3. • Die Menopause ist ein natürlicher,
physiologischer Prozess im weiblichen
Körper
• es handelt sich um keine Krankheit
• die Beschwerden können jedoch für die
betroffene Frau einen Krankheitswert
haben
4. Nicht jede Frau leidet gleich
arbeitsunfähig
5%
sehr starke
Beschwerden
25%
mittelstarke
Beschwerden
30%
leichte
Beschwerden
40%
7. Was kann man tun?
Phyto-
Östrogene
Ernährung
Homöopathische
Präparate
Hormonersatztherapie (HRT)Hormonersatztherapie (HRT)
mit Abstand diemit Abstand die
effektivste Behandlungeffektivste Behandlung
Körperliche
Aktivität
9. HRT- Therapiebeginn
• Generell gilt, dass das Alter einer Frau
die wichtigste Rolle für das
Gleichgewicht von therapieassoziierten
Vor – und Nachteilen spielt
10. Menopause
• Beginnt mit einem Progesteronabfall
unregelmäßige
Zyklen
Gewichtsprobleme
Wasserstau
12. HRT
• Rechtzeitiger Beginn
– Metabolischer und
– Kardiovaskulärer Nutzen
– Reduktion der Herzinfarkte um 44%
• ( 50-59 Jährigen – der Östrogengruppe)
– 30 % weniger Brustkrebsrisiko
13. Wie soll eine HRT
durchgeführt werden-
oral, als Gel oder als Pflaster?
17. Mit welchen Risiken und
Nebenwirkungen ist eine
Hormonersatztherapie
verbunden?
Kurzfristig
Gewichtszunahme
Geblähtes Abdomen
Mastodynie
Kopfschmerzen
Stimmungsschwankungen
Langfristig
Kardiovaskuläres Risiko
Mammakarzinom
18. In welchen Fällen ist eine
Hormontherapie nicht erlaubt?
Ungeklärte vaginale Blutungen
Mammakarzinom
Endometriumkarzinom
Thrombembolie
Akute Lebererkrankung
Cholestase
Pankreatitis
Hyper-Lipoproteinämie Typ 4 + 5
Gastrointerstinale Störungen
Hypertonie
Thrombophilie
Absolute Kontraindikationen
Relative Kontraindikationen
19. 1996: Erste Risiken werden dokumentiert
• Daly E, Vessey MP, Hawkins MM et al. (1996) Risk
of venous thromboembolism in users of hormone
replacement therapy. Lancet 348: 977–980
• Grodstein F, Stampfer MJ, Goldhaber SZ et al.
(1996) Prospective study of exogenous hormones
and risk of pulmonary embolism in women. Lancet
348: 983–987
• Jick H, Derby LE, Myers MW et al. (1996) Risk of
hospital admission for idiopathic venous
thromboembolism among users of postmenopausal
oestrogens. Lancet 348: 981–983
21. Risikofaktoren relatives Risiko
Geschlecht: männlich : weiblich 1:100
Alter: 25 Jahre : 45 Jahre 1 : 20
Körpergewicht: Normalgewicht : Adipositas 1 : 2.5 (+150%)
Menopausealter: 42 Jahre : 52 Jahre 1 : 2.0 (+100%)
Serum-Lipide: normal : erhöht 1 : 1,6 (+60%)
Antibiotika: nie : insgesamt 50 Tage Einnahme 1 : 1.5 (+45%)
Alter bei erster Geburt: 20 Jahre : 35 Jahre 1 : 1.4 (+40%)
Menarchealter: 14 Jahre : 11 Jahre 1 : 1.3 (+30%)
Alkoholkonsum: Abstinenz : > 20 g täglich 1 : 1.3 (+30%)
Hormonsubstitution: nie : 5 Jahre 1 : 1.3 (+30%)
Parität: Multiparae : Nulliparae 1 : 1.3 (+30%)
Körperliche Belastung: aktiv : inaktiv 1 : 1,2 (+20%)
Stillen: Gesamtdauer 5 Jahre : nie 1 : 1.2 (+20%)
Orale Kontrazeptiva: nein : ja 1 : 1.1 (+10%)
Risikofaktoren für die
Entwicklung von Brustkrebs
22. Brustkrebs durch
Hormonersatztherapie?
• Bei 1000 Frauen
– Ohne Hormonbehandlung: 45 Brustkrebsfälle
– Mit Hormonbehandlung: 47 Brustkrebsfälle
– Also 2 zusätzliche Fälle bei 1000 Frauen
• Tatsache ist auch
– Hormone sind nicht der Auslöser
– Der Krebs ist besser heilbar
– Die Sterblichkeit ist sogar niedriger
23. Östrogenmono-Arm
• Anderson GL, Limacher M, Assaf AR et
al. (2004) Effects of conjugated equine
estrogen in postmenopausal women
with hysterectomy: the Women’s Health
Initiative randomized controlled trial.
JAMA 291: 1701–1712
• Reduktion Mammakarzinomrisikos um
33% nach 7-jähriger Beobachtungszeit
24. HRT und Kreislaufsystem
• > 50 % der Frauen sterben an Herz-
Kreislauferkrankungen.
• Mortalitätsrate am Mammakarzinom
liegt vergleichsweise bei 3 %.
• HRT doch sinnvoll?
• = früher postmenopausaler Beginn der
HRT-bringt Risikoreduktion
25. HRT
• Rechtzeitiger Beginn
– Metabolischer und
– Kardiovaskulärer Nutzen
– Reduktion der Herzinfarkte um 44%
• ( 50-59 Jährigen – der Östrogengruppe)
– 30 % weniger Brustkrebsrisiko
26. Was kann man noch tun?
Phyto-
Östrogene
Ernährung
Homöopathische
Präparate
Hormonersatztherapie (HRT)Hormonersatztherapie (HRT)
mit Abstand diemit Abstand die
effektivste Behandlungeffektivste Behandlung
Körperliche
Aktivität
27. Wanzenkraut
(Cimicifuga racemosa)
– Linderung menopausaler
Symptome : Depressionen,
Nervenschmerzen,
Rückenschmerzen bei starker
Blutung
serotoninerge, dopaminerge, gabaergeserotoninerge, dopaminerge, gabaerge
ZNS-WirkungZNS-Wirkung
Nebenwirkungen
– Häufig: gastrointestinale NW
– Sehr hohe Dosen: evtl.
Erbrechen, Kopfschmerz,
Schwindel, verminderter
Blutdruck, Gliederschmerzen
– Zwei Australische Fälle von Leberversagen mit
folgender Transplantation
29. Ginseng (Panax ginseng)
– Linderung menopausaler Symptome
besseres Durchhaltevermögen
– Bei Erschöpfungszuständen
Nebenwirkungen und
Kontraindikationen
– Sehr hohe Dosen können
Schlaflosigkeit, Ödeme und
Hypertonie auslösen
30. Was sind Isoflavone/
Phytoöstrogene?
•Pflanzeninhaltsstoffe –
struktureller Ähnlichkeit zum weiblichen
Sexualhormon Östradiol
•Wirken schwach östrogen, antiöstrogen,
selektiv an den Hormonrezeptoren
•natürliche und sanfte Alternative zur HRT
•Isoflavone sind die am besten untersuchten
Phytoöstrogene
31. Soja Bohne (Glycine max)
– 25g/d Sojaprotein reduziert den
Cholesterin-spiegel
– Linderung menopausaler Symptome
Pharmakologie
– Flavonoide und Isoflavonoide
Nebenwirkungen und
Kontraindikationen
– Keine (in Nahrungsmittel-Mengen)
– Hypothyroidismus
32. RotkleeRotklee (Trifolium pratense)
– Dermatologisch (Psoriasis, Ekzeme)
– Expektorierend
– Linderung Menopausaler Symptome
Pharmakologie
– Flavonoide und Isoflavonoide
(D,G,F,B) agieren als schwache
Östrogene oder Antiöstrogene und
Antioxidantien
Nebenwirkungen und
Kontraindikationen
– keine
bei Nahrungsergänzungsmittel - Dosen
34. Selektive Bindung am ß-
Östrogenrezeptor
nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip
+ Knochen
+ Kapillaren
+ ZNS
+ Darm
- Gebärmutter
- Brust
O O
OH
OH
OH
O O
O H
OH
Genistein
beta - Estrogenrezeptor
alpha - Estrogenrezeptor
Genistein
35. Isoflavone
• Verhalten sich nicht wie Östrogen
• Wirkung Gewebsspezifisch
Rezpetorabhängig α, ß
α- Leber, Uterus, Brust
ß- Knochen, Blutgefäße, ZNS, Darm
39. BINDING of damaged
DNA
Legend
All figures show data of significant
expression levels relativated to each
other.
sample 1: 17-b estradiol, E2
sample 2: soy, unmetabolized, S
sample 3: soy metabolized,S met
Color Code for gene
regulation
Grey: not regulated
White: same as control
Blue: down regulated
Red: up regulated
40. Gemeinsame Empfehlungen der
DGGG und des BVF zur
Hormonersatztherapie (I)
1. Hormontherapie im Klimakterium und in der Postmenopause nur
bei zugelassener Indikation
2. Individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung und individuelle
Therapieentscheidung gemeinsam durch Patientin und Arzt
3. HRT ist die wirksamste medikamentöse Behandlungsform
klimakterischer Beschwerden
4. Wirksame Vorbeugung und Therapie von sog. urogenitalen
Symptomen
* DGGG: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe * BVF: Berufsverband der Frauenärzte
41. Gemeinsame Empfehlungen der
DGGG und des BVF zur
Hormonersatztherapie (II)
5. Die Östrogendosis sollte so niedrig wie möglich gewählt werden
6. Zur Zeit keine Empfehlung zu einem bestimmten Präparat
7. Bei vorhandener Gebärmutter muss die Östrogentherapie durch
Gestagene ergänzt werden
8. Nach Gebärmutterentfernung sollen ausschließlich Östrogene
verabreicht werden
9. HRT ist zur Vorbeugung von Osteoporose geeignet
(Langzeitanwendung)
10. HRT ist nicht zur Vorbeugung der koronaren Herzkrankheit und
des Schlaganfalls geeignet
42. Die Frage,
wie alt wir werden,
ist sicher nicht so bedeutsam wie die Frage
"wie wir alt werden",
also die Frage nach der Lebensqualität.
Immer dann, wenn eine Patientin massiv unter den geschilderten neurovegetativen Beschwerden leidet. Dann ist eine Hormonsubstitution das Mittel der Wahl und auch die einzige wirklich erfolgversprechende Therapie. Denn dieses schwere Krankheitsbild des „klimakterischen Syndroms “ lässt sich mit homöopathischen oder naturheilkundlichen Mitteln nicht behandeln. Etwas anders liegt der Fall bei einer Patientin, die vielleicht gar nicht so sehr unter neurovegetativen Beschwerden wie Hitzewallungen und Depressionen leidet, sondern eher unter den geschilderten Veränderungen im Genitalbereich. Bei solchen Frauen können auch sehr niedrig dosierte Salben mit dem schwächsten zur Verfügung stehenden Östrogen (dem Östriol) angewandt werden. Solche Salben können im Scheidenbereich Wunder wirken, ohne eine systemische Belastung der Frau zu bewirken.
Ein vom Alter + BMI unabhängiger sign. Anstieg von HbA1c, TG, Gesamtcholesterin, LDL Frauen unter HRT weisen praemenopausale Werte auf Gestörte Glucosetoleranz in etwa 20 % allerpostmenopausaler Frauen: geringere Insulinkonzentationen erhöhte Glucose/Insulin-Ratio höhere HbA1c Werte, NBZ, OGTT-Werte Der e2- Mangel und/oder der relative Androgenanstieg in der Postmenopause führen zu einer reduzierten pankreatischen Insulinsekretion sowie zu einer erhöhten metabolischen Clearence von Insulin Übergewichtige postmenopausale Frauen weisen niedrige FSH + LH Konzentrationen auf als normalgewichtige Frauen auf Grund eines neg. feed- back Mechanismus an der Hypophyse –bedingt durch fettbedingte höhere E2- Spiegel Effekt einer Diät durch gleichzeitige HRT signifikant gesteigert !!
Es gibt mehrere Möglichkeiten. Gels werden gewissermaßen von der Frau selbst dosiert und auf der Haut verrieben. Als Alternative mit fester Dosis gibt es Östrogenpflaster (oder auch Kombinationspflaster mit Östrogen und Gestagen) – und natürlich die orale Einnahme, also Tabletten. Der große Unterschied zwischen der transdermalen Verabreichung (über die Haut) und der oralen Einnahme liegt darin, dass man bei der transdermalen Medikation die Leber umgeht und somit auch nicht belastet. Das kann im Einzelfall durchaus von Vorteil sein, vor allem, wenn bereits eine leichte Leberschädigung (z. B. eine Fettleber) vorliegt. Aber nicht jede Frau mag regelmäßig Gels oder Pflaster anwenden. Insofern ist die Tablette immer noch die häufigste Form der Hormonverabreichung.
Wie fast jede medizinische Behandlung ist auch die Hormontherapie nicht nebenwirkungsfrei. Sie hat einerseits positive Nebenwirkungen: z. B. die Stärkung des Knochens (was zu einer Verminderung der Oberschenkelhalsbruchrate führt), aber auch eine deutliche Verminderung des Risikos, an Dickdarmkrebs zu erkranken. Aber es gibt auch Risiken, die sich durch eine Hormonsubstitution erhöhen: z. B. das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose oder Schlaganfall und das Brustkrebsrisiko. All diese Risiken steigen nur minimal an. Aber sie sind höher als bei einer Patientin, die keine Hormone einnimmt. Deshalb sollte man sich vor Beginn einer Hormontherapie schon einen Überblick darüber verschaffen, wie gesund die Patientin ist. Ich denke, eine Basismammografie gehört immer dazu. Ich empfehle meinen Patientinnen, bei denen eine Hormonersatztherapie durchgeführt wird, sich alle halben Jahre zu einer gynäkologischen Untersuchung vorzustellen und einmal im Jahr eine Mammografie durchführen zu lassen. Ganz wichtig ist, dass die Patientin informiert und aufgeklärt in diese Art der Behandlung hineingeht.
In welchen Fällen ist eine Hormontherapie nicht erlaubt? Für Patientinnen, bei denen schon einmal ein hormonsensibles Mammakarzinom diagnostiziert wurde, ist eine Hormontherapie nach unserem heutigen Wissensstand tabu. In solchen Fällen muss man es mit alternativen Behandlungen versuchen.
Es erscheint wenig wahrscheinlich, dass die Reduktion des Brustkrebsrisikos tatsächlich auf einen unmittelbaren Effekt der Östrogene zurückgeführt werden kann. Zur Zeit wird diskutiert, ob die beobachtete Risikoreduktion vielmehr Folge eines günstigen Effektes der Therapie mit CEE auf den Insulinstoffwechsel ist, indem die sonst bei Frauen mit zentraler Adipositas häufig vorhanden Insulinresistenz und Hyperinsulinämie (ein Risikofaktor für die Entstehung von Mammakarzinomen wie Karzinomen generell) positiv beeinflusst wird. Dennoch passen die Ergebnisse ins Bild. Sowohl die epidemiologischen als auch die prospektiv randomisierten Studien zum Mammakarzinomrisiko zeigen den gleichen Trend: Eine kombinierte Östrogen-Gestagen-Therapie ist risikoreicher als eine Östrogen-Monotherapie, die nur mit einer geringfügigen Risikoerhöhung assoziiert zu sein scheint. Der Effekt ist zeitabhängig, mit einer signifikanten Erhöhung des Risikos muss vermutlich im Fall der kombinierten Therapie erst etwa ab einer Anwendungsdauer von 5 Jahren gerechnet werden [ 8 ]. Aktuell wird auf Grundlage der Daten einer großen französischen Beobachtungsstudie diskutiert, ob es möglicherweise Unterschiede zwischen den einzelnen Gestagenen im Hinblick auf das Mammakarzinomrisiko gibt. Es wird vermutet, dass die synthetischen Gestagene ein besonders ungünstiges Profil haben. Die Diskussion ist aber noch nicht abgeschlossen. Leider fand sich im Östrogenmonoarm der WHI-Studie wie schon im Kombinationsarm eine Erhöhung des Insult- und Thromboembolierisikos ( Tab. 1 , Tab. 2 ). Der osteoprotektive Effekt der Therapie wurde erneut bestätigt. Ein Anstieg des kardialen Risikos fand sich nicht. Auch dem erhofften kardioprotektiven Effekt war zumindest in den ersten Auswertungen nichts zu sehen [ 2 ].
The WHI results show that HRT may counteract insulin resistance. In the HERS study, no increased or decreased risk of CVD was found for HRT. An increase in risk was found in the first few months, however, which has also been found in the Nurse ’ s Health study (Grodstein 2000). It should be noted that the WHI included only asymptomatic women and therefore does not reflect the treatment population. In HERS, women who receive HRT and have high lipids and then receive a statin had no increase in CVD risk compared with those who did not receive statins. In the CORA study, HRT users in general have a healthier lifestyle than non-users. The small group of HRT users who acquire disease in CORA have a high risk profile.
Ein vom Alter + BMI unabhängiger sign. Anstieg von HbA1c, TG, Gesamtcholesterin, LDL Frauen unter HRT weisen praemenopausale Werte auf Gestörte Glucosetoleranz in etwa 20 % allerpostmenopausaler Frauen: geringere Insulinkonzentationen erhöhte Glucose/Insulin-Ratio höhere HbA1c Werte, NBZ, OGTT-Werte Der e2- Mangel und/oder der relative Androgenanstieg in der Postmenopause führen zu einer reduzierten pankreatischen Insulinsekretion sowie zu einer erhöhten metabolischen Clearence von Insulin Übergewichtige postmenopausale Frauen weisen niedrige FSH + LH Konzentrationen auf als normalgewichtige Frauen auf Grund eines neg. feed- back Mechanismus an der Hypophyse –bedingt durch fettbedingte höhere E2- Spiegel Effekt einer Diät durch gleichzeitige HRT signifikant gesteigert !!