2. ALLERGENPRODUKTE
Diese Monografie gilt nicht für: Chemikalien, die einzig zur Diagnose der
Kontaktdermitis verwendet werden; chemisch synthetisierte Produkte; mittels
rekombinanter DNA-Technologie abgeleitete Allergene. Sie gilt nicht zwangsläufig für
Allergenprodukte zur tiermedizinischen Verwendung.
Europäische Arzneimittelagentur
Evaluierung von Humanarzneimitteln
AUSSCHUSS FÜR HUMANARZNEIMITTEL (CHMP)
RICHTLINIE ZU ALLERGENPRODUKTEN: PRODUKTIONS- UND QUALITÄTSASPEKTE
3. ZUSAMMENFASSUNG
Diese Richtlinie legt die Qualitätsempfehlungen für Allergenprodukte
biologischen Ursprungs dar, einschließlich aus natürlichem Ausgangsmaterial
abgeleiteten Allergenextrakten und mittels rekombinanter DNA-Technologie
hergestellter Allergene, die zur spezifischen Immuntherapie (SIT) oder für in-
vivo-Diagnosen von Immunglobulin E (IgE)-vermittelten Allergiekrankheiten
verwendet werden.
4. Hundert Jahre
Immuntherapie
1911 Noon und Freeman behandeln allergische Patienten mit IT
1941 Gründung der Laboratorios LETI als Labor für Immuntherapie
Wässrige Extrakte
80er Allergen-Standardisierung anhand Nordischer Richtlinien
80er Depot- und Allergoidpräparate
90er Depigmentierung. Neues Konzept auf dem Gebiet der Allergie
1997 Europäische Patentschrift
2000 Neue Generation Allergoide (Depigoid®)
2002 Einführung Depigoid in Spanien und Portugal
2005 Zulassung von Depigoid D. pteronyssinus in Deutschland
2011 Volle Charakterisierung (immunchemische Charakterisierung
und klinische Studien) Neue Darreichungsformen in Entwicklung
7. Antigen- und Allergenprofil
Betula verrucosa
Reihe 1: MW Standard; Reihe 2: Nativer Extrakt; Reihe
3: Depigmentierter Extrakt >3 kDa; Reihe 4: Pigmente <3 kDa
9. Protein - und Allergengehalt
IHRP kennzeichnet sich durch die Proteingehaltbestimmung
und ein Proteinprofil, das geeignete Methoden (wie die isoelektrische
Fokussierung, Natriumdodecylsulfat -Polyacrylamidgelelektrophorese,
Immunelektrophorese, Kapillarelektrophorese, chromatografische
Verfahren und die Massenspektrometrie) verwendet.
15. Europäische Arzneimittelagentur
Evaluierung von Humanarzneimitteln
4.2.4.3 Charakterisierung und Kontrolle der modifizierten Allergenpräparate
Für modifizierte Allergene (zum Beispiel denaturierte oder chemisch veränderte Allergoide
oder Konjugate) müssen antikörperbasierte Tests oder andere geeignete Testverfahren
angewendet werden, um die relevanten Allergene in der modifizierten Form zu ermitteln.
Andere Tests müssen zur Analyse der erwarteten Veränderung der Allergene und für die
Charakterisierung der
modifizierten Allergene sowie zum Nachweis der Konsistenz des Modifizierungsprozesses
durchgeführt werden, zum Beispiel durch eine Peptidabbildung mithilfe einer
Massenspektrometrie oder Größenausschluss-Chromatografie, um den Grad der
Polymerisierung oder anderer Methoden zur Bestimmung des Polymerisierungsgrads
(z.B. Vorhandensein von Amingruppen) zu bestimmen.
16. Bet v 1 Aminosäuresequenzen
Verdauung mit Trypsin
Verdauung mit Pepsin