Die Solar Passive Residental School for Girls ist eine Schule zur Unterstützung tibetischer Flüchtlingskinder. Die Schule wird tibetischen Mädchen, aus ärmsten Verhältnissen, Zugang zu Bildung ermöglichen.
1. Liebe Leser und Leserinnen! St. Pölten, am 09. 04. 2014
Es gibt viel Entwicklungsbedarf auf dieser Welt. Dieser Satz wird wohl Bestand haben, solange es
Menschen gibt. Einer der wichtigsten Punkte in der Entwicklungszusammenarbeit ist es, den
Betroffenen politischer Missständen unter die Arme zu greifen. Das Ziel unseres neuen Projektes ist
es, dem „schwächsten Glied“ in der Gesellschaft eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen.
Den Kindern.
Wo wir helfen: Indien, Himachal Pradesh, Spiti (Grenze zu Tibet)
Der politische Hintergrund: Einfall Chinas in Tibet im Jahre 1959;
Anhaltende Besetzung und Unterdrückung des tibetischen
Volkes.
Folgen sind zerrissene Familien, viele Opfer und Flucht.
Flucht nach Indien: Historisch gute Beziehungen zwischen Tibet und Indien
begünstigen die Flucht in den befreundeten Subkontinent.
Integration der Tibeter
und Tibeterinnen in Indien: Geringe aktive Integration, vermehrte kommunale
Lebensweise in Exildörfern (sehr beschränkte
Möglichkeiten, ein selbstbestimmtes Leben zu führen)
Problematik der Mädchen: Vor allem in armen Familien ist es üblich, dass sich die Kosten
für die Schulbildung auf ein Kind beschränken und dies
bevorzugt die Söhne sind. Dieser Umstand führt bei den
Mädchen zu einer Reproduktion der Abhängigkeit des
„Hausfrauendaseins“.
2. Unser Projekt
Die Schule: „Solar Passive Residential School for Girls“
Baubeginn: Frühjahr 2014 (Es kann aufgrund des langen Winters nur saisonal gearbeitet
werden)
Ziel der Schule: Förderung und Erhalt der eigenen Kultur sowie qualifizierte Bildung um
den Einstieg und Werdegang an indischen Universitäten, und damit ein
selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Zielgruppe: Mädchen aus tibetischen Familien, die von Armut betroffen sind.
Schulpolitik: Gratis Zugang für die Zielgruppe. Bei freien Plätzen auch für Buben.
Bei Fertigstellung des Baus erhält die Schule Fördermittel der indischen
Regierung.
Leben an der Schule:
Da die meisten Familien in der Region verstreut leben und Transportmittel
praktisch nicht vorhanden sind, ist es -wie üblich- vorgesehen, dass die
Kinder sowie Lehrer an der Schule leben. Die Schule wird 100 Schülerinnen
in einem Internat Platz zum Leben bieten.
Heizsystem: Passives Solarsystem
Zusammenarbeit: Tibethilfe NÖ und Rinchen Zangpo Society for Spiti Development
Homepage: www.rinchenzangpo.org
3. Tibet und Österreich
Wir (Raffael und Gerlinde) sind seit kurzem wieder zurück im frühlingshaften Österreich.
Der Aufenthalt in Indien war eine sehr inspirierende und lehrreiche Zeit für uns.
Wir haben mit Menschen aus einer einzigartigen Kultur zusammenleben dürfen und einen Einblick
in ihren Lebensalltag gewonnen. Dadurch wurde uns unter anderem bewusst, dass der Zugang zu
Bildung für tibetische Mädchen sehr schwierig ist. Grund dafür ist die kommunale Lebensweise
und die damit zusammenhängenden Mönchsschulen, die nur von Buben besucht werden dürfen.
Dass es für Mädchen kaum Zugang zu Schulen gibt, hat keine kulturellen, sondern finanzielle
Gründe. Daher ist die Sicherheit gegeben, dass das Projekt zu keinen kulturellen Konflikten führt.
Nicht nur in Europa findet ein Wandel hin zur Gleichberechtigung statt, sondern auch in Indien.
Durch unsere Involvierung mit der Rinchen Zangpo Society (siehe oben) ist uns die Veränderung
der zeitgenössischen Denkweise in den Flüchtlingsgebieten bekannt. Der moderne Wandel definiert
sich durch die Vereinigung von Tradition und moderner Schulbildung.
Warum ist dieser Wandel erwünscht?
Viele Kinder, die an Mönchs- und Nonnenschulen kommen, flüchten als junge Erwachsene vom
Mönchsleben, da sie nicht aus freien Willen an eine derartige Schule gekommen sind, sondern aus
finanzieller Not. Diese Kinder haben wenig Chancen, ein selbstbestimmtes Leben in Indien zu
führen, da die Bildungseinrichtungen in den tibetischen Dörfern auf die Berufung des „Mönchs-
und Nonnendaseins“ beschränkt sind.
Die „Solar Passive Residential School for Girls“ soll Chancengleichheit ermöglichen, indem sie
arme Familien fördert und den Zugang zu Bildung ermöglicht.
Zusammengefasst ist dieses Projekt nicht nur eine Schule, sondern vielmehr ein Anstoß, um ein
allgemeines Umdenken zu fördern und die Gleichberechtigung in der Bildung zwischen Männern
und Frauen, Arm und Reich voranzutreiben.
4. Aktuell:
Die 1. Überweisung für den Schulbau ist bereits angekommen, und es freut uns, Ihnen mitteilen zu
dürfen, dass der Bau somit in Kürze beginnen wird. Doch mit diesem Geld ist nur der Bau des
Schulhauses garantiert und so bitten wir um Ihre weitere Unterstützung, um auch die so dringend
benötigten Schlafräume und die Küche für die Kinder verwirklichen zu können.
Die Kinder, die sich über das für uns so Selbstverständliche sehr freuen und natürlich auch wir, die
diese Freude eine Zeit lang mit ihnen teilen durften, sagen Danke!
Ihre Spenden leben in vielen Generationen weiter!
In diesem Sinne Herzlichen Dank
Ihr Team der Tibethilfe NÖ
Spendenkonto:
IBAN:
AT743285500000040931
BIC:
RLNWATWWOBG
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