1. Presseinformation
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Stuttgart, 11. März 2015
von Michael Beck
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Alle sieben Jahre
Die Aktienhausse, die nach dem Lehman-Crash 2008/2009
begann, geht nun in ihr siebtes Jahr. Der Start in das Jahr 2015
war rekordverdächtig, neue Rekordmarken stellt der Dax fast
jeden Tag auf. Dieses Jahr steht bereits ein Plus von 18 Prozent
zu Buche. Seit der letzten ausgeprägten Korrektur des Dax im
Oktober 2014 stieg der deutsche Leitindex um fast 40 Prozent.
Automatisch stellt sich die Frage nach den Bewertungen und ob
diese noch im fairen, angemessenen KGV-Bereich sind.
Zweifelsfrei waren es vor allem die exorbitante
Liquiditätsversorgung der Europäischen Zentralbank durch die
Ankündigung des billionenschweren Anleihenkaufprogrammes
und die damit verbundene Erwartung dauerhaft niedriger Zinsen,
die den Aktienmärkten nochmals einen Schub gegeben haben.
Der stark gesunkene Euro-Kurs fördert die Exportwirtschaft in
Europa und der niedrige Ölpreis wirkt wie ein zusätzliches
Konjunkturprogramm. Dennoch sind die KGVs des Dax mit 14,4
und des Euro Stoxx 50 mit 15,5 in anspruchsvolle Höhen
gestiegen, die über den langjährigen Durchschnitten liegen. Dies
bedeutet, dass die Konjunkturdaten und
Unternehmensgewinnausweise wenig Spielraum für
Enttäuschungen aufweisen dürfen. Bisher gab es wenige
Haussezyklen, die länger als sieben Jahre gedauert haben. Die
Frage bleibt, inwieweit „alte“ Regeln in einer durch Zentralbanken
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dominierten Liquiditätswelt noch gelten. Vereinzelt vertreten
institutionelle Investoren bereits die Meinung, dass die
Aktienbewertungen in dem vorherrschenden Niedrigzinsumfeld
ohne Weiteres in Regionen von 20er bis 25er KGVs steigen
können. Wenn die Liquiditätsströme sich daran orientieren, steht
der Fortführung der Hausse wenig im Wege.
Aber Achtung: Zumindest in den USA beginnen die Zinsen schon
zu steigen, in den letzten Wochen um bis zu 60 Basispunkte im
10-jährigen Treasury-Bereich. Zwar scheinen sich der deutsche
und europäische Aktienmarkt vom US-amerikanischen
abkoppeln zu können. Für die Fortführung des gegenwärtigen
Haussezyklus bedarf es jedoch positiver konjunktureller
Überraschungen sowie erfreulicher Nachrichten aus dem
Unternehmensbereich.
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