Firma: Qualitype GmbH
Veranstaltung: Spurenworkshop 2015, 26.-28.02.2015
Thema: Kontaminationen - Ein vielschichtiges Problem
R. Nixdorf 1, F. Götz 2
1) Landeskriminalamt Sachsen, Dresden, Deutschland
2) Qualitype GmbH, Dresden, Deutschland
Aktuelle Methoden zur Analyse forensischer DNA-Spuren sind hochempfindlich und in der Lage selbst aus geringsten Mengen Materials verwertbare DNA-Profile zu liefern. Auf Grund dieser hohen Empfindlichkeit erhöht sich jedoch auch die Wahrscheinlichkeit des Erfassens verunreinigender DNA in Proben und Kontrollen. Kontaminationen können während des gesamten Prozesses beginnend mit der Spurensicherung auftreten und sind nicht immer zu vermeiden. Daher ist es entscheidend mögliche Kontaminationen frühzeitig zu entdecken und zu verifizieren. Hierzu werden zum Beispiel zum Teil sehr umfangreiche Datenbanken mit genetischen Profilen von Labormitarbeiter oder Ermittlungsbeamten verwendet. Diese Profildatenbanken sind jedoch aus Datenschutzsicht sehr problematisch, da sie einen erheblichen Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung dieser Personen darstellen.
Im Rahmen des Vortrages werden verschiedene praktische Lösungen aus dem Landeskriminalamt Sachsen zur Aufdeckung von Kontaminationen im Rahmen der gelten Datenschutzregelungen vorgestellt und diskutiert.
Die Qualitype GmbH wurde 2001 in Dresden gegründet und ist ein etabliertes Softwareunternehmen mit Spezialisierung auf die Geschäftsgebiete Forensik, Klinik und Lebensmittel.
Modernste Technik und hervorragend ausgebildete Mitarbeiter ermöglichen es, den komplexen Anforderungen im vielfältigen und anspruchsvollen Arbeitsgebiet der Biotechnologie und Bioinformatik gerecht zu werden.
Die Qualitype GmbH verfügt über langjährige Erfahrung bei der Umsetzung von Projekten unterschiedlichster Größenordnung und Komplexität. Neben unseren standardisierten Softwareprodukten reichen unsere Leistungen vom innovativen Konzept über die Entwicklung effizienter Lösungen bis hin zur erfolgreichen Implementierung. Weiterhin bietet die Qualitype GmbH in allen Geschäftsbereichen Servicedienstleistungen wie Beratung, Schulung und Support.
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Überschrift 1
Überschrift 2Kontaminationen – Ein vielschichtiges Problem
Das Problem
„Ungewolltes Setzen von Trugspuren bzw. Kontaminationen von Tatortspuren
durch Exekutivbeamte, die an Tatorten Zutritt haben oder mit der eigentlichen
Spurenarbeit beschäftigt sind, sowie mögliche Kontaminationen von
Mitarbeitern, die etwa in den kriminaltechnischen Labors an der Aufarbeitung
der Spuren arbeiten, ist eine an sich gut bekannte mögliche Fehlerquelle zur
Generierung falscher Ermittlungsansätze“
R. Schmid, Bundeskriminalamt Wien
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Überschrift 1
Überschrift 2Kontaminationen – Ein vielschichtiges Problem
Wie häufig treten Kontaminationen auf?
Studie des Bundeskriminalamtes und der Landeskriminalämter in
Österreich:
Von 49 von 254 Beamten haben 97 DNA Spurenprofile an 94
Tatorten hinterlassen.
Zudem 30 Beamte an 45 Tatorten ungewollte daktyloskopischen
Spuren
Das entspricht einem Kontaminationsgrad durch ermittelnde
Beamte
für DNA Spuren von 19,3%
für daktyloskopischen Spuren von 11,8%
Forensic Science Service, hat auf Basis der erfassten DNA-Kontaminationen
eine Wahrscheinlichkeit von 1 zu 25.000 für das Auftreten falscher Spuren
errechnet.
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Überschrift 2Kontaminationen – Ein vielschichtiges Problem
Kontaminationsprüfung durch Referenzen
DNA Referenzmustersammlung
Als Bestandteil des EDV-basierten Laborinformationsmanagements
Dient vorrangig der laborinternen Qualitätssicherung
Zweck ist die automatisierte Überprüfung auf mögliche Spurenbeimengungen
während der Fallarbeit
Mit dem Ziel unabsichtlich übertragene und damit nicht tatrelevante Spuren
rechtzeitig zu identifizieren und nicht an die DAD zu übergeben oder für
gutachterliche Tätigkeiten zu übergeben.
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Überschrift 2Kontaminationen – Ein vielschichtiges Problem
Wer und was wird gespeichert?
Referenzmustersammlung
Daten:
Name, Vorname, Geburtsdatum
Dienststelle / Organisationseinheit
Genetischer Fingerabdruck in bis zu 16 Merkmalen
Personenkreis:
Mitarbeiter KTI, Tatortgruppe LKA
Mitarbeiter der Polizei und Ermittlungsbehörden
Zugangsberechtigte zu den Laborräumlichkeiten
Praktikanten und Besucher
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Überschrift 2Kontaminationen – Ein vielschichtiges Problem
Gewährleistung des Datenschutz
Vertraulichkeit
Trennung von operativen polizeilichen
Daten
Mehrstufiges Benutzerkonzept
Integrität
Erfassung und Änderung von Daten nach
dem 4 Augen-Prinzip
Verfügbarkeit
Ausreichende Datenverarbeitungskapazität
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Überschrift 2Kontaminationen – Ein vielschichtiges Problem
Zusammenfassung
DNA- Referenzdaten lassen sich automatisiert in die Qualitätssicherung des
Labors integrieren
Dabei lassen sich alle Vorschriften bezüglich des Datenschutzes problemlos
umsetzen
Kreuzkontaminationsprüfung und Referenzmustersammlungsprüfung können
auch gemeinsam im Labormanagement durchgeführt werden
Dies vereinfacht die Qualitätssicherung im Labor