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  Herber,	
  Bernhard	
  Schmidt-­‐Hertha,	
  Sabine	
  Zauchner	
  und	
  Severin	
  Kierlinger-­‐Seiberl	
  



Erwachsenen- und Weiterbildung
Technologieeinsatz beim Lernen und Lehren mit Erwachsenen
Das	
   Lernen	
   mit	
   Technologien	
   kommt	
   der	
   allgemeinen	
   Forderung	
   der	
   Erwachsenenbildung,	
   mehr	
   Selbst-­‐
steuerung,	
   AnwendungsorienDerung	
   und	
   Flexibilität	
   bei	
   der	
   Gestaltung	
   von	
   Lehr-­‐/Lern-­‐Arrangements	
   in
unterschiedlichen	
   beruflichen,	
   privaten	
   und	
   gesellschaIlichen	
   Kontexten	
   zu	
   ermöglichen,	
   nach.	
   Auch	
   im
lebenslangen	
  Lernprozess	
  einer	
  erwachsenen	
  Person	
  nimmt	
  der	
  technologiebasierte	
  Wissenserwerb	
  einen
immer	
  größeren	
  Stellenwert	
  ein.	
  Dennoch	
  spielen	
  Technologien	
  in	
  der	
  Erwachsenen-­‐	
  und	
  Weiterbildung
bislang	
  nur	
  in	
  spezifischen	
  Disziplinen	
  (zum	
  Beispiel	
  in	
  der	
  beruflichen	
  Fortbildung)	
  eine	
  wesentliche	
  Rolle.
Die	
  Ursachen	
  finden	
  sich	
  meist	
  in	
  den	
  bestehenden	
  Vorbehalten	
  gegenüber	
  computergestützten	
  Lernan-­‐
geboten,	
   den	
   zunehmenden	
   mediendidakDschen	
   Herausforderungen,	
   oder	
   in	
   den	
   fehlenden	
   insDtuDo-­‐
nellen	
   Rahmenbedingungen	
   zum	
   Technologieeinsatz	
   in	
   der	
   Erwachsenen-­‐	
   und	
   Weiterbildung.	
   Mit	
   den
neuen	
  Möglichkeiten	
  des	
  Web	
  2.0,	
  den	
  zahlreichen	
  internetbasierten	
  Wissensressourcen,	
  der	
  immer	
  be-­‐
deutenderen	
  Rolle	
  der	
  NetzgeneraDon	
  in	
  der	
  Erwachsenenbildung	
  und	
  der	
  sich	
  abzeichnenden	
  Universali-­‐
sierung	
   der	
   Erwachsenen-­‐	
   und	
   Weiterbildung	
   auf	
   insDtuDoneller	
   Ebene	
   scheint	
   allerdings	
   auch	
   eine	
   Be-­‐
wegung	
   in	
   Richtung	
   einer	
   technologiebasierten	
   Erwachsenen-­‐	
   und	
   Weiterbildung	
   in	
   Gang	
   zu	
   kommen.
Gründen	
   technologiebasierte	
   Erwachsenenbildungsangebote	
   derzeit	
   meist	
   noch	
   auf	
   IniDaDven	
   einzelner
BildungsinsDtuDonen,	
   so	
   zeigen	
   Länder	
   wie	
   England,	
   dass	
   naDonale	
   Rahmenregelungen	
   zum	
   Technologie-­‐
einsatz	
  in	
  der	
  Erwachsenen-­‐	
  und	
  Weiterbildung	
  zu	
  einer	
  weiteren	
  Entwicklung	
  verhelfen	
  können.	
  




                                               Quelle:	
  Pat	
  Wiliams,	
  URL:	
  hFp://www.flickr.com/photos/cletch/4588650165/	
  [2011-­‐01-­‐01]



                                                                                #erwachsenenbildung
                                                                                #spezial
                                                                                       	
  
                                                                                #bildungssektor

                                                                                Version	
  vom	
  1.	
  Februar	
  2011



                                                                        Für	
  dieses	
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  wird	
  noch	
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  Pate	
  gesucht,
 Jetzt Pate werden!                                           mehr	
  InformaDonen	
  unter:	
  hFp://l3t.eu/patenschaI
2	
  —	
  Lehrbuch	
  für	
  Lernen	
  und	
  Lehren	
  mit	
  Technologien	
  (L3T)


                                                                                         tigkeit vorliegt, während Erwachsenenbildung den
1. Einleitung	
  
                                                                                         Bogen etwas weiter spannt und auch Bildungswege
Malcolm Knowles, der die Andragogik (die Wissen-                                         einschließt, denen keine erste Bildungsphase vor-
schaft der Bildung Erwachsener) insbesondere in den                                      angeht (beispielsweise die Basisbildung und Alphabe-
USA deutlich prägte, erkannte bereits Ende der                                           tisierung von Erwachsenen).
1980er-Jahre, dass sich die Computertechnologien im                                          Erwachsenen- und Weiterbildung stellt die wich-
21. Jahrhundert zu einer Kraft entwickeln würden,                                        tigste Form der Weiterqualifizierung im lebenslangen
die das Lernen Erwachsener entscheidend beeinflusst                                      Lernprozess eines Menschen dar und umfasst unter-
(Knowles et al., 2007). Auch aktuelle Untersu-                                           schiedliche Bildungsbereiche, wie die allgemeine (per-
chungen bestätigen, dass technologische Kompe-                                           sönliche), betriebliche (berufliche) und politische (ge-
tenzen einen wesentlichen Beitrag zu den Innovati-                                       sellschaftliche) Bildung. Als wohl facettenreichste
onsprozessen im Berufs- und Alltagsleben der Ge-                                         Disziplin der Weiterbildung erfährt sie heute eine
genwart und Zukunft leisten: „Spätestens in 10                                           starke Universalisierung auf institutioneller und tech-
Jahren werden mehr als 95% der erwachsenen Bevöl-                                        nologischer Ebene. Waren es bisher die traditionellen
kerung in Europa und den USA das Internet und                                            Weiterbildungsinstitute oder organisationsinterne
seine Dienste aktiv und regelmäßig nutzen“ – so                                          Weiterbildungsprogramme, denen diese wichtige Bil-
eines der zentralen Ergebnisse der internationalen                                       dungsfunktion übertragen wurde, so übernehmen
Delphi-Studie 2030 (Münchner Kreis et al., 2009).                                        heutzutage immer mehr Bildungsträger außerhalb der
   Unumstritten ist, dass der technologische Wandel                                      traditionellen Institutionen (private Bildungshäuser,
Einfluss auf die Erwachsenen- und Weiterbildung                                          regionale Kommunikations- und Kulturzentren, so-
nimmt und ihr neue Möglichkeiten und Wege er-                                            ziale Einrichtungen, Bibliotheken bis hin zu Reisever-
öffnet, sie zugleich aber auch vor neue Herausforde-                                     anstaltern und Handelsunternehmen usw.) diese
rungen stellt. Es stellt sich die Frage, in welchem                                      Aufgabe. Zusätzlich bietet das Internet immer mehr
Ausmaß und in welcher Form Technologien heute in                                         und bessere Zugänge zu Wissensressourcen unter-
der Erwachsenen- und Weiterbildung tatsächlich zum                                       schiedlichster Inhalte und Qualitäten (Internet-Enzy-
Einsatz kommen, inwieweit sich durch sie für die                                         klopädien wie Wikipedia, Themengruppen zahl-
Lehrenden, Lernenden und Bildungsinstitutionen                                           reicher Business-Netzwerke wie Xing, Open Educa-
eine Rollenveränderung ergibt und welche Medien                                          tional Resources usw.) und stellt damit eine relevante
und Technologien sich in der Bildungspraxis der Ge-                                      Informationsquelle für technologiegestützte Weiter-
genwart sowie Zukunft als besonders geeignet für das                                     bildung dar. Diese Entwicklungen erfordern ein Um-
Lernen Erwachsener herausstellen. Auf diese Fragen                                       denken in Hinblick auf Bildungsangebote, Bildungs-
wollen wir in diesem Kapitel Antwort geben.                                              institutionen, Bildungskonzepte und -technologien.
                                                                                             In engem Zusammenhang mit der Erwachsenen-
2. Technologieunterstütztes	
  Lernen	
  bei	
  Erwachsenen
                                                                                         und Weiterbildung ist auch der Begriff des selbstge-
Seit einigen Jahren wird die Entwicklung flexibler                                       steuerten Lernens zu sehen, welcher bildungspoliti-
und innovativer Bildungswege in der Erwachsenen-                                         schen Diskussionen Ende der 1960er-Jahre folgend
und Weiterbildung stark thematisiert und von techno-                                     insbesondere für die moderne Erwachsenenbildung
logischen Themen begleitet. Dabei sind der Erwach-                                       Relevanz hat.
senen- und Weiterbildung jene Formen der Bildung
zuzuordnen, die sich mit dem Lernen Erwachsener                                                Selbstgesteuertes	
   Lernen	
   versteht	
   die	
   einzelne	
   Person
beschäftigen.
                                                                                           !   nicht	
   als	
   passive	
   RezipienDn	
   oder	
   passiven	
   Rezipi-­‐
                                                                                               enten	
   im	
   Lernprozess,	
   sondern	
   nimmt	
   sie/ihn	
   als
         In	
   der	
   Fachliteratur	
   wird	
   Erwachsenenbildung	
   häufig                selbstgesteuerte	
   Person	
   wahr,	
   die	
   bereits	
   eine	
   Lern-­‐
   !     synonym	
   mit	
   dem	
   Begriff	
   der	
   Weiterbildung	
   ver-­‐
         wendet	
   und	
   versteht	
   die	
   Fortsetzung	
   oder	
   Wiederauf-­‐
                                                                                               biographie	
   und	
   Lernstrategien	
   mitbringt.	
   Lernen	
   wird
                                                                                               als	
   akDver	
   Prozess	
   verstanden,	
   bei	
   dem	
   Lernende	
   ihr
         nahme	
   organisierten	
   Lernens	
   nach	
   Abschluss	
   einer                  Wissen	
   selbst	
   konstruieren	
   und	
   nicht	
   bloß	
   instruiert
         unterschiedlich	
   ausgedehnten	
   ersten	
   Bildungsphase                         werden	
  (Neubert	
  et	
  al.,	
  2001).	
  
         (Fuchs	
  &	
  Reuter,	
  2000,	
  125).	
  

                                                                                            Aus der Perspektive der Erwachsenen- und Wei-
   Möchte man diese Begriffe getrennt betrachten, so                                     terbildung geht es insbesondere darum, neues Wissen
kann von Weiterbildung insbesondere dann ge-                                             (aus dem Hintergrund des bisherigen Wissens) im je-
sprochen werden, wenn eine Erstausbildung abge-                                          weiligen beruflichen, privaten oder gesellschaftlichen
schlossen ist und bereits eine Phase der Berufstä-                                       Kontext eines Erwachsenen differenziert und anwen-
Erwachsenen-­‐	
  und	
  Weiterbildung.	
  Technologieeinsatz	
  beim	
  Lernen	
  und	
  Lehren	
  mit	
  Erwachsenen	
  —	
  3


dungsorientiert zu verarbeiten (Kuwan, 2006). Tech-                                    einfach übergangen werden können. Der sichere
nologie wird dieser konstruktivistischen Betrach-                                      Umgang mit dem Medium und die Einsicht in
tungsweise und dem Wunsch nach Selbststeuerung                                         deren Mehrwert im Hinblick auf den eigenen
gerecht, indem sie zu mehr Flexibilität in der Ge-                                     Lernprozess sind hier wesentliche Voraussetzung
staltung von Lehr-/Lern-Arrangements verhilft. Sie                                     für die Bereitschaft, sich auf technologiegestützte
ist Vermittler in diesem Prozess, der jederzeit und                                    Lernumgebungen einzulassen.
überall Zugang zum Lernen gewährt und individuelle                                   ▸ Drittens setzt ein sinnvoller Technologieeinsatz in
Lernwege unterschiedlich unterstützt.                                                  Lernszenarien ein hohes Maß an Medienkompe-
                                                                                       tenz auf Seiten der Lehrenden beziehungsweise
                                                                                       Kursleiter/innen voraus. In der Erwachsenen-
     Was	
  halten	
  Sie	
  von	
  der	
  Vorstellung,	
  dass	
  Erwachsene          bildung, die als am wenigsten professionalisierter
 ?   ihr	
   Lernen	
   selbst	
   kontrollieren?	
   Erörtern	
   Sie,	
   welche
     Unterstützung	
   Technologien	
   dabei	
   leisten	
   können.
                                                                                       Bildungsbereich angesehen werden muss, kann
     Stellen	
   Sie	
   Ihre	
   Überlegungen	
   anhand	
   einer	
   persön-­‐
                                                                                       von diesen Kompetenzen auf Seiten der oft ne-
     lichen	
  Erfahrung	
  an,	
  die	
  das	
  Prinzip	
  „selbstgesteuertes         benberuflich oder ehrenamtlich tätigen Dozen-
     Lernen“	
  bestäDgt.	
                                                            tinnen und Dozenten keineswegs generell ausge-
                                                                                       gangen werden.

   Es könnte angenommen werden, zunehmende                                           Auf die beiden letztgenannten Punkte wird im Fol-
Selbststeuerung durch Lernende und die weitläufige                                   genden genauer eingegangen. Betrachtet man die ty-
Verfügbarkeit webbasierter Medien und Techno-                                        pischen Nutzer/innen technologiegestützter An-
logien würden automatisch eine Zunahme der                                           gebote in der Erwachsenenbildung, so kristallisiert
Nutzung neuer Medien und Technologien in der Er-                                     sich das Bild eines jungen, überdurchschnittlich gebil-
wachsenen- und Weiterbildung bedeuten. Tatsächlich                                   deten und technikaffinen Klientels heraus. Die Ent-
spielt computergestütztes Lernen in der Erwach-                                      wicklung von in Abhängigkeit vom individuellen Bil-
senen- und Weiterbildung bislang allerdings nur in                                   dungsstand unterschiedlichen Mediennutzungskul-
spezifischen Bereichen (zum Beispiel bei beruflichen                                 turen zeichnet sich bereits im Jugendalter ab (MPFS,
Fortbildungen zu Informationstechnologien oder                                       2010). Allerdings gehören digitale Medien und In-
Fernlehrgängen) eine wesentliche Rolle (Rosenbladt                                   ternet inzwischen auch in der Gruppe der Haupt-
& Bilger, 2008). Der zurückhaltende Einsatz von                                      schüler/innen zum medialen Alltag, sodass zu-
Computer und Internet kann auf unterschiedliche                                      mindest von einem angstfreien Umgang mit digitalen
Ursachen zurückgeführt werden.                                                       Medien bei jungen Menschen aller Bildungsgruppen
▸ Erstens können rein computerbasierte Szenarien                                     ausgegangen werden kann. Dagegen scheint die
   die Interaktion der Lernenden von Angesicht zu                                    Grenze zwischen routinierten Nutzer/innen mo-
   Angesicht nicht ersetzen. Selbst bei einer routi-                                 derner Kommunikationstechnologien und digitalen
   nierten Nutzung digitaler Kommunikationskanäle                                    Laien eher zwischen Altersgruppen beziehungsweise
   erreicht die Beziehung der Lernenden unterein-                                    Generationen zu verlaufen. Zumindest unter den
   ander und die Beziehung zu den Lehrenden keine                                    über 50-Jährigen gibt es heute noch einen relativ
   vergleichbare Qualität wie im Rahmen einer Prä-                                   großen Anteil an Nicht-Nutzer/innen von Computer
   senzveranstaltung. Allerdings können Blended-                                     und Internet (Initiative D21, 2010, Tabelle 1). Ältere
   Learning-Konzepte hier eben einen Königsweg
   zur Verbindung der Vorteile von traditionellen
   und computergestützten Lernszenarien bilden
   (Schmidt 2004). „Blended Learning“ werden Ver-                                                            14-­‐29            30-­‐49
                                                                                            Jahr                                                   50+	
  Jahre
                                                                                                             Jahre              Jahre
   anstaltungskonzepte genannt, in denen Phasen mit
   Präsenzveranstaltungen abgewechselt werden mit                                        2001            63,4	
  %          48,0	
  %           15,6	
  %
   reinen Online-Phasen, in denen die Interaktion                                        2005            82,8	
  %          71,2	
  %           30,5	
  %
   und das selbstgesteuerte Lernen über E-Mail und
                                                                                         2009            94,5	
  %          85,0	
  %           44,9	
  %
   Webanwendungen stattfindet (siehe Kapitel #ein-
   fuehrung).                                                                           Hoher	
  Anteil	
  an	
  Nicht-­‐Nutzer/innen	
  unter	
  den	
  50+.
▸ Zweitens gibt es gerade unter den älteren Erwach-                                     Allerdings:	
  größter	
  Zuwachs	
  bei	
  60-­‐	
  bis	
  69-­‐Jährigen.
   senen aber auch unter den eher medienaffinen
   jüngeren Erwachsenen Vorbehalte gegenüber                                            Tabelle	
  1:	
  Internetnutzung	
  in	
  Deutschland	
  (nach
   computergestützten Lernangeboten, die nicht                                          Altersgruppen)	
  .	
  Quelle:	
  Initiative	
  D21,	
  2010	
  
4	
  —	
  Lehrbuch	
  für	
  Lernen	
  und	
  Lehren	
  mit	
  Technologien	
  (L3T)


sind zum Teil unsicherer im Umgang mit modernen                                            einer stärker lerner/innenorientierten Gestaltung von
Medien oder stehen diesen zumindest nicht unkri-                                           Lehr-/Lern-Arrangements diskutiert (Freynet, 2008),
tisch gegenüber und bedürfen daher spezifischer di-                                        wobei die Lehrenden zunehmend die Rolle von Lern-
daktischer Szenarien, wenn es um die Heranführung                                          begleitern und Moderatoren übernehmen. Ebenso
an technologiegestützte Lernformen geht. Dies gilt                                         verringert sich im Kontext technologiegestützter Er-
insbesondere dann, wenn die Lernenden vorwiegend                                           wachsenenbildungsangebote die Verantwortlichkeit
auf traditionelle Lernbiografien zurückblicken. Die                                        der Lehrenden für die Übermittlung von Inhalten,
ansonsten hohe Offenheit gegenüber generationen-                                           während sich gleichzeitig Anforderungen hinsichtlich
übergreifenden Bildungsangeboten weicht hier bei                                           der Unterstützung und Begleitung der Lernenden
vielen Älteren einem Gefühl der Unterlegenheit ge-                                         während des Lernprozesses erhöhen. Die Rolle
genüber technikaffinen Jüngeren und dem Wunsch                                             des/der Lernbegleiters/-in erfordert nicht nur ein
nach altershomogenen Kursen (Schmidt et al., 2009).                                        Umdenken der in der Erwachsenenbildung Tätigen,
Jedoch ist auch bei jüngeren Gruppen die alltägliche                                       sondern verlagert die an sie gerichteten Kompe-
Nutzung von Computer und Internet nicht gleichzu-                                          tenzanforderungen hin zu mediendidaktisch-lernme-
setzen mit einem hohen Maß an Offenheit für den                                            thodischen Kompetenzen. Nur entsprechend ge-
Medieneinsatz in Lehr- und Lern-Situationen.                                               schulte, professionell agierende Weiterbildner/innen
    Hier spielen unter anderem milieuspezifische                                           können bestehenden und zukünftigen Formen des
Lerngewohnheiten und Bildungsinteressen eine Rolle.                                        Medieneinsatzes in der Erwachsenenbildung einen di-
Das Milieu der „Modernen Performer“ gilt in der                                            daktischen Mehrwert abringen.
Medienforschung als guter Indikator für zukünftige
Entwicklungen im Mediennutzungsverhalten breiter                                                   Verschiedene	
   Zielgruppen	
   sind	
   unterschiedlich	
   offen
Bevölkerungsschichten. Auch in Studien zum Weiter-
bildungsverhalten in sozialen Milieus haben sich diese
                                                                                             ?     für	
   den	
   Technologieeinsatz	
   in	
   der	
   Erwachsenen-­‐
                                                                                                   bildung	
   und	
   verfügen	
   über	
   mehr	
   oder	
   weniger	
   Vor-­‐
Vertreter der jungen Avantgarde als besonders aufge-                                               wissen	
   im	
   Umgang	
   mit	
   modernen	
   Medien.	
   Wie
schlossen gegenüber technologiegestützten Lernar-                                                  könnten	
   technologiegestützte	
   Bildungsangebote	
   für
                                                                                                   eher	
  medienferne	
  Gruppen	
  aussehen?
rangements gezeigt, allerdings keineswegs als einziges
Milieu. Auch andere moderne Milieus, wie die Expe-
rimentalisten, Hedonisten oder Postmateriellen sind                                        3. Technologie-­‐	
  und	
  Medieneinsatz	
  in	
  der	
  Erwachsenen-­‐
gegenüber virtuellen Lernumgebungen überdurch-                                             und	
  Weiterbildung
schnittlich aufgeschlossen (Barz & Tippelt, 2004).                                         Eine verbesserte Ausstattung der Bildungsinstitu-
                                                                                           tionen mit vernetzten und internetfähigen Com-
         Auf	
  Seiten	
  der	
  Lehrenden	
  in	
  der	
  Erwachsenenbildung
                                                                                           putern oder das Bereitstellen von Online-Infor-
   !     ist	
  eine	
  fundierte	
  Medienkompetenz	
  ebenso	
  grundle-­‐
         gende	
  Voraussetzung	
  für	
  die	
  Betreuung	
  hochwerDger
                                                                                           mation alleine, wie es in der Bildungspraxis bereits
                                                                                           weitläufig der Fall ist, führt noch nicht zwangsläufig
         Angebote	
   technologiegestützten	
   Lernens,	
   wie	
   auch                  zu Erfolgen. Häufig problematisiert wird die didak-
         Wissen	
   und	
   Bewusstsein	
   über	
   die	
   in	
   medialen	
   Lern-­‐   tische Qualität der Medienkonzepte bestehender An-
         szenarien	
  veränderte	
  Rolle	
  der	
  Lehrenden.	
                           gebote, im Besonderen in Hinblick auf eine Über-
                                                                                           schätzung der Medien- und Selbststeuerungskom-
   Zur Medienkompetenz von den in der Erwachse-                                            petenz erwachsener Lernender sowie das Fehlen von
nenbildung Tätigen gibt es bislang wenig empirisches                                       Lernsteuerungsmechanismen bei einfachen Online-
Material. Die vorliegenden Studien verweisen aller-                                        Lernangeboten. Ebenfalls kann es nicht genügen,
dings darauf, dass diese nicht als vorrangiges Thema                                       einzelne Werkzeuge wie Lernmanagementsysteme,
angesehen wird. Zumindest zeigen diese Studien,                                            Informationsportale oder Online-Lerninhalte isoliert
dass medienbezogene Fortbildungen für das pädago-                                          einzuführen oder Technologien nur punktuell an den
gische Personal weder bei den Betroffenen selbst                                           administrativen Schwellen einzusetzen.
noch bei deren Vorgesetzten besondere Priorität ge-
nießen (von Hippel & Tippelt, 2009). Der professio-
nelle Einsatz von Technologien in Lernarrangements                                                 Auf	
   insDtuDoneller	
   Ebene	
   erfordern	
   tragfähige	
   Stra-­‐
erfordert Medienkompetenz und bringt auch ein ver-                                           !     tegien	
   zur	
   Gestaltung	
   des	
   Lernens	
   in	
   der	
   Erwach-­‐
                                                                                                   senen-­‐	
  und	
  Weiterbildung	
  ein	
  umfassendes	
  technolo-­‐
ändertes Verhältnis von Lehrenden und Lernenden
                                                                                                   gisches und	
   mediendidakDsches	
   Konzept,	
   welches	
   der
                                                                                                             	
  
mit sich. In der Erwachsenenbildung wird – ähnlich                                                 VerschiedenarDgkeit	
   von	
   LernsituaDonen	
   und	
   kogni-­‐
wie in der Hochschuldidaktik bereits seit längerem                                                 Dven	
   Fähigkeiten	
   von	
   erwachsenen	
   Lernern	
   gerecht
(Schmidt, 2008) – ein Paradigmenwechsel hin zu                                                     wird	
  (Knowles	
  et	
  al.,	
  2007).	
  
Erwachsenen-­‐	
  und	
  Weiterbildung.	
  Technologieeinsatz	
  beim	
  Lernen	
  und	
  Lehren	
  mit	
  Erwachsenen	
  —	
  5



  In der Praxis: Unterschiedliche Konzepte im Einsatz
  In	
  der	
  Weiterbildungspraxis	
  sind	
  Blended-­‐Learning-­‐Konzepte                grammen	
  zu	
  Themen	
  wie	
  Arbeitssicherheit,	
  Verkaufstraining
  beispielsweise	
   im	
   Bereich	
   der	
   Management-­‐	
   oder	
   Fremd-­‐         oder	
  SoIwareschulung.	
  Sie	
  realisieren	
  in	
  etwa	
  Kunden-­‐Wikis
  sprachenausbildung	
  bereits	
  verbreitet	
  (speziell	
  in	
  den	
  städD-­‐         für	
   Projekt-­‐	
   oder	
   Industriepartner,	
   Wikis	
   für	
   Mitar-­‐
  schen,	
   regionalen	
   und	
   naDonalen	
   BildungsinsDtuDonen,	
   bei              beiter/innen	
   (zum	
   Beispiel	
   Auszubildende)	
   oder	
   elektro-­‐
  Verlagen	
   oder	
   Bibliotheken).	
   Hier	
   finden	
   auch	
   Formen	
   der       nische	
  Einschulungsmappen.	
  Auch	
  experimentellere	
  Formate
  Online-­‐Betreuung	
  und	
  Online-­‐Schulung	
  in	
  virtuellen	
  Klassen-­‐          von	
  Web-­‐2.0-­‐Lösungen	
  bis	
  hin	
  zu	
  3-­‐D-­‐Welten	
  im	
  Second	
  Life
  zimmern,	
   sogenannte	
   „Webinare“,	
   immer	
   mehr	
   Akzeptanz.                 werden	
  erprobt	
  und	
  vereinzelt	
  eingesetzt.	
  Als	
  erfolgreich	
  er-­‐
  Online-­‐Lehrgänge	
  gibt	
  es	
  auch	
  für	
  den	
  zweiten	
  Bildungsweg          weisen	
  sich	
  Konzepte	
  in	
  der	
  Praxis	
  vor	
  allem	
  dann,	
  wenn	
  ein
  (zum	
   Beispiel	
   StudienberechDgung,	
   Berufsreife	
   oder	
   Basis-­‐           Mix	
  an	
  Lernmethoden	
  und	
  Medien	
  zum	
  Einsatz	
  kommt	
  (bei-­‐
  bildung).	
   Im	
   Bereich	
   der	
   Industrie	
   und	
   beruflichen	
   Weiter-­‐   spielsweise	
  SimulaDonen,	
  Podcasts,	
  Webcasts	
  in	
  Verbindung
  bildung	
  gebräuchlich	
  sind	
  Lernplauormen	
  (die	
  Open-­‐Source-­‐              mit	
  Präsenzeinheiten),	
  ein	
  kollaboraDver	
  Arbeitsprozess	
  ent-­‐
  Lernpauorm	
  Moodle	
  hält	
  einen	
  hohen	
  Anteil)	
  in	
  Verbindung             steht	
   und	
   nachhalDge	
   KommunikaDons-­‐	
   und	
   Vernetzungs-­‐
  mit	
   fachspezifischen	
   Wiki-­‐Systemen	
   oder	
   Online-­‐Lernpro-­‐              möglichkeiten	
  über	
  das	
  Internet	
  angeboten	
  werden.	
  


   Erfolgreiche Bildungskonzepte setzen Medien und                                          führen wird und das Lernen verändert, beschäftigt
Technologien daher differenziert auf mehreren insti-                                        die Erwachsenenbildung. Anwendung finden mobile
tutionellen und didaktischen Ebenen ein. Neben her-                                         Lernszenarien heute vereinzelt beispielsweise in der
kömmlichen Lerntechnologien kommen insbe-                                                   Geschäftswelt oder im Sprachunterricht. In Ver-
sondere die Technologien des Web 2.0, beispielsweise                                        bindung mit Konzepten der erweiterten Realität
Soziale Online-Netzwerke, Wikis oder Blogs, der For-                                        („augmented reality“), die Informationen, Medien
derung nach, der erwachsenen lernenden Person                                               und Wissen auf dem mobilen Endgerät zu ganz
Möglichkeiten zur selbstgesteuerten Lernerfahrung in                                        neuen interaktiven Lernanwendungen verknüpfen,
Form flexibel anwendbarer Lernwerkzeuge zu bieten.                                          scheinen mobile Lerntechnologien zusätzliche Mög-
Auch vernetzte Formen des Lernens im Web 2.0, bei-                                          lichkeiten im Umgang mit der Wissensvermittlung zu
spielsweise das „Peer-Learning“ (das Lernen durch                                           bieten. Interessant sind sie speziell für die berufliche
Wissens- und Erfahrungsaustausch in gleichrangigen                                          Aus- und Weiterbildung (zum Beispiel Informationen
Gruppen), bieten gute Ansätze, wenn sie zielgerichtet                                       zur Steuerung einer komplexen Maschinenanlage
eingesetzt und sinnvoll in Blended-Learning-Kon-                                            können am Live-Bild des Mobiltelefons eingeblendet
zepte integriert werden. Entgegen der landläufigen                                          werden), eine weitläufige Verwendung gibt es heute
Annahme, dass internetbasierte Netzwerke über-                                              allerdings noch nicht.
wiegend von jungen Leuten genutzt werden, geht aus                                              Ein erhöhtes Ausmaß an Technologienutzung in
Studien hervor, dass (bei einem Durchschnittsalter                                          der Erwachsenen- und Weiterbildungspraxis ist vor
von 23 bis 47 Jahren) auch die Teilnahme Erwach-                                            allem in jenen Ländern festzustellen, in denen es
sener in sozialen Online-Netzwerken bereits sehr                                            langfristige nationale Rahmenregelungen zur Techno-
hoch ist und mit dem Heranwachsen der Netzgene-                                             logieinnovation in der Erwachsenen- und Weiter-
ration massiv zunimmt (Palfrey & Gasser, 2008; Pri-                                         bildung gibt, wie sie in England bereits seit längerer
cewaterhouseCoopers, 2008; siehe Kapitel #netzge-                                           Zeit existieren (Becta, 2009a). Eine 2009 in England
neration). In der aktuellen Weiterbildungspraxis sind                                       durchgeführte Studie zur technologiebasierten Wei-
diese Potenziale allerdings noch weitgehend unge-                                           terbildung stellt fest, dass 24 Prozent der befragten
nutzt. Ansätze scheitern daran, dass fachliches                                             Weiterbildungsanbieter die Möglichkeiten des techno-
Wissen, soziale Kompetenzen oder Kommunikati-                                               logiebasierten Unterrichts bereits nutzen (Becta,
onsstrukturen und -kulturen in diesen Netzwerken                                            2009). Vorwiegend setzen sie Kombinationen von
meist noch unzureichend entwickelt sind, um im                                              Lernplattformen, digitalen Lern- und Wissensres-
selbstgesteuerten Prozess Qualität und Effektivität                                         sourcen (vorwiegend selbst produziert), elektroni-
beim Lernen zu sichern.                                                                     schen Whiteboards und kollaborativen Online-Tools
   Auch die gegenwärtige Diskussion, ob und in                                              ein. Die Mehrheit der Anbieter gibt an, elektronische
welcher Form die Verwendung von immer mehr mo-                                              Prüfungsmethoden („E-Assessment“) einzusetzen,
bilen Geräten in Alltag, Beruf und Gesellschaft (zum                                        und in etwa ein Drittel der Anbieter nutzt mobile
Beispiel Netbooks, Smartphones oder Tablets) zu                                             Lerntechnologien im Unterricht.
einer Entwicklung von mobilen Formen des Lernens
6	
  —	
  Lehrbuch	
  für	
  Lernen	
  und	
  Lehren	
  mit	
  Technologien	
  (L3T)


   Bezüglich der technologiebasierten Erwachsenen-
                                                                                                  Wenn	
   Sie	
   technologiegestützte	
   Selbstlernphasen	
   und
und Weiterbildung in Ländern, in denen ver-
gleichbare Rahmenregelungen fehlen, gibt es bislang                                         ?     Präsenzphasen	
   miteinander	
   vergleichen:	
   Welche
                                                                                                  Stärken	
   sehen	
   Sie	
   jeweils	
   im	
   Zusammenhang	
   mit	
   der
nur wenig empirisches Material. Allerdings kann in                                                Erwachsenen-­‐	
  und	
  Weiterbildung?
der Weiterbildungspraxis festgestellt werden, dass der
Einsatz der Technologien in vergleichbar geringerem                                       Literatur
Ausmaß erfolgt und vorwiegend noch in technischen                                         ▸ Barz, H. & Tippelt, R. (2004). Weiterbildung und soziale Mi-
Fachbereichen Anwendung findet. Hier bilden die                                             lieus in Deutschland. Band 2: Adressaten- und Milieuforschung
Effizienz- und Ökonomieinteressen einzelner innova-                                         zu Weiterbildungsverhalten und -interessen. Bielefeld: Ber-
tiver Weiterbildungsinstitutionen noch eine wichtige                                        telsmann.
treibende Kraft für die weitere Entwicklung des                                           ▸ Becta (2009a). Harnessing Technology: Annual Sector Survey
Technologie- und Medieneinsatzes in der Erwach-                                             of FE Colleges 2008/09: Report. Coventry: Becta, URL:
senen- und Weiterbildung. Es ist allerdings zu ver-                                         http://publications.becta.org.uk/download.cfm?resID=41329
muten, dass aus dem Hintergrund demographischer,                                            [2010-12-06].
technologischer und gesellschaftlicher Veränderungen                                      ▸ Becta (2009b). Next Generation Learning. The implementation
langfristig auch politische, didaktische und inhaltliche                                    plan for 2009-2012: Technology strategy for further education,
Ziele an Bedeutung gewinnen und einen weiteren                                              skills and regeneration. Coventry: Becta, URL: http://feands-
Entwicklungsschub bewirken können (Döring, 2002):                                           kills.becta.org.uk/display.cfm?resID=40494 [2010-12-06].
▸ Politische Ziele: Erwachsenenbildung erfüllt                                            ▸ Deutscher Bildungsrat (1970). Empfehlungen der Bildungs-
   einen wichtigen Bildungsauftrag. Sie muss Zu-                                            kommission Strukturplan für das Bildungswesen. Stuttgart:
   gänge zur Bildung ermöglichen, Zugangsbarrieren                                          Klett.
   schließen, und unterprivilegierte Zielgruppen inte-                                    ▸ Döring, N. (2002). Online-Lernen. In: L. J. Issing (Hrsg.), In-
   grieren. Technologiebasierte Lehr-/Lern-Arrange-                                         formation und Lernen mit Multimedia und Internet: Lehrbuch
   ments tragen bedeutend zur Erfüllung dieses Bil-                                         für Studium und Praxis, Weinheim: Beltz.
   dungsauftrags bei.                                                                     ▸ Freynet, P. (2008). Modern Processes of Production, Distri-
▸ Ökonomische Ziele: Technologiebasierte Lehr-/                                             bution and Use of Knowledge. In: E. Nuissl & S. Lattke
   Lern-Arrangements erhöhen die Gestaltungs- und                                           (Hrsg.), Qualifying adult learning professionals in Europe, Bie-
   Kostenflexibilität. Zugleich lassen sie sich be-                                         lefeld: Bertelsmann, 21-32.
   deutend flexibler in den privaten oder beruflichen                                     ▸ Fuchs, H.-W. & Reuter, L. R. (2000). Bildungspolitik in
   Alltag integrieren und machen es möglich, Weg-                                           Deutschland: Entwicklungen, Probleme, Reformbedarf.
   oder Leerlaufzeiten sowie Ausfallzeiten am Ar-                                           Opladen: Leske + Budrich.
   beitsplatz drastisch zu reduzieren.                                                    ▸ Hippel, A. von & Tippelt, R. (2009). Fortbildung der Weiter-
▸ Didaktische Ziele: Ein Mix an Medien und                                                  bildner/innen - eine Analyse der Interessen und Bedarfe aus
   Technologien bietet Anlass zu spezifischen Refle-                                        verschiedenen Perspektiven. Weinheim: Beltz.
   xions-, Produktions-, Kommunikations- und Kol-                                         ▸ Initiative D21 (2010). Onliner Altlas 2009. Eine Topographie
   laborationsprozessen direkt im jeweiligen persön-                                        des digitalen Grabens in Deutschland. URL: http://www.initia-
   lichen, beruflichen oder gesellschaftlichen                                              tived21.de/wp-
   Kontext. Das ermöglicht effektiveres, effizienteres                                      content/uploads/2009/06/NONLINER2009.pdf [2010-12-
   und anwendungsorientiertes Lernen.                                                       06].
                                                                                          ▸ Knowles, M. S.; Holton III, E. F.; Swanson, R. A. & Jäger, R. S.
▸ Inhaltliche Ziele: Technologie verleiht der Ver-
                                                                                            (2007). Lebenslanges Lernen - Andragogik und Erwachsenen-
   mittlung von Lerninhalten neue didaktische Mög-
                                                                                            bildung. München: Spektrum Akademischer Verlag.
   lichkeiten und erweitert das inhaltliche und metho-
                                                                                          ▸ Kuwan, H. (2006). Weiterbildung von „bildungsfernen Er-
   dische Spektrum. Zugleich fördert sie wichtige
                                                                                            werbstätigen“: Neue Chancen durch arbeitsintegrierte Kon-
   Kompetenzen im lebenslangen Lernprozess, bei-
                                                                                            zepte. In: G. Fellermayer; E. Herbrich, E. & LernNetz Berlin -
   spielsweise die Medienkompetenz, die Selbstlern-
                                                                                            Brandenburg e. V. (Hrsg.), Lebenslanges Lernen für alle. Her-
   kompetenz und die soziale Kompetenz.
                                                                                            ausforderungen an die Bildungsberatung, Berlin: Karin Kramer
                                                                                            Verlag.
         Wenn	
   Sie	
   selbst	
   an	
   einem	
   technologiebasierten	
   Wei-­‐     ▸ MPFS - Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest
   ?     terbildungsangebot	
   teilnehmen	
   würden:	
   Welche	
   Er-­‐
         wartungen	
  häFen	
  Sie	
  selbst	
  an	
  die	
  DozenDn/den	
  Do-­‐
                                                                                            (2010). JIM-Studie 2009: Jugend, Information, (Multi-) Media.
         zenten?	
   Wie	
   würden	
   Sie	
   sich	
   eine	
   opDmale	
   Lernbe-­‐     Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger.
         gleitung	
  vorstellen?                                                            URL: http://www.mpfs.de/index.php?id=161 [2010-12-06].
Erwachsenen-­‐	
  und	
  Weiterbildung.	
  Technologieeinsatz	
  beim	
  Lernen	
  und	
  Lehren	
  mit	
  Erwachsenen	
  —	
  7


▸ Münchner Kreis e.V.; EICT GmbH; Deutsche Telekom AG &                    Ergänzende	
  Literatur
  TNS Infratest GmbH (2009). Zukunft und Zukunftsfähigkeit                 ▸ Hippel, A. von (2007). Medienpädagogische Erwachsenen-
  der Informations- und Kommunikationstechnologien und                       bildung. Eine Analyse von pädagogischem Auftrag, gesell-
  Medien, Internationale Delphi-Studie 2030. München: Rasch                  schaftlichem Bedarf und Teilnehmendeninteressen. Schriften-
  Druckerei und Verlag.                                                      reihe der Landesmedienanstalt Saarland. Band 14. Saarbrücken:
▸ Neubert, S.; Reich, K. & Voß, R. (2001). Lernen als konstruk-              Landesmedienanstalt Saarland.
  tiver Prozess. In: T. Hug (Hrsg.), Die Wissenschaft und ihr              ▸ Kerres, M. (2006). Potenziale von Web 2.0 nutzen. In: A. Ho-
  Wissen, Baltmannsweiler/Hohengehren: Schneider Verlag.                     henstein & K. Wilbers (Hrsg.), Handbuch E-Learning, Köln:
▸ Palfrey, J. & Gasser, U. (2008). Born Digital: Understanding the           Deutscher Wirtschaftsdienst, 4.26, 1-16.
  First Generation of Digital Natives. New York: Basic Books.              ▸ Pferdt, F. & Kremer, H.-H. (2010). Berufliches Lernen mit
▸ PricewaterhouseCoopers (2008). Web 2.0 - Soziale Netzwerke,                Web 2.0 - Medien(entwicklungs)kompetenz und berufliche
  Nutzung und Zukunft - Nutzung und den Zukunftsaussichten                   Handlungskompetenz im Duell? In: B. Herzig; D. Meister; H.
  sozialer Netzwerke in Deutschland.                                         Moser & H. Niesyto (Hrsg.), Jahrbuch Medienpädagogik 8:
▸ Rosenbladt, B. von & Bilger, F. (2008). Weiterbildungsverhalten            Medienkompetenz und Web 2.0, Wiesbaden: VS Verlag für So-
  in Deutschland. Band 1: Berichtssystem Weiterbildung und                   zialwissenschaften.
  Adult Education Survey 2007. Bielefeld: W. Bertelsmann.                  ▸ Statistik Austria (2009). Erwachsenenbildung. Ergebnisse des
▸ Schmidt, B. (2004). Virtuelle Lernarrangements für Studienan-              Adult Education Survey (AES). Wien: Österreich GmbH.
  fänger. Didaktische Gestaltung und Evaluation des Online-
  Lehrbuchs Jugendforschung. München: Utz.
▸ Schmidt, B.; Schnurr, S. & Tippelt, R. (2009). Intergeneratives
  lernen. In: R. Tippelt, R.; B. Schmidt; S. Schnurr; S. Sinner &
  Theisen, C. (Hrsg.). Bildung Älterer - Herausforderungen des
  demografischen Wandels, Bielefeld: W. Bertelsmann, 146-155.

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Erwachsenen- und Weiterbildung - Technologieeinsatz beim Lernen und Lehren mit Erwachsenen

  • 1. Erich  Herber,  Bernhard  Schmidt-­‐Hertha,  Sabine  Zauchner  und  Severin  Kierlinger-­‐Seiberl   Erwachsenen- und Weiterbildung Technologieeinsatz beim Lernen und Lehren mit Erwachsenen Das   Lernen   mit   Technologien   kommt   der   allgemeinen   Forderung   der   Erwachsenenbildung,   mehr   Selbst-­‐ steuerung,   AnwendungsorienDerung   und   Flexibilität   bei   der   Gestaltung   von   Lehr-­‐/Lern-­‐Arrangements   in unterschiedlichen   beruflichen,   privaten   und   gesellschaIlichen   Kontexten   zu   ermöglichen,   nach.   Auch   im lebenslangen  Lernprozess  einer  erwachsenen  Person  nimmt  der  technologiebasierte  Wissenserwerb  einen immer  größeren  Stellenwert  ein.  Dennoch  spielen  Technologien  in  der  Erwachsenen-­‐  und  Weiterbildung bislang  nur  in  spezifischen  Disziplinen  (zum  Beispiel  in  der  beruflichen  Fortbildung)  eine  wesentliche  Rolle. Die  Ursachen  finden  sich  meist  in  den  bestehenden  Vorbehalten  gegenüber  computergestützten  Lernan-­‐ geboten,   den   zunehmenden   mediendidakDschen   Herausforderungen,   oder   in   den   fehlenden   insDtuDo-­‐ nellen   Rahmenbedingungen   zum   Technologieeinsatz   in   der   Erwachsenen-­‐   und   Weiterbildung.   Mit   den neuen  Möglichkeiten  des  Web  2.0,  den  zahlreichen  internetbasierten  Wissensressourcen,  der  immer  be-­‐ deutenderen  Rolle  der  NetzgeneraDon  in  der  Erwachsenenbildung  und  der  sich  abzeichnenden  Universali-­‐ sierung   der   Erwachsenen-­‐   und   Weiterbildung   auf   insDtuDoneller   Ebene   scheint   allerdings   auch   eine   Be-­‐ wegung   in   Richtung   einer   technologiebasierten   Erwachsenen-­‐   und   Weiterbildung   in   Gang   zu   kommen. Gründen   technologiebasierte   Erwachsenenbildungsangebote   derzeit   meist   noch   auf   IniDaDven   einzelner BildungsinsDtuDonen,   so   zeigen   Länder   wie   England,   dass   naDonale   Rahmenregelungen   zum   Technologie-­‐ einsatz  in  der  Erwachsenen-­‐  und  Weiterbildung  zu  einer  weiteren  Entwicklung  verhelfen  können.   Quelle:  Pat  Wiliams,  URL:  hFp://www.flickr.com/photos/cletch/4588650165/  [2011-­‐01-­‐01] #erwachsenenbildung #spezial   #bildungssektor Version  vom  1.  Februar  2011 Für  dieses  Kapitel  wird  noch  ein  Pate  gesucht, Jetzt Pate werden! mehr  InformaDonen  unter:  hFp://l3t.eu/patenschaI
  • 2. 2  —  Lehrbuch  für  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien  (L3T) tigkeit vorliegt, während Erwachsenenbildung den 1. Einleitung   Bogen etwas weiter spannt und auch Bildungswege Malcolm Knowles, der die Andragogik (die Wissen- einschließt, denen keine erste Bildungsphase vor- schaft der Bildung Erwachsener) insbesondere in den angeht (beispielsweise die Basisbildung und Alphabe- USA deutlich prägte, erkannte bereits Ende der tisierung von Erwachsenen). 1980er-Jahre, dass sich die Computertechnologien im Erwachsenen- und Weiterbildung stellt die wich- 21. Jahrhundert zu einer Kraft entwickeln würden, tigste Form der Weiterqualifizierung im lebenslangen die das Lernen Erwachsener entscheidend beeinflusst Lernprozess eines Menschen dar und umfasst unter- (Knowles et al., 2007). Auch aktuelle Untersu- schiedliche Bildungsbereiche, wie die allgemeine (per- chungen bestätigen, dass technologische Kompe- sönliche), betriebliche (berufliche) und politische (ge- tenzen einen wesentlichen Beitrag zu den Innovati- sellschaftliche) Bildung. Als wohl facettenreichste onsprozessen im Berufs- und Alltagsleben der Ge- Disziplin der Weiterbildung erfährt sie heute eine genwart und Zukunft leisten: „Spätestens in 10 starke Universalisierung auf institutioneller und tech- Jahren werden mehr als 95% der erwachsenen Bevöl- nologischer Ebene. Waren es bisher die traditionellen kerung in Europa und den USA das Internet und Weiterbildungsinstitute oder organisationsinterne seine Dienste aktiv und regelmäßig nutzen“ – so Weiterbildungsprogramme, denen diese wichtige Bil- eines der zentralen Ergebnisse der internationalen dungsfunktion übertragen wurde, so übernehmen Delphi-Studie 2030 (Münchner Kreis et al., 2009). heutzutage immer mehr Bildungsträger außerhalb der Unumstritten ist, dass der technologische Wandel traditionellen Institutionen (private Bildungshäuser, Einfluss auf die Erwachsenen- und Weiterbildung regionale Kommunikations- und Kulturzentren, so- nimmt und ihr neue Möglichkeiten und Wege er- ziale Einrichtungen, Bibliotheken bis hin zu Reisever- öffnet, sie zugleich aber auch vor neue Herausforde- anstaltern und Handelsunternehmen usw.) diese rungen stellt. Es stellt sich die Frage, in welchem Aufgabe. Zusätzlich bietet das Internet immer mehr Ausmaß und in welcher Form Technologien heute in und bessere Zugänge zu Wissensressourcen unter- der Erwachsenen- und Weiterbildung tatsächlich zum schiedlichster Inhalte und Qualitäten (Internet-Enzy- Einsatz kommen, inwieweit sich durch sie für die klopädien wie Wikipedia, Themengruppen zahl- Lehrenden, Lernenden und Bildungsinstitutionen reicher Business-Netzwerke wie Xing, Open Educa- eine Rollenveränderung ergibt und welche Medien tional Resources usw.) und stellt damit eine relevante und Technologien sich in der Bildungspraxis der Ge- Informationsquelle für technologiegestützte Weiter- genwart sowie Zukunft als besonders geeignet für das bildung dar. Diese Entwicklungen erfordern ein Um- Lernen Erwachsener herausstellen. Auf diese Fragen denken in Hinblick auf Bildungsangebote, Bildungs- wollen wir in diesem Kapitel Antwort geben. institutionen, Bildungskonzepte und -technologien. In engem Zusammenhang mit der Erwachsenen- 2. Technologieunterstütztes  Lernen  bei  Erwachsenen und Weiterbildung ist auch der Begriff des selbstge- Seit einigen Jahren wird die Entwicklung flexibler steuerten Lernens zu sehen, welcher bildungspoliti- und innovativer Bildungswege in der Erwachsenen- schen Diskussionen Ende der 1960er-Jahre folgend und Weiterbildung stark thematisiert und von techno- insbesondere für die moderne Erwachsenenbildung logischen Themen begleitet. Dabei sind der Erwach- Relevanz hat. senen- und Weiterbildung jene Formen der Bildung zuzuordnen, die sich mit dem Lernen Erwachsener Selbstgesteuertes   Lernen   versteht   die   einzelne   Person beschäftigen. ! nicht   als   passive   RezipienDn   oder   passiven   Rezipi-­‐ enten   im   Lernprozess,   sondern   nimmt   sie/ihn   als In   der   Fachliteratur   wird   Erwachsenenbildung   häufig selbstgesteuerte   Person   wahr,   die   bereits   eine   Lern-­‐ ! synonym   mit   dem   Begriff   der   Weiterbildung   ver-­‐ wendet   und   versteht   die   Fortsetzung   oder   Wiederauf-­‐ biographie   und   Lernstrategien   mitbringt.   Lernen   wird als   akDver   Prozess   verstanden,   bei   dem   Lernende   ihr nahme   organisierten   Lernens   nach   Abschluss   einer Wissen   selbst   konstruieren   und   nicht   bloß   instruiert unterschiedlich   ausgedehnten   ersten   Bildungsphase werden  (Neubert  et  al.,  2001).   (Fuchs  &  Reuter,  2000,  125).   Aus der Perspektive der Erwachsenen- und Wei- Möchte man diese Begriffe getrennt betrachten, so terbildung geht es insbesondere darum, neues Wissen kann von Weiterbildung insbesondere dann ge- (aus dem Hintergrund des bisherigen Wissens) im je- sprochen werden, wenn eine Erstausbildung abge- weiligen beruflichen, privaten oder gesellschaftlichen schlossen ist und bereits eine Phase der Berufstä- Kontext eines Erwachsenen differenziert und anwen-
  • 3. Erwachsenen-­‐  und  Weiterbildung.  Technologieeinsatz  beim  Lernen  und  Lehren  mit  Erwachsenen  —  3 dungsorientiert zu verarbeiten (Kuwan, 2006). Tech- einfach übergangen werden können. Der sichere nologie wird dieser konstruktivistischen Betrach- Umgang mit dem Medium und die Einsicht in tungsweise und dem Wunsch nach Selbststeuerung deren Mehrwert im Hinblick auf den eigenen gerecht, indem sie zu mehr Flexibilität in der Ge- Lernprozess sind hier wesentliche Voraussetzung staltung von Lehr-/Lern-Arrangements verhilft. Sie für die Bereitschaft, sich auf technologiegestützte ist Vermittler in diesem Prozess, der jederzeit und Lernumgebungen einzulassen. überall Zugang zum Lernen gewährt und individuelle ▸ Drittens setzt ein sinnvoller Technologieeinsatz in Lernwege unterschiedlich unterstützt. Lernszenarien ein hohes Maß an Medienkompe- tenz auf Seiten der Lehrenden beziehungsweise Kursleiter/innen voraus. In der Erwachsenen- Was  halten  Sie  von  der  Vorstellung,  dass  Erwachsene bildung, die als am wenigsten professionalisierter ? ihr   Lernen   selbst   kontrollieren?   Erörtern   Sie,   welche Unterstützung   Technologien   dabei   leisten   können. Bildungsbereich angesehen werden muss, kann Stellen   Sie   Ihre   Überlegungen   anhand   einer   persön-­‐ von diesen Kompetenzen auf Seiten der oft ne- lichen  Erfahrung  an,  die  das  Prinzip  „selbstgesteuertes benberuflich oder ehrenamtlich tätigen Dozen- Lernen“  bestäDgt.   tinnen und Dozenten keineswegs generell ausge- gangen werden. Es könnte angenommen werden, zunehmende Auf die beiden letztgenannten Punkte wird im Fol- Selbststeuerung durch Lernende und die weitläufige genden genauer eingegangen. Betrachtet man die ty- Verfügbarkeit webbasierter Medien und Techno- pischen Nutzer/innen technologiegestützter An- logien würden automatisch eine Zunahme der gebote in der Erwachsenenbildung, so kristallisiert Nutzung neuer Medien und Technologien in der Er- sich das Bild eines jungen, überdurchschnittlich gebil- wachsenen- und Weiterbildung bedeuten. Tatsächlich deten und technikaffinen Klientels heraus. Die Ent- spielt computergestütztes Lernen in der Erwach- wicklung von in Abhängigkeit vom individuellen Bil- senen- und Weiterbildung bislang allerdings nur in dungsstand unterschiedlichen Mediennutzungskul- spezifischen Bereichen (zum Beispiel bei beruflichen turen zeichnet sich bereits im Jugendalter ab (MPFS, Fortbildungen zu Informationstechnologien oder 2010). Allerdings gehören digitale Medien und In- Fernlehrgängen) eine wesentliche Rolle (Rosenbladt ternet inzwischen auch in der Gruppe der Haupt- & Bilger, 2008). Der zurückhaltende Einsatz von schüler/innen zum medialen Alltag, sodass zu- Computer und Internet kann auf unterschiedliche mindest von einem angstfreien Umgang mit digitalen Ursachen zurückgeführt werden. Medien bei jungen Menschen aller Bildungsgruppen ▸ Erstens können rein computerbasierte Szenarien ausgegangen werden kann. Dagegen scheint die die Interaktion der Lernenden von Angesicht zu Grenze zwischen routinierten Nutzer/innen mo- Angesicht nicht ersetzen. Selbst bei einer routi- derner Kommunikationstechnologien und digitalen nierten Nutzung digitaler Kommunikationskanäle Laien eher zwischen Altersgruppen beziehungsweise erreicht die Beziehung der Lernenden unterein- Generationen zu verlaufen. Zumindest unter den ander und die Beziehung zu den Lehrenden keine über 50-Jährigen gibt es heute noch einen relativ vergleichbare Qualität wie im Rahmen einer Prä- großen Anteil an Nicht-Nutzer/innen von Computer senzveranstaltung. Allerdings können Blended- und Internet (Initiative D21, 2010, Tabelle 1). Ältere Learning-Konzepte hier eben einen Königsweg zur Verbindung der Vorteile von traditionellen und computergestützten Lernszenarien bilden (Schmidt 2004). „Blended Learning“ werden Ver- 14-­‐29 30-­‐49 Jahr 50+  Jahre Jahre Jahre anstaltungskonzepte genannt, in denen Phasen mit Präsenzveranstaltungen abgewechselt werden mit 2001 63,4  % 48,0  % 15,6  % reinen Online-Phasen, in denen die Interaktion 2005 82,8  % 71,2  % 30,5  % und das selbstgesteuerte Lernen über E-Mail und 2009 94,5  % 85,0  % 44,9  % Webanwendungen stattfindet (siehe Kapitel #ein- fuehrung). Hoher  Anteil  an  Nicht-­‐Nutzer/innen  unter  den  50+. ▸ Zweitens gibt es gerade unter den älteren Erwach- Allerdings:  größter  Zuwachs  bei  60-­‐  bis  69-­‐Jährigen. senen aber auch unter den eher medienaffinen jüngeren Erwachsenen Vorbehalte gegenüber Tabelle  1:  Internetnutzung  in  Deutschland  (nach computergestützten Lernangeboten, die nicht Altersgruppen)  .  Quelle:  Initiative  D21,  2010  
  • 4. 4  —  Lehrbuch  für  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien  (L3T) sind zum Teil unsicherer im Umgang mit modernen einer stärker lerner/innenorientierten Gestaltung von Medien oder stehen diesen zumindest nicht unkri- Lehr-/Lern-Arrangements diskutiert (Freynet, 2008), tisch gegenüber und bedürfen daher spezifischer di- wobei die Lehrenden zunehmend die Rolle von Lern- daktischer Szenarien, wenn es um die Heranführung begleitern und Moderatoren übernehmen. Ebenso an technologiegestützte Lernformen geht. Dies gilt verringert sich im Kontext technologiegestützter Er- insbesondere dann, wenn die Lernenden vorwiegend wachsenenbildungsangebote die Verantwortlichkeit auf traditionelle Lernbiografien zurückblicken. Die der Lehrenden für die Übermittlung von Inhalten, ansonsten hohe Offenheit gegenüber generationen- während sich gleichzeitig Anforderungen hinsichtlich übergreifenden Bildungsangeboten weicht hier bei der Unterstützung und Begleitung der Lernenden vielen Älteren einem Gefühl der Unterlegenheit ge- während des Lernprozesses erhöhen. Die Rolle genüber technikaffinen Jüngeren und dem Wunsch des/der Lernbegleiters/-in erfordert nicht nur ein nach altershomogenen Kursen (Schmidt et al., 2009). Umdenken der in der Erwachsenenbildung Tätigen, Jedoch ist auch bei jüngeren Gruppen die alltägliche sondern verlagert die an sie gerichteten Kompe- Nutzung von Computer und Internet nicht gleichzu- tenzanforderungen hin zu mediendidaktisch-lernme- setzen mit einem hohen Maß an Offenheit für den thodischen Kompetenzen. Nur entsprechend ge- Medieneinsatz in Lehr- und Lern-Situationen. schulte, professionell agierende Weiterbildner/innen Hier spielen unter anderem milieuspezifische können bestehenden und zukünftigen Formen des Lerngewohnheiten und Bildungsinteressen eine Rolle. Medieneinsatzes in der Erwachsenenbildung einen di- Das Milieu der „Modernen Performer“ gilt in der daktischen Mehrwert abringen. Medienforschung als guter Indikator für zukünftige Entwicklungen im Mediennutzungsverhalten breiter Verschiedene   Zielgruppen   sind   unterschiedlich   offen Bevölkerungsschichten. Auch in Studien zum Weiter- bildungsverhalten in sozialen Milieus haben sich diese ? für   den   Technologieeinsatz   in   der   Erwachsenen-­‐ bildung   und   verfügen   über   mehr   oder   weniger   Vor-­‐ Vertreter der jungen Avantgarde als besonders aufge- wissen   im   Umgang   mit   modernen   Medien.   Wie schlossen gegenüber technologiegestützten Lernar- könnten   technologiegestützte   Bildungsangebote   für eher  medienferne  Gruppen  aussehen? rangements gezeigt, allerdings keineswegs als einziges Milieu. Auch andere moderne Milieus, wie die Expe- rimentalisten, Hedonisten oder Postmateriellen sind 3. Technologie-­‐  und  Medieneinsatz  in  der  Erwachsenen-­‐ gegenüber virtuellen Lernumgebungen überdurch- und  Weiterbildung schnittlich aufgeschlossen (Barz & Tippelt, 2004). Eine verbesserte Ausstattung der Bildungsinstitu- tionen mit vernetzten und internetfähigen Com- Auf  Seiten  der  Lehrenden  in  der  Erwachsenenbildung putern oder das Bereitstellen von Online-Infor- ! ist  eine  fundierte  Medienkompetenz  ebenso  grundle-­‐ gende  Voraussetzung  für  die  Betreuung  hochwerDger mation alleine, wie es in der Bildungspraxis bereits weitläufig der Fall ist, führt noch nicht zwangsläufig Angebote   technologiegestützten   Lernens,   wie   auch zu Erfolgen. Häufig problematisiert wird die didak- Wissen   und   Bewusstsein   über   die   in   medialen   Lern-­‐ tische Qualität der Medienkonzepte bestehender An- szenarien  veränderte  Rolle  der  Lehrenden.   gebote, im Besonderen in Hinblick auf eine Über- schätzung der Medien- und Selbststeuerungskom- Zur Medienkompetenz von den in der Erwachse- petenz erwachsener Lernender sowie das Fehlen von nenbildung Tätigen gibt es bislang wenig empirisches Lernsteuerungsmechanismen bei einfachen Online- Material. Die vorliegenden Studien verweisen aller- Lernangeboten. Ebenfalls kann es nicht genügen, dings darauf, dass diese nicht als vorrangiges Thema einzelne Werkzeuge wie Lernmanagementsysteme, angesehen wird. Zumindest zeigen diese Studien, Informationsportale oder Online-Lerninhalte isoliert dass medienbezogene Fortbildungen für das pädago- einzuführen oder Technologien nur punktuell an den gische Personal weder bei den Betroffenen selbst administrativen Schwellen einzusetzen. noch bei deren Vorgesetzten besondere Priorität ge- nießen (von Hippel & Tippelt, 2009). Der professio- nelle Einsatz von Technologien in Lernarrangements Auf   insDtuDoneller   Ebene   erfordern   tragfähige   Stra-­‐ erfordert Medienkompetenz und bringt auch ein ver- ! tegien   zur   Gestaltung   des   Lernens   in   der   Erwach-­‐ senen-­‐  und  Weiterbildung  ein  umfassendes  technolo-­‐ ändertes Verhältnis von Lehrenden und Lernenden gisches und   mediendidakDsches   Konzept,   welches   der   mit sich. In der Erwachsenenbildung wird – ähnlich VerschiedenarDgkeit   von   LernsituaDonen   und   kogni-­‐ wie in der Hochschuldidaktik bereits seit längerem Dven   Fähigkeiten   von   erwachsenen   Lernern   gerecht (Schmidt, 2008) – ein Paradigmenwechsel hin zu wird  (Knowles  et  al.,  2007).  
  • 5. Erwachsenen-­‐  und  Weiterbildung.  Technologieeinsatz  beim  Lernen  und  Lehren  mit  Erwachsenen  —  5 In der Praxis: Unterschiedliche Konzepte im Einsatz In  der  Weiterbildungspraxis  sind  Blended-­‐Learning-­‐Konzepte grammen  zu  Themen  wie  Arbeitssicherheit,  Verkaufstraining beispielsweise   im   Bereich   der   Management-­‐   oder   Fremd-­‐ oder  SoIwareschulung.  Sie  realisieren  in  etwa  Kunden-­‐Wikis sprachenausbildung  bereits  verbreitet  (speziell  in  den  städD-­‐ für   Projekt-­‐   oder   Industriepartner,   Wikis   für   Mitar-­‐ schen,   regionalen   und   naDonalen   BildungsinsDtuDonen,   bei beiter/innen   (zum   Beispiel   Auszubildende)   oder   elektro-­‐ Verlagen   oder   Bibliotheken).   Hier   finden   auch   Formen   der nische  Einschulungsmappen.  Auch  experimentellere  Formate Online-­‐Betreuung  und  Online-­‐Schulung  in  virtuellen  Klassen-­‐ von  Web-­‐2.0-­‐Lösungen  bis  hin  zu  3-­‐D-­‐Welten  im  Second  Life zimmern,   sogenannte   „Webinare“,   immer   mehr   Akzeptanz. werden  erprobt  und  vereinzelt  eingesetzt.  Als  erfolgreich  er-­‐ Online-­‐Lehrgänge  gibt  es  auch  für  den  zweiten  Bildungsweg weisen  sich  Konzepte  in  der  Praxis  vor  allem  dann,  wenn  ein (zum   Beispiel   StudienberechDgung,   Berufsreife   oder   Basis-­‐ Mix  an  Lernmethoden  und  Medien  zum  Einsatz  kommt  (bei-­‐ bildung).   Im   Bereich   der   Industrie   und   beruflichen   Weiter-­‐ spielsweise  SimulaDonen,  Podcasts,  Webcasts  in  Verbindung bildung  gebräuchlich  sind  Lernplauormen  (die  Open-­‐Source-­‐ mit  Präsenzeinheiten),  ein  kollaboraDver  Arbeitsprozess  ent-­‐ Lernpauorm  Moodle  hält  einen  hohen  Anteil)  in  Verbindung steht   und   nachhalDge   KommunikaDons-­‐   und   Vernetzungs-­‐ mit   fachspezifischen   Wiki-­‐Systemen   oder   Online-­‐Lernpro-­‐ möglichkeiten  über  das  Internet  angeboten  werden.   Erfolgreiche Bildungskonzepte setzen Medien und führen wird und das Lernen verändert, beschäftigt Technologien daher differenziert auf mehreren insti- die Erwachsenenbildung. Anwendung finden mobile tutionellen und didaktischen Ebenen ein. Neben her- Lernszenarien heute vereinzelt beispielsweise in der kömmlichen Lerntechnologien kommen insbe- Geschäftswelt oder im Sprachunterricht. In Ver- sondere die Technologien des Web 2.0, beispielsweise bindung mit Konzepten der erweiterten Realität Soziale Online-Netzwerke, Wikis oder Blogs, der For- („augmented reality“), die Informationen, Medien derung nach, der erwachsenen lernenden Person und Wissen auf dem mobilen Endgerät zu ganz Möglichkeiten zur selbstgesteuerten Lernerfahrung in neuen interaktiven Lernanwendungen verknüpfen, Form flexibel anwendbarer Lernwerkzeuge zu bieten. scheinen mobile Lerntechnologien zusätzliche Mög- Auch vernetzte Formen des Lernens im Web 2.0, bei- lichkeiten im Umgang mit der Wissensvermittlung zu spielsweise das „Peer-Learning“ (das Lernen durch bieten. Interessant sind sie speziell für die berufliche Wissens- und Erfahrungsaustausch in gleichrangigen Aus- und Weiterbildung (zum Beispiel Informationen Gruppen), bieten gute Ansätze, wenn sie zielgerichtet zur Steuerung einer komplexen Maschinenanlage eingesetzt und sinnvoll in Blended-Learning-Kon- können am Live-Bild des Mobiltelefons eingeblendet zepte integriert werden. Entgegen der landläufigen werden), eine weitläufige Verwendung gibt es heute Annahme, dass internetbasierte Netzwerke über- allerdings noch nicht. wiegend von jungen Leuten genutzt werden, geht aus Ein erhöhtes Ausmaß an Technologienutzung in Studien hervor, dass (bei einem Durchschnittsalter der Erwachsenen- und Weiterbildungspraxis ist vor von 23 bis 47 Jahren) auch die Teilnahme Erwach- allem in jenen Ländern festzustellen, in denen es sener in sozialen Online-Netzwerken bereits sehr langfristige nationale Rahmenregelungen zur Techno- hoch ist und mit dem Heranwachsen der Netzgene- logieinnovation in der Erwachsenen- und Weiter- ration massiv zunimmt (Palfrey & Gasser, 2008; Pri- bildung gibt, wie sie in England bereits seit längerer cewaterhouseCoopers, 2008; siehe Kapitel #netzge- Zeit existieren (Becta, 2009a). Eine 2009 in England neration). In der aktuellen Weiterbildungspraxis sind durchgeführte Studie zur technologiebasierten Wei- diese Potenziale allerdings noch weitgehend unge- terbildung stellt fest, dass 24 Prozent der befragten nutzt. Ansätze scheitern daran, dass fachliches Weiterbildungsanbieter die Möglichkeiten des techno- Wissen, soziale Kompetenzen oder Kommunikati- logiebasierten Unterrichts bereits nutzen (Becta, onsstrukturen und -kulturen in diesen Netzwerken 2009). Vorwiegend setzen sie Kombinationen von meist noch unzureichend entwickelt sind, um im Lernplattformen, digitalen Lern- und Wissensres- selbstgesteuerten Prozess Qualität und Effektivität sourcen (vorwiegend selbst produziert), elektroni- beim Lernen zu sichern. schen Whiteboards und kollaborativen Online-Tools Auch die gegenwärtige Diskussion, ob und in ein. Die Mehrheit der Anbieter gibt an, elektronische welcher Form die Verwendung von immer mehr mo- Prüfungsmethoden („E-Assessment“) einzusetzen, bilen Geräten in Alltag, Beruf und Gesellschaft (zum und in etwa ein Drittel der Anbieter nutzt mobile Beispiel Netbooks, Smartphones oder Tablets) zu Lerntechnologien im Unterricht. einer Entwicklung von mobilen Formen des Lernens
  • 6. 6  —  Lehrbuch  für  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien  (L3T) Bezüglich der technologiebasierten Erwachsenen- Wenn   Sie   technologiegestützte   Selbstlernphasen   und und Weiterbildung in Ländern, in denen ver- gleichbare Rahmenregelungen fehlen, gibt es bislang ? Präsenzphasen   miteinander   vergleichen:   Welche Stärken   sehen   Sie   jeweils   im   Zusammenhang   mit   der nur wenig empirisches Material. Allerdings kann in Erwachsenen-­‐  und  Weiterbildung? der Weiterbildungspraxis festgestellt werden, dass der Einsatz der Technologien in vergleichbar geringerem Literatur Ausmaß erfolgt und vorwiegend noch in technischen ▸ Barz, H. & Tippelt, R. (2004). Weiterbildung und soziale Mi- Fachbereichen Anwendung findet. Hier bilden die lieus in Deutschland. Band 2: Adressaten- und Milieuforschung Effizienz- und Ökonomieinteressen einzelner innova- zu Weiterbildungsverhalten und -interessen. Bielefeld: Ber- tiver Weiterbildungsinstitutionen noch eine wichtige telsmann. treibende Kraft für die weitere Entwicklung des ▸ Becta (2009a). Harnessing Technology: Annual Sector Survey Technologie- und Medieneinsatzes in der Erwach- of FE Colleges 2008/09: Report. Coventry: Becta, URL: senen- und Weiterbildung. Es ist allerdings zu ver- http://publications.becta.org.uk/download.cfm?resID=41329 muten, dass aus dem Hintergrund demographischer, [2010-12-06]. technologischer und gesellschaftlicher Veränderungen ▸ Becta (2009b). Next Generation Learning. The implementation langfristig auch politische, didaktische und inhaltliche plan for 2009-2012: Technology strategy for further education, Ziele an Bedeutung gewinnen und einen weiteren skills and regeneration. Coventry: Becta, URL: http://feands- Entwicklungsschub bewirken können (Döring, 2002): kills.becta.org.uk/display.cfm?resID=40494 [2010-12-06]. ▸ Politische Ziele: Erwachsenenbildung erfüllt ▸ Deutscher Bildungsrat (1970). Empfehlungen der Bildungs- einen wichtigen Bildungsauftrag. Sie muss Zu- kommission Strukturplan für das Bildungswesen. Stuttgart: gänge zur Bildung ermöglichen, Zugangsbarrieren Klett. schließen, und unterprivilegierte Zielgruppen inte- ▸ Döring, N. (2002). Online-Lernen. In: L. J. Issing (Hrsg.), In- grieren. Technologiebasierte Lehr-/Lern-Arrange- formation und Lernen mit Multimedia und Internet: Lehrbuch ments tragen bedeutend zur Erfüllung dieses Bil- für Studium und Praxis, Weinheim: Beltz. dungsauftrags bei. ▸ Freynet, P. (2008). Modern Processes of Production, Distri- ▸ Ökonomische Ziele: Technologiebasierte Lehr-/ bution and Use of Knowledge. In: E. Nuissl & S. Lattke Lern-Arrangements erhöhen die Gestaltungs- und (Hrsg.), Qualifying adult learning professionals in Europe, Bie- Kostenflexibilität. Zugleich lassen sie sich be- lefeld: Bertelsmann, 21-32. deutend flexibler in den privaten oder beruflichen ▸ Fuchs, H.-W. & Reuter, L. R. (2000). Bildungspolitik in Alltag integrieren und machen es möglich, Weg- Deutschland: Entwicklungen, Probleme, Reformbedarf. oder Leerlaufzeiten sowie Ausfallzeiten am Ar- Opladen: Leske + Budrich. beitsplatz drastisch zu reduzieren. ▸ Hippel, A. von & Tippelt, R. (2009). Fortbildung der Weiter- ▸ Didaktische Ziele: Ein Mix an Medien und bildner/innen - eine Analyse der Interessen und Bedarfe aus Technologien bietet Anlass zu spezifischen Refle- verschiedenen Perspektiven. Weinheim: Beltz. xions-, Produktions-, Kommunikations- und Kol- ▸ Initiative D21 (2010). Onliner Altlas 2009. Eine Topographie laborationsprozessen direkt im jeweiligen persön- des digitalen Grabens in Deutschland. URL: http://www.initia- lichen, beruflichen oder gesellschaftlichen tived21.de/wp- Kontext. Das ermöglicht effektiveres, effizienteres content/uploads/2009/06/NONLINER2009.pdf [2010-12- und anwendungsorientiertes Lernen. 06]. ▸ Knowles, M. S.; Holton III, E. F.; Swanson, R. A. & Jäger, R. S. ▸ Inhaltliche Ziele: Technologie verleiht der Ver- (2007). Lebenslanges Lernen - Andragogik und Erwachsenen- mittlung von Lerninhalten neue didaktische Mög- bildung. München: Spektrum Akademischer Verlag. lichkeiten und erweitert das inhaltliche und metho- ▸ Kuwan, H. (2006). Weiterbildung von „bildungsfernen Er- dische Spektrum. Zugleich fördert sie wichtige werbstätigen“: Neue Chancen durch arbeitsintegrierte Kon- Kompetenzen im lebenslangen Lernprozess, bei- zepte. In: G. Fellermayer; E. Herbrich, E. & LernNetz Berlin - spielsweise die Medienkompetenz, die Selbstlern- Brandenburg e. V. (Hrsg.), Lebenslanges Lernen für alle. Her- kompetenz und die soziale Kompetenz. ausforderungen an die Bildungsberatung, Berlin: Karin Kramer Verlag. Wenn   Sie   selbst   an   einem   technologiebasierten   Wei-­‐ ▸ MPFS - Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest ? terbildungsangebot   teilnehmen   würden:   Welche   Er-­‐ wartungen  häFen  Sie  selbst  an  die  DozenDn/den  Do-­‐ (2010). JIM-Studie 2009: Jugend, Information, (Multi-) Media. zenten?   Wie   würden   Sie   sich   eine   opDmale   Lernbe-­‐ Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger. gleitung  vorstellen? URL: http://www.mpfs.de/index.php?id=161 [2010-12-06].
  • 7. Erwachsenen-­‐  und  Weiterbildung.  Technologieeinsatz  beim  Lernen  und  Lehren  mit  Erwachsenen  —  7 ▸ Münchner Kreis e.V.; EICT GmbH; Deutsche Telekom AG & Ergänzende  Literatur TNS Infratest GmbH (2009). Zukunft und Zukunftsfähigkeit ▸ Hippel, A. von (2007). Medienpädagogische Erwachsenen- der Informations- und Kommunikationstechnologien und bildung. Eine Analyse von pädagogischem Auftrag, gesell- Medien, Internationale Delphi-Studie 2030. München: Rasch schaftlichem Bedarf und Teilnehmendeninteressen. Schriften- Druckerei und Verlag. reihe der Landesmedienanstalt Saarland. Band 14. Saarbrücken: ▸ Neubert, S.; Reich, K. & Voß, R. (2001). Lernen als konstruk- Landesmedienanstalt Saarland. tiver Prozess. In: T. Hug (Hrsg.), Die Wissenschaft und ihr ▸ Kerres, M. (2006). Potenziale von Web 2.0 nutzen. In: A. Ho- Wissen, Baltmannsweiler/Hohengehren: Schneider Verlag. henstein & K. Wilbers (Hrsg.), Handbuch E-Learning, Köln: ▸ Palfrey, J. & Gasser, U. (2008). Born Digital: Understanding the Deutscher Wirtschaftsdienst, 4.26, 1-16. First Generation of Digital Natives. New York: Basic Books. ▸ Pferdt, F. & Kremer, H.-H. (2010). Berufliches Lernen mit ▸ PricewaterhouseCoopers (2008). Web 2.0 - Soziale Netzwerke, Web 2.0 - Medien(entwicklungs)kompetenz und berufliche Nutzung und Zukunft - Nutzung und den Zukunftsaussichten Handlungskompetenz im Duell? In: B. Herzig; D. Meister; H. sozialer Netzwerke in Deutschland. Moser & H. Niesyto (Hrsg.), Jahrbuch Medienpädagogik 8: ▸ Rosenbladt, B. von & Bilger, F. (2008). Weiterbildungsverhalten Medienkompetenz und Web 2.0, Wiesbaden: VS Verlag für So- in Deutschland. Band 1: Berichtssystem Weiterbildung und zialwissenschaften. Adult Education Survey 2007. Bielefeld: W. Bertelsmann. ▸ Statistik Austria (2009). Erwachsenenbildung. Ergebnisse des ▸ Schmidt, B. (2004). Virtuelle Lernarrangements für Studienan- Adult Education Survey (AES). Wien: Österreich GmbH. fänger. Didaktische Gestaltung und Evaluation des Online- Lehrbuchs Jugendforschung. München: Utz. ▸ Schmidt, B.; Schnurr, S. & Tippelt, R. (2009). Intergeneratives lernen. In: R. Tippelt, R.; B. Schmidt; S. Schnurr; S. Sinner & Theisen, C. (Hrsg.). Bildung Älterer - Herausforderungen des demografischen Wandels, Bielefeld: W. Bertelsmann, 146-155.