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Gewalt erkennen – eine Aufgabe für
      ambulante Pflege und
          Pflegeberatung
    Vortrag:      Niederrheinischer Pflegekongress
    Datum:        13.09.2012
    Referentin:   Katharina Liepe
Inhalt


  • Gewalt und das Gesundheitswesen
  • Hintergrundinformationen zu Gewalt im Alter und
    Pflegebedürftigkeit
  • Charakteristika der Problematik
  • Handlungsoptionen und Handlungshilfen
  • Safer Care Projektinformationen
  • Zentrale Botschaften




                                                      Seite 1
Was ist Gewalt?


                                           Gewalt



 auf sich selbst gerichtete             interpersonelle                      kollektive


Suizidales         Selbst-       Familiäre- /       Öffentliche
                                                                    sozial      politisch   ökonomisch
Verhalten        verletzung     Partnergewalt        Gewalt

                               (Ex-)
                       Kind             Ältere       Bekannte     Fremde
                              Partner


Körperlich
Sexualisiert
Psychisch
                                                     Gewaltformen
Vernachlässigung/ Diskriminierung
                                                                                            (WHO 2003)
                                                                                              Seite 2
Was ist Gewalt?


Ebenen von Gewalt

                        Personelle


                         Gewalt

         Strukturelle                Kulturelle

                                           (Galtung 1990)




                                                            Seite 3
Inhalt


  • Gewalt und das Gesundheitswesen
  • Hintergrundinformationen zu Gewalt im Alter und
    Pflegebedürftigkeit
  • Charakteristika der Problematik
  • Handlungsoptionen und Handlungshilfen
  • Safer Care Projektinformationen
  • Zentrale Botschaften




                                                      Seite 4
Gewalt gegen Ältere




• Ältere Menschen (60+) sind von polizeilich
  registrierten Straftaten selten betroffen

• Ausnahmen: Trickdiebstähle, Raubmord, fahrlässige
  Tötung, etc.

                                           (Görgen et al. 2009)




                                                                  Seite 5
Gewaltkonstellationen & Settings



            Ausübende: Älterer,
             pflegebedürftiger        Institutionen
                  Mensch
           Leittragende: Pflegende
          Angehörige, Pflegekräfte,    häusliche
           „Mitbewohner/-innen“       Umgebung

               Ausübende:
              Pflegepersonal
           Leittragende: Älterer,
             pflegebedürftiger
                  Mensch

          Ausübende: Angehörige
            Leittragende: Älterer,
              pflegebedürftiger
                   Mensch


                                                      Seite 6
Gewalt gegen Ältere


                                                                      Vorsätzliche Handlung
                                                                       +                 --
Psychische Gewalt
                                                                       4.                 2.
Körperliche Gewalt




                                       Situationsübergreifend
                                                                   vorsätzlich     nicht vorsätzlich




                                                            +
                                                                situationsüber-    situationsüber-
Sexualisierte Gewalt                                                greifend           greifend
Materielle Ausbeutung
Vernachlässigung                                                      3.                  1.
                                                                  vorsätzlich      nicht vorsätzlich
Freiheitsentzug                                                    situativ            situativ

(Krug et al. 2002, Perel-Levin 2008)    --
                                                                                  (Görgen et al. 2009)




                                                                                                 Seite 7
Häufigkeit von Gewalt



Vier deutsche Studien :
   • Gewalterfahrungen insgesamt: 3,1 %
   • psychische Gewalt: 0,8 – 27,1 %
   • körperliche Gewalt: 3,4 %
   • sexualisierte Gewalt: 0,9 %
   • finanzielle Ausbeutung: 1,3 - 3,6 %
   • Vernachlässigung: 2,7 %               (Sethi et al. 2011: 20)




                                                              Seite 8
Häufigkeit von Gewalt


• „Dunkelfeldstudien“ sind schwer durchzuführen (Görgen et al. 2009)
• Gerade kognitiv Beeinträchtigte können kaum erfasst werden
• Die WHO schätzt, dass 4 - 6 % aller älteren Pflegebedürftigen
  von Gewalt betroffen sind
• Nimmt man die Schätzung der WHO als Grundlage wären in
  Deutschland ca. 80.000 Pflegebedürftige von Gewalt betroffen


              Die Datenlage führt tendenziell zu einer
               Unterschätzung der Gewalterlebnisse.
                                          (Krug et al. 2002; Sethi et al. 2011: 20)


                                                                                Seite 9
Inhalt


  • Gewalt und das Gesundheitswesen
  • Hintergrundinformationen zu Gewalt im Alter und
    Pflegebedürftigkeit
  • Charakteristika der Problematik
  • Handlungsoptionen und Handlungshilfen
  • Safer Care Projektinformationen
  • Zentrale Botschaften




                                                      Seite 10
Risikofaktoren für Gewalt
in der häuslichen Pflege


 • Schwerstpflegebedürftigkeit
 • (finanzielle) Abhängigkeit
 • Demenzerkrankung der pflegebedürftigen Person
 • psychische Erkrankungen sowie Suchterkrankungen
   der pflegenden Angehörigen
 • Wohnsituation
 • soziale Isolation, etc.                 (Sethi et al. 2011)




                                                           Seite 11
Besondere Problematik



• Pflegebedürftige befinden sich in einer starken
  Abhängigkeit
• Körperliche oder geistige Einschränkungen erschweren
  es Hilfe zu suchen bzw. machen es unmöglich
• Der Hilfesektor ist nicht auf ältere, pflegebedürftige
  Menschen eingestellt


                                                           ?

                                                           Seite 12
Wer kann helfen?



• Polizei ?
• Hilfe- und Beratungsstellen / welche ?
• Ärztinnen und Ärzte ?
• Professionelle Pflegekräfte ?
• Pflegeberaterinnen und Pflegeberater ?
• Pflegekassen / MDK ?
    Zuständigkeiten sind in Deutschland nicht geklärt
    Zusammenarbeit ist wichtig und erfolgsversprechend


                                                          Seite 13
Inhalt


  • Gewalt und das Gesundheitswesen
  • Hintergrundinformationen zu Gewalt im Alter und
    Pflegebedürftigkeit
  • Charakteristika der Problematik
  • Handlungsoptionen und Handlungshilfen
  • Safer Care Projektinformationen
  • Zentrale Botschaften




                                                      Seite 14
Handlungsoptionen




    In Anlehnung an RADAR (1996) und
    das S.I.G.N.A.L.-Projekt (Brzank et al. 2005)   Seite 15
Handlungsoption
Screening

                  VIMA
  Verdachts-Index Mißhandlung im Alter

• Übersetzung des Screening-
  Instrumentes EASI© (Yaffe et al. 2008)
    – 5 Fragen zur direkten Befragung der
      pflegebedürftigen Person
    – 1 Fremdeinschätzung

• Ziel: frühzeitiges Erkennen von
                                            http://www.landlord-
                                            directory.co.uk/images/articleimages/screening.jpg



  Gewalt/ Misshandlung (DHPol o. J.)

                                                                                                 Seite 16
Handlungsoption
Screening




                  (DHPol 2009)




                                 Seite 17
Handlungsoption Assessment


                PURFAM-Assessment
• Befragung von Pflegenden +
  Fremdeinschätzung Pflegebedürftiger
• 3 Teile:
   – BIZA-D-PV/ PURFAM                      http://www.saba.com/images/services/assessment.jpg

          Ermitteln der Pflegebelastung
   – Checkliste: Pflegekraft
          Erkennen von Gewalt
   – Checkliste: Team
          Einschätzen der Pflegesituation
                                                         (Zank/ Schacke 2011)
                                                                                    Seite 18
Handlungsoption
Dokumentation
                  Dokumentations-
                  bogen bei
                  häuslicher/
                  körperlicher
                  Gewalt (HSM 2003)


                  Dokumentations-
                  bogen bei
                  sexualisierter
                  Gewalt (HSM 2008)


                  Dokumentations-
                  bogen bei
                  Kindesmisshand-
                  lung (Herrmann et al.
                  2011)



                  Dokumentations-
                  bogen für die
                  zahnärztliche
                  Versorgung
                  (Hahn et. al. 2010)

                                    Seite 19
Handlungsoptionen
der Pflege (amb.)

• Ambulante Pflegedienste, Pflegeberater/-innen und MDK
  haben Zugang
• Pflegedienste erbringen professionelle Pflege- und
  Sachleistungen nach §§ 36-38 SGB XI
• Vertrauensbeziehung zu den Pflegebedürftigen und den
  Laienpfleger/-innen
• Sie bilden eine Schnittstelle zu Hausärzten und
  Sozialdiensten



                                                       Seite 20
Inhalt


  • Gewalt und das Gesundheitswesen
  • Hintergrundinformationen zu Gewalt im Alter und
    Pflegebedürftigkeit
  • Charakteristika der Problematik
  • Handlungsoptionen und Handlungshilfen
  • Safer Care Projektinformationen
  • Zentrale Botschaften




                                                      Seite 21
Eckdaten
• Projektleitung:       Prof. Dr. Beate Blättner
                        Prof. Dr. Henny A. Grewe

• Mitarbeiterinnen:     Anna Grundel
                        Katharina Liepe
• Hilfskräfte:          Rebekka Schuler
• Laufzeit:             07/2011-06/2014

• gefördert vom:        Bundesministerium für Bildung
                        und Forschung (BMBF)


                                                        Seite 22
Safer Care Projektinformationen



                       Hauptziele

1. Handlungssicherheit von Pflegekräften und
   Pflegeberaterinnen und –beratern im Umgang mit
   gewaltbetroffenen, älteren Menschen erhöhen und somit
   deren Versorgung verbessern.

2. Identifizieren von Versorgungsstrukturen, die eine nachhaltige
   Implementierung unterstützen oder behindern.



                                                             Seite 23
Safer Care Projektinformationen



                                              Zeitplan
          Phase 1             Phase 2              Phase 3                   Phase 4
07/2011             02/2012              10/2012                06/2013                 06/2014
                                        Öffentlichkeitsarbeit

    systematische        Experteninterviews                         Erstellen eines
    Literatur-                                                      Handbuchs
    recherche            Anpassung der        Schulungen            Empfehlungen zur
                         Handlungshilfen      Implementation        Strukturanpassung
                         mithilfe von         Evaluation
                         Fokusgruppen




                                                                                         Seite 24
Inhalt


  • Gewalt und das Gesundheitswesen
  • Hintergrundinformationen zu Gewalt im Alter und
    Pflegebedürftigkeit
  • Charakteristika der Problematik
  • Handlungsoptionen und Handlungshilfen
  • Safer Care Projektinformationen
  • Zentrale Botschaften




                                                      Seite 25
Zentrale Botschaften


1. Ältere Menschen erfahren insgesamt weniger Gewalt als
   jüngere. Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die das Risiko
   Gewalt zu erfahren, bei alten Menschen erhöhen.
2. Schätzungen zufolge sind 4 % aller Pflegebedürftigen von
   Gewalt betroffen. Das Ausmaß der Problematik ist uns
   jedoch nicht umfassend bekannt.
3. Gewalt gegen Pflegebedürftige ist nach wie vor tabuisiert.
   Zuständigkeiten für Prävention und Intervention sind in
   Deutschland nicht offiziell geregelt (v.a. im ambulanten
   Bereich).

                                                           Seite 26
Zentrale Botschaften


4. Gesundheits- und Sozialberufe haben die Möglichkeit
   Gewalt zu erkennen, anzusprechen, zu dokumentieren,
   Betroffene zu schützen und angemessen weiterzuleiten.
5. Handlungshilfen liegen vor, das Handeln selbst ist aber
   stark von der Eigeninitiative und dem individuellen
   Verständnis von Pflege-, Behandlungs- oder
   Beratungsqualität der Praxisakteure abhängig.
6. In dem Projekt Safer Care sollen ambulante Pflegedienste
   im Umgang mit gewaltgeprägten Pflegesituationen
   handlungssicher und strukturelle Defizite für eine
   erfolgreiche Prävention und Intervention identifiziert
   werden.
                                                        Seite 27
Weitere Informationen
zu unserer Arbeitsgruppe und zu
dem Projekt Safer Care finden Sie:
Unter:     www.hs-fulda.de/stopp-violence


Kontakt:   anna.grundel@pg.hs-fulda.de (0661/ 9640-619)
           katharina.liepe@pg.hs-fulda.de (0661/ 9640-6324)




                                                              Seite 28
Anlaufstellen
 Bundesarbeitsgemeinschaft der Krisentelefone, Beratungs- und
  Beschwerdestelle für alte Menschen: www.beschwerdestellen-
  pflege.de
 HsM – Handeln statt Misshandeln: www.hsm-bonn.de
 Pflege in Not Berlin: www.pflege-in-not-berlin.de




                                                            Seite 29
Literatur

•   Brzank P, Hellbernd H, Maschewsky-Schneider U (2005): Häusliche Gewalt gegen Frauen: Gesundheitsfolgen
    und Versorgungsbedarf –Ergebnisse einer Befragung von Erste-Hilfe-Patientinnen im Rahmen der
    S.I.G.N.A.L.-Begleitforschung. Gesundheitswesen 2004; 66: 164-169.
•   DHPol (o. J.): "Translation and Dissemination of the Elder Abuse Suspicion Index in Germany“.
    http://www.dhpol.de/de/hochschule/Fachgebiete/easi.php (Zugriff am 15.02.2012).
•   DHPol (2009): VIMA (Verdachts-Index Misshandlung im Alter).
    http://www.dhpol.de/de/medien/downloads/hochschule/13/VIMA_Fragebogen.pdf (Zugriff am
    18.01.2012).
•   DHPol (2012): Aktionsprogramm „Sicher leben im Alter“ (SiliA).
    http://www.dhpol.de/de/hochschule/Fachgebiete/silia.php (Zugriff am 14.02.2012).
•   Galtung J. (1990): Cultural Violence. Journal of Peace Research 27 (3): 291-305.
•   Görgen T., Bauer R., Fritsch N., Greve W., Herbst S., Kotlenga S., Mauder B., Mild N., Nachtmann J., Nägele B.,
    Nowak S., Pfeiffer C., Rabold S., Rauchert K., Schröder M., Tesch-Römer C., Winkelsett B. (2009): „Sicherer
    Hafen“ oder „gefahrvolle Zone“? Kriminalitäts- und Gewalterfahrungen im Leben alter Menschen.
    Ergebnisse einer multimethodalen Studie zu Gefährdungen älterer und pflegebedürftiger Menschen.
    Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.), Berlin.
•   Görgen T., Rauchert K., Birkenstock L., Fisch S., Kämmer K. (2011): Sicher leben im Alter. Prävention von
    Misshandlung und Vernachlässigung älterer Menschen in der häuslichen Pflege. Materialien für die
    Schulung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ambulanter Pflegedienste. Entwurf. Unveröffentlicht.
•   KHSB Berlin (2012): Herzlich willkommen beim Projekt PURFAM: „Potenziale und Risiken in der familialen
    Pflege alter Menschen“. http://www.khsb-berlin.de/forschung/aktuelle-projekte/purfam/ (Zugriff am
    14.02.2012).

                                                                                                           Seite 30
Literatur

•   Krug E. G., Dahlberg L. L., Mercy J. A., Zwi A. B., Lozano R. (2002): World report on violence and health. World
    Health Organization, Genf.
•   Perel-Levin S. (2008): Discussing Screening for Elder Abuse at Primary Health Care Level. World Health
    Organization. Genf.
•   RADAR (1996): Massachusetts Medical Society – A Domestic Violence Intervention.
    http://www.pamedsoc.org/MainMenuCategories/PatientCare/PublicHealth/DomesticViolence/RADAR.html
    (Zugriff am 25.01.2012).
•   Sethi D., Wood S., Mitis F., Bellis M., Penhale B., Iborra Marmolejo I., Lowenstein A., Manthorpe G., Ulvestad
    Kärki F. (2011): European report on preventing elder maltreatment. World Health Organization Regional
    Office for Europe, Kopenhagen.
•   WHO (2003): Weltbericht Gewalt und Gesundheit. Zusammenfassung.
    http://www.who.int/violence_injury_prevention/violence/world_report/en/summary_ge.pdf (Zugriff am
    27.08.20129
•   Yaffe M. J., Wolfson C., Lithwick M., Weiss D. (2008): Development and validation of a tool to improve
    physician identification of elder abuse: The elder abuse suspicion index (EASI). Journal of Elder Abuse &
    Neglect, 20 (3), 276-300.
•   Zank S., Schacke C. (2011): Aktualisierte Unterlagen zum Assessment und zur Evaluation des Projektes
    „Potentiale und Risiken in der familialen Pflege alter Menschen“. Stand: November 2011. Unveröffentlicht.
•   Zoom e.V. (2012): SiliA-Aktionsprogramm „Sicher leben im Alter“. http://www.prospektive-
    entwicklungen.de/projekte/aktuelle-projekte/sicher-leben-im-alter (Zugriff am 14.02.2012).




                                                                                                            Seite 31

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NPK2012 - Katharina Liepe: Gewalt erkennen

  • 1. Gewalt erkennen – eine Aufgabe für ambulante Pflege und Pflegeberatung Vortrag: Niederrheinischer Pflegekongress Datum: 13.09.2012 Referentin: Katharina Liepe
  • 2. Inhalt • Gewalt und das Gesundheitswesen • Hintergrundinformationen zu Gewalt im Alter und Pflegebedürftigkeit • Charakteristika der Problematik • Handlungsoptionen und Handlungshilfen • Safer Care Projektinformationen • Zentrale Botschaften Seite 1
  • 3. Was ist Gewalt? Gewalt auf sich selbst gerichtete interpersonelle kollektive Suizidales Selbst- Familiäre- / Öffentliche sozial politisch ökonomisch Verhalten verletzung Partnergewalt Gewalt (Ex-) Kind Ältere Bekannte Fremde Partner Körperlich Sexualisiert Psychisch Gewaltformen Vernachlässigung/ Diskriminierung (WHO 2003) Seite 2
  • 4. Was ist Gewalt? Ebenen von Gewalt Personelle Gewalt Strukturelle Kulturelle (Galtung 1990) Seite 3
  • 5. Inhalt • Gewalt und das Gesundheitswesen • Hintergrundinformationen zu Gewalt im Alter und Pflegebedürftigkeit • Charakteristika der Problematik • Handlungsoptionen und Handlungshilfen • Safer Care Projektinformationen • Zentrale Botschaften Seite 4
  • 6. Gewalt gegen Ältere • Ältere Menschen (60+) sind von polizeilich registrierten Straftaten selten betroffen • Ausnahmen: Trickdiebstähle, Raubmord, fahrlässige Tötung, etc. (Görgen et al. 2009) Seite 5
  • 7. Gewaltkonstellationen & Settings Ausübende: Älterer, pflegebedürftiger Institutionen Mensch Leittragende: Pflegende Angehörige, Pflegekräfte, häusliche „Mitbewohner/-innen“ Umgebung Ausübende: Pflegepersonal Leittragende: Älterer, pflegebedürftiger Mensch Ausübende: Angehörige Leittragende: Älterer, pflegebedürftiger Mensch Seite 6
  • 8. Gewalt gegen Ältere Vorsätzliche Handlung + -- Psychische Gewalt 4. 2. Körperliche Gewalt Situationsübergreifend vorsätzlich nicht vorsätzlich + situationsüber- situationsüber- Sexualisierte Gewalt greifend greifend Materielle Ausbeutung Vernachlässigung 3. 1. vorsätzlich nicht vorsätzlich Freiheitsentzug situativ situativ (Krug et al. 2002, Perel-Levin 2008) -- (Görgen et al. 2009) Seite 7
  • 9. Häufigkeit von Gewalt Vier deutsche Studien : • Gewalterfahrungen insgesamt: 3,1 % • psychische Gewalt: 0,8 – 27,1 % • körperliche Gewalt: 3,4 % • sexualisierte Gewalt: 0,9 % • finanzielle Ausbeutung: 1,3 - 3,6 % • Vernachlässigung: 2,7 % (Sethi et al. 2011: 20) Seite 8
  • 10. Häufigkeit von Gewalt • „Dunkelfeldstudien“ sind schwer durchzuführen (Görgen et al. 2009) • Gerade kognitiv Beeinträchtigte können kaum erfasst werden • Die WHO schätzt, dass 4 - 6 % aller älteren Pflegebedürftigen von Gewalt betroffen sind • Nimmt man die Schätzung der WHO als Grundlage wären in Deutschland ca. 80.000 Pflegebedürftige von Gewalt betroffen Die Datenlage führt tendenziell zu einer Unterschätzung der Gewalterlebnisse. (Krug et al. 2002; Sethi et al. 2011: 20) Seite 9
  • 11. Inhalt • Gewalt und das Gesundheitswesen • Hintergrundinformationen zu Gewalt im Alter und Pflegebedürftigkeit • Charakteristika der Problematik • Handlungsoptionen und Handlungshilfen • Safer Care Projektinformationen • Zentrale Botschaften Seite 10
  • 12. Risikofaktoren für Gewalt in der häuslichen Pflege • Schwerstpflegebedürftigkeit • (finanzielle) Abhängigkeit • Demenzerkrankung der pflegebedürftigen Person • psychische Erkrankungen sowie Suchterkrankungen der pflegenden Angehörigen • Wohnsituation • soziale Isolation, etc. (Sethi et al. 2011) Seite 11
  • 13. Besondere Problematik • Pflegebedürftige befinden sich in einer starken Abhängigkeit • Körperliche oder geistige Einschränkungen erschweren es Hilfe zu suchen bzw. machen es unmöglich • Der Hilfesektor ist nicht auf ältere, pflegebedürftige Menschen eingestellt ? Seite 12
  • 14. Wer kann helfen? • Polizei ? • Hilfe- und Beratungsstellen / welche ? • Ärztinnen und Ärzte ? • Professionelle Pflegekräfte ? • Pflegeberaterinnen und Pflegeberater ? • Pflegekassen / MDK ?  Zuständigkeiten sind in Deutschland nicht geklärt  Zusammenarbeit ist wichtig und erfolgsversprechend Seite 13
  • 15. Inhalt • Gewalt und das Gesundheitswesen • Hintergrundinformationen zu Gewalt im Alter und Pflegebedürftigkeit • Charakteristika der Problematik • Handlungsoptionen und Handlungshilfen • Safer Care Projektinformationen • Zentrale Botschaften Seite 14
  • 16. Handlungsoptionen In Anlehnung an RADAR (1996) und das S.I.G.N.A.L.-Projekt (Brzank et al. 2005) Seite 15
  • 17. Handlungsoption Screening VIMA Verdachts-Index Mißhandlung im Alter • Übersetzung des Screening- Instrumentes EASI© (Yaffe et al. 2008) – 5 Fragen zur direkten Befragung der pflegebedürftigen Person – 1 Fremdeinschätzung • Ziel: frühzeitiges Erkennen von http://www.landlord- directory.co.uk/images/articleimages/screening.jpg Gewalt/ Misshandlung (DHPol o. J.) Seite 16
  • 18. Handlungsoption Screening (DHPol 2009) Seite 17
  • 19. Handlungsoption Assessment PURFAM-Assessment • Befragung von Pflegenden + Fremdeinschätzung Pflegebedürftiger • 3 Teile: – BIZA-D-PV/ PURFAM http://www.saba.com/images/services/assessment.jpg Ermitteln der Pflegebelastung – Checkliste: Pflegekraft Erkennen von Gewalt – Checkliste: Team Einschätzen der Pflegesituation (Zank/ Schacke 2011) Seite 18
  • 20. Handlungsoption Dokumentation Dokumentations- bogen bei häuslicher/ körperlicher Gewalt (HSM 2003) Dokumentations- bogen bei sexualisierter Gewalt (HSM 2008) Dokumentations- bogen bei Kindesmisshand- lung (Herrmann et al. 2011) Dokumentations- bogen für die zahnärztliche Versorgung (Hahn et. al. 2010) Seite 19
  • 21. Handlungsoptionen der Pflege (amb.) • Ambulante Pflegedienste, Pflegeberater/-innen und MDK haben Zugang • Pflegedienste erbringen professionelle Pflege- und Sachleistungen nach §§ 36-38 SGB XI • Vertrauensbeziehung zu den Pflegebedürftigen und den Laienpfleger/-innen • Sie bilden eine Schnittstelle zu Hausärzten und Sozialdiensten Seite 20
  • 22. Inhalt • Gewalt und das Gesundheitswesen • Hintergrundinformationen zu Gewalt im Alter und Pflegebedürftigkeit • Charakteristika der Problematik • Handlungsoptionen und Handlungshilfen • Safer Care Projektinformationen • Zentrale Botschaften Seite 21
  • 23. Eckdaten • Projektleitung: Prof. Dr. Beate Blättner Prof. Dr. Henny A. Grewe • Mitarbeiterinnen: Anna Grundel Katharina Liepe • Hilfskräfte: Rebekka Schuler • Laufzeit: 07/2011-06/2014 • gefördert vom: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Seite 22
  • 24. Safer Care Projektinformationen Hauptziele 1. Handlungssicherheit von Pflegekräften und Pflegeberaterinnen und –beratern im Umgang mit gewaltbetroffenen, älteren Menschen erhöhen und somit deren Versorgung verbessern. 2. Identifizieren von Versorgungsstrukturen, die eine nachhaltige Implementierung unterstützen oder behindern. Seite 23
  • 25. Safer Care Projektinformationen Zeitplan Phase 1 Phase 2 Phase 3 Phase 4 07/2011 02/2012 10/2012 06/2013 06/2014 Öffentlichkeitsarbeit systematische Experteninterviews Erstellen eines Literatur- Handbuchs recherche Anpassung der Schulungen Empfehlungen zur Handlungshilfen Implementation Strukturanpassung mithilfe von Evaluation Fokusgruppen Seite 24
  • 26. Inhalt • Gewalt und das Gesundheitswesen • Hintergrundinformationen zu Gewalt im Alter und Pflegebedürftigkeit • Charakteristika der Problematik • Handlungsoptionen und Handlungshilfen • Safer Care Projektinformationen • Zentrale Botschaften Seite 25
  • 27. Zentrale Botschaften 1. Ältere Menschen erfahren insgesamt weniger Gewalt als jüngere. Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die das Risiko Gewalt zu erfahren, bei alten Menschen erhöhen. 2. Schätzungen zufolge sind 4 % aller Pflegebedürftigen von Gewalt betroffen. Das Ausmaß der Problematik ist uns jedoch nicht umfassend bekannt. 3. Gewalt gegen Pflegebedürftige ist nach wie vor tabuisiert. Zuständigkeiten für Prävention und Intervention sind in Deutschland nicht offiziell geregelt (v.a. im ambulanten Bereich). Seite 26
  • 28. Zentrale Botschaften 4. Gesundheits- und Sozialberufe haben die Möglichkeit Gewalt zu erkennen, anzusprechen, zu dokumentieren, Betroffene zu schützen und angemessen weiterzuleiten. 5. Handlungshilfen liegen vor, das Handeln selbst ist aber stark von der Eigeninitiative und dem individuellen Verständnis von Pflege-, Behandlungs- oder Beratungsqualität der Praxisakteure abhängig. 6. In dem Projekt Safer Care sollen ambulante Pflegedienste im Umgang mit gewaltgeprägten Pflegesituationen handlungssicher und strukturelle Defizite für eine erfolgreiche Prävention und Intervention identifiziert werden. Seite 27
  • 29. Weitere Informationen zu unserer Arbeitsgruppe und zu dem Projekt Safer Care finden Sie: Unter: www.hs-fulda.de/stopp-violence Kontakt: anna.grundel@pg.hs-fulda.de (0661/ 9640-619) katharina.liepe@pg.hs-fulda.de (0661/ 9640-6324) Seite 28
  • 30. Anlaufstellen  Bundesarbeitsgemeinschaft der Krisentelefone, Beratungs- und Beschwerdestelle für alte Menschen: www.beschwerdestellen- pflege.de  HsM – Handeln statt Misshandeln: www.hsm-bonn.de  Pflege in Not Berlin: www.pflege-in-not-berlin.de Seite 29
  • 31. Literatur • Brzank P, Hellbernd H, Maschewsky-Schneider U (2005): Häusliche Gewalt gegen Frauen: Gesundheitsfolgen und Versorgungsbedarf –Ergebnisse einer Befragung von Erste-Hilfe-Patientinnen im Rahmen der S.I.G.N.A.L.-Begleitforschung. Gesundheitswesen 2004; 66: 164-169. • DHPol (o. J.): "Translation and Dissemination of the Elder Abuse Suspicion Index in Germany“. http://www.dhpol.de/de/hochschule/Fachgebiete/easi.php (Zugriff am 15.02.2012). • DHPol (2009): VIMA (Verdachts-Index Misshandlung im Alter). http://www.dhpol.de/de/medien/downloads/hochschule/13/VIMA_Fragebogen.pdf (Zugriff am 18.01.2012). • DHPol (2012): Aktionsprogramm „Sicher leben im Alter“ (SiliA). http://www.dhpol.de/de/hochschule/Fachgebiete/silia.php (Zugriff am 14.02.2012). • Galtung J. (1990): Cultural Violence. Journal of Peace Research 27 (3): 291-305. • Görgen T., Bauer R., Fritsch N., Greve W., Herbst S., Kotlenga S., Mauder B., Mild N., Nachtmann J., Nägele B., Nowak S., Pfeiffer C., Rabold S., Rauchert K., Schröder M., Tesch-Römer C., Winkelsett B. (2009): „Sicherer Hafen“ oder „gefahrvolle Zone“? Kriminalitäts- und Gewalterfahrungen im Leben alter Menschen. Ergebnisse einer multimethodalen Studie zu Gefährdungen älterer und pflegebedürftiger Menschen. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.), Berlin. • Görgen T., Rauchert K., Birkenstock L., Fisch S., Kämmer K. (2011): Sicher leben im Alter. Prävention von Misshandlung und Vernachlässigung älterer Menschen in der häuslichen Pflege. Materialien für die Schulung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ambulanter Pflegedienste. Entwurf. Unveröffentlicht. • KHSB Berlin (2012): Herzlich willkommen beim Projekt PURFAM: „Potenziale und Risiken in der familialen Pflege alter Menschen“. http://www.khsb-berlin.de/forschung/aktuelle-projekte/purfam/ (Zugriff am 14.02.2012). Seite 30
  • 32. Literatur • Krug E. G., Dahlberg L. L., Mercy J. A., Zwi A. B., Lozano R. (2002): World report on violence and health. World Health Organization, Genf. • Perel-Levin S. (2008): Discussing Screening for Elder Abuse at Primary Health Care Level. World Health Organization. Genf. • RADAR (1996): Massachusetts Medical Society – A Domestic Violence Intervention. http://www.pamedsoc.org/MainMenuCategories/PatientCare/PublicHealth/DomesticViolence/RADAR.html (Zugriff am 25.01.2012). • Sethi D., Wood S., Mitis F., Bellis M., Penhale B., Iborra Marmolejo I., Lowenstein A., Manthorpe G., Ulvestad Kärki F. (2011): European report on preventing elder maltreatment. World Health Organization Regional Office for Europe, Kopenhagen. • WHO (2003): Weltbericht Gewalt und Gesundheit. Zusammenfassung. http://www.who.int/violence_injury_prevention/violence/world_report/en/summary_ge.pdf (Zugriff am 27.08.20129 • Yaffe M. J., Wolfson C., Lithwick M., Weiss D. (2008): Development and validation of a tool to improve physician identification of elder abuse: The elder abuse suspicion index (EASI). Journal of Elder Abuse & Neglect, 20 (3), 276-300. • Zank S., Schacke C. (2011): Aktualisierte Unterlagen zum Assessment und zur Evaluation des Projektes „Potentiale und Risiken in der familialen Pflege alter Menschen“. Stand: November 2011. Unveröffentlicht. • Zoom e.V. (2012): SiliA-Aktionsprogramm „Sicher leben im Alter“. http://www.prospektive- entwicklungen.de/projekte/aktuelle-projekte/sicher-leben-im-alter (Zugriff am 14.02.2012). Seite 31