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                                                      SCHICKLER KOMPAKT: PROXIMITY MOBILE PAYMENT



                                                      Smartphones:
                                          Die Geldbörse von morgen
Umsätze durch
    Proximity Mobile Payment
wachsen mit über 50% pro Jahr                                                                                                                KOMPAKT

                                                                    SMARTPHONES – DIE GELDBÖRSE VON MORGEN

                                            Der Mobile-Payment-Markt schlägt hohe Wellen. Zahlreiche Firmen drängen mit Kreditkarten-Swipe-
                                            Systemen auf den Markt. Diese Systeme verwandeln ein Smartphone in ein mobiles Kreditkarten-
                                            Bezahlterminal. Dies ist jedoch nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zum vollumfassenden Mobile
                                            Payment, da die Kreditkarte zentraler Bestandteil bleibt. Zudem drückt die Verlängerung der Be-
                                            zahlkette die Margen – auf die Dauer ist dieses Geschäftsmodell unprofitabel.

                                            Wirklich interessant ist deshalb der hierauf folgende Evolutionsschritt im Mobile-Payment-Markt:
                                            Proximity Mobile Payment. Es wird Bargeld und Kreditkarte zu einem spürbaren Teil substituieren
                                            und Smartphones zur digitalen Geldbörse machen. SCHICKLER prognostiziert, dass die mit Pro-
                                            ximity Mobile Payment generierten Umsätze in den nächsten fünf Jahren mit über 50% pro Jahr
                                            wachsen. Die Anzahl der Nutzer, die mit ihrem eigenen Smartphone via Proximity Mobile Payment
                                            am Point-of-Sale bezahlen, steigt zwischen 2012 und 2017 auf das Achtfache an. Somit bezahlen
                                            2017 weltweit knapp 70 Millionen Nutzer Waren und Dienstleistungen im Wert von über 40 Mrd.
                                            EUR, so die Prognose.




                                                              STRUKTUR UND ENTWICKLUNG DES MOBILE-PAYMENT-MARKTS

                                            Der Mobile-Payment-Markt lässt sich anhand der zwei Dimensionen „Lokalität“ und „Teilnehmer“
                                            strukturieren. „Lokalität“ unterscheidet Remote und Local Payment, also das Bezahlen aus der Ent-
                                            fernung und vor Ort am Point-of-Sale. In der Dimension „Teilnehmer“ unterscheidet man zwischen
                                            Person-to-Person- und Person-to-Business-Bezahlsystemen (Abb. 1).
                                             LOCAL PAYMENT




                                                                                                                             Mobiles Bezahlen
                                                                    Direkter Geldtransfer
                                                                                                                       für Waren und Dienstleistungen
                                                                     zwischen Personen
                                                                                                                             am Point-of-Sale
                                LOKALITÄT

                                             REMOTE PAYMENT




                                                                   Entfernter Geldtransfer
                                                                                                                                M-Commerce
                                                                     zwischen Personen



                                                                      PERSON-TO-PERSON                                       PERSON-TO-BUSINESS
                                                                                                          TEILNEHMER
                                            Abb. 1: Der Mobile-Payment-Markt gliedert sich in vier Segmente



                                            Remote Payments konnten sich vor allem im asiatischen und afrikanischen Raum etablieren. Die
                                            häufigsten Anwendungsfälle sind SMS-basiertes Bezahlen und Geldtransfers. Gerade in Afrika sind
                                            SMS-basierte Geldtransfers oft die einzige Möglichkeit, über große Distanzen anderen Personen
                                            Geld zukommen zu lassen.

                                            Auf Grund der unterschiedlichen technischen Situation im Netzausbau und dem technischen Stand
                                            von Smartphones schätzt SCHICKLER das Potenzial von Remote Payments für die USA und Europa


                                                                          SCHICKLER KOMPAKT: PROXIMITY MOBILE PAYMENT 2
Die technische
                 Entwicklung hat sich
              zunehmend beschleunigt                                                                                                                                                       KOMPAKT


                                                                           dagegen als gering ein. In diesen Regionen sind vielmehr zahlreiche Startups und Kooperationen
                                                                           im Segment Local Payment aktiv – vor allem für Person-to-Business-Bezahlvorgänge, also für das
                                                                           Bezahlen am Point-of-Sale. SCHICKLER prognostiziert für dieses Segment in den nächsten Jahren
                                                                           die größten Potenziale. Auf Grund der Vielzahl und Diversität der Geschäftsmodelle in diesem auf-
                                                                           strebenden Segment differenziert SCHICKLER die Unterbereiche Kreditkarten-Swipe, die Annahme
                                                                           von Kreditkartenzahlungen per Smartphone, und Proximity Mobile Payment, das Bezahlen per
                                                                           Smartphone am Point of Sale (Abb. 2).

                                                                                                KREDITKARTEN-SWIPE                                           PROXIMITY MOBILE PAYMENT




                                                                           Abb. 2: Das vielschichtige Local-Payment-Segment lässt sich nochmals untergliedern (Quelle: SCHICKLER)



                                                                           Die Trends im Mobile Payment folgen einer logischen Entwicklung. Diese begann mit der Einführung
                                                                           von Geld als Zahlungsmittel, setzte sich fort mit Karten-basiertem Bezahlen und geht nun über zum
                               *NFC: Near Field Communication              NFC*- und Cloud-basierten Bezahlen. Die bereits 2010 entwickelten und heute stark in Umsetzung
                Übertragungsstandard zum kontaktlosen Aus-                 befindlichen Geschäftsmodelle für Kreditkarten-Swipe-Systeme stellen lediglich einen Evolutionsschritt
                       tausch von Daten über kurze Distanzen.              auf dem Weg zum Proximity Mobile Payment dar (Abb. 3).

                                                                           Die technische Entwicklung der Bezahlsysteme hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend
                                                                           beschleunigt. Daher ist mit weiteren Innovationen in den kommenden Jahren zu rechnen. Da die
                                                                           Eintrittsbarrieren in den Mobile-Payment-Markt vergleichsweise gering sind, wird der Markt noch
                                                                           an Dynamik zulegen. Zahlreiche neue Player werden in den nächsten 3 bis 5 Jahren in den Markt
                                                                           eintreten. Anschließend ist eine Konsolidierungsphase von 2 bis 3 Jahren zu erwarten. In dieser
                                                                           Zeit werden viele Player den Markt wieder verlassen. Erst dann wird sich die zukünftige Struktur
                                                                           des Mobile-Payment-Markts etablieren.

                                                                                                                                                                                                 Cloud-basiertes
ENTWICKLUNG




                                                                                                                                                                                                  Bezahlen mit
                                                                                                                                                            Physische        Berührungsloses
                                                                                                                                                                                                  Smartphones
                                                                                                                                                           Abstraktion        Bezahlen mit
                                                                                                                                    Berührungsloses       von mehreren        Smartphones
                                                                                                           Mobile Annahme von        Bezahlen mit          Kreditkarten
                                                                                      Vollständig
                                                                                                              Kreditkarten-              Karte
                                                                                      bargeldlose
                                                                                                                zahlungen
                                                           Abstraktion von         Transaktion über
                   Abstraktion von                          Geldmünzen/             POS-Terminals
                      konkreter                              -scheinen
                  Ware/Dienstleistung


                       Geld als                                Erste                 Kreditkarten-         Smartphone-basierte         Karten mit        All-in-one-Karte    NFC-/Barcode-       Cloud-basiertes
                    Zahlungsmittel                          Kreditkarten               terminals           Kreditkartenterminals       NFC-Chip          mit Smartphone     basiertes Bezahlen      Bezahlen
                   7 Jhrd. v. Chr.                             1950                     1972                      2010                                          Aktuelle Trends                       ZEIT


              Abb. 3: Bezahlsysteme werden technisch immer ausgefeilter (Quelle: SCHICKLER)


                                                                                                         SCHICKLER KOMPAKT: PROXIMITY MOBILE PAYMENT 3
Immer mehr Lösungen
werden in Kooperationen
             entwickelt                                                                                                                        KOMPAKT

                                     STRATEGISCHE POSITIONIERUNG VON MOBILE-PAYMENT-ANBIETERN

                                Während frühe Mobile-Payment-Lösungen in erster Linie umsatzorientiert waren, legen aktuelle Ent-
                                wicklungen den Schwerpunkt auf die strategische Positionierung. Große Player bringen nun integrierte
                                Lösungen wie „Google Wallet“, „Apple Passbook“ oder „Microsoft Wallet“ auf den Markt. Bei diesen
                                Produkten geht es nicht um direkte Umsatztreiber, sondern um die strategische Positionierung als
                                zentraler Anlaufpunkt für das Bezahlen und die Verwaltung von Finanzen – beispielsweise auch für
                                die Verwaltung von Tickets, Bonus- und Punkteprogrammen. Diese Anstrengungen zeigen deutlich
                                das langfristige strategische Gewicht von Mobile Payment (Abb. 4).

                                Neben der strategischen Positionierung von Anbietern ist zu erkennen, dass Mobile-Payment-
                                Lösungen verstärkt in Kooperation entwickelt und an den Markt gebracht werden. Speziell die
                                Kooperation mit Mobilfunkprovidern und Kreditkarteninstituten wird hier forciert. Mobilfunkprovider
                                betreiben zum einen eine existierende Infrastruktur für die Kommunikation und haben zum anderen
                                existierenden Kontakt und Vertrauen zum Kunden. Kreditkarteninstitute verfügen über die notwendigen
                                Prozesse, Lizenzen und Verträge für den Geldtransfer.



                 STRATEGISCH
                   ORIENTIERT




                    UMSATZ-
                  ORIENTIERT
                                       2010                              2011                              2012               Aktuelle Entwicklung    ZEIT
                                Abb. 4: Nach und nach treten strategisch orientierte Anbieter auf den Markt (Quelle: SCHICKLER)




                                                  WARUM PROXIMITY MOBILE PAYMENT SO WICHTIG IST

                                Mehr als 1 Milliarde Menschen besitzen ein Smartphone. Proximity Mobile Payment ermöglicht
                                die Verwendung dieser Smartphones für das bargeldlose Bezahlen am Point-of-Sale. SCHICKLER
                                schätzt, dass 2017 weltweit 70 Millionen Nutzer Proximity Mobile Payment verwenden, um Waren
                                und Dienstleitungen mit ihrem Smartphone am Point-of-Sale zu bezahlen. Der Wert von weltweit
                                mit Proximity Mobile Payment bezahlten Waren und Dienstleistungen steigt bis 2017 auf über 40
                                Mrd. EUR im Jahr. (Abb. 5).

                  50 Mrd. EUR
                  40 Mrd. EUR
                  30 Mrd. EUR
                  20 Mrd. EUR
                  10 Mrd. EUR
                   0 Mrd. EUR
                                       2012                    2013                   2014                    2015                  2016             2017
                                Abb. 5: Die Nutzung von Proximity Mobile Payment wird rasant zunehmen (Quelle: SCHICKLER)


                                                               SCHICKLER KOMPAKT: PROXIMITY MOBILE PAYMENT 4
1,1 Milliarden Euro
          Umsatz in
 Deutschland 2017                                                                                                                     KOMPAKT



                            Hiervon entfallen knapp 10. Mrd. EUR auf Umsätze in Europa und über 10,5 Mrd. EUR auf Umsätze
                            in den USA (Abb. 6).

              12 Mrd. EUR             USA
              10 Mrd. EUR             EUROPA
               6 Mrd. EUR
               4 Mrd. EUR
               2 Mrd. EUR
               0 Mrd. EUR
                                   2012                   2013                   2014                   2015                   2016       2017
                            Abb. 6: USA und Europa sind wichtige Märkte für Proximity Mobile Payment (Quelle: SCHICKLER)



                            In Europa entfallen 15% des mit Proximity Mobile Payment generierten Umsatzes auf die DACH-
                            Länder (Deutschland, Österreich, Schweiz). Innerhalb der DACH-Länder entstehen 77% der Umsätze
                            in Deutschland. Dieser Umsatz von 1,1 Mrd. EUR, so die Schätzung, wird in Deutschland im Jahr
                            2017 mit über 87 Millionen Mobile-Payment-Transaktionen generiert. In der Schweiz und Österreich
                            beträgt der Umsatz im Jahr 2017 225 Mio. EUR bzw. 118 Mio. EUR. Dieser wird mit 11 Millionen
                            Mobile-Payment-Transaktionen in der Schweiz und knapp 9 Millionen Transaktionen in Österreich
                            erzeugt (Abb. 7).

                                                                              D: 1,1 MRD. EUR
                                       EUROPA
                                   OHNE DACH:
                                  8,3 MRD. EUR
                                                           DACH:
                                                     1,4 MRD. EUR



                                                                              A: 118 MIO. EUR
                                                                              CH: 225 MIO. EUR



                            Abb. 7: Rund 1,4 Mrd. Euro der europäischen Umsätze entfallen auf die DACH-Region (Quelle: SCHICKLER)




                                                                          CHANCEN UND RISIKEN

                            Mobile Payment bietet deutlich mehr Chancen als Risiken:

                            Chancen
                            + Neue Umsatztreiber und Erhöhung der Kundenausgaben
                            + Kostenreduzierung im Handel durch vereinfachte Abwicklung von Bezahlungen und Handling
                              von Bargeld
                            + Neue Ansatzpunkte für Kundenbindung, Marketing und zielgerichtete Werbung
                            + Mehrwert für Kunden durch integrierte Verwaltung von Finanzen

                            Risiken
                            - Zersplitterung des Markts in Insellösungen und fehlende Kundenakzeptanz
                            - Sicherheitsprobleme und fehlendes Kundenvertrauen




                                                          SCHICKLER KOMPAKT: PROXIMITY MOBILE PAYMENT 5
Chancen für Medien-
     und andere Unternehmen                                                                                                    KOMPAKT

                                                                           GEWINNER UND VERLIERER

GEWINNER       UNENTSCHIEDEN   VERLIERER   Print – Äußerst Empfehlenswert
                                           + Neue Möglichkeiten für den Vor-Ort-Verkauf von Print-Artikeln.

GEWINNER       UNENTSCHIEDEN   VERLIERER   Digital Publishing – Äußerst Empfehlenswert
                                           + Erhöhung des Vertrauens in digitales Bezahlen und somit Erhöhung der Akzeptanz
                                             für kostenpflichtige digitale Inhalte.

GEWINNER       UNENTSCHIEDEN   VERLIERER   Brands – Äußerst Empfehlenswert
                                           + Möglichkeiten für Image-Positionierung und Marketing.

GEWINNER       UNENTSCHIEDEN   VERLIERER   Handel – Äußerst Empfehlenswert
                                           + Umsatztreiber durch Nutzung von Proximity Mobile Payment.
                                           + Reduzierung von Kosten im Bezahlvorgang.
                                           + Image-Positionierung bei Technik-affiner Zielgruppe.

GEWINNER       UNENTSCHIEDEN   VERLIERER   Radio – Bedingt Empfehlenswert
                                           +/- Geringer Vor-Ort-Kontakt zu Konsumenten, daher wenige Möglichkeiten
                                               zur Nutzung von Mobile Payment.

GEWINNER       UNENTSCHIEDEN   VERLIERER   E-Commerce-Anbieter – Bedingt Empfehlenswert
                                           +/- Unklar, ob vermehrt Käufe in physischer Welt stattfinden und somit
                                               E-Commerce-Umsätze substituieren.


GEWINNER       UNENTSCHIEDEN   VERLIERER   TV – Nicht Empfehlenswert
                                           - Geringer Vor-Ort-Kontakt zu Konsumenten, daher wenige Möglichkeiten
                                             zur Nutzung von Mobile Payment.




                                           Fazit
                                           Proximity Mobile Payment hat das Potenzial, den Markt des persönlichen Bezahlens zu revolutionieren.
                                           Kooperationen zwischen Hardware-/Softwareherstellern, Mobilfunkprovidern, Kreditkarteninstituten
                                           und Banken sind grundlegend für den Erfolg. Bisher hat sich kein Player in diesem wachsenden Markt
                                           durchgesetzt. Speziell die großen Player positionieren sich jedoch aktuell strategisch. Unabhängig
                                           von der genauen Marktstruktur steht jedoch heute schon fest: Proximity Mobile Payment wird in
                                           naher Zukunft Bargeld und Kreditkarten zu einem spürbaren Teil substituieren.




                                           Wir freuen uns über Ihre Fragen und Anregungen.
                                           Kontakt: Alexander Kahlmann
                                           Schickler Unternehmensberatung GmbH
                                           Tel. +49 40 376650-0
                                           a.kahlmann@schickler.de




COPYRIGHT SCHICKLER 2013                                         SCHICKLER KOMPAKT: PROXIMITY MOBILE PAYMENT 6

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  • 1. Foto: audioundwerbung | istockphoto.com SCHICKLER KOMPAKT: PROXIMITY MOBILE PAYMENT Smartphones: Die Geldbörse von morgen
  • 2. Umsätze durch Proximity Mobile Payment wachsen mit über 50% pro Jahr KOMPAKT SMARTPHONES – DIE GELDBÖRSE VON MORGEN Der Mobile-Payment-Markt schlägt hohe Wellen. Zahlreiche Firmen drängen mit Kreditkarten-Swipe- Systemen auf den Markt. Diese Systeme verwandeln ein Smartphone in ein mobiles Kreditkarten- Bezahlterminal. Dies ist jedoch nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zum vollumfassenden Mobile Payment, da die Kreditkarte zentraler Bestandteil bleibt. Zudem drückt die Verlängerung der Be- zahlkette die Margen – auf die Dauer ist dieses Geschäftsmodell unprofitabel. Wirklich interessant ist deshalb der hierauf folgende Evolutionsschritt im Mobile-Payment-Markt: Proximity Mobile Payment. Es wird Bargeld und Kreditkarte zu einem spürbaren Teil substituieren und Smartphones zur digitalen Geldbörse machen. SCHICKLER prognostiziert, dass die mit Pro- ximity Mobile Payment generierten Umsätze in den nächsten fünf Jahren mit über 50% pro Jahr wachsen. Die Anzahl der Nutzer, die mit ihrem eigenen Smartphone via Proximity Mobile Payment am Point-of-Sale bezahlen, steigt zwischen 2012 und 2017 auf das Achtfache an. Somit bezahlen 2017 weltweit knapp 70 Millionen Nutzer Waren und Dienstleistungen im Wert von über 40 Mrd. EUR, so die Prognose. STRUKTUR UND ENTWICKLUNG DES MOBILE-PAYMENT-MARKTS Der Mobile-Payment-Markt lässt sich anhand der zwei Dimensionen „Lokalität“ und „Teilnehmer“ strukturieren. „Lokalität“ unterscheidet Remote und Local Payment, also das Bezahlen aus der Ent- fernung und vor Ort am Point-of-Sale. In der Dimension „Teilnehmer“ unterscheidet man zwischen Person-to-Person- und Person-to-Business-Bezahlsystemen (Abb. 1). LOCAL PAYMENT Mobiles Bezahlen Direkter Geldtransfer für Waren und Dienstleistungen zwischen Personen am Point-of-Sale LOKALITÄT REMOTE PAYMENT Entfernter Geldtransfer M-Commerce zwischen Personen PERSON-TO-PERSON PERSON-TO-BUSINESS TEILNEHMER Abb. 1: Der Mobile-Payment-Markt gliedert sich in vier Segmente Remote Payments konnten sich vor allem im asiatischen und afrikanischen Raum etablieren. Die häufigsten Anwendungsfälle sind SMS-basiertes Bezahlen und Geldtransfers. Gerade in Afrika sind SMS-basierte Geldtransfers oft die einzige Möglichkeit, über große Distanzen anderen Personen Geld zukommen zu lassen. Auf Grund der unterschiedlichen technischen Situation im Netzausbau und dem technischen Stand von Smartphones schätzt SCHICKLER das Potenzial von Remote Payments für die USA und Europa SCHICKLER KOMPAKT: PROXIMITY MOBILE PAYMENT 2
  • 3. Die technische Entwicklung hat sich zunehmend beschleunigt KOMPAKT dagegen als gering ein. In diesen Regionen sind vielmehr zahlreiche Startups und Kooperationen im Segment Local Payment aktiv – vor allem für Person-to-Business-Bezahlvorgänge, also für das Bezahlen am Point-of-Sale. SCHICKLER prognostiziert für dieses Segment in den nächsten Jahren die größten Potenziale. Auf Grund der Vielzahl und Diversität der Geschäftsmodelle in diesem auf- strebenden Segment differenziert SCHICKLER die Unterbereiche Kreditkarten-Swipe, die Annahme von Kreditkartenzahlungen per Smartphone, und Proximity Mobile Payment, das Bezahlen per Smartphone am Point of Sale (Abb. 2). KREDITKARTEN-SWIPE PROXIMITY MOBILE PAYMENT Abb. 2: Das vielschichtige Local-Payment-Segment lässt sich nochmals untergliedern (Quelle: SCHICKLER) Die Trends im Mobile Payment folgen einer logischen Entwicklung. Diese begann mit der Einführung von Geld als Zahlungsmittel, setzte sich fort mit Karten-basiertem Bezahlen und geht nun über zum *NFC: Near Field Communication NFC*- und Cloud-basierten Bezahlen. Die bereits 2010 entwickelten und heute stark in Umsetzung Übertragungsstandard zum kontaktlosen Aus- befindlichen Geschäftsmodelle für Kreditkarten-Swipe-Systeme stellen lediglich einen Evolutionsschritt tausch von Daten über kurze Distanzen. auf dem Weg zum Proximity Mobile Payment dar (Abb. 3). Die technische Entwicklung der Bezahlsysteme hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend beschleunigt. Daher ist mit weiteren Innovationen in den kommenden Jahren zu rechnen. Da die Eintrittsbarrieren in den Mobile-Payment-Markt vergleichsweise gering sind, wird der Markt noch an Dynamik zulegen. Zahlreiche neue Player werden in den nächsten 3 bis 5 Jahren in den Markt eintreten. Anschließend ist eine Konsolidierungsphase von 2 bis 3 Jahren zu erwarten. In dieser Zeit werden viele Player den Markt wieder verlassen. Erst dann wird sich die zukünftige Struktur des Mobile-Payment-Markts etablieren. Cloud-basiertes ENTWICKLUNG Bezahlen mit Physische Berührungsloses Smartphones Abstraktion Bezahlen mit Berührungsloses von mehreren Smartphones Mobile Annahme von Bezahlen mit Kreditkarten Vollständig Kreditkarten- Karte bargeldlose zahlungen Abstraktion von Transaktion über Abstraktion von Geldmünzen/ POS-Terminals konkreter -scheinen Ware/Dienstleistung Geld als Erste Kreditkarten- Smartphone-basierte Karten mit All-in-one-Karte NFC-/Barcode- Cloud-basiertes Zahlungsmittel Kreditkarten terminals Kreditkartenterminals NFC-Chip mit Smartphone basiertes Bezahlen Bezahlen 7 Jhrd. v. Chr. 1950 1972 2010 Aktuelle Trends ZEIT Abb. 3: Bezahlsysteme werden technisch immer ausgefeilter (Quelle: SCHICKLER) SCHICKLER KOMPAKT: PROXIMITY MOBILE PAYMENT 3
  • 4. Immer mehr Lösungen werden in Kooperationen entwickelt KOMPAKT STRATEGISCHE POSITIONIERUNG VON MOBILE-PAYMENT-ANBIETERN Während frühe Mobile-Payment-Lösungen in erster Linie umsatzorientiert waren, legen aktuelle Ent- wicklungen den Schwerpunkt auf die strategische Positionierung. Große Player bringen nun integrierte Lösungen wie „Google Wallet“, „Apple Passbook“ oder „Microsoft Wallet“ auf den Markt. Bei diesen Produkten geht es nicht um direkte Umsatztreiber, sondern um die strategische Positionierung als zentraler Anlaufpunkt für das Bezahlen und die Verwaltung von Finanzen – beispielsweise auch für die Verwaltung von Tickets, Bonus- und Punkteprogrammen. Diese Anstrengungen zeigen deutlich das langfristige strategische Gewicht von Mobile Payment (Abb. 4). Neben der strategischen Positionierung von Anbietern ist zu erkennen, dass Mobile-Payment- Lösungen verstärkt in Kooperation entwickelt und an den Markt gebracht werden. Speziell die Kooperation mit Mobilfunkprovidern und Kreditkarteninstituten wird hier forciert. Mobilfunkprovider betreiben zum einen eine existierende Infrastruktur für die Kommunikation und haben zum anderen existierenden Kontakt und Vertrauen zum Kunden. Kreditkarteninstitute verfügen über die notwendigen Prozesse, Lizenzen und Verträge für den Geldtransfer. STRATEGISCH ORIENTIERT UMSATZ- ORIENTIERT 2010 2011 2012 Aktuelle Entwicklung ZEIT Abb. 4: Nach und nach treten strategisch orientierte Anbieter auf den Markt (Quelle: SCHICKLER) WARUM PROXIMITY MOBILE PAYMENT SO WICHTIG IST Mehr als 1 Milliarde Menschen besitzen ein Smartphone. Proximity Mobile Payment ermöglicht die Verwendung dieser Smartphones für das bargeldlose Bezahlen am Point-of-Sale. SCHICKLER schätzt, dass 2017 weltweit 70 Millionen Nutzer Proximity Mobile Payment verwenden, um Waren und Dienstleitungen mit ihrem Smartphone am Point-of-Sale zu bezahlen. Der Wert von weltweit mit Proximity Mobile Payment bezahlten Waren und Dienstleistungen steigt bis 2017 auf über 40 Mrd. EUR im Jahr. (Abb. 5). 50 Mrd. EUR 40 Mrd. EUR 30 Mrd. EUR 20 Mrd. EUR 10 Mrd. EUR 0 Mrd. EUR 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Abb. 5: Die Nutzung von Proximity Mobile Payment wird rasant zunehmen (Quelle: SCHICKLER) SCHICKLER KOMPAKT: PROXIMITY MOBILE PAYMENT 4
  • 5. 1,1 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland 2017 KOMPAKT Hiervon entfallen knapp 10. Mrd. EUR auf Umsätze in Europa und über 10,5 Mrd. EUR auf Umsätze in den USA (Abb. 6). 12 Mrd. EUR USA 10 Mrd. EUR EUROPA 6 Mrd. EUR 4 Mrd. EUR 2 Mrd. EUR 0 Mrd. EUR 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Abb. 6: USA und Europa sind wichtige Märkte für Proximity Mobile Payment (Quelle: SCHICKLER) In Europa entfallen 15% des mit Proximity Mobile Payment generierten Umsatzes auf die DACH- Länder (Deutschland, Österreich, Schweiz). Innerhalb der DACH-Länder entstehen 77% der Umsätze in Deutschland. Dieser Umsatz von 1,1 Mrd. EUR, so die Schätzung, wird in Deutschland im Jahr 2017 mit über 87 Millionen Mobile-Payment-Transaktionen generiert. In der Schweiz und Österreich beträgt der Umsatz im Jahr 2017 225 Mio. EUR bzw. 118 Mio. EUR. Dieser wird mit 11 Millionen Mobile-Payment-Transaktionen in der Schweiz und knapp 9 Millionen Transaktionen in Österreich erzeugt (Abb. 7). D: 1,1 MRD. EUR EUROPA OHNE DACH: 8,3 MRD. EUR DACH: 1,4 MRD. EUR A: 118 MIO. EUR CH: 225 MIO. EUR Abb. 7: Rund 1,4 Mrd. Euro der europäischen Umsätze entfallen auf die DACH-Region (Quelle: SCHICKLER) CHANCEN UND RISIKEN Mobile Payment bietet deutlich mehr Chancen als Risiken: Chancen + Neue Umsatztreiber und Erhöhung der Kundenausgaben + Kostenreduzierung im Handel durch vereinfachte Abwicklung von Bezahlungen und Handling von Bargeld + Neue Ansatzpunkte für Kundenbindung, Marketing und zielgerichtete Werbung + Mehrwert für Kunden durch integrierte Verwaltung von Finanzen Risiken - Zersplitterung des Markts in Insellösungen und fehlende Kundenakzeptanz - Sicherheitsprobleme und fehlendes Kundenvertrauen SCHICKLER KOMPAKT: PROXIMITY MOBILE PAYMENT 5
  • 6. Chancen für Medien- und andere Unternehmen KOMPAKT GEWINNER UND VERLIERER GEWINNER UNENTSCHIEDEN VERLIERER Print – Äußerst Empfehlenswert + Neue Möglichkeiten für den Vor-Ort-Verkauf von Print-Artikeln. GEWINNER UNENTSCHIEDEN VERLIERER Digital Publishing – Äußerst Empfehlenswert + Erhöhung des Vertrauens in digitales Bezahlen und somit Erhöhung der Akzeptanz für kostenpflichtige digitale Inhalte. GEWINNER UNENTSCHIEDEN VERLIERER Brands – Äußerst Empfehlenswert + Möglichkeiten für Image-Positionierung und Marketing. GEWINNER UNENTSCHIEDEN VERLIERER Handel – Äußerst Empfehlenswert + Umsatztreiber durch Nutzung von Proximity Mobile Payment. + Reduzierung von Kosten im Bezahlvorgang. + Image-Positionierung bei Technik-affiner Zielgruppe. GEWINNER UNENTSCHIEDEN VERLIERER Radio – Bedingt Empfehlenswert +/- Geringer Vor-Ort-Kontakt zu Konsumenten, daher wenige Möglichkeiten zur Nutzung von Mobile Payment. GEWINNER UNENTSCHIEDEN VERLIERER E-Commerce-Anbieter – Bedingt Empfehlenswert +/- Unklar, ob vermehrt Käufe in physischer Welt stattfinden und somit E-Commerce-Umsätze substituieren. GEWINNER UNENTSCHIEDEN VERLIERER TV – Nicht Empfehlenswert - Geringer Vor-Ort-Kontakt zu Konsumenten, daher wenige Möglichkeiten zur Nutzung von Mobile Payment. Fazit Proximity Mobile Payment hat das Potenzial, den Markt des persönlichen Bezahlens zu revolutionieren. Kooperationen zwischen Hardware-/Softwareherstellern, Mobilfunkprovidern, Kreditkarteninstituten und Banken sind grundlegend für den Erfolg. Bisher hat sich kein Player in diesem wachsenden Markt durchgesetzt. Speziell die großen Player positionieren sich jedoch aktuell strategisch. Unabhängig von der genauen Marktstruktur steht jedoch heute schon fest: Proximity Mobile Payment wird in naher Zukunft Bargeld und Kreditkarten zu einem spürbaren Teil substituieren. Wir freuen uns über Ihre Fragen und Anregungen. Kontakt: Alexander Kahlmann Schickler Unternehmensberatung GmbH Tel. +49 40 376650-0 a.kahlmann@schickler.de COPYRIGHT SCHICKLER 2013 SCHICKLER KOMPAKT: PROXIMITY MOBILE PAYMENT 6