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SCHIENENGÜTERVERKEHR: MARKT- UND WETTBEWERBSSITUATION IN ÖSTERREICH 
AnschlussbahnDialog 
Salzburg, 17. November 2014 
MMag. Philipp Krabb
2 
Privatbahnen nehmen an Bedeutung zu 
Markt- und Wettbewerbssituation
Liberalisierung des Schienengüterverkehrs Österreich im EU-Vergleich überdurchschnittlich 
3 
Quelle: IBM Global Business Services (2011).
Zunehmende Wettbewerbsintensität Marktanteile der Privatbahnen steigen 
4 
Quelle: Schienen-Control (2013). 
Anmerkung: Marktanteil gemessen an der Verkehrsleistung (in Nettotonnenkilometern). 
Der Marktanteil von RCA ist seit dem Eintritt der ersten Mitbewerbern im Jahr 2001 stetig gesunken und liegt 2013 bei 19,3 Prozent. 
80,7% 
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Marktanteile in % 
RCA 
Privatbahnen
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Quelle: Schienen-Control (2013). Anmerkung: Marktanteil gemessen an der Verkehrsleistung (in Nettotonnenkilometern). 
Vielzahl von Privatbahnen im Schienengüterverkehr in Österreich 
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2008 
2009 
2010 
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Marktanteile in % 
Lokomotion 
WLC 
LogServ/CargoServ 
LTE 
TXL 
GySEV 
STB 
RTS 
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Privatbahnen primär auf der Brennerachse und Westbahn 
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Quelle: Schienen-Control (2013). 
Anmerkung: Anteile in Prozent gemessen in Bruttotonnenkilometern. 
Über ein Drittel des Gütertransports auf der Brennerachse erfolgt durch Privatbahnen, auf der Westbahn sind es rund ein Viertel. 
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Brennerachse 
Westbahn 
Sonstiges 
Kernnetz 
Ergänzungsnetz 
Sonstige 
inernationale 
Achsen 
Marktanteil in % 
2011 
2012 
2013
Wettbewerb auf der Schiene vor allem im rentablen Transitverkehr 
7 
Quelle: ÖBB Infrastruktur AG (Stand November 2012). 
Mehr als ein Viertel des Transitverkehrs wird durch Privatbahnen abgewickelt. 
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Binnenverkehr 
Einfuhr 
Ausfuhr 
Transit 
Anteil in % 
Privatbahnen 
RCA
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Quelle: Schienen-Control (2013). 
Privatbahnen fahren nahezu ausschließlich Ganzzugtransporte 
Bei RCA stellen Ganzzugtransporte rund die Hälfte der Verkehrsleistung. 
42,9% 
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RCA 
Privatbahnen 
Ahteile in % 
2011 
2012 
2013
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Quelle: Economica, unter Verwendung von RCA-Daten. 
Anmerkung: Abgebildet ist das Verkehrsaufkommen in Nettotonnenkilometern. 
Konventioneller Güterverkehr als wichtigste Transportart von RCA 
Von der gesamten Verkehrsleistung von RCA (17,7 Milliarden Nettotonnen- kilometer im Jahr 2012) wurden drei Viertel mit dem konventionellen Güterverkehr erbracht, wovon wiederum knapp über die Hälfte Einzelwagentransporte sind.
10 
Einzelwagen verursachen höhere Kosten als Ganzzüge 
Kosten- und Erlösstruktur im Schienengüterverkehr
11 
Quelle: IRG-Rail (2013). 
Hohe Trassenpreise für Güterzüge in Österreich 
Österreich hat nach Estland und Polen die dritthöchsten Trassenpreise für den Güterverkehr in Europa. Die österreichischen Trassenpreise im Güterverkehr sind fast doppelt so hoch wie jene im Personenverkehr.
12 
Quelle: Economica, unter Verwendung von RCA-Daten. 
Anmerkung: Es wurden die durchschnittlichen Kosten pro Ntkm für Einzelwagen anhand von RCA-Daten für das Jahr 2012 berechnet. Die gesamten durchschnittlichen Kosten von Ganzzügen werden als Anteil jener der Einzelwagen dargestellt. Das Infrastrukturbenützungsentgelt wird mit IBE abgekürzt. 
Kosten im Einzelwagenverkehr höher als im Ganzzugverkehr 
Einzelwagentransporte verursachen fast doppelt so hohe Kosten wie Ganzzugtransporte pro Tonnenkilometer.
13 
Quelle: Economica, unter Verwendung von RCA-Daten. 
Anmerkung: Abgebildet sind die Erlöse nach Distanzklassen auf Basis der gefahrenen Distanz in km im Inland im ÖBB-Netz (Basisjahr 2012). 
Erlöse im Distanzbereich zwischen 300 und 400 Kilometern am größten 
Über ein Viertel der inländischen Erlöse von RCA wird über längere Strecken ab 300 Kilometer erwirtschaftet. 
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Erlösstruktur in % 
Distanzbereiche in km 
Einzelwagenverkehr 
Ganzzüge
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Kostenvorteile des Lkw auf Kurzstrecken 
Die Straße im Vergleich zur Schiene
15 
Zunehmende Bedeutung der Schiene im Güterverkehr durch inländische Unternehmen
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Quellen: WKO, Statistik Austria. 
Anmerkung: Abgebildet ist im Balken „Straße“ das Transportaufkommen der in Österreich zugelassen Lkw mit einer Nutzlast von mindestens 2 Tonnen und Sattelzugmaschinen sowie alle in- und ausländischen Anhänger und Sattelauflieger, die von den erwähnten inländischen Fahrzeuge gezogen werden. 
Straße dominiert bei kürzeren Strecken Transportaufkommen österreichischer Transportunternehmen nach Distanzklassen 
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Straße 
Schiene 
Transportaufkommen in % 
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251-300 km 
201-250 km 
151-200 km 
81-150 km 
0-80 km
17 
Einzelwagenverkehr: Kostenvorteilen des Lkw auf Kurzstrecken 
Erst ab Distanzen von 250 Kilometern kann der Einzelwagen mit dem LKW kostenmäßig konkurrieren. 
Konventioneller Güterverkehr, Einzelwagen 
Quelle: Economica, unter Verwendung von RCA-Daten, Herry (2012) und der WKO (LKW-Kostenkalkulator). 
Anmerkung: Verglichen wurden jeweils die durchschnittlichen Kosten je Tonnenkilometer. Die Durchschnittskostenverläufe der Schiene gehen aus RCA-Daten hervor, jene mit dem LKW aus dem WKO-LKW-Kostenkalkulator unter Einbeziehung von Annahmen aus Herry (2012).
18 
Ganzzugverkehr: Schiene ist gegenüber Lkw konkurrenzfähig 
Im Ganzzugverkehr ist die Schiene gegenüber dem Lkw konkurrenzfähig, unabhängig der Distanz. 
Quelle: Economica, unter Verwendung von RCA-Daten, Herry (2012) und der WKO (LKW-Kostenkalkulator). 
Anmerkung: Verglichen wurden jeweils die durchschnittlichen Kosten je Tonnenkilometer. Die Durchschnittskostenverläufe der Schiene gehen aus RCA-Daten hervor, jene mit dem LKW aus dem WKO-LKW-Kostenkalkulator unter Einbeziehung von Annahmen aus Herry (2012). 
Konventioneller Güterverkehr, Ganzzug
19 
Schienengüterverkehr bei mineralischen Stoffen in Salzburg und Tirol kostendeckend 
Quelle: Economica, unter Verwendung von RCA-Daten. 
Anmerkung: RCA erhält Ausgleichszahlungen für erbrachte Leistungen im Schienenverkehr vom Bund. Die Höhe dieser Abgeltung basiert auf geschätzten Werte durch RCA. Es wird nur ein Kostendeckungsgrad bis 100 Prozent ausgewiesen. Der Einzelwagen- und Ganzzugverkehr stellen jeweils 50 Prozent der Verkehrsleistung auf den hier betrachteten Strecken. 
Die Erlöse decken 90% der Kosten beim Einzelwagentransport von mineralischen Stoffen in Salzburg und Tirol. Die Ausgleichszahlungen der öffentlichen Hand heben den Kostendeckungsgrad auf 100%.
Institut für Wirtschaftsforschung 
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
21 
Backup
22 
Kostenvorteile des Lkw schwinden ohne Infrastrukturbenützungsentgelt 
Ohne das Infrastrukturbenützungsentgelt würde sich die Konkurrenz- fähigkeit des Einzelwagenverkehrs gegenüber dem LKW erhöhen. 
Konventioneller Güterverkehr, Einzelwagen 
Quelle: Economica, unter Verwendung von RCA-Daten, Herry (2012) und der WKO (LKW-Kostenkalkulator). 
Anmerkung: Verglichen wurden jeweils die durchschnittlichen Kosten je Tonnenkilometer. Die Durchschnittskostenverläufe der Schiene gehen aus RCA-Daten hervor, jene mit dem LKW aus dem WKO-LKW-Kostenkalkulator unter Einbeziehung von Annahmen aus Herry (2012).

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SCHIENENGÜTERVERKEHR: MARKT- UND WETTBEWERBSSITUATION IN ÖSTERREICH

  • 1. SCHIENENGÜTERVERKEHR: MARKT- UND WETTBEWERBSSITUATION IN ÖSTERREICH AnschlussbahnDialog Salzburg, 17. November 2014 MMag. Philipp Krabb
  • 2. 2 Privatbahnen nehmen an Bedeutung zu Markt- und Wettbewerbssituation
  • 3. Liberalisierung des Schienengüterverkehrs Österreich im EU-Vergleich überdurchschnittlich 3 Quelle: IBM Global Business Services (2011).
  • 4. Zunehmende Wettbewerbsintensität Marktanteile der Privatbahnen steigen 4 Quelle: Schienen-Control (2013). Anmerkung: Marktanteil gemessen an der Verkehrsleistung (in Nettotonnenkilometern). Der Marktanteil von RCA ist seit dem Eintritt der ersten Mitbewerbern im Jahr 2001 stetig gesunken und liegt 2013 bei 19,3 Prozent. 80,7% 19,3% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Marktanteile in % RCA Privatbahnen
  • 5. 5 Quelle: Schienen-Control (2013). Anmerkung: Marktanteil gemessen an der Verkehrsleistung (in Nettotonnenkilometern). Vielzahl von Privatbahnen im Schienengüterverkehr in Österreich 0,0% 0,5% 1,0% 1,5% 2,0% 2,5% 3,0% 3,5% 4,0% 4,5% 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Marktanteile in % Lokomotion WLC LogServ/CargoServ LTE TXL GySEV STB RTS Floyd
  • 6. Privatbahnen primär auf der Brennerachse und Westbahn 6 Quelle: Schienen-Control (2013). Anmerkung: Anteile in Prozent gemessen in Bruttotonnenkilometern. Über ein Drittel des Gütertransports auf der Brennerachse erfolgt durch Privatbahnen, auf der Westbahn sind es rund ein Viertel. 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% Brennerachse Westbahn Sonstiges Kernnetz Ergänzungsnetz Sonstige inernationale Achsen Marktanteil in % 2011 2012 2013
  • 7. Wettbewerb auf der Schiene vor allem im rentablen Transitverkehr 7 Quelle: ÖBB Infrastruktur AG (Stand November 2012). Mehr als ein Viertel des Transitverkehrs wird durch Privatbahnen abgewickelt. 7% 11% 15% 28% 93% 89% 85% 72% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Binnenverkehr Einfuhr Ausfuhr Transit Anteil in % Privatbahnen RCA
  • 8. 8 Quelle: Schienen-Control (2013). Privatbahnen fahren nahezu ausschließlich Ganzzugtransporte Bei RCA stellen Ganzzugtransporte rund die Hälfte der Verkehrsleistung. 42,9% 97,9% 45,5% 98,1% 45,2% 97,0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% RCA Privatbahnen Ahteile in % 2011 2012 2013
  • 9. 9 Quelle: Economica, unter Verwendung von RCA-Daten. Anmerkung: Abgebildet ist das Verkehrsaufkommen in Nettotonnenkilometern. Konventioneller Güterverkehr als wichtigste Transportart von RCA Von der gesamten Verkehrsleistung von RCA (17,7 Milliarden Nettotonnen- kilometer im Jahr 2012) wurden drei Viertel mit dem konventionellen Güterverkehr erbracht, wovon wiederum knapp über die Hälfte Einzelwagentransporte sind.
  • 10. 10 Einzelwagen verursachen höhere Kosten als Ganzzüge Kosten- und Erlösstruktur im Schienengüterverkehr
  • 11. 11 Quelle: IRG-Rail (2013). Hohe Trassenpreise für Güterzüge in Österreich Österreich hat nach Estland und Polen die dritthöchsten Trassenpreise für den Güterverkehr in Europa. Die österreichischen Trassenpreise im Güterverkehr sind fast doppelt so hoch wie jene im Personenverkehr.
  • 12. 12 Quelle: Economica, unter Verwendung von RCA-Daten. Anmerkung: Es wurden die durchschnittlichen Kosten pro Ntkm für Einzelwagen anhand von RCA-Daten für das Jahr 2012 berechnet. Die gesamten durchschnittlichen Kosten von Ganzzügen werden als Anteil jener der Einzelwagen dargestellt. Das Infrastrukturbenützungsentgelt wird mit IBE abgekürzt. Kosten im Einzelwagenverkehr höher als im Ganzzugverkehr Einzelwagentransporte verursachen fast doppelt so hohe Kosten wie Ganzzugtransporte pro Tonnenkilometer.
  • 13. 13 Quelle: Economica, unter Verwendung von RCA-Daten. Anmerkung: Abgebildet sind die Erlöse nach Distanzklassen auf Basis der gefahrenen Distanz in km im Inland im ÖBB-Netz (Basisjahr 2012). Erlöse im Distanzbereich zwischen 300 und 400 Kilometern am größten Über ein Viertel der inländischen Erlöse von RCA wird über längere Strecken ab 300 Kilometer erwirtschaftet. 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 0 - 30 31 - 50 51 - 100 101 - 150 151 - 200 201 - 250 251 - 300 301 - 400 401 - 500 > 500 Erlösstruktur in % Distanzbereiche in km Einzelwagenverkehr Ganzzüge
  • 14. 14 Kostenvorteile des Lkw auf Kurzstrecken Die Straße im Vergleich zur Schiene
  • 15. 15 Zunehmende Bedeutung der Schiene im Güterverkehr durch inländische Unternehmen
  • 16. 16 Quellen: WKO, Statistik Austria. Anmerkung: Abgebildet ist im Balken „Straße“ das Transportaufkommen der in Österreich zugelassen Lkw mit einer Nutzlast von mindestens 2 Tonnen und Sattelzugmaschinen sowie alle in- und ausländischen Anhänger und Sattelauflieger, die von den erwähnten inländischen Fahrzeuge gezogen werden. Straße dominiert bei kürzeren Strecken Transportaufkommen österreichischer Transportunternehmen nach Distanzklassen 82 22 9 28 3 6 3 8 2 11 1 25 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Straße Schiene Transportaufkommen in % über 300 km 251-300 km 201-250 km 151-200 km 81-150 km 0-80 km
  • 17. 17 Einzelwagenverkehr: Kostenvorteilen des Lkw auf Kurzstrecken Erst ab Distanzen von 250 Kilometern kann der Einzelwagen mit dem LKW kostenmäßig konkurrieren. Konventioneller Güterverkehr, Einzelwagen Quelle: Economica, unter Verwendung von RCA-Daten, Herry (2012) und der WKO (LKW-Kostenkalkulator). Anmerkung: Verglichen wurden jeweils die durchschnittlichen Kosten je Tonnenkilometer. Die Durchschnittskostenverläufe der Schiene gehen aus RCA-Daten hervor, jene mit dem LKW aus dem WKO-LKW-Kostenkalkulator unter Einbeziehung von Annahmen aus Herry (2012).
  • 18. 18 Ganzzugverkehr: Schiene ist gegenüber Lkw konkurrenzfähig Im Ganzzugverkehr ist die Schiene gegenüber dem Lkw konkurrenzfähig, unabhängig der Distanz. Quelle: Economica, unter Verwendung von RCA-Daten, Herry (2012) und der WKO (LKW-Kostenkalkulator). Anmerkung: Verglichen wurden jeweils die durchschnittlichen Kosten je Tonnenkilometer. Die Durchschnittskostenverläufe der Schiene gehen aus RCA-Daten hervor, jene mit dem LKW aus dem WKO-LKW-Kostenkalkulator unter Einbeziehung von Annahmen aus Herry (2012). Konventioneller Güterverkehr, Ganzzug
  • 19. 19 Schienengüterverkehr bei mineralischen Stoffen in Salzburg und Tirol kostendeckend Quelle: Economica, unter Verwendung von RCA-Daten. Anmerkung: RCA erhält Ausgleichszahlungen für erbrachte Leistungen im Schienenverkehr vom Bund. Die Höhe dieser Abgeltung basiert auf geschätzten Werte durch RCA. Es wird nur ein Kostendeckungsgrad bis 100 Prozent ausgewiesen. Der Einzelwagen- und Ganzzugverkehr stellen jeweils 50 Prozent der Verkehrsleistung auf den hier betrachteten Strecken. Die Erlöse decken 90% der Kosten beim Einzelwagentransport von mineralischen Stoffen in Salzburg und Tirol. Die Ausgleichszahlungen der öffentlichen Hand heben den Kostendeckungsgrad auf 100%.
  • 20. Institut für Wirtschaftsforschung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
  • 22. 22 Kostenvorteile des Lkw schwinden ohne Infrastrukturbenützungsentgelt Ohne das Infrastrukturbenützungsentgelt würde sich die Konkurrenz- fähigkeit des Einzelwagenverkehrs gegenüber dem LKW erhöhen. Konventioneller Güterverkehr, Einzelwagen Quelle: Economica, unter Verwendung von RCA-Daten, Herry (2012) und der WKO (LKW-Kostenkalkulator). Anmerkung: Verglichen wurden jeweils die durchschnittlichen Kosten je Tonnenkilometer. Die Durchschnittskostenverläufe der Schiene gehen aus RCA-Daten hervor, jene mit dem LKW aus dem WKO-LKW-Kostenkalkulator unter Einbeziehung von Annahmen aus Herry (2012).