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Nr. 2 | Februar 2009 | 6. Jahrgang | www.payoff.ch
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Cat Bonds: Dicke Renditen
mit Petrus' Segen

3

Interview mit Niklaus Hilti

7

Strategie-Zertifikate:
Mit Strategie der Baisse trotzen 9
Bewertung von Multi Barrier Reverse Convertibles
25

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009
2  OPINION

Inhalt

Seite

Opinion
Krise mittlerweile im Eimer?

2

Focus
Cat Bonds  Co. – Dicke Renditen mit Petrus‘ Segen

3

Interview mit Niklaus Hilti

7

Mit Strategie der Baisse trotzen

9

Spekulieren in Krisenzeiten: Mut zur eigenen Meinung
Daniel Manser
Chefredaktor payoff

Krise mittlerweile im Eimer?
Dass die US-Amerikaner gerne zu Übertreibungen neigen ist nichts Neues. Seien es überdimensionierte Personenwagen, gigantische
Shows oder phänomenale Sportveranstaltungen, wenn die Amis was anpacken, dann
lassen sie es richtig krachen.
Dies mag sich wohl auch John Thain, der mittlerweile Ex-Chef der mittlerweile Ex-Investmentbank Merrill Lynch gedacht haben, als er einen
neuen Abfalleimer für sein Büro bestellte. Sage
und schreibe USD 1‘400 war es ihm wert, Platz
für den von ihm produzierten Müll zu schaffen.
Verständlich, wenn sich da der ein oder andere Steuerzahler aufregt, schliesslich wurde die
Mutter «Bank of America» mit Milliarden von
Steuergeldern subventioniert.
Offensichtlich haben gewisse Personen den Bezug zur Realität gänzlich verloren. Von diesem
Aspekt her hat die aktuelle Krise vielleicht auch
ihr Gutes und sie bewirkt einen Schritt Richtung
Normalität und Anstand. Dies mag sich mittlerweile auch Thain gedacht haben, so hat er in
einem Anflug von Generosität die Einrichtungskosten für sein Büro, total immerhin 1,2 Mio.
Dollar, zurückbezahlt.
Bleibt noch die Frage, wie viel Schrott man eigentlich produzieren muss bis es sich lohnt, soviel Geld in dessen Beseitigung zu investieren?
Das kommt natürlich ganz auf die Art des Mülls
an. Wenn es sich lediglich um Altpapier handelt,
dann ist die Entsorgung günstig. Bei Sondermüll sieht das schon anders aus. Der Giftmüll
den Merrill Lynch produziert hat gehört wohl
zu dieser Kategorie, aber die Kosten für dessen
Entsorgung übernimmt ja zum Glück der Staat,
mittlerweile.
dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

11

Die Magie des Bullen

13

Product News
Öl ist nicht gleich Öl

15

Eine Bubble droht zu platzen

16

Gewinnpotenzial fast ohne Risiko

17

Aussichtsreich trotz kurzer Laufzeit

18

Musterportfolios
Das Musterportfolio Rohstoffe weiterhin absolut im Plus

19

PRODUCT NEWS REVIEW
Produktvorstellungen und was daraus wurde

20

Derive
Exxon Mobil – Leck im Öltank

22

Die Obamania bringt Wallstreet nicht auf Kurs

23

Relativprodukte als Lösung in der Not

24

Learning Curve
Die Bewertung von (Multi) Barrier Reverse Convertibles

25

Investment Ideas
Mit Barrier Reverse Convertibles von
hoher Volatilität profitieren

27

rating watch
Staatshilfen zeigen Wirkung

28

Market Monitor
Attraktive Neuemissionen

29

Meistgehandelte derivative Hebel-Produkte

30

Meistgehandelte derivative Anlageprodukte

31

EVENTS  STYLE
Alles rund um Events und Lifestyle

33

Reader’s service
Reader’s Voice
Ticker News	
Impressum	

35
36
36
3  FOCUS

Cat Bonds  Co.
Dicke Renditen mit Petrus‘ Segen
Verbriefungen von Versicherungsrisiken in «Cat Bonds» und «Insurance Linked Securities» befinden
sich – konträr zum Umfeld an den klassischen Börsen – im steilen Aufwind. Besonders im Kosmos
des Klimawandels könnte von kreativen Versicherungsspezialisten, vorausdenkenden Investmentbankern und erfahrenen Anlegern ein neuer Trend bei Strukturierten Produkten geboren werden.
Bild: www.istockphoto.com

8 Milliarden US-Dollar anrichten können. Spätestens seit Windkatastrophen wie «Wiebke»
(1990, Schweiz / Deutschland / Österreich)
oder «Andrew» (1992, Florida/Bahamas) sind
derartige Annahmen weggefegt worden. Elf
Versicherungsunternehmen gingen alleine
in Folge des Hurrikans «Andrew» in Konkurs.
Spätestens jetzt mussten neue Ansätze beim
Risikotransfer und der Kapazität von Versicherungen gefunden werden.

Durch Naturkatastrophen ausgelöste Versicherungsforderungen gehen oft in die Milliardenhöhe.
Martin Raab | Wer vor rund drei Wochen, am
15. Januar 2009, den US Airways Flug 1549
von New York nach Charlotte nahm, hat am
eigenen Leib gespürt, was eine Katastrophe
ist. Nachdem Wildgänse mit dem im Steigflug
befindlichen Airbus kollidierten, musste das
vollbesetzte Flugzeug an jenem Donnerstagnachmittag eine sofortige Notwasserung auf
dem Hudson River vollziehen. Die Police für
diesen Airbus von US Airways hat die American International Group (AIG) ausgestellt. Derartige Millionenbeträge schmerzen zwar jede
Versicherung, doch gemessen am weltweiten
Prämienvolumen in Höhe von 2,8 Milliarden
US-Dollar allein für Flugzeugversicherungen,
ist diese Katastrophe – zumindest aus dem
Fokus der Versicherung – relativ unbedeutend.
Ganz andere Dimensionen als bei Einzelschadensereignissen muss die Versicherungswirtschaft jedoch bei Naturkatastrophen bewältigen. Trauriges Beispiel ist der Hurrikan
«Katrina». Ende August 2005 fegte der Wir-

belsturm mit Windgeschwindigkeiten von bis
zu 280 km/h über New Orleans. Die Gesamtschäden beliefen sich auf 81 Milliarden USDollar, davon waren 41 Milliarden US-Dollar
versichert. Rund 1’300 Menschen verloren
ihr Leben und eine Viertelmillion Menschen
ihr Haus, aber nur 40 Prozent der betroffenen
Eigentümer hatten einen Versicherungsschutz
für Flutkatastrophen. Viele legten kurzerhand
Feuer im Obergeschoss ihrer Häuser, denn
Brandschäden sind durch die Gebäudeversicherung gedeckt.
Neue Wege für mehr Versicherungskapazität
Schon in den neunziger Jahren stellte sich die
Versicherungswirtschaft die Frage, wie man
potenzielle Versicherungsrisiken bestmöglich
transferiert und wie insbesondere die Rückversicherungskapazität sinnvoll erweitert
werden können. So ging man bis vor rund 20
Jahren von der vereinfachten Annahme aus,
dass Wirbelstürme einen Maximalverlust von

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Swiss Re hat sich zum Marktführer bei Cat
Bonds entwickelt
Hierfür wurde das Instrument des «Catastrophe Bond», schlicht als «Cat Bond» bezeichnet, geschaffen. Das Debut läutete im
Dezember 1996 die St. Paul Re, zwischenzeitlich in der US-Versicherungsgruppe Travelers
aufgegangen, mit der Begebung des weltweit
ersten Cat Bond ein. Katastrophenobligationen werden von Rückversicherern oder
Erstversicherern emittiert und besitzen einen
variabel verzinsten Coupon, welcher deutliche
Renditeaufschläge zu gewöhnlichen Industrieobligationen aufweist. Die Laufzeiten der Cat
Bonds sind in der Regel auf drei bis fünf Jahre
begrenzt. Besonders hervorgetan im Emissionsgeschäft von Cat Bonds hat sich die Swiss

«Ein Mix aus unterschiedlichen
Versicherungsrisiken gilt momentan als Garant für eine relativ
solide Wertentwicklung»
Re, welche heute als weltweiter Marktführer
in diesem Spezialmarkt gilt. So publiziert die
Swiss Re seit Juni 2007 auch drei PerformanceIndizes («Swiss Re Cat Bond Indices»), welche
die Kursentwicklung und die Gesamt-Anlagerendite für Cat Bonds in der Anlagewährung
US-Dollar für jedermann verfolgbar machen.
Dicht auf den Fersen sind der Swiss Re inzwischen die Münchener Rückversicherung und
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Der Dow Jones EURO STOXX 50® und seine Marken sind geistiges Eigentum der Stoxx Limited, Zürich, Schweiz und/oder Dow Jones  Company, Inc., eine Gesellschaft unter dem Recht von Delaware, in New York, USA (die „Lizenzgeber“), welches unter Lizenz gebraucht wird.
Die auf dem Index basierenden Wertpapiere sind in keiner Weise von den Lizenzgebern gefördert, herausgegeben, verkauft oder beworben und keiner der Lizenzgeber trägt diesbezüglich irgendwelche Haftung.
Dieses Inserat dient nur zu Informationszwecken und stellt weder eine Empfehlung zum Erwerb von Finanzprodukten noch eine Offerte oder Einladung zur Offertstellung dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Die in diesem Dokument erwähnten Finanzprodukte sind derivative Finanzinstrumente. Sie qualifi zieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne von Art. 7 ff. des schweizerischen Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher weder registriert noch überwacht von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht
(FINMA). Die Anleger sind dem Kreditrisiko der Emittentin resp. der Garantiegeberin ausgesetzt. Dieses Inserat stellt keinen vereinfachten Prospekt im Sinne von Art. 5 KAG sowie kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes dar. Die massgebende Produktdokumentation kann direkt bei EFG Financial Products AG unter Tel. +41 (0)58 800 1111, Fax +41 (0)58 800 1010 oder über E-Mail: termsheet@efgfp.com bezogen werden. Verkaufsbeschränkungen für Europa, Hong Kong, Singapur, die USA, US-Personen und Vereinigtes Königreich (die
Emission unterliegt schweizerischem Recht). Quelle:*The Banker, Juli 2008; **Payoff, Dezember 2008
© EFG Financial Products AG. Alle Rechte vorbehalten.
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EFG Financial Products AG ist
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5  FOCUS

die Allianz, welche «Cat Bonds» ebenfalls als
sehr attraktive Form der Risikotransformation
schätzen gelernt haben. Ferner haben sich
im Dunstkreis der Versicherungswirtschaft
mit Guy Carpenter (MMC-Gruppe) und AON
zwei Spezialmakler für Katastrophen-Policen
etabliert. Auf Seiten der begleitenden Banken sind die CS/Clariden Leu, UBS, Deutsche
Bank, Dresdner Kleinwort und Goldman Sachs
mit Spezial-Teams für die Verbriefung von Katastrophen-Risiken präsent.
Strukturierung verläuft nach bekanntem
Muster
Die Strukturierung, also die Erschaffung von
Cat Bonds läuft ähnlich wie bei klassischen
Asset Backed Securities ab. Zunächst wird
vom Sponsor, gewöhnlich einer Rückversicherungsgesellschaft, eine Zweckgesellschaft
(«Offshore-SPV») errichtet. Diese emittiert
die Obligation tranchiert – je nach Risikoappetit – an zeichnungswillige Investoren gegen
Zahlung des nominalen Kaufpreises. Der von
der Zweckgesellschaft erhaltene Nominalbetrag wird in Staatsanleihen mit höchsten
Ratingnoten investiert. Parallel wird das Ge-

samtnominal dieses Portfolios per Zins-Swap
in einen variabel verzinslichen Zahlungsstrom
verwandelt. Damit umgehen die Inhaber des
Cat Bonds jegliches Zinsrisiko. Die Erstversicherungen zahlen nun die jeweiligen Versicherungsprämien an die Rückversicherung,
welche ihrerseits die Zahlungen an die Zweckgesellschaft weiterleitet. Die Inhaber der Cat
Bonds erhalten hierdurch einerseits einen variablen Referenzzins (z.B. EURIBOR oder LIBOR)
und andererseits die Prämien. Das Rating von
Cat Bonds liegt risikobedingt in den Regionen
zwischen minimal B und maximal BB+.
Cat Bonds lösen sich beim Schadensereignis nicht zwingend in Luft auf
In Sachen Rückzahlung wird zwischen «bedingter» und «unbedingter» unterschieden.
Bei einem unbedingten Anspruch spricht man
vom «Principal Protected Bond», d.h. unabhängig davon, ob das Katastrophenereignis
eintritt oder nicht, erhalten die Bondholder ihr
Nominal zurück. Dies wird durch die Anlage
von mindestens 50 Prozent des Emissionserlöses in Zerobonds mit höchstem Rating ermöglicht. So zeichnen die Investoren z.B. 150

Mio. Franken, von denen aber nur 50 Mio. zur
Deckung von potenziellen Katastrophenrisiken
bestimmt sind, der Rest wird in Zerobonds
angelegt. Bei Cat Bonds mit einer bedingten
Rückzahlung, im Jargon «Principal at Risk
Bonds» genannt, kann bei Eintritt des vorab
klar definierten Versicherungsereignisses der
Anspruch auf Rückzahlung des Nominalbetrages ganz oder teilweise entfallen. Entsprechend kleiner sind bei der Version «Principal
Protected» im Vergleich zur «Principal at Risk»
auch die Renditen. Ein US Cat Bond mit unbedingtem Rückzahlungsanspruch rentiert
z.B. mit LIBOR plus 2,7 Prozent Zinsaufschlag,
einer mit bedingter Rückzahlung kommt auf
LIBOR plus 5,7 Prozent.
Strukturierte Produkte für «höhere Gewalten» bereits verfügbar
Nachdem sich beim Emissionsprozess mit den
Jahren schon eine gewisse Routine eingespielt
hat, sind Cat Bonds sowohl für mutige Erstversicherer (Prämienvorteile) als auch für Rückversicherer (Kapazitätserweiterung) auch aus
Kostengesichtspunkten für eine solche Verbriefung durchaus konkurrenzfähig geworden.

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dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

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6  FOCUS

Ferner hat sich inzwischen mit der Verbriefung
von Versicherungsrisiken, den sogenannten
Insurance Linked Securities, abgekürzt ILS,
ein attraktiver Nischenmarkt gebildet. Über
ILS sind die Absicherung von Einzelrisiken
möglich – etwa aus den Bereichen Luft-,
Schiff- oder Raumfahrt, Naturkatastrophen
oder dem Ausfall von Grossveranstaltungen
wie der EM2008. Auch speziell bei Fonds und
Anlageverwaltern mit Ausrichtung auf alternative Investments geniessen diese Wertpapiere
wachsende Bedeutung. So bietet die Credit
Suisse bereits seit 2007 mit «CS Points» ein
auf Versicherungsrisiken gelinktes Zertifikat
an. Das Papier ist an der Scoach in Frankfurt
kotiert (ISIN DE000A0K05S0) und beweist
bis dato eine gute Wertentwicklung. Glücklich
also, wer dort investiert hat, denn «nicht wenige Investoren haben CS Points derzeit als
einziges Produkt mit positiver Performance in
ihrem Depot» so Niklaus Hilti von der Credit
Suisse. Zwar sind Cat Bonds seit Anfang 2008
äusserst gering gewichtet worden, doch die
übrigen Versicherungsrisiken zeigten sich als
Rendite-Turbo. Bei der CS-Tochtergesellschaft
Clariden Leu sind aktuell vier versicherungsbasierte Fonds (CL Cat Bond-Fund) im Angebot. Auch diese Fonds haben in Sachen Wertentwicklung das historische Blutbad an den
klassischen Börsen im vergangenen Jahr quasi
unbeschadet überstanden.

der Beteiligung an «Katastrophen-Performance» nichts mehr im Weg.
Dank Klimawandel gute Zukunftsaussichten auch für Wetterderivate
Wetterrisiken und der entsprechende Versicherungsmarkt haben sich in den letzten
Jahren sehr dynamisch entwickelt. So bietet
die Chicago Mercantile Exchange bereits ein
buntes Spektrum an Wetterkontrakten (Futures und Optionen) für die verschiedensten
Städte rund um den Erdball an. Ein Wetterderivat unterscheidet sich dabei vom konventionellen Derivat, dass es nicht auf Aktien, Indizes oder Obligationen basiert, sondern auf
vorab festgelegte Indexdaten beruht – zum
Beispiel der Aussentemperatur am Flughafen
Zürich-Kloten. Insbesondere bei Energieversorgern, Transportunternehmen und anderen
wetterabhängigen Branchen stossen derartige
Absicherungsmöglichkeiten auf steigendes
Interesse. Ein Newcomer aus Zürich geht bei

den Wetterderivaten noch einen Schritt weiter: CelsiusPro bietet direkt via Internet die
Absicherung von Wetterrisiken – namentlich
Temperatur und Regen – für jedermann an.
Der Versicherungsnehmer kann sich sein individuelles Derivat online zusammenstellen und
nach vorheriger Registrierung den «WetterHedge» sogleich per Internet abschliessen.
Sollte das vom Anleger bzw. Versicherungsnehmer befürchtete Risiko eintreten, wird der
im online abgeschlossenen Vertrag vereinbarte Betrag automatisch an die Bankverbindung
des Anlegers überwiesen. Die Einreichung einer gedruckten Schadensforderung oder von
anderem Beweismaterial ist nicht notwendig.
Wären Flugzeugversicherungen doch auch so
einfach abzuwickeln – US Airways muss in diesen Tagen ein daumenstarkes Schadensdokument per Kurier an die American International
Group versenden, andernfalls gibt es keine
vollständige Versicherungsentschädigung für
den abgetauchten Airbus im Hudson River.

Ausgewählte Produkte auf Katastrophen-Ereignisse
ISIN/Valor	Kurs	Währung	Handel

CS Points Zertifikat	

DE000A0K05S0	 51'954.01	 EUR	

Scoach DE

CS IRIS Balanced	

CH0035956694	

106.50	 EUR	

Scoach DE

127.31	 CHF	

Clariden Leu

CL (CH) Cat Bond Fund CHF I-Class	 3684084	

99.06	 CHF	

Clariden Leu

CL (CH) Cat Bond Fund EUR-Class	 1211526	

135.67	 EUR	

Clariden Leu

CL (CH) Cat Bond Fund USD-Class	 1211527	
Vorab sollte der Anleger die richtigen Fragen stellen
All jene Investoren, die auf der Suche nach
marktneutralen Renditen sind, finden in Strukturierten Produkten mit Bezug zu Cat Bonds
oder Insurance Linked Securities grundsätzlich sehr interessante Alagemöglichkeiten.
Dennoch sind nach Angaben vom CreditSuisse-Experten Hilti Cat Bonds stärker mit
den klassischen Finanzmärkten korreliert als
allgemein angenommen und enthalten ein
beträchtliches Kreditrisiko, welches aktuell
grösser ist als das Naturkatastrophenrisiko,
welches ursprünglich übernommen wurde.
Ein Mix aus unterschiedlichen Versicherungsrisiken gilt daher momentan als Garant für
eine relativ solide Wertentwicklung. Um keine bösen Überraschungen bei Investments
mit Katastrophenwahrscheinlichkeiten zu
erleben, sind umfangreiche Hintergrund-Recherchen zu Art und Umfang des jeweiligen
Produkts unabdingbar. Vorausgesetzt, dass
der Anleger die richtigen Fragen stellt, steht

Bezeichnung	

135.55	 USD	

Clariden Leu

CL (CH) Cat Bond Fund CHF-Class	 1211524	

Quelle: Emittenten

Comic

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009
7  INTERVIEW

Interview mit Niklaus Hilti
payoff sprach mit Niklaus Hilti, Head of Insurance Linked
Strategies bei der Credit Suisse, über die aktuelle Situation
bei Cat Bonds und entsprechende Zertifikate-Angebote.
Martin Raab | Welches Fazit ziehen Sie als
Emittent des CS Points Zertifikat nach mehr
als zwei Jahren des Listings?
Trotz der äusserst schwierigen Lage an den
Finanzmärkten konnte CS Points in beiden
Jahren eine positive Rendite ausweisen. Damit hat die Strategie bzw. das Produkt das
Versprechen eingehalten, unabhängig von
den Finanzmärkten Rendite zu generieren.
Damit ist es seinem Ruf als echte alternative
Anlage gerecht geworden. CS Points ist im
Markt auf breite Resonanz gestossen und hat
seitens der Investoren für ein sehr positives
Feedback gesorgt. Nicht wenige Investoren
haben CS Points derzeit als einziges Produkt
mit positiver Performance in ihrem Depot.
Wie muss man sich die aktuelle Marktsituation für Cat Bonds/ILS vorstellen, welche
Strömungen sind durch die aktuelle Finanzmarkt-Situation zu erkennen?
Cat Bonds haben sich als stärker mit den Finanzmärkten korreliert erwiesen als allgemein
angenommen. Sie enthalten zudem auch ein
beträchtliches Kreditrisiko, das momentan
grösser ist als das Naturkatastrophenrisiko,
welches ursprünglich übernommen wurde.
In CS Points sind Cat Bonds deshalb bereits

seit Anfang 2008 äusserst gering gewichtet.
Das Produkt ist aus diesem Grund durch die
aktuellen Entwicklungen nicht negativ beeinträchtig worden. In den letzten Wochen ist –
getrieben durch die Finanzkrise – vor allem
im Bereich der Individual ILS Kontrakte auf

«Cat Bonds verfügen über eine
stärkere Korrelation mit den Finanzmärkten als angenommen.»
Swap-Basis ein historischer Prämienanstieg
von rund 30 bis 50 Prozent verzeichnet worden. Dies wird sich im aktuellen Jahr sehr
positiv auf die Rendite von CS Points auswirken. Die Prämienerhöhungen sind eine
direkte Konsequenz der Tatsache, dass den
Versicherungen und Rückversicherungen aufgrund der Finanzkrise immer weniger Risikokapital zur Verfügung steht.
Sind weitere Zertifikate auf ILS geplant?
Wir sind derzeit in der Evaluation und Planung einiger neuer ILS-Produkte mit weiteren
Themen wie beispielsweise Life Insurance,
die wir als Zertifikat aufsetzen möchten.
Herzlichen Dank für das Interview

Niklaus Hilti ist seit dem Jahr 2006 Head of
Insurance Linked Strategies bei der Credit
Suisse. Zuvor erarbeitete er sich bei der Bank
Leu und verschiedenen Versicherungsunternehmen eine erstklassige Expertise rund um
die Einschätzung von Versicherungsrisiken
aus Naturkatastrophen. Seine akademische
Laufbahn schloss Niklaus Hilti 1997 an der
Universität Basel mit einem Master-Titel in
Physik und Meteorologie ab und war drei
Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter
des Max-Planck-Instituts in Hamburg zum
Thema Klimaforschung. Seit dem Jahr 2005
ist er als Dozent an der Fachhochschule
Nordwestschweiz für versicherungsbasierte
Wertpapiere und Alternative Risk Transfer
aktiv und tritt bei internationalen Konferenzen als Referent auf mit Schwerpunkt
Naturkatastrophen und Cat Bonds.

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dp payoff all about derivative investments | Februar 2009
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Nur der Beste zählt
Anlageidee: Solange bei Verfall mindestens ein Basiswert auf der Höhe des fixierten Anfangswertes (entspricht dem Börsenschlusskurs der Aktien bei Zertifikatsbeginn)
schliesst, erhalten Sie bei Verfall CHF 1000 zurück. Andernfalls erhalten Sie die Aktie mit der besseren Performance geliefert.

Basiswerte
ABB N / Nestlé N
Credit Suisse N / UBS N
Bâloise N / Zurich Fin. N
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CHF 928.50
CHF 838.50
CHF 888.50
CHF 914.00

Maximale Rückzahlung
CHF 1000
CHF 1000
CHF 1000
CHF 1000

Maximale Rendite*
7.70 %
19.26 %
12.55 %
9.41 %

Valor
1 626
1 626
1 626
1 626

457
467
469
473

*indikativ, wird am 6. Februar 2009 festgelegt

Emittentin / Lead Manager

Zürcher Kantonalbank, Zürich

Produktekategorie / Bezeichnung

Renditeoptimierung / Discountzertifikat

Laufzeit

1 Jahr

Kotierung

wird an der SIX Swiss Exchange beantragt,

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2009
nung
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Zeich
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bis Fr
MEZ
0 Uhr
16.0

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derivate@zkb.ch

Telekurs: 85,ZKB
Bloomberg: ZKBY go
Reuters: ZKBSTRUCT

Aufträge nehmen jede ZKB Geschäftsstelle sowie Ihre Hausbank entgegen.
Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot oder eine Aufforderung zum Abschluss einer
Finanztransaktion. Des weiteren stellt das Inserat keinen Emissionsprospekt gemäss Art. 652a bzw. 1156 des schweizerischen Obligationenrechts (OR) respektive keinen vereinfachten Prospekt gemäss Art. 5 des Bundesgesetzes über
kollektive Kapitalanlagen (KAG) dar. Ferner stellt dieses Produkt auch keine Beteiligung an einer Kollektivanlage dar
und untersteht somit nicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA). Der für dieses Produkt massgebende
Prospekt kann unter documentation@zkb.ch bezogen werden.

www.zkb.ch/strukturierteprodukte

**Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass Gespräche auf der oben erwähnten Nummer aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Gschäftspraxis
einverstanden sind.
9  FOCUS

Mit Strategie der Baisse trotzen

Bild: istockphotos.com

Zertifikate, welche eine bestimmte Strategie verfolgen, waren noch nie so wertvoll wie heute.
Geschickte Konzepte vermögen der Baisse ein Schnippchen schlagen. Allerdings sind längst
nicht alle Lösungen das Gelbe vom Ei. Anhand der Produkte auf den Schweizer Aktienmarkt soll
eine Bestandesaufnahme die Spreu vom Weizen trennen.   
dere in der Baisse zum Ausdruck. Wer mittels
VZBOS auf die besten Schweizer Aktienfonds
gesetzt hat, musste zur Kenntnis nehmen,
dass auch die Spitzenvertreter der aktiv gemanagten Kollektivvermögen nur mit Wasser
kochen. Üppige Gebühren und marktbedingte
Eigenheiten führen auch bei dieser Strategie
zu mageren Ergebnissen. Ähnlich den Momentum Zertifikaten verlief die Entwicklung
bei VZOSM. In der Aufwärtsbewegung hui, in
der Baisse eher pfui. Der Investmentprozess
basiert dabei auf einem Sektoransatz, dessen Gewichtung über ein Arbitrage Pricing
Theorie Modell gesteuert wird.
Allwettertaugliche Strategie-Zertifikate sind nur schwer zu finden.
Dieter Haas | «Die beste Strategie ist, immer
recht stark zu sein, erstens überhaupt und
zweitens auf dem entscheidenden Punkt.
Daher gibt es kein höheres und einfacheres
Gesetz für die Strategie, als seine Kräfte zusammenzuhalten.» (Carl Philipp Gottfried von
Clausewitz). Der Ausspruch des preussischen
Generals und Militärtheoretikers hat im übertragenen Sinn Gültigkeit für die Anlagewelt.
Auch hier zeigt sich erst in wichtigen Phasen,
ob ein Konzept taugt und ob es ihm gelingt,
den Vermögenserhalt zu sichern. Schliesslich
streben fast alle Strategien ein längerfristig
ausgerichtetes planvolles Verhalten an, um
eine vorteilhafte Lage oder ein vorgegebenes
Ziel zu erreichen. Zertifikate eignen sich dank
ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten optimal für die Konstruktion vereinfachter Modelle. Diese funktionieren jedoch nur, falls die
Eingaben Sinn machen und sich ergänzen. Im
anderen Fall gilt: «Garbage in, garbage out».
Die meisten der Strategie-Zertifikate sind
Schönwetterprodukte. Nur wenigen gelingt
es, sich sowohl in Haussen wie auch in Baissen zu behaupten. Vier der ertragsmässig
besten sind in der nachfolgenden Grafik aufgeführt. Zwei von ihnen vermochten in den
letzten Monaten sogar ein positives Ergebnis
zu erzielen, die anderen beiden konnten den

Gesamtmarktindex zumindest relativ übertreffen.
Haussestrategien im Hintertreffen
Die Mehrzahl der angebotenen Strategiepapiere benötigt steigende Märkte, um sich in
Szene setzen zu können. Momentumkonzepte wie BCVSM und VZTOP sprechen
dabei besonders gut an. Sie setzen auf die
Gewinner und gehen davon aus, dass diese
über einen längeren Zeitraum zu den Bör-

«Zertifikate eignen sich dank ihrer
vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
optimal für die Konstruktion vereinfachter Modelle.»
senlieblingen gehören. Leider vermiesen
Baissen in der Regel die vorher mühsam
erarbeitete Outperformance. Andere wie
FUNDA, JFSME, SMIND oder ETHOS basieren auf fundamentalen, Rendite- oder
ethischen Überlegungen. Alle vier unterliegen dem allgemeinen Markttrend. Die bisherige Entwicklung verlief insgesamt eher
enttäuschend. Sie verzeichneten seit ihrem
Start gegenüber dem Swiss Performance Index eine unterdurchschnittliche Entwicklung.
Die relative Schwäche kam dabei insbeson-

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Sicherheitsstrategien bieten nur relative
Schutzfunktion
Während die bisher genannten Strategiezertifikate in erster Linie in der Hausse ihren
Mann stellen, bieten die folgenden drei zumindest einen Teilschutz entweder in Seitwärtsphasen oder in sinkenden Märkten.
VCOSM liebt es, wenn nichts an der Börse
läuft. Der Anleger erwirbt, vereinfacht ausgedrückt, den Basiswert SMI auf den im
Monatsrhythmus ein Call geschrieben wird.
OPTIS optimiert das Rendite/Risiko-Profil
gegenüber der Sharpe Ratio und JBBSM setzt
auf Aktien mit tiefem Beta. Beide Strategien
helfen besonders in schlechten Zeiten. Sie
erleiden dann meist geringere Verluste und
sind zudem weniger schwankungsanfällig als
der Gesamtmarktindex. Ihrer behäbigeren
Kursentwicklung zum Trotz geraten auch sie
in Abwärtsbewegungen auf die abschüssige
Bahn.
Kombinationen mit anderen Anlageklassen verringern das Downside-Risiko
Punkto Originalität schiessen VZCRC und
FXMTM den Vogel ab. Das erstere vereinigt
über einen dynamischen Investmentansatz
eine einmonatige Geldmarktanlage mit einer
Aktienindexanlage auf den SMIC. Eine monatliche Allokation zwischen den zwei Komponenten auf der Basis der Volatilität soll die
10  FOCUS

Gesamtperformance stabilisieren und insgesamt stetigere Renditen ermöglichen. Das
glückte bis anhin, wie die Grafik zu Beginn
zeigt. Einen anderen Weg wurde bei FXMTM
gewählt. Es verbindet BCVSM mit dem Forex Momentum Zertifikat FXMMT. Die Zusammensetzung wird im Monatsrhythmus
überprüft. Dabei wird die Aufteilung mit Hilfe
eines Momentum-Algorithmus vorgenommen, der die in der Vergangenheit erzielten
Gewinne der beiden Anlageprodukte berücksichtigt
(www.bcv.ch/structured/media/
MomMixte_rapport.pdf ). Der bisherige Erfolg
ist vergleichbar mit VZCRC. Ungeachtet der
ansprechenden Resultate vermögen beide
sich einer Baisse nicht gänzlich zu entziehen.
Sie halten den Schaden aber wenigstens in
Grenzen.

Strategiezertifikate auf den Schweizer Aktienmarkt versus Swiss Performance Index

Nur zwei Zertifikate mit Allwetter Gütesiegel
Nur den Strategiezertifikaten ALFCH und
DYNMX ist es bisher gelungen, sowohl
in guten, als auch in schlechten Zeiten zu
punkten. ALFCH orientiert sich an einer
Saisonstrategie. Der Ansatz basiert darauf,
dass der grösste Teil der Kursgewinne im
langfristigen statistischen Durchschnitt um

die Monatswende erfolgt. Die restliche Zeit
wird mit einer Geldmarktanlage überbrückt.
In der Hausse war das Konzept nur mässig
erfolgreich und konnte nicht mit dem Gesamtmarkt mithalten. Seit es bergab ging,
holt es jedoch stetig verlorenes Terrain auf
und liegt einerseits gegenüber dem Startkurs
im Plus und erarbeitete sich andererseits im
Vergleich zum Swiss Performance Index eine

%
150
140
130
120
110
100
90
80
70
60

10.03.08
SPI

10.05.08
ALFCH

10.07.08
FXMTM

10.09.08
VZCRC

10.11.08

10.01.09
DYNMX

Quelle: Bloomberg

deutliche Überrendite. Wie ein Fisch im Wasser fühlt sich gegenwärtig DYNMX, das zweite Allwetter-Strategiezertifikat. Obwohl das
Long/Short-Produkt gewisse Schwächen
in der Konstruktion aufweist, was sich von
Zeit zu Zeit in heftigen Schwankungen äussert, kann es speziell in der Baisse glänzen.
DYNMX weist auf lange Sicht das mit Abstand beste Resultat auf.

Strategie-Zertifikate auf CH-Aktien
								
Performance in CHF
ISIN	
Name	
Ticker	
Emittent	 Laufzeit	
CCY	 Brief-Kurs	
1M	
3M	 6M	
CH0019975744	 VT Swiss Sector Rotator	

VZOSM	

VON 	

29.11.2049	 CHF	

101.70	

CH0021463127	 BCV Swiss Momentum	

BCVSM	

BCV	

21.05.2010	

CHF	

93.95		
1671.00		

CH0021274946	 Sarasin SMI Mom. Strategie	

DYNMX	

SARA	

30.11.2015	

CHF	

CH0023435099	 Alpha Index Switzerland	

ALFCH	

ABN         	

21.11.2050	

CHF	

CH0033264729	 DAXplus Min.Var.Switzerland	

OPTIS	

ABN         	

CH0029105035	 ABN Swiss Value Index	

FUNDA	

ABN         	

CH0033719052	 BCV Momentum Mixte ForeXActions	 FXMTM	

BCV	

28.04.2010	 CHF	

SARA	

Open End	

CH0027368999	 DJ SWX Select Dividend	

SMIND	

0.85	

-13.35	 -22.29	

1Y
-31.14

-14.75	 -32.81	 -39.69
30.17	 43.50	

6.26	

15.08.2050	 CHF	

75.10	

-0.07	

3.39	 -16.32	

-19.05

20.10.2050	 CHF	

53.80	

-0.75	

-12.89	 -32.35	

-40.18

-1.42	 -1.21	

-7.12

90.25		

5.56	

2.10	

37.13

112.40	

4.38

CHF	

106.20	

1.25	

-11.40	 -23.90	 -28.00

523.00	

CH0031107532	 JB SMI Strategy Basket	

JFSME	

BAER	

07.06.2010	 CHF	

-3.44	

-13.72	 -23.11	 -33.03

CH0034068350	 BKB Ethos Basket Switzerland	

ETHOS	

BKB	

23.11.2011	

CHF	

55.75		

-15.72	 -34.43	 -35.42

CH0036833702	 JB Beta Blocker on Swiss	

JBBSM	

BAER	

15.02.2011	

CHF	

879.50		

CH0037042113	 VT Managed Risk Switzerland	

VZCRC	

VON 	

Open End	

CHF	

CH0027543708	 Best of Swiss Funds	

VZBOS	

VON 	

Open End	

CHF	

CH0017941110	

VCOSM	

VON 	

Open End	

CHF	

VON 	

Open End	

CHF	

SMI Index Dyamic Voncore	

CH0036662200	 Top Ten Performers of SMIEXP Basket	 VZTOP	
SMIC Index	

SMI -TR	

SMIC				

SLIC Index	

Swiss Leader Index - TR	

SLIC				

SMIMC Index	

SMIM TOTAL RETURN	

SMIMC				

91.20	

-0.74	

63.40		
108.00	

-2.66	 -7.11	
-9.07		 -34.45

4.26		 -1.64	

64.50		
8096.37	

-2.45	 -4.37	

-9.87

4.18	 -20.77	 -28.30

0.07	

-10.43	 -19.75	 -26.80

897.03	

-1.82	

-10.11	 -24.96	

-31.70

1079.90	

-0.78	

-7.72	 -26.38	

-31.38
-27.64

SPI Index	

Swiss Performance Index	

SPI				

4512.20	

0.09	

-10.32	 -21.15	

SMI Index	

Swiss Market Index	

SMI				

5463.71	

0.07	

-10.43	 -19.97	 -28.97

Quelle: Blomberg /Termsheets (Stand: 02.02.09)

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009
11  FOCUS

Spekulieren in Krisenzeiten:
Mut zur eigenen Meinung
Bild: stockx.chng®

Die Zeiten, in denen Aktien zwangsläufig steigen und Anleger satte Gewinne machen, wenn sie
nur lange genug warten, sind wohl erst einmal vorbei. Zu unsicher sind für die kommenden Jahre
die wirtschaftlichen Aussichten. Doch wie sollen sich Anleger bei kürzeren Investitionszeiträumen
verhalten?
der Ölpreis im Sommer des vergangenen Jahres die 120 Dollar-Marke übersprungen, prophezeiten Analysten Kurse von 180 bis 250
Dollar pro Barrel. Es war der Zeitpunkt, an
dem einige Investoren begannen, auf fallende
Ölnotierungen zu spekulieren. Dass es dafür
noch zu früh war, und der Preis bis knapp an
die 150 Dollar stieg, wird diejenigen, die ihre
Short-Papiere bei rund 35 oder 40 Dollar pro
Barrel verkauft haben, nicht wirklich stören.
Im Umkehrschluss – und Öl bietet sich zurzeit dafür durch seine extreme Volatilität sehr
gut an, könnte wiederum jetzt der richtige
Zeitpunkt sein, auf steigende Ölkurse zu spekulieren. Denn dieselben Experten erwarten
jetzt 20 Dollar und weniger.

Wann ist der Zeitpunkt am günstigsten, die Karten auf den Tisch zu legen?
Eberhard Abelein | Je kürzer der Zeitraum
einer Geldanlage ist, desto wichtiger ist der
Zeitpunkt von Kauf und Verkauf. Daytrader
können davon ein Lied singen. Der kurzfristige Handel, bei dem man eine Aktie oder
eine Option nur wenige Minuten oder Stunden hält, ist nicht mehr als ein Glückspiel, bei
dem rund 75 Prozent der Marktteilnehmer
über kurz oder lang ihr Kapital verlieren. Aber
auch bei der mittelfristigen Spekulation gibt
es weit mehr Verlierer als Gewinner. Warum
ist das so? Welche Fehler sollte man vermeiden, um erfolgreich zu sein?
Fehler 1: Zu kurzer Zeitraum
Hat der Anleger Wochen oder besser noch
Monate zur Verfügung um seine Prognosen
über die zukünftige Entwicklung von Aktien-,
Rohstoff- oder Anleihemärkten in Kapital
umzusetzen, erhöhen sich automatisch die
Gewinnaussichten. Entwickelt sich die Anlage nicht sofort in die gewünschte Richtung,
bleibt Zeit zum Abwarten. Auch wenn Hunderte von Ratgebern und Finanzprofis immer

wieder raten «Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen», bleibt diese Handlungsweise doch Unsinn. Tatsächlich ist in aller Regel
genau das Gegenteil richtig, zumindest, was
den zweiten Teil der Aussage betrifft. Vorausgesetzt, man spekuliert nicht mit Papieren,
deren Knock-out-Schwellen sich nahe am tatsächlichen Wert bewegen oder mit Optionsscheinen, die so weit aus dem Geld notieren,
dass die Restlaufzeit trotz richtiger Prognose
alle Gewinnchancen aufzehrt. Hat man sich
für eine Marktentwicklung entschieden, gibt
es in aller Regel keinen Grund, die Sicht der
Dinge nur durch zwischenzeitlich sinkende
Preise zu ändern.
Fehler 2: Beeinflussung von aussen – Mut
zur eigenen Meinung
Diesen Fehler zu vermeiden, ist sicherlich die
schwerste Übung. Suchen wir nicht immer
nach Sicherheit, also nach Bestätigungen unserer Meinung? Wie fatal es sein kann, sich
von anderen beeinflussen zu lassen, soll folgendes Beispiel verdeutlichen: Kaum hatte

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Auch die Charttechnik hilft nicht wirklich weiter. Sie ist so wenig aussagekräftig wie die
Phrasen von Wirtschaftsjournalisten in den
Fachmedien. Es wird nur ein Bild gezeichnet,
das aber keinen Einfluss auf die zukünftige
Entwicklung hat oder auch haben kann. Also:
Mut zur eigenen Meinung!
Fehler 3: Zu wenig konsequente Umsetzung des Investitionsplans
Der mit Abstand wichtigste Aspekt vor jeder Investitionsentscheidung ist das Bild,
das man sich gemacht hat. Wohin gehen die
Märkte, Aktien, Anleihen, Rohstoffe usw.?
Viele Anleger gehen davon aus, dass eine
möglichst grosse Masse an Informationen
entscheidend ist. Auch das ist falsch, denn
dann müssten die Anleger mit dem besten Informationszugang die erfolgreichsten Investoren sein. Das sind sie aber nicht, wie man
an Fondsmanagern und Bankanalysten sehen
kann. Sie schneiden in aller Regel schlechter
ab als entsprechende Vergleichsmassstäbe.
Viele Bankanalysten lassen in ihrer Trefferungenauigkeit sogar die meist miserablen Börsenblattempfehlungen hinter sich.
Als Paradebeispiel sei hier der seit Monaten
in deutschen Medien durchgereichte Max
12  FOCUS

Otte genannt, der einerseits in einem Bestseller den Crash prophezeit und andererseits in
seinem kostenpflichtigen Börsenbrief im vergangenen Sommer Aktien wie beispielsweise
ING oder Royal Bank of Scotland zu teilweise
fünfmal höheren Kursen zum Kauf empfohlen hat. Entscheidend ist nicht die Masse
der Fakten sondern schlicht die Entschlossenheit, die Informationen zielgerichtet zu
deuten und danach konsequent zu handeln.
Glaubt man an fallende Aktienkurse, müssen
alle Papiere raus aus dem Depot. Und sollte
man sich nicht sicher sein, gilt nur eins: Abwarten bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Fakten eine klare Analyse zulassen.
Fehler 4: Falsche Instrumente
Wer nur über sehr wenig Erfahrung verfügt,
sollte nicht mit Hebelpapieren oder Optionsscheinen spekulieren. Klassische Zertifikate,
ohne Hebel oder Knock-out-Barrieren, lassen
dem Anleger genug Zeit, Schwankungen und
zwischenzeitliche Verluste zu überstehen.
Anleger mit etwas mehr Erfahrung können
schon mal zu Hebelprodukten greifen, sollten

aber immer darauf achten, dass die Knockout-Schwelle mindestens 30, besser 50 Prozent vom aktuellen Kurs entfernt ist und die
Laufzeit möglichst lange oder unendlich ist.
Bei Optionsscheinen machen ebenfalls Laufzeiten von mindestens neun bis zwölf Monaten Sinn und Basispreise, die weit im Geld

«Hebel-Produkte sollen hauptsächlich von professionellen
Anlegern genutzt werden.»
sind. Solche Papiere steigen im positiven Fall
fast eins zu eins mit dem zugrunde liegenden
Basiswert und bauen im negativen Fall ein
Aufgeld auf, das den Verlust zumindest anfänglich etwas abfängt.
Fehler 5: Spekulieren auf Einzelwerte
Der kurz-, bzw. mittelfristige Handel mit Wertpapieren beinhaltet genug Risiken, so dass es
Sinn macht, diese durch Verteilen auf einen
ganzen Korb von Papieren zu minimieren. Eine
einzelne Aktie kann sich auch mal gegen die
allgemeine Marktentwicklung stellen, wie in
jüngster Vergangenheit die Volkswagenaktie.

Fazit und Handlungsempfehlungen
Niemand kennt die Zukunft. Anleger haben
also nur die Möglichkeit, sich einzelne Wahrscheinlichkeiten zu erarbeiten, um sie zu Körben höherer Wahrscheinlichkeit zu bündeln.
Als Beispiel für die Herangehensweise soll
das Verhältnis Euro zu Dollar dienen. Was
spricht für eine Aufwertung des Euros? Die
extreme Verschuldung der öffentlichen Hand
der USA, das Handelsbilanzdefizit, die höheren Zinsen in Euroland, die expansive Politik
der US-Notenbank. Und was spricht für eine
Aufwertung des Dollars? Nichts. Bei solch
eindeutiger Faktenlage ist die Entscheidung
leicht. Gleiches gilt für die derzeitig niedrigen
Rohstoffpreise. Alle Wahrscheinlichkeiten
sprechen auf mittel- bis langfristige Sicht für
steigende Notierungen. Mit etwas Geduld
kann man mit Energie, Gold oder Lebensmitteln gar nicht verlieren. Ob das auch für steigende Aktienkurse gilt, muss sich erst noch
herausstellen. Denn womöglich gehören die
übersteigerten Renditeziele von Ackermann
und Co endgültig der Vergangenheit .

01_080_09_ANZ_RICI Oil_halbe Seite_payoff_deu.qxp:01_105_08_ANZ_B-RICH_halbe Seite payoff_deu

29.01.2009

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Zweigniederlassung Zürich, unter der Tel. 044/6316262 bezogen werden. Die Zertifikate qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven
Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher auch nicht der Aufsicht der
Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) unterstellt. Die Anleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin ausgesetzt. RICI®
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dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

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Valoren

13:5
13  FOCUS

Die Magie des Bullen

Bild: Marco C. Deppeler (www.format-c.ch)

In Bärenmärkten müsste der Homo oeconomicus auf fallende Kurse setzen. Dank den Bearresp. Short-Varianten aus der Welt der Strukturierten Produkte ist dies auch ganz einfach. Trotzdem bevorzugen viele Anleger Long-Only-Strategien, oder steigen aus und warten auf bessere
Zeiten. Warum? Psychologische Barrieren verhindern ein Bärenglück.
wenn man richtig liegt – in welcher Richtung
auch immer. Hierfür stehen die Chancen
50:50.

Der Bulle ist das Sinnbild für steigende Märkte.
Angelika Meyer | Die meisten Strukturierten
Produkte setzen auf steigende Kurse eines
Basiswerts oder bieten eine Optimierung bei
Seitwärtsrenditen an. Nur für das Szenario
fallender Notierungen gibt es wenig Anlageprodukte. Auf rund 2’600 an der Scoach
kotierten Partizipationsprodukte kommen
gerade nur 14 Bear-Produkte. Selbst in den
beiden äusserst schlechten Börsenmonaten
November und Dezember 2008 betrug ihr
Umsatz bloss CHF 4,1 Mio, also 0,25 Prozent
des gesamten Umsatzes dieser Produktkategorie. Dabei legte z.B. das Zertifikat DRBSH
auf den ShortDax im von Krisen geschüttelten
Jahr 2008 um gute 72 Prozent zu. Trotzdem
werden die Chancen der Bärenmärkte wenig
wahrgenommen.

versucht der Bulle, den Gegner auf seinen
Hörnern aufzuspiessen. Der Bär hingegen
haut mit seinen Pranken von oben herunter
auf das Opfer ein. Beide Metaphern spiegeln
im Positiven wie im Negativen die ungebändigte Kraft einer Hausse wie einer Baisse
wieder.

Konsistente Metapher…
Bullen und Bären sind starke und symbolträchtige Tiere. Der Bulle ist Inbegriff kaum
bezähmbarer Energie, aber auch der Bär
steht ursprünglich für Stärke. Konträr hingegen ist ihr Angriffsverhalten. Schnaubend

Kursen z.B. über ein Tracker-Zertifikat proportional am Basiswert partizipieren kann.
Irritierend hingegen ist für viele Anleger die
Vorstellung, auch bei fallenden Kursen verdienen zu können. Dabei müsste es einleuchtend sein, dass man immer dann gewinnt,

… paradoxe Interpretation
Die Marktteilnehmer nehmen jedoch die beiden Marktphasen vollkommen unterschiedlich wahr. Bullenmärkte stehen für Chancen
und Gewinne, Bärenmärkte für Verluste. Intuitiv verständlich ist, dass man an steigenden

«Trotz Bärenmarkt werden BearProdukte nur wenig nachgefragt»

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Random Walk …
Wahrscheinlichkeitstheoretisch sind nämlich
in einem x-beliebigen Zeitpunkt die Chancen
gleich hoch, dass der Kurs einer Aktie oder
eines Index steigt oder fällt. Gewinnbringenden Tagen stehen in etwa gleich viele
verlustbringende gegenüber. Gemäss Yahoo
Finance umfasste der SP 500 seit Januar
1950 7‘816 gewinnbringende (53,13 Prozent)
und 6‘895 verlustbringende (46,87 Prozent)
Tage. Seit Januar 2000 brachten 1‘168 (51,89
Prozent) Tage Gewinn und 1083 (48,11 Prozent) einen Verlust. - Salopp formuliert: Der
Wertpapiermarkt hat kein Gedächtnis. Entsprechend gleich verteilen sollten sich Wetten
auf steigende und solche auf fallende Kurse.
Dem ist aber nicht so. Die Marktteilnehmer
haben ein – wenn auch emotional gefärbtes
– Gedächtnis; sie suchen nach Trends und
Zusammenhängen; sie entscheiden auf der
Basis von Faustregeln und nicht nach Wahrscheinlichkeiten.
… Alltagsheuristiken
Dabei spielt der Bezugsrahmen (framing)
eine grosse Rolle. Beim Anlegen ist dies das
Marktumfeld. Dabei geht die Mehrheit der
Anleger von steigenden Kursen aus. Selbst
in zufällig ausgezählten Zahlenreihen erkennt
der Mensch – vermeintliche – Muster, die seine Annahmen und vor allem seine Hoffnung
untermauern. Die Zukunft wird aus der Vergangenheit abgeleitet. Eine gute vergangene
Performance macht eine Anlage attraktiver
als eine weniger gute, obwohl damit keine
Aussage für die zukünftige Performance gemacht ist. Verlustaversion und Kontrollillusion, übermässiges Vertrauen in seine eigenen
Anlagefähigkeiten und die Suche nach Kohärenz tun ihr Übriges, damit sich der Homo
sapiens in Bärenphasen nicht weise genug
verhält.
14  FOCUS

Ansteckende Bärenfalle
Geldanlagen werden nicht punktuell getätigt, sondern in den grösseren Bezugsrahmen
(frames) von Haussen und Baissen. Diese
erzeugen entsprechende Erwartungen und
Stimmungen. ‚Bullish’ tendiert der Anleger
dazu, aktiv einzukaufen und auf die Börsenlieblinge zu setzen. Ist die Mehrheit der Anlegergemeinschaft hingegen ‚bearish’, wartet
man zu, lässt anbahnende Verluste passiv auf
sich zu kommen und sitzt diese einfach aus.
Steigende Kurse beflügeln die Vorstellung auf
vermeintliche Gewinne, fallende lähmen aus
Angst, in einem insgesamt negativen Umfeld
nur verlieren zu können. Die Kurse der einzelnen Anlagen werden nicht als unabhängige
Ereignisse verstanden, die dem Gesetz der
Wahrscheinlichkeit folgen, sondern werden
auf dem Hintergrund des Gesamtbildes interpretiert. Bestärkt wird der einzelne Anleger
in seinem Verhalten dadurch, dass die breite Anlegergemeinschaft am gleichen Strick
zieht (Herdenverhalten).
Rasche Bären-Bullen-Metamorphose
Nach einem Kurszerfall gehen viele Anleger
relativ rasch davon aus, dass sich die Notierungen wieder erholen müssten, ganz nach
dem Motto: Was fällt, muss auch wieder
steigen. Jeder versucht, sich dem Sog der
Depression zu entziehen. Interessanterweise
setzen aber nur wenig Anleger nach einer längeren Hausse rechtzeitig auf sinkende Kurse.
Im Gegenteil: Sie hoffen bis zur effektiven
Umkehr auf steigende Kurse. Viele folgen

der Herde und springen im Sog der Euphorie
selbst bei hohen Kursen noch rasch auf den
fahrenden Zug auf.
Bären mit Verlust assoziiert
Fast jeder Aktienanleger hat die schmerzliche
Erfahrung gemacht, bei fallenden Kursen Verluste eingefahren zu haben, weil er an seiner
Long-Only-Strategie festgehalten hat. Genau
das möchte er vermeiden. Denn die psychologischen Kosten eines Verlustes können doppelt
so hoch sein wie der Nutzen eines Gewinns in
gleicher Höhe. Aus der Verlustaversion heraus
werden fallende Titel in der Hoffnung gehalten,
der Kurs werde wieder steigen und man müsse
die Verluste nicht realisieren. Dieses Aussitzen
bis zum Totalverlust verstärkt die schlechte Erfahrung mit den Bärenphasen. Diese sind somit a priori mit negativen Emotionen besetzt,
was eine rationale Auseinandersetzung mit
passenden Anlageinstrumenten erschwert.
Spiegelverkehrt anlegen
In einer Animation lässt sich der Bulle vergleichbar mit einem Vexierbild rasch in einen
Bären verwandeln. Bear-Varianten geben die
Wertentwicklung einer Short Position im Basiswert an den Anleger weiter und sind mit einem
Leerverkauf des Basiswerts zu vergleichen.
Oft wird dazu in einen Short Index investiert,
der sich spiegelverkehrt zu seinem jeweiligen
Basisindex verhält. Genau damit hat aber das
menschliche Gehirn seine Probleme. Es ist,
als würden wir auf dem Kopf durch die Welt
laufen.

Bären mit Spielverderber-Image
Der stolze, nach oben gerichtete Bulle verkörpert das Positive. Die Bären gelten als die Miesmacher und Schwarzmaler der Märkte. Mit etwas Geld verdienen zu können, das verliert, ist
kontra-intuitiv. Untermauert wird diese Wahrnehmung mit nicht gerade positiv besetzten
Begriffen wie Short Selling resp. Leerverkauf.
Viele Anleger haben ein schlechtes Gefühl bei
dem Gedanken, etwas zu verkaufen, das sie gar
nicht besitzen. Wer auf fallende Aktienkurse
setzt, wettet auf ein wirtschaftlich oder gar gesellschaftlich unerwünschtes Ereignis und auf
das Pech anderer. Wie stark dieses AbzockerImage selbst in den Köpfen von Politikern und
Vertretern von Börsenaufsichten ist, hat das
kürzliche Verbot von Leerverkäufen gezeigt.
Hoher Aufklärungsbedarf
Die einzigartige Fähigkeit Strukturierter Produkte, in jedem Marktumfeld Renditen generieren zu können, ist in der aktuellen Finanzkrise auf den Prüfstand gekommen. Wie die
Performance von Bear- resp. Short-Produkten
zeigt, haben sie den Test bestanden. Es gilt
nun, auch einen grösseren Kreis von Anlegern
für dieses Szenario zu sensibilisieren und dazu
zu motivieren, auch bei fallenden Märkten mit
den passenden Produkten investiert zu bleiben
und/oder seine Anlagen gegen die Unbill der
Märkte zu versichern (hedging). Schliesslich
ist es selbstverständlich, sich gegen Krankheit, Unfall und andere Unbill des Lebens zu
versichern. Warum nicht auch gegen purzelnde
Börsen?

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dp payoff all about derivative investments | Februar 2009
15  Product news

SG03N3  SG03N4 – Öl-Arbitrage-Zertifikate der Société Générale

Öl ist nicht gleich Öl
An den Terminmärkten für Rohöl ist zurzeit eine interessante Preiskonstellation zu beobachten: Das
Nordseeöl Brent notiert über der US-Sorte West Texas Intermediate. Im historischen Vergleich liegt
der WTI-Kurs aber gut 1 Dollar über dem Barrel-Preis der Sorte Brent.
Gabriel Eigenmann | Ab Dezember letzten Jahres haben wirtschaftliche und geopolitische Faktoren zu einer Umkehrung des
WTI-Brent-Spreads geführt. Zu erwähnen gilt es insbesondere
den Gasstreit und den Kälteeinbruch in Europa, welche die Notierungen für Brent anstiegen liessen. Gleichzeitig geriet WTI-Rohöl
durch hohe Lagerbestände und eine geringe US-Nachfrage unter
Druck. Hohe Transportkosten und unterschiedliche Produkteigenschaften verhindern eine einfache Substitution der beiden Sorten.

«Schlechte Substituierbarkeit ermöglicht immer
wieder interessante Preisanomalien.»
Dennoch erwarten Experten aufgrund der höheren Qualität der
amerikanischen Referenzsorte (niedriger Schwefelgehalt), dass
sich die Preisanomalie bald korrigieren wird.
Mit einer Futures-Strategie, in welcher am Terminmarkt laufend
WTI gekauft und Brent verkauft wird, könnten versierte Investoren
auf eine Normalisierung des Rohölmarktes setzen. Bequemer geht
es mit dem Long-/Short-Zertifikat SG03N4, welches auf zwei SP
Indizes beruht: SP GSCI WTI ER (long) und SP GSCI Brent ER
(short). Gegen eine Management-Gebühr von 3,75 Prozent p.a.
übernimmt die Emittentin die mühsame Prozedur, die fälligen
NYMEX Futures-Kontrakte laufend in den nächsten Monat zu rollen. Zudem peppt sie das ganze Konstrukt mit einem Hebel auf, sodass der Investor dreifach an einer allfälligen Outperformance des
WTI-Index gegenüber dem Brent-Index partizipiert. Wer es lieber
vorsichtig mag, dem hält Société Générale mit SG03N3 das iden-

WTI-Brent-Spread, SG03N3, SG03N4

tische Produkt ohne Hebeleffekt bereit. In diesem Falle reduziert
sich die Gebühr auf 1,25 Prozent. Beide Produktvarianten handeln

«Währungseinflüsse werden dank Long-/ShortStrategien eliminiert.»
in Euro, wobei Währungseinflüsse eliminiert werden. Dank der
Long-/Short-Struktur erhält der Anleger diesen Quanto-Mechanismus quasi umsonst. Ebenfalls typisch für ein Long-/Short-Produkt
ist die geringe Kapitalbindung, weshalb das eingesetzte Kapital
zinsbringend angelegt werden kann.
Im aktuellen Marktumfeld überzeugen die Zertifikate mit attraktivem Risiko-Rendite-Profil. Dank der hohen Spread-Volatilität lässt
sich das zweistellige Renditepotenzial im Idealfall rasch realisieren. Gleichzeitig ist das Risiko begrenzt, da aufgrund der Ähnlichkeit der zwei Rohölsorten der WTI-Brent-Spread nicht signifikant
von Null abweichen kann.
payoff-Einschätzung: Leider ist davon auszugehen, dass bei Publikation dieses Artikels WTI-Rohöl wieder über der Sorte Brent
notiert. In diesem Fall haben die Öl-Arbitrage-Zertifikate ihr Pulver
bereits verschossen. Aufgrund der Open-End-Struktur können interessierte Investoren jedoch getrost auf die nächste Marktanomalie warten.

Risk/Return Diagramm

USD

EURO
160

15

150

10

140

5

130

0

120

-5

110

-10

SG03N4

Partizipation

SG03N3

100

-15

Hebel
Return

20

90

-20

07.07

10.07

01.08

04.08

07.08

10.08

01.09

80

Renditeoptimierung
Kapitalschutz

WTI-Brent-Spread (NYMEX Front Month Futures)
SG03N3 (rechte Skala)

Risk

SG03N4 (rechte Skala)

Quelle: Bloomberg

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Quelle: Derivative Partners  AG
16  PRODUCT NEWS

JFTRA – Short Leverage Zertifikat von Julius Bär auf den US Treasury 10-Jahres Future

Eine Bubble droht zu platzen
Haben Sie sich schon Gedanken über einen allfällig drohenden Zinsanstieg gemacht? Mit den
neu emittierten Short Leverage Zertifikaten JFTRA (US-Treasury 10-Jahres Future), JFCFA (CONF
Future) und JFFEA (Bund Future) bestehen neue wirkungsvolle Schutzinstrumente.   
Dieter Haas | Der amerikanische Aktienmarkt verzeichnete 2008 das
schlimmste Jahr seit den dreissiger Jahren. Dagegen erzielte der Lehman
Treasury Bond Index mit einem Gewinn von 14,6 Prozent sein bestes Ergebnis seit 1995. Die Renditen der zehnjährigen US-Schatzpapiere starteten das vergangene Jahr mit 4,03 Prozent und beendeten es mit 2,20
Prozent. Dabei lag das Niveau noch im Oktober bei 4,11 Prozent. Auslöser waren die zunehmende Angst vor einer Deflation sowie die Flucht in
die vermeintlich sicheren Staatspapiere. Mittlerweile bewegen sich die
Renditen von Staatsanleihen auf historischen Tiefstwerten.
Die schwindenden Zahlungsbilanzüberschüsse in China oder den arabischen Staaten, die noch im vierten Quartal substanzielle Mittel in die
US-Regierungsanleihen gesteckt haben, könnten 2009 zu steigenden
Zinsen in den USA führen. Zumal das US Treasury im laufenden Jahr für
die Deckung des Budgetdefizits, Banken Bail-outs und Stimulierungsprogramme der Regierung zu Gunsten der Wirtschaft, Beträge in der
Grössenordnung von rund zwei Billionen USD zu finanzieren hat. Vor diesem Hintergrund äusserte sich der bekannte Rohstoff-Guru Jim Rogers
jüngst wie folgt: «If I were the Chinese, I wouldn't buy another single US
government bond.»

Der anfängliche Stop Loss liegt bei 133 18/32 (vgl. Grafik) und wird im
3-Monats-Rhythmus aufgrund der Rollover-Anpassungen reduziert.
payoff-Einschätzung: In den nächsten Monaten dürfte das Risiko,
welches in den Bondmärkten steckt, stärker zu Tage treten. Zwar scheint
der Zeitpunkt eines unmittelbaren Kursbebens noch nicht gekommen,
aber die Uhr tickt. Mit JFTRA kann sich der Anleger gegen ein solches
wirkungsvoll schützen. Der Start war bislang viel versprechend, so notierte das Zertifikat am Liberierungstag bereits rund 10 Prozent über
dem Emissionskurs.

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Das neue Kursprogramm 2009
Basis-Seminar
Winter-Seminar

Montag
Dienstag

11. Mai 2009
12. Mai 2009

Sommer-Seminar

Montag
Dienstag

6. Juli 2009
7. Juli 2009

Herbst-Seminar

Montag
Dienstag

26. Oktober 2009
27. Oktober 2009

Frühlings-Seminar

Montag
Dienstag
Mittwoch

27. April 2009
28. April 2009
29. April 2009

Herbst-Seminar

Montag
14. September 2009
Dienstag 15. September 2009
Mittwoch 16. September 2009

Master-Seminar

Vor diesem Hintergrund verspricht das neue, knapp zehnfach gehebelte
Zertifikat JFTRA der Bank Bär einiges. Es ermöglicht dem Anleger, auf
sinkende Futures-Kurse respektive steigende Zinsen zu spekulieren.
US Treasury 10-Jahres Future

2. März 2009
3. März 2009

Frühlings-Seminar

Die zu erwartende Angebotsschwemme von Staatsanleihen beinhaltet
steigende Inflationsrisiken und droht, einen Preiszerfall ungeahnten
Ausmasses auszulösen. Noch hält der Trend, allerdings hat sich das
Aufwärtsmomentum bereits merklich abgeschwächt. Die Zinssätze tendieren in den letzten Tagen und Wochen seitwärts.

Montag
Dienstag

Weitere Informationen auf www.swissderivativeinstitute.ch

Risk/Return Diagramm

140

JFTRA

135

Hebel

130

Return

125
120
115

Partizipation

110

Renditeoptimierung

105
100
95

Kapitalschutz

90

05.82

05.85

05.88

05.91

US Treasury 10Y-Genetic Future

05.94
– 200 Tage

05.97

05.00

05.03

05.06

01.09

Risk

Stop Loss Level JFTRA

Quelle: Bloomberg

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Quelle: Derivative Partners  AG
17  Product news

SDIDT – Lock-in-Zertifikat von Goldman Sachs auf den DJ Euro Stoxx Select Dividend 30

Gewinnpotenzial fast ohne Risiko
Lock-in-Zertifikate fixieren ein einmal erreichtes Niveau und schützen den Anleger vor allfällig später
eintretenden Kursrückschlägen. SDIDT hat bereits drei seiner vier möglichen Stufen erreicht, notiert
aber unerklärlicherweise deutlich unterhalb der dritten.   
Dieter Haas | Im riesigen Angebot an Zertifikaten im Sekundärmarkt finden sich immer wieder Schnäppchen. Zu diesen zählt
SDIDT. Das Zertifikat auf den Dow Jones Euro Stoxx Select Dividend
30 Index (SD3E) läuft bis am 25. November 2011. Da sich der Basiswert zu Beginn der im November 2005 erfolgten Emission erfreulich
entwickelte, wurden die bei 115, 130 und 145 Prozent festgelegten
Lock-in-Stufen zwischen dem 17. Februar und dem 3. April 2007 er-

unterhalb des bereits erreichten Lock-in-Niveaus von 145 Prozent.
Da dieses per Verfall zur Auszahlung gelangt, ermöglicht ein Kauf
im Sekundärmarkt ein risikoloses Einkassieren der Differenz. Das
gilt selbstverständlich nur bezogen auf die Handelswährung Euro.
Für Schweizer Anleger empfiehlt es sich, eine Währungsabsicherung
einzubauen (siehe HSBC-Derive im payoff magazine 01/2009).

«Lock-in-Zertifikate ermöglichen die Absicherung
von aufgelaufenen Buchgewinnen.»

payoff-Einschätzung: Wer sucht, der findet. SDIDT ermöglicht auf
dem gegenwärtigen Kursniveau Arbitragegewinne. Selbst wenn der
Dow Jones Euro Stoxx Select Dividend 30 Index bis zum Verfall des
Zertifikates nicht mehr die Kraft aufbringt, um über die nächste Gewinnschwelle vorzustossen, liegt einiges drin. Einzig das Emittentenrisiko sollte im Auge behalten werden.

reicht. Einzig die letzte bei 160 Prozent gelegene wurde bis dato
nicht ausgelöst. Angesichts der im Frühsommer 2007 einsetzenden
Baisse wird das Erreichen der vierten Lock-in-Stufe bei 3777.95 Indexpunkten wohl ausserhalb der Reichweite liegen. Gesellschaften
mit einer hohen Dividendenrendite wurden wesentlich stärker vom
Abschwung an den Aktienmärkten getroffen als die klassischen Blue
Chips. Der SD3E liegt zu Jahrsbeginn bei rund 40 Prozent des am 1.
Juni 2007 erreichten Höchstwertes von 3690.95 Indexpunkten!
Das Schwergewicht der 30 Titel umfassenden SD3E entfällt mit insgesamt rund zwei Dritteln auf die beiden Länder Deutschland und
Frankreich. Die Telekommunikationsunternehmen Deutsche Telekom, France Télécom und Belgacom sind mit jeweils rund sieben
Prozent die derzeit gewichtigsten Titel im Index. Die aktuelle Zusammensetzung findet der interessierte Anleger auf der Webseite des
Indexanbieters (www.stoxx.com/indices).

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Nebst der garantierten Lock-in-Schwelle bietet SDIDT momentan ein
zusätzliches Gewinnpotenzial. Im Zuge der Baisse wurden nämlich
auch die Kurse von SDIDT zurückgenommen. Diese liegen deutlich
Lock-In Zertifikat SDIDT auf DJ Euro Stoxx Select Dividend 30 versus
Basiswert und DJ Euro Stoxx 50 (SX5E)

Risk/Return Diagramm

130
120

Hebel

110

Return

100
90
80

SDIDT

Renditeoptimierung

70
60
50

Kapitalschutz

40

24.07.08
24.08.08
24.09.08
DJ Euro Stoxx Select Dividend 30 SDIDT

24.10.08
SX5E

24.11.08

Quelle: Bloomberg

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

24.01.09

Risk
Quelle: Derivative Partners  AG

Partizipation
18  Product news

BASKF – Long/Short Zertifikat der UBS auf CMCI versus SP GSCI Commodity Basket

Aussichtsreich trotz kurzer Laufzeit
Geschickten Long/Short-Strategien gehört die Zukunft. Long-Only-Konzepte dürften es in den
kommenden Jahren schwer haben. Wer inskünftig an den Finanzmärkten Gewinne erzielen will,
muss lieb gewonnene Denkmuster über Bord werfen.
Dieter Haas | Finanzmärkte sind keine Einbahnstrassen. Diese Tatsache dürften manche Investoren in jüngster Vergangenheit schmerzlich
erfahren haben. Viele wurden auf dem falschen Fuss erwischt. Strukturierte Produkte könnten hier Abhilfe schaffen, da mit ihnen alle Markterwartungen abdeckbar sind. Leider ist das Angebot im Bereich der Zertifikate bezüglich Short- oder Long/Short- Lösungen auch Monate nach
dem Ausbruch der Finanzkrise mager. Zu den wenigen, die dem Publikum offeriert werden, gehört das leider nur noch bis zum 9. September
2009 laufende BASKF. Es ist vom Typus her ein Alpha-Konzept.
BASKF setzt auf die Überlegenheit der CMCI Indizes gegenüber den
SP GSCI Indizes. Detaillierte Informationen finden sich auf der Internetseite des Emittenten (www.ubs.com/cmci ). Für den Basket wurden die
acht Rohstoffsegemente Erdgas, Kaffee, Baumwolle, Mais, Kupfer, Zink,
Lebendrind und Magerschwein ausgewählt. Für alle genannten wird eine

zumal in den nächsten Wochen mit weiteren Rückschlägen bei den meisten Rohstoffen zu rechnen ist. Dies spielt dem CMCI-Konzept in die Karten und gibt der Sache einen Extra Kick. Einzig der Dollar könnte sich als
Spielverderber erweisen. Allerdings beginnt die saisonal schwache Zeit
für den Greenback in der Regel erst nach dem Verfall von BASKF.

payoff-Einschätzung: Das mit den Anlageklassen wenig korrelierte Zertifikat gehört zu den Lichtblicken im Sekundärmarkt. Es sollte in keiner
Watchlist fehlen. Wegen seiner vorteilhaften Risikoeigenschaften eignet
es sich bestens für eine Beimischung innerhalb eines breit diversifizierten Portfolios.
OPP_Payoff_Barrier_20090205.qxd:OPP_CH_Payoff 29.01.2009
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«BASKF setzt auf die Überlegenheit der CMCI Indizes gegenüber den SP GSCI Indizes.»

BARRIER-REVERSE-CONVERTIBLES

Mit 50% Risikopuffer bei Emission*

Long-Position im CMCI und eine Short-Position im SP GSCI eingenommen. Im Startzeitpunkt betrug das Gewicht der acht Differenzpaare jeweils 12,50 Prozent. Der Anleger profitiert von einer Outperformance
der Rohstoffindexpaare, sofern die kumulierte Entwicklung eine Überlegenheit des CMCI –Indexkonzeptes zeigt. Um den Attraktivitätsfaktor
zu steigern, wurde zusätzlich ein Leveragefaktor von 2 eingebaut. Nach
unten begrenzt ein Stop Loss Level von USD 40 allfällige Verluste.

– Bis zu 21.5% Coupon p.a.
– Auf Julius Bär, Nestlé, Roche, Swiss Re und UBS
– Einjährige Laufzeit bis 11. Februar 2010

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Februar 20
6.

* Indikativ. Endgültige Festlegung am 6. Februar 2009.

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Wie die Grafik zeigt, befindet sich BASKF auf der Siegerstrasse. Die
Kursentwicklung seit der Emission im September 2008 zeigt das erhoffte Bild. Der positive Trend dürfte in den kommenden Monaten anhalten,
Long/Short Zertifikat BASKF versus Rohstoffindizes

Risk/Return Diagramm

%
130

Hebel

120
110

Return

100
90
80

BASKF

Renditeoptimierung

70
60
50

Kapitalschutz

40

24.07.08
24.08.08
24.09.08
DJ-AIG-ER-Index
BASKF

24.10.08
24.11.08
24.01.09
SP-GSCI-ER-Index
CMCI-ER Index

Quelle: Bloomberg (indexiert in CHF ab 22.9.08)

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Risk
Quelle: Derivative Partners  AG

Partizipation
19  Musterportfolio

Das Musterportfolio Rohstoffe weiterhin
absolut im Plus
Die Baisse an den Rohstoffmärkten hat sich akzentuiert. Vor diesem Hintergrund war es schwierig, sich dem negativen Trend gänzlich zu entziehen. Dank den vorgenommenen Stabilisierungsmassnahmen blieb die Performance des Musterdepots aber im positiven Bereich. Der Vorsprung
gegenüber der Benchmark konnte weiter ausgedehnt werden.
Die Finanzkrise hat die Rohstoffe voll im Griff. Solange kein Ende in
Sicht ist, besteht mit reinen Long-Only-Positionen keine Aussicht auf
eine dauerhafte Wertsteigerung. Aus diesem Grunde haben wir neu
auch marktneutrale Elemente wie das Zertifikat CMFUS auf den CYD
Market Plus 5 Index eingebaut. Des Weiteren versuchen wir mit einigem Erfolg, über die Beimischung von Hebelprodukten auf die Relation USD/CHF, EUR/CHF sowie der ultimativen Währung Gold die
Erosion des Portfolios zu stoppen. Da fast alle Rohstoffe den Greenback als Handelswährung haben, besteht mittelfristig ein bedeutendes
Risiko. Wir gehen unvermindert davon aus, dass sich die US-Valuta im
Verlauf des Jahres 2009 deutlich abschwächt. Wie rasch das gehen
kann, haben die Tage vor Weihnachten demonstriert.

Bis zum 23.Januar belief sich die Performance des Musterdepots
Rohstoffe seit dem Start am 4. Mai 2007 nach Transaktionskosten
auf plus 14,0 Prozent und übertraf diejenige des Benchmark um 49,2
Prozent!
In den kommenden Monaten bleibt die Lage schwierig. Ausser einigen
Lichtblicken erwarten wir erst 2010 eine anhaltende Besserung. Abgesehen von Gold dürfte es bei den übrigen Rohstoffen noch dauern,
bis ein tragfähiger Boden gefunden ist. Bis dahin geniesst der Vermögenserhalt höchste Priorität.
Musterportfolio Rohstoffe versus DJAIGCHTR
%

60

Im Augenblick wird die Absicherung allerdings über einen Mini-Short
auf EUR/CHF sowie einen Mini-Long auf Gold gesteuert. Während wir
davon ausgehen, dass sich der Euro zum Franken in Richtung 1.40
abschwächen wird, dürfte Gold demnächst aus der mehrmonatigen
Konsolidierung ausbrechen. Damit dies gelingt, braucht es einen Anstieg über die Schlüsselmarke von USD 925 die Unze.

50
40
30
20
10
0
-10
-20

Im Bereich der Anlageprodukte setzt das Depot ein Schwergewicht
auf die Edelmetalle Gold und Silber. Dem letzteren attestieren wir längerfristig ein erheblich grösseres Potenzial. Auf kurze Sicht hat Gold
die grösseren Chancen. Der gehedgte Öl-Tracker CCOCI wurde aus
langfristigen Überlegungen ins Portfolio aufgenommen. Zudem kann
dadurch das Risiko reduziert werden. Öl ist mit grossem Abstand der
wichtigste Bestandteil der Rohstoffindizes. Bereits auf mittlere Sicht
rechnen wir bei Agrargütern wieder mit steigenden Kursen. Mit dem
Exchange Traded Fund MRAI wurde bereits Position bezogen.

-30
-40
04.05.07
04.09.07
DJAIGCHTR

04.01.08
MP-Rohstoffe

04.05.08

04.09.08

04.01.09

Quelle: Bloomberg

News und aktuelle Informationen zu Umschichtungen in unseren
Musterportfolios «Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimierung»
und «Rohstoffe» können Sie auf www.payoff.ch (Community/
Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen.

Zusammensetzung Musterportfolio Rohstoffe
								Kurs vom		CHF-Wert	Gewicht
Symbol	
Börse	Emittent	 Basiswert	Typ	Laufzeit	Ratio	CCY	 23.01.09	Anzahl	
21.01.09	
in %
MRAI - ETF	 SWX	
ABN	
RICI-Agrar	
ETF	
open-end		 USD	
109.30	
100	 12'615.95	
11.1%
CCOCI	
SWX	
UBS	
Brent	
ETC	
open-end		 CHF	
822.50	
15	 12'337.50	
10.8%
ZGLD	
SWX	
ZKB	
Gold	
ETF	
open-end		 CHF	
3307.95	
10	 33'079.50	
29.0%
ZSIL	
SWX	
ZKB	
Silber	
ETF	
open-end		 CHF	
1287.00	
15	 19'305.00	
16.9%
CMFUS	
Scoach CH	 ABN	
CYD MN Plus 5	 Tracker	
open-end	
1	 USD	
100.60	
100	
11'611.76	
10.2%
MXAUA	
Scoach CH	 VON	
Gold	
Mini-Long	 open-end	
100	 CHF	
2.61	 7'500	 19'575.00	
17.2%
SL10CE	
Scoach DE	 SAL	
EUR/CHF	
Mini-Short	 open-end	
1	 EUR	
4.83	
700	
5'060.34	
4.4%
Cash								
		
403.65	
0.4%
Total										 113'988.70	 100.0%
Quelle: Derivative Partners AG

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009
20  PRODUCT NEWS REVIEW

Produktvorstellungen und was daraus wurde
In der Product News Review analysieren wir den Erfolg oder Misserfolg der vor einem Jahr im
payoff express oder payoff magazine präsentierten Strukturierten Produkte.

VZCRC – Schadensbegrenzung
Das im payoff express 02/08 vom Emittenten angepriesene Zertifikat
bewahrte seine Inhaber teilweise vor den Kursverlusten am Schweizer Aktienmarkt. Der Investmentansatz für den Vontobel Managed
Risk TR Switzerland Index baut auf der Beobachtung auf, dass der
Aktienmarkt in Phasen höherer Volatilität auch eine schlechtere Performance aufweist. Umgesetzt wird die im Monatsrhythmus mittels
Vontobel Managed Risk Index TR Switzerland versus SMI
%
110
105

eines quantitativen Modells angepasste und gesteuerte Strategie über
die gleichzeitige Anlage in einen Total Return Switzerland Index, sowie
in eine verzinste Geldmarktanlage. Bislang war die Strategie recht erfolgreich. Die bisher erlittenen Kursverluste fielen im Gegensatz zum
Minus an den Börsen sehr moderat aus. Zudem verlief die Entwicklung des Zertifikates im Vergleich zum Basiswert sehr viel stabiler und
schwankungsärmer. VZCRC vermochte dem Anleger somit einige Unbill zu ersparen. Die Strategie stösst allerdings an Grenzen, was das
Ausnützen einer Baisse in positive Renditen anbetrifft. Ferner bleibt
abzuwarten, ob das Zertifikat rechtzeitig die Ampel auf grün schaltet,
falls die Börsen ihre Talfahrt beenden.

100
95

Symbol: VZCRC	

ISIN: CH0037042113	

90

Produkttyp	

Tracker-Zertifikat

85

Basiswert	

Managed Risk Index TR CH

80

Emittent	

Vontobel	

75

Verfall	

Open End

70

Performance
seit Vorstellung	

- 10,15 Prozent		

03.08
VZCRC

05.08

07.08

09.08

11.08

01.09

SMI

Quelle: Bloomberg (indexiert ab 07.03.08)

Fazit

➙
Ausblick

➙

Quelle: Derivative Partners AG

SG230C – erst himmelhoch jauchzend, dann zu Tode betrübt
Zu Jahresbeginn (payoff magazine 02/08) war die Welt für den CallOptionsschein auf den Brent Öl Future Kontrakt Februar 2011 in
Ordnung. Der Basispreis erklomm, zusätzlich getrieben durch aufkeimende Peak-Oil Ängste, laufend neue Höchstwerte und verlieh
dem Warrant regelrecht Flügel. Die Erfolgsgeschichte nahm Mitte
Juli ein abruptes Ende. Die allgemeine Rohstoffbaisse beendete
auch die Hausse des Erdöls. Darunter litt logischerweise der Call,
Call-Warrant auf Brent Crude Oil Februar 2011 Future vs. Basiswert
USD

EURO

der seine zuvor erzielten Gewinne wieder abgeben musste. Aktuell
befindet er sich wieder nahe an seinem Startkurs. In den letzten
Wochen vergrösserte sich die Schere zwischen den Spot- und Terminkursen. Dank einer Laufzeit bis Dezember 2010 ist für SG230C
noch nicht aller Tage Abend. Der Ausübungskurs von USD 63.50
verleiht zusätzlich Hoffnung, dass der Call zu einem zweiten Leben
erwachen könnte. Das Erreichen der alten Höchststände scheint
allerdings ausser Reichweite zu sein. Fasst die Weltwirtschaft Mitte 2010 wieder Tritt, wie es jüngst von der OECD prognostiziert
wurde, könnten Totgesagte wieder auferstehen. Die Chancen dafür
bleiben intakt, auch wenn es im Moment nicht danach aussieht.

150

60

130

50

110

40

Symbol: SG230C	

ISIN: DE000SG230C2	

90

30

Produkttyp	

Call-Warrant

Basiswert	

ICE Brent Crude Feb.2011 Future

Emittent	

Société Générale	

Verfall	

27.12.2010

Performance
seit Vorstellung	

- 42,42 Prozent		

70

20

50

10

30

03.08

05.06

Brent Crude Feb 2011-Future

07.07

09.08

Generic 1st Brent Crude Future

11.08

01.09

SG230C (rechte Skala)

Quelle: Bloomberg

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

0

Quelle: Derivative Partners AG

Fazit

➘
Ausblick

➚
21  PRODUCT NEWS REVIEW

FXMTM – in der Baisse bislang nur relativ erfolgreiche Strategie
Das im payoff magazine 02/08 vorgestellte Anlageprodukt FXMTM
kombiniert das Momentum Zertifikat BCVSM auf Schweizer Aktien mit dem Devisen Momentum Zertifikat FXMMT. Je nachdem,
was das interne Modell anzeigt, wird die monatliche Gewichtung
der beiden Strategiezertifikate BCVSM und FXMMT festgelegt.
Das funktionierte bei der Aktienquote recht ordentlich. Während
der gesamten Abwärtsbewegung war FXMTM nur sporadisch und
meist nur teilweise im Aktienmarkt Schweiz engagiert. Dass es
FXMTM, BCVSM, SMIEXC und SMIEXP
%
110

trotzdem nicht reichte, um auch absolut den Anleger vor Schaden zu bewahren, hängt vor allem am Währungsstrategiekonzept,
das nach unserer Meinung nicht die optimale Ausweichlösung ist.
Die Schwächen offenbarten sich vor allem in jüngster Zeit, als der
plötzliche Dollarkurszerfall die Performance belastete. Trotz allem
gehört FXMTM aber zu den relativen Gewinnern. Der erlittene Verlust ist im Vergleich zum Minus an der Schweizer Börse wesentlich
geringer ausgefallen. So gesehen, gehört es in die Kategorie der
positiven Überraschungen. Falls die Börse wieder Boden fasst und
die Signale bei FXMTM richtig gestellt werden, könnte das in der
letzten Hausse sehr erfolgreiche BCVSM verlorenes Terrain wieder
gutmachen.

100
90

Symbol: FXMTM	

70

ISIN: CH0033719052	

Produkttyp	

80

Strategie-Zertifikat

Fazit

➙

Basiswert	

Mome. Mixte Actions  FOREX

60

Emittent	

BCV	

50

Verfall	

26.04.2010

Performance
seit Vorstellung	

-8,52 Prozent		

40

03.08

05.08

SMIEXC

SMIEXP

07.08
FXMTM

09.08

11.08

BCVSM

Quelle: Bloomberg (indexiert ab 14.2.08)

01.09

Ausblick

➙

Quelle: Derivative Partners AG

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dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

29.1.2009 18:47:53 Uhr
22  Derive

Exxon Mobil – Leck im Öltank
Diese Analyse wird Ihnen präsentiert von the Screener:
Der Standard für unabhängige Aktienratings, www.thescreener.com
EXXON MOBIL CORP.USD 78.04
US30231G1022 | XOM | USA
Analyse vom 24-Jan-2009

Schlusskurs vom 23-Jan-2009
EXXON MOBIL CORP. gehört zu den «Öl  Gas Produzenten». Mit einer Marktkapitalisierung von 396.96 Milliarden US Dollar zählt sie zu
den grossen «large-cap» Gesellschaften und liegt weltweit auf dem 1.
Platz ihrer Branche. Während der letzten 12 Monate lag der Kurs zwischen USD 94.22 und USD 62.35. Der aktuelle Preis von USD 78.04
liegt 17,2% unter dem höchsten und 25,2% über dem tiefsten Wert in
dieser Periode. Ergebnis seit 23. Januar 2008: EXXON MOBIL CORP.:
-5,9%, Öl  Gas: -19,8%, SP500: -37,8%

Preis
–	 Bei CHF 78.04 fundamental beschr. Kurspotenzial von 5 – 15%
–	 Branchenpotenzial Oil  Gas: sehr gut,  15%
Gewinnprognosen
–	 Die Analysten revidieren ihre Gewinnprognosen nach unten.
Ihre Schätzungen liegen 23 % unter den Vergleichswerten
vor 7 Wochen
Technische Tendenz
–	 Der Titel befindet sich seit dem 21.01.09 in einem leichten
mittelfristigen Aufwärtstrend
Risiko
–	 Exxon Mobil Corp. weist eine starke Korrelation (0.65) mit
dem Referenzindex aus
–	 Die Volatilität von 31,2% im letzten Monat liegt zwischen den
Vergleichswerten (SP500 28,2% / Branche Oil  Gas 33,2%)

Vergleich (23. Januar 2008 - 23. Januar 2009)
%
45
30
15

Symbol: XOMIG	

XOM

05.08

SP500

09.08

11.08

Fundamentale und
technische Analyse

Risikoanalyse

Neutral

Mittleres Risiko

Sehr
negativ

Sehr Hohes
positiv Risiko

Geringes
Risiko

Gesamteindruck
Negativ

Eher negativ

Neutral

Eher positiv

Positiv

Der Trend zeigt nach unten
Der Öl-Multi ist das Unternehmen mit der weltgrössten Börsenkapitalisierung. Die Hausse des schwarzen Goldes im vergangenen Jahr
liess die Gewinne mächtig anschwellen. Mittlerweile hat sich das
Umfeld aber eingetrübt. Der Aktienkurs zeigt deutliche Anzeichen
von drohender Schwindsucht. Daran ändert auch die auf den ersten
Blick recht günstige Bewertung wenig. In den kommenden Monaten ist ein Abbröckeln der Aktiennotierungen sehr viel wahrscheinlicher als eine Rückkehr zu den Rekordnotierungen des Vorjahres.
Höchste Zeit, dass bestehende Positionen abgesichert werden. Wer
keine Titel im Depot hält, der kann seiner spekulativen Ader freien
Lauf lassen und sich mit dem Kauf eines Put-Warrant ein Zubrot
verdienen. Damit trotz der hohen Volatilität ein optimales Ergebnis
dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

USD 1.09

Prämie 	

Quelle: thescreener.com

18.12.09

Briefkurs (30.01.09 – 17.15 Uhr)	

ENE@US

Goldman Sachs

Verfall	

01.09

Exxon Mobil – USD  77.34

23,09 Prozent
53,17 Prozent

Hebel	

8,21

payoff Rating	

* * *  * *

Risikoklasse	

07.08

Basiswert	

Implizite Volatilität	

03.08

Put-Warrant

Emittent	

-45

Hebelprodukte

Produkttyp	

-30

Scoach CH

Produktkategorie	

-15

Valor: 3'883’123

Handelsplatz	

0

hoch

Daten, Kurse, Termsheets	

www.payoff.ch

herausspringt, sollte dem Timing höchste Beachtung geschenkt
werden. Von den Produkten im Sekundärmarkt kommt am ehesten
XOMIG in Frage. Der Put, dessen Strike bei USD 70.- liegt, besitzt
eine Restlaufzeit bis 18.12.09. Wir rechnen damit, dass die Aktienmärkte in der zweiten Jahreshälfte nochmals deutlich einbrechen,
womit der Verfallzeitpunkt nahezu optimal wäre. Gute Chancen räumen wir auch dem Barrier Reverse Convertible VON8SU ein, dessen Barriere bei USD 44.37 liegt und der am 20. November 2009
verfällt. Das Angebot wird zusätzlich versüsst durch einen Coupon
von 12,55 Prozent. Gefahren drohen von einer erneuten Abwärtsbewegung des Greenback. Damit diese sich nicht als Spielverderber
erweist, kann ein Mini Short wie MUSDX (Stop Loss Level bei USD
1.246) in das Kaufpaket mit einbezogen werden.
23  Derive

Die Obamania bringt Wallstreet nicht auf Kurs
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Dow Jones Industrial Average (daily)  
USD

DJ INDU AVERAGE {.DJI(2) LAST Täglich} 2009/01/29 - 0:8373.06 H:8373.14 L:8137.94 C:8149.01
Moving Average Simple [Close, 200, Nein] 10556.57 {.DJI(2)}

14000,00
13000,00
11999.27

12000,00
11000,00

10161.11

10000,00

9129.68
9000,00
8000,00

MACD

MACD {12, 26, 9} -130.25 Trigger -120.21 {.DJI(2)}

- 500,00
ARO

Aroon {14, 25, 75} Aroon Up 7.1429 Aroon Down 71.43 {.DJI(2)}

Der Abwärtstrend hält an
Es ist erstaunlich, welche Hoffnungen die Amerikaner in ihren neuen Präsidenten hegen. Er müsste übermenschliche Fähigkeiten mitbringen, um die enormen Probleme des Landes lösen zu können.
Selbst wenn es der neuen Regierungscrew gelingen sollte, einige
der schwersten Fehler der Vergangenheit auszumerzen, die Zeit
läuft ihr buchstäblich davon. Die angehäuften Schuldenberge sind
riesig und die extremen Massnahmen der Notenbank lindern höchstens die grösste Not. Die Hoffnung auf eine Wirtschaftserholung
in der zweiten Jahreshälfte könnte sich in wenigen Wochen in Luft
auflösen und den Aktienmarkt weiter absacken lassen. Es ist daher
ratsam, sich nicht von den Schalmeienklängen der Daueroptimisten
verführen zu lassen. Es dürfte zuerst schlimmer kommen, bevor eine
allfällige Wende eintritt.

50,0
Nov

2008

Apr

Jul

Sep

Dez

2009 Feb

Quelle:  Tradesignal.com

Zartes Pflänzchen Bodenbildung
Der Fall aus dem seit Oktober 2007 bestehenden Abwärtstrendkanal
(untere Begrenzung akt. bei 10'161 Punkten) hat im Herbst vergangenen
Jahres nochmals zu einem dynamischen Ausverkauf des Dow Jones Industrial Average geführt. Ende November 2008 kam es dabei zu einem
Test der Schlüsselunterstützungen bei knapp 7'500 Punkten, die aus
verschiedenen Tiefpunkten der Jahre 1998, 2002 und 2003 resultiert.
Der Blick auf den langfristigen Monatschart verrät, dass dieses Niveau
das potenzielle Damoklesschwert für den amerikanischen Aktienmarkt
darstellt, da ein Bruch dieser ultimativen Haltemarken die Kursentwicklung seit 1998 als „große Topformation“ entlarven würde. Um es klar zu
sagen: Sollte diese Bastion fallen, dürften wir nicht am Ende, sondern
erst am Anfang der 2007 eingeleiteten Baisse stehen. Der Tageschart
des DJIA macht aktuell aber Hoffnung, dass es nicht so weit kommen
wird. In diesem Zeitfenster durchläuft das US-Aktienbarometer eine
mögliche Bodenbildung in Form einer inversen Schulter-Kopf-SchulterFormation (siehe Chart). Um die untere Umkehr zu vervollständigen, ist
aber ein Sprung über die fallende Nackenlinie des Kursmusters (akt. bei
9'130 Punkten) vonnöten. Die Bedeutung dieses Niveaus wird zusätzlich noch durch die jüngsten Hochs bei gut 9'000 Punkten sowie das
38,2%-Fibonacci-Retracement des Abwärtsimpulses seit August 2008
(9'137 Punkte) unterstrichen. Gelingt der Abschluss der Bodenbildung,
stellen die untere Begrenzung des o. g. Baissetrendkanals bzw. die
200-Tages-Linie (akt. bei 10'578 Punkten) die ersten Anlaufmarken dar.
Das kalkulatorische Aufwärtspotenzial aus einer abgeschlossenen S-KS-Formation lässt sich sogar auf rund 2'000 Punkte taxieren.      
Jörg Scherrer, Technischer Analyst, HSBC Trinkaus
dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Put-Optionsscheine oder Mini Shorts werden weiterhin die besten
Erträge abwerfen. Im Falle der Puts belasten allerdings die hohen
Volatilitäten das Ergebnis. Selbst wenn die Richtung stimmt, fallen
bloss unterdurchschnittliche Gewinne an. Sehr viel ertragreicher
sind die zum Glück in grosser Zahl vorhandenen Mini Shorts. Der
Anleger hat dabei die Qual der Wahl. Damit zwischenzeitliche Erholungen nicht zu Unzeiten den Stop Loss Mechanismus auslösen,
sollten nur Produkte gewählt werden, deren Knock-out-Niveaus deutlich oberhalb des Basiswertes liegen. DJIAE, dessen Stop Loss bei
10'830 Indexpunkten liegt, bietet ausreichend Sicherheit. Behalten
die Skeptiker Recht, welche einen Rückgang des Dow Jones Industrial auf 4000-6000 Punkte vorhersagen, dann besitzt das genannte
Hebelprodukt ein Kursgewinnpotenzial von rund 100 Prozent. Das
würde die Haushaltskasse mächtig aufpolieren.
Symbol: DJIAE	

Valor: 4'790’172

Handelsplatz	

Scoach CH

Produktkategorie	

Hebel-Produkte

Produkttyp	

Short Mini-Futures

Basiswert	

Dow Jones Industrial–USD 8098.50

Emittent	

ABN AMRO

Verfall	

Open-end

Briefkurs (30.1.09 – 17.15 Uhr)	

USD 32.55

Finanzierungslevel	

USD 11'145.-

Stop Loss Level	

USD 10'830.-

Hebel	

2,44

Ratio	

100:1

payoff Rating	

*****

Risikoklasse	

hoch

Daten, Kurse, Termsheets	

www.payoff.ch
24  Derive

Relativprodukte als Lösungen in der Not:
Defensive Titel in der Pole Position
Derivative Partners – Empfehlung für Februar 2009
Pharma- und Telekommunikation als Fels in der Brandung
Von den zehn Produkten liegen vier seit dem Start im Plus. Die beste Entwicklung verzeichnete VFP43T auf Volkswagen. Das ist einer
Sonderbewegung aufgrund der Marktenge zu verdanken, nachdem
Porsche den Markt mit der Bekanntgabe einer Beteiligungsaufstockung überraschte (siehe Sreener-Derive im payoff magazine
12/2008).

Relative Value Zertifikate auf Bayer und Deutsche Telekom
%
150
140
130
120
110
100
90
80
70
60
50

05.08

06.08

07.08

DAX

Bayer

Deutsche Telekom

08.08

09.08

10.08

Rel. Value auf Bayer

11.08

12.08

01.09

Rel. Value auf DTE

Quelle: Bloomberg

Kommentar Derivative Partners AG
In Krisenzeiten haben defensive Werte Hochkonjunktur. Sie vermögen sich dem allgemeinen Abwärtstrend zwar ebenfalls nicht zu
entziehen, ihre Abschläge halten sich aber zumeist in Grenzen. Zu
den Branchen, die weniger konjunkturanfällig sind, zählen Pharma,
Telekommunikation und Nahrungsmittel. Besonders resistent erweisen sich gross kapitalisierte Konzerne aus den genannten drei
Sparten. Während kleinere- und mittlere Unternehmen in Haussen
meist die Nase vorn haben, wechselt das Bild in rezessiven Phasen. Es verwundert daher nicht, dass Firmen wie Nestlé, Novartis oder Swisscom in der Schweiz sich bislang recht gut aus der
Affäre zogen. Mit relativen Konzepten liesse sich diese Tatsache
in absolute Gewinne ummünzen. Leider gibt es diesbezüglich nur
wenig Angebote. Eine ganze Reihe solcher Alpha Zertifikate auf
verschiedene deutsche Blue Chips im Vergleich zum DAX finden
sich dagegen an der Scoach Deutschland. Konstruiert werden die
Relative Value Long Indizes durch eine Kombination aus dem Kauf
einer Aktienkomponente und dem gleichzeitigen Verkauf der Indexkomponente. Einmal jährlich am Rebalancing Datum wird der
Index wieder auf eine Betragsgleichheit der beiden Komponenten
angepasst. Alle Relative Value Zertifikate verrechnen eine jährliche
Managementgebühr von recht stattlichen 1,25 Prozent. Das Aufspüren von Index-Outperformern bringt, wie die Beispiele der Grafik zeigen, satte Gewinne. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Markt
steigt, sinkt oder seitwärts tendiert. Für jede Richtung lässt sich
ein passendes Paar aus dem bestehenden Angebot finden. Einmal
Loser, immer Loser gilt für diesen Zertifikatstyp nicht. Je nach Börsenumfeld haben unterschiedliche Wertepaare die Nase vorn. Die
Kunst ist es, jeweils die passende Kombination zu finden und diese
solange zu halten, wie sie Gewinne abwirft.

DERIVATIVE PARTNERS AG

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Das Schlusslicht unter den Alpha Zertifikaten bilden die Deutsche
Bank und die Commerzbank. Die Aversion der Anleger gegenüber
den arg gebeutelten Finanzinstituten liess die relativen Zertifikate
VFP43M (Commerzbank) und VFP43P (Deutsche Bank) stark an
Wert verlieren. Dank der Endlos-Laufzeit besteht aber die Hoffnung
auf eine Erholung irgendwann in den kommenden Jahren. Für 2009
sieht es diesbezüglich allerdings wohl weiterhin düster aus. Ebenfalls nicht auf Touren kam das Relative Value Zertifikat VFP43J auf
Allianz. Im Vergleich zu den Banken halten sich die relativen Verluste aber bisher in Grenzen. Noch leicht im Plus liegt das nach der
Emission im April 2008 gut gestartete VFP43R auf E.ON. Verantwortlich für das Abschmelzen der zuvor erzielten Gewinne war die
Mitte 2008 einsetzende allgemeine Rohstoffbaisse. Die besten Karten aus den zehn Alpha Zertifikate weisen für das laufende Jahr die
beiden Produkte auf, welche die Deutsche Telekom und Bayer mit
dem deutschen Blue Chip Index DAX vergleichen. Sowohl der Pharmakonzern Bayer wie auch der Telekommunikationsgigant werden
von der wirtschaftlichen Krise vergleichsweise wenig getroffen. Für
die kommenden Monate dürfte sich der Aufwärtstrend von VFP43Q
(Deutsche Telekom) und von VFP43L (Bayer) fortsetzen.
Für zyklische Alpha-Zertifikate wie VFP435 (Siemens), VFP43N
(Daimler), VFP43K (BASF) muss sich der Anleger hingegen bis 2010
gedulden, bevor diese Kombinationen auf die Erfolgsstrasse zurückfinden.
WKN: VFP43Q	

ISIN: DE000VFP43Q4

Handelsplatz	

Scoach DE

Produktkategorie	

Anlageprodukte

Produkttyp	

Alpha-Zertifikate

Basiswert	

Deutsche Telekom EUR – 10.40

Emittent	

Vontobel

Verfall	

Open-end

Briefkurs (30.1.09 – 17.15 Uhr)	 EUR 130.40
payoff Rating	

*****

Risikoklasse	

mittel - hoch

Daten, Kurse, Termsheets	

www.scoach.de
25  LEARNING CURVE

Die Bewertung von (Multi) Barrier Reverse
Convertibles

Dr. Ralf Seiz (l.) ist Dozent an der Universität St. Gallen und Managing Partner der Algofin AG,
Christian Germann (r.) ist designierter Manager eines Real Estate Investment Funds
Dr. Ralf Seiz und Christian Germann | Eine
aktuelle Studie der Universität St. Gallen
untersuchte die Preise sogenannter (Multi-)
Barrier Reverse Convertibles. Mit Hilfe eines
finanzmathematischen Simulationsmodells
konnte empirisch gezeigt werden, dass die
Marktpreise nahe der Emission über dem
theoretischen Fair Value liegen. Während der
Laufzeit dieser Produkte zeigt sich aber, dass
sich die Marktpreise den Fair Values angleichen, oder gar darunter notieren. Eine mögliche Erklärung dafür ist die Quasi-Monopolstellung der Emittenten, welche am Anfang
als Verkäufer und gegen Laufzeitende eher
als Käufer zur Verfügung stehen. Somit werden die Produkte am Anfang über dem Fair
Value verkauft und am Ende nahe am Fair Value (oder gar darunter) zurückgekauft.
Barrier Reverse Convertibles mit hohen
Couponzahlungen
Die (Multi) Barrier Reverse Convertibles
(MBRC) erfreuten sich in den vergangenen
Jahren grosser Beliebtheit bei den Anlegern
und stehen mit 2‘688 Instrumenten per Ende
2008 für mehr als 10 Prozent aller an der
Scoach gelisteter Strukturierter Produkte,
bei den Renditeoptimierungs-Instrumenten
beträgt ihr Anteil sogar über 70 Prozent. Der
Anklang dieser komplexen Finanzanlagen ist
unter anderem den hohen Coupons zuzuschreiben, welche die Investoren für die übernommenen Aktienkursrisiken entschädigen
sollen. Dass zusätzlich auch eine Gegenpar-

teien-Risikoprämie in den Couponzahlungen
enthalten ist, wurden sich viele Anleger leider
erst nach der Pleite von Lehman Brothers bewusst.
Konstruktion von (Multi) Barrier Reverse
Convertibles
(M)BRCs sind im Wesentlichen aus zwei Komponenten zusammengesetzt: Einerseits aus
einer Long Position in einer Obligation und andererseits aus einer Short Put-Option. Letztere entspricht der Übernahme von Aktienkursrisiken, da Verpflichtungen entstehen, wenn
die Kurse der Basiswerte sinken. Das Tragen
dieser Risiken wird mit der Optionsprämie
abgegolten, welche in überwiegendem Masse
den hohen Coupon bestimmt. Der Produktteil
mit Obligations-Charakter hingegen unterliegt
dem Gegenparteien-Risiko, da der Nominal
dem Emittenten als Sicherheit für die potenziell entstehenden Optionsverpflichtungen
überlassen wird. Wird bei den einfacheren
Reverse Convertibles (RC) nur am Fälligkeitstermin geprüft, ob das Underlying über oder
unter dem Strike-Preis liegt oder nicht, hängt
die Auszahlungsstruktur der (M)BRCs von der
Entwicklung der Basiswerte während der gesamten Laufzeit ab. Für diesen Unterschied
verantwortlich ist die Options-Komponente,
welche bei einem RC eine Plain Vanilla PutOption ist, bei einem (M)BRC aber einer (Multi) Barrier Put-Option entspricht. Letztere ist
so ausgestaltet, dass der Verkäufer erst dann
verpflichtet werden kann, einen Basiswert zu

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

kaufen, wenn der Aktienkurs eine bestimmte
Barriere mindestens touchiert hat, die PutOption somit erst ins Leben gerufen wird.
Da es sich hierbei um einen Down-and-In Put
handelt, bei dem der Strike über der Barriere
liegt, ist die Verbindlichkeit beim Aktivieren
des Puts bereits gross. Während bei Single
Barrier Reverse Convertibles nur ein Underlying zu berücksichtigen ist, sind es bei Multi Barrier Reverse Convertibles mehrere. In
der Schweiz werden mehrheitlich Single und
Tripple Barrier Reverse Convertibles gehandelt, wobei letztere meistens als “Worst-Of“
Instrumente ausgestaltet sind.
Rückzahlungsszenarien bei Verfall
Im Gegensatz zu den in jedem Fall vergüteten
Coupons müssen bei der Rückzahlung des
Nennwertes von (M)BRCs verschiedene Szenarien betrachtet werden. Grundsätzlich wird
am Ende der Laufzeit der Nennwert des Produktes zurückbezahlt, wenn keine Barriere
berührt wurde. Hat jedoch eines der Underlyings die Barriere touchiert, ändert sich das
Payoff-Profil zu dem eines RCs und nur die
Kurse am Laufzeitende sind noch ausschlaggebend. Liegen alle Notierungen über den
Ausübungspreisen, wird wiederum der Nominal zurückbezahlt. Sollte mindestens einer
darunter bleiben, wird der am schlechtesten
performende Basiswert bestimmt (Worst-Of
Charakteristik) und in einem vordefinierten
Verhältnis dem Anleger geliefert.
Erhöhtes Risiko durch Worst-Of
Eigenschaft
Die Theorie eines breit diversifizierten Portfolios zur Reduzierung des unsystematischen
Risikos wird bei MBRCs nicht nur nicht angewendet, sondern mit der Worst-Of Eigenschaft sogar invertiert: Je mehr Basiswerte
ein Produkt beinhaltet, desto mehr Kurse
können ihre jeweilige Barriere auslösen und
umso grösser ist das Risiko für den Anleger,
dass dies auch geschieht. Die Anzahl der
Underlyings und die Höhe der Barrieren sind
den auch bestimmende Faktoren für die Höhe
des Coupons, neben weiteren Parametern
wie Volatilitäten und Korrelationen der Basiswerte. Da die Short Put-Option die bedingte
26  LEARNING CURVE

Pflicht beinhaltet, den Basiswert zu übernehmen, falls die Barriere während der Laufzeit
unterschritten wurde, kann manch ein Investor damit ungeahnt zum Besitzer von ungewollten Aktien werden. Der Multi-BasiswertCharakter dieses Produkttyps erschwert die
Übersicht, und nach Marktturbulenzen kann
das Portfolio eines Investors unter Umständen eine nicht gewünschte Allokation seiner
Anlagen aufweisen.
Entwicklung der Preise
Empirische Untersuchungen der Universität
St. Gallen mit über 60‘000 Marktbeobachtungen über einen Zeitraum von Juli 2006 bis
August 2007 zeigen, wie sich Marktpreise von
522 (Multi) Barrier Reverse Convertibles zu
ihren jeweiligen Modellpreisen (Fair Values)
verhalten. Zur Minimierung der Unsicherheit
bei der zu schätzenden Volatilität werden dabei implizite Volatilitäten (IV) von Eurex-Optionen extrahiert, welche in der Laufzeit und
dem Strike Preis möglichst der im Produkt
verwendeten Option entsprechen. Somit
wird die Volatility Surface von impliziten Volatilitäten berücksichtigt und durch die liquiden
Eurex-Optionen eine möglichst hohe Informationsdichte erreicht. Gegenüber historischen
Volatilitäten weisen implizite Volatilitäten den
Vorteil der Zukunftsbetrachtung auf: Sie widerspiegeln die Erwartungen von Anlegern,
welche sich in den Marktpreisen der Optionen niederschlägt. Die mittels eines Optionspreismodells berechneten Modellpreise
liegen in 86 Prozent der Betrachtungen unterhalb der Marktpreise, was einem Vorteil
des Verkäufers entspricht. Über die Laufzeit
Anzeige

des Produktes ist jedoch ein klares Muster
erkennbar, wie sich die Differenzen zwischen
den zwei Preisen verhalten: Liegen die Marktpreise bei der Emission und kurz danach rund
3,3 Prozent über den Modellpreisen, nimmt
diese Abweichung mit zunehmender Laufzeit
stetig ab und führt, teils nach negativen Werten, zur Angleichung der Preise am Laufzeitende (Pull-To-Fair-Value). Die Muster können
je Emittent und Art des (M)BRCs unterschiedlich ausfallen, wobei sich die Beobachtung
hier über alle 522 Produkte erstreckt. Eine
Umkehr des Vorzeichens kann gedeutet
werden als ein Wechsel des Market Makers
von einer Prämie zu einem Discount, was im
Schnitt nach Ablauf von rund 70 Prozent der
Produkt-Laufzeit geschieht.

Schematischer Verlauf des (M)BRC Preises
über die Laufzeit

Ein solcher Verlauf von Markt- und Modellpreisdifferenzen konnte bereits in anderen
Märkten beobachtet werden und eine mögliche Erklärung dafür bildet die sogenannte
«Order Flow Hypothese». Die Handelsaktivitäten für Produkte wie (M)BRCs sind vor
allem bei deren Emission hoch, danach nehmen sie normalerweise stark ab. Somit ist die
erste Lebenszyklus-Phase des Instrumentes
primär charakterisierbar durch Verkäufe der
Emittenten an die Investoren, wobei erstere
die Prämie einstreichen. In der zweiten Phase
ist der Handel nicht mehr eindeutig vorhersehbar und eine Art Gleichgewicht entsteht:
Die Preisdifferenzen bewegen sich gegen
Null, die Marktpreise nähern sich somit den
Modellpreisen. Um keine unnötigen Risiken
einzugehen, orientieren sich die Market Maker, welche meistens auch die Emittenten
KAPITALSCHUTZ

Marktpreis ist höher
als der Fair Value
Laufzeitende
Fair Value

Marktpreis ist tiefer
als der Fair Value
Quelle: Dr. Ralf Seiz, Universität St. Gallen

sind, offensichtlich möglichst an den Fair Values, wobei keine Partei einen Vorteil erzielt.
In der letzten Phase steigt der Verkaufsdruck
von der Investorenseite, sei es durch die Bevorzugung länger laufender Produkte oder
durch das Akzeptieren von Roll-Over Angeboten der Anbieter. Die Market Maker haben daher eher die Käuferposition, die Richtung des
«Order Flow» hat sich geändert und der Investor bekommt für sein Produkt einen Marktpreis geboten, der unterhalb des fairen Wertes liegt. Unmittelbar vor Verfall der (M)BRCs
entsprechen die Marktpreise wieder den Modellpreisen. Dies ist einerseits erklärbar mit
der verschwindenden Unsicherheit bezüglich
der Auslösung der Barriere und andererseits,
falls die Barriere nie touchiert wurde, durch
den offensichtlichen Wert des Produktes am
Laufzeitende. Die Ausführungen zeigen deutlich, wie Finanzinstitutionen in ihrer Rolle als
Emittenten und Market Maker eine QuasiMonopolstellung inne halten und diese über
die Preispolitik auch zu ihren Gunsten nutzen
können.

RENDITE

PARTIZIPATION

HEBELWIRKUNG

FOR INFRASTRUCTURE!
Megatrend Infrastruktur: DWS GO InfrastruX Protect Note 2009 (EUR)
» Valor: 4 982 646
» 100% Partizipation an der Wertentwicklung des zugrunde

bis
ngsfrist
r
Zeichnu
12:00 Uh
09
20.03.20

Internet: www.DWSGO.ch

liegenden DWS InfrastruX Index, maximal 96% Rendite
(aufgrund des vierteljährlichen Maximalbetrags von 6%)

»
»
|

104% Kapitalschutz am Laufzeitende
4 Jahre Laufzeit

Bloomberg: DWSGO

|

Zürich: 044 224 74 74

|

Genf: 022 739 01 88

Diese Publikation stellt keinen vereinfachten Prospekt gem. Art. 5 Abs. 2 des Kollektivanlagegesetzes (KAG) dar. Dieses Strukturierte Produkt ist keine kollektive Kapitalanlage i. S. d. KAG und unterliegt deshalb nicht der Aufsicht durch die EBK.
Es wird weder von einem beaufsichtigten Finanzintermediär ausgegeben noch von einem solchen garantiert. Den Kotierungsprospekt bzw. den vereinfachten Prospekt erhalten Sie kostenlos bei DWS Schweiz GmbH, Zürich.

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009
2009 02 payoff magazine
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  • 1. dp payoff all about derivative investments Nr. 2 | Februar 2009 | 6. Jahrgang | www.payoff.ch CHF 12.50 | EUR 8.– Cat Bonds: Dicke Renditen mit Petrus' Segen 3 Interview mit Niklaus Hilti 7 Strategie-Zertifikate: Mit Strategie der Baisse trotzen 9 Bewertung von Multi Barrier Reverse Convertibles 25 dp payoff all about derivative investments | Februar 2009
  • 2. 2  OPINION Inhalt Seite Opinion Krise mittlerweile im Eimer? 2 Focus Cat Bonds Co. – Dicke Renditen mit Petrus‘ Segen 3 Interview mit Niklaus Hilti 7 Mit Strategie der Baisse trotzen 9 Spekulieren in Krisenzeiten: Mut zur eigenen Meinung Daniel Manser Chefredaktor payoff Krise mittlerweile im Eimer? Dass die US-Amerikaner gerne zu Übertreibungen neigen ist nichts Neues. Seien es überdimensionierte Personenwagen, gigantische Shows oder phänomenale Sportveranstaltungen, wenn die Amis was anpacken, dann lassen sie es richtig krachen. Dies mag sich wohl auch John Thain, der mittlerweile Ex-Chef der mittlerweile Ex-Investmentbank Merrill Lynch gedacht haben, als er einen neuen Abfalleimer für sein Büro bestellte. Sage und schreibe USD 1‘400 war es ihm wert, Platz für den von ihm produzierten Müll zu schaffen. Verständlich, wenn sich da der ein oder andere Steuerzahler aufregt, schliesslich wurde die Mutter «Bank of America» mit Milliarden von Steuergeldern subventioniert. Offensichtlich haben gewisse Personen den Bezug zur Realität gänzlich verloren. Von diesem Aspekt her hat die aktuelle Krise vielleicht auch ihr Gutes und sie bewirkt einen Schritt Richtung Normalität und Anstand. Dies mag sich mittlerweile auch Thain gedacht haben, so hat er in einem Anflug von Generosität die Einrichtungskosten für sein Büro, total immerhin 1,2 Mio. Dollar, zurückbezahlt. Bleibt noch die Frage, wie viel Schrott man eigentlich produzieren muss bis es sich lohnt, soviel Geld in dessen Beseitigung zu investieren? Das kommt natürlich ganz auf die Art des Mülls an. Wenn es sich lediglich um Altpapier handelt, dann ist die Entsorgung günstig. Bei Sondermüll sieht das schon anders aus. Der Giftmüll den Merrill Lynch produziert hat gehört wohl zu dieser Kategorie, aber die Kosten für dessen Entsorgung übernimmt ja zum Glück der Staat, mittlerweile. dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 11 Die Magie des Bullen 13 Product News Öl ist nicht gleich Öl 15 Eine Bubble droht zu platzen 16 Gewinnpotenzial fast ohne Risiko 17 Aussichtsreich trotz kurzer Laufzeit 18 Musterportfolios Das Musterportfolio Rohstoffe weiterhin absolut im Plus 19 PRODUCT NEWS REVIEW Produktvorstellungen und was daraus wurde 20 Derive Exxon Mobil – Leck im Öltank 22 Die Obamania bringt Wallstreet nicht auf Kurs 23 Relativprodukte als Lösung in der Not 24 Learning Curve Die Bewertung von (Multi) Barrier Reverse Convertibles 25 Investment Ideas Mit Barrier Reverse Convertibles von hoher Volatilität profitieren 27 rating watch Staatshilfen zeigen Wirkung 28 Market Monitor Attraktive Neuemissionen 29 Meistgehandelte derivative Hebel-Produkte 30 Meistgehandelte derivative Anlageprodukte 31 EVENTS STYLE Alles rund um Events und Lifestyle 33 Reader’s service Reader’s Voice Ticker News Impressum 35 36 36
  • 3. 3  FOCUS Cat Bonds Co. Dicke Renditen mit Petrus‘ Segen Verbriefungen von Versicherungsrisiken in «Cat Bonds» und «Insurance Linked Securities» befinden sich – konträr zum Umfeld an den klassischen Börsen – im steilen Aufwind. Besonders im Kosmos des Klimawandels könnte von kreativen Versicherungsspezialisten, vorausdenkenden Investmentbankern und erfahrenen Anlegern ein neuer Trend bei Strukturierten Produkten geboren werden. Bild: www.istockphoto.com 8 Milliarden US-Dollar anrichten können. Spätestens seit Windkatastrophen wie «Wiebke» (1990, Schweiz / Deutschland / Österreich) oder «Andrew» (1992, Florida/Bahamas) sind derartige Annahmen weggefegt worden. Elf Versicherungsunternehmen gingen alleine in Folge des Hurrikans «Andrew» in Konkurs. Spätestens jetzt mussten neue Ansätze beim Risikotransfer und der Kapazität von Versicherungen gefunden werden. Durch Naturkatastrophen ausgelöste Versicherungsforderungen gehen oft in die Milliardenhöhe. Martin Raab | Wer vor rund drei Wochen, am 15. Januar 2009, den US Airways Flug 1549 von New York nach Charlotte nahm, hat am eigenen Leib gespürt, was eine Katastrophe ist. Nachdem Wildgänse mit dem im Steigflug befindlichen Airbus kollidierten, musste das vollbesetzte Flugzeug an jenem Donnerstagnachmittag eine sofortige Notwasserung auf dem Hudson River vollziehen. Die Police für diesen Airbus von US Airways hat die American International Group (AIG) ausgestellt. Derartige Millionenbeträge schmerzen zwar jede Versicherung, doch gemessen am weltweiten Prämienvolumen in Höhe von 2,8 Milliarden US-Dollar allein für Flugzeugversicherungen, ist diese Katastrophe – zumindest aus dem Fokus der Versicherung – relativ unbedeutend. Ganz andere Dimensionen als bei Einzelschadensereignissen muss die Versicherungswirtschaft jedoch bei Naturkatastrophen bewältigen. Trauriges Beispiel ist der Hurrikan «Katrina». Ende August 2005 fegte der Wir- belsturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 280 km/h über New Orleans. Die Gesamtschäden beliefen sich auf 81 Milliarden USDollar, davon waren 41 Milliarden US-Dollar versichert. Rund 1’300 Menschen verloren ihr Leben und eine Viertelmillion Menschen ihr Haus, aber nur 40 Prozent der betroffenen Eigentümer hatten einen Versicherungsschutz für Flutkatastrophen. Viele legten kurzerhand Feuer im Obergeschoss ihrer Häuser, denn Brandschäden sind durch die Gebäudeversicherung gedeckt. Neue Wege für mehr Versicherungskapazität Schon in den neunziger Jahren stellte sich die Versicherungswirtschaft die Frage, wie man potenzielle Versicherungsrisiken bestmöglich transferiert und wie insbesondere die Rückversicherungskapazität sinnvoll erweitert werden können. So ging man bis vor rund 20 Jahren von der vereinfachten Annahme aus, dass Wirbelstürme einen Maximalverlust von dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 Swiss Re hat sich zum Marktführer bei Cat Bonds entwickelt Hierfür wurde das Instrument des «Catastrophe Bond», schlicht als «Cat Bond» bezeichnet, geschaffen. Das Debut läutete im Dezember 1996 die St. Paul Re, zwischenzeitlich in der US-Versicherungsgruppe Travelers aufgegangen, mit der Begebung des weltweit ersten Cat Bond ein. Katastrophenobligationen werden von Rückversicherern oder Erstversicherern emittiert und besitzen einen variabel verzinsten Coupon, welcher deutliche Renditeaufschläge zu gewöhnlichen Industrieobligationen aufweist. Die Laufzeiten der Cat Bonds sind in der Regel auf drei bis fünf Jahre begrenzt. Besonders hervorgetan im Emissionsgeschäft von Cat Bonds hat sich die Swiss «Ein Mix aus unterschiedlichen Versicherungsrisiken gilt momentan als Garant für eine relativ solide Wertentwicklung» Re, welche heute als weltweiter Marktführer in diesem Spezialmarkt gilt. So publiziert die Swiss Re seit Juni 2007 auch drei PerformanceIndizes («Swiss Re Cat Bond Indices»), welche die Kursentwicklung und die Gesamt-Anlagerendite für Cat Bonds in der Anlagewährung US-Dollar für jedermann verfolgbar machen. Dicht auf den Fersen sind der Swiss Re inzwischen die Münchener Rückversicherung und
  • 4. EFG Financial Products AG Brandschenkestrasse 90 P.O. Box 1686, CH-8027 Zurich Phone +41 58 800 1111, www.efgfp.com HLU SSC U N G 009 HN Z E I C 27.02.2 SS MIT VollEM KAPITAlscHuTZ In AKTIEnMärKTE InVEsTIErEn Kapitalschutz auf indizes Die Auszahlung der Zertifikate ist abhängig von der quartalsweisen Wertentwicklung des Basiswertes. Die erzielbare positive Rendite pro Quartal kann das Cap Level nicht überschreiten. KAPITALSCHUTZ AUF INDIZES 100% Kapitalschutz auf den Swiss Market Index® und Dow Jones EURO STOXX 50® Index 100% Partizipation bis zum Cap Level pro Quartal Laufzeit drei Jahre BAsIswErT VAlor AusZAHlunGswäHrunG cAP lEVEl Pro QuArTAl MAx. rücKZAHlunG swiss Market Index® 4904048 cHF 4% 148% Dow Jones Euro sToxx 50® Index 4904049 Eur 5% 160% Ihre Hausbank nimmt gerne Ihre Zeichnung entgegen. EFG International AG tritt als Garantin für die Verpflichtungen der Emittentin gemäss den allgemeinen Produktebedingungen auf. Financial Engineering Distribution, Tel. +41 58 800 1111, www.efgfp.com Die in dieser Publikation dargestellten Effekten werden von der SIX Swiss Exchange weder unterstützt, abgetreten, verkauft noch beworben. Jegliche Haftung ist ausgeschlossen. Der SMI® ist eine eingetragene Marke der SIX Swiss Exchange. Dessen Verwendung ist lizenzpflichtig. Der Dow Jones EURO STOXX 50® und seine Marken sind geistiges Eigentum der Stoxx Limited, Zürich, Schweiz und/oder Dow Jones Company, Inc., eine Gesellschaft unter dem Recht von Delaware, in New York, USA (die „Lizenzgeber“), welches unter Lizenz gebraucht wird. Die auf dem Index basierenden Wertpapiere sind in keiner Weise von den Lizenzgebern gefördert, herausgegeben, verkauft oder beworben und keiner der Lizenzgeber trägt diesbezüglich irgendwelche Haftung. Dieses Inserat dient nur zu Informationszwecken und stellt weder eine Empfehlung zum Erwerb von Finanzprodukten noch eine Offerte oder Einladung zur Offertstellung dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Die in diesem Dokument erwähnten Finanzprodukte sind derivative Finanzinstrumente. Sie qualifi zieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne von Art. 7 ff. des schweizerischen Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher weder registriert noch überwacht von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA). Die Anleger sind dem Kreditrisiko der Emittentin resp. der Garantiegeberin ausgesetzt. Dieses Inserat stellt keinen vereinfachten Prospekt im Sinne von Art. 5 KAG sowie kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes dar. Die massgebende Produktdokumentation kann direkt bei EFG Financial Products AG unter Tel. +41 (0)58 800 1111, Fax +41 (0)58 800 1010 oder über E-Mail: termsheet@efgfp.com bezogen werden. Verkaufsbeschränkungen für Europa, Hong Kong, Singapur, die USA, US-Personen und Vereinigtes Königreich (die Emission unterliegt schweizerischem Recht). Quelle:*The Banker, Juli 2008; **Payoff, Dezember 2008 © EFG Financial Products AG. Alle Rechte vorbehalten. Mitglied bei EFG Financial Products AG ist ein schweizer Effektenhändler und gehört zur EFG Bank European Financial Group – der drittgrössten Bankengruppe der schweiz.* Mit 26.3% BIs capital ratio* Emittent mit der besten Kapitalisierung aller in der schweiz tätigen DerivatEmittenten.**
  • 5. 5  FOCUS die Allianz, welche «Cat Bonds» ebenfalls als sehr attraktive Form der Risikotransformation schätzen gelernt haben. Ferner haben sich im Dunstkreis der Versicherungswirtschaft mit Guy Carpenter (MMC-Gruppe) und AON zwei Spezialmakler für Katastrophen-Policen etabliert. Auf Seiten der begleitenden Banken sind die CS/Clariden Leu, UBS, Deutsche Bank, Dresdner Kleinwort und Goldman Sachs mit Spezial-Teams für die Verbriefung von Katastrophen-Risiken präsent. Strukturierung verläuft nach bekanntem Muster Die Strukturierung, also die Erschaffung von Cat Bonds läuft ähnlich wie bei klassischen Asset Backed Securities ab. Zunächst wird vom Sponsor, gewöhnlich einer Rückversicherungsgesellschaft, eine Zweckgesellschaft («Offshore-SPV») errichtet. Diese emittiert die Obligation tranchiert – je nach Risikoappetit – an zeichnungswillige Investoren gegen Zahlung des nominalen Kaufpreises. Der von der Zweckgesellschaft erhaltene Nominalbetrag wird in Staatsanleihen mit höchsten Ratingnoten investiert. Parallel wird das Ge- samtnominal dieses Portfolios per Zins-Swap in einen variabel verzinslichen Zahlungsstrom verwandelt. Damit umgehen die Inhaber des Cat Bonds jegliches Zinsrisiko. Die Erstversicherungen zahlen nun die jeweiligen Versicherungsprämien an die Rückversicherung, welche ihrerseits die Zahlungen an die Zweckgesellschaft weiterleitet. Die Inhaber der Cat Bonds erhalten hierdurch einerseits einen variablen Referenzzins (z.B. EURIBOR oder LIBOR) und andererseits die Prämien. Das Rating von Cat Bonds liegt risikobedingt in den Regionen zwischen minimal B und maximal BB+. Cat Bonds lösen sich beim Schadensereignis nicht zwingend in Luft auf In Sachen Rückzahlung wird zwischen «bedingter» und «unbedingter» unterschieden. Bei einem unbedingten Anspruch spricht man vom «Principal Protected Bond», d.h. unabhängig davon, ob das Katastrophenereignis eintritt oder nicht, erhalten die Bondholder ihr Nominal zurück. Dies wird durch die Anlage von mindestens 50 Prozent des Emissionserlöses in Zerobonds mit höchstem Rating ermöglicht. So zeichnen die Investoren z.B. 150 Mio. Franken, von denen aber nur 50 Mio. zur Deckung von potenziellen Katastrophenrisiken bestimmt sind, der Rest wird in Zerobonds angelegt. Bei Cat Bonds mit einer bedingten Rückzahlung, im Jargon «Principal at Risk Bonds» genannt, kann bei Eintritt des vorab klar definierten Versicherungsereignisses der Anspruch auf Rückzahlung des Nominalbetrages ganz oder teilweise entfallen. Entsprechend kleiner sind bei der Version «Principal Protected» im Vergleich zur «Principal at Risk» auch die Renditen. Ein US Cat Bond mit unbedingtem Rückzahlungsanspruch rentiert z.B. mit LIBOR plus 2,7 Prozent Zinsaufschlag, einer mit bedingter Rückzahlung kommt auf LIBOR plus 5,7 Prozent. Strukturierte Produkte für «höhere Gewalten» bereits verfügbar Nachdem sich beim Emissionsprozess mit den Jahren schon eine gewisse Routine eingespielt hat, sind Cat Bonds sowohl für mutige Erstversicherer (Prämienvorteile) als auch für Rückversicherer (Kapazitätserweiterung) auch aus Kostengesichtspunkten für eine solche Verbriefung durchaus konkurrenzfähig geworden. Anzeige Vielfältige Anlageideen. www.ubs.com/keyinvest Tauchen Sie ein in die Welt von KeyInvest! Das Portal bietet Ihnen umfassende Produktinformationen, zahlreiche neue Features wie Charttool oder Produktkalender, sowie eine erleichterte Produktsuche. Investment Bank UBS Investment Bank ist ein Unternehmensbereich von UBS AG. © UBS 2009. Alle Rechte vorbehalten. dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 You Us 
  • 6. 6  FOCUS Ferner hat sich inzwischen mit der Verbriefung von Versicherungsrisiken, den sogenannten Insurance Linked Securities, abgekürzt ILS, ein attraktiver Nischenmarkt gebildet. Über ILS sind die Absicherung von Einzelrisiken möglich – etwa aus den Bereichen Luft-, Schiff- oder Raumfahrt, Naturkatastrophen oder dem Ausfall von Grossveranstaltungen wie der EM2008. Auch speziell bei Fonds und Anlageverwaltern mit Ausrichtung auf alternative Investments geniessen diese Wertpapiere wachsende Bedeutung. So bietet die Credit Suisse bereits seit 2007 mit «CS Points» ein auf Versicherungsrisiken gelinktes Zertifikat an. Das Papier ist an der Scoach in Frankfurt kotiert (ISIN DE000A0K05S0) und beweist bis dato eine gute Wertentwicklung. Glücklich also, wer dort investiert hat, denn «nicht wenige Investoren haben CS Points derzeit als einziges Produkt mit positiver Performance in ihrem Depot» so Niklaus Hilti von der Credit Suisse. Zwar sind Cat Bonds seit Anfang 2008 äusserst gering gewichtet worden, doch die übrigen Versicherungsrisiken zeigten sich als Rendite-Turbo. Bei der CS-Tochtergesellschaft Clariden Leu sind aktuell vier versicherungsbasierte Fonds (CL Cat Bond-Fund) im Angebot. Auch diese Fonds haben in Sachen Wertentwicklung das historische Blutbad an den klassischen Börsen im vergangenen Jahr quasi unbeschadet überstanden. der Beteiligung an «Katastrophen-Performance» nichts mehr im Weg. Dank Klimawandel gute Zukunftsaussichten auch für Wetterderivate Wetterrisiken und der entsprechende Versicherungsmarkt haben sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. So bietet die Chicago Mercantile Exchange bereits ein buntes Spektrum an Wetterkontrakten (Futures und Optionen) für die verschiedensten Städte rund um den Erdball an. Ein Wetterderivat unterscheidet sich dabei vom konventionellen Derivat, dass es nicht auf Aktien, Indizes oder Obligationen basiert, sondern auf vorab festgelegte Indexdaten beruht – zum Beispiel der Aussentemperatur am Flughafen Zürich-Kloten. Insbesondere bei Energieversorgern, Transportunternehmen und anderen wetterabhängigen Branchen stossen derartige Absicherungsmöglichkeiten auf steigendes Interesse. Ein Newcomer aus Zürich geht bei den Wetterderivaten noch einen Schritt weiter: CelsiusPro bietet direkt via Internet die Absicherung von Wetterrisiken – namentlich Temperatur und Regen – für jedermann an. Der Versicherungsnehmer kann sich sein individuelles Derivat online zusammenstellen und nach vorheriger Registrierung den «WetterHedge» sogleich per Internet abschliessen. Sollte das vom Anleger bzw. Versicherungsnehmer befürchtete Risiko eintreten, wird der im online abgeschlossenen Vertrag vereinbarte Betrag automatisch an die Bankverbindung des Anlegers überwiesen. Die Einreichung einer gedruckten Schadensforderung oder von anderem Beweismaterial ist nicht notwendig. Wären Flugzeugversicherungen doch auch so einfach abzuwickeln – US Airways muss in diesen Tagen ein daumenstarkes Schadensdokument per Kurier an die American International Group versenden, andernfalls gibt es keine vollständige Versicherungsentschädigung für den abgetauchten Airbus im Hudson River. Ausgewählte Produkte auf Katastrophen-Ereignisse ISIN/Valor Kurs Währung Handel CS Points Zertifikat DE000A0K05S0 51'954.01 EUR Scoach DE CS IRIS Balanced CH0035956694 106.50 EUR Scoach DE 127.31 CHF Clariden Leu CL (CH) Cat Bond Fund CHF I-Class 3684084 99.06 CHF Clariden Leu CL (CH) Cat Bond Fund EUR-Class 1211526 135.67 EUR Clariden Leu CL (CH) Cat Bond Fund USD-Class 1211527 Vorab sollte der Anleger die richtigen Fragen stellen All jene Investoren, die auf der Suche nach marktneutralen Renditen sind, finden in Strukturierten Produkten mit Bezug zu Cat Bonds oder Insurance Linked Securities grundsätzlich sehr interessante Alagemöglichkeiten. Dennoch sind nach Angaben vom CreditSuisse-Experten Hilti Cat Bonds stärker mit den klassischen Finanzmärkten korreliert als allgemein angenommen und enthalten ein beträchtliches Kreditrisiko, welches aktuell grösser ist als das Naturkatastrophenrisiko, welches ursprünglich übernommen wurde. Ein Mix aus unterschiedlichen Versicherungsrisiken gilt daher momentan als Garant für eine relativ solide Wertentwicklung. Um keine bösen Überraschungen bei Investments mit Katastrophenwahrscheinlichkeiten zu erleben, sind umfangreiche Hintergrund-Recherchen zu Art und Umfang des jeweiligen Produkts unabdingbar. Vorausgesetzt, dass der Anleger die richtigen Fragen stellt, steht Bezeichnung 135.55 USD Clariden Leu CL (CH) Cat Bond Fund CHF-Class 1211524 Quelle: Emittenten Comic dp payoff all about derivative investments | Februar 2009
  • 7. 7  INTERVIEW Interview mit Niklaus Hilti payoff sprach mit Niklaus Hilti, Head of Insurance Linked Strategies bei der Credit Suisse, über die aktuelle Situation bei Cat Bonds und entsprechende Zertifikate-Angebote. Martin Raab | Welches Fazit ziehen Sie als Emittent des CS Points Zertifikat nach mehr als zwei Jahren des Listings? Trotz der äusserst schwierigen Lage an den Finanzmärkten konnte CS Points in beiden Jahren eine positive Rendite ausweisen. Damit hat die Strategie bzw. das Produkt das Versprechen eingehalten, unabhängig von den Finanzmärkten Rendite zu generieren. Damit ist es seinem Ruf als echte alternative Anlage gerecht geworden. CS Points ist im Markt auf breite Resonanz gestossen und hat seitens der Investoren für ein sehr positives Feedback gesorgt. Nicht wenige Investoren haben CS Points derzeit als einziges Produkt mit positiver Performance in ihrem Depot. Wie muss man sich die aktuelle Marktsituation für Cat Bonds/ILS vorstellen, welche Strömungen sind durch die aktuelle Finanzmarkt-Situation zu erkennen? Cat Bonds haben sich als stärker mit den Finanzmärkten korreliert erwiesen als allgemein angenommen. Sie enthalten zudem auch ein beträchtliches Kreditrisiko, das momentan grösser ist als das Naturkatastrophenrisiko, welches ursprünglich übernommen wurde. In CS Points sind Cat Bonds deshalb bereits seit Anfang 2008 äusserst gering gewichtet. Das Produkt ist aus diesem Grund durch die aktuellen Entwicklungen nicht negativ beeinträchtig worden. In den letzten Wochen ist – getrieben durch die Finanzkrise – vor allem im Bereich der Individual ILS Kontrakte auf «Cat Bonds verfügen über eine stärkere Korrelation mit den Finanzmärkten als angenommen.» Swap-Basis ein historischer Prämienanstieg von rund 30 bis 50 Prozent verzeichnet worden. Dies wird sich im aktuellen Jahr sehr positiv auf die Rendite von CS Points auswirken. Die Prämienerhöhungen sind eine direkte Konsequenz der Tatsache, dass den Versicherungen und Rückversicherungen aufgrund der Finanzkrise immer weniger Risikokapital zur Verfügung steht. Sind weitere Zertifikate auf ILS geplant? Wir sind derzeit in der Evaluation und Planung einiger neuer ILS-Produkte mit weiteren Themen wie beispielsweise Life Insurance, die wir als Zertifikat aufsetzen möchten. Herzlichen Dank für das Interview Niklaus Hilti ist seit dem Jahr 2006 Head of Insurance Linked Strategies bei der Credit Suisse. Zuvor erarbeitete er sich bei der Bank Leu und verschiedenen Versicherungsunternehmen eine erstklassige Expertise rund um die Einschätzung von Versicherungsrisiken aus Naturkatastrophen. Seine akademische Laufbahn schloss Niklaus Hilti 1997 an der Universität Basel mit einem Master-Titel in Physik und Meteorologie ab und war drei Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts in Hamburg zum Thema Klimaforschung. Seit dem Jahr 2005 ist er als Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz für versicherungsbasierte Wertpapiere und Alternative Risk Transfer aktiv und tritt bei internationalen Konferenzen als Referent auf mit Schwerpunkt Naturkatastrophen und Cat Bonds. Anzeige Jetzt informieren! www.hsbc-zertifikate.ch Tel.: 00800 4000 9100 Anruf kostenfrei Endlos-Turbo-Optionsscheine. attraktiver Leverage 1:1 Partizipation nahezu keine Volatilitätseinflüsse keine Laufzeitbegrenzung* sofortiger Knock-out möglich SWX gelistet * mit Kündigungsrecht der Emittentin Den Wertpapierprospekt erhalten Sie unter www.hsbc-zertifikate.ch HSBC Trinkaus Burkhardt AG Marketing Retail Products Königsallee 21/23 D-40212 Düsseldorf dp payoff all about derivative investments | Februar 2009
  • 8. Renditeoptimierung CASUAL on best of Nur der Beste zählt Anlageidee: Solange bei Verfall mindestens ein Basiswert auf der Höhe des fixierten Anfangswertes (entspricht dem Börsenschlusskurs der Aktien bei Zertifikatsbeginn) schliesst, erhalten Sie bei Verfall CHF 1000 zurück. Andernfalls erhalten Sie die Aktie mit der besseren Performance geliefert. Basiswerte ABB N / Nestlé N Credit Suisse N / UBS N Bâloise N / Zurich Fin. N Geberit N / Logitech N Ausgabepreis* CHF 928.50 CHF 838.50 CHF 888.50 CHF 914.00 Maximale Rückzahlung CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 Maximale Rendite* 7.70 % 19.26 % 12.55 % 9.41 % Valor 1 626 1 626 1 626 1 626 457 467 469 473 *indikativ, wird am 6. Februar 2009 festgelegt Emittentin / Lead Manager Zürcher Kantonalbank, Zürich Produktekategorie / Bezeichnung Renditeoptimierung / Discountzertifikat Laufzeit 1 Jahr Kotierung wird an der SIX Swiss Exchange beantragt, , sfrist 2009 nung br uar Zeich 6. Fe , eitag bis Fr MEZ 0 Uhr 16.0 provisorischer erster Handelstag 13. Februar 2009 ZKB Structured Products Sales +41 44 293 66 65** derivate@zkb.ch Telekurs: 85,ZKB Bloomberg: ZKBY go Reuters: ZKBSTRUCT Aufträge nehmen jede ZKB Geschäftsstelle sowie Ihre Hausbank entgegen. Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot oder eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion. Des weiteren stellt das Inserat keinen Emissionsprospekt gemäss Art. 652a bzw. 1156 des schweizerischen Obligationenrechts (OR) respektive keinen vereinfachten Prospekt gemäss Art. 5 des Bundesgesetzes über kollektive Kapitalanlagen (KAG) dar. Ferner stellt dieses Produkt auch keine Beteiligung an einer Kollektivanlage dar und untersteht somit nicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA). Der für dieses Produkt massgebende Prospekt kann unter documentation@zkb.ch bezogen werden. www.zkb.ch/strukturierteprodukte **Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass Gespräche auf der oben erwähnten Nummer aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Gschäftspraxis einverstanden sind.
  • 9. 9  FOCUS Mit Strategie der Baisse trotzen Bild: istockphotos.com Zertifikate, welche eine bestimmte Strategie verfolgen, waren noch nie so wertvoll wie heute. Geschickte Konzepte vermögen der Baisse ein Schnippchen schlagen. Allerdings sind längst nicht alle Lösungen das Gelbe vom Ei. Anhand der Produkte auf den Schweizer Aktienmarkt soll eine Bestandesaufnahme die Spreu vom Weizen trennen. dere in der Baisse zum Ausdruck. Wer mittels VZBOS auf die besten Schweizer Aktienfonds gesetzt hat, musste zur Kenntnis nehmen, dass auch die Spitzenvertreter der aktiv gemanagten Kollektivvermögen nur mit Wasser kochen. Üppige Gebühren und marktbedingte Eigenheiten führen auch bei dieser Strategie zu mageren Ergebnissen. Ähnlich den Momentum Zertifikaten verlief die Entwicklung bei VZOSM. In der Aufwärtsbewegung hui, in der Baisse eher pfui. Der Investmentprozess basiert dabei auf einem Sektoransatz, dessen Gewichtung über ein Arbitrage Pricing Theorie Modell gesteuert wird. Allwettertaugliche Strategie-Zertifikate sind nur schwer zu finden. Dieter Haas | «Die beste Strategie ist, immer recht stark zu sein, erstens überhaupt und zweitens auf dem entscheidenden Punkt. Daher gibt es kein höheres und einfacheres Gesetz für die Strategie, als seine Kräfte zusammenzuhalten.» (Carl Philipp Gottfried von Clausewitz). Der Ausspruch des preussischen Generals und Militärtheoretikers hat im übertragenen Sinn Gültigkeit für die Anlagewelt. Auch hier zeigt sich erst in wichtigen Phasen, ob ein Konzept taugt und ob es ihm gelingt, den Vermögenserhalt zu sichern. Schliesslich streben fast alle Strategien ein längerfristig ausgerichtetes planvolles Verhalten an, um eine vorteilhafte Lage oder ein vorgegebenes Ziel zu erreichen. Zertifikate eignen sich dank ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten optimal für die Konstruktion vereinfachter Modelle. Diese funktionieren jedoch nur, falls die Eingaben Sinn machen und sich ergänzen. Im anderen Fall gilt: «Garbage in, garbage out». Die meisten der Strategie-Zertifikate sind Schönwetterprodukte. Nur wenigen gelingt es, sich sowohl in Haussen wie auch in Baissen zu behaupten. Vier der ertragsmässig besten sind in der nachfolgenden Grafik aufgeführt. Zwei von ihnen vermochten in den letzten Monaten sogar ein positives Ergebnis zu erzielen, die anderen beiden konnten den Gesamtmarktindex zumindest relativ übertreffen. Haussestrategien im Hintertreffen Die Mehrzahl der angebotenen Strategiepapiere benötigt steigende Märkte, um sich in Szene setzen zu können. Momentumkonzepte wie BCVSM und VZTOP sprechen dabei besonders gut an. Sie setzen auf die Gewinner und gehen davon aus, dass diese über einen längeren Zeitraum zu den Bör- «Zertifikate eignen sich dank ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten optimal für die Konstruktion vereinfachter Modelle.» senlieblingen gehören. Leider vermiesen Baissen in der Regel die vorher mühsam erarbeitete Outperformance. Andere wie FUNDA, JFSME, SMIND oder ETHOS basieren auf fundamentalen, Rendite- oder ethischen Überlegungen. Alle vier unterliegen dem allgemeinen Markttrend. Die bisherige Entwicklung verlief insgesamt eher enttäuschend. Sie verzeichneten seit ihrem Start gegenüber dem Swiss Performance Index eine unterdurchschnittliche Entwicklung. Die relative Schwäche kam dabei insbeson- dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 Sicherheitsstrategien bieten nur relative Schutzfunktion Während die bisher genannten Strategiezertifikate in erster Linie in der Hausse ihren Mann stellen, bieten die folgenden drei zumindest einen Teilschutz entweder in Seitwärtsphasen oder in sinkenden Märkten. VCOSM liebt es, wenn nichts an der Börse läuft. Der Anleger erwirbt, vereinfacht ausgedrückt, den Basiswert SMI auf den im Monatsrhythmus ein Call geschrieben wird. OPTIS optimiert das Rendite/Risiko-Profil gegenüber der Sharpe Ratio und JBBSM setzt auf Aktien mit tiefem Beta. Beide Strategien helfen besonders in schlechten Zeiten. Sie erleiden dann meist geringere Verluste und sind zudem weniger schwankungsanfällig als der Gesamtmarktindex. Ihrer behäbigeren Kursentwicklung zum Trotz geraten auch sie in Abwärtsbewegungen auf die abschüssige Bahn. Kombinationen mit anderen Anlageklassen verringern das Downside-Risiko Punkto Originalität schiessen VZCRC und FXMTM den Vogel ab. Das erstere vereinigt über einen dynamischen Investmentansatz eine einmonatige Geldmarktanlage mit einer Aktienindexanlage auf den SMIC. Eine monatliche Allokation zwischen den zwei Komponenten auf der Basis der Volatilität soll die
  • 10. 10  FOCUS Gesamtperformance stabilisieren und insgesamt stetigere Renditen ermöglichen. Das glückte bis anhin, wie die Grafik zu Beginn zeigt. Einen anderen Weg wurde bei FXMTM gewählt. Es verbindet BCVSM mit dem Forex Momentum Zertifikat FXMMT. Die Zusammensetzung wird im Monatsrhythmus überprüft. Dabei wird die Aufteilung mit Hilfe eines Momentum-Algorithmus vorgenommen, der die in der Vergangenheit erzielten Gewinne der beiden Anlageprodukte berücksichtigt (www.bcv.ch/structured/media/ MomMixte_rapport.pdf ). Der bisherige Erfolg ist vergleichbar mit VZCRC. Ungeachtet der ansprechenden Resultate vermögen beide sich einer Baisse nicht gänzlich zu entziehen. Sie halten den Schaden aber wenigstens in Grenzen. Strategiezertifikate auf den Schweizer Aktienmarkt versus Swiss Performance Index Nur zwei Zertifikate mit Allwetter Gütesiegel Nur den Strategiezertifikaten ALFCH und DYNMX ist es bisher gelungen, sowohl in guten, als auch in schlechten Zeiten zu punkten. ALFCH orientiert sich an einer Saisonstrategie. Der Ansatz basiert darauf, dass der grösste Teil der Kursgewinne im langfristigen statistischen Durchschnitt um die Monatswende erfolgt. Die restliche Zeit wird mit einer Geldmarktanlage überbrückt. In der Hausse war das Konzept nur mässig erfolgreich und konnte nicht mit dem Gesamtmarkt mithalten. Seit es bergab ging, holt es jedoch stetig verlorenes Terrain auf und liegt einerseits gegenüber dem Startkurs im Plus und erarbeitete sich andererseits im Vergleich zum Swiss Performance Index eine % 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 10.03.08 SPI 10.05.08 ALFCH 10.07.08 FXMTM 10.09.08 VZCRC 10.11.08 10.01.09 DYNMX Quelle: Bloomberg deutliche Überrendite. Wie ein Fisch im Wasser fühlt sich gegenwärtig DYNMX, das zweite Allwetter-Strategiezertifikat. Obwohl das Long/Short-Produkt gewisse Schwächen in der Konstruktion aufweist, was sich von Zeit zu Zeit in heftigen Schwankungen äussert, kann es speziell in der Baisse glänzen. DYNMX weist auf lange Sicht das mit Abstand beste Resultat auf. Strategie-Zertifikate auf CH-Aktien Performance in CHF ISIN Name Ticker Emittent Laufzeit CCY Brief-Kurs 1M 3M 6M CH0019975744 VT Swiss Sector Rotator VZOSM VON 29.11.2049 CHF 101.70 CH0021463127 BCV Swiss Momentum BCVSM BCV 21.05.2010 CHF 93.95 1671.00 CH0021274946 Sarasin SMI Mom. Strategie DYNMX SARA 30.11.2015 CHF CH0023435099 Alpha Index Switzerland ALFCH ABN 21.11.2050 CHF CH0033264729 DAXplus Min.Var.Switzerland OPTIS ABN CH0029105035 ABN Swiss Value Index FUNDA ABN CH0033719052 BCV Momentum Mixte ForeXActions FXMTM BCV 28.04.2010 CHF SARA Open End CH0027368999 DJ SWX Select Dividend SMIND 0.85 -13.35 -22.29 1Y -31.14 -14.75 -32.81 -39.69 30.17 43.50 6.26 15.08.2050 CHF 75.10 -0.07 3.39 -16.32 -19.05 20.10.2050 CHF 53.80 -0.75 -12.89 -32.35 -40.18 -1.42 -1.21 -7.12 90.25 5.56 2.10 37.13 112.40 4.38 CHF 106.20 1.25 -11.40 -23.90 -28.00 523.00 CH0031107532 JB SMI Strategy Basket JFSME BAER 07.06.2010 CHF -3.44 -13.72 -23.11 -33.03 CH0034068350 BKB Ethos Basket Switzerland ETHOS BKB 23.11.2011 CHF 55.75 -15.72 -34.43 -35.42 CH0036833702 JB Beta Blocker on Swiss JBBSM BAER 15.02.2011 CHF 879.50 CH0037042113 VT Managed Risk Switzerland VZCRC VON Open End CHF CH0027543708 Best of Swiss Funds VZBOS VON Open End CHF CH0017941110 VCOSM VON Open End CHF VON Open End CHF SMI Index Dyamic Voncore CH0036662200 Top Ten Performers of SMIEXP Basket VZTOP SMIC Index SMI -TR SMIC SLIC Index Swiss Leader Index - TR SLIC SMIMC Index SMIM TOTAL RETURN SMIMC 91.20 -0.74 63.40 108.00 -2.66 -7.11 -9.07 -34.45 4.26 -1.64 64.50 8096.37 -2.45 -4.37 -9.87 4.18 -20.77 -28.30 0.07 -10.43 -19.75 -26.80 897.03 -1.82 -10.11 -24.96 -31.70 1079.90 -0.78 -7.72 -26.38 -31.38 -27.64 SPI Index Swiss Performance Index SPI 4512.20 0.09 -10.32 -21.15 SMI Index Swiss Market Index SMI 5463.71 0.07 -10.43 -19.97 -28.97 Quelle: Blomberg /Termsheets (Stand: 02.02.09) dp payoff all about derivative investments | Februar 2009
  • 11. 11  FOCUS Spekulieren in Krisenzeiten: Mut zur eigenen Meinung Bild: stockx.chng® Die Zeiten, in denen Aktien zwangsläufig steigen und Anleger satte Gewinne machen, wenn sie nur lange genug warten, sind wohl erst einmal vorbei. Zu unsicher sind für die kommenden Jahre die wirtschaftlichen Aussichten. Doch wie sollen sich Anleger bei kürzeren Investitionszeiträumen verhalten? der Ölpreis im Sommer des vergangenen Jahres die 120 Dollar-Marke übersprungen, prophezeiten Analysten Kurse von 180 bis 250 Dollar pro Barrel. Es war der Zeitpunkt, an dem einige Investoren begannen, auf fallende Ölnotierungen zu spekulieren. Dass es dafür noch zu früh war, und der Preis bis knapp an die 150 Dollar stieg, wird diejenigen, die ihre Short-Papiere bei rund 35 oder 40 Dollar pro Barrel verkauft haben, nicht wirklich stören. Im Umkehrschluss – und Öl bietet sich zurzeit dafür durch seine extreme Volatilität sehr gut an, könnte wiederum jetzt der richtige Zeitpunkt sein, auf steigende Ölkurse zu spekulieren. Denn dieselben Experten erwarten jetzt 20 Dollar und weniger. Wann ist der Zeitpunkt am günstigsten, die Karten auf den Tisch zu legen? Eberhard Abelein | Je kürzer der Zeitraum einer Geldanlage ist, desto wichtiger ist der Zeitpunkt von Kauf und Verkauf. Daytrader können davon ein Lied singen. Der kurzfristige Handel, bei dem man eine Aktie oder eine Option nur wenige Minuten oder Stunden hält, ist nicht mehr als ein Glückspiel, bei dem rund 75 Prozent der Marktteilnehmer über kurz oder lang ihr Kapital verlieren. Aber auch bei der mittelfristigen Spekulation gibt es weit mehr Verlierer als Gewinner. Warum ist das so? Welche Fehler sollte man vermeiden, um erfolgreich zu sein? Fehler 1: Zu kurzer Zeitraum Hat der Anleger Wochen oder besser noch Monate zur Verfügung um seine Prognosen über die zukünftige Entwicklung von Aktien-, Rohstoff- oder Anleihemärkten in Kapital umzusetzen, erhöhen sich automatisch die Gewinnaussichten. Entwickelt sich die Anlage nicht sofort in die gewünschte Richtung, bleibt Zeit zum Abwarten. Auch wenn Hunderte von Ratgebern und Finanzprofis immer wieder raten «Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen», bleibt diese Handlungsweise doch Unsinn. Tatsächlich ist in aller Regel genau das Gegenteil richtig, zumindest, was den zweiten Teil der Aussage betrifft. Vorausgesetzt, man spekuliert nicht mit Papieren, deren Knock-out-Schwellen sich nahe am tatsächlichen Wert bewegen oder mit Optionsscheinen, die so weit aus dem Geld notieren, dass die Restlaufzeit trotz richtiger Prognose alle Gewinnchancen aufzehrt. Hat man sich für eine Marktentwicklung entschieden, gibt es in aller Regel keinen Grund, die Sicht der Dinge nur durch zwischenzeitlich sinkende Preise zu ändern. Fehler 2: Beeinflussung von aussen – Mut zur eigenen Meinung Diesen Fehler zu vermeiden, ist sicherlich die schwerste Übung. Suchen wir nicht immer nach Sicherheit, also nach Bestätigungen unserer Meinung? Wie fatal es sein kann, sich von anderen beeinflussen zu lassen, soll folgendes Beispiel verdeutlichen: Kaum hatte dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 Auch die Charttechnik hilft nicht wirklich weiter. Sie ist so wenig aussagekräftig wie die Phrasen von Wirtschaftsjournalisten in den Fachmedien. Es wird nur ein Bild gezeichnet, das aber keinen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung hat oder auch haben kann. Also: Mut zur eigenen Meinung! Fehler 3: Zu wenig konsequente Umsetzung des Investitionsplans Der mit Abstand wichtigste Aspekt vor jeder Investitionsentscheidung ist das Bild, das man sich gemacht hat. Wohin gehen die Märkte, Aktien, Anleihen, Rohstoffe usw.? Viele Anleger gehen davon aus, dass eine möglichst grosse Masse an Informationen entscheidend ist. Auch das ist falsch, denn dann müssten die Anleger mit dem besten Informationszugang die erfolgreichsten Investoren sein. Das sind sie aber nicht, wie man an Fondsmanagern und Bankanalysten sehen kann. Sie schneiden in aller Regel schlechter ab als entsprechende Vergleichsmassstäbe. Viele Bankanalysten lassen in ihrer Trefferungenauigkeit sogar die meist miserablen Börsenblattempfehlungen hinter sich. Als Paradebeispiel sei hier der seit Monaten in deutschen Medien durchgereichte Max
  • 12. 12  FOCUS Otte genannt, der einerseits in einem Bestseller den Crash prophezeit und andererseits in seinem kostenpflichtigen Börsenbrief im vergangenen Sommer Aktien wie beispielsweise ING oder Royal Bank of Scotland zu teilweise fünfmal höheren Kursen zum Kauf empfohlen hat. Entscheidend ist nicht die Masse der Fakten sondern schlicht die Entschlossenheit, die Informationen zielgerichtet zu deuten und danach konsequent zu handeln. Glaubt man an fallende Aktienkurse, müssen alle Papiere raus aus dem Depot. Und sollte man sich nicht sicher sein, gilt nur eins: Abwarten bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Fakten eine klare Analyse zulassen. Fehler 4: Falsche Instrumente Wer nur über sehr wenig Erfahrung verfügt, sollte nicht mit Hebelpapieren oder Optionsscheinen spekulieren. Klassische Zertifikate, ohne Hebel oder Knock-out-Barrieren, lassen dem Anleger genug Zeit, Schwankungen und zwischenzeitliche Verluste zu überstehen. Anleger mit etwas mehr Erfahrung können schon mal zu Hebelprodukten greifen, sollten aber immer darauf achten, dass die Knockout-Schwelle mindestens 30, besser 50 Prozent vom aktuellen Kurs entfernt ist und die Laufzeit möglichst lange oder unendlich ist. Bei Optionsscheinen machen ebenfalls Laufzeiten von mindestens neun bis zwölf Monaten Sinn und Basispreise, die weit im Geld «Hebel-Produkte sollen hauptsächlich von professionellen Anlegern genutzt werden.» sind. Solche Papiere steigen im positiven Fall fast eins zu eins mit dem zugrunde liegenden Basiswert und bauen im negativen Fall ein Aufgeld auf, das den Verlust zumindest anfänglich etwas abfängt. Fehler 5: Spekulieren auf Einzelwerte Der kurz-, bzw. mittelfristige Handel mit Wertpapieren beinhaltet genug Risiken, so dass es Sinn macht, diese durch Verteilen auf einen ganzen Korb von Papieren zu minimieren. Eine einzelne Aktie kann sich auch mal gegen die allgemeine Marktentwicklung stellen, wie in jüngster Vergangenheit die Volkswagenaktie. Fazit und Handlungsempfehlungen Niemand kennt die Zukunft. Anleger haben also nur die Möglichkeit, sich einzelne Wahrscheinlichkeiten zu erarbeiten, um sie zu Körben höherer Wahrscheinlichkeit zu bündeln. Als Beispiel für die Herangehensweise soll das Verhältnis Euro zu Dollar dienen. Was spricht für eine Aufwertung des Euros? Die extreme Verschuldung der öffentlichen Hand der USA, das Handelsbilanzdefizit, die höheren Zinsen in Euroland, die expansive Politik der US-Notenbank. Und was spricht für eine Aufwertung des Dollars? Nichts. Bei solch eindeutiger Faktenlage ist die Entscheidung leicht. Gleiches gilt für die derzeitig niedrigen Rohstoffpreise. Alle Wahrscheinlichkeiten sprechen auf mittel- bis langfristige Sicht für steigende Notierungen. Mit etwas Geduld kann man mit Energie, Gold oder Lebensmitteln gar nicht verlieren. Ob das auch für steigende Aktienkurse gilt, muss sich erst noch herausstellen. Denn womöglich gehören die übersteigerten Renditeziele von Ackermann und Co endgültig der Vergangenheit . 01_080_09_ANZ_RICI Oil_halbe Seite_payoff_deu.qxp:01_105_08_ANZ_B-RICH_halbe Seite payoff_deu 29.01.2009 Anzeige Börsentäglich handelbar an der Scoach Das intelligente Öl-Investment RICI® EnhancedSM Brent / WTI Crude Oil Index Open End Zertifikate � Partizipation an der Kursentwicklung von Brent oder WTI Rohöl � Intelligenter Rollmechanismus � Diversifikation über verschiedene Future-Laufzeiten � Total Return � Open End – keine Laufzeitbeschränkung � In CHF oder USD � Börsentäglich handelbar an der Scoach � Emittenten-Rating: Aa2 (Moody’s) / A+ (SP) Investieren in… Basiswert Laufzeit Währung Erdöl (Brent) RICI® EnhancedSM Brent Crude Oil TR Index Open End USD CHF 4’545’427 4’545’428 Erdöl (WTI) RICI® EnhancedSM WTI Crude Oil TR Index Open End USD CHF 4'545’429 4'545’430 Erdgas RICI® EnhancedSM Natural Gas TR Index Open End USD CHF 4'545’431 4’545’432 Bleifrei Benzin RICI® EnhancedSM RBOB Gasoline TR Index Open End USD CHF 4'545’433 4'545’434 Quelle: ABN AMRO Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf der angegebenen Linie aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind. Risikohinweis: Dieses Werbeinserat stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes sowie keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar. Der alleinverbindliche Prospekt in englischer Sprache kann direkt bei ABN AMRO Bank N.V., Zweigniederlassung Zürich, unter der Tel. 044/6316262 bezogen werden. Die Zertifikate qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) unterstellt. Die Anleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin ausgesetzt. RICI® EnhancedSM Index ist ein Warenzeichen und Dienstleistungszeichen und/oder eine eingetragene Marke von Beeland Interests, Inc. Die Produkte sind weder für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten, Grossbritannien oder den Niederlanden, noch an US-Personen bestimmt. dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 Weitere Informationen zu interessanten Produkten von ABN AMRO 044 631 62 62 www.abnamromarkets.ch abnamro.pip@ch.abnamro.com Valoren 13:5
  • 13. 13  FOCUS Die Magie des Bullen Bild: Marco C. Deppeler (www.format-c.ch) In Bärenmärkten müsste der Homo oeconomicus auf fallende Kurse setzen. Dank den Bearresp. Short-Varianten aus der Welt der Strukturierten Produkte ist dies auch ganz einfach. Trotzdem bevorzugen viele Anleger Long-Only-Strategien, oder steigen aus und warten auf bessere Zeiten. Warum? Psychologische Barrieren verhindern ein Bärenglück. wenn man richtig liegt – in welcher Richtung auch immer. Hierfür stehen die Chancen 50:50. Der Bulle ist das Sinnbild für steigende Märkte. Angelika Meyer | Die meisten Strukturierten Produkte setzen auf steigende Kurse eines Basiswerts oder bieten eine Optimierung bei Seitwärtsrenditen an. Nur für das Szenario fallender Notierungen gibt es wenig Anlageprodukte. Auf rund 2’600 an der Scoach kotierten Partizipationsprodukte kommen gerade nur 14 Bear-Produkte. Selbst in den beiden äusserst schlechten Börsenmonaten November und Dezember 2008 betrug ihr Umsatz bloss CHF 4,1 Mio, also 0,25 Prozent des gesamten Umsatzes dieser Produktkategorie. Dabei legte z.B. das Zertifikat DRBSH auf den ShortDax im von Krisen geschüttelten Jahr 2008 um gute 72 Prozent zu. Trotzdem werden die Chancen der Bärenmärkte wenig wahrgenommen. versucht der Bulle, den Gegner auf seinen Hörnern aufzuspiessen. Der Bär hingegen haut mit seinen Pranken von oben herunter auf das Opfer ein. Beide Metaphern spiegeln im Positiven wie im Negativen die ungebändigte Kraft einer Hausse wie einer Baisse wieder. Konsistente Metapher… Bullen und Bären sind starke und symbolträchtige Tiere. Der Bulle ist Inbegriff kaum bezähmbarer Energie, aber auch der Bär steht ursprünglich für Stärke. Konträr hingegen ist ihr Angriffsverhalten. Schnaubend Kursen z.B. über ein Tracker-Zertifikat proportional am Basiswert partizipieren kann. Irritierend hingegen ist für viele Anleger die Vorstellung, auch bei fallenden Kursen verdienen zu können. Dabei müsste es einleuchtend sein, dass man immer dann gewinnt, … paradoxe Interpretation Die Marktteilnehmer nehmen jedoch die beiden Marktphasen vollkommen unterschiedlich wahr. Bullenmärkte stehen für Chancen und Gewinne, Bärenmärkte für Verluste. Intuitiv verständlich ist, dass man an steigenden «Trotz Bärenmarkt werden BearProdukte nur wenig nachgefragt» dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 Random Walk … Wahrscheinlichkeitstheoretisch sind nämlich in einem x-beliebigen Zeitpunkt die Chancen gleich hoch, dass der Kurs einer Aktie oder eines Index steigt oder fällt. Gewinnbringenden Tagen stehen in etwa gleich viele verlustbringende gegenüber. Gemäss Yahoo Finance umfasste der SP 500 seit Januar 1950 7‘816 gewinnbringende (53,13 Prozent) und 6‘895 verlustbringende (46,87 Prozent) Tage. Seit Januar 2000 brachten 1‘168 (51,89 Prozent) Tage Gewinn und 1083 (48,11 Prozent) einen Verlust. - Salopp formuliert: Der Wertpapiermarkt hat kein Gedächtnis. Entsprechend gleich verteilen sollten sich Wetten auf steigende und solche auf fallende Kurse. Dem ist aber nicht so. Die Marktteilnehmer haben ein – wenn auch emotional gefärbtes – Gedächtnis; sie suchen nach Trends und Zusammenhängen; sie entscheiden auf der Basis von Faustregeln und nicht nach Wahrscheinlichkeiten. … Alltagsheuristiken Dabei spielt der Bezugsrahmen (framing) eine grosse Rolle. Beim Anlegen ist dies das Marktumfeld. Dabei geht die Mehrheit der Anleger von steigenden Kursen aus. Selbst in zufällig ausgezählten Zahlenreihen erkennt der Mensch – vermeintliche – Muster, die seine Annahmen und vor allem seine Hoffnung untermauern. Die Zukunft wird aus der Vergangenheit abgeleitet. Eine gute vergangene Performance macht eine Anlage attraktiver als eine weniger gute, obwohl damit keine Aussage für die zukünftige Performance gemacht ist. Verlustaversion und Kontrollillusion, übermässiges Vertrauen in seine eigenen Anlagefähigkeiten und die Suche nach Kohärenz tun ihr Übriges, damit sich der Homo sapiens in Bärenphasen nicht weise genug verhält.
  • 14. 14  FOCUS Ansteckende Bärenfalle Geldanlagen werden nicht punktuell getätigt, sondern in den grösseren Bezugsrahmen (frames) von Haussen und Baissen. Diese erzeugen entsprechende Erwartungen und Stimmungen. ‚Bullish’ tendiert der Anleger dazu, aktiv einzukaufen und auf die Börsenlieblinge zu setzen. Ist die Mehrheit der Anlegergemeinschaft hingegen ‚bearish’, wartet man zu, lässt anbahnende Verluste passiv auf sich zu kommen und sitzt diese einfach aus. Steigende Kurse beflügeln die Vorstellung auf vermeintliche Gewinne, fallende lähmen aus Angst, in einem insgesamt negativen Umfeld nur verlieren zu können. Die Kurse der einzelnen Anlagen werden nicht als unabhängige Ereignisse verstanden, die dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit folgen, sondern werden auf dem Hintergrund des Gesamtbildes interpretiert. Bestärkt wird der einzelne Anleger in seinem Verhalten dadurch, dass die breite Anlegergemeinschaft am gleichen Strick zieht (Herdenverhalten). Rasche Bären-Bullen-Metamorphose Nach einem Kurszerfall gehen viele Anleger relativ rasch davon aus, dass sich die Notierungen wieder erholen müssten, ganz nach dem Motto: Was fällt, muss auch wieder steigen. Jeder versucht, sich dem Sog der Depression zu entziehen. Interessanterweise setzen aber nur wenig Anleger nach einer längeren Hausse rechtzeitig auf sinkende Kurse. Im Gegenteil: Sie hoffen bis zur effektiven Umkehr auf steigende Kurse. Viele folgen der Herde und springen im Sog der Euphorie selbst bei hohen Kursen noch rasch auf den fahrenden Zug auf. Bären mit Verlust assoziiert Fast jeder Aktienanleger hat die schmerzliche Erfahrung gemacht, bei fallenden Kursen Verluste eingefahren zu haben, weil er an seiner Long-Only-Strategie festgehalten hat. Genau das möchte er vermeiden. Denn die psychologischen Kosten eines Verlustes können doppelt so hoch sein wie der Nutzen eines Gewinns in gleicher Höhe. Aus der Verlustaversion heraus werden fallende Titel in der Hoffnung gehalten, der Kurs werde wieder steigen und man müsse die Verluste nicht realisieren. Dieses Aussitzen bis zum Totalverlust verstärkt die schlechte Erfahrung mit den Bärenphasen. Diese sind somit a priori mit negativen Emotionen besetzt, was eine rationale Auseinandersetzung mit passenden Anlageinstrumenten erschwert. Spiegelverkehrt anlegen In einer Animation lässt sich der Bulle vergleichbar mit einem Vexierbild rasch in einen Bären verwandeln. Bear-Varianten geben die Wertentwicklung einer Short Position im Basiswert an den Anleger weiter und sind mit einem Leerverkauf des Basiswerts zu vergleichen. Oft wird dazu in einen Short Index investiert, der sich spiegelverkehrt zu seinem jeweiligen Basisindex verhält. Genau damit hat aber das menschliche Gehirn seine Probleme. Es ist, als würden wir auf dem Kopf durch die Welt laufen. Bären mit Spielverderber-Image Der stolze, nach oben gerichtete Bulle verkörpert das Positive. Die Bären gelten als die Miesmacher und Schwarzmaler der Märkte. Mit etwas Geld verdienen zu können, das verliert, ist kontra-intuitiv. Untermauert wird diese Wahrnehmung mit nicht gerade positiv besetzten Begriffen wie Short Selling resp. Leerverkauf. Viele Anleger haben ein schlechtes Gefühl bei dem Gedanken, etwas zu verkaufen, das sie gar nicht besitzen. Wer auf fallende Aktienkurse setzt, wettet auf ein wirtschaftlich oder gar gesellschaftlich unerwünschtes Ereignis und auf das Pech anderer. Wie stark dieses AbzockerImage selbst in den Köpfen von Politikern und Vertretern von Börsenaufsichten ist, hat das kürzliche Verbot von Leerverkäufen gezeigt. Hoher Aufklärungsbedarf Die einzigartige Fähigkeit Strukturierter Produkte, in jedem Marktumfeld Renditen generieren zu können, ist in der aktuellen Finanzkrise auf den Prüfstand gekommen. Wie die Performance von Bear- resp. Short-Produkten zeigt, haben sie den Test bestanden. Es gilt nun, auch einen grösseren Kreis von Anlegern für dieses Szenario zu sensibilisieren und dazu zu motivieren, auch bei fallenden Märkten mit den passenden Produkten investiert zu bleiben und/oder seine Anlagen gegen die Unbill der Märkte zu versichern (hedging). Schliesslich ist es selbstverständlich, sich gegen Krankheit, Unfall und andere Unbill des Lebens zu versichern. Warum nicht auch gegen purzelnde Börsen? Anzeige Unlimited Öl-Tracker Anleger, die eins zu eins auf einen Wiederanstieg des Ölpreises setzen möchten, können dies mit den zwei neuen Zertifikaten auf den Brent Crude Oil Future als währungsgesicherte Variante oder mit US-Dollar Einfluss und einem Zertifikat auf den WTI Light Sweet Crude Oil Future als währungsgesicherte Variante. www.zertifikate.commerzbank.de ! Jetzt neu dp payoff all about derivative investments | Februar 2009
  • 15. 15  Product news SG03N3 SG03N4 – Öl-Arbitrage-Zertifikate der Société Générale Öl ist nicht gleich Öl An den Terminmärkten für Rohöl ist zurzeit eine interessante Preiskonstellation zu beobachten: Das Nordseeöl Brent notiert über der US-Sorte West Texas Intermediate. Im historischen Vergleich liegt der WTI-Kurs aber gut 1 Dollar über dem Barrel-Preis der Sorte Brent. Gabriel Eigenmann | Ab Dezember letzten Jahres haben wirtschaftliche und geopolitische Faktoren zu einer Umkehrung des WTI-Brent-Spreads geführt. Zu erwähnen gilt es insbesondere den Gasstreit und den Kälteeinbruch in Europa, welche die Notierungen für Brent anstiegen liessen. Gleichzeitig geriet WTI-Rohöl durch hohe Lagerbestände und eine geringe US-Nachfrage unter Druck. Hohe Transportkosten und unterschiedliche Produkteigenschaften verhindern eine einfache Substitution der beiden Sorten. «Schlechte Substituierbarkeit ermöglicht immer wieder interessante Preisanomalien.» Dennoch erwarten Experten aufgrund der höheren Qualität der amerikanischen Referenzsorte (niedriger Schwefelgehalt), dass sich die Preisanomalie bald korrigieren wird. Mit einer Futures-Strategie, in welcher am Terminmarkt laufend WTI gekauft und Brent verkauft wird, könnten versierte Investoren auf eine Normalisierung des Rohölmarktes setzen. Bequemer geht es mit dem Long-/Short-Zertifikat SG03N4, welches auf zwei SP Indizes beruht: SP GSCI WTI ER (long) und SP GSCI Brent ER (short). Gegen eine Management-Gebühr von 3,75 Prozent p.a. übernimmt die Emittentin die mühsame Prozedur, die fälligen NYMEX Futures-Kontrakte laufend in den nächsten Monat zu rollen. Zudem peppt sie das ganze Konstrukt mit einem Hebel auf, sodass der Investor dreifach an einer allfälligen Outperformance des WTI-Index gegenüber dem Brent-Index partizipiert. Wer es lieber vorsichtig mag, dem hält Société Générale mit SG03N3 das iden- WTI-Brent-Spread, SG03N3, SG03N4 tische Produkt ohne Hebeleffekt bereit. In diesem Falle reduziert sich die Gebühr auf 1,25 Prozent. Beide Produktvarianten handeln «Währungseinflüsse werden dank Long-/ShortStrategien eliminiert.» in Euro, wobei Währungseinflüsse eliminiert werden. Dank der Long-/Short-Struktur erhält der Anleger diesen Quanto-Mechanismus quasi umsonst. Ebenfalls typisch für ein Long-/Short-Produkt ist die geringe Kapitalbindung, weshalb das eingesetzte Kapital zinsbringend angelegt werden kann. Im aktuellen Marktumfeld überzeugen die Zertifikate mit attraktivem Risiko-Rendite-Profil. Dank der hohen Spread-Volatilität lässt sich das zweistellige Renditepotenzial im Idealfall rasch realisieren. Gleichzeitig ist das Risiko begrenzt, da aufgrund der Ähnlichkeit der zwei Rohölsorten der WTI-Brent-Spread nicht signifikant von Null abweichen kann. payoff-Einschätzung: Leider ist davon auszugehen, dass bei Publikation dieses Artikels WTI-Rohöl wieder über der Sorte Brent notiert. In diesem Fall haben die Öl-Arbitrage-Zertifikate ihr Pulver bereits verschossen. Aufgrund der Open-End-Struktur können interessierte Investoren jedoch getrost auf die nächste Marktanomalie warten. Risk/Return Diagramm USD EURO 160 15 150 10 140 5 130 0 120 -5 110 -10 SG03N4 Partizipation SG03N3 100 -15 Hebel Return 20 90 -20 07.07 10.07 01.08 04.08 07.08 10.08 01.09 80 Renditeoptimierung Kapitalschutz WTI-Brent-Spread (NYMEX Front Month Futures) SG03N3 (rechte Skala) Risk SG03N4 (rechte Skala) Quelle: Bloomberg dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 Quelle: Derivative Partners AG
  • 16. 16  PRODUCT NEWS JFTRA – Short Leverage Zertifikat von Julius Bär auf den US Treasury 10-Jahres Future Eine Bubble droht zu platzen Haben Sie sich schon Gedanken über einen allfällig drohenden Zinsanstieg gemacht? Mit den neu emittierten Short Leverage Zertifikaten JFTRA (US-Treasury 10-Jahres Future), JFCFA (CONF Future) und JFFEA (Bund Future) bestehen neue wirkungsvolle Schutzinstrumente. Dieter Haas | Der amerikanische Aktienmarkt verzeichnete 2008 das schlimmste Jahr seit den dreissiger Jahren. Dagegen erzielte der Lehman Treasury Bond Index mit einem Gewinn von 14,6 Prozent sein bestes Ergebnis seit 1995. Die Renditen der zehnjährigen US-Schatzpapiere starteten das vergangene Jahr mit 4,03 Prozent und beendeten es mit 2,20 Prozent. Dabei lag das Niveau noch im Oktober bei 4,11 Prozent. Auslöser waren die zunehmende Angst vor einer Deflation sowie die Flucht in die vermeintlich sicheren Staatspapiere. Mittlerweile bewegen sich die Renditen von Staatsanleihen auf historischen Tiefstwerten. Die schwindenden Zahlungsbilanzüberschüsse in China oder den arabischen Staaten, die noch im vierten Quartal substanzielle Mittel in die US-Regierungsanleihen gesteckt haben, könnten 2009 zu steigenden Zinsen in den USA führen. Zumal das US Treasury im laufenden Jahr für die Deckung des Budgetdefizits, Banken Bail-outs und Stimulierungsprogramme der Regierung zu Gunsten der Wirtschaft, Beträge in der Grössenordnung von rund zwei Billionen USD zu finanzieren hat. Vor diesem Hintergrund äusserte sich der bekannte Rohstoff-Guru Jim Rogers jüngst wie folgt: «If I were the Chinese, I wouldn't buy another single US government bond.» Der anfängliche Stop Loss liegt bei 133 18/32 (vgl. Grafik) und wird im 3-Monats-Rhythmus aufgrund der Rollover-Anpassungen reduziert. payoff-Einschätzung: In den nächsten Monaten dürfte das Risiko, welches in den Bondmärkten steckt, stärker zu Tage treten. Zwar scheint der Zeitpunkt eines unmittelbaren Kursbebens noch nicht gekommen, aber die Uhr tickt. Mit JFTRA kann sich der Anleger gegen ein solches wirkungsvoll schützen. Der Start war bislang viel versprechend, so notierte das Zertifikat am Liberierungstag bereits rund 10 Prozent über dem Emissionskurs. Anzeige Das neue Kursprogramm 2009 Basis-Seminar Winter-Seminar Montag Dienstag 11. Mai 2009 12. Mai 2009 Sommer-Seminar Montag Dienstag 6. Juli 2009 7. Juli 2009 Herbst-Seminar Montag Dienstag 26. Oktober 2009 27. Oktober 2009 Frühlings-Seminar Montag Dienstag Mittwoch 27. April 2009 28. April 2009 29. April 2009 Herbst-Seminar Montag 14. September 2009 Dienstag 15. September 2009 Mittwoch 16. September 2009 Master-Seminar Vor diesem Hintergrund verspricht das neue, knapp zehnfach gehebelte Zertifikat JFTRA der Bank Bär einiges. Es ermöglicht dem Anleger, auf sinkende Futures-Kurse respektive steigende Zinsen zu spekulieren. US Treasury 10-Jahres Future 2. März 2009 3. März 2009 Frühlings-Seminar Die zu erwartende Angebotsschwemme von Staatsanleihen beinhaltet steigende Inflationsrisiken und droht, einen Preiszerfall ungeahnten Ausmasses auszulösen. Noch hält der Trend, allerdings hat sich das Aufwärtsmomentum bereits merklich abgeschwächt. Die Zinssätze tendieren in den letzten Tagen und Wochen seitwärts. Montag Dienstag Weitere Informationen auf www.swissderivativeinstitute.ch Risk/Return Diagramm 140 JFTRA 135 Hebel 130 Return 125 120 115 Partizipation 110 Renditeoptimierung 105 100 95 Kapitalschutz 90 05.82 05.85 05.88 05.91 US Treasury 10Y-Genetic Future 05.94 – 200 Tage 05.97 05.00 05.03 05.06 01.09 Risk Stop Loss Level JFTRA Quelle: Bloomberg dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 Quelle: Derivative Partners AG
  • 17. 17  Product news SDIDT – Lock-in-Zertifikat von Goldman Sachs auf den DJ Euro Stoxx Select Dividend 30 Gewinnpotenzial fast ohne Risiko Lock-in-Zertifikate fixieren ein einmal erreichtes Niveau und schützen den Anleger vor allfällig später eintretenden Kursrückschlägen. SDIDT hat bereits drei seiner vier möglichen Stufen erreicht, notiert aber unerklärlicherweise deutlich unterhalb der dritten. Dieter Haas | Im riesigen Angebot an Zertifikaten im Sekundärmarkt finden sich immer wieder Schnäppchen. Zu diesen zählt SDIDT. Das Zertifikat auf den Dow Jones Euro Stoxx Select Dividend 30 Index (SD3E) läuft bis am 25. November 2011. Da sich der Basiswert zu Beginn der im November 2005 erfolgten Emission erfreulich entwickelte, wurden die bei 115, 130 und 145 Prozent festgelegten Lock-in-Stufen zwischen dem 17. Februar und dem 3. April 2007 er- unterhalb des bereits erreichten Lock-in-Niveaus von 145 Prozent. Da dieses per Verfall zur Auszahlung gelangt, ermöglicht ein Kauf im Sekundärmarkt ein risikoloses Einkassieren der Differenz. Das gilt selbstverständlich nur bezogen auf die Handelswährung Euro. Für Schweizer Anleger empfiehlt es sich, eine Währungsabsicherung einzubauen (siehe HSBC-Derive im payoff magazine 01/2009). «Lock-in-Zertifikate ermöglichen die Absicherung von aufgelaufenen Buchgewinnen.» payoff-Einschätzung: Wer sucht, der findet. SDIDT ermöglicht auf dem gegenwärtigen Kursniveau Arbitragegewinne. Selbst wenn der Dow Jones Euro Stoxx Select Dividend 30 Index bis zum Verfall des Zertifikates nicht mehr die Kraft aufbringt, um über die nächste Gewinnschwelle vorzustossen, liegt einiges drin. Einzig das Emittentenrisiko sollte im Auge behalten werden. reicht. Einzig die letzte bei 160 Prozent gelegene wurde bis dato nicht ausgelöst. Angesichts der im Frühsommer 2007 einsetzenden Baisse wird das Erreichen der vierten Lock-in-Stufe bei 3777.95 Indexpunkten wohl ausserhalb der Reichweite liegen. Gesellschaften mit einer hohen Dividendenrendite wurden wesentlich stärker vom Abschwung an den Aktienmärkten getroffen als die klassischen Blue Chips. Der SD3E liegt zu Jahrsbeginn bei rund 40 Prozent des am 1. Juni 2007 erreichten Höchstwertes von 3690.95 Indexpunkten! Das Schwergewicht der 30 Titel umfassenden SD3E entfällt mit insgesamt rund zwei Dritteln auf die beiden Länder Deutschland und Frankreich. Die Telekommunikationsunternehmen Deutsche Telekom, France Télécom und Belgacom sind mit jeweils rund sieben Prozent die derzeit gewichtigsten Titel im Index. Die aktuelle Zusammensetzung findet der interessierte Anleger auf der Webseite des Indexanbieters (www.stoxx.com/indices). Anzeige Buy-Sell-Hold? Börsen-Forum Know-How-, Erfahrungsaustausch und Anlage-Ideen. Diskutieren Sie mit! www.payoff.ch/warrants/home/board.jsp Nebst der garantierten Lock-in-Schwelle bietet SDIDT momentan ein zusätzliches Gewinnpotenzial. Im Zuge der Baisse wurden nämlich auch die Kurse von SDIDT zurückgenommen. Diese liegen deutlich Lock-In Zertifikat SDIDT auf DJ Euro Stoxx Select Dividend 30 versus Basiswert und DJ Euro Stoxx 50 (SX5E) Risk/Return Diagramm 130 120 Hebel 110 Return 100 90 80 SDIDT Renditeoptimierung 70 60 50 Kapitalschutz 40 24.07.08 24.08.08 24.09.08 DJ Euro Stoxx Select Dividend 30 SDIDT 24.10.08 SX5E 24.11.08 Quelle: Bloomberg dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 24.01.09 Risk Quelle: Derivative Partners AG Partizipation
  • 18. 18  Product news BASKF – Long/Short Zertifikat der UBS auf CMCI versus SP GSCI Commodity Basket Aussichtsreich trotz kurzer Laufzeit Geschickten Long/Short-Strategien gehört die Zukunft. Long-Only-Konzepte dürften es in den kommenden Jahren schwer haben. Wer inskünftig an den Finanzmärkten Gewinne erzielen will, muss lieb gewonnene Denkmuster über Bord werfen. Dieter Haas | Finanzmärkte sind keine Einbahnstrassen. Diese Tatsache dürften manche Investoren in jüngster Vergangenheit schmerzlich erfahren haben. Viele wurden auf dem falschen Fuss erwischt. Strukturierte Produkte könnten hier Abhilfe schaffen, da mit ihnen alle Markterwartungen abdeckbar sind. Leider ist das Angebot im Bereich der Zertifikate bezüglich Short- oder Long/Short- Lösungen auch Monate nach dem Ausbruch der Finanzkrise mager. Zu den wenigen, die dem Publikum offeriert werden, gehört das leider nur noch bis zum 9. September 2009 laufende BASKF. Es ist vom Typus her ein Alpha-Konzept. BASKF setzt auf die Überlegenheit der CMCI Indizes gegenüber den SP GSCI Indizes. Detaillierte Informationen finden sich auf der Internetseite des Emittenten (www.ubs.com/cmci ). Für den Basket wurden die acht Rohstoffsegemente Erdgas, Kaffee, Baumwolle, Mais, Kupfer, Zink, Lebendrind und Magerschwein ausgewählt. Für alle genannten wird eine zumal in den nächsten Wochen mit weiteren Rückschlägen bei den meisten Rohstoffen zu rechnen ist. Dies spielt dem CMCI-Konzept in die Karten und gibt der Sache einen Extra Kick. Einzig der Dollar könnte sich als Spielverderber erweisen. Allerdings beginnt die saisonal schwache Zeit für den Greenback in der Regel erst nach dem Verfall von BASKF. payoff-Einschätzung: Das mit den Anlageklassen wenig korrelierte Zertifikat gehört zu den Lichtblicken im Sekundärmarkt. Es sollte in keiner Watchlist fehlen. Wegen seiner vorteilhaften Risikoeigenschaften eignet es sich bestens für eine Beimischung innerhalb eines breit diversifizierten Portfolios. OPP_Payoff_Barrier_20090205.qxd:OPP_CH_Payoff 29.01.2009 Anzeige «BASKF setzt auf die Überlegenheit der CMCI Indizes gegenüber den SP GSCI Indizes.» BARRIER-REVERSE-CONVERTIBLES Mit 50% Risikopuffer bei Emission* Long-Position im CMCI und eine Short-Position im SP GSCI eingenommen. Im Startzeitpunkt betrug das Gewicht der acht Differenzpaare jeweils 12,50 Prozent. Der Anleger profitiert von einer Outperformance der Rohstoffindexpaare, sofern die kumulierte Entwicklung eine Überlegenheit des CMCI –Indexkonzeptes zeigt. Um den Attraktivitätsfaktor zu steigern, wurde zusätzlich ein Leveragefaktor von 2 eingebaut. Nach unten begrenzt ein Stop Loss Level von USD 40 allfällige Verluste. – Bis zu 21.5% Coupon p.a. – Auf Julius Bär, Nestlé, Roche, Swiss Re und UBS – Einjährige Laufzeit bis 11. Februar 2010 m Sie bis zu Zeichnen 09! Februar 20 6. * Indikativ. Endgültige Festlegung am 6. Februar 2009. --- www.oppenheim-derivate.ch --Intelligent investieren! Mit Europas grösster unabhängiger Privatbank. Wie die Grafik zeigt, befindet sich BASKF auf der Siegerstrasse. Die Kursentwicklung seit der Emission im September 2008 zeigt das erhoffte Bild. Der positive Trend dürfte in den kommenden Monaten anhalten, Long/Short Zertifikat BASKF versus Rohstoffindizes Risk/Return Diagramm % 130 Hebel 120 110 Return 100 90 80 BASKF Renditeoptimierung 70 60 50 Kapitalschutz 40 24.07.08 24.08.08 24.09.08 DJ-AIG-ER-Index BASKF 24.10.08 24.11.08 24.01.09 SP-GSCI-ER-Index CMCI-ER Index Quelle: Bloomberg (indexiert in CHF ab 22.9.08) dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 Risk Quelle: Derivative Partners AG Partizipation
  • 19. 19  Musterportfolio Das Musterportfolio Rohstoffe weiterhin absolut im Plus Die Baisse an den Rohstoffmärkten hat sich akzentuiert. Vor diesem Hintergrund war es schwierig, sich dem negativen Trend gänzlich zu entziehen. Dank den vorgenommenen Stabilisierungsmassnahmen blieb die Performance des Musterdepots aber im positiven Bereich. Der Vorsprung gegenüber der Benchmark konnte weiter ausgedehnt werden. Die Finanzkrise hat die Rohstoffe voll im Griff. Solange kein Ende in Sicht ist, besteht mit reinen Long-Only-Positionen keine Aussicht auf eine dauerhafte Wertsteigerung. Aus diesem Grunde haben wir neu auch marktneutrale Elemente wie das Zertifikat CMFUS auf den CYD Market Plus 5 Index eingebaut. Des Weiteren versuchen wir mit einigem Erfolg, über die Beimischung von Hebelprodukten auf die Relation USD/CHF, EUR/CHF sowie der ultimativen Währung Gold die Erosion des Portfolios zu stoppen. Da fast alle Rohstoffe den Greenback als Handelswährung haben, besteht mittelfristig ein bedeutendes Risiko. Wir gehen unvermindert davon aus, dass sich die US-Valuta im Verlauf des Jahres 2009 deutlich abschwächt. Wie rasch das gehen kann, haben die Tage vor Weihnachten demonstriert. Bis zum 23.Januar belief sich die Performance des Musterdepots Rohstoffe seit dem Start am 4. Mai 2007 nach Transaktionskosten auf plus 14,0 Prozent und übertraf diejenige des Benchmark um 49,2 Prozent! In den kommenden Monaten bleibt die Lage schwierig. Ausser einigen Lichtblicken erwarten wir erst 2010 eine anhaltende Besserung. Abgesehen von Gold dürfte es bei den übrigen Rohstoffen noch dauern, bis ein tragfähiger Boden gefunden ist. Bis dahin geniesst der Vermögenserhalt höchste Priorität. Musterportfolio Rohstoffe versus DJAIGCHTR % 60 Im Augenblick wird die Absicherung allerdings über einen Mini-Short auf EUR/CHF sowie einen Mini-Long auf Gold gesteuert. Während wir davon ausgehen, dass sich der Euro zum Franken in Richtung 1.40 abschwächen wird, dürfte Gold demnächst aus der mehrmonatigen Konsolidierung ausbrechen. Damit dies gelingt, braucht es einen Anstieg über die Schlüsselmarke von USD 925 die Unze. 50 40 30 20 10 0 -10 -20 Im Bereich der Anlageprodukte setzt das Depot ein Schwergewicht auf die Edelmetalle Gold und Silber. Dem letzteren attestieren wir längerfristig ein erheblich grösseres Potenzial. Auf kurze Sicht hat Gold die grösseren Chancen. Der gehedgte Öl-Tracker CCOCI wurde aus langfristigen Überlegungen ins Portfolio aufgenommen. Zudem kann dadurch das Risiko reduziert werden. Öl ist mit grossem Abstand der wichtigste Bestandteil der Rohstoffindizes. Bereits auf mittlere Sicht rechnen wir bei Agrargütern wieder mit steigenden Kursen. Mit dem Exchange Traded Fund MRAI wurde bereits Position bezogen. -30 -40 04.05.07 04.09.07 DJAIGCHTR 04.01.08 MP-Rohstoffe 04.05.08 04.09.08 04.01.09 Quelle: Bloomberg News und aktuelle Informationen zu Umschichtungen in unseren Musterportfolios «Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimierung» und «Rohstoffe» können Sie auf www.payoff.ch (Community/ Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen. Zusammensetzung Musterportfolio Rohstoffe Kurs vom CHF-Wert Gewicht Symbol Börse Emittent Basiswert Typ Laufzeit Ratio CCY 23.01.09 Anzahl 21.01.09 in % MRAI - ETF SWX ABN RICI-Agrar ETF open-end USD 109.30 100 12'615.95 11.1% CCOCI SWX UBS Brent ETC open-end CHF 822.50 15 12'337.50 10.8% ZGLD SWX ZKB Gold ETF open-end CHF 3307.95 10 33'079.50 29.0% ZSIL SWX ZKB Silber ETF open-end CHF 1287.00 15 19'305.00 16.9% CMFUS Scoach CH ABN CYD MN Plus 5 Tracker open-end 1 USD 100.60 100 11'611.76 10.2% MXAUA Scoach CH VON Gold Mini-Long open-end 100 CHF 2.61 7'500 19'575.00 17.2% SL10CE Scoach DE SAL EUR/CHF Mini-Short open-end 1 EUR 4.83 700 5'060.34 4.4% Cash 403.65 0.4% Total 113'988.70 100.0% Quelle: Derivative Partners AG dp payoff all about derivative investments | Februar 2009
  • 20. 20  PRODUCT NEWS REVIEW Produktvorstellungen und was daraus wurde In der Product News Review analysieren wir den Erfolg oder Misserfolg der vor einem Jahr im payoff express oder payoff magazine präsentierten Strukturierten Produkte. VZCRC – Schadensbegrenzung Das im payoff express 02/08 vom Emittenten angepriesene Zertifikat bewahrte seine Inhaber teilweise vor den Kursverlusten am Schweizer Aktienmarkt. Der Investmentansatz für den Vontobel Managed Risk TR Switzerland Index baut auf der Beobachtung auf, dass der Aktienmarkt in Phasen höherer Volatilität auch eine schlechtere Performance aufweist. Umgesetzt wird die im Monatsrhythmus mittels Vontobel Managed Risk Index TR Switzerland versus SMI % 110 105 eines quantitativen Modells angepasste und gesteuerte Strategie über die gleichzeitige Anlage in einen Total Return Switzerland Index, sowie in eine verzinste Geldmarktanlage. Bislang war die Strategie recht erfolgreich. Die bisher erlittenen Kursverluste fielen im Gegensatz zum Minus an den Börsen sehr moderat aus. Zudem verlief die Entwicklung des Zertifikates im Vergleich zum Basiswert sehr viel stabiler und schwankungsärmer. VZCRC vermochte dem Anleger somit einige Unbill zu ersparen. Die Strategie stösst allerdings an Grenzen, was das Ausnützen einer Baisse in positive Renditen anbetrifft. Ferner bleibt abzuwarten, ob das Zertifikat rechtzeitig die Ampel auf grün schaltet, falls die Börsen ihre Talfahrt beenden. 100 95 Symbol: VZCRC ISIN: CH0037042113 90 Produkttyp Tracker-Zertifikat 85 Basiswert Managed Risk Index TR CH 80 Emittent Vontobel 75 Verfall Open End 70 Performance seit Vorstellung - 10,15 Prozent 03.08 VZCRC 05.08 07.08 09.08 11.08 01.09 SMI Quelle: Bloomberg (indexiert ab 07.03.08) Fazit ➙ Ausblick ➙ Quelle: Derivative Partners AG SG230C – erst himmelhoch jauchzend, dann zu Tode betrübt Zu Jahresbeginn (payoff magazine 02/08) war die Welt für den CallOptionsschein auf den Brent Öl Future Kontrakt Februar 2011 in Ordnung. Der Basispreis erklomm, zusätzlich getrieben durch aufkeimende Peak-Oil Ängste, laufend neue Höchstwerte und verlieh dem Warrant regelrecht Flügel. Die Erfolgsgeschichte nahm Mitte Juli ein abruptes Ende. Die allgemeine Rohstoffbaisse beendete auch die Hausse des Erdöls. Darunter litt logischerweise der Call, Call-Warrant auf Brent Crude Oil Februar 2011 Future vs. Basiswert USD EURO der seine zuvor erzielten Gewinne wieder abgeben musste. Aktuell befindet er sich wieder nahe an seinem Startkurs. In den letzten Wochen vergrösserte sich die Schere zwischen den Spot- und Terminkursen. Dank einer Laufzeit bis Dezember 2010 ist für SG230C noch nicht aller Tage Abend. Der Ausübungskurs von USD 63.50 verleiht zusätzlich Hoffnung, dass der Call zu einem zweiten Leben erwachen könnte. Das Erreichen der alten Höchststände scheint allerdings ausser Reichweite zu sein. Fasst die Weltwirtschaft Mitte 2010 wieder Tritt, wie es jüngst von der OECD prognostiziert wurde, könnten Totgesagte wieder auferstehen. Die Chancen dafür bleiben intakt, auch wenn es im Moment nicht danach aussieht. 150 60 130 50 110 40 Symbol: SG230C ISIN: DE000SG230C2 90 30 Produkttyp Call-Warrant Basiswert ICE Brent Crude Feb.2011 Future Emittent Société Générale Verfall 27.12.2010 Performance seit Vorstellung - 42,42 Prozent 70 20 50 10 30 03.08 05.06 Brent Crude Feb 2011-Future 07.07 09.08 Generic 1st Brent Crude Future 11.08 01.09 SG230C (rechte Skala) Quelle: Bloomberg dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 0 Quelle: Derivative Partners AG Fazit ➘ Ausblick ➚
  • 21. 21  PRODUCT NEWS REVIEW FXMTM – in der Baisse bislang nur relativ erfolgreiche Strategie Das im payoff magazine 02/08 vorgestellte Anlageprodukt FXMTM kombiniert das Momentum Zertifikat BCVSM auf Schweizer Aktien mit dem Devisen Momentum Zertifikat FXMMT. Je nachdem, was das interne Modell anzeigt, wird die monatliche Gewichtung der beiden Strategiezertifikate BCVSM und FXMMT festgelegt. Das funktionierte bei der Aktienquote recht ordentlich. Während der gesamten Abwärtsbewegung war FXMTM nur sporadisch und meist nur teilweise im Aktienmarkt Schweiz engagiert. Dass es FXMTM, BCVSM, SMIEXC und SMIEXP % 110 trotzdem nicht reichte, um auch absolut den Anleger vor Schaden zu bewahren, hängt vor allem am Währungsstrategiekonzept, das nach unserer Meinung nicht die optimale Ausweichlösung ist. Die Schwächen offenbarten sich vor allem in jüngster Zeit, als der plötzliche Dollarkurszerfall die Performance belastete. Trotz allem gehört FXMTM aber zu den relativen Gewinnern. Der erlittene Verlust ist im Vergleich zum Minus an der Schweizer Börse wesentlich geringer ausgefallen. So gesehen, gehört es in die Kategorie der positiven Überraschungen. Falls die Börse wieder Boden fasst und die Signale bei FXMTM richtig gestellt werden, könnte das in der letzten Hausse sehr erfolgreiche BCVSM verlorenes Terrain wieder gutmachen. 100 90 Symbol: FXMTM 70 ISIN: CH0033719052 Produkttyp 80 Strategie-Zertifikat Fazit ➙ Basiswert Mome. Mixte Actions FOREX 60 Emittent BCV 50 Verfall 26.04.2010 Performance seit Vorstellung -8,52 Prozent 40 03.08 05.08 SMIEXC SMIEXP 07.08 FXMTM 09.08 11.08 BCVSM Quelle: Bloomberg (indexiert ab 14.2.08) 01.09 Ausblick ➙ Quelle: Derivative Partners AG Strukturiert handeln. Mit Durchblick. matthiasfrei Anzeige Machen Sie den SCOACH QUALITY CHECK www.scoach.ch Scoach setzt neue Standards in Sachen Transparenz. Jetzt bietet die Scoach-Website Anlegern signifikante Antworten auf die relevanten Fragen: Wie liquide ist das Produkt? Wie eng ist die Kursspanne? Wie gut und in welcher Regelmässigkeit stellt der Emittent während eines Handelstages die Kurse? Neue und einzigartige Einblicke, um fundiert strukturiert zu handeln. Europas Börse für strukturierte Produkte: www.scoach.ch rz_09_1-2_d_PayoffM_186x120.indd 1 dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 29.1.2009 18:47:53 Uhr
  • 22. 22  Derive Exxon Mobil – Leck im Öltank Diese Analyse wird Ihnen präsentiert von the Screener: Der Standard für unabhängige Aktienratings, www.thescreener.com EXXON MOBIL CORP.USD 78.04 US30231G1022 | XOM | USA Analyse vom 24-Jan-2009 Schlusskurs vom 23-Jan-2009 EXXON MOBIL CORP. gehört zu den «Öl Gas Produzenten». Mit einer Marktkapitalisierung von 396.96 Milliarden US Dollar zählt sie zu den grossen «large-cap» Gesellschaften und liegt weltweit auf dem 1. Platz ihrer Branche. Während der letzten 12 Monate lag der Kurs zwischen USD 94.22 und USD 62.35. Der aktuelle Preis von USD 78.04 liegt 17,2% unter dem höchsten und 25,2% über dem tiefsten Wert in dieser Periode. Ergebnis seit 23. Januar 2008: EXXON MOBIL CORP.: -5,9%, Öl Gas: -19,8%, SP500: -37,8% Preis – Bei CHF 78.04 fundamental beschr. Kurspotenzial von 5 – 15% – Branchenpotenzial Oil Gas: sehr gut, 15% Gewinnprognosen – Die Analysten revidieren ihre Gewinnprognosen nach unten. Ihre Schätzungen liegen 23 % unter den Vergleichswerten vor 7 Wochen Technische Tendenz – Der Titel befindet sich seit dem 21.01.09 in einem leichten mittelfristigen Aufwärtstrend Risiko – Exxon Mobil Corp. weist eine starke Korrelation (0.65) mit dem Referenzindex aus – Die Volatilität von 31,2% im letzten Monat liegt zwischen den Vergleichswerten (SP500 28,2% / Branche Oil Gas 33,2%) Vergleich (23. Januar 2008 - 23. Januar 2009) % 45 30 15 Symbol: XOMIG XOM 05.08 SP500 09.08 11.08 Fundamentale und technische Analyse Risikoanalyse Neutral Mittleres Risiko Sehr negativ Sehr Hohes positiv Risiko Geringes Risiko Gesamteindruck Negativ Eher negativ Neutral Eher positiv Positiv Der Trend zeigt nach unten Der Öl-Multi ist das Unternehmen mit der weltgrössten Börsenkapitalisierung. Die Hausse des schwarzen Goldes im vergangenen Jahr liess die Gewinne mächtig anschwellen. Mittlerweile hat sich das Umfeld aber eingetrübt. Der Aktienkurs zeigt deutliche Anzeichen von drohender Schwindsucht. Daran ändert auch die auf den ersten Blick recht günstige Bewertung wenig. In den kommenden Monaten ist ein Abbröckeln der Aktiennotierungen sehr viel wahrscheinlicher als eine Rückkehr zu den Rekordnotierungen des Vorjahres. Höchste Zeit, dass bestehende Positionen abgesichert werden. Wer keine Titel im Depot hält, der kann seiner spekulativen Ader freien Lauf lassen und sich mit dem Kauf eines Put-Warrant ein Zubrot verdienen. Damit trotz der hohen Volatilität ein optimales Ergebnis dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 USD 1.09 Prämie Quelle: thescreener.com 18.12.09 Briefkurs (30.01.09 – 17.15 Uhr) ENE@US Goldman Sachs Verfall 01.09 Exxon Mobil – USD 77.34 23,09 Prozent 53,17 Prozent Hebel 8,21 payoff Rating * * * * * Risikoklasse 07.08 Basiswert Implizite Volatilität 03.08 Put-Warrant Emittent -45 Hebelprodukte Produkttyp -30 Scoach CH Produktkategorie -15 Valor: 3'883’123 Handelsplatz 0 hoch Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch herausspringt, sollte dem Timing höchste Beachtung geschenkt werden. Von den Produkten im Sekundärmarkt kommt am ehesten XOMIG in Frage. Der Put, dessen Strike bei USD 70.- liegt, besitzt eine Restlaufzeit bis 18.12.09. Wir rechnen damit, dass die Aktienmärkte in der zweiten Jahreshälfte nochmals deutlich einbrechen, womit der Verfallzeitpunkt nahezu optimal wäre. Gute Chancen räumen wir auch dem Barrier Reverse Convertible VON8SU ein, dessen Barriere bei USD 44.37 liegt und der am 20. November 2009 verfällt. Das Angebot wird zusätzlich versüsst durch einen Coupon von 12,55 Prozent. Gefahren drohen von einer erneuten Abwärtsbewegung des Greenback. Damit diese sich nicht als Spielverderber erweist, kann ein Mini Short wie MUSDX (Stop Loss Level bei USD 1.246) in das Kaufpaket mit einbezogen werden.
  • 23. 23  Derive Die Obamania bringt Wallstreet nicht auf Kurs Weitere Technische Analysen erhalten Sie kostenlos im täglichen Newsletter Daily Trading auf www.hsbc-zertifikate.ch Dow Jones Industrial Average (daily) USD DJ INDU AVERAGE {.DJI(2) LAST Täglich} 2009/01/29 - 0:8373.06 H:8373.14 L:8137.94 C:8149.01 Moving Average Simple [Close, 200, Nein] 10556.57 {.DJI(2)} 14000,00 13000,00 11999.27 12000,00 11000,00 10161.11 10000,00 9129.68 9000,00 8000,00 MACD MACD {12, 26, 9} -130.25 Trigger -120.21 {.DJI(2)} - 500,00 ARO Aroon {14, 25, 75} Aroon Up 7.1429 Aroon Down 71.43 {.DJI(2)} Der Abwärtstrend hält an Es ist erstaunlich, welche Hoffnungen die Amerikaner in ihren neuen Präsidenten hegen. Er müsste übermenschliche Fähigkeiten mitbringen, um die enormen Probleme des Landes lösen zu können. Selbst wenn es der neuen Regierungscrew gelingen sollte, einige der schwersten Fehler der Vergangenheit auszumerzen, die Zeit läuft ihr buchstäblich davon. Die angehäuften Schuldenberge sind riesig und die extremen Massnahmen der Notenbank lindern höchstens die grösste Not. Die Hoffnung auf eine Wirtschaftserholung in der zweiten Jahreshälfte könnte sich in wenigen Wochen in Luft auflösen und den Aktienmarkt weiter absacken lassen. Es ist daher ratsam, sich nicht von den Schalmeienklängen der Daueroptimisten verführen zu lassen. Es dürfte zuerst schlimmer kommen, bevor eine allfällige Wende eintritt. 50,0 Nov 2008 Apr Jul Sep Dez 2009 Feb Quelle: Tradesignal.com Zartes Pflänzchen Bodenbildung Der Fall aus dem seit Oktober 2007 bestehenden Abwärtstrendkanal (untere Begrenzung akt. bei 10'161 Punkten) hat im Herbst vergangenen Jahres nochmals zu einem dynamischen Ausverkauf des Dow Jones Industrial Average geführt. Ende November 2008 kam es dabei zu einem Test der Schlüsselunterstützungen bei knapp 7'500 Punkten, die aus verschiedenen Tiefpunkten der Jahre 1998, 2002 und 2003 resultiert. Der Blick auf den langfristigen Monatschart verrät, dass dieses Niveau das potenzielle Damoklesschwert für den amerikanischen Aktienmarkt darstellt, da ein Bruch dieser ultimativen Haltemarken die Kursentwicklung seit 1998 als „große Topformation“ entlarven würde. Um es klar zu sagen: Sollte diese Bastion fallen, dürften wir nicht am Ende, sondern erst am Anfang der 2007 eingeleiteten Baisse stehen. Der Tageschart des DJIA macht aktuell aber Hoffnung, dass es nicht so weit kommen wird. In diesem Zeitfenster durchläuft das US-Aktienbarometer eine mögliche Bodenbildung in Form einer inversen Schulter-Kopf-SchulterFormation (siehe Chart). Um die untere Umkehr zu vervollständigen, ist aber ein Sprung über die fallende Nackenlinie des Kursmusters (akt. bei 9'130 Punkten) vonnöten. Die Bedeutung dieses Niveaus wird zusätzlich noch durch die jüngsten Hochs bei gut 9'000 Punkten sowie das 38,2%-Fibonacci-Retracement des Abwärtsimpulses seit August 2008 (9'137 Punkte) unterstrichen. Gelingt der Abschluss der Bodenbildung, stellen die untere Begrenzung des o. g. Baissetrendkanals bzw. die 200-Tages-Linie (akt. bei 10'578 Punkten) die ersten Anlaufmarken dar. Das kalkulatorische Aufwärtspotenzial aus einer abgeschlossenen S-KS-Formation lässt sich sogar auf rund 2'000 Punkte taxieren. Jörg Scherrer, Technischer Analyst, HSBC Trinkaus dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 Put-Optionsscheine oder Mini Shorts werden weiterhin die besten Erträge abwerfen. Im Falle der Puts belasten allerdings die hohen Volatilitäten das Ergebnis. Selbst wenn die Richtung stimmt, fallen bloss unterdurchschnittliche Gewinne an. Sehr viel ertragreicher sind die zum Glück in grosser Zahl vorhandenen Mini Shorts. Der Anleger hat dabei die Qual der Wahl. Damit zwischenzeitliche Erholungen nicht zu Unzeiten den Stop Loss Mechanismus auslösen, sollten nur Produkte gewählt werden, deren Knock-out-Niveaus deutlich oberhalb des Basiswertes liegen. DJIAE, dessen Stop Loss bei 10'830 Indexpunkten liegt, bietet ausreichend Sicherheit. Behalten die Skeptiker Recht, welche einen Rückgang des Dow Jones Industrial auf 4000-6000 Punkte vorhersagen, dann besitzt das genannte Hebelprodukt ein Kursgewinnpotenzial von rund 100 Prozent. Das würde die Haushaltskasse mächtig aufpolieren. Symbol: DJIAE Valor: 4'790’172 Handelsplatz Scoach CH Produktkategorie Hebel-Produkte Produkttyp Short Mini-Futures Basiswert Dow Jones Industrial–USD 8098.50 Emittent ABN AMRO Verfall Open-end Briefkurs (30.1.09 – 17.15 Uhr) USD 32.55 Finanzierungslevel USD 11'145.- Stop Loss Level USD 10'830.- Hebel 2,44 Ratio 100:1 payoff Rating ***** Risikoklasse hoch Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch
  • 24. 24  Derive Relativprodukte als Lösungen in der Not: Defensive Titel in der Pole Position Derivative Partners – Empfehlung für Februar 2009 Pharma- und Telekommunikation als Fels in der Brandung Von den zehn Produkten liegen vier seit dem Start im Plus. Die beste Entwicklung verzeichnete VFP43T auf Volkswagen. Das ist einer Sonderbewegung aufgrund der Marktenge zu verdanken, nachdem Porsche den Markt mit der Bekanntgabe einer Beteiligungsaufstockung überraschte (siehe Sreener-Derive im payoff magazine 12/2008). Relative Value Zertifikate auf Bayer und Deutsche Telekom % 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 05.08 06.08 07.08 DAX Bayer Deutsche Telekom 08.08 09.08 10.08 Rel. Value auf Bayer 11.08 12.08 01.09 Rel. Value auf DTE Quelle: Bloomberg Kommentar Derivative Partners AG In Krisenzeiten haben defensive Werte Hochkonjunktur. Sie vermögen sich dem allgemeinen Abwärtstrend zwar ebenfalls nicht zu entziehen, ihre Abschläge halten sich aber zumeist in Grenzen. Zu den Branchen, die weniger konjunkturanfällig sind, zählen Pharma, Telekommunikation und Nahrungsmittel. Besonders resistent erweisen sich gross kapitalisierte Konzerne aus den genannten drei Sparten. Während kleinere- und mittlere Unternehmen in Haussen meist die Nase vorn haben, wechselt das Bild in rezessiven Phasen. Es verwundert daher nicht, dass Firmen wie Nestlé, Novartis oder Swisscom in der Schweiz sich bislang recht gut aus der Affäre zogen. Mit relativen Konzepten liesse sich diese Tatsache in absolute Gewinne ummünzen. Leider gibt es diesbezüglich nur wenig Angebote. Eine ganze Reihe solcher Alpha Zertifikate auf verschiedene deutsche Blue Chips im Vergleich zum DAX finden sich dagegen an der Scoach Deutschland. Konstruiert werden die Relative Value Long Indizes durch eine Kombination aus dem Kauf einer Aktienkomponente und dem gleichzeitigen Verkauf der Indexkomponente. Einmal jährlich am Rebalancing Datum wird der Index wieder auf eine Betragsgleichheit der beiden Komponenten angepasst. Alle Relative Value Zertifikate verrechnen eine jährliche Managementgebühr von recht stattlichen 1,25 Prozent. Das Aufspüren von Index-Outperformern bringt, wie die Beispiele der Grafik zeigen, satte Gewinne. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Markt steigt, sinkt oder seitwärts tendiert. Für jede Richtung lässt sich ein passendes Paar aus dem bestehenden Angebot finden. Einmal Loser, immer Loser gilt für diesen Zertifikatstyp nicht. Je nach Börsenumfeld haben unterschiedliche Wertepaare die Nase vorn. Die Kunst ist es, jeweils die passende Kombination zu finden und diese solange zu halten, wie sie Gewinne abwirft. DERIVATIVE PARTNERS AG dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 Das Schlusslicht unter den Alpha Zertifikaten bilden die Deutsche Bank und die Commerzbank. Die Aversion der Anleger gegenüber den arg gebeutelten Finanzinstituten liess die relativen Zertifikate VFP43M (Commerzbank) und VFP43P (Deutsche Bank) stark an Wert verlieren. Dank der Endlos-Laufzeit besteht aber die Hoffnung auf eine Erholung irgendwann in den kommenden Jahren. Für 2009 sieht es diesbezüglich allerdings wohl weiterhin düster aus. Ebenfalls nicht auf Touren kam das Relative Value Zertifikat VFP43J auf Allianz. Im Vergleich zu den Banken halten sich die relativen Verluste aber bisher in Grenzen. Noch leicht im Plus liegt das nach der Emission im April 2008 gut gestartete VFP43R auf E.ON. Verantwortlich für das Abschmelzen der zuvor erzielten Gewinne war die Mitte 2008 einsetzende allgemeine Rohstoffbaisse. Die besten Karten aus den zehn Alpha Zertifikate weisen für das laufende Jahr die beiden Produkte auf, welche die Deutsche Telekom und Bayer mit dem deutschen Blue Chip Index DAX vergleichen. Sowohl der Pharmakonzern Bayer wie auch der Telekommunikationsgigant werden von der wirtschaftlichen Krise vergleichsweise wenig getroffen. Für die kommenden Monate dürfte sich der Aufwärtstrend von VFP43Q (Deutsche Telekom) und von VFP43L (Bayer) fortsetzen. Für zyklische Alpha-Zertifikate wie VFP435 (Siemens), VFP43N (Daimler), VFP43K (BASF) muss sich der Anleger hingegen bis 2010 gedulden, bevor diese Kombinationen auf die Erfolgsstrasse zurückfinden. WKN: VFP43Q ISIN: DE000VFP43Q4 Handelsplatz Scoach DE Produktkategorie Anlageprodukte Produkttyp Alpha-Zertifikate Basiswert Deutsche Telekom EUR – 10.40 Emittent Vontobel Verfall Open-end Briefkurs (30.1.09 – 17.15 Uhr) EUR 130.40 payoff Rating ***** Risikoklasse mittel - hoch Daten, Kurse, Termsheets www.scoach.de
  • 25. 25  LEARNING CURVE Die Bewertung von (Multi) Barrier Reverse Convertibles Dr. Ralf Seiz (l.) ist Dozent an der Universität St. Gallen und Managing Partner der Algofin AG, Christian Germann (r.) ist designierter Manager eines Real Estate Investment Funds Dr. Ralf Seiz und Christian Germann | Eine aktuelle Studie der Universität St. Gallen untersuchte die Preise sogenannter (Multi-) Barrier Reverse Convertibles. Mit Hilfe eines finanzmathematischen Simulationsmodells konnte empirisch gezeigt werden, dass die Marktpreise nahe der Emission über dem theoretischen Fair Value liegen. Während der Laufzeit dieser Produkte zeigt sich aber, dass sich die Marktpreise den Fair Values angleichen, oder gar darunter notieren. Eine mögliche Erklärung dafür ist die Quasi-Monopolstellung der Emittenten, welche am Anfang als Verkäufer und gegen Laufzeitende eher als Käufer zur Verfügung stehen. Somit werden die Produkte am Anfang über dem Fair Value verkauft und am Ende nahe am Fair Value (oder gar darunter) zurückgekauft. Barrier Reverse Convertibles mit hohen Couponzahlungen Die (Multi) Barrier Reverse Convertibles (MBRC) erfreuten sich in den vergangenen Jahren grosser Beliebtheit bei den Anlegern und stehen mit 2‘688 Instrumenten per Ende 2008 für mehr als 10 Prozent aller an der Scoach gelisteter Strukturierter Produkte, bei den Renditeoptimierungs-Instrumenten beträgt ihr Anteil sogar über 70 Prozent. Der Anklang dieser komplexen Finanzanlagen ist unter anderem den hohen Coupons zuzuschreiben, welche die Investoren für die übernommenen Aktienkursrisiken entschädigen sollen. Dass zusätzlich auch eine Gegenpar- teien-Risikoprämie in den Couponzahlungen enthalten ist, wurden sich viele Anleger leider erst nach der Pleite von Lehman Brothers bewusst. Konstruktion von (Multi) Barrier Reverse Convertibles (M)BRCs sind im Wesentlichen aus zwei Komponenten zusammengesetzt: Einerseits aus einer Long Position in einer Obligation und andererseits aus einer Short Put-Option. Letztere entspricht der Übernahme von Aktienkursrisiken, da Verpflichtungen entstehen, wenn die Kurse der Basiswerte sinken. Das Tragen dieser Risiken wird mit der Optionsprämie abgegolten, welche in überwiegendem Masse den hohen Coupon bestimmt. Der Produktteil mit Obligations-Charakter hingegen unterliegt dem Gegenparteien-Risiko, da der Nominal dem Emittenten als Sicherheit für die potenziell entstehenden Optionsverpflichtungen überlassen wird. Wird bei den einfacheren Reverse Convertibles (RC) nur am Fälligkeitstermin geprüft, ob das Underlying über oder unter dem Strike-Preis liegt oder nicht, hängt die Auszahlungsstruktur der (M)BRCs von der Entwicklung der Basiswerte während der gesamten Laufzeit ab. Für diesen Unterschied verantwortlich ist die Options-Komponente, welche bei einem RC eine Plain Vanilla PutOption ist, bei einem (M)BRC aber einer (Multi) Barrier Put-Option entspricht. Letztere ist so ausgestaltet, dass der Verkäufer erst dann verpflichtet werden kann, einen Basiswert zu dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 kaufen, wenn der Aktienkurs eine bestimmte Barriere mindestens touchiert hat, die PutOption somit erst ins Leben gerufen wird. Da es sich hierbei um einen Down-and-In Put handelt, bei dem der Strike über der Barriere liegt, ist die Verbindlichkeit beim Aktivieren des Puts bereits gross. Während bei Single Barrier Reverse Convertibles nur ein Underlying zu berücksichtigen ist, sind es bei Multi Barrier Reverse Convertibles mehrere. In der Schweiz werden mehrheitlich Single und Tripple Barrier Reverse Convertibles gehandelt, wobei letztere meistens als “Worst-Of“ Instrumente ausgestaltet sind. Rückzahlungsszenarien bei Verfall Im Gegensatz zu den in jedem Fall vergüteten Coupons müssen bei der Rückzahlung des Nennwertes von (M)BRCs verschiedene Szenarien betrachtet werden. Grundsätzlich wird am Ende der Laufzeit der Nennwert des Produktes zurückbezahlt, wenn keine Barriere berührt wurde. Hat jedoch eines der Underlyings die Barriere touchiert, ändert sich das Payoff-Profil zu dem eines RCs und nur die Kurse am Laufzeitende sind noch ausschlaggebend. Liegen alle Notierungen über den Ausübungspreisen, wird wiederum der Nominal zurückbezahlt. Sollte mindestens einer darunter bleiben, wird der am schlechtesten performende Basiswert bestimmt (Worst-Of Charakteristik) und in einem vordefinierten Verhältnis dem Anleger geliefert. Erhöhtes Risiko durch Worst-Of Eigenschaft Die Theorie eines breit diversifizierten Portfolios zur Reduzierung des unsystematischen Risikos wird bei MBRCs nicht nur nicht angewendet, sondern mit der Worst-Of Eigenschaft sogar invertiert: Je mehr Basiswerte ein Produkt beinhaltet, desto mehr Kurse können ihre jeweilige Barriere auslösen und umso grösser ist das Risiko für den Anleger, dass dies auch geschieht. Die Anzahl der Underlyings und die Höhe der Barrieren sind den auch bestimmende Faktoren für die Höhe des Coupons, neben weiteren Parametern wie Volatilitäten und Korrelationen der Basiswerte. Da die Short Put-Option die bedingte
  • 26. 26  LEARNING CURVE Pflicht beinhaltet, den Basiswert zu übernehmen, falls die Barriere während der Laufzeit unterschritten wurde, kann manch ein Investor damit ungeahnt zum Besitzer von ungewollten Aktien werden. Der Multi-BasiswertCharakter dieses Produkttyps erschwert die Übersicht, und nach Marktturbulenzen kann das Portfolio eines Investors unter Umständen eine nicht gewünschte Allokation seiner Anlagen aufweisen. Entwicklung der Preise Empirische Untersuchungen der Universität St. Gallen mit über 60‘000 Marktbeobachtungen über einen Zeitraum von Juli 2006 bis August 2007 zeigen, wie sich Marktpreise von 522 (Multi) Barrier Reverse Convertibles zu ihren jeweiligen Modellpreisen (Fair Values) verhalten. Zur Minimierung der Unsicherheit bei der zu schätzenden Volatilität werden dabei implizite Volatilitäten (IV) von Eurex-Optionen extrahiert, welche in der Laufzeit und dem Strike Preis möglichst der im Produkt verwendeten Option entsprechen. Somit wird die Volatility Surface von impliziten Volatilitäten berücksichtigt und durch die liquiden Eurex-Optionen eine möglichst hohe Informationsdichte erreicht. Gegenüber historischen Volatilitäten weisen implizite Volatilitäten den Vorteil der Zukunftsbetrachtung auf: Sie widerspiegeln die Erwartungen von Anlegern, welche sich in den Marktpreisen der Optionen niederschlägt. Die mittels eines Optionspreismodells berechneten Modellpreise liegen in 86 Prozent der Betrachtungen unterhalb der Marktpreise, was einem Vorteil des Verkäufers entspricht. Über die Laufzeit Anzeige des Produktes ist jedoch ein klares Muster erkennbar, wie sich die Differenzen zwischen den zwei Preisen verhalten: Liegen die Marktpreise bei der Emission und kurz danach rund 3,3 Prozent über den Modellpreisen, nimmt diese Abweichung mit zunehmender Laufzeit stetig ab und führt, teils nach negativen Werten, zur Angleichung der Preise am Laufzeitende (Pull-To-Fair-Value). Die Muster können je Emittent und Art des (M)BRCs unterschiedlich ausfallen, wobei sich die Beobachtung hier über alle 522 Produkte erstreckt. Eine Umkehr des Vorzeichens kann gedeutet werden als ein Wechsel des Market Makers von einer Prämie zu einem Discount, was im Schnitt nach Ablauf von rund 70 Prozent der Produkt-Laufzeit geschieht. Schematischer Verlauf des (M)BRC Preises über die Laufzeit Ein solcher Verlauf von Markt- und Modellpreisdifferenzen konnte bereits in anderen Märkten beobachtet werden und eine mögliche Erklärung dafür bildet die sogenannte «Order Flow Hypothese». Die Handelsaktivitäten für Produkte wie (M)BRCs sind vor allem bei deren Emission hoch, danach nehmen sie normalerweise stark ab. Somit ist die erste Lebenszyklus-Phase des Instrumentes primär charakterisierbar durch Verkäufe der Emittenten an die Investoren, wobei erstere die Prämie einstreichen. In der zweiten Phase ist der Handel nicht mehr eindeutig vorhersehbar und eine Art Gleichgewicht entsteht: Die Preisdifferenzen bewegen sich gegen Null, die Marktpreise nähern sich somit den Modellpreisen. Um keine unnötigen Risiken einzugehen, orientieren sich die Market Maker, welche meistens auch die Emittenten KAPITALSCHUTZ Marktpreis ist höher als der Fair Value Laufzeitende Fair Value Marktpreis ist tiefer als der Fair Value Quelle: Dr. Ralf Seiz, Universität St. Gallen sind, offensichtlich möglichst an den Fair Values, wobei keine Partei einen Vorteil erzielt. In der letzten Phase steigt der Verkaufsdruck von der Investorenseite, sei es durch die Bevorzugung länger laufender Produkte oder durch das Akzeptieren von Roll-Over Angeboten der Anbieter. Die Market Maker haben daher eher die Käuferposition, die Richtung des «Order Flow» hat sich geändert und der Investor bekommt für sein Produkt einen Marktpreis geboten, der unterhalb des fairen Wertes liegt. Unmittelbar vor Verfall der (M)BRCs entsprechen die Marktpreise wieder den Modellpreisen. Dies ist einerseits erklärbar mit der verschwindenden Unsicherheit bezüglich der Auslösung der Barriere und andererseits, falls die Barriere nie touchiert wurde, durch den offensichtlichen Wert des Produktes am Laufzeitende. Die Ausführungen zeigen deutlich, wie Finanzinstitutionen in ihrer Rolle als Emittenten und Market Maker eine QuasiMonopolstellung inne halten und diese über die Preispolitik auch zu ihren Gunsten nutzen können. RENDITE PARTIZIPATION HEBELWIRKUNG FOR INFRASTRUCTURE! Megatrend Infrastruktur: DWS GO InfrastruX Protect Note 2009 (EUR) » Valor: 4 982 646 » 100% Partizipation an der Wertentwicklung des zugrunde bis ngsfrist r Zeichnu 12:00 Uh 09 20.03.20 Internet: www.DWSGO.ch liegenden DWS InfrastruX Index, maximal 96% Rendite (aufgrund des vierteljährlichen Maximalbetrags von 6%) » » | 104% Kapitalschutz am Laufzeitende 4 Jahre Laufzeit Bloomberg: DWSGO | Zürich: 044 224 74 74 | Genf: 022 739 01 88 Diese Publikation stellt keinen vereinfachten Prospekt gem. Art. 5 Abs. 2 des Kollektivanlagegesetzes (KAG) dar. Dieses Strukturierte Produkt ist keine kollektive Kapitalanlage i. S. d. KAG und unterliegt deshalb nicht der Aufsicht durch die EBK. Es wird weder von einem beaufsichtigten Finanzintermediär ausgegeben noch von einem solchen garantiert. Den Kotierungsprospekt bzw. den vereinfachten Prospekt erhalten Sie kostenlos bei DWS Schweiz GmbH, Zürich. dp payoff all about derivative investments | Februar 2009