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Schwächen
          und Reform
                     optionen de
       Parlamenta               s
                 rismus



Sozialdemokratie bewegen :: Parteidemokratie verändern

         Oliver Zwickelsdorfer, Nikolaus Kowall
Probleme
                des Parla
                          m  entarism
                                        us
•   Strukturelle Abhängigkeit der Hälfte der
    Abgeordneten (von 57 SP-MandatarInnen 29
    aus Wahlkreisen, 18 über Landesliste und 10
    über Bundesliste.
•   Gelebte Abhängigkeit - keine
    Gewaltentrennung
•   Mangel an politischem Profil
•   Mangel an Fachkompetenz
•   Mangel an regionaler Repräsentation (inkl.
    Wahlkreislücken)
•   Mangel an Repräsentativität
•   Ressourcenmangel
Beispiele
                         für SP-NR
                                           -Aktivität
                                                            en
•   Der Athletenklub Union Krems führte am 21.1.2012 im KS-Zentrum
    Volkshaus Lerchenfeld seine Klubmeisterschaft durch. Zahlreiches
    Publikum erlebte an diesem Abend hervorragende Leistungen. NR
    Ewald Sacher hatte den Ehrenschutz über die Veranstaltung
    übernommen, die wie immer von der Familie Fischer, allen voran
    Johann Fischer und Ewald Fischer, hervorragend organisiert wurde.
•   Bei dichtem Schneetreiben wurden am 25. Jänner 2012 in der
    Kaserne St. Michael 600 Soldaten der beiden Jägerbataillone 17 aus
    Straß und 18 aus St. Michael sowie des Aufklärungs-
    Artilleriebataillons 7 aus Feldbach und vom
    Überwachungsgeschwader in Zeltweg angelobt. Der stellvertretende
    Kommandant in St. Michael, Major Reinhard Bacher, begrüßte in
    seiner Ansprache die Gäste und schritt gemeinsam mit NRAbg.
    Andrea Gessl-Ranftl und Oberst Franz Gamweger vom
    Militärkommando Steiermark die Front ab.
•   „30 Jahre Einsatz wurden nun durch den Weltmeistertitel gekrönt –
    Vielen Dank Raphael!“, so gratulierte der Gänserndorfer SPÖ-
    Nationalratsabgeordnete Rudolf Plessl dem neuen Jiu-Jitsu-
    Weltmeister Raphael Slatner bei seiner erfolgreichen Rückkehr von
    der Jiu-Jitsu-Weltmeisterschaft 2011 in Gent.
Charakte
               r von Pol
                            itik & Akt
                                       e    urInnen
•    Politik ist Kommunikation, Marketing, Inszenierung
     und Verkauf – Kommerzialisierung
•    Falsches Mantra von Nahe am Bürger / an der
     Bürgerin - Politik zum Anfassen
•    Die Sprache des Volkes sprechen - dem Volk nach
     dem Maul sprechen
•    PolitikerInnen sind SpezialistInnen für politischen
     Kommerz (und interne Grabenkämpfe)
•    Notwendigkeit der Expertise
•    Komplexität der Fachthemen ist gewaltig
     (Gesundheitsfinanzierung,
     Gesundheitsorganisation, Gesundheitsqualität)
•    Interessenausgleich geht nur mit guten
     Fachlösungen
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                        n Mandat
                                                     arInnen
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Unabhängigkeit von         Unabhängigkeit von        Abhängigkeit von Parteien
Parteien & Regierung       Parteien & Regierung      & Regierung
Fokus auf die              Fokus auf die regionale   keine Fachkompetenz
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Hat erkennbares Profil bei Hat erkennbares Profil bei stimmt mit dem Klub
eigenen Kernthemen         regionalen Themen

Keine Verbindlichkeit      Starke Verbindlichkeit    regionale
gegenüber einer Region     gegenüber Wahlkreis       Seitenblickepolitik
Repräsentativität der      Repräsentativität der     rekrutieren sich aus dem
Bevölkerung ist kein       Bevölkerung ist ein       staatsnahen Bereich oder
Primärziel                 Primärziel                direkt aus polit.
                                                     Bürokratie
Problema
                      ufriss


• Die Partei bestimmt alles
• Persönlichkeiten spielen keine Rolle
• Ich kann keine Person unterstützen die
  sich für ein Thema einsetzt, das mir
  wichtig ist
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                                            -Wahl
Jede Wähler bzw. jede Wählerin hat 2 Vorzugsstimmen:

• Regionalwahlkreisliste: halb so viele Vorzugsstimmen
  wie Wahlzahl oder ein Sechstel der Parteistimmen
  (Wahlzahl ca. 23.000 - 25.000 Stimmen)

• Landesliste: so viele Vorzugsstimmen wie Wahlzahl

• Bundesliste: starre Liste
Mandatsr
                       elevanz N
                                        R/EU-Wa
                                                  hl
NR 1994 und 1995 – Mandatsrelevanz 0%
NR 1999 – 3 von 183 Mandaten – Mandatsrelevanz 1,6%
•   Gerhart Bruckmann (ÖVP) WK Wien Nord-West
•   Jörg Haider (FPÖ) Landesliste Kärnten
•   Hubert Gorbach (FPÖ) Landesliste Vorarlberg


NR 2002 – 1 von 183 Mandaten – Mandatsrelevanz 0,5%
•   Franz Glaser (ÖVP) Wahlkreis Burgenland-Süd


EU 2004 – 1 von 21 Mandaten – Mandatsrelevanz 4,8%
•   Andreas Mölzer (FPÖ) Bundesliste
Anforder
           ungen an
                      guten Pa
                                 rlamenta
                                            rismus
•   Unabhängigkeit der Mandatar/innen von den
    Parteien (ex ante)
•   Unabhängigkeit der Mandatar/innen von der
    Regierung – Gewaltentrennung (ex post)
•   Eigenes politisches Profil der Mandatar/innen
•   Starker Fokus auf die Facharbeit
•   Repräsentation gegenüber Region oder regionaler
    Parteiorganisation (Rückkoppelung)
•   Befreiung von Grüßaugust-Aufgaben
•   Hinzureichende Ressourcenausstattung
•   Möglichst breite Repräsentation aller
    Bevölkerungsgruppen
Baustein
               e einer D
                        emokrati
                                ereform

•    Berufsbild Politprofi – Expertise statt
     Kommerz
•    Berufsverbot für Abgeordnete (für
     Repräsentant/innen?)
•    Ressourcenausstattung Parlament
•    Stipendien Politprofis (u.a. durch
     Parteien) – Handwerk lernen
•    Wahlrecht
Kumuli
             eren - P
                        anschie
                                     ren

Kumulieren          Panaschieren
Möglichkeit bei     Möglichkeit bei
Personen-           Personen-
Mehrstimmenwahl-    Mehrstimmwahl-
systemen, mehrere   systemen mit freier
Stimmen für einen   Liste seine Stimmen
Kandidaten oder     auf KandidatInnen
eine Kandidatin     verschiedener
abgeben zu können   Parteien zu verteilen
Mandat
      sreleva
             nz bei K
                     +P
Hamburg
         er Wahlre
                  cht
2-Ebenen-Verfahren
Landesliste und kleine Wahlkreise (3 und
5 Mandate)

Landesliste: 5 Stimmen
dieselben Personen in ganz Hamburg

Wahlkreis: 5 Stimmen
Kein Einfluss auf die Sitzverteilung in der
Bürgerschaft nehmen, dafür aber auf
deren personelle Zusammensetzung
(analog zur Erststimme bei der
Bundestagswahl)
Mandatsr
           elevanz H
                    H
           CDU
           23 von 28 – 82,1%
           SPD
           50 von 62 – 80,6%
           Grüne
           13 von 14 – 92,9%
           LINKE
           5 von 8 – 62,5%
           FDP
           4 von 9 – 44,4%
Kritik am
                                                            K+P

2. Sozialdemokratische Partei                     • Vorzugsstimmen-
Deutschlands (SPD)
                                                    siegerInnen erhalten
                                                    zu viele Stimmen
         Landesliste          Stimmen
Gesamtliste                        794 606        • Vorzugstimmen an
1. Olaf Scholz                     633 019
                                                    aussichtslose
2. Barbara Duden                        9 821
3. Michael Neumann                  21 316
                                                    KandidatInnen
4. Dr. Dorothee Stapelfeldt         14 822
5. Karl Schwinke                        2 385
6. Dr. Peter Tschentscher               9 407     Stimmverschwendung
7. Britta Ernst                         7 935
8. Dirk Kienscherf                      4 161
                                                  Taktisches Wählen
9. Dr. Melanie Leonhard                 4 165      nötig
10. Dr. Christel Oldenburg              3 342
Ballot Pa
         per STV
STV - Au
        szählung
STV Anim
                                 ation



Dazu jetzt eine Animation:
 http://www.martinwilke.de/stv/bc-stv-full-deutsch.swf
STV - Eig
                         enschaft
                                    en
 Verhältniswahl zwischen Personen

 Minimierung verschwendeter Stimmen

 kaum Anlass für taktisches Wählen

 keine sicheren Sitze

 „negative campaigning“ wenig wirksam
Vorzugsstim
                                    mensysteme
                                               im
                                 Vergleich
                Österreich          Kumulieren/               STV
                                   Panaschieren
Stimmen      1 Listenkreuz     3 Stimmen NDS           Nummerieren
             2 Vorzugs-        10 Stimmen              aller
             stimmen           Hamburg                 KandidatInnen
                               Bis 93 Stimmen
                               Hessen
Taktisches   •Ja – bei         •Ja – bei erfolglosen   •Nein - kein
Wählen       erfolglosen und   und sehr                taktisches
             sehr              erfolgreichen           Wählen
             erfolgreichen                             notwendig
Mandats-     0-2%              15-25%                  100%
relevanz

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Schwächen und Reformoptionen des Parlamentarismus

  • 1. Schwächen und Reform optionen de Parlamenta s rismus Sozialdemokratie bewegen :: Parteidemokratie verändern Oliver Zwickelsdorfer, Nikolaus Kowall
  • 2. Probleme des Parla m entarism us • Strukturelle Abhängigkeit der Hälfte der Abgeordneten (von 57 SP-MandatarInnen 29 aus Wahlkreisen, 18 über Landesliste und 10 über Bundesliste. • Gelebte Abhängigkeit - keine Gewaltentrennung • Mangel an politischem Profil • Mangel an Fachkompetenz • Mangel an regionaler Repräsentation (inkl. Wahlkreislücken) • Mangel an Repräsentativität • Ressourcenmangel
  • 3. Beispiele für SP-NR -Aktivität en • Der Athletenklub Union Krems führte am 21.1.2012 im KS-Zentrum Volkshaus Lerchenfeld seine Klubmeisterschaft durch. Zahlreiches Publikum erlebte an diesem Abend hervorragende Leistungen. NR Ewald Sacher hatte den Ehrenschutz über die Veranstaltung übernommen, die wie immer von der Familie Fischer, allen voran Johann Fischer und Ewald Fischer, hervorragend organisiert wurde. • Bei dichtem Schneetreiben wurden am 25. Jänner 2012 in der Kaserne St. Michael 600 Soldaten der beiden Jägerbataillone 17 aus Straß und 18 aus St. Michael sowie des Aufklärungs- Artilleriebataillons 7 aus Feldbach und vom Überwachungsgeschwader in Zeltweg angelobt. Der stellvertretende Kommandant in St. Michael, Major Reinhard Bacher, begrüßte in seiner Ansprache die Gäste und schritt gemeinsam mit NRAbg. Andrea Gessl-Ranftl und Oberst Franz Gamweger vom Militärkommando Steiermark die Front ab. • „30 Jahre Einsatz wurden nun durch den Weltmeistertitel gekrönt – Vielen Dank Raphael!“, so gratulierte der Gänserndorfer SPÖ- Nationalratsabgeordnete Rudolf Plessl dem neuen Jiu-Jitsu- Weltmeister Raphael Slatner bei seiner erfolgreichen Rückkehr von der Jiu-Jitsu-Weltmeisterschaft 2011 in Gent.
  • 4. Charakte r von Pol itik & Akt e urInnen • Politik ist Kommunikation, Marketing, Inszenierung und Verkauf – Kommerzialisierung • Falsches Mantra von Nahe am Bürger / an der Bürgerin - Politik zum Anfassen • Die Sprache des Volkes sprechen - dem Volk nach dem Maul sprechen • PolitikerInnen sind SpezialistInnen für politischen Kommerz (und interne Grabenkämpfe) • Notwendigkeit der Expertise • Komplexität der Fachthemen ist gewaltig (Gesundheitsfinanzierung, Gesundheitsorganisation, Gesundheitsqualität) • Interessenausgleich geht nur mit guten Fachlösungen
  • 5. Typen vo n Mandat arInnen SpezialistIn RepräsentantIn Grüßaugust Unabhängigkeit von Unabhängigkeit von Abhängigkeit von Parteien Parteien & Regierung Parteien & Regierung & Regierung Fokus auf die Fokus auf die regionale keine Fachkompetenz überregionale Facharbeit Interessenvertretung Hat erkennbares Profil bei Hat erkennbares Profil bei stimmt mit dem Klub eigenen Kernthemen regionalen Themen Keine Verbindlichkeit Starke Verbindlichkeit regionale gegenüber einer Region gegenüber Wahlkreis Seitenblickepolitik Repräsentativität der Repräsentativität der rekrutieren sich aus dem Bevölkerung ist kein Bevölkerung ist ein staatsnahen Bereich oder Primärziel Primärziel direkt aus polit. Bürokratie
  • 6. Problema ufriss • Die Partei bestimmt alles • Persönlichkeiten spielen keine Rolle • Ich kann keine Person unterstützen die sich für ein Thema einsetzt, das mir wichtig ist
  • 7. Vorzugss timmen b ei der NR -Wahl Jede Wähler bzw. jede Wählerin hat 2 Vorzugsstimmen: • Regionalwahlkreisliste: halb so viele Vorzugsstimmen wie Wahlzahl oder ein Sechstel der Parteistimmen (Wahlzahl ca. 23.000 - 25.000 Stimmen) • Landesliste: so viele Vorzugsstimmen wie Wahlzahl • Bundesliste: starre Liste
  • 8. Mandatsr elevanz N R/EU-Wa hl NR 1994 und 1995 – Mandatsrelevanz 0% NR 1999 – 3 von 183 Mandaten – Mandatsrelevanz 1,6% • Gerhart Bruckmann (ÖVP) WK Wien Nord-West • Jörg Haider (FPÖ) Landesliste Kärnten • Hubert Gorbach (FPÖ) Landesliste Vorarlberg NR 2002 – 1 von 183 Mandaten – Mandatsrelevanz 0,5% • Franz Glaser (ÖVP) Wahlkreis Burgenland-Süd EU 2004 – 1 von 21 Mandaten – Mandatsrelevanz 4,8% • Andreas Mölzer (FPÖ) Bundesliste
  • 9. Anforder ungen an guten Pa rlamenta rismus • Unabhängigkeit der Mandatar/innen von den Parteien (ex ante) • Unabhängigkeit der Mandatar/innen von der Regierung – Gewaltentrennung (ex post) • Eigenes politisches Profil der Mandatar/innen • Starker Fokus auf die Facharbeit • Repräsentation gegenüber Region oder regionaler Parteiorganisation (Rückkoppelung) • Befreiung von Grüßaugust-Aufgaben • Hinzureichende Ressourcenausstattung • Möglichst breite Repräsentation aller Bevölkerungsgruppen
  • 10. Baustein e einer D emokrati ereform • Berufsbild Politprofi – Expertise statt Kommerz • Berufsverbot für Abgeordnete (für Repräsentant/innen?) • Ressourcenausstattung Parlament • Stipendien Politprofis (u.a. durch Parteien) – Handwerk lernen • Wahlrecht
  • 11. Kumuli eren - P anschie ren Kumulieren Panaschieren Möglichkeit bei Möglichkeit bei Personen- Personen- Mehrstimmenwahl- Mehrstimmwahl- systemen, mehrere systemen mit freier Stimmen für einen Liste seine Stimmen Kandidaten oder auf KandidatInnen eine Kandidatin verschiedener abgeben zu können Parteien zu verteilen
  • 12.
  • 13.
  • 14.
  • 15.
  • 16. Mandat sreleva nz bei K +P
  • 17. Hamburg er Wahlre cht 2-Ebenen-Verfahren Landesliste und kleine Wahlkreise (3 und 5 Mandate) Landesliste: 5 Stimmen dieselben Personen in ganz Hamburg Wahlkreis: 5 Stimmen Kein Einfluss auf die Sitzverteilung in der Bürgerschaft nehmen, dafür aber auf deren personelle Zusammensetzung (analog zur Erststimme bei der Bundestagswahl)
  • 18. Mandatsr elevanz H H CDU 23 von 28 – 82,1% SPD 50 von 62 – 80,6% Grüne 13 von 14 – 92,9% LINKE 5 von 8 – 62,5% FDP 4 von 9 – 44,4%
  • 19. Kritik am K+P 2. Sozialdemokratische Partei • Vorzugsstimmen- Deutschlands (SPD) siegerInnen erhalten zu viele Stimmen Landesliste Stimmen Gesamtliste 794 606 • Vorzugstimmen an 1. Olaf Scholz 633 019 aussichtslose 2. Barbara Duden 9 821 3. Michael Neumann 21 316 KandidatInnen 4. Dr. Dorothee Stapelfeldt 14 822 5. Karl Schwinke 2 385 6. Dr. Peter Tschentscher 9 407 Stimmverschwendung 7. Britta Ernst 7 935 8. Dirk Kienscherf 4 161 Taktisches Wählen 9. Dr. Melanie Leonhard 4 165 nötig 10. Dr. Christel Oldenburg 3 342
  • 20. Ballot Pa per STV
  • 21. STV - Au szählung
  • 22. STV Anim ation Dazu jetzt eine Animation: http://www.martinwilke.de/stv/bc-stv-full-deutsch.swf
  • 23. STV - Eig enschaft en  Verhältniswahl zwischen Personen  Minimierung verschwendeter Stimmen  kaum Anlass für taktisches Wählen  keine sicheren Sitze  „negative campaigning“ wenig wirksam
  • 24. Vorzugsstim mensysteme im Vergleich Österreich Kumulieren/ STV Panaschieren Stimmen 1 Listenkreuz 3 Stimmen NDS Nummerieren 2 Vorzugs- 10 Stimmen aller stimmen Hamburg KandidatInnen Bis 93 Stimmen Hessen Taktisches •Ja – bei •Ja – bei erfolglosen •Nein - kein Wählen erfolglosen und und sehr taktisches sehr erfolgreichen Wählen erfolgreichen notwendig Mandats- 0-2% 15-25% 100% relevanz