4. Bestimmung von Qualitätskriterien
1. Erreichen von den inhaltlichen Zielen Globalen
Lernens, z.B. anhand eines Kriterienkatalogs
(individuell)
2. Entstehen von Prozessdynamiken,
Entwicklungen, Lernklima und Produkten
Globalen Lernens (kollektiv und individuell)
3. Subjektives Wohlbefinden und
Selbstverantwortlichkeit von Teilnehmenden
5. Beispiele für Qualitätsziele
1. Auf schulischen Rahmen bezogen:
Lernziele (Orientierungsrahmen / BMZ)
2. Allgemeine Lernherausforderungen
Globalen Lernens an die Einzelnen –
(Scheunpflug)
3. Aufgaben einer „Bildung für die Zukunft“:
gesellschaftspolitische Dimensionen
(Internationale UNESCO-Kommission)
6. Lernziele – Orientierungsrahmen
Erkennen
Informationsbeschaffung und –verarbeitung / Erkennen von
Vielfalt / Analyse des globalen Wandels / Unterscheidung
gesellschaftlichen Handlungsebenen
Bewerten
Perspektivwechsel und Empathie / Kritische Reflexion und
Stellungnahme / Beurteilen von Entwicklungsmaßnahmen
Handeln
Solidarität und Mitverantwortung /Verständigung und
Konfliktlösung / Handlungsfähigkeit im globalen Wandel /
Partizipation und Mitgestaltung
BMZ, KMK, InWent: Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung im
Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, 2007
7. Lernherausforderungen
1. Sachdimension => Umgang mitWissen
und Nichtwissen
2. Zeitdimension => Umgang mit
Sicherheit und Unsicherheit
3. Raumdimension => Umgang mit
Raumbezug und Raumlosigkeit
4. Sozialdimension => Umgang mit
Vertrautheit und Fremdheit
Nach Annette Scheunpflug, Friedrich-Alexander Universität
Erlangen-Nürnberg
8. DIMENSIONEN GLOBALEN LERNENS
Vorwort zu Morin, E. (2001): Die sieben Fundamente des
Wissens für eine Erziehung der Zukunft. Hamburg
1. Wissensebene: BewussteWahrnehmung und differenziertes
Wissen über gegenwärtige Herausforderungen
2. Erfahrungsebene: Empörung über Ungerechtigkeit und
Begegnung mit Leben
3. Zukunftsebene:Vision von neuen Lebensentwürfen und
Kommunikation überVeränderungsprozesse
Dirk Oesselmann - EH Freiburg
10. Bewertung von Daten
Indikatoren: Maßstäbe für erreichte Ziele =>
müssen messbar und belegbar sein
Ist bei komplexen (selbstreferentiellen, konstruktiven)
Lernprozessen immer nur ausschnittweise möglich.
Trotz Schein von Objektivität, geben sie nur Anhaltspunkte.
Momentaufnahmen: Situations-/
Kontexteinschätzungen => spontan
Nur Teileindrücke und mitVorbehalten zu sehen.
Gesamtsichtungen: Bewertungen im Rück- und
Überblick => Reflektionen im Kollektiv
Anspruch einer Zusammenführung von Teildaten.
11. Wirkungsmessung
Grundlegende Schwierigkeit in komplexen
Lernprozessen zwischen Lernimpuls und
Wirkung eine kausaleVerbindung aufzubauen
Unterscheidung von
◦ direktenWirkungen: unmittelbarer Zusammenhang
ersichtlich (Erlernen einer Methode/ Ausüben einer
Methode) – nur mechanische, eindimensionale
Wirkungen
◦ indirekteWirkungen: Komplexität und längere
Zeiträume lassen nur schwer eine Zuordnung von
Lernimpuls zu einer bestimmtenWirkung zu
Lit.:
Berg-
müller,
Scheunpfl
ug
12. Grundlegende Anfragen
GL stellt (neoliberale) Ideologie in Frage, durch
individuelle Leistung für sein Leben verantwortlich
zu sein.
Inwiefern passt GL zum System Schule? (Notengebung?)
Welche Art von Qualität wollen wir?
GL ist wertebasiert und doch ergebnisoffen
Wie werden „unerwünschte“ Ergebnisse /Wirkungen
bewertet?
GL taucht in einen überkomplexen Kontext ein
Wie kann mit Überforderung umgegangen werden?
Was heißt Qualität in Bezug auf normative Dilemmata?
13. Ausblick
GL umfasst vielfältige Ebenen:
◦ Wissen +Verstehen
◦ persönliche Performance
◦ soziales In-Beziehung-Setzen
◦ komplexe Dilemmata
◦ gesellschaftliche Perspektiven…
GL fordert System Schule in ihrer individuellen
Wissensorientierung heraus
◦ offene, kollektive Lernformen, -orte und -ziele
=> Qualitätssicherung:Vielfalt von Lernformen und
Entwicklungsdimensionen in ihren Potentialen wahrnehmen,
dokumentieren und vertiefen,Widersprüche und
Fehlentwicklungen verdeutlichen
14. Vielfalt als Qualitätsmerkmal
Qualität heißt Beschaffenheit und Gelingen
auf vielfältigen Ebenen
Vielfältige Herangehensweisen als zentrale
Ressource:
◦ Unterschiedliche Systeme + Akteure – Schule
und Nicht-Regierungs-Organisationen ergänzen
sich in ihrem je eigenen Blickwinkel
Paradigmenwechsel in der Bildung
◦ Kompetenz- undWissensorientierung +
Zielgruppen- (SuS) und Gesellschaftsorientierung
bereichern sich