3. Mystik als cognitio Dei experimentalis
• Mystik von Thomas v. Aquin als "cognitio Dei experimentalis"
definiert - Erkenntnis Gottes aus der Erfahrung.
• Damit sind zwei wesentliche Punkte mystischen
Selbstverständnisses angesprochen: a)Mystik schöpft ihre
Erkenntnisse nicht nur aus heiligen Schriften, sondern aus
dem Leben selbst. b)Der Mystiker akzeptiert das als wahr,
was funktioniert. Er verifiziert Dogmen und spirituelle
Lehrsätze an der Wirklichkeit.
4. Mystik als praktische Religion
• Mystik als praktische Religion meint Glaube in Aktion. Jeder
Mensch verfügt über ein geistiges Framework, das ihm die
Grundlagen zu seiner Interpretation der Wirklichkeit liefert,
sei es nun spirituell oder unspirituell determiniert.
• Das Umfeld des Mystikers ist indessen die unendliche Weite
des Universums, und nicht die enge Klausur eines
Klosterlebens. Mystik steht allen Menschen offen, die sich
mit ihr befassen möchten.
5. Handeln Gottes als Prius
• Auch Seitens der Theologie ist klar, dass es - um überhaupt
wahrnehmbar zu sein - einen absoluten Prius des
Heilshandelns Gottes vor aller menschlicher Gotteserfahrung
geben muss.
• Als Schweigende sind wir angesprochen durch die
stillschweigende Präsenz des großen Mysterions.
• Dem Mystiker ergeht es wie Morpheus und Neo im ersten Teil
von Matrix: Wenn wir beginnen den Weg des Geistes zu
gehen, stehen wir immer wieder vor der Frage ob wir an
althergebrachten Vorurteilen festhalten, oder diese ablegen.
Gleichzeitig können wir anderen die Tür nur zeigen,
hindurchgehen muß jeder selbst.
6. Wesentliche Erkenntnisquelle
• Faith is a State of mind, that may be induced by auto-
suggestion. (Napoleon Hill)
• Der Mystiker glaubt, hofft, liebt, fragt und zweifelt wie alle
anderen Menschen auch, aber er ist sich der geistigen Natur
der Dinge die ihn umgeben bewusst.
• Mystik ist ein psychonautischer Prozess, der den Menschen
empfänglich für die oberste Instanz aller Dinge macht.
7. Schau rein - es lohnt sich
http://www.hohe-feste.at