Einsichten in große Datenmengen und damit eines der Treiber für einen „geregelten Datenhaushalt“ in Organisationen jeder Größe. Und mit der Verbreitung von geschäftsrelevanten Informationen auch über mobile Endgeräte wächst die Zahl der Anwender. Sie sehen, eine munteres Feld für weitere Innovationen auch in Richtung Veränderung von Geschäftsmodellen. Und damit bin ich beim Mittelstand, denn ich möchte sagen, dass jede High-End-Innovationen bei Großunternehmen dem Mittelstand den Spiegel vorhält, in dem er sehen kann, was auch für ihn wirk-lich „drin“ ist, wenn man sich nur konsequent mit Business In-telligence und dann im nächsten Schritt auch um Business Ana-lytics kümmert. Zu fairen Preisen – wohl gemerkt! Dr. Wolfgang Martin Die neuen Themen wie Big Data, In-Memory-Computing und Social Intelligence sind aktuell keineswegs etabliert, schon gar nicht im Mittelstand. Es gibt heute eine große Lücke zwischen Auszug aus dem Delphi-Roundtable u.a. mit Dr. Thomas Keil (SAS Institute GmbH), Wolfgang Seybold (Cubeware Group), Dr. Sebastian Klenk (EXASOL AG) und Dr. Wolfgang Martin (Wolfgang Martin Team)
  • 21. Competence Book - Business Intelligence GRUNDLAGEN - VIRTUAL ROUNDTABLE „Weder Big Data noch In-Memory-Computing oder Mobile BI und Social Intelligence sind bereits in der Breite etabliert.“ - Wolfgang Seybold 21 dem Verständnis dieser Themen bei den Anbietern und Markt-Experten einerseits und der Realität in den Unternehmen an-dererseits. Anbieter und Markt-Experten haben es versäumt, die Kunden und Nut-zer in diese Welt voll neuer Gelegenheiten mitzunehmen und den Nutzen und das Innovationspotenzial nachhaltig zu kom-munizieren. Natürlich gibt es auch Aus-nahmen wie die mittelständische Travian Games in München, ein Mittelständler der Online-Spiele anbietet. Bei Online-Spie-len erzeugen die Clicks der Spieler Big Data. Travian Games setzt zur Speiche-rung Hadoop als Speicher in Kombina-tion mit dem Data Warehouse ein (siehe Wolfgang Martin Team Newsletter Nr. 88 vom Jan. 2013). Wenn eben das Geschäfts-modell auf Information und Daten ba-siert, dann ist man auch als Mittelständler gefordert, neue Trends wie Big Data mög-lichst schnell zu nutzen, um im Wettbe-werb vorne zu bleiben. Anders sieht es bei Mobile BI aus. Da im Privatbereich Smartphones und Tablets bereits eine gute Verbreitung erreicht haben, wächst hier der Druck auch auf mittelständische Unternehmen, Mobile BI einzusetzen. Bei der Best in Cloud-Veranstaltung (Ende Oktober 2013 in Frankfurt/M) gab es gute Fallstudien, die diesen Fortschritt doku-mentieren, beispielsweise Mobile BI aus der Cloud bei Klaus Gross Straßenbau. Wolfgang Seybold In der Anwendungspraxis muss sachlich festgestellt werden, dass die Applikati-onswelt mit den geweckten Erwartungen (noch) nicht mithalten kann: Weder Big Data noch In-Memory-Computing oder Mobile BI und Social Intelligence sind bereits in der Breite etabliert. Das gilt im Allgemeinen, aber im Besonderen auch für den Mittelstand. Vielmehr handelt es sich bei den vorgenannten Schlagworten um reine Enabling-Technologien, die es den Anwenderunternehmen ermöglichen werden, ihre selbst gesetzten Aufgaben und Ziele in den Kernbereichen Analyse, Planung, Reporting und Dashboarding zu erreichen. Zuvor jedoch müssen vor dem Hintergrund überzeugender Kosten/Nut-zen- Kalkulation sinnvolle Anwendungs-beispiele gefunden und etabliert werden. Denn erst wenn die sinnvollen Einsatz-möglichkeiten nicht mehr den technolo-gischen Möglichkeiten hinterherhinken, lässt sich über das Erkennen der Poten-ziale hinaus dieses auch gewinnbringend ausschöpfen – das gilt natürlich für Groß-unternehmen und den Mittelstand glei-chermaßen. Dr. Sebastian Klenk Es sind bei weitem noch nicht alle Po-tenziale des BI-Markts ausgeschöpft. Es gibt noch einige innovative Ansätze, zum Beispiel maßgeschneiderte Lösun-gen für KMU und Kleinstunternehmer. Auch benötigen wir in Zukunft mehr branchenspezifische Angebote wie etwa Geo-Intelligence-Systeme für Logistikun-ternehmen oder Analyse-Tools für Social Media. Mit den rasant wachsenden Daten-mengen steigt der Bedarf an schnellen und präzisen Analysen. Entsprechende BI-Lö-sungen und analytische Datenbanken werden so auch für kleinere Unternehmen interessant. Weitere bisher nicht genutzte Potenziale stecken in Cloud-gestützter BI. Eine sich ändernde Mediennutzung lässt vor allem Mobile Analytics ebenfalls an Bedeutung gewinnen. Hierbei besteht die größte Herausforderung darin, die Analy-sen für einen Kunden über alle Kanäle und Tools hinweg zu vereinheitlichen. Zum Autor Wolfgang Seybold: Wolfgang Seybold hat 30 Jahre Erfahrung in der High-Tech-Branche und als CEO. Seit 2012 ist er CEO der Cubeware Group. Vor seiner Zeit bei Cubeware war er als CEO unter anderem bei Fox Technologies Inc., BlackPearl Inc. und Mindware Inc. tätig. Seine Karriere startete 1983 mit der Entwicklung einer deutschsprachigen Soft-ware für den damals eingeführten PC von IBM. Dies war der Auftakt einer Reihe von erfolgreichen Unternehmensgründungen in unterschiedlichen IT-Sektoren. Nach dem Verkauf dieser Unternehmen im Jahr 1992 wurde er CEO bei einer Unternehmensgruppe, bestehend aus acht in Europa ansässigen Softwarean-bietern. Darüber hinaus rief er im Jahr 2009 das weltweit erste gemeinnützige 99-Dollar-Laptop-Projekt „Cherrypal“ ins Leben, um Computer und den Zugang zum Internet für jeden erschwinglich zu machen. 2010 spendete er die Marke „Cherrypal“ der Non-Profit-Organisation Edwin Foundation.
  • 22. Competence Book - Business Intelligence GRUNDLAGEN - VIRTUAL ROUNDTABLE „Wenn das Ziel nicht klar formuliert wird, wird jedes noch so ambitioniertes Business Intelligence Projekt scheitern.“ - Dr. Thomas Keil 22 Status quo und Potenziale im Business Intelligence-Markt? Oft scheitert die Einführung von In-novationen nicht an den Technologien selbst, sondern an Rahmenbedingun-gen wie den Prozessen oder der Ge-setzgebung. Auf welche Herausforderungen müs-sen sich Unternehmen einstellen bzw. welche Probleme müssen gegebenen-falls gelöst werden, um innovative Business-Intelligence erfolgreich zu realisieren? Was hilft, ein Scheitern zu verhindern? Was sind Ihrer Meinung umgekehrt die wichtigsten Chancen, die Business-Intelligence-Lösungen bieten und die die Mühen der Innovati-onsanstrengungen rechtfertigen? Was können Sie BI-Anwendern also an Er-folgspotenzialen versprechen? Dr. Thomas Keil Gut ausgebildete Mitarbeiter – darin liegt die wichtigste Chance und Hürde zu-gleich. Denn wir brauchen Leute, die das in den Daten liegende Potenzial abfragen und herauslesen können. Das Bewusst-sein, dass faktenbasierte Entscheidungen erfolgreicher sind als bloßes Bauchgefühl, ist common sense. Nun gilt es, diese Ein-sicht auch im Unternehmensalltag zu le-ben. Welche Produkte werden wann ins Regal gestellt? Welche Kampagnen wer-den ausgebaut und welche eingestellt? Das lässt sich alles messen und das Handeln konkret daran ausrichten.Wenn aber das Ziel nicht in aller Klarheit formuliert wird, wird jedes noch so ambitionierte Business Intelligence-Projekt scheitern. Deshalb ist der einfache Rat: Schauen Sie genau hin, wenn es um die Definition des Projekts geht. Würden die Zahlen und Analysen das Potential haben, Entscheidungen zu verändern? Wenn Sie diese Frage vernei-nen, dann können Sie sich den Rest des Aufwands sparen. Dr. Sebastian Klenk Ein großes Thema im Jahr 2013 war Bring Your Own Device (BYOD). Solche tiefgrei-fende Änderung des Nutzungsverhaltens erfordert ein Umdenken: Unternehmen müssen sich mit dem Thema Mobile BI und den entsprechenden Sicherheits-richtlinien auseinandersetzen und hier-für sinnvoll in Hard- und Software sowie Compliance-Lösungen investieren. Eine weitere Herausforderung besteht in der Konsolidierung der Daten – auch in in-ternational agierenden Unternehmen. Weiter ist es bei der Verwirklichung von IT-Projekten äußerst wichtig, dass Fachanwender und IT frühzeitig einge-bunden werden. Erst so entfaltet sich der Nutzen der BI-Investitionen in vollem Umfang: Unternehmen profitieren von ei-nem abteilungsübergreifenden Zugriff auf sämtliche Daten sowie einem umfassen-den Reporting über alle Ebenen. Wolfgang Seybold Das größte sich stellende Problem ist, dass die wenigsten BI-Anbieter dazu bereit sind, sich in die individuellen Problem-stellungen ihrer Kunden hineinzuverset-zen; stattdessen wird meist der eigene Standard zum Alleslöser erklärt. Entspre-chend erhalten im Ergebnis die Anwender statt der erhofften und dringend benötig-ten Lösungen bloße Tools, deren Einsatz nicht selten zunächst einmal mehr neue Probleme bereitet als bestehende löst. Das Ganze geht oft einher mit der Problema-tik fehlenden Branchen-Know-hows auf der Anbieterseite. Etwas überspitzt for-muliert: Wie sollte auch eine erfolgreiche Beratung nachhaltig funktionieren, wenn der Berater noch nicht einmal weiß, wen er bei was berät? Die Gefahr des Scheiterns von BI-Projek-ten liegt regelmäßig aber auch dann vor, wenn das Erstellen und Ausrollen einer für viel zu viel Geld erworbenen Lösung deutlich zu viel Zeit benötigt. Das hängt eng mit dem Vorgehen zusammen, für Zum Autor Dr. Thomas Keil: Dr. Thomas Keil ist Spezialist für Big Data, Information Manage-ment und Business Analytics. Neben seiner Tätigkeit als Marke-tingmanager für Business Analytics bei SAS engagiert er sich als Vorstandsmitglied im Arbeitskreis Big Data des BITKOM. Er vertritt seine Themen sowohl im TDWI als auch im Rahmen der KSFE. Dr. Thomas Keil kam 2011 zu SAS. Davor war er acht Jahre für den Softwarehersteller zetVisions tätig, zuletzt als Head of Mar-keting sowie Head of Channel Sales.
  • 23. Competence Book - Business Intelligence GRUNDLAGEN - VIRTUAL ROUNDTABLE „Unternehmen müssen sich mit dem Thema Mobile BI auseinandersetzen“ - Dr. Sebastian Klenk 23 jeden Kunden das Rad neu zu erfinden. Cubeware hat die besondere Bedeutung dieser Faktoren – Lösungsrelevanz, Bran-chenkompetenz und Time-to-Deploy – frühzeitig erkannt und sein langjähriges Lösungs-Know-how in dem 2013 starten-den BI Application Store BISTRO®© ge-bündelt, um hierüber den Kunden einen umfassenden Katalog an branchenspezi-fischen BI-Lösungen anzubieten. Dabei unterscheidet sich BISTRO® grundlegend von den herkömmlichen Ansätzen zur Be-reitstellung von BI-Software, wo Anbieter, Partner und Kunden mit einer Reihe von Software-Tools arbeiten, um Lösungen zu entwickeln, die auf die individuellen Anforderungen zugeschnitten sind. Im Gegensatz dazu geht es um eine Kombi-nation aus vordefinierten Anwendungen mit branchen- und marktspezifischen Funktionalitäten, die sich sehr schnell zu einer maßgeschneiderten BI-Lösung zu-sammenstellen lassen. Auf diesem Weg verkürzt sie die fürs Customizing benötig-te Zeit drastisch und die Kunden können noch schneller von den Nutzenaspekten ihrer BI-Lösung profitieren. Dr. Wolfgang Martin Zunächst einmal ist es völlig richtig, dass Innovationen meist an den Rahmenbe-dingungen scheitern. Um erfolgreich In-novationen durchzuführen bedarf es einer entsprechenden Kultur im Unternehmen. Das beginnt im Vorstand. Ohne den Willen des Vorstands gibt es keine Innovationen. Kommen wir zu Innovationen durch Bu-siness Intelligence und Analytik, so heißt das, das es im Unternehmen einer analyti-sche Kultur bedarf. Das bedeutet, dass alle Mitarbeiter es gewohnt sind, mit Analytik umzugehen und analytische Ergebnisse zu begreifen und umsetzen zu können. Das Unternehmen muss im Endeffekt „wollen“, dass Entscheidungen und Maßnahmen auf allen Ebenen auf Fakten basieren müssen. Erfahrungswissen zählt jetzt nicht mehr so viel wie noch vor fünf Jahren, denn die heu-tigen globalen und zunehmend digitalisier-ten Märkte stellen uns vor Situationen, die wir nicht kennen und unser Erfahrungswis-sen uns daher nicht mehr weiterhilft. Jetzt greift eben die Analytik mit ihren Zahlen, Fakten, Modellen und Simulationen. Da Erfahrungswissen uns heute und morgen immer weniger hilft, müssen wir lernen, Analytik zu vertrauen. Nur Unternehmen mit einer solchen Kultur werden durch Analytik und BI Wettbewerbsvorteile errei-chen. Daraus folgt auch, dass man Prozesse innovativ aufbrechen und auch komplett ändern muss, wenn dies die Lage erfordert. Daraus folgt ebenfalls, dass man im Rah-men von Lobby-Arbeit auf den Gesetzgeber einwirken muss. Denn auch Gesetze müs-sen sich an neue Bedingungen anpassen. Zum Schluss möchte ich noch kurz auf die Frage eingehen, auf welche Heraus-forderungen sich Unternehmen einstellen müssen bzw. welche Probleme müssen gegebenenfalls gelöst werden, um innova-tive Business-Intelligence erfolgreich zu realisieren? Was hilft, ein Scheitern zu ver-hindern? Meine Antwort dazu lautet: Ver-trauen zwischen den verschiedenen Abtei-lungen im Unternehmen zu schaffen. Das untermauert eine kürzlich veröffentlichte IBM-Studie (siehe InformationWeek). Ich möchte aus dieser Studie nur einen Satz von Kathy Reece zitieren, der die Situati-on in den meisten Unternehmen treffend darstellt: „It also comes down to peop-le trusting each other to share their own customer data from the different lines of business. So if you have information about a customer, and you want to hold it tight to your chest and not share it with the other lines of business, it‘s really hard for them to get a 360-degree view of the customer.“ Ein solches gegenseitiges Vertrauen im Unter-nahmen ist natürlich auch Teil einer analy-tischen Kultur. Anbieter Business Intelligence und eigene Differenzierung? Der Markt für Business-Intelligence- Lösungen hat sich seit Jahren stark konsolidiert. Wer sind Ihrer Meinung heute und auch in Zukunft noch wich-tige Akteure auf dem BI-Markt und wo sehen Sie wichtige Unterscheidungs-merkmale der Key-Player? Wodurch differenzieren Sie sich selbst als Anbie-ter am Markt? Dr. Sebastian Klenk In Zukunft werden sich diejenigen Anbie-ter am BI-Markt durchsetzen, die über das differenzierteste Lösungsportfolio und entsprechendes Branchen-Know-how ver-fügen. Als In-Memory-Spezialist bieten wir Leistungsmerkmale, die uns deutlich von anderen analytischen Datenbanken abheben. Verglichen mit den großen Playern wie SAP HANA überzeugt unsere Lösung mit ihren klaren Einsatzmöglichkeiten. EXASolution ist ein System für die analy-tische Ebene und wir sind überzeugt, in diesem Bereich die beste Lösung bereit-zustellen. EXASolution ist der leistungs-stärkste Motor für professionelle Analysen und Business Intelligence. Dr. Thomas Keil In einem dynamischen Markt wie dem für Business Intelligence-Lösungen ist immer Platz für kleine, wendige und innovative Anbieter. Das ist gut so – das treibt Innova-tionen bei den großen, etablierten Anbie-tern voran. Die großen Komplettanbieter im Bereich Software haben nun alle auch einen Ableger im Bereich Business Intelli-gence. Das ist dann ausreichend, wenn die meisten Prozesse mit der Software dieser ERP-, Datenbank- oder Infrastruktursoft-wareanbieter abgewickelt werden. Sobald aber immer neue Datenquellen dazu kom-men und noch dazu der Grad der Analyse immer mehr verfeinert wird, kommt die Stunde der Spezialisten. Und wenn Sie nach einem innovativen Spezialisten für Business Intelligence suchen, der noch dazu ein großer, etablierter und verläss-licher Partner ist, fällt mir nur einer ein: SAS. Unsere Unterscheidung ist ganz klar
  • 24. Competence Book - Business Intelligence GRUNDLAGEN - VIRTUAL ROUNDTABLE 24 die Kompetenz im Bereich Analytics. Wo andere die Vergangenheit noch schneller reporten können, gibt unsere Software die Weichenstellungen für zukünftig noch mehr Geschäft vor. Kombiniert mit hand-habbaren Tools für die Verbesserung von Datenqualität und Stammdaten bietet SAS eine umfassende Basis für konkrete Fachlösungen. Dr. Wolfgang Martin „Einen“ Markt für Business Intelligence sehe ich nicht mehr, ich sehe mindestens zwei Märkte, nämlich einen zu Perfor-mance Management und einen zu Analy-tik. Der Markt zu Performance Management (Berichtswesen und OLAP, Kennzahlen, Cockpits, Dashboards und Scorecards, Planung, Konsolidierung und ähnliche Funktionalitäten) ist konsolidiert und wird von den großen Anbietern wie IBM, Microsoft, Oracle und SAP dominiert. Eine gewisse Bewegung kommt jetzt in diesen Markt durch SaaS-Angebote, also Performance Management aus der Cloud, und auch durch Mobile BI und Self-Ser-vice BI. Hier sind kleine Anbieter einfach wendiger und schneller und können so Kunden insbesondere in den Fachabtei-lungen begeistern. Die Verschiebung der Einkaufskraft von IT-Leistungen weg von der IT hin zu den Fachabteilungen unter-stützt diesen Trend. Der Markt zu Analytik (Data Discovery und Visualisierung, prädiktive Analytik, Data Mining, Text Mining, Textanalytik, maschinelles Lernen und ähnliche) sieht dagegen ganz anders aus: Er ist weitge-hend diversifiziert. Hier haben Anbieter wie QlikTech, Tableau Software und TIB-CO Spotfire neue Maßstäbe gesetzt. Hier kaufen sich neue Spieler ein wie Data-watch durch die Übernahme von Panop-tikum. Hier entsteht eine Vielfalt an inno-vativen Startups im Umfeld von Hadoop und NoSQL-Datenhaltungssystemen (sie-he beispielsweise meine Klassifikation von Anbietern bei den isis-specials). Dieser Markt ist aktuell voll in Bewegung, eine Konsolidierung wird es erst in einigen Jah-ren geben. Natürlich versuchen auch die großen, traditionellen BI-Anbieter sich Stücke aus diesem Kuchen einzuverleiben, so hat beispielsweise die SAP vor einigen Wochen den Analytik-Spezialisten KXEN übernommen, und und die IBM zählt hier zu den regelmäßigen Einkäufern. Wolfgang Seybold Wie bereits dargelegt, sind die Cubeware Produkte auf eine schnelle Implementie-rung, die möglichst einfache Bedienung und betont günstige Betriebskosten aus-gelegt. Ich bin fest davon überzeugt, dass unter unserem Mitbewerb jene BI-Anbie-ter, die ein Application-Store-Konzept wie BISTRO ablehnen oder nur halbherzig verfolgen, früher oder später vom Markt verschwinden werden. Case Studies Business Intelligence? Am besten lassen sich Innovationen an erfolgreichen Beispielen verdeutlichen. Können Sie aus Ihrem eigenen Erfah-rungsbereich besonders erfolgreiche Beispiele für innovative Business-Intel-ligence- Lösungen skizzieren? Welche Ergebnisse wurden realisiert, welcher Aufwand war notwendig (idealerwei-se Investments, Amortisationsdauer, ROI), welche wichtigen Partner und Meilensteine trugen zum Erfolg bei? Dr. Thomas Keil Hier will ich gerne mit einem Zitat unseres Kunden Galeria Kaufhof beginnen: „Gera-de in Zeiten von Big Data ist schnell abruf-bare analytische Tiefe extrem wichtig. Mit SAS haben wir für diese anspruchsvollen Herausforderungen einen guten Partner gefunden.” (Die vollständige Referenz fin-den Sie hier) Ausgehend von den zahlreichen Auswer-tungen, die mittels Business Intelligence zur Verfügung stehen, ist es immer häu-figer die Anforderungen, den zugrunde-liegenden Prozess substantiell und auto-matisiert zu verbessern. Im Fall Galeria Kaufhof ging es um möglichst zielgenaue Anschreiben, um die Kunden nicht zu ver-ärgern, sondern im Gegenteil mit maßge-schneiderten Angeboten zu überzeugen. Entscheidend in diesem Projekt war die Zum Autor Dr. Sebastian Klenk: Dr. Sebastian Klenk ist seit Anfang 2013 als Product Manager bei der EXASOL AG tätig. Für den Datenbankspezialisten wird Klenk insbesondere die Entwick-lung neuer Produkte weiter vorantreiben. Klenk studierte Informatik an der Universität Stuttgart. Während seiner Diplom-arbeit und anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter entwickelte der Data Mining-Spezialist wegweisende Software für Ärzte und Medizinische Dokumen-tare. Er promovierte am Institut für Visualisierung und Interaktive Systeme zum Thema „Kompressionsbasierte Mustererkennung“ und war in seiner letzten be-ruflichen Station als Software Engineer bei Sony Deutschland tätig.
  • 25. Competence Book - Business Intelligence GRUNDLAGEN - VIRTUAL ROUNDTABLE 25 klare Zielorientierung und ein passgenau-er Einsatz von Automatisierung – damit die Anwender im Unternehmen sich auf die eigentliche Wertschöpfung konzent-rieren konnten. Ein häufiges Thema ist die Zusammen-arbeit zwischen IT und Fachbereich. Die einen wollen vor allem die IT Governan-ce- Richtlinien einhalten, die anderen brauchen schnelle Lösungen für konkrete Probleme. Mit dem Konzept des „Self-Ser-vice- Business Intelligence“ hat SAS hier alle nötigen Tools an Bord, um beide Sei-ten optimal bedienen zu können – auf allen Ebenen: von der Datenintegration über Datenqualität bis hin zum Reporting. Viele weitere Beispiele gelungener Projek-te finden Sie hier. Wolfgang Seybold Wir haben in unserer mittlerweile siebzehn-jährigen Geschichte steter Weiterentwick-lung Tausende von zufriedenen Kunden und entsprechend nachweisliche Erfolge zu verbuchen. Natürlich lässt sich bei ge-nauem Hinsehen der ROI im Einzelfall nur sehr schwierig beziffern, da in BI-Projekten regelmäßig sowohl messbare als auch nicht messbare Verbesserungen in der Entschei-dungsfähigkeit von Unternehmen zusam-menkommen. Insofern kann es sich per se bei ROI-Werten nur um Schätzwerte han-deln. Wir haben jedoch von vereinzelten Kunden gehört, dass ihren Berechnungen zufolge der ROI weit unter einem Jahr liegt. Dr. Wolfgang Martin Das ist richtig, und es gibt auch hinrei-chend viele Beispiele. Neulich hat Gart-ner- Analyst Doug Laney in einer seiner Präsentationen 55 Fallstudien zu Big Da-ta- Analytik präsentiert. Das konnte man beispielsweise bei SearchCIO nachlesen. Als Analyst lasse ich hier aber das Feld den Anbietern, die auf ihren Webseiten ja ent-sprechende Fallbeispiele vorhalten. Maßnahmen für größeren Markterfolg von BI? Um den Erfolg von innovativen Busi-ness- Intelligence-Lösungen im Markt zu fördern, unterstützen wir im Rah-men unserer Meta-Initiativen („2020“) auch dieses Thema mit unseren Part-nern. Mit BARC, TDWI und anderen Organisationen, Veranstaltern und Netzwerken ist die BI-Community schon umfassend vernetzt. Wo sehen Sie noch Bedarf, das Thema über das heutige BI-Ecosystem hinaus zu unterstützen? Wie könnte man an-dere Netzwerke und Aktivitäten unter-stützen und vernetzen? Welche Kom-petenzen können und möchten Sie einbringen, um die Community und andere Unternehmen bei ihrem Wand-lungsprozess zu unterstützen? Dr. Thomas Keil Business Intelligence und erst recht „Big Data“ klingt nach viel Technik: das schreckt ab und wird immer noch als IT-Thema qualifiziert. Es muss den An-bietern noch mehr, den konkreten Nutzen ihrer Lösungen für die Herausforderungen der Unternehmen aufzuzeigen. Im BIT-KOM engagieren wir uns, und auch ich persönlich, im Zusammenhang mit „Big Data“. Dort konnte ein umfassender Leit-faden für das Thema erarbeitet werden, der vor allem Beispiele und Anwendungss-zenarien versammelt sowie einen Konsens im Bereich Definition und Begriffsbildung versucht. Das kann der Sache nur helfen – sonst operiert jeder Anbieter mit seiner spezifischen Sicht auf das immer gleiche Thema und verwirrt mehr, als damit er-klärt werden kann. Wie können wir näher an die Anwender heranrücken? Vielleicht mit Business Intelligence-Arbeitsgruppen in den Branchenverbänden von Automo-bilindustrie über Pharma bis hin zum Ver-band der Einzelhändler? Das würden wir gerne unterstützen. Wolfgang Seybold BI-Lösungen werden schon in der nahen Zukunft für jeden kaufmännischen Ange-stellten und umso mehr jeden Manager zum täglichen Handwerkszeug gehören. Entsprechend müssen sich Berufsschulen, Fachhochschulen und Universitäten auch darauf einrichten und das BI-Thema in ihren Lehrplänen bzw. Studienangeboten auf breiterer Front als bislang berücksich-tigen. Dr. Sebastian Klenk Bedarf sehen wir hinsichtlich einer ziel-gruppenspezifischen und glaubwürdigen Kommunikation des Anwendernutzens von BI-Lösungen. Dies lässt sich beispiels-weise anhand praktischer Fallstudien erreichen. Zudem bieten wir praxisori-entierte Workshops vor Ort an, um die Vorteile für die Anwender noch deutlicher hervorzu-heben. Fachlich bringt EXASOL eine hohe Kompetenz in der In-Memo-ry- Technologie ein und adaptiert dabei flexibel die individuelle Herangehens-weise und Umsetzung bei den Kunden. Hierbei kommt uns die Hardware-Unab-hängigkeit zugute, durch die sich EXASo-lution passgenau in jede IT-Landschaft integrieren lässt. Zum Autor Dr. Wolfgang Martin: Vor der Gründung des Wolfgang MARTIN Teams war Dr. Martin 5 ½ Jahre lang bei der META Group, zuletzt als Senior Vice President International Application Delivery Strategies. Darüber hinaus kennt man ihn aus TV-Interviews, durch Fachartikel in der Wirtschafts- und IT-Presse, als Autor der Strategic Bulletins zu den Themen BI/BPM, SOA und CRM (www.it-research.net) und als Her-ausgeber und Co-Autor,.
  • 26. 58 Competence Book - Business Intelligence ANWENDUNGEN & LÖSUNGSBAUSTEINE
  • 27. Competence Book - Business Intelligence Einleitung Grundlagen Anwendungen 2 Unser Kompetenz-Netzwerk Partner des Competence Books 3 Editorial Dr. Carsten Bange Quo Vadis BI? Consumerization, Agility, Big Data 6 Grußwort Oracle Daten effektiv nutzen 7 Grußwort IDL Gewissheit und Kontrolle über „flüssige Mittel“ 8 Grußwort Microsoft Schnellere Aha-Effekte aus Big Data. Small Data. All Data. 10 Zahlen kompakt Infografik BI 14 Meinungen kompakt Statements zu BI 20 Delphi-Roundtable BI I Business Intelligence 2020 26 Delphi- Roundtable BI II Business Analytik und Perfomance Management 37 Neue Technologien I Cloud, SaaS, Mobile BI - muss das alles sein? 38 Neue Technologien II Mobile Business Intelligence 40 Vorgehen I Die vier Erfolgsfaktoren für Business Intelligence 43 Vorgehen II Softwareauswahl für BI-Werkzeuge 46 Vorgehen III Modelle als Basis für eine agile Business Intelligence 48 Vorgehen IV Agile BI Entwicklung erfolgreich umsetzen 52 Vorgehen V Mit Self-Service erfolgreich im Bereich Business Intelligence 54 Vorgehen VI Self-Service Analytics als nächste Evolution 60 Reporting und Kennzahlen I Reporting Design - Status quo und neue Wege... 64 Reporting und Kennzahlen II Optimiertes Berichtswesen mit SAP Business Planning & Consolidation 68 Planung und Budgetierung I Modern Budgeting: Die Zukunft im Visier! 70 Unternehmenssteuerung Big Data: Chancen und Herausforderungen für die Unternehmenssteuerung 74 Performance Management I Top-Entscheider unzufrieden: Ergebnisse der KPI-Studie 77 Performance Management II Balanced Scorecard mit BI verbinden 82 Performance Management III Smarte CFOs setzen auf Unified Performance Management 85 Analytics / Predictive I Visual Analytics: ein Lösungsansatz für zukunftsorientierte Analysen 87 Analytics / Predictive II Daten-Entdeckungsreise 90 Analytics / Predictive III Big Data und Predictive Analytics für alle? INHALT 59
  • 28. CASE STUDIES & PRODUKTINFORMATIONEN
  • 29. Competence Book - Business Intelligence Case Studies & Produktinformationen Branchenübersicht 86 Immobilienhandel (Oracle) Immonet optimiert Analytik und Entscheidungsfindung mit Engineered Systems 90 Metallwarenfertigung (IDL) Wanzl harmonisiert 30 Konzerngesellschaften 92 Finanzbranche (pmOne) Tagetik geleitet Erste Group optimal durch IFRS und FinRep-Vorgaben 64 Airport Industry (MID) Business Intelligence für die Airport Industry 50 Datenbasis Datenbankmodelle und -Design am Beispiel von Innovator 88 Informationstechnologie (Microsoft) Ein direkter Draht zum Kunden dank Microsoft BI 96 eCommerce (EXASOL) Zalando optimiert sein Data Warehouse und BI-Funktionen 99 Dienstleistungen (Microsoft) Die Lizenz zum Kosten sparen 101 Diverse Branchen Weitere Case Studies und Produktinformationen unse-rer Partner 104 Informationsquellen 107 Unternehmensverzeichnis 113 Expertenverzeichnis 124 Veranstaltungsverzeichnis 127 Glossar INHALT 95
  • 30. Competence Book - Business Intelligence CASE STUDIES - GESTEIGERTE UMSATZERLÖSE MIT ENGINEERED SYSTEMS VON ORACLE 96 Immonet optimiert Analytik und Entscheidungsfindung mit Engineered Systems und steigert Umsatzerlöse um 200 % HERAUSGEBER: ORACLE Deutschland B.V. & Co. KG Immonet, eines der führenden Immobilienportale in Deutsch-land, bietet Privat- und Geschäftskunden aus einer einzigen Quelle umfassendes, medienübergreifendes Immobilien-marketing mit großer Reichweite - via Printmedien, Internet und anderen digitalen Vermarktungskanälen. Auf das aktuelle On-line- Angebot mit fast 1,5 Millionen privaten und gewerblichen Objekten greifen jeden Monat mehr als 5,2 Millionen Besucher zu (Quelle: Google Analytics, 8/2013). Die Immonet GmbH wur-de im Jahr 2003 gegründet und gehört heute zu den Mediengrup-pen Axel Springer und Madsack. Challenges • Immonet wollte durch die Akquise von zusätzlichen Immo-bilienmaklern seinen Marktanteil auf dem stark umkämpf-ten deutschen Immobilienmarkt ausbauen, auf dem nur 35.000 professionelle Immobilienmakler um Millionen von Kunden werben. • Die Zufriedenheit und Bindung der Immobilienmakler an Immonet sollte durch eine verstärkte Generierung von Ver-kaufskontakten für diejenigen Makler verbessert werden, bei denen die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass sie ihr Immonet-Abonnement kündigen. • Das Nutzererlebnis sollte mit optimierten Angeboten ver-bessert werden, da jeder Immobilienmakler aufgrund seines Kundenpotenzials einen hohen Vermögenswert darstellt und Immonet in ein entsprechendes Leistungsangebot investiert. • Kaufmuster der Kunden wie beispielsweise die zunehmen-de Nutzung mobiler Anwendungen oder das Verhalten von Immobilienmaklern sollten analysiert werden, um das Im-mobilienportfolio zu optimieren. • Nur die wertvollsten Immobilienmakler sollten als Zielgrup-pe angesprochen werden, z. B. Makler, die die meisten oder alle Immobilien ihres Portfolios auf der Immonet-Website anbieten würden und seit langem mit dem Unternehmen zusammenarbeiten. Solutions • Die Immonet GmbH verwendete die leistungsstarke Re-chenkapazität der Oracle Exalytics In-Memory Machine X2-4 - die für die In-Memory-Analyse der Business-Intelli-gence- Auslastung optimiert ist - um die Analyse der Markt-trends, der Kaufmuster von Kunden und des Maklerverhal-tens mit Hilfe von Oracle Business Intelligence Foundation Suite 11g zu optimieren. Das Immobilienportfolio kann jetzt kontinuierlich optimiert werden, um auf Trends zu reagieren. • Die Dauer der Abfragen wurde mit der Oracle Exadata Da-tabase Machine von Tagen bzw. Stunden auf Minuten oder sogar Sekunden verkürzt. In einigen Bereichen des Finanz-berichterstattung konnten Prozesse, die zuvor eine ganze Woche gedauert hatten, binnen weniger Sekunden ausge-führt werden.
  • 31. Competence Book - Business Intelligence CASE STUDIES - GESTEIGERTE UMSATZERLÖSE MIT ENGINEERED SYSTEMS VON ORACLE „Dank des Einsatzes der Engineered Systems und Anwendungen von Oracle haben wir unsere Umsätze um 200 % gesteigert und Immonet damit weit nach vorne gebracht.“ – Christian Maar, Vorsitzender der Geschäftsführung, Immonet GmbH 97 Makler mit der höchsten Kündigungswahrscheinlichkeit die Abwanderungsquote dieser Makler um mehr als 50 % re-duzieren – ein wichtiger Wettbewerbsvorteil auf dem deut-schen Immobilienmarkt, der von nur 35.000 professionellen Maklern bedient wird. • Immonet integrierte die Landingpage der Google-Suche mit der selbstlernenden, prädiktiven Modellierung von Oracle Real-Time Decisions, um die Konversionsrate von neuen Immobilienmaklern wesentlich zu verbessern. • Immonet reduzierte die hohen Kosten für die Gewinnung professioneller Immobilienmakler für seine Web-Plattform, indem es mit Hilfe von Business-Intelligence-Daten erfolg-reiche Akquisekampagnen entwickelte - z. B. Kampagnen, die für bestimmte Regionen optimiert wurden. • Alle Abteilungen des Unternehmens wurden in die Lage ver-setzt, Business-Intelligence-Dashboards und Berichte wie z. B. Bedarfsvorhersagen, Mitarbeiterbeurteilungen und Nut-zung mobiler Anwendungen auf einfache Weise selbst zu erstellen, um unternehmensweit den Informationseinblick und die Entscheidungsfindung zu optimieren. • Mit Hilfe von Oracle Business Intelligence Mobile werden den häufig reisenden Führungskräften des Unternehmens täglich um 3 Uhr morgens maßgeschneiderte Analysen auf iPad zugestellt, z. B. die am Vortag getätigten und geschei-terten Kundenabschlüsse. • Mit der Oracle Business Intelligence Suite, Enterprise Editi-on Plus On Demand erhält das Unternehmen direkten Zu-griff auf Management-Ressourcen und Support-Expertise. Auf diese Weise gewährleistet das Unternehmen die bran-chenführende Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit von Oracle Business Intelligence mit niedrigeren Gesamtbe-triebskosten und verbesserter Anlagenrendite. Die vollständige Case Study können Sie hier lesen. • Immonet setzt die Oracle Business Intelligence Foundation Suite 11g ein, um Einblicke in eine Vielzahl von Daten in ei-ner Sortierung nach Regionen und Ortschaften zu erhalten - wie beispielsweise den Typ der Immobilie, das Wohnviertel und die Preisspanne. Dies ermöglichte dem Unternehmen, mit verbesserter Suchmaschinenwerbung die Kundenanfra-gen um 300 % und die Umsatzerlöse um 200 % zu steigern. • Immonet segmentierte seine Kunden in Primärkunden, Standardmakler und Privatkunden, um die wertvollsten Kunden dieser Segmente gezielt ansprechen zu können. Die interaktiven Berichte und Dashboards von Oracle Business Intelligence und die überragende Performance von Oracle Exalytics sorgen für die minutenschnelle Verarbeitung die-ser Daten - eine Aufgabe, die zuvor Wochen in Anspruch genommen hatte. • Immonet konnte mithilfe automatisierter, individuell ange-passter Echtzeit-Empfehlungen von Verkaufskontakten für Über ORACLE: Oracle entwickelt Hardware und Software, die für den Einsatz in der Cloud und im Rechenzentrum optimal aufeinander abgestimmt sind. 380.000 Kunden jeder Größe und Branche setzen in 145 Ländern der Welt Produkte und Lösungen von Oracle ein. Im Fiskaljahr 2013, das zum 31. Mai 2013 endete, erzielte Oracle weltweit einen Umsatz von 37,2 Milliarden US-Dollar. Oracle beschäftigt weltweit 108.000 Mitarbeiter, darun-ter 32.000 Entwickler, 18.000 Support-Mitarbeiter und 17.000 Consulting-Experten.
  • 32. Competence Book - Business Intelligence CASE STUDIES - INTEGRIERTE SOFTWARELÖSUNG VON IDL 98 Wanzl harmonisiert 30 Konzerngesellschaften Das traditionsreiche Unternehmen Wanzl hat sich in den letzten Jahrzehnten von der ur-sprünglichen Metallwarenfabrik zum global agierenden Partner internationaler Handelsket-ten entwickelt. Nach einer strategischen Umstrukturierung des Unternehmens stand das Controlling vor der Aufgabe, das Berichtswesen konzernweit zu standardisieren. HERAUSGEBER: IDL GmbH Mitte Wanzl wollte Planung und Reporting seiner 30 inter-nationalen Konzerngesellschaften in einheitlichen Strukturen durchführen, und zwar durchgängig von der operativen Vertriebsplanung bis zur Konsolidierung. Eine moderne Berichtsplattform sollte Berichte auf Excel-Basis ablö-sen und die dezentralen Berichtsprozesse unterstützen. Vor der Software-Auswahl führte Wanzl eine umfangreiche Be-darfs- und Marktanalyse durch. Da die meisten Konzerngesell-schaften mit SAP arbeiten, war die Integrationsfähigkeit des neuen Systems in SAP ein wichtiges Kriterium. Nach sorgfältiger Evaluierung und der Installation von Prototypen entschied sich das Projektteam für die Produktreihe von IDL, mit der Wunsch-kombination der Abteilungen Rechnungswesen und Controlling: IDLKONSIS für die Konsolidierung und eine BI-Lösung mit dem IDLCOCKPIT für die operative Planung und das Reporting. Paralleler Aufbau von Reporting und Konsolidierung Die Umsetzung von Konsolidierung und Reporting hat Wanzl parallel gestartet. Zusammen mit Beratern von IDL arbeiteten Mitarbeiter aus den Abteilungen Beteiligungen und Controlling an der Systemkonzeption und Implementierung. Vor der Syste-meinführung wurden bereits gute Grundlagen geschaffen: Auf Basis eines durchdachten betriebswirtschaftlichen Ansatzes und eines ausgefeilten Pflichtenheftes konnte die Implementierung zügig im praxisorientierten Prototyping-Verfahren umgesetzt werden. IDL übernahm dabei die Anbindung von SAP als Datenquelle. Die Datenextraktion erfolgt zum Teil über die SAP-Standard-schnittstelle des IDLIMPORTERS und zum Teil über individuell programmierte Interfaces. Einige kleinere Gesellschaften, die SAP nicht im Einsatz haben, liefern ihre Daten in Excel-Sheets an. System für Fachanwender Die Quelldaten laufen in einem Data Warehouse auf Basis des Microsoft SQL Servers zusammen und werden im leistungsfä-higen OLAP Server IBM Cognos TM1 für Planung, Analyse und Reporting bereitgestellt. Beim Aufbau des analysefähigen Da-tenmodells war die Überführung der SAP-Kundenstrukturen in die individuellen Kundenstrukturen von Wanzl ein besonderer Schwerpunkt. Die Anpassung des Datenmodells ist auch im lau-fenden Systembetrieb kein Problem: Die zuständigen Fachan-wender können Basiselemente wie Kundenstrukturen eigenstän-dig verwalten und diese, beispielsweise bei organisatorischen Änderungen, einfach selbst aktualisieren. Als wesentliche Anfor-derung an die neue Berichtsumgebung stand von Anfang an fest: Der adressierte Nutzerkreis in allen operativen Einheiten sollte weltweit über ein einziges Frontend auf Planung, Reporting und Analyse zugreifen können. Dies hat Wanzl mit dem IDLCOCK-PIT erreicht. Rund 150 Personen aus der Geschäftsführung und den Bereichen Controlling, Finanzen und Vertrieb der 30 Gesell-schaften rufen ihre Berichte mit dem einfach zu bedienenden BI-Frontend ab, führen ihre Analysen damit durch und geben ihre Plandaten in der einheitlichen Berichtsumgebung ein.
  • 33. Competence Book - Business Intelligence CASE STUDIES - INTEGRIERTE SOFTWARELÖSUNG VON IDL 99 teinsparung, sondern die verbesserte Qualität von Planung, Reporting und Konsolidierung. Bereits nach dem ersten Planungsdurchlauf war klar: Das Ziel wird erreicht. Die weltweit einheitliche, detaillierte Planung über den ge-samten Konzern erhöht die Planungsqualität und Planungssicherheit, und die unterneh-mensweite Standardisierung von Planung und Reporting sorgt für konsistente Kennzahlen, über die im Konzern nicht mehr diskutiert wird. Das integrierte System unterstützt den Controlling-Regelkreis durchgängig von der operativen Vertriebsplanung bis zur rechtssi-cheren Konzernkonsolidierung. Das transpa-rente Berichtswesen ist damit über alle Ebenen nachvollziehbar und liefert zuverlässige Infor-mationen für die Unternehmenssteuerung. Skalierbar und zukunftssicher Die Reporting-Plattform ist flexibel erweiterbar und passt sich an neue Anforderungen im Kon-zern an. Nächste Ausbaustufen stehen bereits auf dem Plan. Wanzl will die Datenbasis um statistische Kennzahlen erweitern und weitere steuerungsrelevante KPIs einführen. Auch der Ausbau der Finanz- und Liquiditätsplanung sowie der strategischen Planung stehen an. Die integrierte Berichtslösung wächst problemlos mit dem Unternehmen mit und ist damit zu-kunfts- und investitionssicher. Die globale Anbindung der Anwender ist über VDI-Clients von VMware realisiert. Die Abbildung als Virtual Desktop Infrastructure sorgt für die stabile und perfor-mante Verfügbarkeit sowie die effiziente Wartung der weltweiten Anwendung. Integrierte Lösung für Rechnungswesen und Controlling Fachlich bildet die integrierte Lösung ein komplexes betriebswirtschaftliches Modell ab. Kern der BI-Plattform ist die dezentrale operative Vertriebs- und Gesamtkostenplanung, in die alle 30 Konzerngesellschaften einbezogen sind. Die Zahlen der entstehenden Plan-GuV werden zur Plankonsolidierung an IDLKONSIS übergeben, und die für Planung und Reporting benötigten Werte der konsolidierten Plan-GuV dann wiederum aus dem Konsolidierungssystem in die BI-Lösung zurückgespielt. Auf diese Weise sind durchgängige Zahlenströme mit konsistenten Berichtsstrukturen und validen Kennzahlen in allen Berichtspha-sen gewährleistet. Auch hinsichtlich verschiedener Berichtsperspektiven geht das stimmige Konzept auf. Das gesamte Berichtswesen ist im dualen Wertansatz darge-stellt: Legale Sicht und Konzernsicht sind parallel im System abgebildet und kön-nen durch alle Aggregationsstufen nachvollzogen werden. Für die Herstellungs-kosten gibt es beispielsweise zwei Bewertungsansichten, die ihren Wertbeitrag zum Gesellschaftsergebnis aus Sicht der legalen Berichterstattung und zum Grup-penergebnis aus Sicht der Konzernorganisation darstellen. Neben der GuV-Sicht wird zudem eine vertrieblich orientierte Geschäftsbereichsergebnisrechnung für die fünf Geschäftsbereiche von Wanzl geführt, die alle internen Werteflüsse bis hin zur Produktion berücksichtigt.In der zeitlichen Perspektive sind Reporting und Planung bis auf Monatsebene abgebildet. Wanzl erstellt neben der Jahresplanung drei Forecasts pro Jahr. Geplant werden Außenumsätze bzw. Mengen, während die Innenumsätze auf Basis von Referenzzahlen aus den Vorjahren im System automa-tisch ermittelt werden. Effektives Berichtswesen durch konzernweite Standardisierung Die Berichtsplattform automatisiert Routinen wie Datenübernahmen, was manu-elle Tätigkeiten bei Berichtsprozessen einspart und Übertragungsfehler vermeidet. Im Fokus der Implementierung standen jedoch nicht Beschleunigung oder Zei- „Mit IDL haben wir die konzernweite Standardisierung unseres Berichtswe-sen realisiert, von Montreal bis Mel-bourne und von der operativen Ver-triebsplanung bis zur konsolidierten Plan-GuV.“ - Erwin Ohnmacht, Leiter IT & Controlling bei Wanzl
  • 34. Competence Book - Business Intelligence CASE STUDY TAGETIK pmOne UND ERSTE GROUP 100 Tagetik geleitet Erste Group optimal durch IFRS und FinRep-Vorgaben AUTOR: pmOne AG Die Lösung im Überblick Abstimmung konzerninterner Verflechtungen möglichst rei-bungslos in den Konsolidierungsprozess einzubinden. Prozessunterstützung, klare Zuordnung von Verantwortlichkei-ten und mehr Transparenz waren weitere wichtige Punkte für Barbara Kainz, die Leiterin Group Consolidation und zugleich fachliche Projektleiterin bei der Einführung der neuen Konso-lidierungslösung. Bis es soweit war, fand ein Auswahlprozess mit verschiedenen Anbietern statt. Dass sich Tagetik an dessen Ende gegen den Hauptkonkurrenten SAP durchsetzen konnte, lag nicht nur am besseren Preis-Leistungsverhältnis. Auch in Sachen Beratungsleistung konnte das Team von pmOne/Tage-tik mit seinem speziellen Fokus auf Financial Services punkten. Barbara Kainz: „Bei pmOne/Tagetik fühlten wir uns nicht nur fachlich, sondern auch als Finanzdienstleister verstanden, weil die Berater ganz genau wussten, was FinRep und Basel III bedeu-ten. Auf dieser Grundlage haben wir das Projekt partnerschaft-lich und schnell realisiert.“ Für ihre Kollegen aus der benach-barten Controlling-Abteilung stand hingegen im Vordergrund, Segmentberichterstattung und Legalkonsolidierung in Einklang zu bringen. Hier konnte Tagetik als einheitliche Anwendung überzeugen, die zudem über spezielle Funktionen für die Segm-entberichterstattung verfügt. Auch die IT-Abteilung sprach sich für Tagetik aus, nachdem es bei einem technischen Bewährungs-test darum gegangen war, die neue Software in die IT-Umgebung der Erste Group einzugliedern. Im Mai 2012 war das Projektteam aufgestellt und startbereit. Ne-ben den beiden Fachabteilungen und den Beratern von pmOne/ Tagetik war auch die IT der Erste Group ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Deren Aufgabe bestand darin, die Gesellschaf-ten und Netzwerkbanken an das System anzubinden und dafür Sorge zu tragen, dass dabei die bankenspezifischen Sicherheits-vorschriften eingehalten werden. Bis die neue Lösung internati-onal ausgerollt und die Netzwerkbanken der Erste Group ange-bunden waren, ist von der Konzeption über Implementierung, Altdatenübernahme und Anwenderschulungen bis zum Go-Live weniger als ein Jahr vergangen. Bereits der Jahresabschluss 2012 konnte parallel in Tagetik erstellt werden; im Januar 2013 ist die Konsolidierung dann vollends auf die neue Software umgestellt worden. Erweiterung des Reporting um Segmentberichte und Risi-koinformationen Mit Tagetik wurde bei der Erste Group ein neues, konzernum-fassendes System auf gesetzt, an das die Konzerngesellschaften angebunden sind und über das sie ihre Daten-Packages an die
  • 35. Competence Book - Business Intelligence CASE STUDY TAGETIK pmOne UND ERSTE GROUP 101 Zentrale senden. Es lassen sich damit schnell und flexibel Konzernabschlüsse auf unterschiedlichen Ebenen erstellen. Bei 700 Einzelgesellschaften hat es sich zudem als zweckmäßig erwiesen, Daten-abgleiche innerhalb der Gruppe in einem frühen Stadium vorzunehmen und Un-stimmigkeiten nicht erst am Ende des Prozesses auf Konzernebene auszutragen. Eine wichtige Komponente der neuen Lö-sung ist des halb das IC-Matching-Cock-pit, über das sich die konzerninternen Verflechtungen bei der Konsolidierung frühzeitig und direkt zwischen den be-treffenden Einheiten abstimmen lassen. Auch Subkonsolidierungen für verschie-dene Geschäftsbereiche werden in Ta-getik verwaltet, darunter sehr komplexe Systeme wie das der für Immobilien- und Infrastrukturfinanzierungen zuständi-gen Erste Group Immorent AG oder der tschechischen Tochtergesellschaft Česká spořitelna. Insgesamt ist das fachliche Spektrum, das Tagetik abdeckt, um Eini-ges breiter als das des Vorgängersystems. Wesentlich erweitert hat sich der Umfang des Reportings. Neben der Segmentbe-richterstattung werden mittlerweile auch risiko- bzw. aufsichtsrechtlich relevante Informationen abgefragt. Doch mit der Einführung einer neuen Konsolidierungslösung war es nicht getan. Vielmehr nutzte die Erste Group die Um-stellung auf Tagetik zugleich, um struktu-relle Änderungen im Konzern vorzuneh-men, Prozesse neu aufzusetzen und den Informationsfluss sauber aufzubauen. All das waren notwendige Maßnahmen, um vor dem Hintergrund ständig neuer An-forderungen an die Banken möglichst ef-fizient und schnell agieren und reagieren zu können. Die Umstellung der Prozesse sei angesichts der zahlreichen Beteiligten ein großer Kraftakt gewesen, berichtet Projektleiterin Kainz. Positiv überrascht gewesen sei sie hingegen darüber, wie rei-bungslos die eigentliche Einführung der neuen Software verlaufen sei. Mehr Eigenverantwortlichkeit für die Tochtergesellschaften Die Tochtergesellschaften hatten binnen kurzer Zeit eine Reihe von Neuerungen zu verkraften. Sie werden im Zuge der Umstellung mehr in die Pflicht genom-men als zuvor und zugleich in ihrer Ei-genverantwortlichkeit gestärkt. Hatten sie bislang mit der Anlieferung der Daten auch ihre Verantwortung dafür abgege-ben, sind sie heute in den Gesamtprozess miteingebunden. Das bedeutet zum ei-nen, dass sie für Datenbeschaffung und -upload, Datenübermittlung und Inter-company- Abstimmung zuständig sind und sich zudem mit Validierungsregeln auseinandersetzen müssen. Andererseits eröffnet ihnen die Anbindung an das Sys-tem neue Möglichkeiten, denn sie können – ebenso wie die Zentrale – jederzeit den Verlauf und Fortschritt des Konsolidie-rungsprozesses verfolgen. Insbesondere in der Umstellungsphase gab es einen hohen Abstimmungsbedarf unter den Gesellschaften, und die Zentrale hatte ei-Über Tagetik Gegründet 1986, ist Tagetik ein etablierter Anbieter von Performance Manage-ment und Business Intelligence Software. Tagetik ist eines der weltweit am schnellsten wachsenden Unternehmen im Markt für Performance Manage-ment Software. Von Analysten oft als visionär, klar fokussiert und innovativ charakterisiert, unterscheidet sich Tagetik von der Konkurrenz durch seine ein-zigartige Fähigkeit, viele komplexe Geschäftsprozesse für große und kleine Organisationen in einer einzigen Software-Lösung zu vereinfachen. Mit über 20 Standorten und 550 zufriedenen Kunden weltweit ist Tagetik ein wachsendes, globales Unternehmen, das immer noch stolz darauf ist, wie eine „globale Boutique“ zu handeln: Service, Aufmerksamkeit und Innovation, die Sie von einer Boutique erwarten, sind bei uns gepaart mit dem umfassenden Wissen und der notwendigen Skalierbarkeit, um auch den Bedürfnissen der weltweit größten Unternehmen gerecht zu werden. „Mit Tagetik haben wir die Voraussetzungen geschaf-fen, um erstmals innerhalb der Gruppe klare Verant-wortlichkeiten zuzuweisen.“ - Barbara Kainz, Leiterin Group Consolidations, Erste Group
  • 36. Competence Book - Business Intelligence CASE STUDY TAGETIK pmOne UND ERSTE GROUP 102 niges an Überzeugungsarbeit zu leisten, aber: „Mit Tagetik ha-ben wir die Voraussetzungen geschaffen, um erstmals innerhalb der Gruppe klare Verantwortlichkeiten zuzuweisen“, konstatiert Barbara Kainz. Gruppenweit einheitliche Konsolidierungsstandards Auch wenn die Umstellung zunächst einmal mit Mehraufwand für alle Beteiligten verbunden war, hat die Projektleitung insbe-sondere aus den Teilkonzernen positives Feedback bekommen. Statt sich wie bisher mit Excel zu behelfen, steht den Verant-wortlichen dort mit Tagetik nun ein komfortables System zur Verfügung, das sie beim Konzernabschluss unterstützt. Für das zentrale Group Accounting indes zahlt sich die Mühe durch mehr Transparenz aus. Jederzeit in Buchungen einblicken und den Prozess, zum Beispiel bei der Konsolidierung von Teilkon-zernen, verfolgen zu können, ist ein riesiger Fortschritt. Als Ge-winn wertet es das zentrale Rechnungswesen ferner, dass nun bei der Konsolidierung gruppenweit einheitliche Formate und Vorgaben gelten, die zudem überprüfbar sind. Die ersten Erfolge haben sich also eingestellt. Dennoch sieht das Team um Barbara Kainz noch Potenzial, um die vielfältigen Möglichkeiten, die sich mit Tagetik bieten, besser auszunutzen. Zum Beispiel soll das interne Berichtswesen dahingehend aus-gebaut werden, dass erstmals Teilkonzerne untereinander vergli-chen werden – dank einheitlicher Strukturen und Definitionen stellt dies systemtechnisch nun kein großes Problem mehr dar. Auch das Thema Disclosure Management soll in naher Zukunft angegangen werden. Ziel ist es hier, die in Tagetik vorhandenen Informationen so aufzubereiten, dass sich daraus direkt der Ge-schäftsbericht produzieren lässt. Nicht zuletzt steht die Erfas-sung und Konsolidierung von Budget- und Forecast-Daten an. Selbst wenn FinRep nun definitiv in 2013 nicht mehr zum Tragen kommt, sieht sich die Erste Group mit der flexiblen Finanzsoft-ware von Tagetik gut gerüstet. Externe Forderungen, die früher zu Kopfzerbrechen geführt haben – wie zum Beispiel die Anlie-ferung neuer Teilkonzern- oder Konzernabschlüsse – können die Mitarbeiter des Group Accounting mittlerweile nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen. Wie würde die Gruppe aussehen, wenn wir fünf Gesellschaften weniger hätten? Auch internen Anfragen wie dieser fühlt sich Barbara Kainz heute gewachsen: „Das System ist sehr flexibel. Wo wir früher bei Ad-hoc-Anfragen auf Schätzungen angewiesen waren oder die Beantwortung mit großem manuellen Aufwand verbunden war, können wir heute schnell liefern.“ Über die Erste Group: Die Erste Group wurde 1819 als die „Erste österreichi-sche Spar-Casse“ gegründet. Im Jahr 1997 ging sie mit der Strategie, ihr Retailgeschäft in die Wachstumsmärk-te Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten, an die Wiener Börse. Seither hat die Erste Group mehr als zehn Banken akquiriert und ihre Kundenanzahl von 600.000 auf rund 16,6 Mio. erhöht. Mehr als 99 Prozent der Kunden le-ben innerhalb der Grenzen der EU. Die EU-Mitgliedschaft gibt den Ländern der Region einen stabilen rechtlichen Rahmen, der ihre wirtschaftliche Entwicklung unterstützt. Gegenwärtig ist die Erste Group einer der größten Finanz-dienstleister in CEE. Zu den Kernaktivitäten der Erste Group gehören neben der traditionellen Stärke im Privat-kundengeschäft auch die Beratung und Unterstützung von Firmenkunden bei Finanzierungs-, Veranlagungs- und Ab-sicherungsfragen sowie beim Zugang zu den internationa-len Kapitalmärkten, Finanzierung des öffentlichen Sektors und Aktivitäten am Interbankenmarkt. www.erstegroup.de „Bei pmOne/Tagetik fühlten wir uns nicht nur fachlich, sondern auch als Finanz-dienstleister verstan-den, weil die Berater ganz genau wussten, was FinRep und Ba-sel III bedeuten.“ - Barbara Kainz, Leiterin Group Consoli-dations, Erste Group
  • 37. Competence Book - Business Intelligence CASE STUDY TAGETIK pmOne UND ERSTE GROUP „Das System ist sehr flexibel. Wo wir früher bei Ad-hoc-Anfragen auf Schätzungen an-gewiesen waren oder die Beantwortung mit großem manuellen Aufwand verbunden war, können wir heute schnell liefern.“ - Barbara Kainz, Leiterin Group Consolidations, Erste Group 103 Über die pmOne AG: Die 2007 gegründete pmOne AG ist ein Software- und Beratungsunternehmen mit Lösungsangeboten zum Thema Business Intelligence und Big Data. Dafür wer-den die technologischen Plattformen von Microsoft und SAP um die eigenentwickelte Software cMORE ergänzt. cMORE hilft Anwendern unter anderem da-bei, skalierbare Lösungen für Reporting und Analy-se schnell aufzubauen, effizient zu betreiben und zu erweitern. Mit Tagetik vertreibt und implementiert die pmOne AG eine weltweit führende Softwarelösung für Unternehmensplanung und Konsolidierung. Zur pmOne-Gruppe gehört die MindBusiness GmbH, die auf SharePoint-Lösungen und Dienstleistungen für Of-fice- Rollouts spezialisiert ist. Die pmOne AG hat über 200 Mitarbeiter und ist an acht Standorten in Deutsch-land, Österreich und der Schweiz vertreten.
  • 38. Competence Book - Business Intelligence CASE STUDY BUSINESS INTELLIGENCE IM FLUGHAFENBETRIEB 104 BI-Lösungen für die Airport Industrie AUTOR: Thomas Martens (Cubeware GmbH) Laut der Studie Airport Business IT Trends Survey, die in Zusam-menarbeit von SITA, einem Anbieter von Kommunikations- und IT-Lösungen im Luftverkehr, dem Airports Council International und Airline Business umgesetzt wurde, werden Flughafenbetrei-ber im Jahr 2014 voraussichtlich viereinhalb Milliarden Euro in IT-Systeme und -Lösungen investieren. Im Fokus stehen vor al-lem mobile Lösungen, automatisierte Dienstleistungen und Bu-siness- Intelligence-Lösungen. Ziel ist es, vor allem das Passagie-rerlebnis und die internen Arbeitsprozesse zu verbessern. Dabei steht der Service-Gedanke im Vordergrund. Trotz schwankender Umsätze und steigender Passagierzahlen soll der Service quali-tativ erhöht werden. Passende IT-Lösungen nehmen hier eine Schlüsselrolle in den Überlegungen der Flughafen-Manager ein. Circa vier von fünf Managern sprechen sich bei der Erreichung dieser Zielvorgaben für den Einsatz von BI-Lösungen aus. Da-bei sollen die Systeme vor allem klassische Aufgaben von BI, wie etwa das Finanzcontrolling, wahrnehmen. Auch Bereiche wie der Flughafenbetrieb, Analysen des Passagieraufkommens und das Bestandsmanagement sollen durch BI-Anwendungen unterstützt werden. Großer Nachholbedarf besteht laut den Studienergeb-nissen aber noch bei der Implementierung von BI-Lösungen. So gaben nur acht Prozent der befragten Manager an, dass die vorlie-genden Daten die notwendigen Qualitätsanforderungen für die Weiterverarbeitung erfüllen. Thomas Martens, VP Product Marketing bei Cubeware, einer der führenden Anbieter innovativer Business Intelligence (BI)-Soft-ware, sieht deshalb vor allem in strategischer Hinsicht Erklä-rungsbedarf: „Die Studie macht deutlich, dass Business-Intelligence-Anwen-dungen nach wie vor nicht zum Standardrepertoire vieler Unter-nehmen gehören. Hier wird definitiv Steuerungs- und Optimie-rungspotenzial liegengelassen. Auch die 92% der Befragten, die von ihrer eigenen Datenqualität nicht überzeugt sind, sprechen eine deutliche Sprache. In den momentan geführten Diskursen zu BI geht es hauptsächlich um die schnelle, intuitive Analy-se großer Datenmengen und unterschiedlicher Strukturtypen durch Fachanwender. Das ist natürlich ein bedeutendes Thema in unserer Branche, aber bei solchen Studien wird einem wieder bewusst, dass das alleine Business Intelligence nicht auszeichnet.
  • 39. Competence Book - Business Intelligence CASE STUDY BUSINESS INTELLIGENCE IM FLUGHAFENBETRIEB 105 Themen wie die Datenintegration, -anreicherung und -manage-ment fallen viel zu oft bei den Überlegungen unter den Tisch, sor-gen aber bei den Projektverantwortlichen auf Unternehmensseite für das tatsächliche Kopfzerbrechen. Es ist wichtig, BI-Lösungen in ihrer kompletten Gänze zu betrachten. Nachweislich spielen hier die schmerzfreie Einbindung von unterschiedlichen Vor-systemen und der kontrollierte Datenabzug eine wesentliche Rolle, die von BI-Produkten unbedingt abgedeckt werden sollte. Wichtig ist es beim Auswahlprozess, auf integrative, technisch wie fachlich skalierbare und adaptive BI-Systeme zu setzen. Sonst läuft man Gefahr, die Bildung von Informationsinseln im eigenen Unternehmen zu befeuern. Erst wenn diese gemeinsa-me und valide Datenbasis geschaffen wurde, schaffen Advan-ced- Analytics-Ansätze und Self-service BI wirklichen Mehrwert für die Fachanwender und das Unternehmen. Die Kombination aus leistungsstarken ETL- und Organisationstools mit einem ap-plikationsfähigen BI-Frontend ist hier entscheidend. Von zentraler Bedeutung ist es zudem, dass Unternehmen gezielt auf BI-Berater mit Branchenkenntnis setzen. Denn mittlerweile finden BI-Lösungen weit über die klassischen Einsatzgebiete hin-aus Anwendung. Neben der Auswertung von Finanzkennzahlen, dem Controlling und der Finanzplanung bieten sich BI-Anwen-dungen vor allem auch in operativen Bereichen an. So lassen sich durch BI-Analysen etwa des Passagierflusses und der Beziehun-gen zwischen verschiedenen Flugrouten Optimierungen bei der Gate-Belegung erreichen. Dadurch sinken nachweislich die Tran-sit- Zeiten für Passagiere. Auch im Bereich des Vorfeldes können sich durch derartige Analysen schnellere Umladezeiten für Ge-päck- und Frachtgut realisieren lassen. In Cubeware-Projekten, beispielsweise am Flughafen München, konnten so große Erfolge verbucht werden. Auch die diskriminierungsfreie Aufbereitung der Datengrundlage für Flughafenentgelte lässt sich durch BI-Lö-sungen sicherstellen, um hier möglichst transparent gegenüber den zuständigen öffentlichen Stellen agieren zu können. Wir bei Cubeware sehen in der Simulation unterschiedlicher Szenarien im Hinblick auf schwankende Passagierzahlen, Aus-lastung von Start- und Landebahnen und Terminalstrukturen ein weiteres großes Anwendungsgebiet von BI-Lösungen. Die Ein-satzgebiete von BI-Lösungen im Flughafenbetrieb sind enorm. Zumal je leistungsstärker Algorithmen-getriebene Auswertun-gen werden, desto interessanter werden auch analytische Syste-me im Bereich von Predictive und Prescriptive Analytics. Aber auch hier gilt: jede Auswertung ist nur so gut wie die zugrundlie-gende Datenbasis. Dieser Aspekt von BI und Analytics kann nie genug in den Vordergrund gestellt werden.“ Zum Autor Thomas Martens: Thomas Martens blickt auf 17 Jahre Erfahrung im Business-Intelligence-/ Data-Warehouse-Umfeld zurück. Bei Cubeware verantwortet er den Bereich Product Marketing. Sein besonderes Interesse gilt dabei der Visualisierung von Daten, der Integ-ration von analytischen Methoden in Business-Intelligence-Lösungen und der Verarbeitung von großen Datenmengen.
  • 40. Competence Book - Business Intelligence GRUNDLAGEN - DATENBASIS 106 Sind im Rahmen eines agilen Business Intelligence-Vorge-hens die fachlichen Anforderungen an den Anwender er-fasst, gilt es möglichst effizient und effektiv die technischen Modelle abzuleiten. In diesem Beitrag wird das Vorgehen mithil-fe des Werkzeugs Innovator for Database Architecs vorgestellt. Datenbanken modellieren mit konzeptionellen Schemata Das konzeptionelle Schema beschreibt die fachlichen Anforde-rungen der Anwender unabhängig von der Implementierung. Entitäts- und Beziehungstypen werden im Modell definiert und grafisch dargestellt. Das konzeptionelle Schema wird üblicher-weise auf ein konkretes Datenbanksystem abgebildet. Dabei unterstützt Innovator alle gängigen relationalen Datenbanksys-teme. Mit der IDEF1XNotation auch für Entity-Relationship-Dia-gramme ist eine einheitliche Notation für konzeptionelle Daten-modelle und für Datenbankschemata möglich. Darüber hinaus lässt sich in Innovator die Unterstützung jeder beliebigen relati-onalen Datenbank konfigurieren. Im Datenbankschema werden Tabellen, Spalten, Views, Primär- und Fremdschlüssel, Indizes, Trigger, Stored Procedures sowie Zugriffsberechtigungen un-terstützt. Zusätzlich zu den direkten Datentypen aus den Ziel-systemen stehen auch semantische Datentypen zur Typisierung zur Verfügung. Funktionalitäten wie das Zusammenführen und Aufteilen von Datenbanktabellen (Split-Columns, Split-Rows) unterstützen die Modellierung im Datenbankschema zusätzlich. Tabellenorientierte Editoren ermöglichen in beiden Schemata schnelles Arbeiten. So lassen sich z. B. mehrere Attribute kom-fortabel auf verschiedene Entitäten übertragen. Tabellenorien-tierte Editoren existieren sowohl für Entitäten und konzeptio-nelle Views als auch für DB-Tabellen und DB-Views. Visualisiert werden die Schemata durch Diagramme. Im konzeptionellen Schema hat sich die Entity-Relationship-Modellierung (ERM) als Standard für semantische Datenmodelle etabliert. Innova-tor for Database Architects bietet unterschiedliche Optionen für die Notation der ER-Modelle: je nach Vertrautheit kann der Be-nutzer die klassische Chen-Notation, die James- Martin- („Krä-henfuß“), SERM-, DSA-Notation oder eine Notation basierend auf UML-Klassendiagrammen verwenden. Diese Einstellung kann jeder Benutzer individuell für seine Innovator-Anwendung festlegen. Zur Visualisierung des Datenbankschemas wird der ISO-Standard IDEF1X genutzt. Datenbanktabellen und Views sind mit einstellbarer Größe und Abschnittsinhalten, z. B. für Tabellenspalten und Fremdschlüssel, darstellbar. Die Abschnitt-sinhalte sind ausblendbar und können automatisch gepflegt wer-den. Generierung und Reverse-Engineering von Datenbanken mit dem Datebankmanager Basierend auf dem Datenbankschema generiert Innovator DDL-Skripten, wahlweise CreateTable-Skripten zur Neuanlage oder AlterTable-Skripten zur Änderung existierender Datenban-ken. Dabei können hersteller- oder projektspezifische Besonder-heiten berücksichtigt werden. Existierende Datenbanken werden durch Reverse-Engineering eingebunden. Dabei geht es meist nicht nur um die Dokumentation der Datenbankschemata, son-dern um die Einbindung dieser Datenbanken in neue Projekte. Innovator erzeugt dabei entweder Modelle aus DDL-Skripten oder liest per JDBC-Zugriff direkt aus der Datenbank. Für Da-tenbank- Spezialisten eignet sich der Datenbankmanager mit umfangreicher GUI-Unterstützung z.B. zum Abgleich des Da-tenbankschemas mit der Live-Datenbank. Für eine schnelle Übernahme von Datenbankschemata aus der Live-Datenbank eignet sich der wizard-geführte Reverser. Änderungen beim Datenbankdesign managen Konzeptionelles Schema und Datenbankschema können in In-novator for Database Architects getrennt entwickelt werden, werden aber in der Regel miteinander integriert. Dabei werden Änderungen im konzeptionellen Schema im Datenbankschema über ein Mapping nachgezogen. Die prinzipielle Trennung der beiden Ebenen und der Abgleich per Mapping werden durch eine Datenbankmodelle und -Design am Beispiel von Innovator for Database Architects AUTOR: Bertram Geck (MID GmbH)
  • 41. Competence Book - Business Intelligence GRUNDLAGEN - DATENBASIS 107 Vorschau der Änderungen unterstützt. Durch das Mapping können Sie die Abbil-dung ins Datenbankschema zeitlich exakt steuern und somit definierte Modellstän-de leicht integrieren. Das Zusammenspiel der Schemata ist eine Grundvorausset-zung für reale IT-Projekte, da die manu-elle Pflege der Datenmodelle aufwendig und fehlerträchtig ist. Umgekehrt kön-nen auch konzeptionelle Schemata aus dem Datenbankschema erzeugt bzw. ab-geglichen werden. Beispielsweise werden konzeptionelle Modelle zur Einbindung existierender undokumentierter Daten-banken erstellt. Datenbankmodelle mit Analysemodel-len und Software-Design integrieren Innovator erlaubt die Anbindung von Mo-dellen aus Innovator for Business Analys-ts oder Innovator for Software Architects über ein Mapping. Das Mapping bildet ge-schäftsprozessorientierte oder objektori-entierte Modellierungskonzepte auf Kon-zepte relationaler Datenbanken ab. Dies funktioniert in beide Richtungen. Oft werden objektorientierte Analysemodelle in UML als Startpunkt für ein konzeptionelles Datenbankschema genommen. Beispielsweise wird ein UML-Modell mit dem Ergebnis der Anforderungsanalyse aus Innovator for Business Analysts über das OO-ERMapping in ein initiales konzeptionelles Schema verwandelt. Dabei werden Traceability-Links ge-setzt, die es später erlauben, Änderungen im Analysemodell im konzeptionellen Sche-ma nachzuziehen. In umgekehrter Richtung lassen sich Klassen aus Entitäten generie-ren, um die Entwicklung gegen die entsprechende Datenbank zu erleichtern. Auch hier helfen Trace-Links, die Konsistenz zwischen den Modellen sicherzustellen. Zum Autor Bertram Geck: Bertram Geck trägt seit 1. Januar 2013 als Sprecher der Geschäftsführung die Gesamtverantwortung für die Weiterentwicklung der MID GmbH. Er leitet dabei die Bereiche Marketing und Vertrieb. Als Gründer, Geschäftsführer und Berater in der IT- und Software-Branche trug Bertram Geck sowohl in Deutschland als auch weltweit Verantwortung, unter an-derem in DAX-notierten Unternehmen. Neben seinem unternehmerischen Engagement und seiner Expertise in der Un-ternehmensentwicklung greift Bertram Geck auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in Produktentwicklung, Produktmanagement sowie im Marketing und Vertrieb von IT-Lösungen zurück.
  • 42. Competence Book - Business Intelligence CASE STUDIES - KUNDENBINDUNG DURCH MICROSOFT BI 108 Ein direkter Draht zum Kunden dank Microsoft BI HERAUSGEBER: Microsoft Deutschland GmbH Das Internet ist für viele Unternehmen längst zu einem wichtigen Punkt der Verkaufsstrategie geworden. Sei es zur Generierung von Verkaufs-Chancen, zur Steigerung des Umsatzes, zur Erschließung neuer Märkte oder zur Erhö-hung des Bekanntheitsgrads. New Elements GmbH hat sich darauf spezialisiert, innovative Lösungen zu entwickeln, damit Unternehmen das Internet als erfolgreichen und profitablen Vertriebskanal nutzen können. Bisher konnte ein eigentlich hervorragender Ausgangspunkt für den Vertrieb nicht genutzt werden: die Betreuung des Kunden direkt auf der Webseite. Der Internet-Kunde befindet sich bereits in der virtuellen Filiale und interessiert sich für ein Produkt. Er konnte bislang jedoch nicht direkt beraten werden - der Kauf war dem Zufall überlassen. Eine ungenutzte Chance - denn zu welchem Zeitpunkt könnte ein Unternehmen besser mit potenziellen Kunden ins Gespräch kommen als bei einem direkten Besuch der Website? Für Immowelt.de hat New Elements GmbH die Lösung Constel-lation“ entwickelt, die eine virtuelle Kundenberatung in Echtzeit ermöglicht. „Wenn ein Kunde eine Webseite betritt, hinterlässt er verschiedenen Daten. Betrachten wir die Webseite als ein Kauf-haus, welches der Kunde besucht. Sein Verhalten auf der Web-seite lässt Rückschlüsse darauf zu, wer er ist und was ihn dar-über hinaus interessiert. Diese von ihm hinterlassenen Spuren können mittels unserer Lösung nun in Echtzeit ausgewertet und in kürzester Zeit darauf reagiert werden“, erklärt Atasoy Altinci, Geschäftsführer, New Elements GmbH. Die New Elements Suite besteht aus drei Komponenten, die zu einem einzigartigen Gesamtkonzept verbunden wurden. Die Sui-te wird grundsätzlich als „Software as a Service (SaaS)“ vertrie-ben. Bei Bedarf sind auch Inhouse-Lösungen mit individuellen Anpassungen möglich. Das Datenmanagement erfolgt mittels des SQL Servers 2012. Dies ermöglicht der Immowelt AG eine umfangreiche Datenermittlung. Die von New Elements GmbH entwickelte Lösung liegt in der Cloud und nutzt die Windows Die Immowelt AG ist der führende IT-Komplettanbieter für die Immobilienwirtschaft und beschäftigt derzeit mehr als 270 Mitarbeiter. Die Softwarelösungen der Immowelt AG sind in der Branche weit verbreitet und genießen einen ausgezeichneten Ruf. Um in Echtzeit und auf der Basis von unterschiedlichen Daten auf individuelle Kundenbedürfnisse einge-hen zu können, suchte Immowelt AG eine intelligence Web Analytics-Lösung mit Business Intelligence-Funktionalitäten, die gleichzeitig personalisierte Online-Beratung ermöglicht.