2. Orgelvorspiel mit Einzug
Evangelischer Kirchenchor Jugenheim Partenheim
Begrüßung
Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen
hat zu Gottes Lob. Röm 15,7
Und mit diesem schönen Wort begrüsse ich Sie alle
zum Konfirmationsgottesdienst am heutigen Sonntag.
Besonders herzlich begrüsse ich unsere
Konfirmandinnen und Konfirmanden. Ihr wollt in
diesem Gottesdienst Euer Ja zu Gott sprechen, wollt
Verantwortung für Euren eigenen Glauben
übernehmen und dazu feierlich eingesegnet werden.
Vor zwei Wochen, bei Eurem Vorstellungsgottesdienst
zum Thema Gemeinschaft, habe ihr ja eindrucksvoll
etwas von dieser Jahreslosung konkrete werden lassen
Ihr seid heute von vielen Menschen umgeben, die
Euch gern haben und deren Gedanken und Wünsche
Euch begleiten. Das ist Euer Tag. Ich wünsche Euch,
dass Ihr Euch noch lange Zeit gern an ihn
zurückerinnert.
Vielleicht denkt der eine oder andere von Ihnen, liebe
Eltern, Paten und Gäste, zurück an die eigene
Konfirmation oder wenn jemand katholisch ist, an die
Firmung und überlegt, was das damals für ihn
bedeutet hat. Sie werden vergleichen, wie es damals
war und wie heute, was sich ändert und was geblieben
ist.
3. Manches ist anders geworden im Lauf der Zeit aber
das Wesentliche ist gleich geblieben: Ihr sollt heute,
jeder einzeln, gesegnet werden. Weil jeder einzelne
von Euch in Gottes Augen wertvoll und kostbar ist.
Wir werden nach der Segnung der Konfirmandinnen
und Konfirmanden auseinandergehen und in der
Abendandacht heute um 18:00h miteinander das
Abendmahl feiern.
So wünsche ich diesem Gottesdienst, unserem Singen
und Beten, Nachdenken, Loben und Danken Gottes
Segen und einen guten Verlauf.
HANDY; Fotos Fotografin
Votum
So lassen Sie uns diesen Konfirmationsgottesdienst
feiern Im Namen Gottes,
Gott eröffnet uns eigene Wege
Gott geht mit uns Menschen
Gott hinterlässt Spuren auf unseren Wegen mit
Menschen
AMEN
Gebet zu Psalm 36
Gemeinde: Gottes Liebe ist so weit wie der Himmel.
Alle Menschen will sie erreichen.
Zuverlässig ist ihre Gerechtigkeit,
sie geht Fragen nach bis in die Tiefe.
Menschen reicht sie die Hand,
verbindet Menschen und Tiere.
4. Gemeinde: Gottes Liebe ist so weit wie der Himmel.
Alle Menschen will sie erreichen.
Gottes Liebe überzeugt,
Verängstigte flüchten unter ihren Schutz.
Von ihrem Reichtum gibt sie ab,
Hungrige werden satt und froh.
Gemeinde: Gottes Liebe ist so weit wie der Himmel.
Alle Menschen will sie erreichen.
Gottes Liebe ist die Quelle des Lebens,
erwärmt sie uns, so ist alles gut!
Gott befreit mich von der Lebensangst
Gemeinde: Gottes Liebe ist so weit wie der Himmel.
Alle Menschen will sie erreichen.
EG 331 Großer Gott wir loben dich
!
2. Alles, was dich preisen kann, Cherubim und Seraphinen,
Stimmen dir ein Loblied an; Alle Engel, die dir dienen, Rufen
dir in sel'ger Ruh': Heilig, heilig, heilig! zu.
5. 11. Gott, erbarm, erbarme dich. Laß uns deine Güte
schauen; deine Treue zeige sich, wie wir fest auf dich
vertrauen. Auf dich hoffen wir allein: laß uns nicht verloren
sein.
Eingangsgebet
Gott! Alles war schon einmal.
Kinder werden empfangen und geboren
sie wachsen heran und gehen eigene Wege
Gewohntes geht zu Ende und Neues beginnt.
Und dennoch so wie heute ist täglich etwas neu,
so war es noch nie;
denn diese Begegnung mit anderen gab es noch nicht
und wird es nie wieder geben.
Gott unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden
sind auf dem Weg ins eigene Leben.
Noch abhängig
und doch schon selbständig ist ihr Leben.
Sie wollen ungebunden sein,
eigene Wege gehen
und doch binden sie sich heute auch an dich.
Darum bitten wir dich,
lass dich sehen auf dem Weg ins eigene Leben.
Zeige ihnen,
dass Bindung an dich zur Freiheit führt,
dass der Weg des Glaubens
ein guter und hilfreicher Weg ist,
auch dann,
wenn wir dich und dein Handeln mit uns einmal nicht
verstehen.
6. Gott!
Wir sind älter geworden, schauen zurück.
Unsere Träume mit uns selbst -
mit der Welt - mit dir, Gott.
Haben wir sie gelebt oder nicht?
Schenk uns die Einsicht,
dass wir unseren Kindern das Träumen nicht verleiden.
Verletzbar gestehen wir ein,
was wir schuldig geblieben sind:
unseren Kindern, unseren Eltern,
Vergib uns, Gott.
Ich danke dir , Gott,
du hast mich ins Leben gerufen
meine Wege zu gehen,
meine Spuren zu hinterlassen.
Ich danke dir, dass ich lieben kann
dass ich mich freuen kann
und mich verbünden kann mit anderen.
Dass du mir sagst: fürchte dich nicht.
Amen
7. Lesung Mt 5,3-16
Wer ist glücklich zu preisen?
Jesus sagte: »Glücklich zu preisen sind die, die arm
sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Glücklich zu preisen sind die, die trauern; denn sie
werden getröstet werden.
Glücklich zu preisen sind die Sanftmütigen; denn sie
werden die Erde als Besitz erhalten.
Glücklich zu preisen sind die, die nach der Gerechtig-
keit hungern und dürsten; denn sie werden satt wer-
den.
Glücklich zu preisen sind die Barmherzigen; denn sie
werden Erbarmen finden.
Glücklich zu preisen sind die, die ein reines Herz ha-
ben; denn sie werden Gott sehen.
Glücklich zu preisen sind die, die Frieden stiften; denn
sie werden Söhne Gottes genannt werden.
Glücklich zu preisen sind die, die um der Gerechtigkeit
willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Him-
melreich.
Glücklich zu preisen seid ihr, wenn man euch um mei-
netwillen beschimpft und verfolgt und euch zu Un-
recht die schlimmsten Dinge nachsagt.
Freut euch und jubelt! Denn im Himmel wartet eine
große Belohnung auf euch. Genauso hat man ja vor
euch schon die Propheten verfolgt.«
Gottes Wort bleibt in Ewigkeit Amen.
8. Segen für Eltern und Patinnen/Paten
Wenn unsere Kinder ihren Weg nun immer mehr eigen-
ständig gehen, vergessen wir nicht den Weg bisher.
Die Mühen und Sorge. So sagen wir hier Dank an jenen
Menschen, die unsere Konfirmandinnen und Konfirman-
den bis hier her begleitet haben:
Mütter und Väter,
Patinnen und Paten,
Großmütter und Großväter.
Ich bitte alle, die das sind aufzustehen:
Wenn unsere Kinder ihren Weg mit Gott finden,
brauchen auch sie alle den Segen Gottes:
Gott segne die Liebe,
die ihr euren Kindern gegeben habt und gebt.
Gott verwandle in Segen,
was ihr an ihnen versäumt habt.
Gott stärke euch beim Halt geben
und beim Gehenlassen.
Gott segne euch auf eurem Weg.
AMEN!
Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde;
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
9. gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen
Evangelischer Kirchenchor Jugenheim Partenheim
Konfirmationsfrage
Liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden, wir haben
uns einige Monate einander ausgesetzt, haben uns
eregelmäßig an Samstagen und bei Freizeiten
getroffen. Diese gemeinsame Zeit ist mit diesem Tag
zu Ende. Künftig werden wir in anderen neuen
Beziehungen miteinander zu tun haben.
Ein Wegbegleiter für die kommende Zeit sollen Euch
die Konfirmationssprüche sein, die Euch gleich
zugesprochen werden.
Ihr habt ihn ja selbst ausgesucht. Ich wünsche mir und
Euch, dass ihr Euch in diesen biblischen Sätzen wieder
10. findet, dass sie Euch anstoßen und auffordern - und
dass sie von Ängsten befreien, wenn Ihr bedroht seid.
Wenn Ihr jetzt nach vorne tretet, rede ich Euch mit
Eurem Namen an, so wie es schon bei Eurer Taufe
geschah.
Und wie bei der Taufe werde ich Euch die Hände
auflegen und Euch den Segen Gottes zusprechen. Ihr
könnt Euch auf Gottes Segen verlassen, wenn Ihr
traurig seid, wenn Euch das Leben gelingt oder wenn
Ihr nicht mehr weiter wisst.
Konfirmationsfrage: Konfis aufstehen
Mit der Taufe und Konfirmation vertrauen wir Euch
Gottes Schutz und Segen an, und bitten, dass Gott
Euch auf Euren Wegen einen festen Tritt schenke und
mit Lebensfreude geleite. Wenn auch Ihr dies so für
Euer Leben annehmen wollt und Euren Weg so gehen
wollt, dann antwortet: Ja, mit Gottes Hilfe
KonfirmandInnen: Ja, mit Gottes Hilfe
Konfirmation
Lilli Freund
Lass dich nicht hinreißen zu
Wut und Zorn, ereifere dich nicht,
wenn andere Böses tun;
sonst tust du am Ende selber Unrecht
Psalm 37,8
Hanna Runkel
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei.
Aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
11. 1. Korinther 13,13
Fabienne Schier
Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller,
die verlassen sind.
Sprüche 31,8
Gott hat dir ein Leben voller Möglichkeiten geschenkt, möge
dieses Leben nie verletzt werden Gott gebe dir dazu
Begleitung und Schutz. Möge dieses Leben viel Freude
spenden. Gott gebe dir dazu Gefühl und Mut Gott segne
dich auf deinem Weg Amen
Kira Kaschta
Wie sich der Himmel über die Erde wölbt, so umgibt Gottes
Liebe alle,
die Gott vertrauen.
Psalm 103, 11
Sidney Schmidt
Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus quillt das Leben
Sprüche 4,23
Gott hat dir dein Leben geschenkt. Lasse dieses Geschenk
gedeihen, dass Du zum Segen wirst für Dich und die
Menschen, die dir begegnen. Gott segne dich auf deinem
Weg Amen
Marc Siegert
Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt. Der Geist
ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
Matthäus 26,41
Johannes Wolf
Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln
12. Psalm 23,1
Gott erhalte Dir Freude am Leben und gebe Dir ein offenes
Herz für die Menschen. Gott helfe Dir schweres zu ertragen,
und nie die Hoffnung auf Deinem Weg zu verlieren. Gott
segne Dich, Amen
Johanna Fleck
Auch wenn alles einmal aufhört -
Glaube, Hoffnung und Liebe nicht,
diese drei werden immer bleiben.
Doch am höchsten steht die Liebe.
1. Korinther 13,13
Francesca Held
Auch wenn alles einmal aufhört -
Glaube, Hoffnung und Liebe nicht,
diese drei werden immer bleiben.
Doch am höchsten steht die Liebe.
1. Korinther 13, 13
Gott halte das Wasser, das du trinkst, frei sein von Gift; und
lasse die Straße die du gehst, an Dein Ziel führen; das Haus
in dem du wohnst offen sein für deine Träume.
Du kannst nie tiefer fallen als in Gottes Hand: Gott segne
dich Amen
Tim Alter
Mit dir, mein Gott,
erstürme ich Schutzwälle,
mit dir springe ich über Mauern.
Psalm 18,30
Henry Arzig
Gelobt sei der Herr täglich.
13. Gott legt uns eine Last auf,
aber er hilft uns auch.
Psalm 68,20
Jan Hallmann
Ein Geduldiger ist besser als ein Starker
und wer sich selbst beherrscht
besser als einer der Stärke gewinnt
Sprüche 16,32
Gott schenke Dir immerdar Mut und Besonnenheit, Schutz
und Schirm vor allem Argen, Stärke und Hilfe zu allem Guten,
durch Jesus den Christus. Gott segne dich auf deinem Weg
Amen
Jan Hendrik Bauer
Der Herr ist mein Licht und mein Heil; der Herr ist meines Le-
bens Kraft,
vor wem sollte mir grauen?
Psalm 27,1
Pia Rösch
Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf all
deine Wegen.
Psalm 91,11
Tim Zahn
Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott
und Gott in ihm
1. Johannes 4,16
Gottes Licht sei vor dir und mache deinen Lebensweg hell
und freundlich. Gottes Licht sei in dir und erfülle dein Herz
mit Hoffnung. Gottes Licht sei hinter dir und wärme deinen
Rücken wie der Sonnenschein. Gott segne dich Amen
14. !
2. Wo ein Mensch den andern sieht, nicht nur sich und seine
Welt, fällt ein Tropfen von dem Regen, der aus Wüsten Gär-
ten macht.
3. Wo ein Mensch sich selbst verschenkt, und den alten Weg
verläßt, fällt ein Tropfen von dem Regen, der aus Wüsten
Gärten macht.
Konfirmationspredigt
Liebe Eltern und Patinnen und Paten
liebe Festgemeinde,
liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden,
Auf diesen Tag haben wir uns lange gefreut. Eure feierli-
che Konfirmation hier in unserer Kirche St.Peter in Par-
tenheim.
Die Vorbereitungen im Konfi-Unterricht sind damit abge-
schlossen. Und wir möchten euch, liebe Konfirmandin-
nen und Konfirmanden heute bestärken auf eurem Le-
bensweg, denn das ja heißt Konfirmation: Bestärkung
auf dem Weg des Lebens und des Glaubens, wenn ihr
15. jetzt mehr und mehr selbst Verantwortung für euer Le-
ben übernehmt: welche Schulbildung ihr weiter verfolgt,
welchen Berufsweg ihr dann wählt, usw.
Nun ist das ja fast selbstverständlich: Man kann nur be-
stärken, was schon da ist. Wenn wir heute Konfirmation,
also Bestärkung, feiern, denn gehen wir davon aus, es ist
etwas da bei euch.
Vertrauen zum Beispiel, das gestärkt wird. Angefangen
von den Eltern, die euch als erste Geborgenheit und
Vertrauen gegeben haben, bis hin zur weiteren Familie
und Freunde. Und dann war da eure Taufe und die Zu-
sage Gottes: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen,
du bist mein.“.
Vertrauen in die Gegenwart Gottes, wenn ihr gemeinsam
handelt - Ihr habt dazu vor zwei Wochen euren tollen
Vorstellungsgottesdienst gestaltet.
Nicht zuletzt haben wir auch gemeinsam viel Spass ge-
habt und so manches miteinander erlebt.
Etwas hat uns in diesen letzen Monaten immer begleitet,
oder besser gesagt, nicht uns, sondern jeden und Jede
von Uns: die Smartphones!
Egal ob HTC, LG, Samsung, Apple oder sonst eins, mit
unter habe ich befürchtet, ihr wäret mit ihnen verwach-
sen und nur operativ davon zu trennen!
Aber natürlich haben die uns auch positiv begleitet:
Wo ist das nächste Mal Konfi?
um 9:00h?
16. Wann ist in dieser Woche Kirche?
Ich kann nicht kommen!
Ich auch nicht!
Das waren die häufigsten Posts in unserer What’s app
Gruppe - von morgens halb acht bis abends um elf!
Nun neigen wir in der Erwachsenenwelt ja schnell dazu,
so etwas abzulehnen, aber, ganz abgesehen davon,
können wir, könnt ihr anhand so eines Gerätes doch ei-
niges lernen.
Die erste Lehre ist folgende: Ich muss nicht alles können!
Es gibt ja Leute die ein neues Smartphonemodell gleich
an sich reissen und damit rumspielen. Und probieren
und probieren – und doch nicht schaffen sofort die neu-
esten Funktionen alle zu testen. Und dann kommen
manchmal Ärger und Zorn, wenn etwas nicht hinhaut.
Bei Kindern fließen da manchmal sogar Tränen. Sie set-
zen sich etwas in den Kopf, wollen etwas – und dann
geht es nicht.
Aber bei euch Größeren oder bei uns Erwachsenen ist es
ja auch nicht so viel anders. Wir wollen etwas haben
oder können und sind dann ganz frustriert, wenn es nicht
gelingt. Wir stoßen in unserem Leben oft an Grenzen.
Grenzen unserer Fähigkeiten. Grenzen, auch, unserer
Gesundheit. Auch Altersgrenzen.
Bei euch Konfirmanden beginnt das schon. Es gibt Beru-
fe, die könnt ihr nicht mehr erlernen, weil ihr schon zu alt
dafür seid. Rhythmische Sportgymnastik zu Beispiel. Da
17. hättet ihr fast im Kindergarten beginnen müssen. Das ist
jetzt für euch nicht tragisch, aber es geht auch bei euch
schon los.
Das Leben liegt vor euch. Euch stehen fast alle Wege of-
fen. Aber ihr könnt nicht alle Wege wählen. Ihr müsst
euch entscheiden. Keiner kann alles. Wir stoßen im Le-
ben immer wieder an die Grenzen unserer Möglichkei-
ten, unserer Gesundheit, unserer Zeit. Damit müssen wir
umgehen lernen.
Darum soll die Konfirmation Euch heute weiter bestär-
ken zu Vertrauen: wenn du eine deiner Grenzen er-
reichst, wenn du fällst, dann kannst du niemals tiefer fal-
len als nur in Gottes Hand.
Wir müssen unsere Begrenztheit einsehen und akzeptie-
ren. Das kommt manchmal in der Schule ganz falsch rü-
ber. Da wird immer besonders viel Aufmerksamkeit dem
gewidmet, was ihr nicht könnt. Mathe oder Englisch
oder keine Ahnung. Und dann geht alle Energie beim
Lernen in den Bereich, in dem man eigentlich am
Schlechtesten ist. Im Grunde wäre es besser, die Stärken
zu fördern. Das führt manchmal dazu, dass Kinder glau-
ben sie seien schlechter oder dümmer als andere. Das
stimmt nie! Sie können nur manche Sachen nicht so gut.
Andere aber dafür umso besser. Ein Mensch ist nicht nur
sein Zeugnis. Er ist unendlich viel mehr.
Nur weil ich nicht alle Funktionen meines Smartphones
nutzen kann, kann ich z.B. trotzdem Pfarrer sein. Nur weil
ich keine Gleichungen lösen kann, kann ich trotzdem
18. Spitzenkoch werden, ganz egal. Jeder von euch kann
unendlich viel mehr, als ihr bis jetzt an euch entdeckt
habt.
Gott hat euch mit unüberschaubar vielen Talenten ge-
schaffen.
Und dann sind wir gleich bei der zweiten Lektion: Es gibt
Leute, die geben das Smartphone gleich weiter und sa-
gen: „Papa, mach du das!“ So kleine Kinder glauben ja
noch, dass Eltern alles können und wissen. Ich kann mich
erinnern, auf der Autobahn vor ein Jahren hat mich mei-
ne Tochter immer gefragt: Wohin fährt das Auto, und
wohin das und wohin das, weil sie sicher war, der Papa
weiß das alles.
Der Papa kann das nicht, so ein Smartphone erschöp-
fend erkunden. Eltern können auch nicht alles. Das habt
ihr Konfirmandinnen und Konfirmanden natürlich längst
erkannt. In eurem Alter ist es dann oft umgekehrt. Da
kommen die Eltern eigentlich um sich so ein Gerät erklä-
ren zu lassen, und ihr habt vielleicht manchmal den Ein-
druck, dass sie so gar nichts richtig können und alles
falsch machen. Aber auch diese Ansicht wird neuen Ein-
sichten weichen.
Aber ganz grundsätzlich: Das ist die zweite Lehre fürs
Leben: Auch Andere dürfen und sollen Fehler machen.
Das müssen wir bei unseren Freundinnen und Freunden
genauso wie bei unserer Familie akzeptieren. Es ist
nichts dümmer und verletzender, als wenn man sich über
die Schwächen der anderen lustig macht. Denn wir alle
19. haben Schwächen. Das gehört zu uns dazu. Ja, das
macht uns erst liebenswert. Stellt euch vor, wie nervend
ein Mensch wäre, der alles immer richtig macht, der nie
Fehler macht. Ich würde den auf Dauer nicht aushalten.
Trotzdem, oder gerade deshalb, haben wir oft eine
Freude daran, andere schlecht zu machen, zu dizzen. Wir
brauchen nur einen wunden Punkt zu finden, an dem sie
uns unterlegen sind – schon reiten wir darauf herum.
Akzeptieren wir die Grenzen der anderen und erkennen
wir unsere eigenen – dann kommen wir zu einem guten
Miteinander.
Die dritte Lehre aus so einem Smartphone für Leben ist
ganz einfach. Die Einsicht lautet: Du kannst dir Hilfe ho-
len. Wenn du etwas nichts kannst, dann such dir Hilfe.
Und manchmal kommt die Hilfe von irgendwo her, von
wo du es gar nicht vermutest! Zum Beispiel: Gott hilft im
Leben viel. Wir rechnen nur zu wenig damit.
Im Fall unseres Smartphones kommt die Hilfe auch von
ganz unerwarteter Seite. In der wHat’s app Gruppe kam
die Antwort, wann Konfi ist, ja auch nicht immer von uns
‚Großen’, Alex, Pfrn Kirchhoff oder mir.
Es gibt Hilfe auch im Leben. Sie kommt nicht immer
gleich, aber sie kommt. Und sie kommt oft überra-
schend. Und oft kommt sie von Gott.
Wir müssen allerdings um Hilfe bitten. Wenn ich nie-
mandem gesagt hätte: „Ich suche wen, der sich da mit
dem Smartphone auskennt“ – mir hätte niemand gehol-
20. fen und ich wäre nicht in die Whats app Gruppe ge-
kommen. Und wenn ihr niemandem von euren Sorgen
erzählt, alles in euch hinein fresst – dann wird auch nie-
mand helfen können. Du kannst dir Hilfe holen, du musst
es aber auch ansprechen.
Irgendwann zwischendurch hat mich auch einmal der
Ehrgeiz gepackt, und ich habe mir gedacht: „Wenn die
Kids das können, dann will ich doch auch dabei sein.“
Und ich habe schon - fast wie Ihr das Smartphone fast
immer zur Hand gehabt und mir das ein oder andere
Spiel angeguckt.
Ich habe es wieder aufgegeben. Es war mühselig u –
und erklären hätte ich es immer wieder müssen. Ich bin
der Meinung: Ich hätte es vielleicht lernen können, aber
es hätte mich sehr viel Zeit gekostet.
Und – das ist die vierte Lehre –: Wir können sehr viel er-
reichen, wenn wir es wirklich wollen und ans anstrengen.
Für etwas, was ich wirklich will, muss ich auch Zeit inves-
tieren und Übung. Ich kann musikalisch noch so talen-
tiert sein – ich muss an meinem Instrument üben. Ich
kann handwerklich geschickt sein, und muss doch in der
Lehre noch ganz viel ausprobieren und Erfahrungen
sammeln. Manche Dinge muss ich wirklich wollen und
mich darauf einlassen, sonst geht es nicht.
Und genau darum geht es wieder bei der Konfirmation -
sie soll Euch heute weiter bestärken. Ich kann nicht im
Vorbeigehen glauben. Ich kann nicht einmal im Jahr ein
21. Kerzchen in einer Kirchlein anzünden und glauben, das
der liebe Gott mich schon deswegen erlösen wird.
Glaube ist eine Lebenseinstellung. Und auch da muss ich
was tun, muss ich mich einlassen drauf. Wenn ich schon
zwei Stunden probieren muss, um diese blöde Handy-
spiel zu knacken… Wie viel mehr Zeit sollte ich dann
meinem Glauben schenken! Und wie gut ist meine Zeit
investiert, wenn ich nach dem Leben frage. Nach dem
was trägt und hält, danach wie ihr über Gott denkt!
Und ein letztes können wir von unseren Smartphones
lernen. Die beste Hardware und die tollsten Apps sie
nutzen nichts, wenn der Akku leer ist. Dann muss ich an
die Steckdose - Energie tanken. Das ist im Leben nicht
anders.
Am eine Ende eines Tages, einer Woche oder wo auch
immer, wir müssen unsere Akkus laden. Das steht schon
in unserer Bibel: So wurden Himmel und Erde und alles,
was in ihnen kämpft, zum Abschluss gebracht. Gott aber
brachte das eigene Werk am siebten Tag zum Abschluss,
indem Gott am siebten Tag von allem Werk ruhte, das
Gott getan hatte. Und Gott segnete den siebten Tag
und machte ihn heilig. Denn an ihm ruht Gott von allem
Werk. Daran erinnern auch die 10 Gebote: Du sollst den
Feiertag heiligen, heißt das Dritte. noch vor der Sache
mit Eltern ehren, nicht töten und stehlen…
Macht Pausen, das gilt natürlich auch für uns Erwachse-
ne, die wir uns immer mühen und anstrengen, unser bes-
tes geben wollen!
22. Manchmal ist einfach Zeit zu Chillen!
Auch darin sollt Ihr heute bestärkt werden: Energie tan-
ken. Ihr Konfis habt euren Konfirmationsspruch sehr be-
wusst ausgesucht. Der soll ausdrücken, dass Ihr euch von
Gott wünscht, dass ihr Kraft fürs Leben bekommt, be-
schützt seid, nie alleine geht. Und wenn Ihr mal neue
Energie für Euer Leben, euren Glauben braucht, könnt
Ihr euch daran erinnern, ich bin Teil der Gemeinschaft,
die keinen ausschließt.
Und das ist, glaube ich, die wichtigste Bestärkung: zu
wissen, wohin man gehört. Gemeinschaft mit anderen
Menschen zu haben, und darin auch Gemeinschaft mit
Gott.
Darin sollt ihr bestärkt werden, heute mit eurer Konfir-
mation. Bestärken kann man ja nur, was schon da ist,
habe ich zu Anfang gesagt.
Heute sagen wir es euch unter Handauflegung zu: Gott
hat den Anfang gemacht und legt das Wort der Liebe
und Treue in eure Herzen. Bewahrt es und lasst euch be-
stärken und dann geht mutig euren Weg.
Bei Gott bist du ein Held, wenn du auf diesem Weg
nicht aufgibst und andere auf diesem Weg bestärkst.
Das hat hat gestern so auch der Esc Gewinner Måns
Zelmerlöw gesagt: ‚we are all Heros, no matter who we
love, who we are, what we believin’ we are all Heros!‘ wir
sind alle Helden, egal wen wir lieben, wer wir sind und
was wir glauben, wir sind alle Helden!
23. Das braucht unsere Welt, denn was wäre unsere Welt
ohne Glaube, ohne Hoffnung und ohne Liebe, ohne
Menschen, die immer wieder darin neue Kraft finden?
Und dann kann solche Bestärkung auch über den Kreis
unserer Familien hinaus reichen, über die Grenzen im
Dorf oder unseres Landes. Dann kommen auch die in
den Blick, die womöglich bisher vergeblich darauf ge-
wartet haben, dass sie einer für sie da ist.
Dass Ihr nie vergesst, ‚Dass dass eine Gemeinschaft
ohne Hilfe nicht funktioniert und die Hilfe nicht ohne
Gemeinschaft.‘ (Zitat Vorstellungsgottesdienst)
Nehmt eure Konfirmationssprüche als Bestärkung mit
auf Euren Weg. Und gebt davon weiter an andere, El-
tern, Paten, Großeltern, Onkel, Tanten, Geschwister. Mit
einer Konfirmationsurkunde im Rahmen und einem
Kreuz um den Hals ist es nicht getan.
Aber mit Gott im Herzen schon. Und was wünsche ich
euch heute.
Und der Friede Gottes, der höher ist, als menschliche
Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Jesus. dem
Christus Amen
24. !
2. Gott gab uns Ohren, damit wir hören. Gott gab uns Worte, daß wir
verstehn. Gott will nicht diese Erde zerstören. Gott schuf sie gut, und
schuf sie schön. Gott will nicht diese Erde zerstören. Gott schuf sie gut,
und schuf sie schön.
3. Gott gab uns Hände, damit wir handeln. Gott gab uns Füße, daß wir
fest stehn. Gott will mit uns die Erde verwandeln. Wir können neu ins
Leben gehn. Gott will mit uns die Erde verwandeln. Wir können neu ins
Leben gehn.
1. Gott gab uns A - tem, da - mit wir le - ben.
Gott gab uns Au - gen, daß wir uns sehn.
Gott hat uns die - se Er - de ge - ge - ben,
daß wir auf ihr die Zeit be - stehn.
Gott hat uns die - se Er - de ge - ge - ben,
daß wir auf ihr die Zeit be - stehn.
2. Gott gab uns Ohren, damit wir hören. / Gott gab uns Worte, daß wir verstehn. /
Gott will nicht diese Erde zerstören. / Gott schuf sie gut, und schuf sie schön. /
Gott will nicht diese Erde zerstören. / Gott schuf sie gut, und schuf sie schön.
3. Gott gab uns Hände, damit wir handeln. / Gott gab uns Füße, daß wir fest
stehn. / Gott will mit uns die Erde verwandeln. / Wir können neu ins Leben
gehn. / Gott will mit uns die Erde verwandeln. / Wir können neu ins Leben gehn.
25. Anrede Kirchenvorstand
Evangelischer Kirchenchor Jugenheim Partenheim:
Fürbittgebet
Gott, du Quelle des Lebens,
du willst uns segnen
und unser Leben mit deiner Segenskraft erfüllen.
Dafür danken wir dir. Wir bitten dich,
dass du uns für andere zum Segen werden lässt.
Wir rufen: Gott erbarme Dich!
!
Gott, du Quelle des Lebens,
Wir beten für unsere konfirmierten Jugendlichen:
uns als Eltern, Paten und Gemeinde
bewegt dieser Tag der Konfirmation.
Wir staunen und freuen uns,
was aus unseren Söhnen und Töchtern geworden ist:
junge Erwachsene, Menschen mit Stärken und
Schwächen,
ausgestattet mit vielen Gaben und Fähigkeiten.
Dafür danken wir dir und bitten Dich.
Lass mit Deinen Segen auf ihnen ruhen!
Wir rufen: Gott erbarme Dich!
26. !
Gott, du Quelle des Lebens,
Heute aber wird uns mehr den je deutlich,
dass wir sie nicht immer behüten können.
Je erwachsener sie werden,
umso weniger können wir sie begleiten.
Sie gehen ihre eigenen Wege,
und wir können sie Dir nur anvertrauen,
Hilf uns loszulassen und ihnen ihren Weg
der Freiheit und der Selbstentfaltung zu ermöglichen.
Wir bitten Dich: Lass mit Deinen Segen auf ihnen
ruhen!
Wir rufen: Gott erbarme Dich!
!
Gott, du Quelle des Lebens,
Behüte sie auf den Wegen,
die sie in ihrem Leben gehen,
dass sie nicht in Gefahr geraten
27. und niemanden in Gefahr bringen.
Bewahre sie davor,
dass sie nichts Unrechtes tun,
wenn sie unter sich sind.
Wir bitten Dich: Lass mit Deinen Segen auf ihnen
ruhen!
Wir rufen: Gott erbarme Dich!
!
Gott, du Quelle des Lebens,
Lass sie stets gute Freunde und Freundinnen finden,
die mit ihnen gehen,
nicht nur auf den ebenen Wegen des Erfolges,
sondern gerade auf den verschlungenen und
steinigen Wegen der Enttäuschung und des Kummers.
Wir bitten Dich: Lass mit Deinen Segen auf ihnen
ruhen!
Wir rufen: Gott erbarme Dich!
28. !
Gott, du Quelle des Lebens,
gib vor allem das eine,
dass sie immer wieder gerne heimkommen,
dass sie sich auf ihr Elternhaus,
ihre Kirchengemeinde freuen und sie lieben.
Lass uns einander zum Segen werden.
Erhalte ihnen das Vertrauen,
dass ihr Elternhaus und ihre Gemeinde
immer für sie offen ist.
Gib, dass es uns als Eltern, Paten und Gemeinde
gelingt,
ihnen diese Orte lieb zu machen und sie ihnen noch
lange zu erhalten.
Wir bitten Dich: Lass mit Deinen Segen auf ihnen
ruhen!
Wir rufen: Gott erbarme Dich!
29. !
Gott, du Quelle des Lebens,
Und gibt uns allen,
dass unsere Kirche, Dein Haus ihnen zeigt,
was es heißt, zu Hause zu sein,
bei dir daheim,
im Haus und am Tisch deines ewigen Reiches.
Lass uns einander zum Segen werden.
Lasst uns nun zusammen weiterbeten mit
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel,
so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen,
denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
AMEN.
30. !
Kehrvers
Gott, wir bitten: Komm und segne uns; lege auf uns deinen
Frieden. Segnend halte Hände über uns. Rühr uns an mit
deiner Kraft.
31. 3. In die weite Welt hast du uns gestellt, deine Liebe zu be-
zeugen. Laß uns Gutes tun und nicht eher ruhn, bis wir dich
im Lichte sehn.
Abkündigungen
18:00h Abendschlußandacht mit Abendmahl
Kollekte Bärenherz und Kirchengemeinde
Segen
Sei behütet auf deinen Wegen.
Sei behütet auch mitten in der Nacht.
Durch Sonnentage, Stürme und durch Regen
hält der Schöpfer über dir die Wacht.
Mitten in die graue Alltagswelt,
die sang- und klanglos mich beengt.
Höre ich ein Lied, das mir gefällt
und das mir Perspektive schenkt.
Immer wenn wir auseinandergeh’n,
spür’ ich Trauer, fühl’ ich mich allein.
Und bis wir uns wiederseh’n,
soll’n die Worte dein Begleiter sein:
Manchmal, wenn ein Tag zu Ende geht,
und die Nacht durch alle Ritzen dringt,
spüre ich den Wind, der uns umweht,
und diese Zeilen mit sich bringt:
Sei behütet auf deinen Wegen.
durch Gottes guten Segen Amen.
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Orgelnachspiel und Auszug