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Die Entwicklung des Profifußball
Auszüge aus der Präsentation:
Entwicklung des Profifußball und Struktur eines
Bundesligaverein
Klaus Brüggemann
Die Engländer erfanden den Fußball im Mittelalter, gespielt
zuerst von Dorf zu Dorf, dann an elitären Privatschulen
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1846 die ersten Regeln
1858 Gründung des Clubs Sheffield
1863 Gründung des ersten Verbandes
1872 das erste Länderspiel Schottland – Engl.
1899 erster Transfer – 10 Pfund
1874 erstes Spiel in Deutschland
1904 Gründung der FIFA
1930 die erste FIFA WM
1900 Gründung DFB
2000 Aufspaltung DFB-DFL

© Klaus Brüggemann
DFB zählt heute 6,3 Mio. Mitglieder und
27.000 Vereine
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Private TV Sender entwickelten sich zum Booster
1965/66 Erstverwertungsrechte – 640.000,- DM
2005 – TV Rechte – 300,- Mio. Euro
2009 – TV Rechte – 400,- Mio. Euro
In absehbarer Zeit mit Auslandsvermarktung 500 Mio.
Umsatz England – Privatsender – sechs Milliarden
Umsatz Deutschland - Privatsender - eine Milliarde
Zuschauer pro Spiel 86/87 – 19.000
Zuschauer pro Spiel 08/09 – 55.000
BVB Dortmund – 79.000 Zuschauer im Schnitt!

© Klaus Brüggemann
Milliardengeschäft Profifußball
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1903 erste Endspiel in der BL.
2000 Zuschauer, 473,- DM Umsatz
1948 Gehalt eines Profi: 150 – 300 DM
1963 Einführung Obergrenze: 1.200 DM
1995 Bossmannurteil – Gehälterexplosion
2009 Spitzengehälter für Ronaldo, Kaka & Co
bis zu 10 Mio. Euro pro Saison.
Gehälter BL – zwischen 0,3 – 6 Mio. Euro
Jahresumsätze der BL - Clubs: 30 – 300 Mio.
Marktwert der Spieler 29 Mio. – 290 Mio.
Personaletats zwischen 17 Mio. – 80 Mio.

© Klaus Brüggemann
Personaletat Bundesliga 2008/09 ( Ca-Angaben )
FC Bayern
Wolfsburg
Köln
Werder Bremen
Schalke 04
Stuttgart
HERTHA BSC
Hoffenheim
Bochum
Bielefeld
© Klaus Brüggemann

90 Mio.
60 Mio.
52 Mio.
48 Mio.
48 Mio.
39 Mio.
31 Mio.
22 Mio.
17 Mio.
13 Mio.
Sponsoring & Marketing
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Umsatzarten von Clubs in der BL:
TV Gelder
26,84 %
Vermarktung & Hospitality
25,00 %
Ticketing
22,65 %
Merchandising
11,74 %
Hauptsponsor
6,88 %
Catering
5,03 %
Sonstiges
1,86 %

© Klaus Brüggemann
Einnahmen der Clubs
Beispiel: Partner Werbung & Sponsoring
Hauptsponsor:
3 - 12 Mio. Euro

Naming Rights:
2 - 6 Mio. Euro

Ausrüster:
1,5 - 4 Mio. Euro

Premiumpartner:
0,5- 2 Mio. Euro

© Klaus Brüggemann
Wettbewerbsverzerrung
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Chelsea hat bei ca. 300 Mio. Umsatz – ca. 600 Mio. Schulden
Madrid 280 Mio. Umsatz - 300 Mio. Schulden
In Spanien liegen die Verbindlichkeiten der 1. Liga Clubs bei ca.
3,5 Milliarden Euro, die Vermögenswerte bei ca. 450 Mio. Euro
Problem:
Ein uneinheitliches Lizenzierung – Steuer – und Insolvenzrecht.
Clubs wie Chelsea, Real Madrid oder Mailand würde es seit langem
nach Deutschen Recht nicht mehr geben.
Es gibt eine Zweiklassengesellschaft in der Bundesliga, aber
insbesondere zwischen den Top – Ligen.
In der Breite ist die BL wahrscheinlich die stärkste Liga der Welt!
Die TOP Ligen haben nicht die 50/1 Regelung, d.h. die
Clubs sind offen für Investoren und Spekulanten

© Klaus Brüggemann
Gegenwart und Zukunft
• Personaletat sinkt zur Zeit in der Bundesliga.
• Hin zu mehr Qualität und weniger Mittelmaß in der
Vergütung.
• Grenzwanderung zwischen mehr nationaler
Ausgeglichenheit und den internationalen
Wettbewerbsanforderungen
• ( Personalkostenquote etc. )
• Hohe Erfolgs/Punktesystem bestimmen die Zukunft.
• Clubs müssen sich noch mehr konzeptionell aufstellen.
• Die Markenbildung muss permanent voran getrieben
werden. Schaffung von fußballfreien Vermögenswerten,
ohne dass Kerngeschäft Fußball zu vernachlässigen.
• Die Nebenumsätze liegen heute schon bei ca. 77 %
• Langfristig Angleichung der Systeme in Europa.
• Ggf. Mittelfristig Modifizierung der 50/1 Regelung
© Klaus Brüggemann
Financial Fairplay Konzept
der UEFA – vielleicht der erste Schritt
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2004/05 Angleichung Linzenzverfahren 
Neu: Break - even – rule:
Kosten an den Erlöse orientieren.
Gewinn & Verlustrechung am Kerngeschäft.
( Verlustausgleich ! )
• ( Deutsches Modell: Personalkostenquote)
• Betrachtungszeiträume drei Jahre - nachhaltige
Verbesserungen.
• Kaderbeschränkungen
© Klaus Brüggemann
Beispiel Organisation Proficlub
Vorsitzender
der
Geschäftsführung

Sportdirektor
GF

Profiabteilung

Leiter
Operation
Prokura

Kaufmann
GF

Rechnungswesen
Controlling

Personal
Recht

Scouting
& Medizin

Hospitality
Sicherheit etc.

Marketing

Spieltag/Event

Funktionsteams

Amateure
& Nachwuchs

© Klaus Brüggemann

Unternehmens
entwicklung

Leiter
Kommunikation

Sales

Services
Merchandising

Geschäftsstelle

Pressesprecher
Copyright:
Klaus Brüggemann
Dezember 2010

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Klaus Brueggemann - Die Entwicklung des Profifussballs

  • 1. Die Entwicklung des Profifußball Auszüge aus der Präsentation: Entwicklung des Profifußball und Struktur eines Bundesligaverein Klaus Brüggemann
  • 2. Die Engländer erfanden den Fußball im Mittelalter, gespielt zuerst von Dorf zu Dorf, dann an elitären Privatschulen • • • • • • • • • • 1846 die ersten Regeln 1858 Gründung des Clubs Sheffield 1863 Gründung des ersten Verbandes 1872 das erste Länderspiel Schottland – Engl. 1899 erster Transfer – 10 Pfund 1874 erstes Spiel in Deutschland 1904 Gründung der FIFA 1930 die erste FIFA WM 1900 Gründung DFB 2000 Aufspaltung DFB-DFL © Klaus Brüggemann
  • 3. DFB zählt heute 6,3 Mio. Mitglieder und 27.000 Vereine • • • • • • • • • • Private TV Sender entwickelten sich zum Booster 1965/66 Erstverwertungsrechte – 640.000,- DM 2005 – TV Rechte – 300,- Mio. Euro 2009 – TV Rechte – 400,- Mio. Euro In absehbarer Zeit mit Auslandsvermarktung 500 Mio. Umsatz England – Privatsender – sechs Milliarden Umsatz Deutschland - Privatsender - eine Milliarde Zuschauer pro Spiel 86/87 – 19.000 Zuschauer pro Spiel 08/09 – 55.000 BVB Dortmund – 79.000 Zuschauer im Schnitt! © Klaus Brüggemann
  • 4. Milliardengeschäft Profifußball • • • • • • • • • • 1903 erste Endspiel in der BL. 2000 Zuschauer, 473,- DM Umsatz 1948 Gehalt eines Profi: 150 – 300 DM 1963 Einführung Obergrenze: 1.200 DM 1995 Bossmannurteil – Gehälterexplosion 2009 Spitzengehälter für Ronaldo, Kaka & Co bis zu 10 Mio. Euro pro Saison. Gehälter BL – zwischen 0,3 – 6 Mio. Euro Jahresumsätze der BL - Clubs: 30 – 300 Mio. Marktwert der Spieler 29 Mio. – 290 Mio. Personaletats zwischen 17 Mio. – 80 Mio. © Klaus Brüggemann
  • 5. Personaletat Bundesliga 2008/09 ( Ca-Angaben ) FC Bayern Wolfsburg Köln Werder Bremen Schalke 04 Stuttgart HERTHA BSC Hoffenheim Bochum Bielefeld © Klaus Brüggemann 90 Mio. 60 Mio. 52 Mio. 48 Mio. 48 Mio. 39 Mio. 31 Mio. 22 Mio. 17 Mio. 13 Mio.
  • 6. Sponsoring & Marketing • • • • • • • • Umsatzarten von Clubs in der BL: TV Gelder 26,84 % Vermarktung & Hospitality 25,00 % Ticketing 22,65 % Merchandising 11,74 % Hauptsponsor 6,88 % Catering 5,03 % Sonstiges 1,86 % © Klaus Brüggemann
  • 7. Einnahmen der Clubs Beispiel: Partner Werbung & Sponsoring Hauptsponsor: 3 - 12 Mio. Euro Naming Rights: 2 - 6 Mio. Euro Ausrüster: 1,5 - 4 Mio. Euro Premiumpartner: 0,5- 2 Mio. Euro © Klaus Brüggemann
  • 8. Wettbewerbsverzerrung • • • • • • • • Chelsea hat bei ca. 300 Mio. Umsatz – ca. 600 Mio. Schulden Madrid 280 Mio. Umsatz - 300 Mio. Schulden In Spanien liegen die Verbindlichkeiten der 1. Liga Clubs bei ca. 3,5 Milliarden Euro, die Vermögenswerte bei ca. 450 Mio. Euro Problem: Ein uneinheitliches Lizenzierung – Steuer – und Insolvenzrecht. Clubs wie Chelsea, Real Madrid oder Mailand würde es seit langem nach Deutschen Recht nicht mehr geben. Es gibt eine Zweiklassengesellschaft in der Bundesliga, aber insbesondere zwischen den Top – Ligen. In der Breite ist die BL wahrscheinlich die stärkste Liga der Welt! Die TOP Ligen haben nicht die 50/1 Regelung, d.h. die Clubs sind offen für Investoren und Spekulanten © Klaus Brüggemann
  • 9. Gegenwart und Zukunft • Personaletat sinkt zur Zeit in der Bundesliga. • Hin zu mehr Qualität und weniger Mittelmaß in der Vergütung. • Grenzwanderung zwischen mehr nationaler Ausgeglichenheit und den internationalen Wettbewerbsanforderungen • ( Personalkostenquote etc. ) • Hohe Erfolgs/Punktesystem bestimmen die Zukunft. • Clubs müssen sich noch mehr konzeptionell aufstellen. • Die Markenbildung muss permanent voran getrieben werden. Schaffung von fußballfreien Vermögenswerten, ohne dass Kerngeschäft Fußball zu vernachlässigen. • Die Nebenumsätze liegen heute schon bei ca. 77 % • Langfristig Angleichung der Systeme in Europa. • Ggf. Mittelfristig Modifizierung der 50/1 Regelung © Klaus Brüggemann
  • 10. Financial Fairplay Konzept der UEFA – vielleicht der erste Schritt • • • • 2004/05 Angleichung Linzenzverfahren  Neu: Break - even – rule: Kosten an den Erlöse orientieren. Gewinn & Verlustrechung am Kerngeschäft. ( Verlustausgleich ! ) • ( Deutsches Modell: Personalkostenquote) • Betrachtungszeiträume drei Jahre - nachhaltige Verbesserungen. • Kaderbeschränkungen © Klaus Brüggemann
  • 11. Beispiel Organisation Proficlub Vorsitzender der Geschäftsführung Sportdirektor GF Profiabteilung Leiter Operation Prokura Kaufmann GF Rechnungswesen Controlling Personal Recht Scouting & Medizin Hospitality Sicherheit etc. Marketing Spieltag/Event Funktionsteams Amateure & Nachwuchs © Klaus Brüggemann Unternehmens entwicklung Leiter Kommunikation Sales Services Merchandising Geschäftsstelle Pressesprecher