1. Presseinformation
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Stuttgart, 21. Mai 2014
von Michael Beck
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Höhenangst
Das kurzzeitige Überschreiten eines neuen DAX-Rekordhochs
Ende vergangener Woche ist schon wieder nahezu vergessen.
Zwar wächst die US-amerikanische Wirtschaft in
zufriedenstellender Weise und Inflation ist weder jenseits noch
diesseits des großen Teiches ein Thema. Einzig der ein oder
andere Unternehmensgewinnausweis lag etwas unter den
Erwartungen. Ein Wermutstropfen in den an sich ebenfalls
befriedigenden Wirtschaftsdaten des Euro-Raumes war jedoch
die weiter bestehende Spreizung der Entwicklungen. Den
überaus positiven Daten aus Deutschland steht das Quasi-
Nullwachstum in den südeuropäischen Peripherie-Staaten
gegenüber.
Die wichtigste Diskussion entzündet sich derzeit an der künftigen
Verhaltensweise der Europäischen Zentralbank (EZB). Bereiten
die Notenbanker nur eine kleine Zinsmaßnahme vor oder sogar
ein ganzes Maßnahmenbündel an expansiven
Geldpolitikschritten? Da dies in einer Zeit diskutiert wird, in der
die geldpolitischen Zeichen im angelsächsischen Raum eher
darauf deuten, dass die Versorgung mit billigem Geld
eingeschränkt wird, neigt der Euro derzeit eher zur Schwäche.
Insbesondere, wenn die ungewöhnliche Maßnahme eines
negativen Einlagenzinses für Banken Realität werden sollte, um
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die rückläufige Kreditvergabe in Europa zu stärken, wird ein
weiteres Ziel der EZB erreicht werden – den Euro zu schwächen.
Die schwächelnden Peripheriestaaten wünschen sich einen
niedrigeren Euro-Kurs, um ihren Erholungskurs weiter fortsetzen
zu können. Die Abschmelzung der Renditespreads von
Peripherie-Anleihen ist zumindest zum Stillstand gekommen und
erhöht sich derzeit wieder etwas. Noch ist keine generelle
Trendumkehr zu sehen, eher eine Beruhigung beziehungsweise
Normalisierung der Marktbedingungen. Mittelfristig müssen diese
Staaten aber weitere Reform- und Wachstumsfortschritte zeigen,
um ein Wiederaufleben der Euroschuldenkrise zu vermeiden. Ein
schwächerer Euro könnte hierbei sehr hilfreich sein.
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