SlideShare una empresa de Scribd logo
1 de 20
Descargar para leer sin conexión
Die Problematik:

ˆYÜ|àé@jtÄàxÜ fàtw|ÉÇÂ

- Ein Lösungsansatz
  aus der Zukunft
"Wenn es jemals eine Ehrung
gab, die ihm ungeheuer viel
bedeutet hat, dann war es
die Ehrung, dass sein Name
zum Namen des Stadions
wurde."
(Hans-Peter Schössler über seinen langjährigen Freund Fritz
Walter)




                                                              2
Um was geht es?

Naming-Right Sponsorships: Ein Sponsor zahlt eine Summe X für den Erwerb der
Namensrechte eines Stadions für eine gewisse Laufzeit. Er sichert sich damit das Recht,
das Stadion nach seinen Vorstellungen umzubenennen und entsprechend zu branden.

Was ist die Ausgangslage:

Der überwiegende Großteil der Bundesligavereine hat seinen Namen mittlerweile an
Unternehmen verkauft. Die bekanntesten Ausnahmen sind das Weserstadion in Bremen
und das Fritz-Walter Stadion in Kaiserslautern.

Problematik:

Der 1. FC Kaiserslautern verzichtet durch die Nicht-Vergabe der Namensrechte auf eine
Summe X, die er durch die Vergabe eines Naming-Right Sponsorships einnehmen
würde. Andererseits ist der Namensgeber - Fritz Walter - eins, wenn nicht sogar das
wesentliche Identitätsmerkmal des Vereins.
Erste Überlegungen, den Stadionnamen zu verkaufen, lösten schon massive Proteste
aus. Eine Namensvergabe scheint unmöglich.




Ein Dilemma, für das es bisher keinen Lösungsansatz gab.

Folgende kleine Geschichte aus der Zukunft handelt von der
gelungenen Lösung dieses Problems und wie es dazu kam.




                                                                                          3
Wir schreiben das

    Jahr
    2013
Pressemitteilung                                  Kaiserslautern, April 2013

Sensationelles Projekt in Kaiserslautern.
Der 1. FC Kaiserslautern geht in Sachen Namingright vollkommen
neue Wege.

Das Unternehmen XY erwirbt für die die Laufzeit von 3 Jahren das
Namensrecht des Fritz-Walter Stadions für die Summe von X. Allerdings
verzichtet das Unternehmen auf die Umbenennung des Namens. „Der Name
Fritz-Walter Stadion bleibt erhalten, so wie er ist“ äußerte sich der
Vorstandsvorsitzende der XY GmbH Herr Meier.

Verkündet wurde diese Aktion im Rahmen des letzten Heimspiels dieser
Saison. Stefan Kuntz - Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern -
machte es extrem spannend. Der Namenszug „Fritz-Walter Stadion“ und alle
weiteren Beschriftungen wurden über Nacht mit Folie bedeckt. Stefan Kuntz
verkündete, dass man sich dazu entschieden habe, das Namensrecht des
Stadions nach langen Überlegungen nun doch zu vergeben. Man könne auf
diese Einnahme nicht mehr verzichten. Vor dem Spiel sammelten sich die
Fans schon in großen Massen, um gegen diese Maßnahme zu protestieren.
Als die beklebten Namenszüge von der Folie befreit wurden, herrschte
großes Erstaunen. Die Namenszüge waren noch unverändert.

Stefan Kuntz erklärte den verdutzten Fans, dass die Firma XY das Namensrecht
für eine gewisse Summe erworben hätten und den Namen so belassen hätten,
wie er ist. Damit wollen sie einen Beitrag zu diesen so wichtigen Erbe des 1. FC
Kaiserslautern leisten, dem Spielführer 54er Elf und Symbol des Vereins -
Fritz Walter.

                                                                                   5
Hauptsitz der Firma XY
       Pressemitteilung


       CSR mal anders.
       Die Firma XY schützt die Namensrechte des Fritz-Walter Stadions.

       „Uns war es eine Herzensangelegenheit den Namen Fritz-Walter Stadion zu schützen.“
       So die klare Aussage von Herr Meier, Vorstandsvorsitzender der XY GmbH, die er auch
       gleich begründete: „Wir sind ein Unternehmen, dass sich seiner eigenen Tradition
       bewusst ist und sich deshalb auch dafür einsetzt, dass die Werte eines Fixpunktes in
       dieser Region erhalten bleiben und in die Zukunft getragen werden. Deshalb haben wir
       uns dazu entschieden, den Namen des Fritz-Walter Stadions für die nächsten 3 Jahre zu
       schützen. Mit der Summe X möchten wir einen Beitrag leisten, damit der FCK wieder da
       hinkommt, wo er und sein großes Erbe hingehören. In die Bundesliga.“

       Das Unternehmen XY ist der Meinung, dass man die geplanten Ziele der Marke XY -
       Steigerung des Bekanntheitsgrads und Verbesserung des Images in der Öffentlichkeit -
       mit dieser Aktion deutlich mehr steigern kann, als mit üblichen Imagekampagnen.




                                                                                               6
„Ich hätte niemals gedacht das Firma XY das machen
                                                      würde.“




„Endlich mal ein Unternehmen, dass nicht nur an den
eigenen Profit denkt“




                                                      „Ich habe mir schon 2 „Traditionsretter-Shirts“ gekauft.
                                                      Eine wirklich gute Sache“




„Das ist die vielleicht beste Aktion eines Unternehmens
der letzten 20 Jahre im Fußball“




                                                      „Jetzt glaube ich wieder an das Gute im Fußball“


                                                                                                           7
Zurück zum Anfang

   Wie konnte es
   dazu kommen?
                   8
Ort: Hauptsitz der Firma XY
Anlass: Vorstandsmeeting      Herr Müller (Assistent):
                              Sehr geehrte Herren, vielen Dank das sie zu diesem Termin erschienen sind.
Zeit: Anfang 2013             Wie ich sie alle schon informiert hatte, geht es heute um die geplante
                              Kampagne zur Steigerung des Images und der Bekanntheit unseres
                              Unternehmens. Wie wir in den vorangegangen Sitzungen schon besprochen
                              hatten, wollen wir begleitend dazu unsere CSR-Bemühungen verstärken. Wir
                              hatten uns bisher einstimmig dazu entschieden, keine üblichen Maßnahmen zu
                              betreiben, sondern etwas zu tun, was für uns einen tiefen Sinn hat und unsere
                              Werte verkörpert.

                              Herr Meier (Vorstandsvorsitzender):
                              Danke für die Einführung Herr Müller. Sehr geehrte Damen und Herren, ich
                              möchte Ihnen heute einen Vorschlag unterbreiten, in denen wir meiner Meinung
                              unsere CSR-Bemühungen verlagern sollten. Sie alle kennen das Stadion in
                              Kaiserslautern und seinen Namensgeber.

                              Herr Ecker (Vorstandsmitglied):
                              Ja, das ist Fritz Walter - Kapitän der Weltmeisterelf von 1954.

                              Herr Kumb (Aufsichtsratmitglied):
                              Da kann ich leider nicht mitreden, ich interessiere mich nicht für Fußball. Aber
                              Moment - gab es da nicht schon mal einen Film zu? Irgendwas mit Bern…

                              Herr Meier (Vorstandsvorsitzender):
                              Ok, Herr Kumb, dann möchte ich Ihnen kurz etwas Nachhilfe geben.
Friedrich „Fritz“ Walter (* 31. Oktober 1920 in Kaiserslautern; † 17. Juni 2002 in
Enkenbach-Alsenborn) war ein deutscher Fußballspieler. Fritz Walter gehört zu den
herausragenden Persönlichkeiten des deutschen Fußballsports. Mit ihm als Kapitän
gewann die Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft 1954. Auf Vereinsebene hielt
Walter dem 1. FC Kaiserslautern über 30 Jahre lang die Treue und gewann mit ihm zwei
deutsche Meisterschaften (1951 und 1953). Für seine fußballerischen und sozialen
Verdienste wurde er vielfach geehrt und als damals erster Spieler zum Ehrenspielführer
der Nationalelf ernannt. Die Fritz-Walter-Stiftung trägt seinen Namen. Walter war der
einzige Fußballweltmeister, dem schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt wurde: 1985
wurde das Betzenberg-Stadion offiziell in Fritz-Walter-Stadion umbenannt.


Fritz-Walter Stadion - So heißt es tatsächlich immer noch. Neben den ganzen Signal-
Iduna-Parks, Imtech-Arenen, Trolli Stadien ein noch weißer unbeschmutzter Fleck auf
der Landkarte der Stadionnamen - oder Namingrights, wie es heute so schön heißt. Die
Lauterer sind stolz auf ihren Namen. Sicher, die Hamburger waren auch stolz auf das
Volksparkstadion - und kämpfen Jahre nach der Vergabe der Namingrights immer noch
für ihren ursprünglichen Namen. Die Dortmunder nennen ihr Stadion heute noch
Westfalenstadion. Es gibt kaum ein Klub, wo dieses Thema nicht schon mal für Aufruhr,
Unverständnis und Distanz zwischen den Vereinsoberen und den Fans geführt hat.

Volksparkstadion, Westfalenstadion. Das ist nicht zu vergleichen mit dem Fritz-Walter
Stadion. Hier ist keine Region (Westfalen) oder ein Park (Volkspark) der Träger des
Namens, sondern das Idol eines Vereins, einer ganzen Region, eines ganzen Landes.
Ein - vielleicht sogar das Identitätsmerkmal des 1. FC Kaiserslautern. Noch heute sind
die Werte, die Fritz Walter gelebt und verkörpert hat, maßgeblicher Fixpunkt in jeder
Handlung und Lebensäußerung des 1. FC Kaiserslautern. Werte wie Bodenständigkeit,
Leidenschaft, Loyalität, Kampf sind damals wie heute auf und neben dem Platz beim
FCK spürbar. Das Fritz-Walter Wetter. Ein geflügelter Begriff für jene Momente in denen
Fritz von oben herab guckt und alles zum Guten wendet. Wie am 18.05.2008, als sich
viele der 50.000 Menschen mit Tränen in den Augen in Armen lagen und genau wussten,
wem sie das zu verdanken hatten.

                                                                                          10
Herr Kumb nickt mit dem Kopf. Nachdenkliche Ruhe kehrt ein. „Alles schön und
gut Herr Meier“, wirft ein weiterer Vorstandskollege in die Runde hinein, „aber ein
Sponsoring im Fußball ist jetzt nicht Neues. Ich habe auch starke Zweifel, dass
wir dadurch die geplante Imageverbesserung erreichen“

Herr Kumb:
„Danke für Ihre interessanten Ausführungen Herr Meier, aber ich verstehe nicht
ganz, in welchem Zusammenhang das jetzt mit CSR steht“

Herr Meier:
„Wir werden uns die Namensrechte für das Fritz-Walter Stadion sichern“

Die Vorstandsmitglieder gucken sich fragend an. „Um dann den Ärger der FCK-
Fans am Hals zu haben“, ruft ein weiteres Mitglied fragend in die Runde. „Also
von denen kauft schon mal keiner mehr unsere Produkte“ , flüstert Herr Kulb mit
Blick aus dem Fenster leise vor sich hin.

Herr Meier:
Beruhigen Sie sich meine Herren. Wir werden es nicht wie all die anderen
Namingright-Sponsoren machen. Ich habe mit den Leuten vom FCK gesprochen.
Die hatten da eine sehr interessante Idee. Keine Sorge, ich habe da etwas
vorbereitet. Ich werde es Ihnen erläutern.




                                                                                11
Ort: Kaiserslautern,   B:
                       Du weißt doch genau, dass wir den Namen „Fritz-Walter Stadion“ nicht so mir
Geschäftsstelle FCK    nichts - dir nichts verkaufen können.
Zeit: November 2012
                       A:
                       Du hast recht, aber wie wäre es denn wenn wir einen Sponsor davon
                       überzeugen könnten, Geld für ein Namingright zu zahlen, ohne dass sein
                       Name direkt sichtbar ist?

                       B:
                       Du meinst, wir bekommen eine Summe X dafür, dass das Fritz-Walter Stadion
                       seinen Namen behält?

                       A:
                       Genau. Kein Deutsches-Bank-Stadion. Kein Fritz-Walter Stadion sponsored
                       by Karlsberg. Einfach Fritz-Walter Stadion. Alles andere würden uns die Fans
                       nicht verzeihen. Das ist ja nicht ein kleiner Teil, der dagegen ist. Das ist ein
                       breite Masse, die es ablehnt. Stell dir nur vor, welche Verluste wir durch den
                       Umsatzrückgang im Ticketing und Merchandising zu verkraften hätten. Von
                       der Schädigung der Marke FCK mal ganz abgesehen.

                       B:
                       Naja, also wenn es tatsächlich eine Firma gäbe, die sich bereit erklären
                       würde, Geld dafür zu zahlen, dass der Name Fritz-Walter Stadion erhalten
                       bleibt, dann würden sie es im Grunde für eine gute Sache tun.

                       A:
                       Stimmt - eine gute Sache. Also CSR quasi. Corporate Social Responsibility.

                       B:
                       CSR- das ist ja in aller Munde. Was versteht du genau unter CSR?
                                                                                                      12
Corporate Social Responsibility. Zu deutsch: Soziale Verantwortung.

Unternehmen tun gerne gutes. Mittlerweile ist es zur inoffiziellen Pflicht
geworden. Die Frage ist nur, für was setzt sich das Unternehmen ein.

Die einen schreiben einen Nachhaltigkeitsbericht, einige unterstützen soziale
Projekte, die anderen setzen sich für die Umwelt ein.

Doch worum geht es eigentlich? Unternehmen, die CSR wirklich ernst nehmen,
setzen sich für die Werte ein, für die sie selbst stehen.

Ihr CSR-Programm verfolgt einen Sinn.

Natürlich verfolgen Unternehmen mit CSR auch bestimmte Ziele. Natürlich geht
es um Reputation. Um ein positives Image. Um Aufmerksamkeit im positiven
Sinne.

Aber mit einem tieferen Sinn wird es glaubhaft, authentisch und nicht bloß CSR
um des CSR-Willen.




                                                                                 13
B:
Klingt logisch. Im Prinzip könnten sich die Unternehmen doch - anstatt die
Regenwälder auf dem anderen Teil des Globus zu erhalten - sich für den Erhalt
des Fritz-Walter Stadions einsetzen.
A:
Genau. Und jeder Fan wüsste, dass der Name von dem Sponsor XY gerettet
wurde. Was glaubst du, welche Augen unsere Fans machen würden?
B:
Nicht nur unsere Fans. Der Sponsor profitiert ja auch enorm davon. Reputation
im besten Sinne. Eine einmalige Aktion. Vollkommen gegen den Trend. Es ist ja
nicht nur die gute Sache. Der Sponsor durchstößt Paradigmen. Er setzt sich für
den Schutz von Werte ein - ohne groß Werbung dafür zu machen. Das kommt
von alleine. Und so eine Aktion in unserer heutigen Zeit. Wahnsinn
Merchandising-Verantwortlicher:
Wie wäre es dann mit „Traditionsretter-Shirts“ ?
A:
Keine schlechte Idee. Dann wird die gute Tat auch noch multipliziert und
bekommt nicht nur eine einmalige Aufmerksamkeit. Da gäbe es mit Sicherheit
noch mehr Möglichkeiten, die man durch das Merchandising generieren könnte.
Merchandising-Verantwortlicher:
Mit Sicherheit. Ich setz mich gleich mal dran und mache mir Gedanken. Bis
später Jungs.
B:
Ok, für mich klingt das nicht schlecht. Ein oder mehrere Sponsoren retten den
Namen des Fritz-Walter Stadions im Rahmen eines CSR-Projektes. Sie würden
eine massive mediale Aufmerksamkeit bekommen. Diese Aufmerksamkeit wäre
nicht nur einmalig, weil es verschiedene begleitendende und unterstützende
Aktionen gäbe. Die Fans würden Ihnen danken und wir hätten eins der
vermutlichen größten Probleme hier gelöst.
A:
Nur wie können wir uns sicher sein, dass der Kauf eines üblichen Namingrights
bei einem anderen vergleichbaren Verein nicht vergleichbare Effekte auf Image
und Bekanntheit hätte?
                                                                            14
Schaut man sich mal die Entwicklung der Namingrights in Deutschland
an, so wird klar, dass viele Namensgeber bezüglich der Bekanntheit
nicht einmal mehr den gewünschten Effekt erzielen.

Nicht verwunderlich. Das ehemalige Volksparkstadion in Hamburg hieß
erst AOL-Arena, dann HSH Nordbank Arena und jetzt Imtech-Arena.

Wer soll da noch folgen können?
AOL war der erste Namensgeber eines Fußballstadions in Deutschland.
Es erzeugte eine enorme Aufmerksamkeit, weil man der First-Mover in
Deutschland war.

Heute sind 95% aller Stadien mit Namensgebern belegt. Der Effekt ist
nicht mehr der Selbe. Kaum jemand kann noch fehlerfrei die Stadien
aller Bundesligisten nach ihrem Namen benennen.

Wie das so oft ist: Die First-Mover sind sehr erfolgreich - alle
Nachahmer versuchen den Selben Effekt zu erzielen, scheitern aber
nicht selten an diesem Vorhaben.




                                                                       15
Herr Meier hat seinen Vorstandkollegen alles währenddessen genau erklärt.
Die Idee ist spürbar auf Interesse gestoßen.

Herr Meier:
Soweit zu meinen Ausführungen. Mich hat die Idee vom FCK begeistert. Und
wie ich sehe, sie auch. Ich bin der Meinung, dass wir all unsere Ziele durch
dieses Engagement erreichen können. Nicht nur das. Wir steigern unser Image,
sorgen für eine mediale Aufmerksamkeit und tun Gutes zugleich. Meine Herren,
der Vertrag kann nächste Woche schon unterschrieben werden.




                                                                               16
                                                                               16
Ort: Kaiserslautern,   A:
                       Ich hab gerade mit Herrn Meier von der Firma XY gesprochen. Er würde den
Geschäftsstelle FCK    Vertrag gerne nächste Woche schon unterschreiben.
Zeit: Anfang 2013
                       B:
                       Ich hätte da schon eine Idee, wie wir es unseren Fans beim Heimspiel
                       präsentieren könnten. Wir bekleben den Namensschriftzug einfach mit Folie und
                       dann …




                                                                                                  17
Zurück in die
 Gegenwart

                18
Ort: Fan-Foren des FCK   Jetzt seid Ihr gefragt.
Zeit: Anfang Oktober
                         Wie lässt sich diese Idee konkret umsetzen?

                         Wie kann ein Sponsor davon überzeugt
                         werden?

                         Wäre es im Sinne von Fritz Walter?

                         Wie könnt Ihr es unterstützen?

                         Was ist nicht bedacht worden?

                         Warum kann es funktionieren?

                         Warum kann es nicht funktionieren?



                                                                   19
Patrick Potthoff
mail: potthoff.patrick@gmx.de




                                20

Más contenido relacionado

Destacado

Presentación1
Presentación1Presentación1
Presentación1hanydan
 
Distributed systems and parallel processing
Distributed systems and parallel processingDistributed systems and parallel processing
Distributed systems and parallel processingjulianvollmer
 
Presentación tic jose carlos rojas andújar grupo z
Presentación tic jose carlos rojas andújar grupo zPresentación tic jose carlos rojas andújar grupo z
Presentación tic jose carlos rojas andújar grupo zcarlooos333
 
Presentacion tics en la enseñanza mgb_2013
Presentacion tics en la enseñanza mgb_2013Presentacion tics en la enseñanza mgb_2013
Presentacion tics en la enseñanza mgb_2013mgonzalezbobadilla
 
SERVICIO AMBULATORIO Y ASISTENCIA MEDICA SALVAME
SERVICIO AMBULATORIO  Y ASISTENCIA MEDICA SALVAMESERVICIO AMBULATORIO  Y ASISTENCIA MEDICA SALVAME
SERVICIO AMBULATORIO Y ASISTENCIA MEDICA SALVAMEFabricio Sarango
 
W1 A4 Bergesch Beth Slideshow
W1 A4 Bergesch Beth SlideshowW1 A4 Bergesch Beth Slideshow
W1 A4 Bergesch Beth Slideshowbeethers04
 
La globalización
La globalizaciónLa globalización
La globalizacióngiselarp
 
Abwärts ist unangenehemer als aufwärts
Abwärts ist unangenehemer als aufwärtsAbwärts ist unangenehemer als aufwärts
Abwärts ist unangenehemer als aufwärtsFHGR Tourism
 
Tips componentes swing_v5
Tips componentes swing_v5Tips componentes swing_v5
Tips componentes swing_v5ggzhack
 
Sommerprospekt - Sommerangebote
Sommerprospekt - SommerangeboteSommerprospekt - Sommerangebote
Sommerprospekt - Sommerangebotehotel-neuhaus
 
Ut3 soldadura
Ut3 soldaduraUt3 soldadura
Ut3 soldaduraIMES_TEDI
 
Namingrightsponsoring. Zeit, neue Wege zu gehen.
Namingrightsponsoring. Zeit, neue Wege zu gehen.Namingrightsponsoring. Zeit, neue Wege zu gehen.
Namingrightsponsoring. Zeit, neue Wege zu gehen.Patrick Potthoff
 

Destacado (19)

Armado de lumbricario
Armado de lumbricarioArmado de lumbricario
Armado de lumbricario
 
Exposicion navojo abien
Exposicion navojo abienExposicion navojo abien
Exposicion navojo abien
 
Presentación1
Presentación1Presentación1
Presentación1
 
Distributed systems and parallel processing
Distributed systems and parallel processingDistributed systems and parallel processing
Distributed systems and parallel processing
 
Higiene y seguridad
Higiene y seguridadHigiene y seguridad
Higiene y seguridad
 
Presentación tic jose carlos rojas andújar grupo z
Presentación tic jose carlos rojas andújar grupo zPresentación tic jose carlos rojas andújar grupo z
Presentación tic jose carlos rojas andújar grupo z
 
Presentacion tics en la enseñanza mgb_2013
Presentacion tics en la enseñanza mgb_2013Presentacion tics en la enseñanza mgb_2013
Presentacion tics en la enseñanza mgb_2013
 
SERVICIO AMBULATORIO Y ASISTENCIA MEDICA SALVAME
SERVICIO AMBULATORIO  Y ASISTENCIA MEDICA SALVAMESERVICIO AMBULATORIO  Y ASISTENCIA MEDICA SALVAME
SERVICIO AMBULATORIO Y ASISTENCIA MEDICA SALVAME
 
Práctica 5
Práctica 5Práctica 5
Práctica 5
 
atrévete a jugar
atrévete a jugar atrévete a jugar
atrévete a jugar
 
WIKI DESENCADENADORES
WIKI DESENCADENADORESWIKI DESENCADENADORES
WIKI DESENCADENADORES
 
W1 A4 Bergesch Beth Slideshow
W1 A4 Bergesch Beth SlideshowW1 A4 Bergesch Beth Slideshow
W1 A4 Bergesch Beth Slideshow
 
La globalización
La globalizaciónLa globalización
La globalización
 
Abwärts ist unangenehemer als aufwärts
Abwärts ist unangenehemer als aufwärtsAbwärts ist unangenehemer als aufwärts
Abwärts ist unangenehemer als aufwärts
 
Tips componentes swing_v5
Tips componentes swing_v5Tips componentes swing_v5
Tips componentes swing_v5
 
turis
turisturis
turis
 
Sommerprospekt - Sommerangebote
Sommerprospekt - SommerangeboteSommerprospekt - Sommerangebote
Sommerprospekt - Sommerangebote
 
Ut3 soldadura
Ut3 soldaduraUt3 soldadura
Ut3 soldadura
 
Namingrightsponsoring. Zeit, neue Wege zu gehen.
Namingrightsponsoring. Zeit, neue Wege zu gehen.Namingrightsponsoring. Zeit, neue Wege zu gehen.
Namingrightsponsoring. Zeit, neue Wege zu gehen.
 

Die Problematik Fritz Walter Stadion

  • 1. Die Problematik: ˆYÜ|àé@jtÄàxÜ fàtw|ÉÇÂ - Ein Lösungsansatz aus der Zukunft
  • 2. "Wenn es jemals eine Ehrung gab, die ihm ungeheuer viel bedeutet hat, dann war es die Ehrung, dass sein Name zum Namen des Stadions wurde." (Hans-Peter Schössler über seinen langjährigen Freund Fritz Walter) 2
  • 3. Um was geht es? Naming-Right Sponsorships: Ein Sponsor zahlt eine Summe X für den Erwerb der Namensrechte eines Stadions für eine gewisse Laufzeit. Er sichert sich damit das Recht, das Stadion nach seinen Vorstellungen umzubenennen und entsprechend zu branden. Was ist die Ausgangslage: Der überwiegende Großteil der Bundesligavereine hat seinen Namen mittlerweile an Unternehmen verkauft. Die bekanntesten Ausnahmen sind das Weserstadion in Bremen und das Fritz-Walter Stadion in Kaiserslautern. Problematik: Der 1. FC Kaiserslautern verzichtet durch die Nicht-Vergabe der Namensrechte auf eine Summe X, die er durch die Vergabe eines Naming-Right Sponsorships einnehmen würde. Andererseits ist der Namensgeber - Fritz Walter - eins, wenn nicht sogar das wesentliche Identitätsmerkmal des Vereins. Erste Überlegungen, den Stadionnamen zu verkaufen, lösten schon massive Proteste aus. Eine Namensvergabe scheint unmöglich. Ein Dilemma, für das es bisher keinen Lösungsansatz gab. Folgende kleine Geschichte aus der Zukunft handelt von der gelungenen Lösung dieses Problems und wie es dazu kam. 3
  • 4. Wir schreiben das Jahr 2013
  • 5. Pressemitteilung Kaiserslautern, April 2013 Sensationelles Projekt in Kaiserslautern. Der 1. FC Kaiserslautern geht in Sachen Namingright vollkommen neue Wege. Das Unternehmen XY erwirbt für die die Laufzeit von 3 Jahren das Namensrecht des Fritz-Walter Stadions für die Summe von X. Allerdings verzichtet das Unternehmen auf die Umbenennung des Namens. „Der Name Fritz-Walter Stadion bleibt erhalten, so wie er ist“ äußerte sich der Vorstandsvorsitzende der XY GmbH Herr Meier. Verkündet wurde diese Aktion im Rahmen des letzten Heimspiels dieser Saison. Stefan Kuntz - Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern - machte es extrem spannend. Der Namenszug „Fritz-Walter Stadion“ und alle weiteren Beschriftungen wurden über Nacht mit Folie bedeckt. Stefan Kuntz verkündete, dass man sich dazu entschieden habe, das Namensrecht des Stadions nach langen Überlegungen nun doch zu vergeben. Man könne auf diese Einnahme nicht mehr verzichten. Vor dem Spiel sammelten sich die Fans schon in großen Massen, um gegen diese Maßnahme zu protestieren. Als die beklebten Namenszüge von der Folie befreit wurden, herrschte großes Erstaunen. Die Namenszüge waren noch unverändert. Stefan Kuntz erklärte den verdutzten Fans, dass die Firma XY das Namensrecht für eine gewisse Summe erworben hätten und den Namen so belassen hätten, wie er ist. Damit wollen sie einen Beitrag zu diesen so wichtigen Erbe des 1. FC Kaiserslautern leisten, dem Spielführer 54er Elf und Symbol des Vereins - Fritz Walter. 5
  • 6. Hauptsitz der Firma XY Pressemitteilung CSR mal anders. Die Firma XY schützt die Namensrechte des Fritz-Walter Stadions. „Uns war es eine Herzensangelegenheit den Namen Fritz-Walter Stadion zu schützen.“ So die klare Aussage von Herr Meier, Vorstandsvorsitzender der XY GmbH, die er auch gleich begründete: „Wir sind ein Unternehmen, dass sich seiner eigenen Tradition bewusst ist und sich deshalb auch dafür einsetzt, dass die Werte eines Fixpunktes in dieser Region erhalten bleiben und in die Zukunft getragen werden. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, den Namen des Fritz-Walter Stadions für die nächsten 3 Jahre zu schützen. Mit der Summe X möchten wir einen Beitrag leisten, damit der FCK wieder da hinkommt, wo er und sein großes Erbe hingehören. In die Bundesliga.“ Das Unternehmen XY ist der Meinung, dass man die geplanten Ziele der Marke XY - Steigerung des Bekanntheitsgrads und Verbesserung des Images in der Öffentlichkeit - mit dieser Aktion deutlich mehr steigern kann, als mit üblichen Imagekampagnen. 6
  • 7. „Ich hätte niemals gedacht das Firma XY das machen würde.“ „Endlich mal ein Unternehmen, dass nicht nur an den eigenen Profit denkt“ „Ich habe mir schon 2 „Traditionsretter-Shirts“ gekauft. Eine wirklich gute Sache“ „Das ist die vielleicht beste Aktion eines Unternehmens der letzten 20 Jahre im Fußball“ „Jetzt glaube ich wieder an das Gute im Fußball“ 7
  • 8. Zurück zum Anfang Wie konnte es dazu kommen? 8
  • 9. Ort: Hauptsitz der Firma XY Anlass: Vorstandsmeeting Herr Müller (Assistent): Sehr geehrte Herren, vielen Dank das sie zu diesem Termin erschienen sind. Zeit: Anfang 2013 Wie ich sie alle schon informiert hatte, geht es heute um die geplante Kampagne zur Steigerung des Images und der Bekanntheit unseres Unternehmens. Wie wir in den vorangegangen Sitzungen schon besprochen hatten, wollen wir begleitend dazu unsere CSR-Bemühungen verstärken. Wir hatten uns bisher einstimmig dazu entschieden, keine üblichen Maßnahmen zu betreiben, sondern etwas zu tun, was für uns einen tiefen Sinn hat und unsere Werte verkörpert. Herr Meier (Vorstandsvorsitzender): Danke für die Einführung Herr Müller. Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte Ihnen heute einen Vorschlag unterbreiten, in denen wir meiner Meinung unsere CSR-Bemühungen verlagern sollten. Sie alle kennen das Stadion in Kaiserslautern und seinen Namensgeber. Herr Ecker (Vorstandsmitglied): Ja, das ist Fritz Walter - Kapitän der Weltmeisterelf von 1954. Herr Kumb (Aufsichtsratmitglied): Da kann ich leider nicht mitreden, ich interessiere mich nicht für Fußball. Aber Moment - gab es da nicht schon mal einen Film zu? Irgendwas mit Bern… Herr Meier (Vorstandsvorsitzender): Ok, Herr Kumb, dann möchte ich Ihnen kurz etwas Nachhilfe geben.
  • 10. Friedrich „Fritz“ Walter (* 31. Oktober 1920 in Kaiserslautern; † 17. Juni 2002 in Enkenbach-Alsenborn) war ein deutscher Fußballspieler. Fritz Walter gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten des deutschen Fußballsports. Mit ihm als Kapitän gewann die Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft 1954. Auf Vereinsebene hielt Walter dem 1. FC Kaiserslautern über 30 Jahre lang die Treue und gewann mit ihm zwei deutsche Meisterschaften (1951 und 1953). Für seine fußballerischen und sozialen Verdienste wurde er vielfach geehrt und als damals erster Spieler zum Ehrenspielführer der Nationalelf ernannt. Die Fritz-Walter-Stiftung trägt seinen Namen. Walter war der einzige Fußballweltmeister, dem schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt wurde: 1985 wurde das Betzenberg-Stadion offiziell in Fritz-Walter-Stadion umbenannt. Fritz-Walter Stadion - So heißt es tatsächlich immer noch. Neben den ganzen Signal- Iduna-Parks, Imtech-Arenen, Trolli Stadien ein noch weißer unbeschmutzter Fleck auf der Landkarte der Stadionnamen - oder Namingrights, wie es heute so schön heißt. Die Lauterer sind stolz auf ihren Namen. Sicher, die Hamburger waren auch stolz auf das Volksparkstadion - und kämpfen Jahre nach der Vergabe der Namingrights immer noch für ihren ursprünglichen Namen. Die Dortmunder nennen ihr Stadion heute noch Westfalenstadion. Es gibt kaum ein Klub, wo dieses Thema nicht schon mal für Aufruhr, Unverständnis und Distanz zwischen den Vereinsoberen und den Fans geführt hat. Volksparkstadion, Westfalenstadion. Das ist nicht zu vergleichen mit dem Fritz-Walter Stadion. Hier ist keine Region (Westfalen) oder ein Park (Volkspark) der Träger des Namens, sondern das Idol eines Vereins, einer ganzen Region, eines ganzen Landes. Ein - vielleicht sogar das Identitätsmerkmal des 1. FC Kaiserslautern. Noch heute sind die Werte, die Fritz Walter gelebt und verkörpert hat, maßgeblicher Fixpunkt in jeder Handlung und Lebensäußerung des 1. FC Kaiserslautern. Werte wie Bodenständigkeit, Leidenschaft, Loyalität, Kampf sind damals wie heute auf und neben dem Platz beim FCK spürbar. Das Fritz-Walter Wetter. Ein geflügelter Begriff für jene Momente in denen Fritz von oben herab guckt und alles zum Guten wendet. Wie am 18.05.2008, als sich viele der 50.000 Menschen mit Tränen in den Augen in Armen lagen und genau wussten, wem sie das zu verdanken hatten. 10
  • 11. Herr Kumb nickt mit dem Kopf. Nachdenkliche Ruhe kehrt ein. „Alles schön und gut Herr Meier“, wirft ein weiterer Vorstandskollege in die Runde hinein, „aber ein Sponsoring im Fußball ist jetzt nicht Neues. Ich habe auch starke Zweifel, dass wir dadurch die geplante Imageverbesserung erreichen“ Herr Kumb: „Danke für Ihre interessanten Ausführungen Herr Meier, aber ich verstehe nicht ganz, in welchem Zusammenhang das jetzt mit CSR steht“ Herr Meier: „Wir werden uns die Namensrechte für das Fritz-Walter Stadion sichern“ Die Vorstandsmitglieder gucken sich fragend an. „Um dann den Ärger der FCK- Fans am Hals zu haben“, ruft ein weiteres Mitglied fragend in die Runde. „Also von denen kauft schon mal keiner mehr unsere Produkte“ , flüstert Herr Kulb mit Blick aus dem Fenster leise vor sich hin. Herr Meier: Beruhigen Sie sich meine Herren. Wir werden es nicht wie all die anderen Namingright-Sponsoren machen. Ich habe mit den Leuten vom FCK gesprochen. Die hatten da eine sehr interessante Idee. Keine Sorge, ich habe da etwas vorbereitet. Ich werde es Ihnen erläutern. 11
  • 12. Ort: Kaiserslautern, B: Du weißt doch genau, dass wir den Namen „Fritz-Walter Stadion“ nicht so mir Geschäftsstelle FCK nichts - dir nichts verkaufen können. Zeit: November 2012 A: Du hast recht, aber wie wäre es denn wenn wir einen Sponsor davon überzeugen könnten, Geld für ein Namingright zu zahlen, ohne dass sein Name direkt sichtbar ist? B: Du meinst, wir bekommen eine Summe X dafür, dass das Fritz-Walter Stadion seinen Namen behält? A: Genau. Kein Deutsches-Bank-Stadion. Kein Fritz-Walter Stadion sponsored by Karlsberg. Einfach Fritz-Walter Stadion. Alles andere würden uns die Fans nicht verzeihen. Das ist ja nicht ein kleiner Teil, der dagegen ist. Das ist ein breite Masse, die es ablehnt. Stell dir nur vor, welche Verluste wir durch den Umsatzrückgang im Ticketing und Merchandising zu verkraften hätten. Von der Schädigung der Marke FCK mal ganz abgesehen. B: Naja, also wenn es tatsächlich eine Firma gäbe, die sich bereit erklären würde, Geld dafür zu zahlen, dass der Name Fritz-Walter Stadion erhalten bleibt, dann würden sie es im Grunde für eine gute Sache tun. A: Stimmt - eine gute Sache. Also CSR quasi. Corporate Social Responsibility. B: CSR- das ist ja in aller Munde. Was versteht du genau unter CSR? 12
  • 13. Corporate Social Responsibility. Zu deutsch: Soziale Verantwortung. Unternehmen tun gerne gutes. Mittlerweile ist es zur inoffiziellen Pflicht geworden. Die Frage ist nur, für was setzt sich das Unternehmen ein. Die einen schreiben einen Nachhaltigkeitsbericht, einige unterstützen soziale Projekte, die anderen setzen sich für die Umwelt ein. Doch worum geht es eigentlich? Unternehmen, die CSR wirklich ernst nehmen, setzen sich für die Werte ein, für die sie selbst stehen. Ihr CSR-Programm verfolgt einen Sinn. Natürlich verfolgen Unternehmen mit CSR auch bestimmte Ziele. Natürlich geht es um Reputation. Um ein positives Image. Um Aufmerksamkeit im positiven Sinne. Aber mit einem tieferen Sinn wird es glaubhaft, authentisch und nicht bloß CSR um des CSR-Willen. 13
  • 14. B: Klingt logisch. Im Prinzip könnten sich die Unternehmen doch - anstatt die Regenwälder auf dem anderen Teil des Globus zu erhalten - sich für den Erhalt des Fritz-Walter Stadions einsetzen. A: Genau. Und jeder Fan wüsste, dass der Name von dem Sponsor XY gerettet wurde. Was glaubst du, welche Augen unsere Fans machen würden? B: Nicht nur unsere Fans. Der Sponsor profitiert ja auch enorm davon. Reputation im besten Sinne. Eine einmalige Aktion. Vollkommen gegen den Trend. Es ist ja nicht nur die gute Sache. Der Sponsor durchstößt Paradigmen. Er setzt sich für den Schutz von Werte ein - ohne groß Werbung dafür zu machen. Das kommt von alleine. Und so eine Aktion in unserer heutigen Zeit. Wahnsinn Merchandising-Verantwortlicher: Wie wäre es dann mit „Traditionsretter-Shirts“ ? A: Keine schlechte Idee. Dann wird die gute Tat auch noch multipliziert und bekommt nicht nur eine einmalige Aufmerksamkeit. Da gäbe es mit Sicherheit noch mehr Möglichkeiten, die man durch das Merchandising generieren könnte. Merchandising-Verantwortlicher: Mit Sicherheit. Ich setz mich gleich mal dran und mache mir Gedanken. Bis später Jungs. B: Ok, für mich klingt das nicht schlecht. Ein oder mehrere Sponsoren retten den Namen des Fritz-Walter Stadions im Rahmen eines CSR-Projektes. Sie würden eine massive mediale Aufmerksamkeit bekommen. Diese Aufmerksamkeit wäre nicht nur einmalig, weil es verschiedene begleitendende und unterstützende Aktionen gäbe. Die Fans würden Ihnen danken und wir hätten eins der vermutlichen größten Probleme hier gelöst. A: Nur wie können wir uns sicher sein, dass der Kauf eines üblichen Namingrights bei einem anderen vergleichbaren Verein nicht vergleichbare Effekte auf Image und Bekanntheit hätte? 14
  • 15. Schaut man sich mal die Entwicklung der Namingrights in Deutschland an, so wird klar, dass viele Namensgeber bezüglich der Bekanntheit nicht einmal mehr den gewünschten Effekt erzielen. Nicht verwunderlich. Das ehemalige Volksparkstadion in Hamburg hieß erst AOL-Arena, dann HSH Nordbank Arena und jetzt Imtech-Arena. Wer soll da noch folgen können? AOL war der erste Namensgeber eines Fußballstadions in Deutschland. Es erzeugte eine enorme Aufmerksamkeit, weil man der First-Mover in Deutschland war. Heute sind 95% aller Stadien mit Namensgebern belegt. Der Effekt ist nicht mehr der Selbe. Kaum jemand kann noch fehlerfrei die Stadien aller Bundesligisten nach ihrem Namen benennen. Wie das so oft ist: Die First-Mover sind sehr erfolgreich - alle Nachahmer versuchen den Selben Effekt zu erzielen, scheitern aber nicht selten an diesem Vorhaben. 15
  • 16. Herr Meier hat seinen Vorstandkollegen alles währenddessen genau erklärt. Die Idee ist spürbar auf Interesse gestoßen. Herr Meier: Soweit zu meinen Ausführungen. Mich hat die Idee vom FCK begeistert. Und wie ich sehe, sie auch. Ich bin der Meinung, dass wir all unsere Ziele durch dieses Engagement erreichen können. Nicht nur das. Wir steigern unser Image, sorgen für eine mediale Aufmerksamkeit und tun Gutes zugleich. Meine Herren, der Vertrag kann nächste Woche schon unterschrieben werden. 16 16
  • 17. Ort: Kaiserslautern, A: Ich hab gerade mit Herrn Meier von der Firma XY gesprochen. Er würde den Geschäftsstelle FCK Vertrag gerne nächste Woche schon unterschreiben. Zeit: Anfang 2013 B: Ich hätte da schon eine Idee, wie wir es unseren Fans beim Heimspiel präsentieren könnten. Wir bekleben den Namensschriftzug einfach mit Folie und dann … 17
  • 18. Zurück in die Gegenwart 18
  • 19. Ort: Fan-Foren des FCK Jetzt seid Ihr gefragt. Zeit: Anfang Oktober Wie lässt sich diese Idee konkret umsetzen? Wie kann ein Sponsor davon überzeugt werden? Wäre es im Sinne von Fritz Walter? Wie könnt Ihr es unterstützen? Was ist nicht bedacht worden? Warum kann es funktionieren? Warum kann es nicht funktionieren? 19