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Desoxyribonukleinsäure (DNS)

      Entdeckung und
   Aufklärung der Struktur

       Dr. Vladimír Patráš

           November 2012
Desoxyribonukleinsäure (DNS)

    Ist ein in allen Lebenwesen
    vorkommendes Biomolekül.

    Befindet sich in Zellkernen von
    Eukaryoten, Cytoplasma von Bakterien,
    Mitochondrien, Chloroplasten und in
    DNS-Viren.

    Träger der Erbinformation, anhand
    dieser Information werden Proteine
    synthetisiert.

    Das lange Kettenmolekül besteht aus
    drei Bausteinen: Deoxyribose,
    Phosphorsäure und vier verschiedenen
    Basen (A, T, G, C).                     Doppel-Helix DNS
                                            Strukturmodell
Entdeckung

    1869 Friedrich Miescher entdeckte eine
    Substanz der Zellkerne, die DNS enthält, er
    nannte sie Nuklein.

    1919 identifizierte Phoebus Levene die
    Bestandteile der DNS (Base, Deoxyribose,
    Phosphorsäure).

    1943 wies Oswald Avery nach, dass die         ”Photo 51” DNS-
    Transformation von Bakterien auf der          röntgenaufnahme
                                                  aus King`s
    Übertragung von DNS beruht.                   College London

    In den 1950-er arbeitete Rosalind Franklin
    in Londoner King`s College an der DNS-
    Kristallographie-Forschung, die zum DNS-
    Strukturmodelll führte.
Aufklärung der Struktur

    Die DNS Struktur war bis 1953
    unbekannt. Das bedautet, es war unklar,
    wie genetische Information codiert ist
    und wie DNS funktioniert.

    Der strukturelle Aufbau der DNS wurde
    von James Watson und Francis Crick
    beschrieben. Watson stellte die Doppel-
    Helix-Struktur dar, als er DNS-           Watson und Crick mit dem
    Röntgenaufnahmen sah. So entwickelte      DNS Strukturmodell
    sie am Cavendish-Laboratorium der
    Universität Cambridge das Doppelhelix-
    Modell der DNS mit den Basenpaaren in
    der Mitte, das am 25. April 1953 in der
    Zeitschrift “Nature” publiziert wurde.
DNS-Struktur

    Basenpaarung: Zwei gegenläufige
    Stränge sind über H-Brücken zwischen
    Purin- und Pyrimidinbasen verknüpft (A
    mit T, G mit C). Sie sind komplementär.

    Die DNA bildet eine Doppelhelix, die
    Basen befinden sich im Inneren der
    Helix.

    Das Phosphat-Ribose-Gerüst befindet
    sich außen, was Kationen einen guten
    Zugang zu den negativen Ladungen der
    Phosphatbrücken bietet.

    DNA kann aufgrund ihrer Flexibilität auch
    weitere Strukturen bilden, so z.B. die
    kürzere A-DNA oder die linksgängige Z-
    DNA.
Anwendung der DNS-Forschung

    Diagnostik und Erkennung von
    Krankheiten

    Genetischer Fingerabdruck –
    Anwendung in Kriminologie

    Vaterschaftstest und
    Verwandschaftbestimmung
    (Genealogie-Forschung)         Genetischer Fingerabdruck
                                   Test

    Analyse alter (fossiler) DNA

    Biotechnologie

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DNS Entdeckung und Auklärung der Struktur

  • 1. Desoxyribonukleinsäure (DNS) Entdeckung und Aufklärung der Struktur Dr. Vladimír Patráš November 2012
  • 2. Desoxyribonukleinsäure (DNS)  Ist ein in allen Lebenwesen vorkommendes Biomolekül.  Befindet sich in Zellkernen von Eukaryoten, Cytoplasma von Bakterien, Mitochondrien, Chloroplasten und in DNS-Viren.  Träger der Erbinformation, anhand dieser Information werden Proteine synthetisiert.  Das lange Kettenmolekül besteht aus drei Bausteinen: Deoxyribose, Phosphorsäure und vier verschiedenen Basen (A, T, G, C). Doppel-Helix DNS Strukturmodell
  • 3. Entdeckung  1869 Friedrich Miescher entdeckte eine Substanz der Zellkerne, die DNS enthält, er nannte sie Nuklein.  1919 identifizierte Phoebus Levene die Bestandteile der DNS (Base, Deoxyribose, Phosphorsäure).  1943 wies Oswald Avery nach, dass die ”Photo 51” DNS- Transformation von Bakterien auf der röntgenaufnahme aus King`s Übertragung von DNS beruht. College London  In den 1950-er arbeitete Rosalind Franklin in Londoner King`s College an der DNS- Kristallographie-Forschung, die zum DNS- Strukturmodelll führte.
  • 4. Aufklärung der Struktur  Die DNS Struktur war bis 1953 unbekannt. Das bedautet, es war unklar, wie genetische Information codiert ist und wie DNS funktioniert.  Der strukturelle Aufbau der DNS wurde von James Watson und Francis Crick beschrieben. Watson stellte die Doppel- Helix-Struktur dar, als er DNS- Watson und Crick mit dem Röntgenaufnahmen sah. So entwickelte DNS Strukturmodell sie am Cavendish-Laboratorium der Universität Cambridge das Doppelhelix- Modell der DNS mit den Basenpaaren in der Mitte, das am 25. April 1953 in der Zeitschrift “Nature” publiziert wurde.
  • 5. DNS-Struktur  Basenpaarung: Zwei gegenläufige Stränge sind über H-Brücken zwischen Purin- und Pyrimidinbasen verknüpft (A mit T, G mit C). Sie sind komplementär.  Die DNA bildet eine Doppelhelix, die Basen befinden sich im Inneren der Helix.  Das Phosphat-Ribose-Gerüst befindet sich außen, was Kationen einen guten Zugang zu den negativen Ladungen der Phosphatbrücken bietet.  DNA kann aufgrund ihrer Flexibilität auch weitere Strukturen bilden, so z.B. die kürzere A-DNA oder die linksgängige Z- DNA.
  • 6. Anwendung der DNS-Forschung  Diagnostik und Erkennung von Krankheiten  Genetischer Fingerabdruck – Anwendung in Kriminologie  Vaterschaftstest und Verwandschaftbestimmung (Genealogie-Forschung) Genetischer Fingerabdruck Test  Analyse alter (fossiler) DNA  Biotechnologie