Beim Essure Eingriff wird eine weiche Mikrospirale durch die Gebärmutter während einer Gebärmutterspiegelung in jeden Eileiter eingesetzt.
Der Eingriff dauert ungefähr 5 Minuten und erfolgt in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose. Die meisten Frauen können die Tagesklinik nach 45 Minuten verlassen und gehen am nächsten Tag wieder ihrer Arbeit nach.
Für den Essure-Eingriff sind keine Einschnitte des Körpers notwendig, die Eileiter werden nicht durchgeschnitten oder mit Klipps versehen.
Während der drei Monate nach dem Eingriff arbeitet der Körper und die Mikrospirale zusammen, indem sie eine Gewebebarriere aufbauen, die die Spermien daran hindert, das Ei zu erreichen. Die Mikrospiralen enthalten keine Hormone.
Essure A Bogen - Aufklärungsbogen der Frauenarztpaxis Berlin zur Sterilisation der Frau
1. Frauenärzte am Potsdamer Platz Alte Potsdamer Straße 7
10785 Berlin
Dr. med. Margarita Kiewski
Dr. med. Wolfgang Hirsch Tel. 030 261 2043
Aufklärung – Essure
Liebe Patientin,
sie haben sich für die Sterilisation, die eine dauerhafte Unfruchtbarkeit zur
Folge hat, entschieden. Vor dem Eingriff wird ihr Arzt mit Ihnen über die
Bedeutung der Sterilisation und die Möglichkeiten ihrer Durchführung
sprechen. Dieses Aufklärungsblatt soll helfen, das Gespräch vorzubereiten.
Die Sterilisation durch Verschluss der Eileiter ist eine der sichersten
Methoden, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Der Entschluss zu dieser
endgültigen Maßnahme sollte reiflich überlegt und auch ausführlich mit Ihrem
Partner besprochen sein.
- Sie sollten den Entschluss zur Sterilisation nicht kurzfristig aufgrund
negativer Eindrücke fassen, z.B. unmittelbar nach einer als unangenehm
erlebten Schwangerschaft
- Sie sollten Vor- und Nachteile Ihres Entschlusses gründlich abwägen, um die
Entstehung psychischer Spannungen nach dem Eingriff zu vermeiden.
- Bedenken Sie, dass sich Ihre persönliche familiäre Situation durch eine neue
Partnerschaft verändern kann. Möglicherweise tritt ein Kinderwunsch erst in
einer späteren Lebensphase auf.
- Beziehen Sie auch mögliche Alternativen in Ihre Überlegungen mit ein.
- So könnten beispielsweise auch in Frage kommen: eine hormon- oder
kupferhaltige Spirale, die Kupferkette Gynefix, ein Kunststoffstäbchen unter
der Haut im Oberarm, eine 3-Monats-Spritze, die Antibabypille oder ein
Verhütungsring.
- Besteht zum Zeitpunkt der Sterilisation eine Schwangerschaft, wird diese
durch den Eingriff nicht abgebrochen. Vor der Sterilisation wird abgeklärt, ob
eine Schwangerschaft besteht und normalerweise wird der Eingriff in der
ersten Zyklushälfte durchgeführt.
Wann ist eine Sterilisation sinnvoll?
Der Eingriff eignet sich , wenn
Sie Ihre Familienplanung definitiv abgeschlossen haben;
Sie andere Methoden zur Empfängnisverhütung nicht vertragen;
Sich durch eine Schwangerschaft Ihr Gesundheitszustand
2. voraussichtlich so verschlechtert, dass eine Gefahr für Sie entstehen
würde;
Wer trägt die Kosten?
Die Kosten der Sterilisation muss die Patientin selbst übernehmen.
Bitte informieren Sie sich vor dem Eingriff darüber, welche Leistungen Ihre
Krankenkasse/Beihilfestelle übernimmt, und ob sie für etwaige Folgekosten
aufkommt.
Wie erfolgt die Essure - Sterilisation?
Einlegen von Mikrospiralen in die Eileiter (mittels
Gebärmutterspiegelung; Hysteroskopie)
Der Eingriff wird in Vollnarkose oder in Lokalanästhesie durchgeführt. Ohne
Körperschnitt werden während einer Gebärmutterspiegelung von der Scheide
ausgehend Mikrospiralen in die Eileiter gelegt. Sie dienen als Leitmaterial zum
Einwachsen von körpereigenem Gewebe, das nach ca. 3 Monaten die Eileiter
verschließt.
Bei Zufallsbefunden (z.B. Verwachsungen) oder Störungen (z.B. stärkere
Blutungen) während der Operation, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht
vorhersehbar sind, kann es erforderlich sein, den Eingriff zur Vermeidung von
weiteren Komplikationen zu erweitern. Falls keine andere Wahl besteht, und
die Operation wegen einer erneuten Aufklärung nicht unterbrochen werden
kann, darf der Arzt Ihr Einverständnis voraussetzen.
Wie sicher ist die Sterilisation?
Trotz durchgeführter Sterilisation kann Ihnen der Arzt keine 100%ige
Garantie geben, dass Sie nicht doch wieder schwanger werden können.
Ist die Sterilisation umkehrbar?
Meist bleibt als einzige Chance, nach erfolgter Sterilisation schwanger zu
werden, die künstliche Befruchtung. Dieses Verfahren hat eine begrenzte,
altersabhängige Aussicht auf Erfolg, die Kosten werden meist nicht von der
Krankenkasse übernommen.
Ist mit Komplikationen zu rechnen?
Kein ärztlicher Eingriff ist völlig frei von Risiken !
Trotz größter Sorgfalt kann es während oder nach der geplanten Operation in
Einzelfällen zu Störungen kommen, die u.U. eine sofortige Behandlung
erfordern und in die Folge auch lebensbedrohlich sein können. Zu nennen
sind:
- Verletzung der Gebärmutter (bis hin zum Durchbruch) oder anderer Organe;
- Infektionen mit nachfolgenden Entzündungen im Bauchraum oder im
Unterleib. Durch die Gabe von Antibiotika sind diese jedoch in der Regel gut
beherrschbar;
3. - gelegentlich Schmerzen im Bauchraum, die sich jedoch meist in kurzer Zeit
wieder vollständig zurückbilden;
- sehr selten Ansammlung von Blut in der Gebärmutter Dies führt zu
Schmerzen und muss gegebenenfalls durch eine Ausschabung beseitigt
werden;
- sehr selten Störungen der Monatsblutung,
- sehr selten Herz-Kreislauf-Störungen und/oder Wasseransammlung in der
Lunge durch die Spülflüssigkeit; sie können medikamentös gut behandelt
werden;
- selten kann eine oder beide Mikrospiralen nicht an den gewünschten Stellen
positioniert werden. Dann muss der Eingriff abgebrochen werden.
Über Ihre speziellen Risiken und damit verbundenen möglichen
Komplikationen informiert Sie Ihr Arzt im Aufklärungsgespräch näher.
Verhaltenshinweise:
- treten Schmerzen und andere Befindlichkeitsstörungen (z.B. Schwindel,
Übelkeit, Schweiß-ausbruch) auf, informieren Sie Ihren Arzt;
- falls Ihre Periodenblutung ausbleibt, ist eine gynäkologische Untersuchung
dringend angeraten, um eine unbeabsichtigte Schwangerschaft
auszuschließen;
- Nach Einlegen der Mikrospiralen so dauert es mindestens drei Monate, bis
Empfängnisschutz besteht. In einer Nachuntersuchung wird der Arzt überprüfen, ob
ein Empfängnisschutz gewährleistet ist. Bis dahin sind zusätzliche
Verhütungsmaßnahmen nötig.
Fragen zum Aufklärungsgespräch:
Im Aufklärungsgespräch sollten Sie nach allem Hier haben Sie die Möglichkeit Ihre
Fragen zu notieren:
Der aufklärende Arzt Unterschrift des aufgeklärten, in den Eingriff
einwilligenden Patientin bzw. seines gesetzlichen
Vertreters
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Berlin, den 11.06.2012