SlideShare una empresa de Scribd logo
1 de 40
Descargar para leer sin conexión
dp payoff all about derivative investments

Russland – wer wagt, gewinnt!

Nr. 11 | November 2007 | 4. Jahrgang | www.payoff.ch
CHF 12.50 | EUR 8.–

3

High Yield Bonds – Gute Aussichten
auf hohe Renditen
6
Messe für Strukturierte Produkte –
die Bilder!
12
Ernst Mühlemann über
Russland und die Russen

dp payoff all about derivative investments | November 2007

16
2

OPINION

INHALT

SEITE

OPINION
Der russische Bär tanzt wieder

2

FOCUS
Russland – Риск – благородное дело

3

High Yield Bonds – Gute Aussichten auf hohe Renditen

6

Immer den Crash vor Augen!
Rupie, Yuan; oder doch Wohnung in Hanoi?
Daniel Manser
Chefredaktor payoff

11

Die erste Messe für Strukturierte Produkte
feiert erfolgreich ihr Debüt

12

INTERVIEW
Interview mit Ernst Mühlemann

Der russische Bär
tanzt wieder

16

PRODUCT NEWS

dp payoff all about derivative investments | November 2007

18

Hohe Zinsen für Kurzläufer

19

Der Trend hin zu «Minis» verstärkt sich
Die steigenden Rohstoffpreise beherrschen die
Finanz- und Kapitalmärkte rund um den Globus.
Grosser Profiteur dieser Entwicklung ist Russland.
Das Riesenreich im Osten ist nach dem Niedergang der Sowjetunion in erstaunlich schneller
Zeit zu einem der wichtigsten Handelspartner der
führenden Industrienationen Europas und von
China geworden. Mehr zur ökonomischen Lage
Russlands erfahren Sie in unserem Lead-Artikel.
Und wenn Sie sich schon öfters gefragt haben,
ob man denn Putin und seinen Mannen auch vertrauen dürfe, dann lesen Sie unser Interview mit
dem ehemaligen Nationalrat und Russland-Kenner
Ernst Mühlemann. Mit unmissverständlichen und
markigen Aussagen zeichnet er die Wesensart der
Russen klar auf.
Die erste Messe für Strukturierte Produkte ist erfolgreich über die Bühne gegangen. Die Gilde der
Derivatindustrie gab sich im Zürcher Kongresshaus ein überzeugendes Stelldichein, den Anlegerinnen und Anlegern wurde von den 38 Ausstellern
und bei zahlreichen Ausbildungsreferaten genau
das geboten, wonach sie gesucht hatten, Informationen und Know-how zu Strukturierten Produkten!
Und der grosse Zuspruch hatte schon Folgen, die
zweite Durchführung wurde bereits definitiv auf
den Herbst 2008 angesetzt.
Die ETHOS Service AG setzt sich für die Wahrung
der Aktionärsrechte ein. Erstmals begeben die
Basler und Luzerner Kantonalbank in Zusammenarbeit mit ETHOS ein Strukturiertes Produkt, bei
welchem die Rechte der zugrunde liegenden Aktien transparent ausgeübt werden. Diese Innovation ist uns eine Product News wert.

Der Rubel rollt

20

Innovative Idee mit leichten Schwächen in der Umsetzung 21

MUSTERPORTFOLIOS
Musterportfolio Rohstoffe: Zwischenbericht

23

DERIVE
Newmont Mining

24

RTX-Index

25

Silber, das Edelmetall mit den
langfristig attraktivsten Chancen

27

LEARNING CURVE
Capped-Bonus-Zertifikate – Partizipation mit Bonus

28

INVESTMENT IDEAS
Investieren in die Holzindustrie

30

Protected Dispersion Zertifikat

31

CAREER
Jobwechsel und Beförderungen

32

MARKET MONITOR
Attraktive Neuemissionen

33

Meistgesuchte derivative Hebelprodukte

34

Meistgesuchte derivative Anlageprodukte

35

STYLE
Rund um Lifestyle

37

READER’S SERVICE
Reader’s Voice

39

Ticker News

40

Impressum

40
3

FOCUS

Russland – Риск – благородное дело

Bild: www.sxc.hu

Nichts trifft die Entwicklung Russlands in den vergangenen Jahren besser als ein Zitat aus Schillers Wilhelm Tell: «Das Alte stürzt, es ändert die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen.»
Den vorhandenen Risiken stehen grosse Chancen gegenüber. Mit den deutschen Worten des
Titels in kyrillischer Schrift ausgedrückt: «Wer wagt, gewinnt».

Die russische Metropole Moskau erstrahlt in historischem Glanz.

Dieter Haas| Nach Jahren der Agonie läuft
der Wirtschaftsmotor seit Spätsommer 1998
auf Hochtouren. Ein durchschnittliches jährliches Wachstum von knapp sieben Prozent
hat den russischen Bär wieder aufgepäppelt.
Zu Beginn des Aufschwungs waren steigende
Ölpreise und ein tieferer Wechselkurs eine
willkommene Starthilfe. Ab dem Jahre 2003
trugen auch Konsum und Investitionen zunehmend ihr Scherflein bei. Die zuvor grassierende Armut verringert sich stetig und es
beginnt sich langsam eine Mittelschicht zu
bilden. Die wieder gewonnene Stärke ermöglichte im August 2006 die Rückzahlung der
Restschuld aus der Sowjet-Ära.

Sprudelnde Einnahmen aus den Ölexporten
liessen die Kassen der Zentralbank von 12
Milliarden US-Dollar im Jahre 1999 auf 315
Milliarden Ende 2006 anschwellen. Russland
verfügt inzwischen über die drittgrössten
Devisenreserven der Welt. Das Wirtschaftswachstum könnte sich in naher Zukunft wegen
Kapazitätsengpässen, einer nur langsamen
Änderung von institutionellen Investments
und der realen Aufwertung des Rubels zwar
leicht abschwächen. Dennoch rechnet der
«Economist» für die Jahre 2007 bis 2011 mit
realen Zuwachsraten von immer noch stolzen
5,5 Prozent. Werte, von denen westliche Industrienationen kaum zu träumen wagen.

dp payoff all about derivative investments | November 2007

Die positive Entwicklung hat auch am Aktienmarkt ihre Spuren hinterlassen. Der RTS-Index
wies von der erstmaligen Berechnung dieses
russischen Börsenbarometers bis zum September 2001 praktisch die gleiche Performance auf
wie der S&P-500 (vgl. Grafik). Der Weg dorthin
glich aber zuweilen einer Achterbahnfahrt. Seither haben Anleger, die auf die USA setzten, das
Nachsehen. Während der RTSI von Höchst zu
Höchst eilte, blieb der amerikanische Aktienmarkt in den Startlöchern hängen.
Die veränderten Kräfteverhältnisse haben
vielleicht den unbekannten Verfasser zu
folgender Anekdote inspiriert: Ein amerikanischer Millionär ist in Moskau in einem Luxus-Hotel abgestiegen. Er fühlt sich beleidigt,
weil ihm nicht genügend Achtung erwiesen
worden ist, und sagt dem Kellner herausfordernd: «Bring mir mal eine Speise für 1000
Dollar.» Worauf ihm dieser zur Antwort gab:
«Es tut mir leid, aber halbe Portionen gibt es
bei uns nicht.»
Alles Öl oder was?
Die Erlöse aus dem Öl- und Gasgeschäft sind
nach wie vor die hauptsächlichen Devisenbringer. Im vergangenen Jahr entfielen fast 65
Prozent der Exporte auf diese Segmente. Das
schlägt sich auch in der Zusammensetzung
der Aktienindizes nieder. Im RTS-Index sind
acht der 15 grössten Unternehmen im Sektor Öl und Gas tätig (vgl. Tabelle). Durch
eine Gewichtsbegrenzung auf maximal 15
Prozent wird der dominante Einfluss der
Branche etwas eingedämmt. Der RTS >
4

FOCUS

Russland versus USA (SPX auf RTSI indexiert per 1.9.95)
2400
2000
1600
1200
800
400
0
Sep 95

SPX

Sep 97

Sep 99

Sep 01

Sep 03

Sep 05

Sep 07

RTSI

Quelle: Bloomberg

umfasst 50 Unternehmen und mehr als 85
Prozent der Börsenkapitalisierung Russlands. Wohl aufgrund der Zusammenarbeit
mit Standard&Poors wird der Index kurioserweise in US Dollar notiert.

wie Metalle & Minen. Das Gezerre um Yukos
sowie die Muskelspiele um die Gaslieferungen von Gazprom waren wohl mitverantwortlich für die rund 18-monatige Konsolidierungsphase bei Öl und Gas.

Steigende Nachfrage in allen
Industriezweigen
Durch die rasante Wirtschaftsentwicklung
der vergangenen Jahre haben sich vermehrt
andere Sektoren in den Vordergrund des
Anlegerinteresses geschoben. Ein Blick auf
die Performance seit Ende 2004 (vgl. Grafik)
zeigt die grosse Nachfrage nach Branchen
wie Industrie, Konsum und Detailhandel so-

Was bringt die Zukunft?
Ein Blick auf die aktuelle Konsensusbewertung sagt mehr als tausend Worte. Das Kurs-/
Gewinn-Verhältnis (KGV) des Aktienmarktes
Russland für 2008 liegt bei 12. Im Quervergleich zu anderen Börsenbarometern der
Welt ist das eurasische Riesenreich somit unvermindert preiswert. Durch die zahlreichen
IPOs der letzten Monate wurde der Markt er-

heblich verbreitert. Als willkommener Nebeneffekt verminderte sich die Abhängigkeit vom
Öl- und Gassektor. Angesichts des weltweiten
Energiehungers und der Peak-Oil Problematik
ist in den kommenden Jahren kaum mit sinkenden Einnahmen aus den wichtigsten Exportträgern zu rechnen. Die Unsicherheiten im
Zusammenhang mit den im kommenden Jahr
anstehenden Präsidentschaftswahlen sollten
nicht überbewertet werden. Politische Börsen
haben bekanntlich kurze Beine. Der Nachfolger Putins wird die Reformpolitik weiterführen zumal der jetzige Kremlchef auch in den
kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen dürfte. Gelingt in den kommenden Jahren
der Ausbau des privaten Konsumsektors und
werden der Förderung in- und ausländischer
Kapitalinvestitionen keine unnötigen Steine in
die Wege geleitet, bleibt der russische Bär auf
Kurs und der Bulle diktiert das Tagesgeschehen am einheimischen Aktienmarkt.
Welches Schweinchen darf es sein?
Es finden sich etliche Zertifikate auf russische Aktien und Indizes. Sehr beliebt sind
BRIC (Brasilien, Russland, Indien, China)Derivate. Der Einsatz solcher Instrumente gleicht aber eher einer Salve mit einer
Schrotflinte. Für eine gezielte Schussabgabe eignen sich Open-end Index-Tracker
Zertifikate auf den RTX wie HCRTXI, RTXUS
(siehe Derive), auf den RDX wie RDXUS,
auf den RTS wie RUSSL oder VZRUS besser. VZRUS basiert auf dem DAXglobal

Anzeige

Clariden Leu Structured Products
Room for Your Development.
Innovative Lösungen auf Aktien, Indizes, Währungen,
Rohstoffe und Anlagefonds nach Mass.
Beratung und Handel: Tel. +41 (0) 844 844 002*
www.claridenleu.com/strukturierteprodukte
* Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass diese Telefonlinie aufgezeichnet wird. Wir gehen
von Ihrer Zustimmung aus.

dp payoff all about derivative investments | November 2007
5

FOCUS

RTS Indizes (indexiert ab Dezember 2004)
380
360
340
320
300
280
260
240
220
200
180

OPEN-END-ZERTIFIKATE
AUF DIE S-BOX DR. HÖLLER
INDEX-FAMILIE

160
140
Prozent

120
100
80
Dez 04

Jun 05

Dez 05

Jun 06

RTS Index (RTSI)

RTS-Öl & Gas

RTS-Telekom

RTS-Industrie

Dez 06

Jun 07

RTS-Metalle & Minen

RTS-Konsum & Detailhandel

In die Herausforderungen
der Zukunft investieren!

Quelle: RTS

Russia-Index, der bis zu 30 Unternehmen
umfasst und eine Gewichtsbegrenzung von
10 Prozent je Titel kennt. Die höhere Volatilität des Aktienmarktes ermöglicht auch
attraktive Renditeoptimierungsprodukte.
Allerdings besteht ein beträchtliches Risiko, einen Teil der Hausse zu verpassen.
Nachbetrachtungen
Der russische Schriftsteller Tjutschew äusserte einmal zu seinem Land: «Russland ist
mit dem Verstand nicht zu begreifen, mit

der gewöhnlichen Elle nicht zu messen;
Russland hat einen besonderen Charakter –
An Russland kann man nur glauben.» Aber
wie heisst es in einem anderen Sprichwort:
«Der Glaube versetzt Berge». Vorausgesetzt
der Anleger verfügt über die nötige Geduld,
dann besteht Grund zur Hoffnung, eine
reiche Ernte einzufahren. Das Potenzial des
flächenmässig grössten Landes der Erde ist
längst nicht ausgeschöpft, also nichts wie los:
ЛУЧШЕ ПОЗДНО, ЧЕМ НИКОГДА oder
zu Deutsch: «Besser spät als nie».

Die Blue Chips Russlands
RTS-Code

Name

Branche

RTS-Indexgewicht

GAZP

Gazprom

Öl & Gas

15,00%

LKOH

OAO LUKOIL

Öl & Gas

15,00%
13,81%

SBER

Sberbank

Bank

ROSN

OJSC OC Rosneft

Öl & Gas

Surgutneftegas

Öl & Gas

OJSC MMC NORILSK NICKEL

Minen/Metalle

5,00%

EESR

RAO UESR

Energieversorger

JSC VTB Bank

Bank

3,68%

NVTK

NOVATEK

Öl & Gas

2,28%

SNGSP

Surgutneftegas

Öl & Gas

2,06%

TATN

Tatneft

Öl & Gas

1,94%

NLMK

NLMK

Minen/Metalle

1,67%

PLZL

OJSC Polyus Gold

Minen/Metalle

1,57%

CHMF

JSC Severstal

Minen/Metalle

1,53%

TRNFP

Transneft

Öl & Gas

1,37%

__Best-of-Prinzip: Die Indizes enthalten jeweils 15 Unternehmen aller
Grössen (60 % Small und Mid Caps).

4,55%

VTBR

__Gezielte Auswahl: Die S-BOX
Dr. Höller Index-Familie bietet die
Möglichkeit, gezielt in die Zukunftsthemen „Klimaschutz“, „Erneuerbare
Energien“, „Sauberes Wasser“ und
„Neue Materialien“ zu investieren.

6,65%

GMKN

__Cool Climate Index
__Clean Energy Index
__Pure Water Index
__New Materials Index

7,70%

SNGS

Mit vier Zertifikaten auf den
S-BOX Dr. Höller

Quelle: Derivative Partners AG

dp payoff all about derivative investments | November 2007

www.oppenheim-derivate.ch

Intelligent investieren!
Mit Europas
grösster Privatbank.
6

FOCUS

High Yield Bonds – gute Aussichten
auf hohe Renditen
Bild: www.sxc.hu

Nach dem reinigenden Gewitter am Obligationen-Markt bieten sich nun wieder interessante
Anlagechancen – aber die Titelauswahl erfordert Erfahrung und Fingerspitzengefühl.
Ausfallrisiko ergibt. Im Gegenzug für das Risiko erhält der Anleger jedoch einen attraktiveren Zinscoupon. «High Yield Bonds» sind
aus Sicht des Emittenten eine clevere Möglichkeit, die Finanzierungskosten im Vergleich
zu einer klassischen Kreditfinanzierung mitunter deutlich zu reduzieren, denn die Mittelbeschaffung über den Kapitalmarkt verläuft
im Vergleich zu einem Bankkredit oftmals
kosten- und zinsgünster.

Hohe Renditechancen verlangen immer auch erhöhte Vorsicht.

Martin Raab| In knapp acht Wochen ist
Weihnachten, und schon hat die Suche nach
den passenden Geschenken begonnen. Oft –
wenn auch nicht immer – sind gerade die
Präsente heiss begehrt, die nicht viel kosten,
aber dennoch etwas hergeben. Ein ähnliches
Angebot wie auf so manchem vorweihnachtlichen Wühltisch offeriert sich Anlegern derzeit bei hochverzinslichen Obligationen. Diese
im Fachjargon «High Yield Bonds» genannten
Papiere verdanken ihre Preisabschläge aber
keineswegs dem heranrückenden Weihnachtsfest, sondern den Nachwehen der
Subprime-Hypothekenkrise. Ausgelöst durch
die Subprime-Turbulenzen im Sommer dieses
Jahres (payoff berichtete), flüchteten unzähli-

ge Anleger in Investments mit erstklassigem
Rating. In dieser unübersichtlichen Marktsituation der Subprime-Hypothekenkrise haben
besonders die «High Yield Bonds», quasi die
Obligationen der zweiten Liga, schwer gelitten
und mussten deutliche Kursabschläge hinnehmen. Gerade institutionelle Investoren haben
in ihren Portfolios mit dem eisernen Besen
gekehrt und oft überhastet sämtliche Bonds
verkauft, die mit überdurchschnittlichem Risiko behaftet waren.
Als «High Yield Bonds» gelten jene Obligationen, die unterhalb des sog. «Investment
Grade»-Rating von BBB geratet sind. Das bedeutet, die Bonität der Emittenten ist nicht gerade erstklassig, wodurch sich ein gewisses

dp payoff all about derivative investments | November 2007

Anlageklasse wurde Anfang der
80er Jahre «erfunden»
Im Zusammenhang mit hochverzinslichen
Obligationen wird in Finanzkreisen bei bestimmten Emittenten auch von «Junk Bonds»
gesprochen, sprich «Schrottanleihen». Diese
Bezeichnung ist allerdings nur für einen Bruchteil der Obligationen innerhalb der AssetKlasse «High Yield» wirklich zutreffend und
entstammt der saloppen Umgangssprache
amerikanische Bondhändler, denn «Erfinder»
der Obligationen unterhalb des InvestmentGrade ist die US-Investmentboutique Drexel
Burnham Lambert (DBL). Bis zum Ende der
70er Jahre war es für bonitätsschwache Unternehmen undenkbar gewesen, eine Obligation zu emittieren, welche letztlich schlechter
als BBB geratet worden wäre. Die Zweit-Ligisten besorgten sich damals Kapital stets über
die Emission von Aktien – oder gingen an ihren Liquiditätssorgen zugrunde.
Dem jungen Bondhändler Michael Milken bei
DBL ist es letztlich zu verdanken, dass «High
Yield Bonds» zu Beginn der 80er Jahre an der
Wall Street in Mode kamen. Dieses Finanzierungsinstrument avancierte schnell zum
Hochleistungs-Treibstoff des amerikanischen
7

FOCUS

Börsenmotors und wurde von zweitklassigen
Emittenten (u.a. PanAm, CNN, Nabisco) und
den damaligen Firmenjägern wie Carl Icahn,
Ted Turner oder dem Trio Kohlberg Kravis Roberts (KKR) gleichermassen als massgebliche
Finanzierungsquelle verwendet. Das Netzwerk aus zweitrangigen Emittenten, aggressiven Unternehmensjägern und renditehungrigen Investoren verleitete Michael Milken
und andere DBL-Mitarbeiter im «Jahrzehnt der
Gier» unweigerlich zu schwarzen Geschäften.
Nachdem Insidergeschäfte, unversteuerte
Provisionen und Schwarzgeldkonten auf den
Bahamas aufflogen, konnte sich DBL samt
Chefhändler Michael Milken dem Sturzflug
nicht mehr entziehen. Der «König der JunkBonds» wurde im Jahr 1989 vom damaligen
New Yorker Staatsanwalt Rudi Giuliani in 98
Fällen der schweren Veruntreuung und des
Insider-Handels angeklagt und letztlich zu
einer Haftstrafe von 10 Jahren verurteilt. Die
Investmentboutique Drexel Burnham Lambert, die seit dem Jahr 1973 insgesamt USD
500 Mrd. an «High Yield Bonds» platziert
hatte, wurde zu hohen Strafzahlungen verurteilt und blieb am Ende auf einem Berg von
Zwischenfinanzierungen für Unternehmensübernahmen sitzen und brach letztlich im Jahr
1991 bankrott zusammen.
Das Bewertungsniveau der High Yields
scheint wieder attraktiv
Mittlerweile haben sich «High Yield Bonds»
jedoch zu einer festen Grösse in der Unternehmensfinanzierung gemausert. So wurden
allein in Europa im ersten Halbjahr 2007 nach
Angaben der European High Yield Association
entsprechende Obligationen im Volumen von
33,5 Milliarden Euro emittiert, ein Plus von 81
Prozent gegenüber dem Jahr 2006. Bis kurz
vor dem Aufflammen der US-Subprime-Krise
im Sommer dieses Jahres sorgten niedrige
Kreditzinsen, eine erstklassige Wirtschaftsverfassung und ein hoher Risikoappetit der
Investoren für wahre Emissionsrekorde und
deutliche Kursanstiege bei «High Yield Bonds».
Die Renditen der jeweiligen Obligationen verkleinerten sich entsprechend. Viele Marktteilnehmer warnten, dass die abgeschmolzenen
Renditen der risikobehaften «High Yields» in
keinem angemessenen Verhältnis mehr zum
risikolosen Zins stünden. Tatsächlich hatten
sich die Abstände («Spreads») zwischen «High
Yield Bonds» und erstklassigen Staatsanleihen auf ein geradezu lächerliches Niveau ein-

Ratings im Überblick
S&P

Moody’s Kategorie

Beschreibung

AAA

Aaa

Beste Qualität von Schuldtiteln, d. h. höchste Sicherheit, Zinsund Tilgungszahlungen gelten praktisch als gewiss («exceptional»,
«triple-A», «gilt-edged»).

AA+
AA
AA–

Aa1
Aa2
Aa3

Hohe Qualität, d.h. sehr hohe Sicherheit für Zins- und Tilgungszahlungen («excellent»).

A+

A1

A

A2

A–

A3

BBB+

Baa1

BBB

Baa2

BBB–

Baa3

BB+

Ba1

BB

Ba2

BB–

Ba3

B+
B
B–
CCC+
CCC
CCC–

B1
B2
B3
Caa

Sehr spekulativ, niedrige Qualität. Der Emittent befindet sich bereits in finanziellen Schwierigkeiten, oder aber erste Zeichen für
einen Zahlungsverzug sind klar zu erkennen («very poor»).

CC

Ca

Hochspekulativer Schuldtitel, der Emittent ist vielfach in Zahlungsverzug, Zins- und Tilgungsleistungen sind nicht gewährleistet («extreme poor»).

C
C
D

Gute bis angemessene Qualität, d.h. relativ hohe Sicherheit für
Investment- Zins- und Tilgungszahlungen. Diese Schuldtitel haben viele günsgrade
tige Anlageeigenschaften, haben aber auch Elemente, die sich
bei Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage negativ auswirken
können («good», «upper-medium-grade»).
Befriedigend, d.h. mittlerer Qualität. Diesen Schuldtiteln haften
gewisse spekulative Elemente an. Sie bieten bei sich verschlechternder Wirtschaftslage nur mangelnden Schutz. Bei stabilen
wirtschaftlichen Verhältnissen gelten sie dagegen als sichere
Anlagen («adequate»).
Spekulative Elemente sind unverkennbar, aber in einem guten
wirtschaftlichen Umfeld besteht noch ausreichende Sicherheit
für Zins- und Tilgungszahlungen. Bei sich verschlechternder WirtNonschaftslage sind Zins- und Tilgungsleistungen aber nicht immer
Investment- gewährleistet («questionable»).
grade
Deutlich spekulative Elemente, hohes Risiko, langfristige Zahlungserwartungen nur gering. Diesen Schuldtiteln mangelt es an
Charakteristika eines soliden Investments («poor»).

Äusserst spekulativer Schuldtitel, notleidender Titel. Der Emittent
ist in Zahlungsverzug, Zins- und Tilgungsleistungen sind nicht
gesichert oder bereits zum Teil eingestellt («lowest»).
Emittent ist zahlungsunfähig bzw. in Zahlungsverzug («default»).

Quelle: S&P, Moody’s

geengt. So erzielte man beispielsweise durch
die Anlage in US-Obligationen der zweiten
Liga (BBB-geratet) gerade einmal eine Überrendite von 2 Prozent gegenüber einer AAAgerateten, erstklassigen US-Staatsanleihe.
Das reinigende Gewitter anlässlich der Subprime-Krise sorgte daher zwar für die Wiederherstellung von fair bewerteten Bonds, doch
für all jene Investoren, die bereits bei «High
Yield Bonds» engagiert waren, fiel die Bauchlandung besonders hart aus.
Gutes Fingerspitzengefühl für die
Titelauswahl notwendig
Viele Investmentprofis mit Hang zu chancenorientierten Anlagen greifen unterdessen

dp payoff all about derivative investments | November 2007

bei «High Yield Bonds» wieder beherzt zu. So
mancher Investor verbilligt hierdurch seinen
Einstiegskurs, andere nutzen gegenwärtig
die günstigen Kursniveaus für den Wiedereinstieg. Die Rendite-Abstände zwischen «High
Yield Bonds» und US-Staatsanleihen («Treasuries») haben sich daher seit der Zinssenkung
in den USA und der Zinspause der EZB zwar
wieder etwas verengt, dennoch besitzen viele
«High Yields» nach Ansicht von Analysten und
Anlageverwaltern noch ein sehr attraktives
Kursniveau. «Gegenwärtig ist quer durch alle
Branchen ein Wiederanstieg der Bondkurse,
gepaart mit einer niedrigen Ausfallrate durch
gute Bilanzkennzahlen und stabile CashFlows, zu erwarten. Einzig Bond-Emissionen
Gesundheit
ins Portfolio.
Lehman Brothers Tracker Zertifikate auf einen Basket von Pharmatiteln in CHF und EUR
Basiswert Basket mit 10 internationalen Pharmatiteln
In CHF und EUR erhältlich
Laufzeit: 3 Jahre
Zeichnungsfrist bis 9. November 2007, 15 Uhr MEZ
Kotierung wird an der SWX Swiss Exchange beantragt
Valoren 3477451 (CHF), 3477452 (EUR)

Der ökonomische, regionale, politische und gesundheitsbezogene
Wandel und sein Einfluss auf das wirtschaftliche Wachstum sorgen
für eine Neuausrichtung des Marktes für Pharmaprodukte. Als
Reaktion auf die sich verändernden Märkte haben Pharmaunternehmen begonnen, sich selbst neu zu erfinden – und sehen daher
völlig anders aus als noch vor ein paar Jahren. Mit den Tracker
Zertifikaten auf einen Basket von Pharmatiteln von Lehman Brothers
in CHF und EUR investieren Sie mit nur einem Anlageinstrument
gleichzeitig in das Potenzial von 10 internationalen Pharmaunternehmen. Die Zertifikate sind in CHF und EUR erhältlich.

Unternehmen

Bloomberg

ISIN

Gewichtung

Unternehmen

Bloomberg

ISIN

Gewichtung

Novartis
Roche Holding
AstraZeneca
Crucell
GlaxoSmithKline

NOVN VX
ROG VX
AZN LN
CRXL NA
GSK LN

CH0012005267
CH0012032048
GB0009895292
NL0000358562
GB0009252882

15%
15%
10%
10%
10%

Merck & Co
Sanofi-Aventis
Wyeth
Intercell
Solvay

MRK US
SAN FP
WYE US
ICLL AV
SOLB BB

US5893311077
FR0000120578
US9830241009
AT0000612601
BE0003470755

10%
10%
10%
5%
5%

Emittentin

Lehman Brothers Securities NV

Liberierung

16.11.2007

Emissionspreis

CHF 1’000 bzw. EUR 1’000

Schlussfixierung

09.11.2010

Fixierungsdatum

09.11.2007

Rückzahlungsdatum

16.11.2010

Die Zertifikate können bis zum 9. November 2007, 15 Uhr, bei Ihrer Hausbank gezeichnet werden.

Lehman Brothers International (Europe), Zurich Branch
Talstrasse 82, 8001 Zürich, Tel: (044) 287 88 88,
www.lehman.com/structuredinvestments, E-Mail solution@lehman.com

Neue Privat Bank AG
Limmatquai 122, 8022 Zürich, Tel: (044) 265 11 88,
E-Mail info@npb-bank.ch

Lehman Brothers: 8x in Folge ausgezeichnet: Bestes US Research Fixed Income. 5x in Folge ausgezeichnet: Bestes US Research Equities.*
Die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen in London, die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen auf XETRA, die Nummer 2 beim Aktienhandelsvolumen an der Euronext.**
* Quelle: Institutional Investor, US ** Quelle: LSE, XETRA und Euronext; Januar bis Dezember 2006.
Die in diesem Dokument erwähnten strukturierten Produkte («Produkte») sind derivative Finanzinstrumente. Die Produkte qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind
daher weder registriert bei noch überwacht von der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK). Anleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin bzw. der Garantiegeberin ausgesetzt. Die gemachten Angaben ersetzen nicht die vor dem Eingehen von Derivatgeschäften in
jedem Fall unerlässliche und an der Kundensituation ausgerichtete Beratung durch einen Finanzberater. Dieses Dokument stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglements der SWX Swiss Exchange sowie keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a
resp. 1156 OR dar. Die Angaben in diesem Dokument dienen lediglich der Information und stellen weder eine Empfehlung zum Erwerb von Produkten noch eine Offerte oder eine Einladung zur Offertstellung dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Der Kotierungsprospekt mit den allein massgeblichen Bedingungen sowie ausführlichen Risikohinweisen in englischer Sprache und weitere Informationen können beim Lead Manager, c/o Lehman Brothers International (Europe), Zurich Branch, Talstrasse 82, 8021 Zürich, oder per
E-Mail unter solution@lehman.com bezogen werden. Die Produkte dürfen nicht in den U.S.A. oder an eine U.S.-Person im Sinne der Regulation S des U.S. Securities Act 1933 verkauft werden. Die Performance der den Produkten zugrunde liegenden Basiswerte
in der Vergangenheit stellt keine Gewähr auf die zukünftige Wertentwicklung dar. Der Wert der Produkte unterliegt den Schwankungen des Marktes, welche zum ganzen oder teilweisen Verlust des Investments in die Produkte führen können. Der Erwerb von
Produkten ist mit Kosten/Gebühren verbunden. Lehman Brothers und/oder ein verbundenes Unternehmen können in Bezug auf die Produkte als Market Maker auftreten, Eigenhandel betreiben sowie Hedging-Transaktionen vornehmen. Dies könnte den Marktkurs, die Liquidität oder den Wert der Produkte beeinträchtigen. Marktpreise, Daten und andere in diesem Dokument enthaltene Informationen können Änderungen unterliegen, ohne dass ein Hinweis erfolgt. Lehman Brothers agiert weder als Berater noch
als Treuhänder für Käufer der Produkte. © 2007 Lehman Brothers Inc. Alle Rechte vorbehalten. Mitglied der Securities Investor Protection Corporation (SIPC). Lehman Brothers International (Europe) ist durch die Financial Services Authority autorisiert und reguliert.
9

FOCUS

Ausgewählte High-Yield-Bonds
Emittent
GMAC LLC
General Motors Corp.
Escada AG
NIB Capital Bank NV
Cell C (Pty) Ltd.
TUI AG

Branche
Automobil
Automobil
Mode & Lifestyle
Finanzdienstleistung
Mobilfunkprovider
Touristik

Rating
Ba1
Caa1
-

ISIN
XS0200959970
XS0171942757
XS0215685115
H0017913879
XS0223890251
XS0191794782

Fälligkeit
14.09.2009
03.07.2013
01.04.2012
16.03.2009
01.07.2012
16.05.2011

Rendite
7.20%
7.60%
7.30%
5.50%
10.20%
7.50%

Kurs
95.65%
98.00%
100.50%
95.25%
95.00%
99.20%

Börsenplatz
Zürich
Zürich
Frankfurt
Zürich
Frankfurt
Frankfurt

Quelle: Derivative Partners AG

mit Bezug zum Immobilien- und Bausektor
sollten Anleger meiden», so Michael Holte
Christensen, Senior Portfolio Manager beim
dänischen Assetmanager Jyske Invest gegenüber payoff. Seine Favoriten sieht er momentan eher auf dem heimischen Kontinent:
«Anleger sollten derzeit europäische HighYield-Emittenten bevorzugen, da die Konjunktur in Europa bessere Unternehmenserlöse
verspricht als die US-Wirtschaft.» Dennoch
gibt es auch Stimmen am Markt, die eine
erneute Ausweitung der Spreads zwischen
den «High Yields» und Staatsanleihen – also
zwischen risikobehaftetem und risikolosem
Zins – erwarten. Martin Fridson, High-YieldVeteran und ehemaliger Chefstratege in
Sachen High-Yield bei der Investmentbank
Merrill Lynch, gehört dieser Fraktion an. Er
empfindet die aktuellen Spreads «bei rund
4,7 Prozent nicht auf einem ungewöhnlich
hohen Level». Für ihn ist durchaus denkbar,
dass das Level weiter ansteigen wird. Einen
klaren Trend an den Bondmärkten kann aber
im Augenblick keiner ausmachen, die Mehrheit der Finanzexperten spricht von «würde»
und «könnte».

Ausgewählte High-Yield-Fonds

Währung der Bond begeben wurde. Nimmt
man beispielsweise eine Obligation des
Autokonzerns Ford mit 7 Prozent Coupon:
Das Papier notiert in US-Dollar, sprich der
Anleger hat – sofern seine Heimatwährung
der Schweizer Franken ist – neben dem
reinen Adressausfallrisiko stets auch ein
Wechselkursrisiko. Aus Praxissicht wäre
die reine Zins-Rendite aus dem angeführten
Ford-Bond negativ gewesen, da sich der USDollar in den letzten 12 Monaten gegenüber
dem Franken um rund 7,8 Prozent verbilligt
hat. So können scheinbar attraktive Zinscoupons durch Wechselkurs-Entwicklungen
restlos «aufgefressen» werden.

«Anleger sollten derzeit europäische
High-Yield-Emittenten bevorzugen»
Bei der Titelauswahl von geeigneten «High
Yield Bonds» ist daher mehr denn je gutes
Fingerspitzengefühl gefragt. Unerfahrene
Anleger sollten besser auf entsprechende
Anlage-Fonds mit Schwerpunkt «High Yield»
zurückgreifen und die Suche nach günstig
bewerteten Obligationen den jeweiligen
Fondsmanagern überlassen. In der AssetKlasse «High Yield» versierte Investoren
picken unter Berücksichtigung von Emissionsbedingungen gemäss Prospekt, firmenindividuellem Geschäfts- und Branchenausblick, Rating und Emissionswährung
die hochverzinslichen Obligationen selbst.
Hierbei gilt es aber aufzupassen, in welcher

Derivat-Ideen in puncto «High Yield» sind
noch Mangelware
Leider stehen für Retail-Investoren hierzulande noch keine geeigneten Derivate zur
Verfügung, um das Portfolio relativ einfach
mit der Anlageklasse «High Yield Bonds» bestücken zu können. In den USA ist das Thema bereits aufgegriffen worden, dort wurde
ein erster börsenkotierter Fonds (ETF) lanciert. Der «iShares iBoxx $ High Yield Corporate Bond Fund» bildet ein entsprechendes
High-Yield-Obligationen-Portfolio ab, das an
den «iBoxx $ Liquid High Yield Index» angelehnt ist. Der Anleger kann auf diese Weise
schnell, einfach und relativ kostengünstig
sein Depot «aufpeppen», wobei es in der Natur der Sache liegt, dass die höhere Rendite

Fonds
Pictet Fds(LUX)-EUR High Yield
Julius Baer Global High Yield Bond Fund B
Credit Suisse Bond (Lux) High Yield Euro B
LGT Multi Manager Bond High Yield (USD)
M&G Europ.High Yield Bond Fund
Jyske Invest High Yield Corp. Bond Fund

ISIN
LU0174593094
LU0159158970
LU0102163382
LI0026564604
GB0031288243
DK0016262728

Ausgabeaufschlag
5.00%
3.00%
3.00%
5.00%
3.25%
1.25%

Quelle: Derivative Partners AG

dp payoff all about derivative investments | November 2007

stets mit höherem Risiko einhergeht. Auch
in der Schweiz gibt es ohne Zweifel gute
Absatzchancen für derartige Produkt-Ideen,
zumal die Abbildung bzw. Partizipation über
die bereits im Angebot befindlichen Kreditderivate (wie z.B. ETFs auf die «iTraxx»Produktfamilie) eher ein Notbehelf als eine
echte Alternative sind. So wäre beispielsweise ein Indexzertifikat auf den erwähnten
«iBoxx $ Liquid High Yield Index» eine gute
Möglichkeit, die Assetklasse «High Yield»
ins Depot aufzunehmen, ohne dass interessierte Anleger gleich tiefgehendes, mitunter
aufwändiges Bond-Research betreiben müssen. Die Risikostreuung durch die Anlage in
einen «High Yield Index» beugt nicht zuletzt
bösen Überraschungen vor.
Dass die Assetklasse «High Yield Bonds»
nach wie vor für Überraschungen gut ist, beweist auch der oben erwähnte Michael Milken: Er wurde unter ominösen Umständen
im Januar 1993 – nach nur 22 Monaten hinter Gittern – vorzeitig aus der Haft entlassen
und engagierte sich fortan als Finanzberater
bei Firmenübernahmen und als privater Asset-Manager mit Fokus auf hochverzinsliche
Obligationen. Kein Wunder, dass der Mann
noch heute auf «die Papierchen mit den hohen Coupons» schwört, taxierte doch das
US-Magazin «Forbes» in seiner diesjährigen
Mai-Ausgabe das angehäufte Privatvermögen des ehemaligen Junk-Bond-Königs auf
2,1 Milliarden US-Dollar.
‡ capped bonus zertifikate ‡ Profitieren Sie von 2400 Capped Bonus
Zertifikaten auf über 120 Basiswerte. Wählen Sie Ihren Favoriten!
‡ ideen nach vorn ‡
Capped Bonus Zertifikate bieten Ihnen ein attraktives Renditepotenzial, selbst dann, wenn sich
die zugrunde liegende Aktie kaum bewegt oder sogar leicht nachgibt. Für dieses Sicherheitspolster sorgt die eingebaute Kursschwelle, die der Aktie einen entsprechenden Freiraum zur
Kursentfaltung gibt. Diese kann bei Capped Bonus Zertifikaten besonders niedrig gewählt
werden. So haben Sie über weite Strecken die Nase vorn. Denn solange die Aktie während
der Laufzeit niemals auf diese Kursschwelle fällt, erhalten Sie am Ende mindestens den
attraktiven Bonusbetrag. Erst bei einem Anstieg über den Cap hinaus sind Ihre Ertragschancen limitiert, allerdings erhöht sich durch den Cap die mögliche Seitwärtsrendite.
Nach unten hingegen tragen Sie maximal das Kursrisiko.
Alle Informationen erhalten Sie hier!

/ / / / / www.zertifikate.commerzbank.de / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Nachhaltig

VONCERT auf einen
Euro Sustainable Bond
Basket

investieren

Produktinformation
Stückelung

EUR 1000.00

Kurs Basiswert*

98.50%

CH-Valorennummer

347 1247

Telekurssymbol

VZESB

Rückzahlung

30-10-12

Ihre Idee: Als privater oder institutioneller Investor suchen Sie eine ökologisch und sozial verträgliche Anlage, ohne dabei auf eine angemessene Rendite bei geringem Risiko verzichten zu
wollen.

Zusammensetzung des Baskets, je 20%* ISIN
4.250% Henkel KGAA 2013

DE0006641962

4.500% Kommunalkredit AG 2013

XS0176120268

5.250% Regie Autonome des Trans 2013 XS0135547908

Unsere Lösung: Das VONCERT auf einen Sustainable Bond Basket bezieht sich auf festverzinsliche Anlagen in EUR. Die Emittenten sind von der unabhängigen Ratingagentur «oekom research»
nach vorgegebenen Nachhaltigkeitskriterien beurteilt worden. Um in den Obligationenkorb
aufgenommen zu werden, musste jeder Emittent mindestens auf das zweitbeste von sechs
möglichen Ratingkategorien kommen. Auch bezüglich Bonität handelt es sich um erstklassige
Schuldner.

4.875% Volkswagen INTL FIN NV 2013 XS0168882495
5.125% KFW 2013

DE0002760790

* bei Anfangsfixierung am 23-10-07

Private Banking
Investment Banking
Asset Management &
Investment Funds
Telefon +41 (0)58 283 78 88
www.derinet.ch
11 FOCUS

Immer den Crash vor Augen! Rupie, Yuan;
oder doch Wohnungen in Hanoi?

Bild: BKB

Der Investmentbanker und Fonds-Manager Dr. «Doom» Marc Faber ist derzeit auf Europatournee. payoff war an seinem Vortrag in Basel dabei.

Marc Faber mit ungewohnt blumigen Aussichten.

Martin Egli| In der Börsenszene geniesst
Marc Faber den Ruf eines Pessimisten. Er
gilt als «Contrarian», da er meist eine andere Meinung als die Mehrheit der Analysten vertritt. Seinen legendären Ruf begründete er durch das Eintreffen seiner
ungewöhnlichen Prognosen. So kündigte
er die Japan-Baisse, den Börsen-Crash von
1987, die Asien-Krise oder das Platzen der
Technologie-Blase im Jahr 2000 an. Und der
gediegene Saal «Sydney» im Kongresszentrum füllte sich. Zu Hunderten folgten Investmentbanker, Analysten und Privatanleger

der Einladung der Basler Kantonalbank und
pilgerten zum Vortrag mit dem vielsagenden
Titel «Immer den Crash vor Augen».
Jeder glaubwürdigen Prognose hat eine ausführliche Analyse voranzugehen. Wer weltweite Börsenvernetzungen verstehen und
ihre Entwicklung prognostizieren will, muss
alle volkswirtschaftlich wichtigen Faktoren
kennen. Marc Faber bewies mit einem grandiosen, locker und auswendig präsentierten,
volkswirtschaftlich geprägten Vortrag seine
breiten Kenntnisse. Unzählige Diagramme,
vom Immobilienmarkt Grossbritanniens über

die Wertentwicklung der Rupie hin zum Ölpreis, präsentierte er seinen Zuhörern. Und
vieles weitere, was auf die globalen Finanzund Kapitalmärkte einen Einfluss hat, wurde in
Charts an die grosse Doppelleinwand geworfen. Zügige, oft witzig-pointierte Kommentare
von Marc Faber sorgten für einen abwechslungsreichen Abend bei der BKB.
Nein, der aufmerksame Zuhörer wurde nicht
enttäuscht. Nie konkret werdend, konnte zwischen den Zeilen trotzdem Marc Fabers breites
Empfehlungs-Spektrum herausgehört werden.
Ob die indische oder chinesische Währung, ob
Wohnungen in Hanoi, ob Momentum-Spekulationen in den fallenden Dollar, ob Schuldenabbau, Investitionen in den steigenden Ölpreis
oder in den Hunger der Menschheit: Stets wurde dem Zuhörer nicht «der Crash vor Augen»
geführt, sondern eine nicht gestellte Investitionsfrage mit Darstellungen beantwortet. Und
an all jene, welche Aktien-Börsenprognosen
erwartet hatten, hatte der Anlage-Prophet
eine klare Botschaft: Noch nie in der Entwicklung der letzten einhundert Jahre (!) war, wie
es heute der Fall ist, in sämtlichen wichtigen
Wirtschaftsräumen der Welt gleichzeitig eine
Boomphase. Chancen für die Gierigen, ein
Dämpfer für den Contrarian?
War es die Frage eines Zuhörers nach der Entwicklung an den Aktienmärkten oder waren
es weitere Verpflichtungen und der Aufbruch
zu neuen Horizonten? Marc Faber jedenfalls
eilte nach seinen Ausführungen strammen
Schrittes davon ...

+++ Gleich hier +++ Strukturierte Produkte +++ Kapitalschu
tz +++ Basketzertifikate +++ Kick-In +++ Knock-Out Warra
nts +++ One-Touch Warrants +++ Call Warrants +++ Put Warr
ants +++ Real Time +++ Jetzt handeln +++ Klug investieren
+++ online unter www.gottardo-fs.com +++ Gleich hier +++
dp payoff all about derivative investments | November 2007
12

FOCUS

Die erste Messe für Strukturierte Produkte
feiert erfolgreich ihr Debüt
Am 17./18. Oktober 2007 fand im Zürcher Kongresshaus die erste Messe für Strukturierte Produkte statt. Zusammenfassend kann die Messe als grosser Erfolg bezeichnet werden. Über 4’500
institutionelle und private Anleger verschafften sich einen umfassenden Überblick über das breite
Produktangebot, aktuelle Trends und Innovationen des Marktes für Strukturierte Produkte.
Andreas Stocker| Die Besucherinnen und
Besucher der ersten Messe für Strukturierte
Produkte konnten sich an den beiden Messetagen von 38 Ausstellern auf über 1’100 m2
aus erster Hand umfassend über Derivate
und Strukturierte Produkte orientieren lassen. Die Aussteller scheuten keine Mühen,
ihren Standbesuchern ein informatives und
spannendes Messe-Erlebnis zu bieten. Sei
es mit Unterlagen zu ihren jeweiligen Produkten, Referaten, Seminaren, Gewinnspielen oder kleinen Give-aways.

Beliebte Referate und Seminare
Während der ganzen Messe wurde ein
breites Spektrum an Referaten und Seminaren von Seiten der Banken und unabhängigen Spezialisten geboten. Kernthema der
meisten Vorträge waren die Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten Strukturierter
Produkte. Zu den Höhepunkten der Messe
zählte sicher das Referat des Rohstoff-Gurus Jim Rogers. Mit seinen kompetenten
und humorvollen Aussagen über das Investieren in Rohstoffe zog der quirlige USAmerikaner das Publikum gnadenlos in seinen Bann. Ein weiterer Höhepunkt war die

Dr. Reto Francioni, CEO der Deutschen Börse
bei seiner Eröffnungsrede.

Bilder: PD

Wissensvermittlung stand im
Vordergrund
Die vertretenen Banken präsentierten sich
allesamt mit ihren besten Derivat-Spezialisten und konnten so den Wissensdurst
der Anlegerschaft stillen. An den meisten
Messeständen wurde den anwesenden
Anlegerinnen und Anlegern konkretes
Know-how rund um Strukturierte Produkte
geboten. So konnte beispielsweise bei der
Bank Vontobel das neue bankspezifische

E-Learning-Tool ausgiebig ausprobiert werden. Die ZKB bot mit Live-Schaltungen zu
Analysten und Kommentatoren rund um
die Welt Aktuellstes von den Märkten. Die
Messebesucher hatten gar die Möglichkeit,
ihre Fragen an Fach-Experten direkt aus
dem Kongresshaus zu stellen, eine Gelegenheit, die sich manch ein Anleger nicht
entgehen liess.

Fachleute aus der Derivat- und Fonds-Branche im Gespräch.
(v.l. Roger Studer, Matthäus Den Otter, Daniel Hanimann, Romain Marti, Marc Zahn)

dp payoff all about derivative investments | November 2007

Das payoff magazine – auch an der Messe im Fokus.
13 FOCUS

Ansprache von Dr. Reto Francioni, dem CEO
der Deutschen Börse, welcher ein Referat
über die «Börsen der Zukunft» hielt. Interessantes boten auch die beiden Roundtables mit ausgewählten Derivat-Spezialisten.
Sie diskutierten über «Innovationen, Trends
und den Markt in drei Jahren» einerseits
und über das Thema «Anlagefonds versus
Strukturierte Produkte» andererseits. Neben der ganzen Vielfalt an theoretischen
Seminaren wurden aber auch praxisorientierte Vorträge über das Investieren
in Strukturierte Produkte abgehalten. So
wurden Themen wie «Strategien mit Strukturierten Produkten in der aktuellen Börsensituation» oder «Basiswissen Strukturierte Produkte» behandelt. Leider musste
das vorgesehene Referat von Enrico Friz
über die «Besteuerung von Strukturierten
Produkten» abgesagt werden. Gerade hier
herrscht hoher Aufklärungsbedarf. Zu diesem Thema kann aber der von Fachleuten
der Bank Wegelin publizierte «Swiss Derivative Guide 2008» empfohlen werden.
Dieser wurde an der Messe vorgestellt und
verfügt über ein informatives Kapitel zu der
Besteuerung von Strukturierten Produkten.
Aufgrund des grossen Erfolges planen die
Organisatoren, die Scoach Schweiz AG und
der Schweizerische Verband für Strukturierte Produkte (SVSP) eine Neuauflage der
Finanzmesse im Herbst 2008. Die Messe
ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Einführung der schweizerischen Investorengemeinde ins spannende Thema der Strukturierten Produkte.

Live-Schaltung nach New York am Stand der Zürcher Kantonalbank.

Die beiden Vertreter der Initianten der ersten Messe für Strukturierte Produkte,
Giorgio Saraco (Scoach Schweiz AG, links) und Eric Wasescha (SVSP).

Viel Interesse an den Anlagelösungen der Bank Vontobel.

dp payoff all about derivative investments | November 2007

Erfrischendes von Scoach.
14 FOCUS

Haben Grund zu lachen, SVSP-Präsident Roger Studer (Mitte) und Marc Zahn,
CEO Scoach Schweiz AG (rechts).

Rohstoff-Guru Jim Rogers zeigt auf wohin die Märkte tendieren.

Champagner-Laune an der Messe für Strukturierte Produkte.

Ein oft gesehenes Bild, dichtes Gedränge im Kongresshaus.

Auch der Verband präsentierte sich als Mit-Organisator an der Messe.

Der Geschäftsführende Teilhaber von Wegelin & Co. Privatbankiers
Dr. Konrad Hummler zeigt bei seiner der Schlussrede die Ambivalenz
Strukturierter Produkte auf.

dp payoff all about derivative investments | November 2007
15 FOCUS

Die Presselounge – Treffpunkt aller Wissbegierigen.

Produkt-Informationen aus erster Hand, hier am Stand der Bank Sarasin.

dp payoff all about derivative investments | November 2007
16

INTERVIEW

Interview mit Ernst Mühlemann
Der ehemalige Nationalrat Ernst Mühlemann über das Russland von gestern, heute und morgen und über die wirtschaftliche Bedeutung der Ressourcen Russlands.
Daniel Manser| Herr Mühlemann, wir sind
kein politisches Magazin, trotzdem aus
aktuellem Anlass, wie beurteilen Sie das
Abschneiden der FDP an den diesjährigen
Wahlen. Wie erklären Sie sich, dass eine liberale Partei wie die FDP, welche Sie während 16 Jahren als Nationalrat vertraten,
selbst in der momentan erfrischenden
Konjunkturphase an Boden verliert?
Ich bin sehr enttäuscht über das Abschneiden der FDP, weil das ja eine Partei ist, die
im Rahmen der zunehmenden Globalisierung Chancen hätte, für den Freiraum des
Bürgers zu kämpfen. Das müsste ein Hauptthema sein und eine geistige Botschaft, die
man ganz konsequent vertreten muss. Wenn
man das täte in einem Wahlkampf, und nicht
einfach zufällig antwortet auf Provokation anderer Parteien, dann wird man auch wieder
Vertrauen bei den Wählern haben. Und es ist
selbstverständlich so, wer in den Umfragen
schlecht abschneidet, ist eine Verliererpartei,
und niemand wählt gerne Verlierer.
Kommen wir zum eigentlichen Interviewthema, der wirtschaftlichen Entwicklung
Russlands. Sie knüpften bereits während
der Zeit des Eisernen Vorhangs erste
Kontakte mit der damaligen Sowjetunion, so trafen Sie den späteren SowjetPräsidenten Gorbatschow schon im Jahre 1981. Beschreiben Sie uns doch bitte
kurz das Russland von damals.
Gorbatschow war damals 2. Sekretär des
Politbüros, und er ist mir aufgefallen, weil
er als Einziger nicht als Kalter Krieger, sondern als Integrationsfigur aufgetreten ist.
Es sagte ganz deutlich, wir müssen ein ge-

meinsames europäisches Haus schaffen,
mit Austausch von Wissen und Können. Der
Westen liefert Know-how und Russland liefert Rohstoffe. Nur so werde Frieden und
Sicherheit erreicht, alles andere ist Konfrontation anstatt Integration. Aufgrund dieser
Vorstellung hat Gorbatschow den Kalten
Krieg beendet. Er hat aber intern sein Pro-

«Die Russen verstehen die
Sprache der klaren, deutlichen
Wahrheit.»
gramm «Glasnost» und «Perestroika» nicht
erfolgreich durchsetzen können, weil die
schwierige Umwandlung vom Untertanen
zum freien Bürger und vom Funktionär der
Planwirtschaft zum Unternehmer der Marktwirtschaft vielleicht Generationen braucht.
Und sein Nachfolger Jelzin war alles andere
als ein hervorragender Präsident. Dies führte dann auch zur Russlandkrise, zu Verlust
von Löhnen, Renten und Vermögen. Mit Putin entstand dann aber ein neues Russland
mit mehr Stabilität.
Gorbatschow sagte zu Ihnen also bereits
vor 25 Jahren, dass Russland und Europa
enger zusammenwachsen müssen und
Europa ohne die Rohstoffreserven von
Russland nicht auskommen werde. Wieso dauerte es rund zwei Jahrzehnte, bis
Gorbatschow recht bekommen sollte?
Ich habe mit Erstaunen festgestellt, dass unter Jelzin zum Teil verhängnisvolle Entwicklungen eingetreten sind. Die Auflösung der
Sowjetunion als arbeitsteiliger Wirtschafts-

dp payoff all about derivative investments | November 2007

markt, ähnlich dem EU-Binnenmarkt, wurde
von einem Tag auf den anderen durchgesetzt, nur um Gorbatschow als Präsidenten
wegzubekommen. Das führte dazu, dass die
15 entstandenen Republiken eine eigenständige Wirtschaft aufbauen mussten, und
das ist bis heute nur teilweise erfolgreich
geschehen. Am erfolgreichsten ist bisher
Russland selber, andere Republiken werden
aber folgen. Heute ist Russland wirtschaftlich stabil, aber zu wenig demokratisch,
aber ähnlich wie China gut bereitet, um
wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
Die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit
Unternehmen aus dem Osten gestaltet
sich oftmals schwierig. Wie müssen wir
die Wesensart der Russen einschätzen?
Sie sagten ja einmal: «Der russische Bär
darf nicht gestreichelt werden.» Ist es
so, dass die Russen nur die «Sprache der
Macht» verstehen?
Ich würde nicht sagen die «Sprache der
Macht», aber die «Sprache der klaren, deutlichen Wahrheit». Sie sind durchaus bereit,
auch Versprechen abzugeben. Sie haben
auch ein Ehrgefühl, wenn sie etwas versprochen haben, dann halten sie das auch. Es
braucht im Umgang mit den Russen aber
erfahrene westliche Menschen, eine Art
Lotsen, die die Russen und das rechtspolitische Minenfeld in Russland kennen. Die
Verwaltung hat immer noch ausserordentlich starken Einfluss, bis hin zur Korruption.
Zum Teil bestehen mafiaähnliche Organisationen. Denen kann man nur ausweichen mit
jemandem, der den russischen Markt kennt
und weiss, wie man diese Fallen umgeht.
17 INTERVIEW

Vor kurzem kam das Buch «Russen sind
anders» über Ihren Freund Karl Eckstein
auf den Markt. Sagen Sie uns kurz zusammengefasst, wie sich dieser Buchtitel erklären lässt? Wieso sind Russen anders?
Karl Eckstein ist genau so ein Lotse, der über
längere Zeit in Russland gelebt hat, er kennt
die ganze Hierarchie. Er kämpft auch für eine
bessere Rechtsordnung. Er weiss aber auch
ganz genau, dass die russische Demokratie
nie die unsrige sein wird. Dieses Riesenreich
muss von einem starken «Zaren» regiert
werden. Russland braucht eine imperative
Demokratie, ein andersartige als etwa die

«Putin kämpft nicht primär mit
Raketen und Panzern, sondern
mit Erdöl und Gas.»
schweizerische. Man kann Staaten nicht einfach einander gleichsetzen, sondern jeder
Staat muss seinen eigenen Weg suchen. Und
entsprechend sind auch die politischen Systeme anderer Weltmächte wie etwa Amerika
nicht mit der Demokratie der Schweiz vergleichbar. Die direkte Schweizer Demokratie
kann man nicht einfach kopieren.
Putin gilt in Investorenkreisen als umstritten. Wie stark schätzen Sie die Position Putins ein? Wird sich unter Umständen wegen Putin das Investitionsklima in
Russland verschlechtern?
Ganz im Gegenteil! Putin ist ein verlässlicher
Partner, auch für den Westen. Er hat die Zustimmung des Volkes, weil er ihm mit der
Stabilisierung Löhne und Renten gebracht
hat. Zudem geniesst Russland dank ihm
auch aussenpolitisch grösseres Ansehen. Er
kämpft nicht primär mit Raketen und Panzern, sondern mit Erdöl und Gas. Und das
gibt Russland wieder mehr Potenz in der
Welt. Demzufolge wird er weiterhin, auch
wenn er nicht mehr Präsident ist, in einer
führenden Position wirken, wahrscheinlich
als Ministerpräsident. Und später wird er
wieder als Präsident kommen, diese Konstante gibt Verlässlichkeit. Und das ist es,
was Wirtschaftvertreter möchten. Denn
Wirtschaftsführer fragen nicht nach Demokratie, sondern nach partnerschaftlicher
Sicherheit, und diese bietet Putin viel mehr,
als etwa Jelzin sie geboten hätte.

Nebst den fossilen Energieträgern gewinnen auch Agrar-Rohstoffe auf dem globalen Markt enorm an Bedeutung. Wird
Russland in der Lage sein, mit seinen
riesigen Ländereien von dieser Entwicklung zu profitieren oder herrscht auf dem
Lande nach wie vor die kommunistische
Misswirtschaft vor?
Es ist eine allmähliche Entwicklung eingetreten in Russland, die auch zu einem Mittelstand geführt hat. Es gibt mittlerweile zahlreiche Gewerbebetriebe, es gibt zweifellos
auch in der Landwirtschaft Privatwirtschaft,
aber nach wie vor ist der Grossbetrieb staatlich gelenkt. Aber Russland wird früher oder
später im internationalen Handel nicht nur
Öl oder Gas einsetzen, sondern eben auch
die landwirtschaftlichen Ressourcen anzapfen, die ihnen selber Reichtum bescheren
werden und auch Beziehungen zu anderen
Völkern schaffen. Auch wenn diese hie und
da die mangelnde Demokratie kritisieren.
Würden Sie selbst in Russland Geld investieren? Wenn ja, wie?
Ich weiss nicht, ob das gerade das Sinnvollste ist. Bei der Investition geht es ja um
eine Zusammenarbeit mit einem russischen
Partner, da bringt man das Geld, und der
russische Partner bringt die Erfahrung. Meistens endet das aber so, dass am Schluss der
Russe das Geld hat und der Schweizer die
negative Erfahrung.
Sie sagten einmal, dass Sie Ihr Geld unter die Matratze legen. Haben Sie als
ehemaliger UBSler so wenig Vertrauen in
die Banken?
Das ist natürlich etwas übertrieben, aber
ich verfolge tatsächliche eine konservative
Strategie, so dass die Verluste null und die
Gewinne sehr klein sind.
Zum Abschluss, was meinen Sie, wo steht
Russland wirtschaftlich in 20 Jahren?
Russland wird den gleichen Weg gehen wie
China. China hat im Gegensatz zu Russland
ja keineswegs auf Demokratie gesetzt, sondern auf freie Marktwirtschaft mit strikter
politischer Führung. Die Russen haben unter
Gorbatschow Demokratie und Marktwirtschaft einführen wollen, was unter Jelzin
dann nicht funktioniert hat. Das chinesische
Beispiel wird nun mit etwas Verspätung nachgeahmt und es wird zum Erfolg führen. Denn

dp payoff all about derivative investments | November 2007

Der Bauersohn und ehemalige Nationalrat
Ernst Mühlemann (1930) studierte Pädagogik, Germanistik und Geschichte an den
Universitäten Zürich, Paris und Florenz.
1981 traf er in Moskau zum ersten Mal
Michail Gorbatschow. Bereits damals habe
dieser zu ihm gesagt, man müsse den Kalten Krieg beenden und ein gemeinsames
Haus Europa bauen. Russland brauche das
europäische Know-how und Europa die
russischen Energieressourcen. 1992 bis
1999 war Mühlemann Mitglied des Europarats wo er sich für die Aufnahme Russlands, einsetzte. Heute ist Mühlemann
unter anderem Vorstandsmitglied und
Schatzmeister der von Gorbatschow gegründeten und präsidierten internationalen
Organisation Green Cross und im Vorstand
des Kooperationsrats Schweiz-Russland.

es sind unzählige Länder von den Ressourcen
Russlands abhängig, nicht zuletzt China selber. Die Kooperation China/Russland kann
zur Weltmacht Nummer 1 werden, die selbst
den Amerikanern paroli bieten kann.
Es wird sehr viel Negatives über Russland
geschrieben und ich warne alle westlichen
Wirtschaftsvertreter, die auf die SekundärWirklichkeit der westlichen Medien abstellen.
Es ist ein grosser Fehler, das negative Image
Russlands zu übernehmen. Es werden alle
erwachen und erstaunt feststellen, wie stark
dieses Putin-Russland geworden ist und wie
hier ein politischer Chef agiert, der anderen
politischen Führern überlegen ist, inklusive
den «Bus(c)hmännern» aus Washington.
Herzlichen Dank für dieses Interview.
18 PRODUCT NEWS

RUBEL – EUR Leveraged-Zertifikat auf Rubel versus USD/EUR

Der Rubel rollt
Die russische Valuta erfreut sich zunehmender Wertschätzung. Wer auf eine weitere
Aufwertung gegenüber einem Basket aus USD und EUR setzen möchte, der findet in RUBEL
und mit Abstrichen in RUGBP reizvolle Anlagemöglichkeiten.
Dieter Haas| Derivate auf Rubel sind seltene Köstlichkeiten. Die
kapitalgeschützten RUBUS und RUBUD waren bislang die einzigen kotierten Exemplare. Ein klares Manko, wie ein Blick auf die
Kursentwicklung in den vergangenen Jahren gegenüber Euro und
US Dollar zeigt (vgl. Grafik). Während der Rubel gegenüber dem USDollar stetig an Wert gewinnt, blieb die Relation zum Euro nahezu

«Die russische Währung, einst ein Nonvaleur, mausert sich langsam, aber sicher zur harten Valuta.»
unverändert. Die russische Währung, einst ein «Nonvaleur», mausert sich langsam, aber sicher zur harten Valuta. Kein Wunder bei
den sprudelnden Einnahmen aus dem Ölgeschäft. Setzt sich das
kräftige Wirtschaftswachstum fort und gelingt es der russischen
Zentralbank wie beabsichtigt, die Inflation weiter nach unten zu
drücken, dann stehen die Sterne für eine Fortsetzung der Erfolgsstory günstig.
Mit dem Zertifikat RUBEL, welches am 3. Oktober zu 1’000 Euro
emittiert wurde und eine Laufzeit bis zum 2. Oktober 2008 aufweist, kann ohne übertriebenes Risiko trefflich auf eine weitere
Erstarkung spekuliert werden. Der Inhaber des Zertifikates erhält

RUBEL vs. EURO, USD und Basket (EUR/USD)

am Ende der Laufzeit einen Bonus von 8,65 Prozent auf dem Nominalwert ausbezahlt. Zusätzlich profitiert er in gehebelter Form, in
beide Richtungen versteht sich, von einer allfälligen Aufwertung des
Rubels gegenüber einem Basket aus Euro und US-Dollar. Dabei wird
die Summe aus der hälftigen Kursveränderung des Rubels zum Euro
(Anfangswert EUR/RUB: 35,351) und der hälftigen Kursveränderung
des Rubels zum US-Dollar (Anfangswert USD/RUB: 24,905) mit dem
«Leverage» von 250 Prozent multipliziert. Dank der stetigen Aufwertung des Rubels zum US-Dollar und einer gut gehaltenen Entwicklung
zum Euro hätte dies in den vergangenen vier Jahren einen jährlichen
Zusatzertrag von rund 0,7 Prozent erbracht. Zusätzlich zur Euro-Tranche existiert mit RUGBP ein identisches Produkt zu RUBEL mit dem
einzigen Unterschied, dass der Nominalwert auf britische Pfund lautet. Das ermöglicht eine leicht höhere Bonuszahlung von 9,95 Prozent. Aus Sicht eines Schweizer Investors sind die Wechselkursrisiken
zum Pfund allerdings höher einzustufen als diejenigen zum Euro.
payoff-Einschätzung: Bleibt der Euro gegenüber dem Franken stabil,
lässt sich mit RUBEL im Optimalfall eine Gesamtrendite von rund
10 Prozent erwirtschaften. Wer das Zertifikat im Sekundärmarkt
erwirbt, muss allerdings noch die Kosten des Spreads sowie der
Courtage berücksichtigen.

Risk-Return-Diagramm

40
38
36

RUBEL

Return

34
32
30

Partizipation

28

Renditeoptimierung

26
24

Kapitalschutz

22
31.12.02

EUR/RUB

31.12.03

USD/RUB

31.12.04

31.12.05

31.12.06

Risk

RUB vs. EUR/USD

Quelle: Bloomberg

dp payoff all about derivative investments | November 2007

Quelle: Derivative Partners AG

Hebel
19 PRODUCT NEWS

Multi Barrier Reverse Convertibles von ABN Amro

Hohe Zinsen für Kurzläufer
Im Zeichen der Unsicherheit an den Börsen stieg im August die Volatilität an den Märkten deutlich
an. Besonders stark fiel dieser Anstieg bei den kurzfristigen Volatilitäten aus, womit sich vor allem
Optionen mit kurzer Laufzeit massiv verteuerten. Dies ermöglichte die Konstruktion von interessanten Produkten, die den Verkauf von Put-Optionen beinhalten.
Martin Plüss| Bei der ABN Amro hat man diese besondere Konstellation erkannt und am 18. September mit OAULB einen Multi
Barrier Reverse Convertible auf ABB, OC Oerlikon und UBS mit
einer ungewöhnlichen Laufzeit von nur drei Monaten emittiert. Der
Coupon dieses Kurzläufers beträgt rekordverdächtige 44,8 Prozent
p.a., was 11,2 Prozent für die vierteljährige Laufzeit ergibt. Die Barriere wurde bei 81 Prozent der Kurse zum Zeitpunkt der Emission angesetzt. Das neue Produkt wurde seit seiner Kotierung an
der Scoach rege gehandelt. Dieser Erfolg veranlasste ABN Amro,
weitere Kurzläufer mit vergleichbar hohen Zinscoupons auf den
Markt zu bringen (siehe Tabelle). Da sich die Volatilität in der Zwischenzeit wieder etwas reduziert hat, konnten diese Coupons aber
nur noch mit der Kombination von mehr als drei Basiswerten erreicht werden, bei DIVLB sind es sogar deren sechs. Die Barrieren
bewegen sich zwischen 79 und 82,5 Prozent der Ausgangskurse.
Nachdem die Aktienkurse seit der Emission am 5. Oktober wieder zurückgegangen sind, können die drei neuen Produkte alle zu
Preisen unter 100 Prozent erworben werden (Stand vom 22.10.07).
Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Emissionsbank das so
genannte «Clean Pricing» anwendet. Dies bedeutet, dass zum
angegeben Kurs noch der aufgelaufene Marchzins addiert werden
muss. Bei Zinsen von mehr als 40 Prozent p.a. bedeutet das pro

Woche Laufzeit rund 0,8 Prozent. Der Vorteil dieser Kurzläufer
besteht neben dem hohen Zins darin, dass die Kursentwicklung
der beteiligten Aktien für die Laufzeit von drei Monaten vom Anleger besser abzuschätzen ist als bei den üblichen zwölf Monaten.
Falls es gar zu einer Jahresend-Rallye kommen sollte, dürften die
Barrieren keinen Grund zur Sorge darstellen. Nicht zu vergessen
ist aber, dass sich die Rückzahlung nach der Entwicklung der
schwächsten Aktie richtet. Je mehr Titel vertreten sind, desto
grösser ist die Gefahr, dass eines der beteiligten Unternehmen
mit einer unangenehmen Überraschung aufwartet. Am meistem
gefährdet ist zurzeit die Aktie der UBS. Beachtung verdient aber
auch diejenige von OC Oerlikon, welche in allen vier Zertifikaten
enthalten ist. Sie verzeichnete am 21. August ein Jahrestief von
CHF 336.5, das deutlich unter den Barrieren der neuen Kurzläufer
liegt. Nur bei OAULB ist die Barriere mit CHF 308 klar unter dem
Jahrestief angesetzt.

Kurzläufer von ABN Amro (Neuemissionen im Oktober)

Risk-Return-Diagramm

Verfall

DIVLB

04.01.08

SAXLB

SUSLB

ABB
Swiss Re
Xstrata
Oerlikon
Sulzer
UBS
ABB
Oerlikon
Swatch I
Xstrata
Oerlikon
Sulzer
Syngenta
UBS

04.01.08

04.01.08

Abstand zur Barriere in %
20,0
18,1
20,5
25,8
24,7
15,5
18,5
24,3
16,8
19,0
22,5
21,3
23,3
11,8

Zins p.a.
43,50%

SAXLB, SUSLB,
OAULB, DIVLB

41,10%

Return

Symbol Basiswerte

payoff-Einschätzung: Diese Kurzläufer bieten durch die überschaubare Laufzeit und den hohen Coupon ein interessantes ChancenRisiko-Profil. Investoren müssen sich aber bewusst sein, bei einer
stärkeren Korrektur den schwächsten Einzeltitel aus dem Basket
zu hohen Kursen übernehmen zu müssen.

Partizipation
Renditeoptimierung

41,90%

Quelle: Derivative Partners AG

dp payoff all about derivative investments | November 2007

Hebel

Kapitalschutz
Risk
Quelle: Derivative Partners AG
20

PRODUCT NEWS

Neue Hebel-Produkte – Verschiedene Open End Mini-Futures der Bank Vontobel

Der Trend hin zu «Minis» verstärkt sich
Mini-Futures sind die Überflieger im Bereich der Hebelprodukte. Jetzt steigt auch die Bank Vontobel in diesen attraktiven Wachstumsmarkt ein.
Martin Egli| Mini-Futures erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Bis
jetzt tummelten sich im Markt der volatilitätsneutralen Hebel-Produkte
Emittenten wie ABN Amro, Goldman Sachs, und vereinzelt auch die UBS
sowie die HSBC. Neu mischt nun die Bank Vontobel in dem interessanten
Markt der Minis mit. Mitte Oktober hat sie als eine der führenden Anbieterinnen von Warrants 120 Mini-Futures emittiert. Meist als Long- ShortPaare auf die SMI-Aktien, auf ausgewählte Rohstoffe sowie Indizes. Die
Anleger können mit Mini-Futures ohne Umschichtungsstress die Kurse
der Basiswerte mit geringem Kapitaleinsatz und hohen Hebeln in beide
Richtungen begleiten.
Im Gegensatz zu Warrants wird bei Mini-Futures auf den inneren Wert
keine Prämie aufgeschlagen (Zeitwert). Da es sich bei einem Mini-Future
um eine Kreditaufnahme (long) oder um eine Kreditvergabe (short) des
Käufers handelt, berechnet sich die Finanzierung des Minis wie folgt: Auf
täglicher Basis wird bei einem Mini Long der Overnight-Libor sowie der
Finanzierungsspread auf den Finanzierungslevel aufgerechnet. Momentan beläuft sich der Libor auf rund 2,1 Prozent p.a. Der Finanzierungsspread des Emittenten beträgt zurzeit (Ende Oktober 2007) 2,5 Prozent
und kann auf maximal 5 Prozent angehoben werden. Sämtliche MiniFutures werden in CHF gehandelt.
Laut Georg von Wattenwyl von der Bank Vontobel habe mit dieser Lancierung eine Lücke in ihrem Angebot umfassend und attraktiv geschlossen werden können. André Buck, Advisor bei der Bank Vontobel und zu-

Berechnungsbeispiel der Haltekosten bei Mini-Futures (22.10.07)
Mini Short

ständig für deren Produktvertrieb in der Deutschschweiz, ist der Ansicht,
dass sich der Spielraum für die Entwicklung wirklich neuer und bahnbrechender Derivat-Produkte zusehends verringert hat. Dafür biete sich
zunehmend mehr Spielraum für Variationen bei bestehenden Produkten.
Diesen Spielraum habe man bei diesen Mini-Futures ausnützen können.
payoff-Einschätzung: Mit dem Eintritt der Bank Vontobel in den Mini-Futures-Markt wird das bisher recht knappe Angebot für den Anleger endlich umfangreicher. Schade ist, dass auf der Homepage der Bank Vontobel die aktuellen Finanzierungsspreads nicht publiziert werden, Goldman
Sachs ist in dieser Hinsicht vorbildlich. Es ist zudem zu hoffen, dass
aufgrund des nun stärkeren Wettbewerbs die Spreads der Anbieter sinken. Erste Schritte in diese Richtung wurden payoff von den Emittenten
bereits signalisiert. Wir sind gespannt!

vollständig informiert?
Termsheet-Service
Alle Infos zu den einzelnen Anlageprodukten.
Kostenlos auf payoff.ch als PDF-Download.www.
payoff.ch

Risk-Return-Diagramm

Mini Long

5%

Mini-Futures
4%

Hebel

2.0%
4.5%
2%
1%

2.5%

2.5%

Partizipation
Renditeoptimierung

0.5%

0%
-1 %

Return

3%

-2.0%

Kapitalschutz

-2 %
Finanzierungsspread

Libor

Risk

Totalkosten

Quelle: Derivative Partners AG

dp payoff all about derivative investments | November 2007

Quelle: Derivative Partners AG
21 PRODUCT NEWS

ETHOS – BKB/LUKB-Ethos Sustainable Tracker - Focus Swiss Small/Mid Caps

Innovative Idee mit leichten Schwächen
in der Umsetzung
Der Ethos Sustainable Tracker umfasst 20 Schweizer Gesellschaften, die sich punkto verantwortungsbewussten Umgangs mit Umwelt und Gesellschaft als führend erwiesen haben.
Dieter Haas| Sämtliche im Tracker-Zertifikat enthaltenen Aktien
stammen aus dem Anlageuniversum von Ethos und müssen bei
Emission zwingend die Ethos-Ratings «A1 (Pionier)» oder «A-(Proaktiv)» aufweisen. Als erstes Strukturiertes Produkt werden bei ETHOS
die Stimmrechte aktiv und nach den Richtlinien der Ethos-Stiftung
ausgeübt. Die Emittenten verpflichten sich zudem, die gehaltenen
Korb-Aktien nicht auszuleihen. Für die aufgelaufenen Dividenden
wird den Zertifikatsinhabern jeweils im November eine Ausgleichzahlung geleistet. Vom Emittenten wird für seine Dienstleistung eine
jährliche Management Fee von 1,25 Prozent erhoben.
Die Verknüpfung mit einer aktiven Stimmrechtsausübung bringt

«Als erstes Strukturiertes Produkt werden bei
ETHOS die Stimmrechte aktiv und nach den Richtlinien der ETHOS-Stiftung ausgeübt.»

Es kann dadurch vorkommen, dass im Verlauf der Zeit massive Gewichtsverschiebungen eintreten. Wäre derselbe Korb im Zeitpunkt
der erstmaligen Kotierung von Meyer Burger (MBTN), dem Überflieger der letzten Monate, aufgelegt worden, hätte sich das Gewicht
dieses Titels in der Zwischenzeit auf beinahe 25 Prozent des Baskets
vergrössert. Aus Risikoüberlegungen ist es daher ratsam, eine regelmässige Gewichtsjustierung einzubauen. Das Zertifikat kann bis
zum 9. November 2007 gezeichnet werden, letzter Handelstag ist
der 11.11. 2011.
Ein Backtesting mit den 20 Titeln ab dem 24. November 2006
(vgl. Grafik) verzeichnete eine geradezu atemberaubende Performance
und schlug sowohl SPIEX wie auch SPI klar. So gut wie die jüngste Vergangenheit war, wird die kommende Entwicklung wohl nicht sein. Die
angespannte Lage an den internationalen Aktienmärkten dürfte noch
eine Zeitlang anhalten. In einem solchen Umfeld sind in der Regel kleine und mittlere Unternehmen stärker betroffen.

zweifellos einen Anlegernutzen. Es besteht eine klare Absprache,
und wer ETHOS erwirbt, weiss, nach welchen Kriterien seine Stimmen an den Eigentümerversammlungen vertreten werden. Schade
ist nur, dass die gewählte Konstruktion gewisse Mängel aufweist.
Die zu Beginn festgelegte Gleichgewichtung von 5 Prozent der auserwählten 20 Gesellschaften wird während der Laufzeit nie justiert.

payoff-Einschätzung: Ein interessanter Ansatz, der hoffentlich Nachahmer finden wird. Erfreulich ist auch die hohe Transparenz dank
der Dividendenausgleichszahlung. Obwohl der Emissionszeitpunkt
unserer Meinung nach nicht ideal ist, besteht dank der vierjährigen
Laufzeit von ETHOS aber Grund zur Hoffnung, dass die Performance
auf lange Sicht die Erwartungen erfüllen kann.

Backtesting ETHOS bei Start am 24.11.06

Risk-Return-Diagramm

%
170
160
150

Zusammensetzung des Aktienbaskets
Allreal, Ascom, Bank Coop, Bobst, Georg Fischer, Geberit,
Helvetia, Hiestand, Inficon, Logitech, Luzerner Kantonalbank,
Meyer Burger Technology, Precious Woods, PSP Swiss
Property, Sonova, Straumann, Sulzer, Temenos, Valiant,
Vontobel

ETHOS

Return

140
130
120

Partizipation
Renditeoptimierung

110
100

Kapitalschutz

90
24.1106

SPIEX

24.01.07

SPI

24.03.07

24.05.07

24.07.07

24.09.07

Risk

ETHOS bei Start am 24.11.06

Quelle: SWX

dp payoff all about derivative investments | November 2007

Quelle: Derivative Partners AG

Hebel
22

MUSTERPORTFOLIOS
23

MUSTERPORTFOLIOS

Zwischenbericht Musterportfolio
Rohstoffe per 19.10. 2007
Das Musterportfolio Rohstoffe kam nur schwer in die Gänge. Zu Beginn belastete die zu starke Gewichtung des Sektors Industriemetalle, weshalb wir anfänglich leicht hinter der Benchmark zurückblieben. Die Ende Juni vorgenommene Verstärkung des Agrarsektors
brachte den gewünschten Erfolg und das Portfolio vermochte den
Rückstand wettzumachen. Als Folge der im Sommerloch aufgebrochenen Subprimekrise gab es Mitte August einen generellen Sell-off,
der nahezu alle Rohstoffe erfasste. Durch die im Depot befindlichen
Hebelprodukte erlitt das Portfolio im Vergleich zur Benchmark einen
stärkeren Rückschlag. Wir konnten den kurzen Taucher dank der
in den Tagen des Abschwungs vorgenommenen Umstrukturierung
in kürzester Zeit wieder ausbügeln. Die gestiegene Anzahl der an
der Scoach kotierten Rohstoffderivate ermöglichte eine vollständige
Depotabdeckung mit einheimischen Produkten. Wesentliche Beiträge zur überdurchschnittlichen Performance im September lieferten
die Hebelprodukte auf Weizen, Öl sowie ein Put Warrant auf die
Wechselkursrelation USD/CHF. Die sehr gute relative Entwicklung
veranlasste uns zu Beginn des Monats Oktober, das Risiko etwas
zu reduzieren. Durch die Aufnahme des ETF-Trackers A0KRKC auf
unseren Benchmark DJAIG wurde der Core-Bereich zu Lasten der
Hebelprodukte gestärkt. Leider findet sich derzeit kein adäquates
Produkt an der Scoach, weshalb wir ausnahmsweise auf die Euwax
zurückgreifen mussten. Einen stetigen Kursanstieg verzeichnete das
seit Beginn im Depot befindliche Tracker-Zertifikat RICIX. Mit dem
Bonus Zertifikat GSCIU haben wir den Energiebereich gestärkt. Der
bisherige Kursverlauf ist ebenfalls zufriedenstellend. Noch nicht
die hochgesteckten Erwartungen erfüllt hat bislang das Zertifikat
TCMCI. Zudem erachten wir den im Sekundärhandel gestellten
Spread im Quervergleich als zu hoch. Durch die jüngst erfolgte Aufnahme des ETF ZSIL wurde Silber eine überdurchschnittliche Bedeu-

Musterportfolio Rohstoffe vs. DJAIGCHTR
%
12
9
6
3
0
-3
-6
-9
24.05.07
DJAIGCHTR

24.06.07

24.07.07

24.08.07

24.09.07

24.10.07

MP-Rohstoffe

Quelle: Derivative Partners AG

tung im Depot zugewiesen (vgl. Derive). Wegen der hohen Volatilität
des weissen Metalls haben wir auf diese risikolose Variante zurückgegriffen. Der Agrarsektor wird durch zwei Mini-Longs auf Mais (CORNC)
und Zucker (XXLLV) gestärkt, und die beiden Hebelpositionen auf Gold
(XAUMT) und Brent Öl (XXMLD) runden das Ganze ab.
Insgesamt weist das aktuelle Depot verglichen zur Benchmark eine
leichte Übergewichtung beim Edelmetall- und Energiesektor auf. Für
die kommenden Monate erwarten wir sowohl absolut wie auch relativ eine Fortsetzung der guten Entwicklung der letzten Wochen.
News und aktuelle Informationen zu Umschichtungen in unseren
Musterportfolios «Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimierung»
und «Rohstoffe» können Sie auf www.payoff.ch (Community/
Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen.

Musterportfolio Rohstoffe
Ticker / WKN

Börse Basiswert

Typ

Laufzeit Ratio

CCY

Kurs
19.10.07 Anzahl

CHF-Wert
19.10.07

Gewicht
CCY
in %
19.10.07

TCMCI

SWX

CMCI

Tracker

open-end

USD

1228.00

10

14’387.86

13.2%

1.1717

RICIX

SWX

RICI

Tracker

open-end

USD

139.50

130

21’247.87

19.6%

1.1717

A0KRKC

XETRA DJ-AIG

Tracker

open-end

EUR

13.34

1100

24’518.05

22.6%

1.670

GSCIU – Barriere - 486

SWX

GSCI-ER

Bonus

09.08.10

USD

103.90

180

21’912.20

20.2%

1.1717

ZSIL

SWX

Silber

Tracker

open-end

CHF

15100.00

1

15’100.00

13.9%

1

XXLMD – FL: 63.298 - SL: 66.4 SWX

Brent

Mini Long open-end

1

USD

20.65

120

2’903.35

2.7%

1.171

XXLLV – FL: 7.95 - SL: 8.70

Zucker

Mini Long open-end

100

USD

2.25

1000

2’636.21

2.4%

1.1717

CORNC – FL: 280 - SL: 301.17 SWX

Mais

Mini Long open-end

10

USD

8.93

300

3’138.85

2.9%

1.1717

XAUMT – FL: 552.54 - SL: 579 SWX

Gold

Mini Long open-end

10

CHF

24.85

100

2’485.00

2.3%

1

332.49

0.3%

SWX

CASH
Quelle: Derivative Partners AG

FL=Finanzierungslevel , SL=Stop Loss

dp payoff all about derivative investments | November 2007

108’661.89

100.0%
24

DERIVE

Newmont Mining
Diese Analyse wird Ihnen präsentiert von the Screener:
Der Standard für unabhängige Aktienratings, www.thescreener.com
NEWMONT MINING CORP.
US6516391066|NEM|USA

USD 45.66
Analyse vom 20-Okt-07
Schlusskurs vom 28-Okt-07
NEWMONT MINING CORP. gehört zur Branche «Rohstoffe» und dort
zum Sektor «Goldminen». Mit einer Marktkaptalisierung von 21.67
Milliarden US Dollar zählt sie zu den «large-cap» Gesellschaften.
Seit 18. Oktober 2006 lag der Kurs zwischen USD 47.57 und USD
38.71. Der aktuelle Preis USD 45.66 liegt 4.0% unter ihrem höchsten und 18% über ihrem tiefsten Wert in dieser Periode.
Vergleich (18. Oktober –19. Oktober 2007)

Preis
– Fundamentales Kurspotenzial bei USD 45 bis 15 Prozent
– Branchenpotential Rohstoffe: gut – sehr gut.
Gewinnprognosen
– Die Gewinnprognosen pro Aktie werden von den Analysten nach oben
korrigiert. Der positive Aufwärtstrend besteht seit dem 10. Okt.07.
Technische Tendenz
– Der Titel verfügt zurzeit über kein klares Momentum, zeigt aber seit
September eine steigende Volatilität.
Risiko
– Mit einem Beta von 0.85 und einer tiefen Korrelation mit dem S&P
500 weist Newmont ein mittleres, aber steigendes Risikoprofil auf.
– Das geschätzte Value at Risk beträgt USD 40, dies entspricht einem
Risiko von ca. 13 Prozent, basierend auf der mittelfristigen historischen
Volatilität.
Symbol: NEMWY
Produktkategorie

NEM – USD 46,17

Emittent

UBS

Verfall

12.6.2008

Handelsplatz

Scoach

Briefkurs (26.10.07)

CHF 0,62

Strike

USD 47,50

Leverage

8,7

Prämie p.a.

22,9 Prozent

Ratio

10:1

Payoff Rating

* * * * *

Risikoklasse

hoch

Daten, Kurse, Termsheets

dp payoff all about derivative investments | November 2007

Call Warrant

Basiswert

Totgeglaubte leben länger
Seit Februar 2006 war die Kursentwicklung der Titel eine einzige Enttäuschung. Erst der Goldpreisanstieg ab der zweiten Augusthälfte vermochte die Titel aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. Der im zweiten
Quartal durch Sonderabschreibungen und die Auflösung der restlichen
Hedgeposition erlittene Verlust dürfte, rückblickend betrachtet, wohl
den Tiefpunkt dargestellt haben. Setzen die Notenbanken ihre Reflationierungspolitik fort, wird Gold, wie es manche Experten vorhersagen,
im kommenden Jahr in den Bereich von USD 800 bis USD 1’000 pro
Unze vorstossen. Das wären optimale Voraussetzungen für weitere Kursavancen bei Newmont Mining. Das ganze Szenario schreit geradezu
nach Hebel-Produkten. Da die Kurse von Goldminengesellschaften in

Hebel-Produkte

Produkttyp

Quelle: Derivative Partners AG

Valor: 3’355’391

www.payoff.ch

der Regel einen Goldpreisanstieg überproportional nachvollziehen, sollten jedoch nicht allzu aggressive Call Warrants gewählt werden. Es sei
denn, die Gier ist stärker als die Vernunft. Von den ausstehenden Kandidaten gefallen uns derzeit NEMWY, NEMWX (Strike USD 42,50, Verfall
13.3.2008) oder NEMVO (Strike 50, Verfall 20.6.2008) am besten. Alle
drei laufen noch mehrere Monate und weisen Strikes am Geld auf.
Wer weniger am Kurspotenzial interessiert ist und lediglich eine Renditeoptimierung anstrebt, für den eignen sich TONEW. Das DiscountZertifikat wurde erst Mitte September emittiert und wird bei Verfall am
15. September 2008 zu USD 45 zurückbezahlt, sofern der Aktienkurs
beim Final Fixing über dieser Marke schliesst.
25

DERIVE

RTX-Index
Weitere Technische Analysen erhalten Sie kostenlos im täglichen Newsletter Daily Trading
RTX (weekly)
USD

2750,00

RUSSIAN TRADED [/.RTX LAST Wöchentlich] 2007/10/28 - 0:2927.64 H:2962.36 L: 12854.79 C:2954.81
Moving Average Simple [Close, 38, Nein] 2651.86 {/.RTX}
2955.03
2811.14
100.00% - 2955.03

2500,00

2509.07

2250,00
2000,00
1889.45

0.00% - 1847.01

1750,00
1500,00

ARO

Aufwärtstrend seit Dezember 2004

Aroon [14,25,75] Aroon Up 85.71 Aroon Down 28.57 {/RTX}

50,00

MACD

MACD [12, 26, 9] 88.66 Trigger 54.29 {/.RTX}

0,00
Okt

2006

Apr

Jul

Okt

2007

Apr

Jul

Okt

Quelle: Tradesignal

Neues Investmentkaufsignal oder Fehlausbruch?
Das ist die Frage, die sich derzeit beim Blick auf den Wochenchart
des Russian Traded Index aufdrängt. Doch der Reihe nach: 1998
startete der RTX eine fulminante Rallye, die im Mai 2006 in einem
Rekordstand von 2’955 Punkten gipfelte. Seither befindet sich der
Index in einer Konsolidierungsphase, die sich in Form eines aufsteigenden Dreiecks vollzieht. D.h. die Begrenzungen dieser in der
Regel trendbestätigenden Formation werden einerseits durch eine
horizontale Widerstandszone aus diversen Hochpunkten zwischen
2’811 und besagten 2’955 Punkten (siehe Chart) und anderseits
durch die im Juni 2006 etablierte Aufwärtstrendlinie (akt. bei 2’498
Punkten) definiert. Mit 3’020 Punkten gelang dem RTX zuletzt der
Ausbruch aus der beschriebenen Dreiecksformation sowie ein neues Allzeithoch. Dieser Ausbruch ist aber noch nicht als nachhaltig zu
bezeichnen, da der Index inzwischen wieder im Dunstkreis des Verlaufshochs von 2006 notiert. Mit Blick auf die trendfolgenden Indikatoren stehen die Chancen auf einen validen Ausbruch nach oben
aber nicht schlecht. So haben MACD und Aroon zuletzt synchron
neue Einstiegssignale geliefert, und auch die 38-Wochen-Linie (akt.
bei 2’653 Punkten) dreht wieder nach oben. Im Erfolgsfall lässt sich
aus der Projektion der Höhe des Dreiecks ein rechnerisches Kursziel von rund 4’000 Indexpunkten ableiten. Vorher ergeben sich im
eigentlich „widerstandsfreien“ Raum bereits Anlaufmarken in Form
von Fibonacci-Projektionen der Korrektur vom Mai und Juni 2006
bei 3’378 und 3’640 Punkten. Um sich vor der Gefahr eines Fehlausbruchs zu schützen, sollten Anleger einen Stopp auf Basis des
Hochs vom Dezember 2006 bei 2’811 Punkten platzieren.
Jörg Scherer, HSBC

dp payoff all about derivative investments | November 2007

Der russische Bär macht keinen Winterschlaf
Der russische Aktienmarkt eilt von Höchst zu Höchst (siehe FocusArtikel). Es ist jedoch noch lange nicht zu spät, auf den fahrenden
Zug aufzuspringen, zumal die längerfristigen Perspektiven hervorragend sind und die aktuelle Marktbewertung im internationalen
Vergleich preiswert erscheint. Die Angst vor stark fallenden Energiepreisen erachten wir für unbegründet. Im Gegenteil, die stetige
Zuspitzung der Peak-Oil-Problematik wird den Energiegiganten zu
weiterhin stark steigenden Gewinnen verhelfen.
Der Russian Traded Index RTX ist ein in USD berechneter, von
der Wiener Börse entwickelter Real-Time-Preis-Index, der sich gegenwärtig aus 12 russischen Blue Chips zusammensetzt, die am
Russian Trading System in Moskau gehandelt werden. Identisch in
seiner Zusammensetzung ist der Russian Depositary Index RDX,
allerdings werden für die Berechnung die Kurse vom Handelsplatz London genommen, das bewirkt ganz leichte Gewichtsunterschiede zum RTX. Sowohl RTX wie RDS kennen im Unterschied
zum RTS (Leitartikel) keine Gewichtsbegrenzung. Das führt dazu,
dass die vier Schwergewichte Gazprom, Lukoil, Norilsk Nickel und
Rosneft einen Indexanteil von gut 72 Prozent ausmachen.
Das beste Zertifikat auf den RTX ist nach unserer Auffassung
RTXUS, als Alternative kommt auch CRTXI in Betracht, allerdings
ist der Spread ganz eindeutig zu hoch, was klar für RTXUS spricht.
Kotierte Hebel-Produkte gibt es derzeit nur auf den RDX. Der attraktivste Mini-Long ist dabei XXLNS (Finanzierungslevel 1529,45,
Stop Loss 1680, Hebel 3.7) auf den RDX Index EURO.

Symbol: RTXUS

Valor: 2’755’157

Produktkategorie

Partizipations-Produkte

Produkttyp

Tracker-Zertifikat

Basiswert

RTX-USD 2’991,15

Emittent

Goldman Sachs

Verfall

Open-end

Handelsplatz

Scoach

Briefkurs (26.10.07)

USD 30,15

Ratio

100:1

Payoff Rating

* * * *

Risikoklasse

mittel – hoch

Daten, Kurse, Termsheets

www.payoff.ch
Sie denken an
Vermögensschutz.
Wir auch an
sichere
strukturierte
Produkte.

Beste Bank
in der Schweiz.
Euromoney
Awards for
Excellence
2007.

Investment Banking • Private Banking • Asset Management
Dank mehr als 150 Jahren Erfahrung mit Investment-Lösungen ist die
Credit Suisse Ihr verlässlicher Partner für strukturierte Produkte.
Für weitere Informationen rufen Sie uns an:
Institutionelle Anleger, Firmen und Banken +41 (0)44 335 76 00*
Privatpersonen +41 (0)44 333 32 55*
Unabhängige Vermögensverwalter +41 (0)44 332 20 20*
www.credit-suisse.com/structuredproducts

Neue Perspektiven. Für Sie.
* Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass alle Telefongespräche aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind. Besondere Risiken im
Zusammenhang mit Anlagen in strukturierte Produkte sind in der entsprechenden Produktdokumentation aufgeführt.
27

DERIVE

Silber, das Edelmetall mit den langfristig
attraktivsten Chancen
Derivative Partners – Empfehlung für November 2007

Silber (Unze in USD)
50
45
40
35
30
25
20
15
10

12.06.07

22.03.01

06.01.95

20.10.88

02.08.82

05.05.76

0

05.01.70

5

Quelle: Markt-Daten, Bloomberg

Kommentar Derivative Partners AG
Silber ist das Edelmetall mit dem, langfristig betrachtet, grössten Kursgewinnpotenzial. Eine seit Jahrzehnten das Angebot
übersteigende Nachfrage liess die Lagervorräte auf ein sehr
niedriges Niveau schrumpfen. Nebst der Industrie haben die
physisch gedeckten ETFs auf Silber grosse Mengen vom Markt
absorbiert. Allein der ETF von Barclays hält in der Zwischenzeit
einen höheren Silberbestand als die aktuellen Lagerbestände an
der NYMEX. Hinzu kommt eine auf Dauer nicht haltbare extreme
Shortposition von wenigen Marktteilnehmern an der NYMEX, die
derzeit einen Umfang von rund 250 Millionen Unzen umfasst.
Dies entspricht einer weltweiten Minenproduktionsmenge von
142 Tagen. Kein anderer Rohstoff hat auch nur annähernd eine
solche Schieflage aufzuweisen. Die von den Hunt Brüdern Ende
der 70er-Jahre gehaltene Longposition mit dem Zweck der Preismanipulation nach oben war lediglich etwa halb so gross wie die
aktuelle Shortposition! Ihre erzwungene Auflösung liess damals
den Silberkurs von USD 50 auf USD 10 kollabieren (vgl. Grafik).
Eine Auflösung der langfristig unhaltbaren Shortposition an der
NYMEX wird mindestens eine ähnliche Auswirkung aufweisen, allerdings in die andere Richtung. Das entscheidende grosse Kaufsignal entsteht bei Silber, wenn der Preis auf Wochenschlusskursbasis nachhaltig über USD 14,75 ansteigen kann. Gelingt
dies, rückt als nächstes Kursziel die Marke von 23 USD die Unze
in Griffweite.
DERIVATIVE PARTNERS AG

dp payoff all about derivative investments | November 2007

MXAGC – nichts für schwache Nerven
Silber weist die höchsten Schwankungen unter den Edelmetallen auf. Diese Tatsache gilt es bei der Wahl von geeigneten MiniFutures zu berücksichtigen. Es ist zudem häufig zu beobachten,
dass sowohl bei Silber wie auch bei Gold in den frühen Morgenstunden in New York die Preise ohne erkennbare Gründe stark
nachgeben. Trotz der ausgezeichneten langfristigen Aussichten
von Silber empfiehlt es sich daher bei der Wahl eines Minis, auf
möglichst tiefe Stop Loss Levels zu achten. In diese Kategorie fällt
XAGME. Da er zudem in Schweizerfranken emittiert wurde, entfällt ein Währungsumtausch. Dank des tiefen Stop Loss von CHF
9,40 vermochte XAGME auch grössere Rückschläge, wie sie im
Frühsommer 2006 erfolgten, ohne Schaden zu überstehen. Der
gut dreifache Hebel ist zwar nicht aufregend, aber in Kombination
mit dem Metall, welches oft Bewegungen aufweist ähnlich eines
Hebelproduktes, sind die Kurschancen mehr als ausreichend.
Wer sich traut, sollte sich MXAGC ins Boot holen. Der aktuell aggressivste Mini-Long könnte sich auszahlen, da das weisse Metall kurz vor dem Ausbruch zu stehen scheint. Knackt Silber die
Marke von 14.75, dürfte die Stop Loss-Marke auch temporäre
Rückschläge verkraften. Eine andere Möglichkeit der Partizipation sind möglichst lang laufende Call-Optionen auf Silber. In Frage
kommen etwa XAGWC (Strike 12, Verfall 19.12.08) oder XAGGE
(Strike 13.5, Verfall 29.12.08). Für vorsichtige Anleger empfiehlt
sich ein Engagement in ZSIL dem physisch unterlegten ETF der
Zürcher Kantonalbank.
Symbol: MXAGC

Valor: 3’474’734

Produktkategorie

Hebel-Produkte

Produkttyp

Mini-Futures (long)

Basiswert

Silber pro Unze – USD 14,23

Emittent

Bank Vontobel

Verfall

Open-end

Handelsplatz

Scoach

Briefkurs (26.10.07 – 17.30 Uhr)

CHF 1,11

Finanzierungslevel

USD 12,40

Stop Loss Marke

USD 12,61

Ratio

2 :1

Leverage

7,52

Payoff Rating

* * * * *

Risikoklasse

hoch

Daten, Kurse, Termsheets

www.payoff.ch
28

LEARNING CURVE

Capped-Bonus-Zertifikate –
limitierte Partizipation mit Bonus

Bild: www.sxc.hu

Anleger, die längerfristig von stabilen bis leicht steigenden Kursen ausgehen, jedoch Kursrückschläge nicht ausschliessen, investieren vorzugsweise in Capped-Bonus-Zertifikate.
Diese Produkte bieten bei reduziertem Risiko einen attraktiven Coupon und die Chance auf
einen, allerdings beschränkten, Zusatzertrag.

Capped-Bonus-Zertifikate verfügen über eine klar limitierte Rendite.

Weiterentwicklung der klassischen Bonus-Zertifikate
Bonus-Zertifikate bieten bei seitwärts tendierenden Aktienkursen einen zusätzlichen
Gewinn, uneingeschränkte Partizipation nach
oben und bei fallenden Kursen mindestens die
Auszahlung des Basiswertes. Wenn nun die
uneingeschränkte Partizipation limitiert wird,
also ein Cap gesetzt wird, dann entsteht ein
Capped-Bonus-Zertifikat. Im Gegensatz zum
herkömmlichen Bonus-Zertifikat, welches
zu der Gruppe der Partizipations-Produkte
gehört, ist das Capped-Bonus-Zertifikat den
Renditeoptimierungs-Produkten zugeordnet.
Funktionsweise von Capped-BonusZertifikaten
Capped-Bonus-Zertifikate sind weniger zur
spekulativen Anlage geeignet, sondern richten sich an Anleger, die auf einen längeren
Horizont zielen, denn der Bonus-Mechanismus kommt erst über die Laufzeit des Zer-

tifikates zur vollen Entfaltung. Bei Emission
liegt der Emissionspreis in etwa auf Höhe
des Basiswertkurses. Weiter werden drei
verschiedene Kursschwellen festgelegt. Die
erste entspricht dem Ausübungspreis und
liegt höher als der Kurs des Basiswertes.
Der Ausübungspreis legt die Höhe des Bonus-Betrages fest. Die zweite ist die Barriere und liegt tiefer als der Basiswertkurs
bei Emission. Die Barriere entscheidet über
die Bonus-Auszahlung bei Verfall. Die dritte
Kursschwelle definiert die maximale Auszahlung, sie bestimmt also das Cap-Niveau.
Je nach Ausgestaltung des Produktes ist es
auch möglich, dass das Bonus-Level gleichzeitig dem Cap-Level entspricht.
Am Ende der Laufzeit sind vier verschiedene
Szenarien möglich (vgl. Payoff-Diagramm).
Im ersten Fall berührt oder durchbricht der
Basiswert während der Laufzeit die Barriere nie und der Schlusskurs liegt zwischen
der unteren Barriere und dem Bonuslevel.

dp payoff all about derivative investments | November 2007

Hierbei erhält der Investor die Bonus-Auszahlung in der Höhe des Ausübungspreises.
Im zweiten Fall schliesst der Basiswert am
Verfallstag zwischen dem Ausübungspreis
und dem Cap-Level. Hier kommt der Anleger
in den Genuss einer Auszahlung, die dem
Schlusskurs des Basiswertes bei Verfall
entspricht. Der Anleger kann an der vollen
Wertentwicklung des Basiswertes teilnehmen. Im dritten Fall liegt der Schlusskurs
auf oder über dem Cap-Level. Trifft dies ein,
profitiert der Investor nur von einer Rückzahlung in der Höhe des Cap-Levels, von einer Überperformance des Basiswertes kann
hingegen nicht profitiert werden. Im vierten
Fall berührt oder durchbricht der Basiswert
zwischen Emission und Verfall die Barriere. In diesem Fall entfällt für den Investor
der Anspruch auf die Bonus-Auszahlung. Er
erhält lediglich den Basiswert zum Schlusskurs ausbezahlt, maximal in der Höhe des
Cap-Levels.
Das Capped-Bonus-Zertifikat setzt sich aus
einem so genannten «Down-and-out-Put»,
einem Short-Call und dem Basiswert in
Form eines LEPO (siehe Box) zusammen.
Ein Down-and-out-Put verfällt wertlos, sobald der Kurs des Basiswerts die im voraus
festgelegte Barriere berührt oder durchbricht. Je näher der Kurs Basiswertes bei
der Barriere liegt, umso mehr erhöht sich
das Risiko, dass die Barriere berührt wird.
Damit wird auch die Optionsprämie des
Down-and-out-Puts kleiner. Auch eine hohe
Volatilität des Basiswertes und eine lange
Laufzeit erhöhen die Wahrscheinlichkeit,
dass die Barriere erreicht wird.
Die zweite Wertkomponente des CappedBonus-Zertifikates ist der Short-Call, also
der Verkauf einer Call-Option. Diese Transaktion führt zu einem Cap im Produkt, die
eingenommene Optionsprämie kann im
29

LEARNING CURVE

Gegenzug zur Erhöhung des Bonus-Levels
eingesetzt werden. Der abdiskontierte und
dividendenbereinigte Kurs des Basiswertes
ist die dritte Wertkomponente.
Chancen und Risiken von CappedBonus-Zertifikaten
Capped-Bonus-Zertifikate bieten im Gegensatz zu herkömmlichen Bonus-Zertifikaten
nur eine eingeschränkte Teilnahme an der
positiven Wertentwicklung des Basiswertes
bis Laufzeitende, da die Partizipation nach
oben durch einen Cap begrenzt ist. Als Entschädigung für allfällige entgangene Gewinne ist der Bonuswert bei dieser Produktvariante jedoch deutlich höher.
Trifft die erwartete moderate Kurssteigerung nicht ein und pendelt der Kurs des Ba-

siswertes in einem Seitwärtstrend, kommen
Anleger in den Genuss einer Bonus-Auszahlung. Der Bonus wird natürlich nur dann
ausbezahlt, wenn der Basiswert nie berührt
oder durchbricht. Der Bonus-Mechanismus
bietet folglich einen Vorteil gegenüber einem
Direktinvestment oder einem einfachen
Tracker-Zertifikat. Sollte der Kurs des Basiswertes unter die Barriere fallen und sich
bis zum Laufzeitende nicht mehr genügend
erholen, entsprechen die Verluste denen bei
einer Direktanlage in den Basiswert. Zudem
müssen die entgangenen Dividenden einkalkuliert werden. Anleger, die in Capped-Bonus-Zertifikate investieren, tragen das volle
Kursrisiko des Basiswertes, es besteht einzig ein bedingter Kapitalschutz, sofern keine
Barrierenverletzung stattgefunden hat.

Emittent

Verschiedene Emittenten bieten Capped
Bonus-Zertifikate auf dem Schweizer Derivatmarkt an. Die meisten davon sind an der
Scoach gelistet.

Capped Bonus

Deutsche Bank

Quelle:
Schweizerischer Verband für Strukturierte Produkte (SVSP)

Produktenamen

ABN Amro

Payoff-Diagramm Capped-Bonus-Zertifikat

Capped Bonus

Goldman Sachs

Capped Bonus

Dresdner Bank

Capped Bonus Barriere

UBS

Capped Perles Plus

Sal. Oppenheim

LEPO (Low Exercise Price Option):
Calloption mit einem Ausübungspreis
nahe bei Null; entspricht dem abdiskontierten Basiswert (inkl. erwarteter
Dividenden) und ist somit immer günstiger als der Basiswert.

Protect Bonus Cap, Protect Return

Kaum auf dem Markt und sorgt
schon für repräsentative Daten:
Scoach – Die europäische Börse
für strukturierte Produkte.

Die Studie steht unter
www.scoach.ch
für Sie bereit.

Die SWX Group und die Deutsche Börse bündeln ihre Stärken im
Bereich strukturierte Produkte und gründen Scoach. Das schafft
vertiefende Einblicke. Scoach fördert auch die erste repräsentative Marktstudie zu strukturierten Produkten in der Schweiz.
Gezieltes Handeln ist angesagt: www.scoach.ch

0318-07_PayOff_186x120.indd 1

dp payoff all about derivative investments | November 2007

24.10.2007 15:14:31 Uhr
30

INVESTMENT IDEA

Präsentiert von Goldman Sachs

Investieren in die Holzindustrie
Nach Rohöl und Industriemetallen erreicht die Rohstoffhausse den Sektor Holz. Die hohe Nachfrage aus Asien könnte auch die Preise für Bauholz und Waldflächen erhöhen.
Für Privatinvestoren war es aufgrund von hohen Einstiegssummen und mangelnder Liquidität bisher kaum möglich, von dieser Entwicklung zu profitieren. Nun hat Standard & Poor’s®
einen neuen Index kreiert, der die wichtigsten
Unternehmen aus diesem Segment bündelt.
Dieser Index umfasst aktuell 25 börsennotierte
Unternehmen aus 10 Ländern, die im weltweiten Holzgeschäft in Industrie- und Schwellenländern tätig sind. Die im Index enthaltenen
Unternehmen sind entweder Eigentümer von
Wäldern, im Forstmanagement oder in der
holzverarbeitenden Industrie tätig. Um Anlegern die Möglichkeit zu geben, am Potenzial
wachstumsstarker Aktien der Holzindustrie
zu partizipieren, hat Goldman Sachs die Openend-Zertifikate auf den S&P Global Timber
& Forestry (Total Return) Index entwickelt.
Aufgrund der relativ leicht nachvollziehbaren
Struktur können Anleger mit den neuen Zertifikaten 1:1 an der Entwicklung des S&P Global
Timber & Forestry (Total Return) Index partizipieren. Die Zertifikate sind bereits an der SWX
Swiss Exchange handelbar.
Weitere Informationen sowie die Produktbroschüre finden Sie auf unserer Webseite
www.goldman-sachs.ch
Produktbroschüren

dp payoff all about derivative investments | November 2007
31

INVESTMENT IDEA

Präsentiert von Merrill Lynch

Merrill Lynch Protected Dispersion Zertifikat
Unterschiedliche zukünftige wirtschaftliche Entwicklungen verschiedener Regionen führen zu
abweichenden Aktienmärkten. Dies bietet interessante Investmentmöglichkeiten. Die Ökonomen
von Merrill Lynch glauben, dass sich die regionalen Wirtschaftsmärkte in Zukunft von der amerikanischen Wirtschaft abkoppeln werden. Die kürzliche Outperformance der asiatischen Aktienmärkte
gegenüber dem amerikanischen Markt deutet darauf hin, dass die Erwartung einer wirtschaftlichen
Abkoppelung die Aktienbewertungen dramatisch beeinflussen könnte.
Highlights
– Investmentmöglichkeit, um von der Abkoppelung der amerikanischen Wirtschaft gegenüber anderen regionalen Wirtschaftsmärkten zu profitieren. Merrill Lynch
Research Analysten gehen davon aus, dass
dieser Trend eintrifft.
– Performancepotential unabhängig vom allgemeinen Trend in den Aktienmärkten.
– 90 Prozent1 Partizipation an der grössten
jährlichen Dispersion eines Baskets mit 20
globalen Blue-Chip Aktien,
– 100 Prozent Kapitalschutz
– Laufzeit 5 Jahre
Was ist Dispersion?
Wenn Wachstumsraten von verschiedenen
Ländern und Sektoren beginnen voneinander
abzuweichen, tendieren Aktien von verschiedenen Ländern und Sektoren ebenfalls sehr
unterschiedlich zu performen. In den Aktienmärkten ist «Dispersion» das Mass für diese
Tendenz. Dispersion kann gemessen werden,
indem man auf die unterschiedlichen Wertentwicklung einer Gruppe von Aktien miteinander vergleicht. Je grösser die Abweichung
zwischen verschiedenen Aktienmärkten, desto grösser die Dispersion.
Warum zum gegenwärtigen Zeitpunkt in
Dispersion investieren?
Merrill Lynch Research Analysten erwarten
eine zunehmende Abweichung zwischen verschiedenen Aktienmärkten in den nächsten
Jahren2. Im Speziellen glauben sie, dass die
globale Wirtschaft in einer Übergangsphase
ist, in der eine Abkopplung der U.S. Aktienmärkte von anderen regionalen Aktienmärkten stattfindet. Dies bedeutet, dass ein negativer U.S. Konjunkturzyklus andere regionale
Wirtschaften weniger beeinträchtigen würde,

als in vergangenen Jahren in denen Amerika
der Weltwirtschaftsmotor war. Solange fundamentale Faktoren das Wachstum in anderen
Regionen unterstützen, werden diese Regionen voraussichtlich weiterhin gut performen,
auch wenn sich die amerikanische Wirtschaft
verlangsamt. Das Merrill Lynch Research
glaubt, Anzeichen für eine Abkoppelung auf
Grund folgender Beobachtungen zu erkennen:
1) Ökonomisches Wachstum bleibt in Regionen wie Asien, Japan und Europa, trotz
eines ökonomischen Abschwungs der U.S
Wirtschaft robust
2) Asiatische Exporte von Konsumngütern in
die USA erreichten nur 6 Prozent des gesamten asiatischen Exports im Jahr 2006.
(8 Prozent im Jahr 2001)
3) Einheimische Nachfragezunahme in Asien
und anderen Regionen kompensiert den
amerikanischen Wirtschaftsabschwung.

zwischen der Wertentwicklung jeder einzelnen Aktie seit Lancierung mit der Wertentwicklung des gesamten Aktienbaskets verglichen. Die Abweichungen der Performance
der Einzeltitel vom Gesamtbasket werden
dann summiert und der Durchschnitt gerechnet, dies ergibt die jährliche Dispersion. Die
negativen Abweichungen fliessen dabei als
Null in die Berechnungen ein.
Am Laufzeitende erhält der Anleger 100 Prozent von seinem ursprünglichen Investment
zurück sowie die höchste der jährlichen Dispersion mulitpliziert mit der Partizipationsrate von 90 Prozent.
Weitere Informationen sowie Produktbroschüren finden Sie auf unserer Webseite
www.mlinvest.ch sowie direkt unter
Tel. 044 297 77 77

1

Wie funktioniert das Zertifikat?
Die jährliche Dispersion wird folgendermassen berechnet: jedes Jahr wird die Differenz

dp payoff all about derivative investments | November 2007

Die Partizipationsrate ist indikative und wird am Bewertungsdatum fixiert.
2
Basiert auf diversen Merrill Lynch Research Reports, «Global
Decoupling: a Marathon not a Sprint» und «Asian Decoupling: Doubling Down»
32

CAREER

In der Welt der Strukturierten Produkte tut sich was. Jobwechsel und Beförderungen mit Relevanz für die Branche
Die UBS zieht aus dem US-Debakel grosse personelle Konsequenzen.
Der Konzernchef Marcel Rohner wird zusätzlich zu seiner Funktion als
Group CEO auf absehbare Zeit als Chairman und CEO der Investment
Bank amtieren. Huw Jenkins tritt als Chairman und CEO Investment Bank
zurück und wird Marcel Rohner als Senior Advisor zur Verfügung stehen.

Marco Suter, vollamtlicher Vizepräsident des UBS-Verwaltungsrates,
tritt aus dem Verwaltungsrat aus und wird als neuer Group Chief Financial
Officer Mitglied der Konzernleitung.

Joseph Scoby, gegenwärtig Global Head of Alternative & Quantitative
Investments (A&Q) bei Global Asset Management übernimmt neu die
Position des Group Chief Risk Officers.

Zudem kommt es auch zu organisatorischen Änderungen und einem Arbeitsplatzabbau. So wird
der Bereich Money Markets, Currencies and Commodities (MCC) in den Bereich Fixed Income integriert. Als Folge der Veränderungen bei der Investment Bank wird die UBS die Anzahl Mitarbeiter
bis Ende Jahr um rund 1’500 senken.

Im nächten payoff
Im nächsten payoff magazine berichten
wir unter anderem über…
Die Finanzmärkte im 2007 haben für die
Anlegerschaft wieder einiges bereitgehalten. Wir lassen das Anlagejahr nochmals Revue passieren und reflektieren
die wichtigsten Ereignisse und deren
Auswirkungen auf die Märkte.
Die führenden Handelsplätze für Strukturierte Produkte weltweit sind Deutschland und die Schweiz. In unserer
nächsten Ausgabe vergleichen wir die
beiden Märkte, wir zeigen auf, wo die
Unterschiede liegen und was die beiden
Finanzplätze den Anlegern bieten.
Die payoff-Musterportfolios entwickeln
sich erfreulich. In unserer nächsten Ausgabe stellen wir das Portfolio «Schweiz
Wachstum» detailliert vor und erklären,
was die Beweggründe für die getätigten
Transaktionen waren respektive was wir
für die Zukunft planen.
All dies und vieles mehr im nächsten
payoff magazine.

Börsentäglich handelbar an der SWX Swiss Exchange

Einfacher!
Transparenter!
Innovativer!

MINI Future Zertifikate –
das Original von ABN AMRO
an der SWX Swiss Exchange!
Bereits über 360 MINI Future Zertifikate

➤ Hebelwirkung aufgrund eines geringen Kapitaleinsatzes
➤ Unbegrenzte Laufzeit
➤ Keine Volatilitätseinflüsse wie bei Plain-vanilla oder Knock-out Warrants
➤ Kein Aufgeld wie bei Warrants
➤ Einfache und transparente Preisbildung
➤ Risikobegrenzung dank eingebauter Stop-Loss-Marke
➤ Auf Aktien, Indizes, Rohstoffe, Staatsobligationen und Währungen
Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf der angegebenen Linie aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir
davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind.
Risikohinweis:
Dieses Werbeinserat stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes sowie keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR
dar. Der alleinverbindliche Prospekt in englischer Sprache kann direkt bei ABN AMRO Bank N.V, Zweigniederlassung Zürich, unter der Tel. 044 / 631 62 62 bezogen werden. Die Zertifikate qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG)
und sind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission unterstellt. Die Anleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin ausgesetzt. Die
Zertifikate sind weder für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten, Grossbritannien oder den Niederlanden, noch an US-Personen bestimmt.

Weitere Informationen zu diesen oder anderen interessanten Produkten von ABN AMRO

044 631 62 62 www.abnamromarkets.ch
abnamro.pip@ch.abnamro.com

dp payoff all about derivative investments | November 2007
2007 11 payoff magazine
2007 11 payoff magazine
2007 11 payoff magazine
2007 11 payoff magazine
2007 11 payoff magazine
2007 11 payoff magazine
2007 11 payoff magazine
2007 11 payoff magazine

Más contenido relacionado

Destacado

Was wir über Podcastnutzung wissen #ppw15b
Was wir über Podcastnutzung wissen #ppw15bWas wir über Podcastnutzung wissen #ppw15b
Was wir über Podcastnutzung wissen #ppw15bNele Heise
 
MCS Finance Dienstleistungen Christoph Marloh 1997
MCS Finance Dienstleistungen Christoph Marloh 1997MCS Finance Dienstleistungen Christoph Marloh 1997
MCS Finance Dienstleistungen Christoph Marloh 1997MCSFinance
 
Ppt sistema nerviosoeduvigisescalante
Ppt sistema nerviosoeduvigisescalantePpt sistema nerviosoeduvigisescalante
Ppt sistema nerviosoeduvigisescalante20309010
 
Diego armando umbariba camargo
Diego armando umbariba camargoDiego armando umbariba camargo
Diego armando umbariba camargodiegou93
 
Edward
EdwardEdward
EdwardLigass
 
Terapias alternativas1
Terapias alternativas1Terapias alternativas1
Terapias alternativas1Pedro Córdova
 
Qué es multimedia2
Qué es multimedia2Qué es multimedia2
Qué es multimedia2paty0303
 
2014 visita-prado-blog
2014 visita-prado-blog2014 visita-prado-blog
2014 visita-prado-blogfriasgarrido
 
Crónica de un despilfarro versión final 2
Crónica de un despilfarro versión final 2Crónica de un despilfarro versión final 2
Crónica de un despilfarro versión final 2Cabatics
 
Presentación Geometria
Presentación GeometriaPresentación Geometria
Presentación GeometriaDiego Garcia
 
R. Villano cd poesie 1975 - 2014 de - Traurigkeit
R. Villano   cd  poesie 1975 - 2014 de - TraurigkeitR. Villano   cd  poesie 1975 - 2014 de - Traurigkeit
R. Villano cd poesie 1975 - 2014 de - TraurigkeitRaimondo Villano
 
Zypern MICE presentation
Zypern MICE presentationZypern MICE presentation
Zypern MICE presentationMICEboard
 
Fichero actividadesfomento
Fichero actividadesfomento Fichero actividadesfomento
Fichero actividadesfomento eretsahdez
 
Terapias alternativas1
Terapias alternativas1Terapias alternativas1
Terapias alternativas1Pedro Córdova
 
Tecnología informática aplicada a los centros escolares
Tecnología informática aplicada a los centros escolaresTecnología informática aplicada a los centros escolares
Tecnología informática aplicada a los centros escolareskerimerodriguez
 
El estigma del Rasta
El estigma del RastaEl estigma del Rasta
El estigma del Rastasteven_01
 

Destacado (20)

Was wir über Podcastnutzung wissen #ppw15b
Was wir über Podcastnutzung wissen #ppw15bWas wir über Podcastnutzung wissen #ppw15b
Was wir über Podcastnutzung wissen #ppw15b
 
MCS Finance Dienstleistungen Christoph Marloh 1997
MCS Finance Dienstleistungen Christoph Marloh 1997MCS Finance Dienstleistungen Christoph Marloh 1997
MCS Finance Dienstleistungen Christoph Marloh 1997
 
Interfaz de flash
Interfaz de flashInterfaz de flash
Interfaz de flash
 
Ppt sistema nerviosoeduvigisescalante
Ppt sistema nerviosoeduvigisescalantePpt sistema nerviosoeduvigisescalante
Ppt sistema nerviosoeduvigisescalante
 
Trabajo fisica
Trabajo fisicaTrabajo fisica
Trabajo fisica
 
Nokian ist Testsieger im ADAC Sommerreifen-Test 2015
Nokian ist Testsieger im ADAC Sommerreifen-Test 2015Nokian ist Testsieger im ADAC Sommerreifen-Test 2015
Nokian ist Testsieger im ADAC Sommerreifen-Test 2015
 
Diego armando umbariba camargo
Diego armando umbariba camargoDiego armando umbariba camargo
Diego armando umbariba camargo
 
Edward
EdwardEdward
Edward
 
Terapias alternativas1
Terapias alternativas1Terapias alternativas1
Terapias alternativas1
 
Qué es multimedia2
Qué es multimedia2Qué es multimedia2
Qué es multimedia2
 
2014 visita-prado-blog
2014 visita-prado-blog2014 visita-prado-blog
2014 visita-prado-blog
 
Crónica de un despilfarro versión final 2
Crónica de un despilfarro versión final 2Crónica de un despilfarro versión final 2
Crónica de un despilfarro versión final 2
 
Presentación Geometria
Presentación GeometriaPresentación Geometria
Presentación Geometria
 
R. Villano cd poesie 1975 - 2014 de - Traurigkeit
R. Villano   cd  poesie 1975 - 2014 de - TraurigkeitR. Villano   cd  poesie 1975 - 2014 de - Traurigkeit
R. Villano cd poesie 1975 - 2014 de - Traurigkeit
 
Zypern MICE presentation
Zypern MICE presentationZypern MICE presentation
Zypern MICE presentation
 
Fichero actividadesfomento
Fichero actividadesfomento Fichero actividadesfomento
Fichero actividadesfomento
 
Las vistas
Las vistasLas vistas
Las vistas
 
Terapias alternativas1
Terapias alternativas1Terapias alternativas1
Terapias alternativas1
 
Tecnología informática aplicada a los centros escolares
Tecnología informática aplicada a los centros escolaresTecnología informática aplicada a los centros escolares
Tecnología informática aplicada a los centros escolares
 
El estigma del Rasta
El estigma del RastaEl estigma del Rasta
El estigma del Rasta
 

Similar a 2007 11 payoff magazine

Makroökonomische Trends in Zeiten extremer Geldmarktpolitik
Makroökonomische Trends in Zeiten extremer GeldmarktpolitikMakroökonomische Trends in Zeiten extremer Geldmarktpolitik
Makroökonomische Trends in Zeiten extremer GeldmarktpolitikAlexis Eisenhofer
 
2007. Florian Koschat. Der Kapitalbedarf mittelständiger Russischer Unternehm...
2007. Florian Koschat. Der Kapitalbedarf mittelständiger Russischer Unternehm...2007. Florian Koschat. Der Kapitalbedarf mittelständiger Russischer Unternehm...
2007. Florian Koschat. Der Kapitalbedarf mittelständiger Russischer Unternehm...Forum Velden
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Aufschwung an den Aktienmärkten erlahmt
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Aufschwung an den Aktienmärkten erlahmtDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Aufschwung an den Aktienmärkten erlahmt
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Aufschwung an den Aktienmärkten erlahmtEllwanger & Geiger Privatbankiers
 

Similar a 2007 11 payoff magazine (20)

2008 10 payoff magazine
2008 10 payoff magazine2008 10 payoff magazine
2008 10 payoff magazine
 
2008 07 payoff magazine
2008 07 payoff magazine2008 07 payoff magazine
2008 07 payoff magazine
 
EquityDaily.pdf
EquityDaily.pdfEquityDaily.pdf
EquityDaily.pdf
 
Payoff express 2008 07
Payoff express 2008 07Payoff express 2008 07
Payoff express 2008 07
 
2009 09 payoff magazine
2009 09 payoff magazine2009 09 payoff magazine
2009 09 payoff magazine
 
Makroökonomische Trends in Zeiten extremer Geldmarktpolitik
Makroökonomische Trends in Zeiten extremer GeldmarktpolitikMakroökonomische Trends in Zeiten extremer Geldmarktpolitik
Makroökonomische Trends in Zeiten extremer Geldmarktpolitik
 
2007. Florian Koschat. Der Kapitalbedarf mittelständiger Russischer Unternehm...
2007. Florian Koschat. Der Kapitalbedarf mittelständiger Russischer Unternehm...2007. Florian Koschat. Der Kapitalbedarf mittelständiger Russischer Unternehm...
2007. Florian Koschat. Der Kapitalbedarf mittelständiger Russischer Unternehm...
 
Payoff express 2008 10
Payoff express 2008 10Payoff express 2008 10
Payoff express 2008 10
 
2008 01 payoff magazine
2008 01 payoff magazine2008 01 payoff magazine
2008 01 payoff magazine
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Aufschwung an den Aktienmärkten erlahmt
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Aufschwung an den Aktienmärkten erlahmtDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Aufschwung an den Aktienmärkten erlahmt
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Aufschwung an den Aktienmärkten erlahmt
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Politische Börsen
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Politische BörsenDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Politische Börsen
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Politische Börsen
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Alle sieben Jahre
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Alle sieben JahreDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Alle sieben Jahre
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Alle sieben Jahre
 
Der REIT-Investor: Ausgabe 1 vom April 2012
Der REIT-Investor: Ausgabe 1 vom April 2012Der REIT-Investor: Ausgabe 1 vom April 2012
Der REIT-Investor: Ausgabe 1 vom April 2012
 
EquityDaily.pdf
EquityDaily.pdfEquityDaily.pdf
EquityDaily.pdf
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Das Draghi-Murmeltier
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Das Draghi-MurmeltierDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Das Draghi-Murmeltier
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Das Draghi-Murmeltier
 
2008 11 payoff magazine
2008 11 payoff magazine2008 11 payoff magazine
2008 11 payoff magazine
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGARTDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART
 
Der REIT-Investor: Ausgabe 2 vom Juli 2012
Der REIT-Investor: Ausgabe 2 vom Juli 2012Der REIT-Investor: Ausgabe 2 vom Juli 2012
Der REIT-Investor: Ausgabe 2 vom Juli 2012
 
Zentralbank-Geldschwemme contra Konjunkturabkühlung
Zentralbank-Geldschwemme contra KonjunkturabkühlungZentralbank-Geldschwemme contra Konjunkturabkühlung
Zentralbank-Geldschwemme contra Konjunkturabkühlung
 
2009 03 payoff magazine
2009 03 payoff magazine2009 03 payoff magazine
2009 03 payoff magazine
 

Más de Massimo S. Bardelli (17)

Excel Formeln Englisch-Deutsch
Excel Formeln Englisch-DeutschExcel Formeln Englisch-Deutsch
Excel Formeln Englisch-Deutsch
 
Payoff magazine 2008 09
Payoff magazine 2008 09Payoff magazine 2008 09
Payoff magazine 2008 09
 
Payoff express 2008 11
Payoff express 2008 11Payoff express 2008 11
Payoff express 2008 11
 
Payoff express 2008 05
Payoff express 2008 05Payoff express 2008 05
Payoff express 2008 05
 
Payoff express 2008 04
Payoff express 2008 04Payoff express 2008 04
Payoff express 2008 04
 
Payoff express 2008 03
Payoff express 2008 03Payoff express 2008 03
Payoff express 2008 03
 
2010 12 payoff magazine
2010 12 payoff magazine2010 12 payoff magazine
2010 12 payoff magazine
 
2009 12 payoff magazine
2009 12 payoff magazine2009 12 payoff magazine
2009 12 payoff magazine
 
2009 02 payoff magazine
2009 02 payoff magazine2009 02 payoff magazine
2009 02 payoff magazine
 
2009 01 payoff magazine
2009 01 payoff magazine2009 01 payoff magazine
2009 01 payoff magazine
 
2008 06 payoff magazine
2008 06 payoff magazine2008 06 payoff magazine
2008 06 payoff magazine
 
2008 05 payoff magazine
2008 05 payoff magazine2008 05 payoff magazine
2008 05 payoff magazine
 
2008 04 payoff magazine
2008 04 payoff magazine2008 04 payoff magazine
2008 04 payoff magazine
 
2008 03 payoff magazine
2008 03 payoff magazine2008 03 payoff magazine
2008 03 payoff magazine
 
2008 02 payoff magazine
2008 02 payoff magazine2008 02 payoff magazine
2008 02 payoff magazine
 
2007 12 payoff magazine
2007 12 payoff magazine2007 12 payoff magazine
2007 12 payoff magazine
 
2007 10 payoff magazine
2007 10 payoff magazine2007 10 payoff magazine
2007 10 payoff magazine
 

2007 11 payoff magazine

  • 1. dp payoff all about derivative investments Russland – wer wagt, gewinnt! Nr. 11 | November 2007 | 4. Jahrgang | www.payoff.ch CHF 12.50 | EUR 8.– 3 High Yield Bonds – Gute Aussichten auf hohe Renditen 6 Messe für Strukturierte Produkte – die Bilder! 12 Ernst Mühlemann über Russland und die Russen dp payoff all about derivative investments | November 2007 16
  • 2. 2 OPINION INHALT SEITE OPINION Der russische Bär tanzt wieder 2 FOCUS Russland – Риск – благородное дело 3 High Yield Bonds – Gute Aussichten auf hohe Renditen 6 Immer den Crash vor Augen! Rupie, Yuan; oder doch Wohnung in Hanoi? Daniel Manser Chefredaktor payoff 11 Die erste Messe für Strukturierte Produkte feiert erfolgreich ihr Debüt 12 INTERVIEW Interview mit Ernst Mühlemann Der russische Bär tanzt wieder 16 PRODUCT NEWS dp payoff all about derivative investments | November 2007 18 Hohe Zinsen für Kurzläufer 19 Der Trend hin zu «Minis» verstärkt sich Die steigenden Rohstoffpreise beherrschen die Finanz- und Kapitalmärkte rund um den Globus. Grosser Profiteur dieser Entwicklung ist Russland. Das Riesenreich im Osten ist nach dem Niedergang der Sowjetunion in erstaunlich schneller Zeit zu einem der wichtigsten Handelspartner der führenden Industrienationen Europas und von China geworden. Mehr zur ökonomischen Lage Russlands erfahren Sie in unserem Lead-Artikel. Und wenn Sie sich schon öfters gefragt haben, ob man denn Putin und seinen Mannen auch vertrauen dürfe, dann lesen Sie unser Interview mit dem ehemaligen Nationalrat und Russland-Kenner Ernst Mühlemann. Mit unmissverständlichen und markigen Aussagen zeichnet er die Wesensart der Russen klar auf. Die erste Messe für Strukturierte Produkte ist erfolgreich über die Bühne gegangen. Die Gilde der Derivatindustrie gab sich im Zürcher Kongresshaus ein überzeugendes Stelldichein, den Anlegerinnen und Anlegern wurde von den 38 Ausstellern und bei zahlreichen Ausbildungsreferaten genau das geboten, wonach sie gesucht hatten, Informationen und Know-how zu Strukturierten Produkten! Und der grosse Zuspruch hatte schon Folgen, die zweite Durchführung wurde bereits definitiv auf den Herbst 2008 angesetzt. Die ETHOS Service AG setzt sich für die Wahrung der Aktionärsrechte ein. Erstmals begeben die Basler und Luzerner Kantonalbank in Zusammenarbeit mit ETHOS ein Strukturiertes Produkt, bei welchem die Rechte der zugrunde liegenden Aktien transparent ausgeübt werden. Diese Innovation ist uns eine Product News wert. Der Rubel rollt 20 Innovative Idee mit leichten Schwächen in der Umsetzung 21 MUSTERPORTFOLIOS Musterportfolio Rohstoffe: Zwischenbericht 23 DERIVE Newmont Mining 24 RTX-Index 25 Silber, das Edelmetall mit den langfristig attraktivsten Chancen 27 LEARNING CURVE Capped-Bonus-Zertifikate – Partizipation mit Bonus 28 INVESTMENT IDEAS Investieren in die Holzindustrie 30 Protected Dispersion Zertifikat 31 CAREER Jobwechsel und Beförderungen 32 MARKET MONITOR Attraktive Neuemissionen 33 Meistgesuchte derivative Hebelprodukte 34 Meistgesuchte derivative Anlageprodukte 35 STYLE Rund um Lifestyle 37 READER’S SERVICE Reader’s Voice 39 Ticker News 40 Impressum 40
  • 3. 3 FOCUS Russland – Риск – благородное дело Bild: www.sxc.hu Nichts trifft die Entwicklung Russlands in den vergangenen Jahren besser als ein Zitat aus Schillers Wilhelm Tell: «Das Alte stürzt, es ändert die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen.» Den vorhandenen Risiken stehen grosse Chancen gegenüber. Mit den deutschen Worten des Titels in kyrillischer Schrift ausgedrückt: «Wer wagt, gewinnt». Die russische Metropole Moskau erstrahlt in historischem Glanz. Dieter Haas| Nach Jahren der Agonie läuft der Wirtschaftsmotor seit Spätsommer 1998 auf Hochtouren. Ein durchschnittliches jährliches Wachstum von knapp sieben Prozent hat den russischen Bär wieder aufgepäppelt. Zu Beginn des Aufschwungs waren steigende Ölpreise und ein tieferer Wechselkurs eine willkommene Starthilfe. Ab dem Jahre 2003 trugen auch Konsum und Investitionen zunehmend ihr Scherflein bei. Die zuvor grassierende Armut verringert sich stetig und es beginnt sich langsam eine Mittelschicht zu bilden. Die wieder gewonnene Stärke ermöglichte im August 2006 die Rückzahlung der Restschuld aus der Sowjet-Ära. Sprudelnde Einnahmen aus den Ölexporten liessen die Kassen der Zentralbank von 12 Milliarden US-Dollar im Jahre 1999 auf 315 Milliarden Ende 2006 anschwellen. Russland verfügt inzwischen über die drittgrössten Devisenreserven der Welt. Das Wirtschaftswachstum könnte sich in naher Zukunft wegen Kapazitätsengpässen, einer nur langsamen Änderung von institutionellen Investments und der realen Aufwertung des Rubels zwar leicht abschwächen. Dennoch rechnet der «Economist» für die Jahre 2007 bis 2011 mit realen Zuwachsraten von immer noch stolzen 5,5 Prozent. Werte, von denen westliche Industrienationen kaum zu träumen wagen. dp payoff all about derivative investments | November 2007 Die positive Entwicklung hat auch am Aktienmarkt ihre Spuren hinterlassen. Der RTS-Index wies von der erstmaligen Berechnung dieses russischen Börsenbarometers bis zum September 2001 praktisch die gleiche Performance auf wie der S&P-500 (vgl. Grafik). Der Weg dorthin glich aber zuweilen einer Achterbahnfahrt. Seither haben Anleger, die auf die USA setzten, das Nachsehen. Während der RTSI von Höchst zu Höchst eilte, blieb der amerikanische Aktienmarkt in den Startlöchern hängen. Die veränderten Kräfteverhältnisse haben vielleicht den unbekannten Verfasser zu folgender Anekdote inspiriert: Ein amerikanischer Millionär ist in Moskau in einem Luxus-Hotel abgestiegen. Er fühlt sich beleidigt, weil ihm nicht genügend Achtung erwiesen worden ist, und sagt dem Kellner herausfordernd: «Bring mir mal eine Speise für 1000 Dollar.» Worauf ihm dieser zur Antwort gab: «Es tut mir leid, aber halbe Portionen gibt es bei uns nicht.» Alles Öl oder was? Die Erlöse aus dem Öl- und Gasgeschäft sind nach wie vor die hauptsächlichen Devisenbringer. Im vergangenen Jahr entfielen fast 65 Prozent der Exporte auf diese Segmente. Das schlägt sich auch in der Zusammensetzung der Aktienindizes nieder. Im RTS-Index sind acht der 15 grössten Unternehmen im Sektor Öl und Gas tätig (vgl. Tabelle). Durch eine Gewichtsbegrenzung auf maximal 15 Prozent wird der dominante Einfluss der Branche etwas eingedämmt. Der RTS >
  • 4. 4 FOCUS Russland versus USA (SPX auf RTSI indexiert per 1.9.95) 2400 2000 1600 1200 800 400 0 Sep 95 SPX Sep 97 Sep 99 Sep 01 Sep 03 Sep 05 Sep 07 RTSI Quelle: Bloomberg umfasst 50 Unternehmen und mehr als 85 Prozent der Börsenkapitalisierung Russlands. Wohl aufgrund der Zusammenarbeit mit Standard&Poors wird der Index kurioserweise in US Dollar notiert. wie Metalle & Minen. Das Gezerre um Yukos sowie die Muskelspiele um die Gaslieferungen von Gazprom waren wohl mitverantwortlich für die rund 18-monatige Konsolidierungsphase bei Öl und Gas. Steigende Nachfrage in allen Industriezweigen Durch die rasante Wirtschaftsentwicklung der vergangenen Jahre haben sich vermehrt andere Sektoren in den Vordergrund des Anlegerinteresses geschoben. Ein Blick auf die Performance seit Ende 2004 (vgl. Grafik) zeigt die grosse Nachfrage nach Branchen wie Industrie, Konsum und Detailhandel so- Was bringt die Zukunft? Ein Blick auf die aktuelle Konsensusbewertung sagt mehr als tausend Worte. Das Kurs-/ Gewinn-Verhältnis (KGV) des Aktienmarktes Russland für 2008 liegt bei 12. Im Quervergleich zu anderen Börsenbarometern der Welt ist das eurasische Riesenreich somit unvermindert preiswert. Durch die zahlreichen IPOs der letzten Monate wurde der Markt er- heblich verbreitert. Als willkommener Nebeneffekt verminderte sich die Abhängigkeit vom Öl- und Gassektor. Angesichts des weltweiten Energiehungers und der Peak-Oil Problematik ist in den kommenden Jahren kaum mit sinkenden Einnahmen aus den wichtigsten Exportträgern zu rechnen. Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den im kommenden Jahr anstehenden Präsidentschaftswahlen sollten nicht überbewertet werden. Politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine. Der Nachfolger Putins wird die Reformpolitik weiterführen zumal der jetzige Kremlchef auch in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen dürfte. Gelingt in den kommenden Jahren der Ausbau des privaten Konsumsektors und werden der Förderung in- und ausländischer Kapitalinvestitionen keine unnötigen Steine in die Wege geleitet, bleibt der russische Bär auf Kurs und der Bulle diktiert das Tagesgeschehen am einheimischen Aktienmarkt. Welches Schweinchen darf es sein? Es finden sich etliche Zertifikate auf russische Aktien und Indizes. Sehr beliebt sind BRIC (Brasilien, Russland, Indien, China)Derivate. Der Einsatz solcher Instrumente gleicht aber eher einer Salve mit einer Schrotflinte. Für eine gezielte Schussabgabe eignen sich Open-end Index-Tracker Zertifikate auf den RTX wie HCRTXI, RTXUS (siehe Derive), auf den RDX wie RDXUS, auf den RTS wie RUSSL oder VZRUS besser. VZRUS basiert auf dem DAXglobal Anzeige Clariden Leu Structured Products Room for Your Development. Innovative Lösungen auf Aktien, Indizes, Währungen, Rohstoffe und Anlagefonds nach Mass. Beratung und Handel: Tel. +41 (0) 844 844 002* www.claridenleu.com/strukturierteprodukte * Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass diese Telefonlinie aufgezeichnet wird. Wir gehen von Ihrer Zustimmung aus. dp payoff all about derivative investments | November 2007
  • 5. 5 FOCUS RTS Indizes (indexiert ab Dezember 2004) 380 360 340 320 300 280 260 240 220 200 180 OPEN-END-ZERTIFIKATE AUF DIE S-BOX DR. HÖLLER INDEX-FAMILIE 160 140 Prozent 120 100 80 Dez 04 Jun 05 Dez 05 Jun 06 RTS Index (RTSI) RTS-Öl & Gas RTS-Telekom RTS-Industrie Dez 06 Jun 07 RTS-Metalle & Minen RTS-Konsum & Detailhandel In die Herausforderungen der Zukunft investieren! Quelle: RTS Russia-Index, der bis zu 30 Unternehmen umfasst und eine Gewichtsbegrenzung von 10 Prozent je Titel kennt. Die höhere Volatilität des Aktienmarktes ermöglicht auch attraktive Renditeoptimierungsprodukte. Allerdings besteht ein beträchtliches Risiko, einen Teil der Hausse zu verpassen. Nachbetrachtungen Der russische Schriftsteller Tjutschew äusserte einmal zu seinem Land: «Russland ist mit dem Verstand nicht zu begreifen, mit der gewöhnlichen Elle nicht zu messen; Russland hat einen besonderen Charakter – An Russland kann man nur glauben.» Aber wie heisst es in einem anderen Sprichwort: «Der Glaube versetzt Berge». Vorausgesetzt der Anleger verfügt über die nötige Geduld, dann besteht Grund zur Hoffnung, eine reiche Ernte einzufahren. Das Potenzial des flächenmässig grössten Landes der Erde ist längst nicht ausgeschöpft, also nichts wie los: ЛУЧШЕ ПОЗДНО, ЧЕМ НИКОГДА oder zu Deutsch: «Besser spät als nie». Die Blue Chips Russlands RTS-Code Name Branche RTS-Indexgewicht GAZP Gazprom Öl & Gas 15,00% LKOH OAO LUKOIL Öl & Gas 15,00% 13,81% SBER Sberbank Bank ROSN OJSC OC Rosneft Öl & Gas Surgutneftegas Öl & Gas OJSC MMC NORILSK NICKEL Minen/Metalle 5,00% EESR RAO UESR Energieversorger JSC VTB Bank Bank 3,68% NVTK NOVATEK Öl & Gas 2,28% SNGSP Surgutneftegas Öl & Gas 2,06% TATN Tatneft Öl & Gas 1,94% NLMK NLMK Minen/Metalle 1,67% PLZL OJSC Polyus Gold Minen/Metalle 1,57% CHMF JSC Severstal Minen/Metalle 1,53% TRNFP Transneft Öl & Gas 1,37% __Best-of-Prinzip: Die Indizes enthalten jeweils 15 Unternehmen aller Grössen (60 % Small und Mid Caps). 4,55% VTBR __Gezielte Auswahl: Die S-BOX Dr. Höller Index-Familie bietet die Möglichkeit, gezielt in die Zukunftsthemen „Klimaschutz“, „Erneuerbare Energien“, „Sauberes Wasser“ und „Neue Materialien“ zu investieren. 6,65% GMKN __Cool Climate Index __Clean Energy Index __Pure Water Index __New Materials Index 7,70% SNGS Mit vier Zertifikaten auf den S-BOX Dr. Höller Quelle: Derivative Partners AG dp payoff all about derivative investments | November 2007 www.oppenheim-derivate.ch Intelligent investieren! Mit Europas grösster Privatbank.
  • 6. 6 FOCUS High Yield Bonds – gute Aussichten auf hohe Renditen Bild: www.sxc.hu Nach dem reinigenden Gewitter am Obligationen-Markt bieten sich nun wieder interessante Anlagechancen – aber die Titelauswahl erfordert Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Ausfallrisiko ergibt. Im Gegenzug für das Risiko erhält der Anleger jedoch einen attraktiveren Zinscoupon. «High Yield Bonds» sind aus Sicht des Emittenten eine clevere Möglichkeit, die Finanzierungskosten im Vergleich zu einer klassischen Kreditfinanzierung mitunter deutlich zu reduzieren, denn die Mittelbeschaffung über den Kapitalmarkt verläuft im Vergleich zu einem Bankkredit oftmals kosten- und zinsgünster. Hohe Renditechancen verlangen immer auch erhöhte Vorsicht. Martin Raab| In knapp acht Wochen ist Weihnachten, und schon hat die Suche nach den passenden Geschenken begonnen. Oft – wenn auch nicht immer – sind gerade die Präsente heiss begehrt, die nicht viel kosten, aber dennoch etwas hergeben. Ein ähnliches Angebot wie auf so manchem vorweihnachtlichen Wühltisch offeriert sich Anlegern derzeit bei hochverzinslichen Obligationen. Diese im Fachjargon «High Yield Bonds» genannten Papiere verdanken ihre Preisabschläge aber keineswegs dem heranrückenden Weihnachtsfest, sondern den Nachwehen der Subprime-Hypothekenkrise. Ausgelöst durch die Subprime-Turbulenzen im Sommer dieses Jahres (payoff berichtete), flüchteten unzähli- ge Anleger in Investments mit erstklassigem Rating. In dieser unübersichtlichen Marktsituation der Subprime-Hypothekenkrise haben besonders die «High Yield Bonds», quasi die Obligationen der zweiten Liga, schwer gelitten und mussten deutliche Kursabschläge hinnehmen. Gerade institutionelle Investoren haben in ihren Portfolios mit dem eisernen Besen gekehrt und oft überhastet sämtliche Bonds verkauft, die mit überdurchschnittlichem Risiko behaftet waren. Als «High Yield Bonds» gelten jene Obligationen, die unterhalb des sog. «Investment Grade»-Rating von BBB geratet sind. Das bedeutet, die Bonität der Emittenten ist nicht gerade erstklassig, wodurch sich ein gewisses dp payoff all about derivative investments | November 2007 Anlageklasse wurde Anfang der 80er Jahre «erfunden» Im Zusammenhang mit hochverzinslichen Obligationen wird in Finanzkreisen bei bestimmten Emittenten auch von «Junk Bonds» gesprochen, sprich «Schrottanleihen». Diese Bezeichnung ist allerdings nur für einen Bruchteil der Obligationen innerhalb der AssetKlasse «High Yield» wirklich zutreffend und entstammt der saloppen Umgangssprache amerikanische Bondhändler, denn «Erfinder» der Obligationen unterhalb des InvestmentGrade ist die US-Investmentboutique Drexel Burnham Lambert (DBL). Bis zum Ende der 70er Jahre war es für bonitätsschwache Unternehmen undenkbar gewesen, eine Obligation zu emittieren, welche letztlich schlechter als BBB geratet worden wäre. Die Zweit-Ligisten besorgten sich damals Kapital stets über die Emission von Aktien – oder gingen an ihren Liquiditätssorgen zugrunde. Dem jungen Bondhändler Michael Milken bei DBL ist es letztlich zu verdanken, dass «High Yield Bonds» zu Beginn der 80er Jahre an der Wall Street in Mode kamen. Dieses Finanzierungsinstrument avancierte schnell zum Hochleistungs-Treibstoff des amerikanischen
  • 7. 7 FOCUS Börsenmotors und wurde von zweitklassigen Emittenten (u.a. PanAm, CNN, Nabisco) und den damaligen Firmenjägern wie Carl Icahn, Ted Turner oder dem Trio Kohlberg Kravis Roberts (KKR) gleichermassen als massgebliche Finanzierungsquelle verwendet. Das Netzwerk aus zweitrangigen Emittenten, aggressiven Unternehmensjägern und renditehungrigen Investoren verleitete Michael Milken und andere DBL-Mitarbeiter im «Jahrzehnt der Gier» unweigerlich zu schwarzen Geschäften. Nachdem Insidergeschäfte, unversteuerte Provisionen und Schwarzgeldkonten auf den Bahamas aufflogen, konnte sich DBL samt Chefhändler Michael Milken dem Sturzflug nicht mehr entziehen. Der «König der JunkBonds» wurde im Jahr 1989 vom damaligen New Yorker Staatsanwalt Rudi Giuliani in 98 Fällen der schweren Veruntreuung und des Insider-Handels angeklagt und letztlich zu einer Haftstrafe von 10 Jahren verurteilt. Die Investmentboutique Drexel Burnham Lambert, die seit dem Jahr 1973 insgesamt USD 500 Mrd. an «High Yield Bonds» platziert hatte, wurde zu hohen Strafzahlungen verurteilt und blieb am Ende auf einem Berg von Zwischenfinanzierungen für Unternehmensübernahmen sitzen und brach letztlich im Jahr 1991 bankrott zusammen. Das Bewertungsniveau der High Yields scheint wieder attraktiv Mittlerweile haben sich «High Yield Bonds» jedoch zu einer festen Grösse in der Unternehmensfinanzierung gemausert. So wurden allein in Europa im ersten Halbjahr 2007 nach Angaben der European High Yield Association entsprechende Obligationen im Volumen von 33,5 Milliarden Euro emittiert, ein Plus von 81 Prozent gegenüber dem Jahr 2006. Bis kurz vor dem Aufflammen der US-Subprime-Krise im Sommer dieses Jahres sorgten niedrige Kreditzinsen, eine erstklassige Wirtschaftsverfassung und ein hoher Risikoappetit der Investoren für wahre Emissionsrekorde und deutliche Kursanstiege bei «High Yield Bonds». Die Renditen der jeweiligen Obligationen verkleinerten sich entsprechend. Viele Marktteilnehmer warnten, dass die abgeschmolzenen Renditen der risikobehaften «High Yields» in keinem angemessenen Verhältnis mehr zum risikolosen Zins stünden. Tatsächlich hatten sich die Abstände («Spreads») zwischen «High Yield Bonds» und erstklassigen Staatsanleihen auf ein geradezu lächerliches Niveau ein- Ratings im Überblick S&P Moody’s Kategorie Beschreibung AAA Aaa Beste Qualität von Schuldtiteln, d. h. höchste Sicherheit, Zinsund Tilgungszahlungen gelten praktisch als gewiss («exceptional», «triple-A», «gilt-edged»). AA+ AA AA– Aa1 Aa2 Aa3 Hohe Qualität, d.h. sehr hohe Sicherheit für Zins- und Tilgungszahlungen («excellent»). A+ A1 A A2 A– A3 BBB+ Baa1 BBB Baa2 BBB– Baa3 BB+ Ba1 BB Ba2 BB– Ba3 B+ B B– CCC+ CCC CCC– B1 B2 B3 Caa Sehr spekulativ, niedrige Qualität. Der Emittent befindet sich bereits in finanziellen Schwierigkeiten, oder aber erste Zeichen für einen Zahlungsverzug sind klar zu erkennen («very poor»). CC Ca Hochspekulativer Schuldtitel, der Emittent ist vielfach in Zahlungsverzug, Zins- und Tilgungsleistungen sind nicht gewährleistet («extreme poor»). C C D Gute bis angemessene Qualität, d.h. relativ hohe Sicherheit für Investment- Zins- und Tilgungszahlungen. Diese Schuldtitel haben viele günsgrade tige Anlageeigenschaften, haben aber auch Elemente, die sich bei Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage negativ auswirken können («good», «upper-medium-grade»). Befriedigend, d.h. mittlerer Qualität. Diesen Schuldtiteln haften gewisse spekulative Elemente an. Sie bieten bei sich verschlechternder Wirtschaftslage nur mangelnden Schutz. Bei stabilen wirtschaftlichen Verhältnissen gelten sie dagegen als sichere Anlagen («adequate»). Spekulative Elemente sind unverkennbar, aber in einem guten wirtschaftlichen Umfeld besteht noch ausreichende Sicherheit für Zins- und Tilgungszahlungen. Bei sich verschlechternder WirtNonschaftslage sind Zins- und Tilgungsleistungen aber nicht immer Investment- gewährleistet («questionable»). grade Deutlich spekulative Elemente, hohes Risiko, langfristige Zahlungserwartungen nur gering. Diesen Schuldtiteln mangelt es an Charakteristika eines soliden Investments («poor»). Äusserst spekulativer Schuldtitel, notleidender Titel. Der Emittent ist in Zahlungsverzug, Zins- und Tilgungsleistungen sind nicht gesichert oder bereits zum Teil eingestellt («lowest»). Emittent ist zahlungsunfähig bzw. in Zahlungsverzug («default»). Quelle: S&P, Moody’s geengt. So erzielte man beispielsweise durch die Anlage in US-Obligationen der zweiten Liga (BBB-geratet) gerade einmal eine Überrendite von 2 Prozent gegenüber einer AAAgerateten, erstklassigen US-Staatsanleihe. Das reinigende Gewitter anlässlich der Subprime-Krise sorgte daher zwar für die Wiederherstellung von fair bewerteten Bonds, doch für all jene Investoren, die bereits bei «High Yield Bonds» engagiert waren, fiel die Bauchlandung besonders hart aus. Gutes Fingerspitzengefühl für die Titelauswahl notwendig Viele Investmentprofis mit Hang zu chancenorientierten Anlagen greifen unterdessen dp payoff all about derivative investments | November 2007 bei «High Yield Bonds» wieder beherzt zu. So mancher Investor verbilligt hierdurch seinen Einstiegskurs, andere nutzen gegenwärtig die günstigen Kursniveaus für den Wiedereinstieg. Die Rendite-Abstände zwischen «High Yield Bonds» und US-Staatsanleihen («Treasuries») haben sich daher seit der Zinssenkung in den USA und der Zinspause der EZB zwar wieder etwas verengt, dennoch besitzen viele «High Yields» nach Ansicht von Analysten und Anlageverwaltern noch ein sehr attraktives Kursniveau. «Gegenwärtig ist quer durch alle Branchen ein Wiederanstieg der Bondkurse, gepaart mit einer niedrigen Ausfallrate durch gute Bilanzkennzahlen und stabile CashFlows, zu erwarten. Einzig Bond-Emissionen
  • 8. Gesundheit ins Portfolio. Lehman Brothers Tracker Zertifikate auf einen Basket von Pharmatiteln in CHF und EUR Basiswert Basket mit 10 internationalen Pharmatiteln In CHF und EUR erhältlich Laufzeit: 3 Jahre Zeichnungsfrist bis 9. November 2007, 15 Uhr MEZ Kotierung wird an der SWX Swiss Exchange beantragt Valoren 3477451 (CHF), 3477452 (EUR) Der ökonomische, regionale, politische und gesundheitsbezogene Wandel und sein Einfluss auf das wirtschaftliche Wachstum sorgen für eine Neuausrichtung des Marktes für Pharmaprodukte. Als Reaktion auf die sich verändernden Märkte haben Pharmaunternehmen begonnen, sich selbst neu zu erfinden – und sehen daher völlig anders aus als noch vor ein paar Jahren. Mit den Tracker Zertifikaten auf einen Basket von Pharmatiteln von Lehman Brothers in CHF und EUR investieren Sie mit nur einem Anlageinstrument gleichzeitig in das Potenzial von 10 internationalen Pharmaunternehmen. Die Zertifikate sind in CHF und EUR erhältlich. Unternehmen Bloomberg ISIN Gewichtung Unternehmen Bloomberg ISIN Gewichtung Novartis Roche Holding AstraZeneca Crucell GlaxoSmithKline NOVN VX ROG VX AZN LN CRXL NA GSK LN CH0012005267 CH0012032048 GB0009895292 NL0000358562 GB0009252882 15% 15% 10% 10% 10% Merck & Co Sanofi-Aventis Wyeth Intercell Solvay MRK US SAN FP WYE US ICLL AV SOLB BB US5893311077 FR0000120578 US9830241009 AT0000612601 BE0003470755 10% 10% 10% 5% 5% Emittentin Lehman Brothers Securities NV Liberierung 16.11.2007 Emissionspreis CHF 1’000 bzw. EUR 1’000 Schlussfixierung 09.11.2010 Fixierungsdatum 09.11.2007 Rückzahlungsdatum 16.11.2010 Die Zertifikate können bis zum 9. November 2007, 15 Uhr, bei Ihrer Hausbank gezeichnet werden. Lehman Brothers International (Europe), Zurich Branch Talstrasse 82, 8001 Zürich, Tel: (044) 287 88 88, www.lehman.com/structuredinvestments, E-Mail solution@lehman.com Neue Privat Bank AG Limmatquai 122, 8022 Zürich, Tel: (044) 265 11 88, E-Mail info@npb-bank.ch Lehman Brothers: 8x in Folge ausgezeichnet: Bestes US Research Fixed Income. 5x in Folge ausgezeichnet: Bestes US Research Equities.* Die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen in London, die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen auf XETRA, die Nummer 2 beim Aktienhandelsvolumen an der Euronext.** * Quelle: Institutional Investor, US ** Quelle: LSE, XETRA und Euronext; Januar bis Dezember 2006. Die in diesem Dokument erwähnten strukturierten Produkte («Produkte») sind derivative Finanzinstrumente. Die Produkte qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher weder registriert bei noch überwacht von der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK). Anleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin bzw. der Garantiegeberin ausgesetzt. Die gemachten Angaben ersetzen nicht die vor dem Eingehen von Derivatgeschäften in jedem Fall unerlässliche und an der Kundensituation ausgerichtete Beratung durch einen Finanzberater. Dieses Dokument stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglements der SWX Swiss Exchange sowie keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar. Die Angaben in diesem Dokument dienen lediglich der Information und stellen weder eine Empfehlung zum Erwerb von Produkten noch eine Offerte oder eine Einladung zur Offertstellung dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Der Kotierungsprospekt mit den allein massgeblichen Bedingungen sowie ausführlichen Risikohinweisen in englischer Sprache und weitere Informationen können beim Lead Manager, c/o Lehman Brothers International (Europe), Zurich Branch, Talstrasse 82, 8021 Zürich, oder per E-Mail unter solution@lehman.com bezogen werden. Die Produkte dürfen nicht in den U.S.A. oder an eine U.S.-Person im Sinne der Regulation S des U.S. Securities Act 1933 verkauft werden. Die Performance der den Produkten zugrunde liegenden Basiswerte in der Vergangenheit stellt keine Gewähr auf die zukünftige Wertentwicklung dar. Der Wert der Produkte unterliegt den Schwankungen des Marktes, welche zum ganzen oder teilweisen Verlust des Investments in die Produkte führen können. Der Erwerb von Produkten ist mit Kosten/Gebühren verbunden. Lehman Brothers und/oder ein verbundenes Unternehmen können in Bezug auf die Produkte als Market Maker auftreten, Eigenhandel betreiben sowie Hedging-Transaktionen vornehmen. Dies könnte den Marktkurs, die Liquidität oder den Wert der Produkte beeinträchtigen. Marktpreise, Daten und andere in diesem Dokument enthaltene Informationen können Änderungen unterliegen, ohne dass ein Hinweis erfolgt. Lehman Brothers agiert weder als Berater noch als Treuhänder für Käufer der Produkte. © 2007 Lehman Brothers Inc. Alle Rechte vorbehalten. Mitglied der Securities Investor Protection Corporation (SIPC). Lehman Brothers International (Europe) ist durch die Financial Services Authority autorisiert und reguliert.
  • 9. 9 FOCUS Ausgewählte High-Yield-Bonds Emittent GMAC LLC General Motors Corp. Escada AG NIB Capital Bank NV Cell C (Pty) Ltd. TUI AG Branche Automobil Automobil Mode & Lifestyle Finanzdienstleistung Mobilfunkprovider Touristik Rating Ba1 Caa1 - ISIN XS0200959970 XS0171942757 XS0215685115 H0017913879 XS0223890251 XS0191794782 Fälligkeit 14.09.2009 03.07.2013 01.04.2012 16.03.2009 01.07.2012 16.05.2011 Rendite 7.20% 7.60% 7.30% 5.50% 10.20% 7.50% Kurs 95.65% 98.00% 100.50% 95.25% 95.00% 99.20% Börsenplatz Zürich Zürich Frankfurt Zürich Frankfurt Frankfurt Quelle: Derivative Partners AG mit Bezug zum Immobilien- und Bausektor sollten Anleger meiden», so Michael Holte Christensen, Senior Portfolio Manager beim dänischen Assetmanager Jyske Invest gegenüber payoff. Seine Favoriten sieht er momentan eher auf dem heimischen Kontinent: «Anleger sollten derzeit europäische HighYield-Emittenten bevorzugen, da die Konjunktur in Europa bessere Unternehmenserlöse verspricht als die US-Wirtschaft.» Dennoch gibt es auch Stimmen am Markt, die eine erneute Ausweitung der Spreads zwischen den «High Yields» und Staatsanleihen – also zwischen risikobehaftetem und risikolosem Zins – erwarten. Martin Fridson, High-YieldVeteran und ehemaliger Chefstratege in Sachen High-Yield bei der Investmentbank Merrill Lynch, gehört dieser Fraktion an. Er empfindet die aktuellen Spreads «bei rund 4,7 Prozent nicht auf einem ungewöhnlich hohen Level». Für ihn ist durchaus denkbar, dass das Level weiter ansteigen wird. Einen klaren Trend an den Bondmärkten kann aber im Augenblick keiner ausmachen, die Mehrheit der Finanzexperten spricht von «würde» und «könnte». Ausgewählte High-Yield-Fonds Währung der Bond begeben wurde. Nimmt man beispielsweise eine Obligation des Autokonzerns Ford mit 7 Prozent Coupon: Das Papier notiert in US-Dollar, sprich der Anleger hat – sofern seine Heimatwährung der Schweizer Franken ist – neben dem reinen Adressausfallrisiko stets auch ein Wechselkursrisiko. Aus Praxissicht wäre die reine Zins-Rendite aus dem angeführten Ford-Bond negativ gewesen, da sich der USDollar in den letzten 12 Monaten gegenüber dem Franken um rund 7,8 Prozent verbilligt hat. So können scheinbar attraktive Zinscoupons durch Wechselkurs-Entwicklungen restlos «aufgefressen» werden. «Anleger sollten derzeit europäische High-Yield-Emittenten bevorzugen» Bei der Titelauswahl von geeigneten «High Yield Bonds» ist daher mehr denn je gutes Fingerspitzengefühl gefragt. Unerfahrene Anleger sollten besser auf entsprechende Anlage-Fonds mit Schwerpunkt «High Yield» zurückgreifen und die Suche nach günstig bewerteten Obligationen den jeweiligen Fondsmanagern überlassen. In der AssetKlasse «High Yield» versierte Investoren picken unter Berücksichtigung von Emissionsbedingungen gemäss Prospekt, firmenindividuellem Geschäfts- und Branchenausblick, Rating und Emissionswährung die hochverzinslichen Obligationen selbst. Hierbei gilt es aber aufzupassen, in welcher Derivat-Ideen in puncto «High Yield» sind noch Mangelware Leider stehen für Retail-Investoren hierzulande noch keine geeigneten Derivate zur Verfügung, um das Portfolio relativ einfach mit der Anlageklasse «High Yield Bonds» bestücken zu können. In den USA ist das Thema bereits aufgegriffen worden, dort wurde ein erster börsenkotierter Fonds (ETF) lanciert. Der «iShares iBoxx $ High Yield Corporate Bond Fund» bildet ein entsprechendes High-Yield-Obligationen-Portfolio ab, das an den «iBoxx $ Liquid High Yield Index» angelehnt ist. Der Anleger kann auf diese Weise schnell, einfach und relativ kostengünstig sein Depot «aufpeppen», wobei es in der Natur der Sache liegt, dass die höhere Rendite Fonds Pictet Fds(LUX)-EUR High Yield Julius Baer Global High Yield Bond Fund B Credit Suisse Bond (Lux) High Yield Euro B LGT Multi Manager Bond High Yield (USD) M&G Europ.High Yield Bond Fund Jyske Invest High Yield Corp. Bond Fund ISIN LU0174593094 LU0159158970 LU0102163382 LI0026564604 GB0031288243 DK0016262728 Ausgabeaufschlag 5.00% 3.00% 3.00% 5.00% 3.25% 1.25% Quelle: Derivative Partners AG dp payoff all about derivative investments | November 2007 stets mit höherem Risiko einhergeht. Auch in der Schweiz gibt es ohne Zweifel gute Absatzchancen für derartige Produkt-Ideen, zumal die Abbildung bzw. Partizipation über die bereits im Angebot befindlichen Kreditderivate (wie z.B. ETFs auf die «iTraxx»Produktfamilie) eher ein Notbehelf als eine echte Alternative sind. So wäre beispielsweise ein Indexzertifikat auf den erwähnten «iBoxx $ Liquid High Yield Index» eine gute Möglichkeit, die Assetklasse «High Yield» ins Depot aufzunehmen, ohne dass interessierte Anleger gleich tiefgehendes, mitunter aufwändiges Bond-Research betreiben müssen. Die Risikostreuung durch die Anlage in einen «High Yield Index» beugt nicht zuletzt bösen Überraschungen vor. Dass die Assetklasse «High Yield Bonds» nach wie vor für Überraschungen gut ist, beweist auch der oben erwähnte Michael Milken: Er wurde unter ominösen Umständen im Januar 1993 – nach nur 22 Monaten hinter Gittern – vorzeitig aus der Haft entlassen und engagierte sich fortan als Finanzberater bei Firmenübernahmen und als privater Asset-Manager mit Fokus auf hochverzinsliche Obligationen. Kein Wunder, dass der Mann noch heute auf «die Papierchen mit den hohen Coupons» schwört, taxierte doch das US-Magazin «Forbes» in seiner diesjährigen Mai-Ausgabe das angehäufte Privatvermögen des ehemaligen Junk-Bond-Königs auf 2,1 Milliarden US-Dollar.
  • 10. ‡ capped bonus zertifikate ‡ Profitieren Sie von 2400 Capped Bonus Zertifikaten auf über 120 Basiswerte. Wählen Sie Ihren Favoriten! ‡ ideen nach vorn ‡ Capped Bonus Zertifikate bieten Ihnen ein attraktives Renditepotenzial, selbst dann, wenn sich die zugrunde liegende Aktie kaum bewegt oder sogar leicht nachgibt. Für dieses Sicherheitspolster sorgt die eingebaute Kursschwelle, die der Aktie einen entsprechenden Freiraum zur Kursentfaltung gibt. Diese kann bei Capped Bonus Zertifikaten besonders niedrig gewählt werden. So haben Sie über weite Strecken die Nase vorn. Denn solange die Aktie während der Laufzeit niemals auf diese Kursschwelle fällt, erhalten Sie am Ende mindestens den attraktiven Bonusbetrag. Erst bei einem Anstieg über den Cap hinaus sind Ihre Ertragschancen limitiert, allerdings erhöht sich durch den Cap die mögliche Seitwärtsrendite. Nach unten hingegen tragen Sie maximal das Kursrisiko. Alle Informationen erhalten Sie hier! / / / / / www.zertifikate.commerzbank.de / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / Nachhaltig VONCERT auf einen Euro Sustainable Bond Basket investieren Produktinformation Stückelung EUR 1000.00 Kurs Basiswert* 98.50% CH-Valorennummer 347 1247 Telekurssymbol VZESB Rückzahlung 30-10-12 Ihre Idee: Als privater oder institutioneller Investor suchen Sie eine ökologisch und sozial verträgliche Anlage, ohne dabei auf eine angemessene Rendite bei geringem Risiko verzichten zu wollen. Zusammensetzung des Baskets, je 20%* ISIN 4.250% Henkel KGAA 2013 DE0006641962 4.500% Kommunalkredit AG 2013 XS0176120268 5.250% Regie Autonome des Trans 2013 XS0135547908 Unsere Lösung: Das VONCERT auf einen Sustainable Bond Basket bezieht sich auf festverzinsliche Anlagen in EUR. Die Emittenten sind von der unabhängigen Ratingagentur «oekom research» nach vorgegebenen Nachhaltigkeitskriterien beurteilt worden. Um in den Obligationenkorb aufgenommen zu werden, musste jeder Emittent mindestens auf das zweitbeste von sechs möglichen Ratingkategorien kommen. Auch bezüglich Bonität handelt es sich um erstklassige Schuldner. 4.875% Volkswagen INTL FIN NV 2013 XS0168882495 5.125% KFW 2013 DE0002760790 * bei Anfangsfixierung am 23-10-07 Private Banking Investment Banking Asset Management & Investment Funds Telefon +41 (0)58 283 78 88 www.derinet.ch
  • 11. 11 FOCUS Immer den Crash vor Augen! Rupie, Yuan; oder doch Wohnungen in Hanoi? Bild: BKB Der Investmentbanker und Fonds-Manager Dr. «Doom» Marc Faber ist derzeit auf Europatournee. payoff war an seinem Vortrag in Basel dabei. Marc Faber mit ungewohnt blumigen Aussichten. Martin Egli| In der Börsenszene geniesst Marc Faber den Ruf eines Pessimisten. Er gilt als «Contrarian», da er meist eine andere Meinung als die Mehrheit der Analysten vertritt. Seinen legendären Ruf begründete er durch das Eintreffen seiner ungewöhnlichen Prognosen. So kündigte er die Japan-Baisse, den Börsen-Crash von 1987, die Asien-Krise oder das Platzen der Technologie-Blase im Jahr 2000 an. Und der gediegene Saal «Sydney» im Kongresszentrum füllte sich. Zu Hunderten folgten Investmentbanker, Analysten und Privatanleger der Einladung der Basler Kantonalbank und pilgerten zum Vortrag mit dem vielsagenden Titel «Immer den Crash vor Augen». Jeder glaubwürdigen Prognose hat eine ausführliche Analyse voranzugehen. Wer weltweite Börsenvernetzungen verstehen und ihre Entwicklung prognostizieren will, muss alle volkswirtschaftlich wichtigen Faktoren kennen. Marc Faber bewies mit einem grandiosen, locker und auswendig präsentierten, volkswirtschaftlich geprägten Vortrag seine breiten Kenntnisse. Unzählige Diagramme, vom Immobilienmarkt Grossbritanniens über die Wertentwicklung der Rupie hin zum Ölpreis, präsentierte er seinen Zuhörern. Und vieles weitere, was auf die globalen Finanzund Kapitalmärkte einen Einfluss hat, wurde in Charts an die grosse Doppelleinwand geworfen. Zügige, oft witzig-pointierte Kommentare von Marc Faber sorgten für einen abwechslungsreichen Abend bei der BKB. Nein, der aufmerksame Zuhörer wurde nicht enttäuscht. Nie konkret werdend, konnte zwischen den Zeilen trotzdem Marc Fabers breites Empfehlungs-Spektrum herausgehört werden. Ob die indische oder chinesische Währung, ob Wohnungen in Hanoi, ob Momentum-Spekulationen in den fallenden Dollar, ob Schuldenabbau, Investitionen in den steigenden Ölpreis oder in den Hunger der Menschheit: Stets wurde dem Zuhörer nicht «der Crash vor Augen» geführt, sondern eine nicht gestellte Investitionsfrage mit Darstellungen beantwortet. Und an all jene, welche Aktien-Börsenprognosen erwartet hatten, hatte der Anlage-Prophet eine klare Botschaft: Noch nie in der Entwicklung der letzten einhundert Jahre (!) war, wie es heute der Fall ist, in sämtlichen wichtigen Wirtschaftsräumen der Welt gleichzeitig eine Boomphase. Chancen für die Gierigen, ein Dämpfer für den Contrarian? War es die Frage eines Zuhörers nach der Entwicklung an den Aktienmärkten oder waren es weitere Verpflichtungen und der Aufbruch zu neuen Horizonten? Marc Faber jedenfalls eilte nach seinen Ausführungen strammen Schrittes davon ... +++ Gleich hier +++ Strukturierte Produkte +++ Kapitalschu tz +++ Basketzertifikate +++ Kick-In +++ Knock-Out Warra nts +++ One-Touch Warrants +++ Call Warrants +++ Put Warr ants +++ Real Time +++ Jetzt handeln +++ Klug investieren +++ online unter www.gottardo-fs.com +++ Gleich hier +++ dp payoff all about derivative investments | November 2007
  • 12. 12 FOCUS Die erste Messe für Strukturierte Produkte feiert erfolgreich ihr Debüt Am 17./18. Oktober 2007 fand im Zürcher Kongresshaus die erste Messe für Strukturierte Produkte statt. Zusammenfassend kann die Messe als grosser Erfolg bezeichnet werden. Über 4’500 institutionelle und private Anleger verschafften sich einen umfassenden Überblick über das breite Produktangebot, aktuelle Trends und Innovationen des Marktes für Strukturierte Produkte. Andreas Stocker| Die Besucherinnen und Besucher der ersten Messe für Strukturierte Produkte konnten sich an den beiden Messetagen von 38 Ausstellern auf über 1’100 m2 aus erster Hand umfassend über Derivate und Strukturierte Produkte orientieren lassen. Die Aussteller scheuten keine Mühen, ihren Standbesuchern ein informatives und spannendes Messe-Erlebnis zu bieten. Sei es mit Unterlagen zu ihren jeweiligen Produkten, Referaten, Seminaren, Gewinnspielen oder kleinen Give-aways. Beliebte Referate und Seminare Während der ganzen Messe wurde ein breites Spektrum an Referaten und Seminaren von Seiten der Banken und unabhängigen Spezialisten geboten. Kernthema der meisten Vorträge waren die Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten Strukturierter Produkte. Zu den Höhepunkten der Messe zählte sicher das Referat des Rohstoff-Gurus Jim Rogers. Mit seinen kompetenten und humorvollen Aussagen über das Investieren in Rohstoffe zog der quirlige USAmerikaner das Publikum gnadenlos in seinen Bann. Ein weiterer Höhepunkt war die Dr. Reto Francioni, CEO der Deutschen Börse bei seiner Eröffnungsrede. Bilder: PD Wissensvermittlung stand im Vordergrund Die vertretenen Banken präsentierten sich allesamt mit ihren besten Derivat-Spezialisten und konnten so den Wissensdurst der Anlegerschaft stillen. An den meisten Messeständen wurde den anwesenden Anlegerinnen und Anlegern konkretes Know-how rund um Strukturierte Produkte geboten. So konnte beispielsweise bei der Bank Vontobel das neue bankspezifische E-Learning-Tool ausgiebig ausprobiert werden. Die ZKB bot mit Live-Schaltungen zu Analysten und Kommentatoren rund um die Welt Aktuellstes von den Märkten. Die Messebesucher hatten gar die Möglichkeit, ihre Fragen an Fach-Experten direkt aus dem Kongresshaus zu stellen, eine Gelegenheit, die sich manch ein Anleger nicht entgehen liess. Fachleute aus der Derivat- und Fonds-Branche im Gespräch. (v.l. Roger Studer, Matthäus Den Otter, Daniel Hanimann, Romain Marti, Marc Zahn) dp payoff all about derivative investments | November 2007 Das payoff magazine – auch an der Messe im Fokus.
  • 13. 13 FOCUS Ansprache von Dr. Reto Francioni, dem CEO der Deutschen Börse, welcher ein Referat über die «Börsen der Zukunft» hielt. Interessantes boten auch die beiden Roundtables mit ausgewählten Derivat-Spezialisten. Sie diskutierten über «Innovationen, Trends und den Markt in drei Jahren» einerseits und über das Thema «Anlagefonds versus Strukturierte Produkte» andererseits. Neben der ganzen Vielfalt an theoretischen Seminaren wurden aber auch praxisorientierte Vorträge über das Investieren in Strukturierte Produkte abgehalten. So wurden Themen wie «Strategien mit Strukturierten Produkten in der aktuellen Börsensituation» oder «Basiswissen Strukturierte Produkte» behandelt. Leider musste das vorgesehene Referat von Enrico Friz über die «Besteuerung von Strukturierten Produkten» abgesagt werden. Gerade hier herrscht hoher Aufklärungsbedarf. Zu diesem Thema kann aber der von Fachleuten der Bank Wegelin publizierte «Swiss Derivative Guide 2008» empfohlen werden. Dieser wurde an der Messe vorgestellt und verfügt über ein informatives Kapitel zu der Besteuerung von Strukturierten Produkten. Aufgrund des grossen Erfolges planen die Organisatoren, die Scoach Schweiz AG und der Schweizerische Verband für Strukturierte Produkte (SVSP) eine Neuauflage der Finanzmesse im Herbst 2008. Die Messe ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Einführung der schweizerischen Investorengemeinde ins spannende Thema der Strukturierten Produkte. Live-Schaltung nach New York am Stand der Zürcher Kantonalbank. Die beiden Vertreter der Initianten der ersten Messe für Strukturierte Produkte, Giorgio Saraco (Scoach Schweiz AG, links) und Eric Wasescha (SVSP). Viel Interesse an den Anlagelösungen der Bank Vontobel. dp payoff all about derivative investments | November 2007 Erfrischendes von Scoach.
  • 14. 14 FOCUS Haben Grund zu lachen, SVSP-Präsident Roger Studer (Mitte) und Marc Zahn, CEO Scoach Schweiz AG (rechts). Rohstoff-Guru Jim Rogers zeigt auf wohin die Märkte tendieren. Champagner-Laune an der Messe für Strukturierte Produkte. Ein oft gesehenes Bild, dichtes Gedränge im Kongresshaus. Auch der Verband präsentierte sich als Mit-Organisator an der Messe. Der Geschäftsführende Teilhaber von Wegelin & Co. Privatbankiers Dr. Konrad Hummler zeigt bei seiner der Schlussrede die Ambivalenz Strukturierter Produkte auf. dp payoff all about derivative investments | November 2007
  • 15. 15 FOCUS Die Presselounge – Treffpunkt aller Wissbegierigen. Produkt-Informationen aus erster Hand, hier am Stand der Bank Sarasin. dp payoff all about derivative investments | November 2007
  • 16. 16 INTERVIEW Interview mit Ernst Mühlemann Der ehemalige Nationalrat Ernst Mühlemann über das Russland von gestern, heute und morgen und über die wirtschaftliche Bedeutung der Ressourcen Russlands. Daniel Manser| Herr Mühlemann, wir sind kein politisches Magazin, trotzdem aus aktuellem Anlass, wie beurteilen Sie das Abschneiden der FDP an den diesjährigen Wahlen. Wie erklären Sie sich, dass eine liberale Partei wie die FDP, welche Sie während 16 Jahren als Nationalrat vertraten, selbst in der momentan erfrischenden Konjunkturphase an Boden verliert? Ich bin sehr enttäuscht über das Abschneiden der FDP, weil das ja eine Partei ist, die im Rahmen der zunehmenden Globalisierung Chancen hätte, für den Freiraum des Bürgers zu kämpfen. Das müsste ein Hauptthema sein und eine geistige Botschaft, die man ganz konsequent vertreten muss. Wenn man das täte in einem Wahlkampf, und nicht einfach zufällig antwortet auf Provokation anderer Parteien, dann wird man auch wieder Vertrauen bei den Wählern haben. Und es ist selbstverständlich so, wer in den Umfragen schlecht abschneidet, ist eine Verliererpartei, und niemand wählt gerne Verlierer. Kommen wir zum eigentlichen Interviewthema, der wirtschaftlichen Entwicklung Russlands. Sie knüpften bereits während der Zeit des Eisernen Vorhangs erste Kontakte mit der damaligen Sowjetunion, so trafen Sie den späteren SowjetPräsidenten Gorbatschow schon im Jahre 1981. Beschreiben Sie uns doch bitte kurz das Russland von damals. Gorbatschow war damals 2. Sekretär des Politbüros, und er ist mir aufgefallen, weil er als Einziger nicht als Kalter Krieger, sondern als Integrationsfigur aufgetreten ist. Es sagte ganz deutlich, wir müssen ein ge- meinsames europäisches Haus schaffen, mit Austausch von Wissen und Können. Der Westen liefert Know-how und Russland liefert Rohstoffe. Nur so werde Frieden und Sicherheit erreicht, alles andere ist Konfrontation anstatt Integration. Aufgrund dieser Vorstellung hat Gorbatschow den Kalten Krieg beendet. Er hat aber intern sein Pro- «Die Russen verstehen die Sprache der klaren, deutlichen Wahrheit.» gramm «Glasnost» und «Perestroika» nicht erfolgreich durchsetzen können, weil die schwierige Umwandlung vom Untertanen zum freien Bürger und vom Funktionär der Planwirtschaft zum Unternehmer der Marktwirtschaft vielleicht Generationen braucht. Und sein Nachfolger Jelzin war alles andere als ein hervorragender Präsident. Dies führte dann auch zur Russlandkrise, zu Verlust von Löhnen, Renten und Vermögen. Mit Putin entstand dann aber ein neues Russland mit mehr Stabilität. Gorbatschow sagte zu Ihnen also bereits vor 25 Jahren, dass Russland und Europa enger zusammenwachsen müssen und Europa ohne die Rohstoffreserven von Russland nicht auskommen werde. Wieso dauerte es rund zwei Jahrzehnte, bis Gorbatschow recht bekommen sollte? Ich habe mit Erstaunen festgestellt, dass unter Jelzin zum Teil verhängnisvolle Entwicklungen eingetreten sind. Die Auflösung der Sowjetunion als arbeitsteiliger Wirtschafts- dp payoff all about derivative investments | November 2007 markt, ähnlich dem EU-Binnenmarkt, wurde von einem Tag auf den anderen durchgesetzt, nur um Gorbatschow als Präsidenten wegzubekommen. Das führte dazu, dass die 15 entstandenen Republiken eine eigenständige Wirtschaft aufbauen mussten, und das ist bis heute nur teilweise erfolgreich geschehen. Am erfolgreichsten ist bisher Russland selber, andere Republiken werden aber folgen. Heute ist Russland wirtschaftlich stabil, aber zu wenig demokratisch, aber ähnlich wie China gut bereitet, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem Osten gestaltet sich oftmals schwierig. Wie müssen wir die Wesensart der Russen einschätzen? Sie sagten ja einmal: «Der russische Bär darf nicht gestreichelt werden.» Ist es so, dass die Russen nur die «Sprache der Macht» verstehen? Ich würde nicht sagen die «Sprache der Macht», aber die «Sprache der klaren, deutlichen Wahrheit». Sie sind durchaus bereit, auch Versprechen abzugeben. Sie haben auch ein Ehrgefühl, wenn sie etwas versprochen haben, dann halten sie das auch. Es braucht im Umgang mit den Russen aber erfahrene westliche Menschen, eine Art Lotsen, die die Russen und das rechtspolitische Minenfeld in Russland kennen. Die Verwaltung hat immer noch ausserordentlich starken Einfluss, bis hin zur Korruption. Zum Teil bestehen mafiaähnliche Organisationen. Denen kann man nur ausweichen mit jemandem, der den russischen Markt kennt und weiss, wie man diese Fallen umgeht.
  • 17. 17 INTERVIEW Vor kurzem kam das Buch «Russen sind anders» über Ihren Freund Karl Eckstein auf den Markt. Sagen Sie uns kurz zusammengefasst, wie sich dieser Buchtitel erklären lässt? Wieso sind Russen anders? Karl Eckstein ist genau so ein Lotse, der über längere Zeit in Russland gelebt hat, er kennt die ganze Hierarchie. Er kämpft auch für eine bessere Rechtsordnung. Er weiss aber auch ganz genau, dass die russische Demokratie nie die unsrige sein wird. Dieses Riesenreich muss von einem starken «Zaren» regiert werden. Russland braucht eine imperative Demokratie, ein andersartige als etwa die «Putin kämpft nicht primär mit Raketen und Panzern, sondern mit Erdöl und Gas.» schweizerische. Man kann Staaten nicht einfach einander gleichsetzen, sondern jeder Staat muss seinen eigenen Weg suchen. Und entsprechend sind auch die politischen Systeme anderer Weltmächte wie etwa Amerika nicht mit der Demokratie der Schweiz vergleichbar. Die direkte Schweizer Demokratie kann man nicht einfach kopieren. Putin gilt in Investorenkreisen als umstritten. Wie stark schätzen Sie die Position Putins ein? Wird sich unter Umständen wegen Putin das Investitionsklima in Russland verschlechtern? Ganz im Gegenteil! Putin ist ein verlässlicher Partner, auch für den Westen. Er hat die Zustimmung des Volkes, weil er ihm mit der Stabilisierung Löhne und Renten gebracht hat. Zudem geniesst Russland dank ihm auch aussenpolitisch grösseres Ansehen. Er kämpft nicht primär mit Raketen und Panzern, sondern mit Erdöl und Gas. Und das gibt Russland wieder mehr Potenz in der Welt. Demzufolge wird er weiterhin, auch wenn er nicht mehr Präsident ist, in einer führenden Position wirken, wahrscheinlich als Ministerpräsident. Und später wird er wieder als Präsident kommen, diese Konstante gibt Verlässlichkeit. Und das ist es, was Wirtschaftvertreter möchten. Denn Wirtschaftsführer fragen nicht nach Demokratie, sondern nach partnerschaftlicher Sicherheit, und diese bietet Putin viel mehr, als etwa Jelzin sie geboten hätte. Nebst den fossilen Energieträgern gewinnen auch Agrar-Rohstoffe auf dem globalen Markt enorm an Bedeutung. Wird Russland in der Lage sein, mit seinen riesigen Ländereien von dieser Entwicklung zu profitieren oder herrscht auf dem Lande nach wie vor die kommunistische Misswirtschaft vor? Es ist eine allmähliche Entwicklung eingetreten in Russland, die auch zu einem Mittelstand geführt hat. Es gibt mittlerweile zahlreiche Gewerbebetriebe, es gibt zweifellos auch in der Landwirtschaft Privatwirtschaft, aber nach wie vor ist der Grossbetrieb staatlich gelenkt. Aber Russland wird früher oder später im internationalen Handel nicht nur Öl oder Gas einsetzen, sondern eben auch die landwirtschaftlichen Ressourcen anzapfen, die ihnen selber Reichtum bescheren werden und auch Beziehungen zu anderen Völkern schaffen. Auch wenn diese hie und da die mangelnde Demokratie kritisieren. Würden Sie selbst in Russland Geld investieren? Wenn ja, wie? Ich weiss nicht, ob das gerade das Sinnvollste ist. Bei der Investition geht es ja um eine Zusammenarbeit mit einem russischen Partner, da bringt man das Geld, und der russische Partner bringt die Erfahrung. Meistens endet das aber so, dass am Schluss der Russe das Geld hat und der Schweizer die negative Erfahrung. Sie sagten einmal, dass Sie Ihr Geld unter die Matratze legen. Haben Sie als ehemaliger UBSler so wenig Vertrauen in die Banken? Das ist natürlich etwas übertrieben, aber ich verfolge tatsächliche eine konservative Strategie, so dass die Verluste null und die Gewinne sehr klein sind. Zum Abschluss, was meinen Sie, wo steht Russland wirtschaftlich in 20 Jahren? Russland wird den gleichen Weg gehen wie China. China hat im Gegensatz zu Russland ja keineswegs auf Demokratie gesetzt, sondern auf freie Marktwirtschaft mit strikter politischer Führung. Die Russen haben unter Gorbatschow Demokratie und Marktwirtschaft einführen wollen, was unter Jelzin dann nicht funktioniert hat. Das chinesische Beispiel wird nun mit etwas Verspätung nachgeahmt und es wird zum Erfolg führen. Denn dp payoff all about derivative investments | November 2007 Der Bauersohn und ehemalige Nationalrat Ernst Mühlemann (1930) studierte Pädagogik, Germanistik und Geschichte an den Universitäten Zürich, Paris und Florenz. 1981 traf er in Moskau zum ersten Mal Michail Gorbatschow. Bereits damals habe dieser zu ihm gesagt, man müsse den Kalten Krieg beenden und ein gemeinsames Haus Europa bauen. Russland brauche das europäische Know-how und Europa die russischen Energieressourcen. 1992 bis 1999 war Mühlemann Mitglied des Europarats wo er sich für die Aufnahme Russlands, einsetzte. Heute ist Mühlemann unter anderem Vorstandsmitglied und Schatzmeister der von Gorbatschow gegründeten und präsidierten internationalen Organisation Green Cross und im Vorstand des Kooperationsrats Schweiz-Russland. es sind unzählige Länder von den Ressourcen Russlands abhängig, nicht zuletzt China selber. Die Kooperation China/Russland kann zur Weltmacht Nummer 1 werden, die selbst den Amerikanern paroli bieten kann. Es wird sehr viel Negatives über Russland geschrieben und ich warne alle westlichen Wirtschaftsvertreter, die auf die SekundärWirklichkeit der westlichen Medien abstellen. Es ist ein grosser Fehler, das negative Image Russlands zu übernehmen. Es werden alle erwachen und erstaunt feststellen, wie stark dieses Putin-Russland geworden ist und wie hier ein politischer Chef agiert, der anderen politischen Führern überlegen ist, inklusive den «Bus(c)hmännern» aus Washington. Herzlichen Dank für dieses Interview.
  • 18. 18 PRODUCT NEWS RUBEL – EUR Leveraged-Zertifikat auf Rubel versus USD/EUR Der Rubel rollt Die russische Valuta erfreut sich zunehmender Wertschätzung. Wer auf eine weitere Aufwertung gegenüber einem Basket aus USD und EUR setzen möchte, der findet in RUBEL und mit Abstrichen in RUGBP reizvolle Anlagemöglichkeiten. Dieter Haas| Derivate auf Rubel sind seltene Köstlichkeiten. Die kapitalgeschützten RUBUS und RUBUD waren bislang die einzigen kotierten Exemplare. Ein klares Manko, wie ein Blick auf die Kursentwicklung in den vergangenen Jahren gegenüber Euro und US Dollar zeigt (vgl. Grafik). Während der Rubel gegenüber dem USDollar stetig an Wert gewinnt, blieb die Relation zum Euro nahezu «Die russische Währung, einst ein Nonvaleur, mausert sich langsam, aber sicher zur harten Valuta.» unverändert. Die russische Währung, einst ein «Nonvaleur», mausert sich langsam, aber sicher zur harten Valuta. Kein Wunder bei den sprudelnden Einnahmen aus dem Ölgeschäft. Setzt sich das kräftige Wirtschaftswachstum fort und gelingt es der russischen Zentralbank wie beabsichtigt, die Inflation weiter nach unten zu drücken, dann stehen die Sterne für eine Fortsetzung der Erfolgsstory günstig. Mit dem Zertifikat RUBEL, welches am 3. Oktober zu 1’000 Euro emittiert wurde und eine Laufzeit bis zum 2. Oktober 2008 aufweist, kann ohne übertriebenes Risiko trefflich auf eine weitere Erstarkung spekuliert werden. Der Inhaber des Zertifikates erhält RUBEL vs. EURO, USD und Basket (EUR/USD) am Ende der Laufzeit einen Bonus von 8,65 Prozent auf dem Nominalwert ausbezahlt. Zusätzlich profitiert er in gehebelter Form, in beide Richtungen versteht sich, von einer allfälligen Aufwertung des Rubels gegenüber einem Basket aus Euro und US-Dollar. Dabei wird die Summe aus der hälftigen Kursveränderung des Rubels zum Euro (Anfangswert EUR/RUB: 35,351) und der hälftigen Kursveränderung des Rubels zum US-Dollar (Anfangswert USD/RUB: 24,905) mit dem «Leverage» von 250 Prozent multipliziert. Dank der stetigen Aufwertung des Rubels zum US-Dollar und einer gut gehaltenen Entwicklung zum Euro hätte dies in den vergangenen vier Jahren einen jährlichen Zusatzertrag von rund 0,7 Prozent erbracht. Zusätzlich zur Euro-Tranche existiert mit RUGBP ein identisches Produkt zu RUBEL mit dem einzigen Unterschied, dass der Nominalwert auf britische Pfund lautet. Das ermöglicht eine leicht höhere Bonuszahlung von 9,95 Prozent. Aus Sicht eines Schweizer Investors sind die Wechselkursrisiken zum Pfund allerdings höher einzustufen als diejenigen zum Euro. payoff-Einschätzung: Bleibt der Euro gegenüber dem Franken stabil, lässt sich mit RUBEL im Optimalfall eine Gesamtrendite von rund 10 Prozent erwirtschaften. Wer das Zertifikat im Sekundärmarkt erwirbt, muss allerdings noch die Kosten des Spreads sowie der Courtage berücksichtigen. Risk-Return-Diagramm 40 38 36 RUBEL Return 34 32 30 Partizipation 28 Renditeoptimierung 26 24 Kapitalschutz 22 31.12.02 EUR/RUB 31.12.03 USD/RUB 31.12.04 31.12.05 31.12.06 Risk RUB vs. EUR/USD Quelle: Bloomberg dp payoff all about derivative investments | November 2007 Quelle: Derivative Partners AG Hebel
  • 19. 19 PRODUCT NEWS Multi Barrier Reverse Convertibles von ABN Amro Hohe Zinsen für Kurzläufer Im Zeichen der Unsicherheit an den Börsen stieg im August die Volatilität an den Märkten deutlich an. Besonders stark fiel dieser Anstieg bei den kurzfristigen Volatilitäten aus, womit sich vor allem Optionen mit kurzer Laufzeit massiv verteuerten. Dies ermöglichte die Konstruktion von interessanten Produkten, die den Verkauf von Put-Optionen beinhalten. Martin Plüss| Bei der ABN Amro hat man diese besondere Konstellation erkannt und am 18. September mit OAULB einen Multi Barrier Reverse Convertible auf ABB, OC Oerlikon und UBS mit einer ungewöhnlichen Laufzeit von nur drei Monaten emittiert. Der Coupon dieses Kurzläufers beträgt rekordverdächtige 44,8 Prozent p.a., was 11,2 Prozent für die vierteljährige Laufzeit ergibt. Die Barriere wurde bei 81 Prozent der Kurse zum Zeitpunkt der Emission angesetzt. Das neue Produkt wurde seit seiner Kotierung an der Scoach rege gehandelt. Dieser Erfolg veranlasste ABN Amro, weitere Kurzläufer mit vergleichbar hohen Zinscoupons auf den Markt zu bringen (siehe Tabelle). Da sich die Volatilität in der Zwischenzeit wieder etwas reduziert hat, konnten diese Coupons aber nur noch mit der Kombination von mehr als drei Basiswerten erreicht werden, bei DIVLB sind es sogar deren sechs. Die Barrieren bewegen sich zwischen 79 und 82,5 Prozent der Ausgangskurse. Nachdem die Aktienkurse seit der Emission am 5. Oktober wieder zurückgegangen sind, können die drei neuen Produkte alle zu Preisen unter 100 Prozent erworben werden (Stand vom 22.10.07). Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Emissionsbank das so genannte «Clean Pricing» anwendet. Dies bedeutet, dass zum angegeben Kurs noch der aufgelaufene Marchzins addiert werden muss. Bei Zinsen von mehr als 40 Prozent p.a. bedeutet das pro Woche Laufzeit rund 0,8 Prozent. Der Vorteil dieser Kurzläufer besteht neben dem hohen Zins darin, dass die Kursentwicklung der beteiligten Aktien für die Laufzeit von drei Monaten vom Anleger besser abzuschätzen ist als bei den üblichen zwölf Monaten. Falls es gar zu einer Jahresend-Rallye kommen sollte, dürften die Barrieren keinen Grund zur Sorge darstellen. Nicht zu vergessen ist aber, dass sich die Rückzahlung nach der Entwicklung der schwächsten Aktie richtet. Je mehr Titel vertreten sind, desto grösser ist die Gefahr, dass eines der beteiligten Unternehmen mit einer unangenehmen Überraschung aufwartet. Am meistem gefährdet ist zurzeit die Aktie der UBS. Beachtung verdient aber auch diejenige von OC Oerlikon, welche in allen vier Zertifikaten enthalten ist. Sie verzeichnete am 21. August ein Jahrestief von CHF 336.5, das deutlich unter den Barrieren der neuen Kurzläufer liegt. Nur bei OAULB ist die Barriere mit CHF 308 klar unter dem Jahrestief angesetzt. Kurzläufer von ABN Amro (Neuemissionen im Oktober) Risk-Return-Diagramm Verfall DIVLB 04.01.08 SAXLB SUSLB ABB Swiss Re Xstrata Oerlikon Sulzer UBS ABB Oerlikon Swatch I Xstrata Oerlikon Sulzer Syngenta UBS 04.01.08 04.01.08 Abstand zur Barriere in % 20,0 18,1 20,5 25,8 24,7 15,5 18,5 24,3 16,8 19,0 22,5 21,3 23,3 11,8 Zins p.a. 43,50% SAXLB, SUSLB, OAULB, DIVLB 41,10% Return Symbol Basiswerte payoff-Einschätzung: Diese Kurzläufer bieten durch die überschaubare Laufzeit und den hohen Coupon ein interessantes ChancenRisiko-Profil. Investoren müssen sich aber bewusst sein, bei einer stärkeren Korrektur den schwächsten Einzeltitel aus dem Basket zu hohen Kursen übernehmen zu müssen. Partizipation Renditeoptimierung 41,90% Quelle: Derivative Partners AG dp payoff all about derivative investments | November 2007 Hebel Kapitalschutz Risk Quelle: Derivative Partners AG
  • 20. 20 PRODUCT NEWS Neue Hebel-Produkte – Verschiedene Open End Mini-Futures der Bank Vontobel Der Trend hin zu «Minis» verstärkt sich Mini-Futures sind die Überflieger im Bereich der Hebelprodukte. Jetzt steigt auch die Bank Vontobel in diesen attraktiven Wachstumsmarkt ein. Martin Egli| Mini-Futures erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Bis jetzt tummelten sich im Markt der volatilitätsneutralen Hebel-Produkte Emittenten wie ABN Amro, Goldman Sachs, und vereinzelt auch die UBS sowie die HSBC. Neu mischt nun die Bank Vontobel in dem interessanten Markt der Minis mit. Mitte Oktober hat sie als eine der führenden Anbieterinnen von Warrants 120 Mini-Futures emittiert. Meist als Long- ShortPaare auf die SMI-Aktien, auf ausgewählte Rohstoffe sowie Indizes. Die Anleger können mit Mini-Futures ohne Umschichtungsstress die Kurse der Basiswerte mit geringem Kapitaleinsatz und hohen Hebeln in beide Richtungen begleiten. Im Gegensatz zu Warrants wird bei Mini-Futures auf den inneren Wert keine Prämie aufgeschlagen (Zeitwert). Da es sich bei einem Mini-Future um eine Kreditaufnahme (long) oder um eine Kreditvergabe (short) des Käufers handelt, berechnet sich die Finanzierung des Minis wie folgt: Auf täglicher Basis wird bei einem Mini Long der Overnight-Libor sowie der Finanzierungsspread auf den Finanzierungslevel aufgerechnet. Momentan beläuft sich der Libor auf rund 2,1 Prozent p.a. Der Finanzierungsspread des Emittenten beträgt zurzeit (Ende Oktober 2007) 2,5 Prozent und kann auf maximal 5 Prozent angehoben werden. Sämtliche MiniFutures werden in CHF gehandelt. Laut Georg von Wattenwyl von der Bank Vontobel habe mit dieser Lancierung eine Lücke in ihrem Angebot umfassend und attraktiv geschlossen werden können. André Buck, Advisor bei der Bank Vontobel und zu- Berechnungsbeispiel der Haltekosten bei Mini-Futures (22.10.07) Mini Short ständig für deren Produktvertrieb in der Deutschschweiz, ist der Ansicht, dass sich der Spielraum für die Entwicklung wirklich neuer und bahnbrechender Derivat-Produkte zusehends verringert hat. Dafür biete sich zunehmend mehr Spielraum für Variationen bei bestehenden Produkten. Diesen Spielraum habe man bei diesen Mini-Futures ausnützen können. payoff-Einschätzung: Mit dem Eintritt der Bank Vontobel in den Mini-Futures-Markt wird das bisher recht knappe Angebot für den Anleger endlich umfangreicher. Schade ist, dass auf der Homepage der Bank Vontobel die aktuellen Finanzierungsspreads nicht publiziert werden, Goldman Sachs ist in dieser Hinsicht vorbildlich. Es ist zudem zu hoffen, dass aufgrund des nun stärkeren Wettbewerbs die Spreads der Anbieter sinken. Erste Schritte in diese Richtung wurden payoff von den Emittenten bereits signalisiert. Wir sind gespannt! vollständig informiert? Termsheet-Service Alle Infos zu den einzelnen Anlageprodukten. Kostenlos auf payoff.ch als PDF-Download.www. payoff.ch Risk-Return-Diagramm Mini Long 5% Mini-Futures 4% Hebel 2.0% 4.5% 2% 1% 2.5% 2.5% Partizipation Renditeoptimierung 0.5% 0% -1 % Return 3% -2.0% Kapitalschutz -2 % Finanzierungsspread Libor Risk Totalkosten Quelle: Derivative Partners AG dp payoff all about derivative investments | November 2007 Quelle: Derivative Partners AG
  • 21. 21 PRODUCT NEWS ETHOS – BKB/LUKB-Ethos Sustainable Tracker - Focus Swiss Small/Mid Caps Innovative Idee mit leichten Schwächen in der Umsetzung Der Ethos Sustainable Tracker umfasst 20 Schweizer Gesellschaften, die sich punkto verantwortungsbewussten Umgangs mit Umwelt und Gesellschaft als führend erwiesen haben. Dieter Haas| Sämtliche im Tracker-Zertifikat enthaltenen Aktien stammen aus dem Anlageuniversum von Ethos und müssen bei Emission zwingend die Ethos-Ratings «A1 (Pionier)» oder «A-(Proaktiv)» aufweisen. Als erstes Strukturiertes Produkt werden bei ETHOS die Stimmrechte aktiv und nach den Richtlinien der Ethos-Stiftung ausgeübt. Die Emittenten verpflichten sich zudem, die gehaltenen Korb-Aktien nicht auszuleihen. Für die aufgelaufenen Dividenden wird den Zertifikatsinhabern jeweils im November eine Ausgleichzahlung geleistet. Vom Emittenten wird für seine Dienstleistung eine jährliche Management Fee von 1,25 Prozent erhoben. Die Verknüpfung mit einer aktiven Stimmrechtsausübung bringt «Als erstes Strukturiertes Produkt werden bei ETHOS die Stimmrechte aktiv und nach den Richtlinien der ETHOS-Stiftung ausgeübt.» Es kann dadurch vorkommen, dass im Verlauf der Zeit massive Gewichtsverschiebungen eintreten. Wäre derselbe Korb im Zeitpunkt der erstmaligen Kotierung von Meyer Burger (MBTN), dem Überflieger der letzten Monate, aufgelegt worden, hätte sich das Gewicht dieses Titels in der Zwischenzeit auf beinahe 25 Prozent des Baskets vergrössert. Aus Risikoüberlegungen ist es daher ratsam, eine regelmässige Gewichtsjustierung einzubauen. Das Zertifikat kann bis zum 9. November 2007 gezeichnet werden, letzter Handelstag ist der 11.11. 2011. Ein Backtesting mit den 20 Titeln ab dem 24. November 2006 (vgl. Grafik) verzeichnete eine geradezu atemberaubende Performance und schlug sowohl SPIEX wie auch SPI klar. So gut wie die jüngste Vergangenheit war, wird die kommende Entwicklung wohl nicht sein. Die angespannte Lage an den internationalen Aktienmärkten dürfte noch eine Zeitlang anhalten. In einem solchen Umfeld sind in der Regel kleine und mittlere Unternehmen stärker betroffen. zweifellos einen Anlegernutzen. Es besteht eine klare Absprache, und wer ETHOS erwirbt, weiss, nach welchen Kriterien seine Stimmen an den Eigentümerversammlungen vertreten werden. Schade ist nur, dass die gewählte Konstruktion gewisse Mängel aufweist. Die zu Beginn festgelegte Gleichgewichtung von 5 Prozent der auserwählten 20 Gesellschaften wird während der Laufzeit nie justiert. payoff-Einschätzung: Ein interessanter Ansatz, der hoffentlich Nachahmer finden wird. Erfreulich ist auch die hohe Transparenz dank der Dividendenausgleichszahlung. Obwohl der Emissionszeitpunkt unserer Meinung nach nicht ideal ist, besteht dank der vierjährigen Laufzeit von ETHOS aber Grund zur Hoffnung, dass die Performance auf lange Sicht die Erwartungen erfüllen kann. Backtesting ETHOS bei Start am 24.11.06 Risk-Return-Diagramm % 170 160 150 Zusammensetzung des Aktienbaskets Allreal, Ascom, Bank Coop, Bobst, Georg Fischer, Geberit, Helvetia, Hiestand, Inficon, Logitech, Luzerner Kantonalbank, Meyer Burger Technology, Precious Woods, PSP Swiss Property, Sonova, Straumann, Sulzer, Temenos, Valiant, Vontobel ETHOS Return 140 130 120 Partizipation Renditeoptimierung 110 100 Kapitalschutz 90 24.1106 SPIEX 24.01.07 SPI 24.03.07 24.05.07 24.07.07 24.09.07 Risk ETHOS bei Start am 24.11.06 Quelle: SWX dp payoff all about derivative investments | November 2007 Quelle: Derivative Partners AG Hebel
  • 23. 23 MUSTERPORTFOLIOS Zwischenbericht Musterportfolio Rohstoffe per 19.10. 2007 Das Musterportfolio Rohstoffe kam nur schwer in die Gänge. Zu Beginn belastete die zu starke Gewichtung des Sektors Industriemetalle, weshalb wir anfänglich leicht hinter der Benchmark zurückblieben. Die Ende Juni vorgenommene Verstärkung des Agrarsektors brachte den gewünschten Erfolg und das Portfolio vermochte den Rückstand wettzumachen. Als Folge der im Sommerloch aufgebrochenen Subprimekrise gab es Mitte August einen generellen Sell-off, der nahezu alle Rohstoffe erfasste. Durch die im Depot befindlichen Hebelprodukte erlitt das Portfolio im Vergleich zur Benchmark einen stärkeren Rückschlag. Wir konnten den kurzen Taucher dank der in den Tagen des Abschwungs vorgenommenen Umstrukturierung in kürzester Zeit wieder ausbügeln. Die gestiegene Anzahl der an der Scoach kotierten Rohstoffderivate ermöglichte eine vollständige Depotabdeckung mit einheimischen Produkten. Wesentliche Beiträge zur überdurchschnittlichen Performance im September lieferten die Hebelprodukte auf Weizen, Öl sowie ein Put Warrant auf die Wechselkursrelation USD/CHF. Die sehr gute relative Entwicklung veranlasste uns zu Beginn des Monats Oktober, das Risiko etwas zu reduzieren. Durch die Aufnahme des ETF-Trackers A0KRKC auf unseren Benchmark DJAIG wurde der Core-Bereich zu Lasten der Hebelprodukte gestärkt. Leider findet sich derzeit kein adäquates Produkt an der Scoach, weshalb wir ausnahmsweise auf die Euwax zurückgreifen mussten. Einen stetigen Kursanstieg verzeichnete das seit Beginn im Depot befindliche Tracker-Zertifikat RICIX. Mit dem Bonus Zertifikat GSCIU haben wir den Energiebereich gestärkt. Der bisherige Kursverlauf ist ebenfalls zufriedenstellend. Noch nicht die hochgesteckten Erwartungen erfüllt hat bislang das Zertifikat TCMCI. Zudem erachten wir den im Sekundärhandel gestellten Spread im Quervergleich als zu hoch. Durch die jüngst erfolgte Aufnahme des ETF ZSIL wurde Silber eine überdurchschnittliche Bedeu- Musterportfolio Rohstoffe vs. DJAIGCHTR % 12 9 6 3 0 -3 -6 -9 24.05.07 DJAIGCHTR 24.06.07 24.07.07 24.08.07 24.09.07 24.10.07 MP-Rohstoffe Quelle: Derivative Partners AG tung im Depot zugewiesen (vgl. Derive). Wegen der hohen Volatilität des weissen Metalls haben wir auf diese risikolose Variante zurückgegriffen. Der Agrarsektor wird durch zwei Mini-Longs auf Mais (CORNC) und Zucker (XXLLV) gestärkt, und die beiden Hebelpositionen auf Gold (XAUMT) und Brent Öl (XXMLD) runden das Ganze ab. Insgesamt weist das aktuelle Depot verglichen zur Benchmark eine leichte Übergewichtung beim Edelmetall- und Energiesektor auf. Für die kommenden Monate erwarten wir sowohl absolut wie auch relativ eine Fortsetzung der guten Entwicklung der letzten Wochen. News und aktuelle Informationen zu Umschichtungen in unseren Musterportfolios «Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimierung» und «Rohstoffe» können Sie auf www.payoff.ch (Community/ Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen. Musterportfolio Rohstoffe Ticker / WKN Börse Basiswert Typ Laufzeit Ratio CCY Kurs 19.10.07 Anzahl CHF-Wert 19.10.07 Gewicht CCY in % 19.10.07 TCMCI SWX CMCI Tracker open-end USD 1228.00 10 14’387.86 13.2% 1.1717 RICIX SWX RICI Tracker open-end USD 139.50 130 21’247.87 19.6% 1.1717 A0KRKC XETRA DJ-AIG Tracker open-end EUR 13.34 1100 24’518.05 22.6% 1.670 GSCIU – Barriere - 486 SWX GSCI-ER Bonus 09.08.10 USD 103.90 180 21’912.20 20.2% 1.1717 ZSIL SWX Silber Tracker open-end CHF 15100.00 1 15’100.00 13.9% 1 XXLMD – FL: 63.298 - SL: 66.4 SWX Brent Mini Long open-end 1 USD 20.65 120 2’903.35 2.7% 1.171 XXLLV – FL: 7.95 - SL: 8.70 Zucker Mini Long open-end 100 USD 2.25 1000 2’636.21 2.4% 1.1717 CORNC – FL: 280 - SL: 301.17 SWX Mais Mini Long open-end 10 USD 8.93 300 3’138.85 2.9% 1.1717 XAUMT – FL: 552.54 - SL: 579 SWX Gold Mini Long open-end 10 CHF 24.85 100 2’485.00 2.3% 1 332.49 0.3% SWX CASH Quelle: Derivative Partners AG FL=Finanzierungslevel , SL=Stop Loss dp payoff all about derivative investments | November 2007 108’661.89 100.0%
  • 24. 24 DERIVE Newmont Mining Diese Analyse wird Ihnen präsentiert von the Screener: Der Standard für unabhängige Aktienratings, www.thescreener.com NEWMONT MINING CORP. US6516391066|NEM|USA USD 45.66 Analyse vom 20-Okt-07 Schlusskurs vom 28-Okt-07 NEWMONT MINING CORP. gehört zur Branche «Rohstoffe» und dort zum Sektor «Goldminen». Mit einer Marktkaptalisierung von 21.67 Milliarden US Dollar zählt sie zu den «large-cap» Gesellschaften. Seit 18. Oktober 2006 lag der Kurs zwischen USD 47.57 und USD 38.71. Der aktuelle Preis USD 45.66 liegt 4.0% unter ihrem höchsten und 18% über ihrem tiefsten Wert in dieser Periode. Vergleich (18. Oktober –19. Oktober 2007) Preis – Fundamentales Kurspotenzial bei USD 45 bis 15 Prozent – Branchenpotential Rohstoffe: gut – sehr gut. Gewinnprognosen – Die Gewinnprognosen pro Aktie werden von den Analysten nach oben korrigiert. Der positive Aufwärtstrend besteht seit dem 10. Okt.07. Technische Tendenz – Der Titel verfügt zurzeit über kein klares Momentum, zeigt aber seit September eine steigende Volatilität. Risiko – Mit einem Beta von 0.85 und einer tiefen Korrelation mit dem S&P 500 weist Newmont ein mittleres, aber steigendes Risikoprofil auf. – Das geschätzte Value at Risk beträgt USD 40, dies entspricht einem Risiko von ca. 13 Prozent, basierend auf der mittelfristigen historischen Volatilität. Symbol: NEMWY Produktkategorie NEM – USD 46,17 Emittent UBS Verfall 12.6.2008 Handelsplatz Scoach Briefkurs (26.10.07) CHF 0,62 Strike USD 47,50 Leverage 8,7 Prämie p.a. 22,9 Prozent Ratio 10:1 Payoff Rating * * * * * Risikoklasse hoch Daten, Kurse, Termsheets dp payoff all about derivative investments | November 2007 Call Warrant Basiswert Totgeglaubte leben länger Seit Februar 2006 war die Kursentwicklung der Titel eine einzige Enttäuschung. Erst der Goldpreisanstieg ab der zweiten Augusthälfte vermochte die Titel aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. Der im zweiten Quartal durch Sonderabschreibungen und die Auflösung der restlichen Hedgeposition erlittene Verlust dürfte, rückblickend betrachtet, wohl den Tiefpunkt dargestellt haben. Setzen die Notenbanken ihre Reflationierungspolitik fort, wird Gold, wie es manche Experten vorhersagen, im kommenden Jahr in den Bereich von USD 800 bis USD 1’000 pro Unze vorstossen. Das wären optimale Voraussetzungen für weitere Kursavancen bei Newmont Mining. Das ganze Szenario schreit geradezu nach Hebel-Produkten. Da die Kurse von Goldminengesellschaften in Hebel-Produkte Produkttyp Quelle: Derivative Partners AG Valor: 3’355’391 www.payoff.ch der Regel einen Goldpreisanstieg überproportional nachvollziehen, sollten jedoch nicht allzu aggressive Call Warrants gewählt werden. Es sei denn, die Gier ist stärker als die Vernunft. Von den ausstehenden Kandidaten gefallen uns derzeit NEMWY, NEMWX (Strike USD 42,50, Verfall 13.3.2008) oder NEMVO (Strike 50, Verfall 20.6.2008) am besten. Alle drei laufen noch mehrere Monate und weisen Strikes am Geld auf. Wer weniger am Kurspotenzial interessiert ist und lediglich eine Renditeoptimierung anstrebt, für den eignen sich TONEW. Das DiscountZertifikat wurde erst Mitte September emittiert und wird bei Verfall am 15. September 2008 zu USD 45 zurückbezahlt, sofern der Aktienkurs beim Final Fixing über dieser Marke schliesst.
  • 25. 25 DERIVE RTX-Index Weitere Technische Analysen erhalten Sie kostenlos im täglichen Newsletter Daily Trading RTX (weekly) USD 2750,00 RUSSIAN TRADED [/.RTX LAST Wöchentlich] 2007/10/28 - 0:2927.64 H:2962.36 L: 12854.79 C:2954.81 Moving Average Simple [Close, 38, Nein] 2651.86 {/.RTX} 2955.03 2811.14 100.00% - 2955.03 2500,00 2509.07 2250,00 2000,00 1889.45 0.00% - 1847.01 1750,00 1500,00 ARO Aufwärtstrend seit Dezember 2004 Aroon [14,25,75] Aroon Up 85.71 Aroon Down 28.57 {/RTX} 50,00 MACD MACD [12, 26, 9] 88.66 Trigger 54.29 {/.RTX} 0,00 Okt 2006 Apr Jul Okt 2007 Apr Jul Okt Quelle: Tradesignal Neues Investmentkaufsignal oder Fehlausbruch? Das ist die Frage, die sich derzeit beim Blick auf den Wochenchart des Russian Traded Index aufdrängt. Doch der Reihe nach: 1998 startete der RTX eine fulminante Rallye, die im Mai 2006 in einem Rekordstand von 2’955 Punkten gipfelte. Seither befindet sich der Index in einer Konsolidierungsphase, die sich in Form eines aufsteigenden Dreiecks vollzieht. D.h. die Begrenzungen dieser in der Regel trendbestätigenden Formation werden einerseits durch eine horizontale Widerstandszone aus diversen Hochpunkten zwischen 2’811 und besagten 2’955 Punkten (siehe Chart) und anderseits durch die im Juni 2006 etablierte Aufwärtstrendlinie (akt. bei 2’498 Punkten) definiert. Mit 3’020 Punkten gelang dem RTX zuletzt der Ausbruch aus der beschriebenen Dreiecksformation sowie ein neues Allzeithoch. Dieser Ausbruch ist aber noch nicht als nachhaltig zu bezeichnen, da der Index inzwischen wieder im Dunstkreis des Verlaufshochs von 2006 notiert. Mit Blick auf die trendfolgenden Indikatoren stehen die Chancen auf einen validen Ausbruch nach oben aber nicht schlecht. So haben MACD und Aroon zuletzt synchron neue Einstiegssignale geliefert, und auch die 38-Wochen-Linie (akt. bei 2’653 Punkten) dreht wieder nach oben. Im Erfolgsfall lässt sich aus der Projektion der Höhe des Dreiecks ein rechnerisches Kursziel von rund 4’000 Indexpunkten ableiten. Vorher ergeben sich im eigentlich „widerstandsfreien“ Raum bereits Anlaufmarken in Form von Fibonacci-Projektionen der Korrektur vom Mai und Juni 2006 bei 3’378 und 3’640 Punkten. Um sich vor der Gefahr eines Fehlausbruchs zu schützen, sollten Anleger einen Stopp auf Basis des Hochs vom Dezember 2006 bei 2’811 Punkten platzieren. Jörg Scherer, HSBC dp payoff all about derivative investments | November 2007 Der russische Bär macht keinen Winterschlaf Der russische Aktienmarkt eilt von Höchst zu Höchst (siehe FocusArtikel). Es ist jedoch noch lange nicht zu spät, auf den fahrenden Zug aufzuspringen, zumal die längerfristigen Perspektiven hervorragend sind und die aktuelle Marktbewertung im internationalen Vergleich preiswert erscheint. Die Angst vor stark fallenden Energiepreisen erachten wir für unbegründet. Im Gegenteil, die stetige Zuspitzung der Peak-Oil-Problematik wird den Energiegiganten zu weiterhin stark steigenden Gewinnen verhelfen. Der Russian Traded Index RTX ist ein in USD berechneter, von der Wiener Börse entwickelter Real-Time-Preis-Index, der sich gegenwärtig aus 12 russischen Blue Chips zusammensetzt, die am Russian Trading System in Moskau gehandelt werden. Identisch in seiner Zusammensetzung ist der Russian Depositary Index RDX, allerdings werden für die Berechnung die Kurse vom Handelsplatz London genommen, das bewirkt ganz leichte Gewichtsunterschiede zum RTX. Sowohl RTX wie RDS kennen im Unterschied zum RTS (Leitartikel) keine Gewichtsbegrenzung. Das führt dazu, dass die vier Schwergewichte Gazprom, Lukoil, Norilsk Nickel und Rosneft einen Indexanteil von gut 72 Prozent ausmachen. Das beste Zertifikat auf den RTX ist nach unserer Auffassung RTXUS, als Alternative kommt auch CRTXI in Betracht, allerdings ist der Spread ganz eindeutig zu hoch, was klar für RTXUS spricht. Kotierte Hebel-Produkte gibt es derzeit nur auf den RDX. Der attraktivste Mini-Long ist dabei XXLNS (Finanzierungslevel 1529,45, Stop Loss 1680, Hebel 3.7) auf den RDX Index EURO. Symbol: RTXUS Valor: 2’755’157 Produktkategorie Partizipations-Produkte Produkttyp Tracker-Zertifikat Basiswert RTX-USD 2’991,15 Emittent Goldman Sachs Verfall Open-end Handelsplatz Scoach Briefkurs (26.10.07) USD 30,15 Ratio 100:1 Payoff Rating * * * * Risikoklasse mittel – hoch Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch
  • 26. Sie denken an Vermögensschutz. Wir auch an sichere strukturierte Produkte. Beste Bank in der Schweiz. Euromoney Awards for Excellence 2007. Investment Banking • Private Banking • Asset Management Dank mehr als 150 Jahren Erfahrung mit Investment-Lösungen ist die Credit Suisse Ihr verlässlicher Partner für strukturierte Produkte. Für weitere Informationen rufen Sie uns an: Institutionelle Anleger, Firmen und Banken +41 (0)44 335 76 00* Privatpersonen +41 (0)44 333 32 55* Unabhängige Vermögensverwalter +41 (0)44 332 20 20* www.credit-suisse.com/structuredproducts Neue Perspektiven. Für Sie. * Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass alle Telefongespräche aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind. Besondere Risiken im Zusammenhang mit Anlagen in strukturierte Produkte sind in der entsprechenden Produktdokumentation aufgeführt.
  • 27. 27 DERIVE Silber, das Edelmetall mit den langfristig attraktivsten Chancen Derivative Partners – Empfehlung für November 2007 Silber (Unze in USD) 50 45 40 35 30 25 20 15 10 12.06.07 22.03.01 06.01.95 20.10.88 02.08.82 05.05.76 0 05.01.70 5 Quelle: Markt-Daten, Bloomberg Kommentar Derivative Partners AG Silber ist das Edelmetall mit dem, langfristig betrachtet, grössten Kursgewinnpotenzial. Eine seit Jahrzehnten das Angebot übersteigende Nachfrage liess die Lagervorräte auf ein sehr niedriges Niveau schrumpfen. Nebst der Industrie haben die physisch gedeckten ETFs auf Silber grosse Mengen vom Markt absorbiert. Allein der ETF von Barclays hält in der Zwischenzeit einen höheren Silberbestand als die aktuellen Lagerbestände an der NYMEX. Hinzu kommt eine auf Dauer nicht haltbare extreme Shortposition von wenigen Marktteilnehmern an der NYMEX, die derzeit einen Umfang von rund 250 Millionen Unzen umfasst. Dies entspricht einer weltweiten Minenproduktionsmenge von 142 Tagen. Kein anderer Rohstoff hat auch nur annähernd eine solche Schieflage aufzuweisen. Die von den Hunt Brüdern Ende der 70er-Jahre gehaltene Longposition mit dem Zweck der Preismanipulation nach oben war lediglich etwa halb so gross wie die aktuelle Shortposition! Ihre erzwungene Auflösung liess damals den Silberkurs von USD 50 auf USD 10 kollabieren (vgl. Grafik). Eine Auflösung der langfristig unhaltbaren Shortposition an der NYMEX wird mindestens eine ähnliche Auswirkung aufweisen, allerdings in die andere Richtung. Das entscheidende grosse Kaufsignal entsteht bei Silber, wenn der Preis auf Wochenschlusskursbasis nachhaltig über USD 14,75 ansteigen kann. Gelingt dies, rückt als nächstes Kursziel die Marke von 23 USD die Unze in Griffweite. DERIVATIVE PARTNERS AG dp payoff all about derivative investments | November 2007 MXAGC – nichts für schwache Nerven Silber weist die höchsten Schwankungen unter den Edelmetallen auf. Diese Tatsache gilt es bei der Wahl von geeigneten MiniFutures zu berücksichtigen. Es ist zudem häufig zu beobachten, dass sowohl bei Silber wie auch bei Gold in den frühen Morgenstunden in New York die Preise ohne erkennbare Gründe stark nachgeben. Trotz der ausgezeichneten langfristigen Aussichten von Silber empfiehlt es sich daher bei der Wahl eines Minis, auf möglichst tiefe Stop Loss Levels zu achten. In diese Kategorie fällt XAGME. Da er zudem in Schweizerfranken emittiert wurde, entfällt ein Währungsumtausch. Dank des tiefen Stop Loss von CHF 9,40 vermochte XAGME auch grössere Rückschläge, wie sie im Frühsommer 2006 erfolgten, ohne Schaden zu überstehen. Der gut dreifache Hebel ist zwar nicht aufregend, aber in Kombination mit dem Metall, welches oft Bewegungen aufweist ähnlich eines Hebelproduktes, sind die Kurschancen mehr als ausreichend. Wer sich traut, sollte sich MXAGC ins Boot holen. Der aktuell aggressivste Mini-Long könnte sich auszahlen, da das weisse Metall kurz vor dem Ausbruch zu stehen scheint. Knackt Silber die Marke von 14.75, dürfte die Stop Loss-Marke auch temporäre Rückschläge verkraften. Eine andere Möglichkeit der Partizipation sind möglichst lang laufende Call-Optionen auf Silber. In Frage kommen etwa XAGWC (Strike 12, Verfall 19.12.08) oder XAGGE (Strike 13.5, Verfall 29.12.08). Für vorsichtige Anleger empfiehlt sich ein Engagement in ZSIL dem physisch unterlegten ETF der Zürcher Kantonalbank. Symbol: MXAGC Valor: 3’474’734 Produktkategorie Hebel-Produkte Produkttyp Mini-Futures (long) Basiswert Silber pro Unze – USD 14,23 Emittent Bank Vontobel Verfall Open-end Handelsplatz Scoach Briefkurs (26.10.07 – 17.30 Uhr) CHF 1,11 Finanzierungslevel USD 12,40 Stop Loss Marke USD 12,61 Ratio 2 :1 Leverage 7,52 Payoff Rating * * * * * Risikoklasse hoch Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch
  • 28. 28 LEARNING CURVE Capped-Bonus-Zertifikate – limitierte Partizipation mit Bonus Bild: www.sxc.hu Anleger, die längerfristig von stabilen bis leicht steigenden Kursen ausgehen, jedoch Kursrückschläge nicht ausschliessen, investieren vorzugsweise in Capped-Bonus-Zertifikate. Diese Produkte bieten bei reduziertem Risiko einen attraktiven Coupon und die Chance auf einen, allerdings beschränkten, Zusatzertrag. Capped-Bonus-Zertifikate verfügen über eine klar limitierte Rendite. Weiterentwicklung der klassischen Bonus-Zertifikate Bonus-Zertifikate bieten bei seitwärts tendierenden Aktienkursen einen zusätzlichen Gewinn, uneingeschränkte Partizipation nach oben und bei fallenden Kursen mindestens die Auszahlung des Basiswertes. Wenn nun die uneingeschränkte Partizipation limitiert wird, also ein Cap gesetzt wird, dann entsteht ein Capped-Bonus-Zertifikat. Im Gegensatz zum herkömmlichen Bonus-Zertifikat, welches zu der Gruppe der Partizipations-Produkte gehört, ist das Capped-Bonus-Zertifikat den Renditeoptimierungs-Produkten zugeordnet. Funktionsweise von Capped-BonusZertifikaten Capped-Bonus-Zertifikate sind weniger zur spekulativen Anlage geeignet, sondern richten sich an Anleger, die auf einen längeren Horizont zielen, denn der Bonus-Mechanismus kommt erst über die Laufzeit des Zer- tifikates zur vollen Entfaltung. Bei Emission liegt der Emissionspreis in etwa auf Höhe des Basiswertkurses. Weiter werden drei verschiedene Kursschwellen festgelegt. Die erste entspricht dem Ausübungspreis und liegt höher als der Kurs des Basiswertes. Der Ausübungspreis legt die Höhe des Bonus-Betrages fest. Die zweite ist die Barriere und liegt tiefer als der Basiswertkurs bei Emission. Die Barriere entscheidet über die Bonus-Auszahlung bei Verfall. Die dritte Kursschwelle definiert die maximale Auszahlung, sie bestimmt also das Cap-Niveau. Je nach Ausgestaltung des Produktes ist es auch möglich, dass das Bonus-Level gleichzeitig dem Cap-Level entspricht. Am Ende der Laufzeit sind vier verschiedene Szenarien möglich (vgl. Payoff-Diagramm). Im ersten Fall berührt oder durchbricht der Basiswert während der Laufzeit die Barriere nie und der Schlusskurs liegt zwischen der unteren Barriere und dem Bonuslevel. dp payoff all about derivative investments | November 2007 Hierbei erhält der Investor die Bonus-Auszahlung in der Höhe des Ausübungspreises. Im zweiten Fall schliesst der Basiswert am Verfallstag zwischen dem Ausübungspreis und dem Cap-Level. Hier kommt der Anleger in den Genuss einer Auszahlung, die dem Schlusskurs des Basiswertes bei Verfall entspricht. Der Anleger kann an der vollen Wertentwicklung des Basiswertes teilnehmen. Im dritten Fall liegt der Schlusskurs auf oder über dem Cap-Level. Trifft dies ein, profitiert der Investor nur von einer Rückzahlung in der Höhe des Cap-Levels, von einer Überperformance des Basiswertes kann hingegen nicht profitiert werden. Im vierten Fall berührt oder durchbricht der Basiswert zwischen Emission und Verfall die Barriere. In diesem Fall entfällt für den Investor der Anspruch auf die Bonus-Auszahlung. Er erhält lediglich den Basiswert zum Schlusskurs ausbezahlt, maximal in der Höhe des Cap-Levels. Das Capped-Bonus-Zertifikat setzt sich aus einem so genannten «Down-and-out-Put», einem Short-Call und dem Basiswert in Form eines LEPO (siehe Box) zusammen. Ein Down-and-out-Put verfällt wertlos, sobald der Kurs des Basiswerts die im voraus festgelegte Barriere berührt oder durchbricht. Je näher der Kurs Basiswertes bei der Barriere liegt, umso mehr erhöht sich das Risiko, dass die Barriere berührt wird. Damit wird auch die Optionsprämie des Down-and-out-Puts kleiner. Auch eine hohe Volatilität des Basiswertes und eine lange Laufzeit erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Barriere erreicht wird. Die zweite Wertkomponente des CappedBonus-Zertifikates ist der Short-Call, also der Verkauf einer Call-Option. Diese Transaktion führt zu einem Cap im Produkt, die eingenommene Optionsprämie kann im
  • 29. 29 LEARNING CURVE Gegenzug zur Erhöhung des Bonus-Levels eingesetzt werden. Der abdiskontierte und dividendenbereinigte Kurs des Basiswertes ist die dritte Wertkomponente. Chancen und Risiken von CappedBonus-Zertifikaten Capped-Bonus-Zertifikate bieten im Gegensatz zu herkömmlichen Bonus-Zertifikaten nur eine eingeschränkte Teilnahme an der positiven Wertentwicklung des Basiswertes bis Laufzeitende, da die Partizipation nach oben durch einen Cap begrenzt ist. Als Entschädigung für allfällige entgangene Gewinne ist der Bonuswert bei dieser Produktvariante jedoch deutlich höher. Trifft die erwartete moderate Kurssteigerung nicht ein und pendelt der Kurs des Ba- siswertes in einem Seitwärtstrend, kommen Anleger in den Genuss einer Bonus-Auszahlung. Der Bonus wird natürlich nur dann ausbezahlt, wenn der Basiswert nie berührt oder durchbricht. Der Bonus-Mechanismus bietet folglich einen Vorteil gegenüber einem Direktinvestment oder einem einfachen Tracker-Zertifikat. Sollte der Kurs des Basiswertes unter die Barriere fallen und sich bis zum Laufzeitende nicht mehr genügend erholen, entsprechen die Verluste denen bei einer Direktanlage in den Basiswert. Zudem müssen die entgangenen Dividenden einkalkuliert werden. Anleger, die in Capped-Bonus-Zertifikate investieren, tragen das volle Kursrisiko des Basiswertes, es besteht einzig ein bedingter Kapitalschutz, sofern keine Barrierenverletzung stattgefunden hat. Emittent Verschiedene Emittenten bieten Capped Bonus-Zertifikate auf dem Schweizer Derivatmarkt an. Die meisten davon sind an der Scoach gelistet. Capped Bonus Deutsche Bank Quelle: Schweizerischer Verband für Strukturierte Produkte (SVSP) Produktenamen ABN Amro Payoff-Diagramm Capped-Bonus-Zertifikat Capped Bonus Goldman Sachs Capped Bonus Dresdner Bank Capped Bonus Barriere UBS Capped Perles Plus Sal. Oppenheim LEPO (Low Exercise Price Option): Calloption mit einem Ausübungspreis nahe bei Null; entspricht dem abdiskontierten Basiswert (inkl. erwarteter Dividenden) und ist somit immer günstiger als der Basiswert. Protect Bonus Cap, Protect Return Kaum auf dem Markt und sorgt schon für repräsentative Daten: Scoach – Die europäische Börse für strukturierte Produkte. Die Studie steht unter www.scoach.ch für Sie bereit. Die SWX Group und die Deutsche Börse bündeln ihre Stärken im Bereich strukturierte Produkte und gründen Scoach. Das schafft vertiefende Einblicke. Scoach fördert auch die erste repräsentative Marktstudie zu strukturierten Produkten in der Schweiz. Gezieltes Handeln ist angesagt: www.scoach.ch 0318-07_PayOff_186x120.indd 1 dp payoff all about derivative investments | November 2007 24.10.2007 15:14:31 Uhr
  • 30. 30 INVESTMENT IDEA Präsentiert von Goldman Sachs Investieren in die Holzindustrie Nach Rohöl und Industriemetallen erreicht die Rohstoffhausse den Sektor Holz. Die hohe Nachfrage aus Asien könnte auch die Preise für Bauholz und Waldflächen erhöhen. Für Privatinvestoren war es aufgrund von hohen Einstiegssummen und mangelnder Liquidität bisher kaum möglich, von dieser Entwicklung zu profitieren. Nun hat Standard & Poor’s® einen neuen Index kreiert, der die wichtigsten Unternehmen aus diesem Segment bündelt. Dieser Index umfasst aktuell 25 börsennotierte Unternehmen aus 10 Ländern, die im weltweiten Holzgeschäft in Industrie- und Schwellenländern tätig sind. Die im Index enthaltenen Unternehmen sind entweder Eigentümer von Wäldern, im Forstmanagement oder in der holzverarbeitenden Industrie tätig. Um Anlegern die Möglichkeit zu geben, am Potenzial wachstumsstarker Aktien der Holzindustrie zu partizipieren, hat Goldman Sachs die Openend-Zertifikate auf den S&P Global Timber & Forestry (Total Return) Index entwickelt. Aufgrund der relativ leicht nachvollziehbaren Struktur können Anleger mit den neuen Zertifikaten 1:1 an der Entwicklung des S&P Global Timber & Forestry (Total Return) Index partizipieren. Die Zertifikate sind bereits an der SWX Swiss Exchange handelbar. Weitere Informationen sowie die Produktbroschüre finden Sie auf unserer Webseite www.goldman-sachs.ch Produktbroschüren dp payoff all about derivative investments | November 2007
  • 31. 31 INVESTMENT IDEA Präsentiert von Merrill Lynch Merrill Lynch Protected Dispersion Zertifikat Unterschiedliche zukünftige wirtschaftliche Entwicklungen verschiedener Regionen führen zu abweichenden Aktienmärkten. Dies bietet interessante Investmentmöglichkeiten. Die Ökonomen von Merrill Lynch glauben, dass sich die regionalen Wirtschaftsmärkte in Zukunft von der amerikanischen Wirtschaft abkoppeln werden. Die kürzliche Outperformance der asiatischen Aktienmärkte gegenüber dem amerikanischen Markt deutet darauf hin, dass die Erwartung einer wirtschaftlichen Abkoppelung die Aktienbewertungen dramatisch beeinflussen könnte. Highlights – Investmentmöglichkeit, um von der Abkoppelung der amerikanischen Wirtschaft gegenüber anderen regionalen Wirtschaftsmärkten zu profitieren. Merrill Lynch Research Analysten gehen davon aus, dass dieser Trend eintrifft. – Performancepotential unabhängig vom allgemeinen Trend in den Aktienmärkten. – 90 Prozent1 Partizipation an der grössten jährlichen Dispersion eines Baskets mit 20 globalen Blue-Chip Aktien, – 100 Prozent Kapitalschutz – Laufzeit 5 Jahre Was ist Dispersion? Wenn Wachstumsraten von verschiedenen Ländern und Sektoren beginnen voneinander abzuweichen, tendieren Aktien von verschiedenen Ländern und Sektoren ebenfalls sehr unterschiedlich zu performen. In den Aktienmärkten ist «Dispersion» das Mass für diese Tendenz. Dispersion kann gemessen werden, indem man auf die unterschiedlichen Wertentwicklung einer Gruppe von Aktien miteinander vergleicht. Je grösser die Abweichung zwischen verschiedenen Aktienmärkten, desto grösser die Dispersion. Warum zum gegenwärtigen Zeitpunkt in Dispersion investieren? Merrill Lynch Research Analysten erwarten eine zunehmende Abweichung zwischen verschiedenen Aktienmärkten in den nächsten Jahren2. Im Speziellen glauben sie, dass die globale Wirtschaft in einer Übergangsphase ist, in der eine Abkopplung der U.S. Aktienmärkte von anderen regionalen Aktienmärkten stattfindet. Dies bedeutet, dass ein negativer U.S. Konjunkturzyklus andere regionale Wirtschaften weniger beeinträchtigen würde, als in vergangenen Jahren in denen Amerika der Weltwirtschaftsmotor war. Solange fundamentale Faktoren das Wachstum in anderen Regionen unterstützen, werden diese Regionen voraussichtlich weiterhin gut performen, auch wenn sich die amerikanische Wirtschaft verlangsamt. Das Merrill Lynch Research glaubt, Anzeichen für eine Abkoppelung auf Grund folgender Beobachtungen zu erkennen: 1) Ökonomisches Wachstum bleibt in Regionen wie Asien, Japan und Europa, trotz eines ökonomischen Abschwungs der U.S Wirtschaft robust 2) Asiatische Exporte von Konsumngütern in die USA erreichten nur 6 Prozent des gesamten asiatischen Exports im Jahr 2006. (8 Prozent im Jahr 2001) 3) Einheimische Nachfragezunahme in Asien und anderen Regionen kompensiert den amerikanischen Wirtschaftsabschwung. zwischen der Wertentwicklung jeder einzelnen Aktie seit Lancierung mit der Wertentwicklung des gesamten Aktienbaskets verglichen. Die Abweichungen der Performance der Einzeltitel vom Gesamtbasket werden dann summiert und der Durchschnitt gerechnet, dies ergibt die jährliche Dispersion. Die negativen Abweichungen fliessen dabei als Null in die Berechnungen ein. Am Laufzeitende erhält der Anleger 100 Prozent von seinem ursprünglichen Investment zurück sowie die höchste der jährlichen Dispersion mulitpliziert mit der Partizipationsrate von 90 Prozent. Weitere Informationen sowie Produktbroschüren finden Sie auf unserer Webseite www.mlinvest.ch sowie direkt unter Tel. 044 297 77 77 1 Wie funktioniert das Zertifikat? Die jährliche Dispersion wird folgendermassen berechnet: jedes Jahr wird die Differenz dp payoff all about derivative investments | November 2007 Die Partizipationsrate ist indikative und wird am Bewertungsdatum fixiert. 2 Basiert auf diversen Merrill Lynch Research Reports, «Global Decoupling: a Marathon not a Sprint» und «Asian Decoupling: Doubling Down»
  • 32. 32 CAREER In der Welt der Strukturierten Produkte tut sich was. Jobwechsel und Beförderungen mit Relevanz für die Branche Die UBS zieht aus dem US-Debakel grosse personelle Konsequenzen. Der Konzernchef Marcel Rohner wird zusätzlich zu seiner Funktion als Group CEO auf absehbare Zeit als Chairman und CEO der Investment Bank amtieren. Huw Jenkins tritt als Chairman und CEO Investment Bank zurück und wird Marcel Rohner als Senior Advisor zur Verfügung stehen. Marco Suter, vollamtlicher Vizepräsident des UBS-Verwaltungsrates, tritt aus dem Verwaltungsrat aus und wird als neuer Group Chief Financial Officer Mitglied der Konzernleitung. Joseph Scoby, gegenwärtig Global Head of Alternative & Quantitative Investments (A&Q) bei Global Asset Management übernimmt neu die Position des Group Chief Risk Officers. Zudem kommt es auch zu organisatorischen Änderungen und einem Arbeitsplatzabbau. So wird der Bereich Money Markets, Currencies and Commodities (MCC) in den Bereich Fixed Income integriert. Als Folge der Veränderungen bei der Investment Bank wird die UBS die Anzahl Mitarbeiter bis Ende Jahr um rund 1’500 senken. Im nächten payoff Im nächsten payoff magazine berichten wir unter anderem über… Die Finanzmärkte im 2007 haben für die Anlegerschaft wieder einiges bereitgehalten. Wir lassen das Anlagejahr nochmals Revue passieren und reflektieren die wichtigsten Ereignisse und deren Auswirkungen auf die Märkte. Die führenden Handelsplätze für Strukturierte Produkte weltweit sind Deutschland und die Schweiz. In unserer nächsten Ausgabe vergleichen wir die beiden Märkte, wir zeigen auf, wo die Unterschiede liegen und was die beiden Finanzplätze den Anlegern bieten. Die payoff-Musterportfolios entwickeln sich erfreulich. In unserer nächsten Ausgabe stellen wir das Portfolio «Schweiz Wachstum» detailliert vor und erklären, was die Beweggründe für die getätigten Transaktionen waren respektive was wir für die Zukunft planen. All dies und vieles mehr im nächsten payoff magazine. Börsentäglich handelbar an der SWX Swiss Exchange Einfacher! Transparenter! Innovativer! MINI Future Zertifikate – das Original von ABN AMRO an der SWX Swiss Exchange! Bereits über 360 MINI Future Zertifikate ➤ Hebelwirkung aufgrund eines geringen Kapitaleinsatzes ➤ Unbegrenzte Laufzeit ➤ Keine Volatilitätseinflüsse wie bei Plain-vanilla oder Knock-out Warrants ➤ Kein Aufgeld wie bei Warrants ➤ Einfache und transparente Preisbildung ➤ Risikobegrenzung dank eingebauter Stop-Loss-Marke ➤ Auf Aktien, Indizes, Rohstoffe, Staatsobligationen und Währungen Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf der angegebenen Linie aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind. Risikohinweis: Dieses Werbeinserat stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes sowie keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar. Der alleinverbindliche Prospekt in englischer Sprache kann direkt bei ABN AMRO Bank N.V, Zweigniederlassung Zürich, unter der Tel. 044 / 631 62 62 bezogen werden. Die Zertifikate qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission unterstellt. Die Anleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin ausgesetzt. Die Zertifikate sind weder für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten, Grossbritannien oder den Niederlanden, noch an US-Personen bestimmt. Weitere Informationen zu diesen oder anderen interessanten Produkten von ABN AMRO 044 631 62 62 www.abnamromarkets.ch abnamro.pip@ch.abnamro.com dp payoff all about derivative investments | November 2007