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Alte Römer auch Germanen
Eine anthropologische Geschichtsbetrachtung

"Im Jahre 9 n. d. Zw. wurden die kleinwüchsigen, dunkelhaarigen Römer von den
großen blonden Germanen im Teutoburger Wald vernichtend geschlagen und damit
ihre Invasion in Germanien vereitelt." So oder so ähnlich hat sich eine derartige Sicht
der Dinge bis heute in den Köpfen vieler Deutscher festgesetzt. Die patriotische
Literatur des frühen 19. Jahrhunderts enthält sie gleichfalls.

Richtig dabei ist, daß römische Einheiten von den Germanen besiegt wurden und
Kaiser Augustus anschließend von einer über die Rheingrenze erweiterten Provinz
Germanien Abstand nahm. Falsch ist dagegen die Ansicht, es habe sich bei den
Römern um ein Volk südländischer Art und Herkunft gehandelt.

Sicherlich befand sich das römische Volk zum Zeitpunkt der Schlacht im Teutoburger
Wald bereits in einem Niedergangs- und Auflösungsprozess: Die Einfuhr
hunderttausender Sklaven aus Afrika und Kleinasien hatte - gekoppelt mit einer
niedrigen Geburtenrate der angestammten Römer, also einem langsamen Aussterben
der ursprünglichen Volksschicht - zu einer Veränderung des Charakters geführt, was
sich auch in den Legionen dieser Zeit widerspiegelte. Ursprünglich waren die Römer
jedoch ein Volk nordischer Abstammung.

Diejenigen Römer, die das Imperium Romanum gründeten, führten und es zur
größten Weltmacht der Geschichte formten, waren Indogermanen (Urgermanen), die
seit etwa 1000 v. d. Zw. von Norden her über die Alpen nach Italien eingewandert
waren. Die Ursitze der indogermanischen Stämme der Latiner und Italiker, aus
denen sich in späterer Zeit das römische Volk bildete, befanden sich im westlichen
Teil Deutschlands (Westgermanien). Das Kernelement aller Indogermanen-Stämme
(also auch der alten Griechen, Perser, Inder, Kelten, Germanen und Skythen) waren
die Gruppe der thüringischen Schnur-Keramiker sowie die benachbarten Band-
Keramiker, wie es die Anthropologie mehrfach nachgewiesen hat.

Dazu schreibt etwa der international renommierte Forscher Prof. Günther:
"Erscheinen die Schnur-Keramiker als eine rein oder nahezu rein nordische
Menschengruppe Alteuropas, so war den Band-Keramikern ein Einschlag nordischer
Rasse eigen, der sich bei den Band-Keramikern in Ostmitteleuropa, den Nachbarn
der sächsisch-thüringischen Schnur-Keramiker, steigerte bis zu einem Vorwiegen der
nordischen Rasse."

Der schwedische Anthropologe Prof. Lundmann bemerkt im Bezug auf die Römer zur
Zeit ihrer Einwanderung nach Italien in seinem Buch "Geographische Anthropologie"
(1977) weiterhin: "Übrigens war die rassische Zusammensetzung der Römer in älterer
Zeit ziemlich überwiegend nordisch, aber mit deutlichen vermutlich aus der
Urheimat in Mitteleuropa mitgeführten fälischen und einigen alpinen Einschlägen,
außer armeniden und einem Teil alpinen von dem Nachbarvolk der Etrusker."

Bei den Römern handelte es sich demnach um ein Volk von hauptsächlich
nordischem Typus, also blonden Haaren, blauen Augen und hohem Wuchs. Das
gleiche Aussehen, das man gemeinhin den alten Germanen zuschreibt, läßt sich auch
ohne weiteres auf die indogermanischen Römer übertragen. Tacitus, der berühmte
römische Geschichtsschreiber, der sich in seinen Werken ausgiebig mit den
Germanen beschäftigte, war zu Beginn der römischen Kaiserzeit lediglich
verwundert, wie unvermischt die Germanenstämme im Gegensatz zu seinem eigenen
Volk damals noch gewesen sind, da hier die Merkmale, die auch den echten Römer
kennzeichneten (helles Haar, blaue Augen) noch bei so gut wie jedem Germanen
vorzufinden waren.

Die Bildnisse der alten Römer, die wir heute noch bewundern können, zeigen
ebenfalls - in der Adelsschicht sogar bis in die späte Kaiserzeit hinein - Menschen von
vorwiegend nordischem Typus. Von Beginn des Römischen Reiches an wurden helle
Haut- und Haarfarben als Zeichen echter römischer Herkunft sehr geschätzt. Nicht
umsonst wurde bei den Römern die Blondheit verherrlicht (vgl. auch Prof. Günthers
"Lebensgeschichte des römischen Volkes"). Die Jünglinge waren laut alten Quellen in
der Regel blond (flavus), während später allerdings mehr und mehr Menschen aus
Afrika und Kleinasien als Sklaven nach Italien gebracht wurden. Ihr schwarzes Haar
und ihre dunklere Haut bezeichnete der römische Politiker Cicero, der in seinen
Schriften ständig vor dem Untergang seines Volkes warnte, als "Sklavenfarbe" (color
servilis).

Die alten römischen Adelsgeschlechter, die das Weltreich über Jahrhunderte leiten
sollten, betonen ebenso in ihren Familiennamen äußere Merkmale. Auffällig sind
wieder die besonders häufig auftretenden Kennzeichen des nordischen Typus'.
Namen wie "die Blonden" (Flavii), "der Rothaarige" (Rufus) oder "der Helläugige"
bzw. "Blauäugige" sind hier sehr oft zu finden. Als der karthagische Feldherr
Hannibal im 2. Punischen Krieg den Römern bei Cannae die schlimmste Niederlage
ihrer Geschichte zugefügt hatte und über 60.000 Legionäre gefallen waren, schrieb
der Geschichtsschreiber Livius, daß unter den Toten viele noch sehr junge Römer
waren. "Noch bevor ihnen ein blonder Bart gewachsen war", bemerkte er, "waren sie
gestorben." Doch nicht nur die indogermanischen Stämme der Latiner und Italiker
brachten große Bevölkerungen nordischer Herkunft nach Italien. Daneben gab es
weitere Einwanderungswellen aus dem Norden, die zu einer regelrechten
"Indogermanisierung" des alten Italien führten. Andere wie die Illyrer, die Osker, die
Umbrier, die Veneter, die Sabiner, die Samniten und eine große Masse Kelten
besiedelten den italienischen Stiefel so gut wie flächendeckend. Die mediterrane
Urbevölkerung dunklerer Haar- und Augenfarbe wurde so für mehrere Jahrhunderte
zu einer untergeschichteten Minderheit. Um sich von den unterworfenen und
unfreien Menschen (Clientes) des Mittelmeerraums abzugrenzen, betonten die
nordischen Eroberer nicht zuletzt deshalb ihre hellen Haare und ihre blauen Augen.

Zur Zeit der Römischen Republik läßt sich demnach mit Fug und Recht von einem
vorwiegend von Menschen nordischer Herkunft bewohnten Italien sprechen. Zur
Abnahme dieser Elemente kam es erst im Lauf mehrerer Jahrhunderte. Die
indogermanischen Stämme Italiens bekämpften sich über sehr lange Zeiträume mit
unglaublicher Hartnäckigkeit, was zu einer gehörigen Dezimierung nordischer
Elemente auf beiden Seiten führte. Der Sieg über Hannibal mußte zudem mit einem
hohen Blutzoll bezahlt werden - nahezu jeder dritte Mann Italiens war gefallen.

Trotzdem konnten sich die Römer aufgrund der anfangs sehr hohen Geburtenrate
demographisch behaupten. Der endgültige Verfall sollte erst später über das
Imperium hereinbrechen.

Erst als die materialistische Weltanschauung (nachdem man alle mächtigeren Gegner
in blutigen Kriegen niedergeworfen hatte) zersetzend in den römischen Adel
eindrang, als der Bauernstand zugunsten von Sklavenarbeit geopfert und der
Heimatboden ein Gegenstand der Spekulation zu werden begann, setzte der
Niedergang ein. Der Verfall des Bauerntums bedeutete auch, daß der
durchschnittliche Römer mit seinem Hof auch den Lebensraum für seine Familie
verlor, was zu einem drastischen Geburtenrückgang und damit einer deutlichen
Minderung der Zahl nordischer Sippen führte (vgl. dazu E. Kornemann: Römische
Geschichte, Band 1, 1954, S. 227-373).

Einige Versuche, den Bauernstand zu retten - genannt seien die Reformversuche der
Gracchen - scheiterten am Widerstand der neuen Kapitalisten und reich gewordener
Adliger. Kaiser Augustus sammelte später noch einmal die letzten echten Römer um
sich, um mit ihnen einen neuen römischen Adel zu bilden und sein Volk zu erneuern.
Indes kamen diese Rettungsversuche zu spät.

In der Spätantike bildete sich zwar noch einmal eine neue Oberschicht - erneut aus
Menschen nordischer Herkunft -, die aus den Provinzen, zumeist Germanien,
Britannien, Illyrien oder Gallien, stammte, wodurch sich das Reich noch eine Weile
am Leben erhielt. Doch auch "römische" Kaiser und Legionäre germanischer oder
gallischer Herkunft vermochten auf Dauer nicht mehr den Untergang des
Weltimperiums zu verhindern.

Am Ende unterlag das ursprünglich von nordischen Völkern errichtete Römische
Reich der frischen Volkskraft der Germanen, die viel von den Hinterlassenschaften
der Römer übernahmen und den imperialen Reichsgedanken im "Heiligen
Römischen Reich Deutscher Nation" fortleben ließen.

Quelle: Deutsche Stimme

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Die alten Römer waren ein nordisches Volk!

  • 1. Alte Römer auch Germanen Eine anthropologische Geschichtsbetrachtung "Im Jahre 9 n. d. Zw. wurden die kleinwüchsigen, dunkelhaarigen Römer von den großen blonden Germanen im Teutoburger Wald vernichtend geschlagen und damit ihre Invasion in Germanien vereitelt." So oder so ähnlich hat sich eine derartige Sicht der Dinge bis heute in den Köpfen vieler Deutscher festgesetzt. Die patriotische Literatur des frühen 19. Jahrhunderts enthält sie gleichfalls. Richtig dabei ist, daß römische Einheiten von den Germanen besiegt wurden und Kaiser Augustus anschließend von einer über die Rheingrenze erweiterten Provinz Germanien Abstand nahm. Falsch ist dagegen die Ansicht, es habe sich bei den Römern um ein Volk südländischer Art und Herkunft gehandelt. Sicherlich befand sich das römische Volk zum Zeitpunkt der Schlacht im Teutoburger Wald bereits in einem Niedergangs- und Auflösungsprozess: Die Einfuhr hunderttausender Sklaven aus Afrika und Kleinasien hatte - gekoppelt mit einer niedrigen Geburtenrate der angestammten Römer, also einem langsamen Aussterben der ursprünglichen Volksschicht - zu einer Veränderung des Charakters geführt, was sich auch in den Legionen dieser Zeit widerspiegelte. Ursprünglich waren die Römer jedoch ein Volk nordischer Abstammung. Diejenigen Römer, die das Imperium Romanum gründeten, führten und es zur größten Weltmacht der Geschichte formten, waren Indogermanen (Urgermanen), die seit etwa 1000 v. d. Zw. von Norden her über die Alpen nach Italien eingewandert waren. Die Ursitze der indogermanischen Stämme der Latiner und Italiker, aus denen sich in späterer Zeit das römische Volk bildete, befanden sich im westlichen Teil Deutschlands (Westgermanien). Das Kernelement aller Indogermanen-Stämme (also auch der alten Griechen, Perser, Inder, Kelten, Germanen und Skythen) waren die Gruppe der thüringischen Schnur-Keramiker sowie die benachbarten Band- Keramiker, wie es die Anthropologie mehrfach nachgewiesen hat. Dazu schreibt etwa der international renommierte Forscher Prof. Günther: "Erscheinen die Schnur-Keramiker als eine rein oder nahezu rein nordische Menschengruppe Alteuropas, so war den Band-Keramikern ein Einschlag nordischer Rasse eigen, der sich bei den Band-Keramikern in Ostmitteleuropa, den Nachbarn der sächsisch-thüringischen Schnur-Keramiker, steigerte bis zu einem Vorwiegen der nordischen Rasse." Der schwedische Anthropologe Prof. Lundmann bemerkt im Bezug auf die Römer zur Zeit ihrer Einwanderung nach Italien in seinem Buch "Geographische Anthropologie" (1977) weiterhin: "Übrigens war die rassische Zusammensetzung der Römer in älterer Zeit ziemlich überwiegend nordisch, aber mit deutlichen vermutlich aus der Urheimat in Mitteleuropa mitgeführten fälischen und einigen alpinen Einschlägen, außer armeniden und einem Teil alpinen von dem Nachbarvolk der Etrusker." Bei den Römern handelte es sich demnach um ein Volk von hauptsächlich nordischem Typus, also blonden Haaren, blauen Augen und hohem Wuchs. Das gleiche Aussehen, das man gemeinhin den alten Germanen zuschreibt, läßt sich auch ohne weiteres auf die indogermanischen Römer übertragen. Tacitus, der berühmte römische Geschichtsschreiber, der sich in seinen Werken ausgiebig mit den
  • 2. Germanen beschäftigte, war zu Beginn der römischen Kaiserzeit lediglich verwundert, wie unvermischt die Germanenstämme im Gegensatz zu seinem eigenen Volk damals noch gewesen sind, da hier die Merkmale, die auch den echten Römer kennzeichneten (helles Haar, blaue Augen) noch bei so gut wie jedem Germanen vorzufinden waren. Die Bildnisse der alten Römer, die wir heute noch bewundern können, zeigen ebenfalls - in der Adelsschicht sogar bis in die späte Kaiserzeit hinein - Menschen von vorwiegend nordischem Typus. Von Beginn des Römischen Reiches an wurden helle Haut- und Haarfarben als Zeichen echter römischer Herkunft sehr geschätzt. Nicht umsonst wurde bei den Römern die Blondheit verherrlicht (vgl. auch Prof. Günthers "Lebensgeschichte des römischen Volkes"). Die Jünglinge waren laut alten Quellen in der Regel blond (flavus), während später allerdings mehr und mehr Menschen aus Afrika und Kleinasien als Sklaven nach Italien gebracht wurden. Ihr schwarzes Haar und ihre dunklere Haut bezeichnete der römische Politiker Cicero, der in seinen Schriften ständig vor dem Untergang seines Volkes warnte, als "Sklavenfarbe" (color servilis). Die alten römischen Adelsgeschlechter, die das Weltreich über Jahrhunderte leiten sollten, betonen ebenso in ihren Familiennamen äußere Merkmale. Auffällig sind wieder die besonders häufig auftretenden Kennzeichen des nordischen Typus'. Namen wie "die Blonden" (Flavii), "der Rothaarige" (Rufus) oder "der Helläugige" bzw. "Blauäugige" sind hier sehr oft zu finden. Als der karthagische Feldherr Hannibal im 2. Punischen Krieg den Römern bei Cannae die schlimmste Niederlage ihrer Geschichte zugefügt hatte und über 60.000 Legionäre gefallen waren, schrieb der Geschichtsschreiber Livius, daß unter den Toten viele noch sehr junge Römer waren. "Noch bevor ihnen ein blonder Bart gewachsen war", bemerkte er, "waren sie gestorben." Doch nicht nur die indogermanischen Stämme der Latiner und Italiker brachten große Bevölkerungen nordischer Herkunft nach Italien. Daneben gab es weitere Einwanderungswellen aus dem Norden, die zu einer regelrechten "Indogermanisierung" des alten Italien führten. Andere wie die Illyrer, die Osker, die Umbrier, die Veneter, die Sabiner, die Samniten und eine große Masse Kelten besiedelten den italienischen Stiefel so gut wie flächendeckend. Die mediterrane Urbevölkerung dunklerer Haar- und Augenfarbe wurde so für mehrere Jahrhunderte zu einer untergeschichteten Minderheit. Um sich von den unterworfenen und unfreien Menschen (Clientes) des Mittelmeerraums abzugrenzen, betonten die nordischen Eroberer nicht zuletzt deshalb ihre hellen Haare und ihre blauen Augen. Zur Zeit der Römischen Republik läßt sich demnach mit Fug und Recht von einem vorwiegend von Menschen nordischer Herkunft bewohnten Italien sprechen. Zur Abnahme dieser Elemente kam es erst im Lauf mehrerer Jahrhunderte. Die indogermanischen Stämme Italiens bekämpften sich über sehr lange Zeiträume mit unglaublicher Hartnäckigkeit, was zu einer gehörigen Dezimierung nordischer Elemente auf beiden Seiten führte. Der Sieg über Hannibal mußte zudem mit einem hohen Blutzoll bezahlt werden - nahezu jeder dritte Mann Italiens war gefallen. Trotzdem konnten sich die Römer aufgrund der anfangs sehr hohen Geburtenrate demographisch behaupten. Der endgültige Verfall sollte erst später über das Imperium hereinbrechen. Erst als die materialistische Weltanschauung (nachdem man alle mächtigeren Gegner in blutigen Kriegen niedergeworfen hatte) zersetzend in den römischen Adel
  • 3. eindrang, als der Bauernstand zugunsten von Sklavenarbeit geopfert und der Heimatboden ein Gegenstand der Spekulation zu werden begann, setzte der Niedergang ein. Der Verfall des Bauerntums bedeutete auch, daß der durchschnittliche Römer mit seinem Hof auch den Lebensraum für seine Familie verlor, was zu einem drastischen Geburtenrückgang und damit einer deutlichen Minderung der Zahl nordischer Sippen führte (vgl. dazu E. Kornemann: Römische Geschichte, Band 1, 1954, S. 227-373). Einige Versuche, den Bauernstand zu retten - genannt seien die Reformversuche der Gracchen - scheiterten am Widerstand der neuen Kapitalisten und reich gewordener Adliger. Kaiser Augustus sammelte später noch einmal die letzten echten Römer um sich, um mit ihnen einen neuen römischen Adel zu bilden und sein Volk zu erneuern. Indes kamen diese Rettungsversuche zu spät. In der Spätantike bildete sich zwar noch einmal eine neue Oberschicht - erneut aus Menschen nordischer Herkunft -, die aus den Provinzen, zumeist Germanien, Britannien, Illyrien oder Gallien, stammte, wodurch sich das Reich noch eine Weile am Leben erhielt. Doch auch "römische" Kaiser und Legionäre germanischer oder gallischer Herkunft vermochten auf Dauer nicht mehr den Untergang des Weltimperiums zu verhindern. Am Ende unterlag das ursprünglich von nordischen Völkern errichtete Römische Reich der frischen Volkskraft der Germanen, die viel von den Hinterlassenschaften der Römer übernahmen und den imperialen Reichsgedanken im "Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation" fortleben ließen. Quelle: Deutsche Stimme