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Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit                                               H 2.8

                                                                                Marketingkonzepte




Markenführung im Kulturbetrieb


Grundlagen und Instrumente der Markenführung



                                                                             Lorenz Pöllmann


Markenbildung im Kulturbetrieb gewinnt als neue Aufgabe im Kultur-Marketing zunehmend an
Bedeutung. Dieser Beitrag gibt eine Übersicht, wie sich Kulturinstitutionen als Marke profilieren
und strategisch kommunizieren können.

Gliederung                                                                                 Seite

1.      Markenführung – grundsätzliche Betrachtungen                                           2
2.      Ziele der Markenführung                                                                4
3.      Marken sind Systeme                                                                    6
4.      Prozess der Markenbildung                                                              7
4.1     Analyse                                                                                8
4.2     Strategie und Corporate Identity                                                      10
4.2.1   Corporate Communication                                                               11
4.2.2   Corporate Behaviour                                                                   11
4.2.3   Corporate Design                                                                      11
4.2.4   Corporate Architecture                                                                13
4.3     Operative Maßnahmen                                                                   13
4.3.1   Produkt                                                                               13
4.3.2   Preis                                                                                 14
4.3.3   Distribution                                                                          14
4.3.4   Kommunikation                                                                         14
4.4     Controlling                                                                           17
5.      Fazit                                                                                 19




                                                                                                1
H 2.8                                    Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Marketingkonzepte




                       1.    Markenführung – grundsätzliche
                             Betrachtungen
                       Nachdem das Kultur-Marketing im Kulturmanagement seine verdiente
                       Anerkennung gefunden hat, rückt seit einiger Zeit auch das Thema
                       „Kultur als Marke“ in den Fokus der Kulturvermittelnden. Dass sich
                       Kulturinstitutionen erfolgreich als eigenständige Marken positionieren
                       und etablieren können, zeigen seit langem prominente Beispiele wie
                       die Bayreuther Festspiele, die Dresdner Semperoper oder die als „Kul-
                       turmarke des Jahres 2007“ ausgezeichnete Experimentierlandschaft
                       phæno in Wolfsburg.1

Wettbewerbsdruck       Hierbei gibt es unterschiedliche Gründe für einen strategischen Mar-
                       kenaufbau bei Kulturinstitutionen. Denn so erfreulich und wün-
                       schenswert die Vielfalt des kulturellen Angebotes (vor allem in touris-
                       tischen Ballungsräumen) aus Perspektive der Rezipienten ist, so führt
                       dies doch zu einem verschärften Wettbewerb auf dem Kultur- und
                       Freizeitmarkt. Das Gewinnen von Aufmerksamkeit und dem damit
                       verbundenen Besucherzuspruch gelingt profilierten Marken deutlich
                       einfacher als anderen Institutionen.

Standortmarken         Neben der Institution selbst profitieren zudem Kommunen von etab-
                       lierten Kulturinstitutionen, die als Standortmarken (oder „kulturelle
                       Leuchttürme“) Kulturtouristen anlocken und damit die regionale Tou-
                       rismuswirtschaft fördern.

Suche nach             Auch bei der Suche nach Partnern, wie etwa Schirmherrschaften und
Kooperationspartnern   Sponsoren, und beim Spendenmarketing vereinfacht die Markenbil-
                       dung durch das Schaffen klarer Profile und des damit verbundenen
                       Identifikationspotentials die Akquisition.2 Besonders das Kulturspon-
                       soring setzt auf etablierte Marken, da diese ein klares Image aufwei-
                       sen, das auf den Sponsor transferiert werden kann. Insofern zählen der
                       Aufbau und die Verbreitung eines bestimmten Images zu den wich-
                       tigsten Zielen der Markenbildung.

Image und Inhalt       Dennoch bleibt natürlich der zentrale Fokus auf den individuellen
                       Inhalten und (Kern-)Angeboten einer Kulturinstitution. Nicht das
                       anvisierte Image sollte den Inhalt bestimmen sondern der Inhalt das
                       Image. Aufgabe der Markenführung ist es hierbei, diese Verbindung
                       glaubwürdig zu verdeutlichen. In diesem Zusammenhang sind Kul-
                       turinstitutionen im Vorteil gegenüber vielen Konsummarken. Bei
                       „normalen“ Konsum- und Handelsmarken konzentrieren sich die
                       Diskussionen regelmäßig überwiegend auf das Image. Bei der Frage
                       nach den konkreten Inhalten (besonders in Bezug auf den Vergleich
                       von Konkurrenzprodukten) werden die Argumente oftmals schwä-
                       cher. Da Kulturinstitutionen jedoch ihre Marken durch Inhalt auf-
                       bauen, liegt eben in der Frage nach dem Markenkern die überzeu-
                       gende Stärke der Kultur.




2
Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit                                                 H 2.8

                                                                                  Marketingkonzepte




Wenngleich der Nutzen der Markenbildung für Kulturinstitutionen               Die Vereinbarkeit von
deutlich ist, muss dennoch die Frage der Vereinbarkeit von Kultur und             Kultur und Marke
Markensystem gestellt werden. Schließlich zeichnet es besonders die
Kunst aus, sich immer wieder neu zu erfinden und anders zu sein. Sie
bricht Regeln und ist autonom.

Marken hingegen versuchen, durch Selbstregulierung Kontinuität
und damit Vertrauen aufzubauen. Ein Muster, das wiederholt wird,
soll einen konstanten Charakter und damit Stärke und Stabilität ver-
deutlichen.

                                                                             Markenführung schafft
  Wie generell im Kultur-Marketing, sollte es selbstverständlich sein,              einen Rahmen
  dass eine Modifikation des kulturellen bzw. künstlerischen Produktes
  durch die Markenbildung nicht stattfindet. In den Inhalt wird also nicht
  eingegriffen, dennoch dient er als richtungsweisende Basis jeder
  Überlegung.


Insofern zielt die Markenführung auf den Rahmen ab. Im Kontext
des „Kultur-Rahmens“, der Institution, ergibt sich eine Vielzahl von
Aspekten, die reguliert und wiederholt werden können, um ein kon-
kretes Bild in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit zu erzeugen.
Beispielhaft seien hier einige Aspekte benannt, die im Folgenden
noch ergänzt werden.


Kreativität
Die Institution zeichnet sich durch konstante Kreativität aus (wie bei-
spielsweise die immer wieder neue Raumkonzeption eines Museums
für unterschiedliche Ausstellungen).


Service
Durch eine hohe Servicequalität mittels geschulter Mitarbeiter, um-
fangreicher Zusatzangebote etc. beweist die Institution ihren kunden-
orientierten Charakter.


Zeit
Besonders Festivals, die in regelmäßigem Turnus stattfinden, haben
die Möglichkeit, den konstanten Zeitpunkt ihrer Aktivitäten als Teil
der Markenidentität zu nutzen (z. B. „Herbst Musik Tage“).




                                                                                                  3
H 2.8                                              Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Marketingkonzepte




                                                         Ort und Architektur
                                                         Das Gebäude oder der regelmäßige Spielort
                                                         verdeutlichen die geografische und architek-
                                                         tonische Konstante im Konzept der Instituti-
                                                         on. Die Bedeutung des Ortes zeigt sich in
                                                         vielen Fällen auch in der Namensgebung
    Jede Institution hat unterschiedliche Rahmen-
                                                         (z. B. Ludwigsburger Schlossfestspiele3).
    bedingungen, die als profilbildend und vorteilhaft
    kommuniziert werden können. Am Beginn der
                                                         Diese und weitere Faktoren bieten die Mög-
    Überlegungen zum Aufbau einer Marke sollte
                                                         lichkeit, klare Alleinstellungsmerkmale für
    daher die Frage stehen, welche rahmengeben-
                                                         die Institution zu definieren und herauszuar-
    den Eigenschaften als Stärke und besonderes
                                                         beiten, die im Rahmen der Markenkommu-
    Merkmal herausgearbeitet werden können.
                                                         nikation vermittelt werden können.




                               2.     Ziele der Markenführung
Zielsystem                     Strategischer Markenführung liegt ein komplementäres Zielsystem zu
als Grundlage                  Grunde. Eine erfolgreiche Marke basiert auf der klaren Profilierung
                               einer Kulturinstitution. Wichtig ist, dass ein Profil auch von außen zu
                               erkennen ist. Es soll also ein konkretes Gefühl davon vermittelt wer-
                               den, was sich hinter einem Namen, einer Institution oder einem Pro-
                               jekt verbirgt.4 Damit einher geht auch die bewusste Abgrenzung von
                               anderen Angeboten und Einrichtungen.

Marken sind                    Nur durch die greifbare Vorstellung von einer Marke kann diese für
Orientierungssysteme           Außenstehende als Orientierung dienen.5 Marken sind daher auch als
                               Orientierungssysteme zu verstehen, die Präferenzen schaffen. Erkenn-
                               bar wird deren Bedeutung beispielsweise bei der Programmplanung
                               von Kulturtouristen. Beim Besuch eines touristischen Ziels orientieren
                               sich viele Gäste an den profilierten Kultureinrichtungen, denen sie
                               allein schon aufgrund ihrer Bekanntheit Sympathie entgegen bringen
                               und Bedeutung beimessen.

Identität und Image            Aus der Profilierung ergibt sich das Ziel, eine klare Identität zu entwi-
                               ckeln, die wiederum mit einem entsprechenden Image verbunden ist.
                               Das langfristige Ziel ist es hierbei, Markentreue bei den Bezugsgrup-
                               pen aufzubauen. Insofern erleichtert Markenbildung auch die Besu-
                               cherbindung und Besucheranzahlsteigerung.

Absatzsteigerung               Schließlich spielt das Ziel der Absatzsteigerung ebenfalls eine wichti-
                               ge Rolle. Dies kann direkt über gesteigerte Auslastungen erreicht wer-
                               den. Durch das Aufbauen eines bestimmten Profils und Images soll
                               jedoch auch das Gewinnen von Partnern (wie etwa Sponsoren) er-
                               leichtert werden.




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Lorenz Pöllmann: Markenführung im Kulturbetrieb

  • 1. Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit H 2.8 Marketingkonzepte Markenführung im Kulturbetrieb Grundlagen und Instrumente der Markenführung Lorenz Pöllmann Markenbildung im Kulturbetrieb gewinnt als neue Aufgabe im Kultur-Marketing zunehmend an Bedeutung. Dieser Beitrag gibt eine Übersicht, wie sich Kulturinstitutionen als Marke profilieren und strategisch kommunizieren können. Gliederung Seite 1. Markenführung – grundsätzliche Betrachtungen 2 2. Ziele der Markenführung 4 3. Marken sind Systeme 6 4. Prozess der Markenbildung 7 4.1 Analyse 8 4.2 Strategie und Corporate Identity 10 4.2.1 Corporate Communication 11 4.2.2 Corporate Behaviour 11 4.2.3 Corporate Design 11 4.2.4 Corporate Architecture 13 4.3 Operative Maßnahmen 13 4.3.1 Produkt 13 4.3.2 Preis 14 4.3.3 Distribution 14 4.3.4 Kommunikation 14 4.4 Controlling 17 5. Fazit 19 1
  • 2. H 2.8 Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Marketingkonzepte 1. Markenführung – grundsätzliche Betrachtungen Nachdem das Kultur-Marketing im Kulturmanagement seine verdiente Anerkennung gefunden hat, rückt seit einiger Zeit auch das Thema „Kultur als Marke“ in den Fokus der Kulturvermittelnden. Dass sich Kulturinstitutionen erfolgreich als eigenständige Marken positionieren und etablieren können, zeigen seit langem prominente Beispiele wie die Bayreuther Festspiele, die Dresdner Semperoper oder die als „Kul- turmarke des Jahres 2007“ ausgezeichnete Experimentierlandschaft phæno in Wolfsburg.1 Wettbewerbsdruck Hierbei gibt es unterschiedliche Gründe für einen strategischen Mar- kenaufbau bei Kulturinstitutionen. Denn so erfreulich und wün- schenswert die Vielfalt des kulturellen Angebotes (vor allem in touris- tischen Ballungsräumen) aus Perspektive der Rezipienten ist, so führt dies doch zu einem verschärften Wettbewerb auf dem Kultur- und Freizeitmarkt. Das Gewinnen von Aufmerksamkeit und dem damit verbundenen Besucherzuspruch gelingt profilierten Marken deutlich einfacher als anderen Institutionen. Standortmarken Neben der Institution selbst profitieren zudem Kommunen von etab- lierten Kulturinstitutionen, die als Standortmarken (oder „kulturelle Leuchttürme“) Kulturtouristen anlocken und damit die regionale Tou- rismuswirtschaft fördern. Suche nach Auch bei der Suche nach Partnern, wie etwa Schirmherrschaften und Kooperationspartnern Sponsoren, und beim Spendenmarketing vereinfacht die Markenbil- dung durch das Schaffen klarer Profile und des damit verbundenen Identifikationspotentials die Akquisition.2 Besonders das Kulturspon- soring setzt auf etablierte Marken, da diese ein klares Image aufwei- sen, das auf den Sponsor transferiert werden kann. Insofern zählen der Aufbau und die Verbreitung eines bestimmten Images zu den wich- tigsten Zielen der Markenbildung. Image und Inhalt Dennoch bleibt natürlich der zentrale Fokus auf den individuellen Inhalten und (Kern-)Angeboten einer Kulturinstitution. Nicht das anvisierte Image sollte den Inhalt bestimmen sondern der Inhalt das Image. Aufgabe der Markenführung ist es hierbei, diese Verbindung glaubwürdig zu verdeutlichen. In diesem Zusammenhang sind Kul- turinstitutionen im Vorteil gegenüber vielen Konsummarken. Bei „normalen“ Konsum- und Handelsmarken konzentrieren sich die Diskussionen regelmäßig überwiegend auf das Image. Bei der Frage nach den konkreten Inhalten (besonders in Bezug auf den Vergleich von Konkurrenzprodukten) werden die Argumente oftmals schwä- cher. Da Kulturinstitutionen jedoch ihre Marken durch Inhalt auf- bauen, liegt eben in der Frage nach dem Markenkern die überzeu- gende Stärke der Kultur. 2
  • 3. Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit H 2.8 Marketingkonzepte Wenngleich der Nutzen der Markenbildung für Kulturinstitutionen Die Vereinbarkeit von deutlich ist, muss dennoch die Frage der Vereinbarkeit von Kultur und Kultur und Marke Markensystem gestellt werden. Schließlich zeichnet es besonders die Kunst aus, sich immer wieder neu zu erfinden und anders zu sein. Sie bricht Regeln und ist autonom. Marken hingegen versuchen, durch Selbstregulierung Kontinuität und damit Vertrauen aufzubauen. Ein Muster, das wiederholt wird, soll einen konstanten Charakter und damit Stärke und Stabilität ver- deutlichen. Markenführung schafft Wie generell im Kultur-Marketing, sollte es selbstverständlich sein, einen Rahmen dass eine Modifikation des kulturellen bzw. künstlerischen Produktes durch die Markenbildung nicht stattfindet. In den Inhalt wird also nicht eingegriffen, dennoch dient er als richtungsweisende Basis jeder Überlegung. Insofern zielt die Markenführung auf den Rahmen ab. Im Kontext des „Kultur-Rahmens“, der Institution, ergibt sich eine Vielzahl von Aspekten, die reguliert und wiederholt werden können, um ein kon- kretes Bild in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit zu erzeugen. Beispielhaft seien hier einige Aspekte benannt, die im Folgenden noch ergänzt werden. Kreativität Die Institution zeichnet sich durch konstante Kreativität aus (wie bei- spielsweise die immer wieder neue Raumkonzeption eines Museums für unterschiedliche Ausstellungen). Service Durch eine hohe Servicequalität mittels geschulter Mitarbeiter, um- fangreicher Zusatzangebote etc. beweist die Institution ihren kunden- orientierten Charakter. Zeit Besonders Festivals, die in regelmäßigem Turnus stattfinden, haben die Möglichkeit, den konstanten Zeitpunkt ihrer Aktivitäten als Teil der Markenidentität zu nutzen (z. B. „Herbst Musik Tage“). 3
  • 4. H 2.8 Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Marketingkonzepte Ort und Architektur Das Gebäude oder der regelmäßige Spielort verdeutlichen die geografische und architek- tonische Konstante im Konzept der Instituti- on. Die Bedeutung des Ortes zeigt sich in vielen Fällen auch in der Namensgebung Jede Institution hat unterschiedliche Rahmen- (z. B. Ludwigsburger Schlossfestspiele3). bedingungen, die als profilbildend und vorteilhaft kommuniziert werden können. Am Beginn der Diese und weitere Faktoren bieten die Mög- Überlegungen zum Aufbau einer Marke sollte lichkeit, klare Alleinstellungsmerkmale für daher die Frage stehen, welche rahmengeben- die Institution zu definieren und herauszuar- den Eigenschaften als Stärke und besonderes beiten, die im Rahmen der Markenkommu- Merkmal herausgearbeitet werden können. nikation vermittelt werden können. 2. Ziele der Markenführung Zielsystem Strategischer Markenführung liegt ein komplementäres Zielsystem zu als Grundlage Grunde. Eine erfolgreiche Marke basiert auf der klaren Profilierung einer Kulturinstitution. Wichtig ist, dass ein Profil auch von außen zu erkennen ist. Es soll also ein konkretes Gefühl davon vermittelt wer- den, was sich hinter einem Namen, einer Institution oder einem Pro- jekt verbirgt.4 Damit einher geht auch die bewusste Abgrenzung von anderen Angeboten und Einrichtungen. Marken sind Nur durch die greifbare Vorstellung von einer Marke kann diese für Orientierungssysteme Außenstehende als Orientierung dienen.5 Marken sind daher auch als Orientierungssysteme zu verstehen, die Präferenzen schaffen. Erkenn- bar wird deren Bedeutung beispielsweise bei der Programmplanung von Kulturtouristen. Beim Besuch eines touristischen Ziels orientieren sich viele Gäste an den profilierten Kultureinrichtungen, denen sie allein schon aufgrund ihrer Bekanntheit Sympathie entgegen bringen und Bedeutung beimessen. Identität und Image Aus der Profilierung ergibt sich das Ziel, eine klare Identität zu entwi- ckeln, die wiederum mit einem entsprechenden Image verbunden ist. Das langfristige Ziel ist es hierbei, Markentreue bei den Bezugsgrup- pen aufzubauen. Insofern erleichtert Markenbildung auch die Besu- cherbindung und Besucheranzahlsteigerung. Absatzsteigerung Schließlich spielt das Ziel der Absatzsteigerung ebenfalls eine wichti- ge Rolle. Dies kann direkt über gesteigerte Auslastungen erreicht wer- den. Durch das Aufbauen eines bestimmten Profils und Images soll jedoch auch das Gewinnen von Partnern (wie etwa Sponsoren) er- leichtert werden. 4