Dignitas Infinita - MENSCHENWÜRDE; Erklärung des Dikasteriums für die Glauben...
20120302 e partizipation@ljr
1. ePartizipation@ljr
Digitale Medien als Chance für etablierte
basisdemokratische Prozesse in Jugendverbänden
02.03.2013 LJR VV | Schreberjugend Niedersachsen
2. Über die Schreberjugend
02.03.2013 LJR VV | Schreberjugend Niedersachs
Wir sind die Schreberjugend, ein moderner Kinder- und Jugendverband, der aus
der Schreberbewegung hervorgegangen ist.
Wir sind heute eine unabhängige, selbstorganisierte, parteipolitisch und
konfessionell ungebundene Gemeinschaft junger, engagierter Menschen, die
gemeinsam ihre Freizeit verbringen.
Uns macht es Spaß, Gutes für andere zu tun und auch Nutzen für uns selbst
daraus zu ziehen.
Die Deutsche Schreberjugend ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und
eine gemeinnützige förderungswürdige Körperschaft.
Sie bietet Erlebnis- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche und engagiert
sich insbesondere für: Kinder- und Jugendschutz, die Schaffung ausreichender
Spiel- und Erholungsmöglichkeiten, Umwelt- und Klimaschutz, internationale
Kinder- und Jugendbegegnungen, Völkerverständigung, Friedenssicherung und
eine multikulturelle Zukunft, die Gleichbehandlung der Geschlechter.
In unseren Seminaren bilden wir Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter zu
aktuellen Fragen in Pädagogik, Recht, Kreativität und Politik aus und weiter und
geben den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihr Wissen praktisch zu überprüfen.
Durch gleichzeitig stattfindende Freizeiten und Seminare entsteht eine
partnerschaftliche Atmosphäre, in der sich alle wohlfühlen.
Kinder und Jugendliche haben so die Chance, sich auszuprobieren, Neues
spielerisch zu lernen, eigene Ideen umzusetzen und sich in Toleranz, Partnerschaft
und demokratischen Handeln zu üben.
… unser Maskottchen Schrebby ist überall dabei!
3. Entstehungsgeschichte des Antrags
02.03.2013 LJR VV | Schreberjugend Niedersachs
Die Schreberjugend hat sehr früh entschieden, sich den Herausforderungen des Internets zu
stellen und Jugendliche in diesem wichtigen Lebensbereich nicht allein zu lassen.
Die Vermittlung von Medienkompetenz ist bereits seit geraumer Zeit fester Bestandteil unserer
Bildungsprogramme. Wir haben auch bereits ein Generation 2.0-Projekt zum Thema
durchgeführt, das eindeutig aufgezeigt hat, dass unsere Jugendlichen großes Interesse am
Thema haben und die Verknüpfung von etablierten verbandlichen Strukturen mit neuen
technischen Möglichkeiten große Chancen für Jugendverbände bieten.
Wir möchten uns dieser Herausforderung stellen und die digitale Demokratie in unserem Sinne
mitgestalten.
Wir stehen aber noch am Anfang. Deshalb möchten wir mehr und benötigen die Unterstützung
unseres sozialen Netzwerks, dem Landesjugendring Niedersachsen, und unserer Freunde, den
anderen Verbänden.
4. Antragsverfahren
02.03.2013 LJR VV | Schreberjugend Niedersachs
Wir haben den Antrag entworfen und online eingestellt, damit alle Interessierten die
Gelegenheit hatten, mitzuarbeiten.
Unser Projekt wurde in den Gremien des Landesjugendrings vorgestellt, so dass alle Verbände
Kenntnis davon hatten.
Die Resonanz war – wie nicht anders zu erwarten war – zunächst verhalten. Dies schreckt uns
jedoch nicht ab, sondern zeigt, dass solche Liquid-Democracy-Vorhaben noch weiter entwickelt
werden müssen, um massenkompatibel zu werden.
Wichtiger Hinweis:
Die Vollversammlung des Landesjugendrings beschließt nur den
Beschlusstext des Antrags, nicht die Begründung.
Insofern wäre unser Vorschlag, angesichts der
vorangegangenen Internetabstimmung die Diskussion der
Versammlung auf den Beschluss zu beschränken und den Text
als abgestimmt zu akzeptieren.
5. Beschluss
02.03.2013 LJR VV | Schreberjugend Niedersachs
Die Vollversammlung des Landesjugendrings möge beschließen
1. Das Internet ist wichtiger sozialer Raum für Kinder und Jugendliche. Jugendverbände lassen
sie in diesem wichtigen Bereich Ihres Lebens nicht alleine, sondern vermitteln die notwendigen
Kompetenzen, um sich dort zurecht zu finden.
2. Das Kommunikations- und Meinungsbildungsverhalten junger Menschen sollte weiter
untersucht und daraus Rückschlüsse für Verhaltens- und Verfahrensweisen von
Jugendverbänden gezogen werden.
3. Auf den Entwicklungen der Erfahrungen und Projekte der letzten Jahre aufbauend, soll die
strukturelle Verankerung digitaler Medien in den Jugendverbänden weiter gefördert, unterstützt
und vorangetrieben werden. Auf dieser Grundlage sollen Handlungsempfehlungen in einem
fortlaufenden Prozeß erstellt und Praxisprojekte entwickelt werden.
6. Begründung
02.03.2013 LJR VV | Schreberjugend Niedersachs
Unsere Kinder werden den Zusammenhang
nie verstehen !
Großvater, erzähl uns von
früher, als man das gesamte
Album kaufen musste, obwohl
man nur einen Song gut fand!
7. Die Lebenswelten von Jugendlichen
02.03.2013 LJR VV | Schreberjugend Niedersachs
• Zunächst wurde das Web2.0 scheinbar vorbehaltlos akzeptiert. Die Vorteile der
„schönen neuen Welt“ von Facebook, Apple, Google & Co. wurden angenommen. Die
Frage nach Risken hat sich anfangs niemand gestellt.
• Derzeit ist vermehrt ein kritisches Hinterfragen von etablierten Strukturen gerade junger
Menschen zu beobachten.
• Wir werten dies als Erfolg der Vermittlung von Medienkompetenz die Schule und
außerschulischen Bildungsträgern vermitteln.
• Auf diese Entwicklung kann aufgebaut werden, um die gesellschaftliche Entwicklung
insgesamt Web 2.0 –fähig zu machen.
• Das Internet haben Jugendliche bereits in ihr Leben integriert. Den Begriff der virtuellen
Realität gibt es nicht – für sie existiert nur eine Realität.
• Das heißt aber, wir müssen die eine Realität an internettypische Prozesse angleichen,
damit etablierte Strukturen nicht entwertet werden.
• Dabei überwiegen bei aller gebotener Skepsis unseres Erachtens die neuen Chancen
die Risiken, sofern die Medienkompetenz mit der technischen Entwicklung Schritt hält.
Für sämtliche Organisationen stellt sich das Problem, dass sie, um ihre Zielgruppe erreichen
zu können, den Schritt auf die neuen Plattformen vollziehen müssen, dabei aber Risiken
vermeiden sollten.
8. Demokratie trifft Social Networking
02.03.2013 LJR VV | Schreberjugend Niedersachs
Repräsentative Demokratie vs Liquid Democracy
• nach historischem Verständnis sind • Insbesondere das Internet ermöglicht partizipative
demokratische Prozesse in Deutschland Beteiligung.
repräsentativ. • Jeder kann alles wissen und alles kommentieren.
• Das heißt, der Einfluss der Basis erstreckt sich • Seine Interessen vertritt grundsätzlich jede/r selbst.
immer nur auf den Delegierten.
• Die Prozesse erfordern mehr Eigenarbeit, lassen
• Dieser vertritt die Interessen in übergeordneten aber auch Delegation zu.
Gremien.
• Die neuen Demokratieformen können schneller
• Die klassischen Demokratieformen sind tendenziell und direkter sein. Jedoch sind mögliche
eher langwierig. Abstimmungsprozesse dauern Kritikpunkte bislang kaum erforscht, so dass
ihre Zeit. Der Einfluss der Einzelnen ist begrenzt. Vorsicht bei der Umstellung angebracht ist.
Eher statisch geprägte Formen der Beteiligung wie zum Beispiel die klassische
Delegiertenversammlung stoßen bei den Jugendlichen zunehmend auf Unverständnis, da die
Beteiligungsformen oftmals nicht mehr unmittelbar genug sind
9. Die Rolle von Jugendverbände
02.03.2013 LJR VV | Schreberjugend Niedersachs
Die Zukunft wird von den Jugendlichen bestimmt.
Die Angebote der Jugendarbeit vermitteln Kompetenz auf Augenhöhe.
Jugendverbandsarbeit kann einen Freiraum darstellen in dem basisdemokratische Erlebnisse
in einem geschützten Raum vermittelt werden.
Es ist wichtig, auch diejenigen abzuholen, die infolge fehlender materieller oder intellektueller
Möglichkeiten mit den neuen bzw. auch mit den etablierten Formen nicht umgehen können.
Die im Landesjugendring Niedersachsen zusammengeschlossenen Jugendverbände sind
Kompetenzträger für die Belange junger Menschen.
Sie sollten eine Vorreiterrolle bei der Erforschung des Verhaltens und bei der Entwicklung von
Zukunftskonzepten einnehmen und gestaltend und fordernd auf weitere gesellschaftlich
relevante Bereiche im Aufwachsen junger Menschen wirken; jugendpolitisch, bildungspolitisch
und kommunalpolitisch.
Jugendverbände sind in einer guten Position, die Vorteile der elektronischen
Beteiligungsformen mit etablierten Prozessen zu verknüpfen und die notwendige
Medienkompetenz zu vermitteln
10. Vorreiterrolle für zukünftige Demokratie
02.03.2013 LJR VV | Schreberjugend Niedersachs
Die heutigen Jugendlichen tragen in wenigen Jahren den Staat und die Demokratie
Wir möchten den digitalen Lebensraum im Sinne freiheitlicher und basisdemokratischer
Strukturen mitgestalten.
Deshalb ist es wichtig, die aufgezeigten Felder jetzt zu untersuchen, um Rückschlüsse
auf zukünftige demokratische Prozesse zu ziehen.
Die Anpassung demokratischer Prozesse bietet die große Chance, Jugendlichen
umweltgerecht zu begegnen und ihnen verbandliche Strukturen als reales soziales
Netzwerk näher zu bringen.
Dadurch kann die Zukunftsfähigkeit der heute etablierten demokratischen Prozesse, der
Weiterbestand von Vereinen allgemein und Jugendverbänden insbesondere in ihrer
heutigen Form sicher gestellt werden.
Die Ergebnisse können wichtige Erkenntnisse für andere demokratische Prozesse liefern.
11. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
02.03.2013 LJR VV | Schreberjugend Niedersachs
Die Schreberjugend hat 2013 zum Jahr der e-Partizipation erklärt.
Wir möchten verschiedene Projekte und Aktionen durchführen, um gemeinsam Vor- und
Nachteile von neuen Demokratie- und Beteiligungsformen auszuprobieren.
Wir möchten Euch neugierig machen, begeistern und bitten Euch, unseren Antrag zu
unterstützen.
Dadurch sollen Landesjugendring und Politik in ihrem Kurs bestärkt werden, die
Vermittlung von Medienkompetenz als wichtige Aufgabe der Jugendverbände zu
verstehen.
Im Gegenzug werden wir Euch an unseren Erlebnissen teilhaben lassen und unsere
Erkenntnisse mit Euch teilen.
Wer sich mit uns vernetzen will, ist herzlich willkommen: virtuell, ideell, real oder wie auch
immer.
Bitte sprecht uns einfach an!