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Der Digital Atlas
Vodafone
Power to you
Wie Kleinunternehmer die
Zukunft neu erfinden
1. Gestern Unternehmer,
heute Vorreiter
2. Wo die Digitalisierung
zu Hause ist
3. Topografie der Branchen-
landschaft
4. Und plötzlich wird es
Übermorgen
Interview mit
Prof. Dr. Dieter Kempf
Methodik
Impressum
S. 3
S. 6
S. 9
S. 12
S. 15
S. 16
S. 16
Inhalte
Liebe Leserin,
lieber Leser,
auf den folgenden Seiten nehmen wir Sie mit auf eine Reise zur digitalen
Avantgarde des deutschen Unternehmertums. Unser Fokus liegt dabei aber
nicht auf IT-Start-ups in Berlin-Mitte oder den Technologieführern unter
den DAX-Unternehmen. Vielmehr geht es um die Klein- oder Kleinstunter-
nehmen gleich um die Ecke – die Konditorei mit Breitbandanschluss, die
Spedition mit mobiler Auftragserfassung oder den Handwerksbetrieb mit
eigenem Social-Media-Auftritt.
Denn die Digitalisierung wird ihr volles Potential hinsichtlich Wohlstand und
Wachstum nur entfalten können, wenn sie auch in der Breite stattfindet.
Klein- und Kleinstunternehmen bilden hierfür die Basis. Insgesamt gibt es
hierzulande 3,59 Millionen solcher Betriebe mit bis zu 49 Mitarbeitern.
Rund 10 Millionen sozialversichert Beschäftigte arbeiten dort, also etwa
jeder dritte Arbeitnehmer in Deutschland.
Mit dem Digital Atlas legen wir erstmals eine digitale Topografie dieser Unter-
nehmen vor – inklusive aller Höhen und Tiefen. Kartografiert sind darin
nicht nur regionale Verteilungen digitaler Vorreiter und Nachzügler, sondern
auch deren Erfolgsaussichten sowie eine Differenzierung nach Branchen.
Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass im Saarland die meisten digitalen Vor-
reiter beheimatet sind? Oder dass vor allem Handelsunternehmen digital noch
ordentlich aufzuholen haben? In jedem Fall stellt die Digitalisierung für
diese Unternehmer eine große Chance dar. So hat sich gezeigt, dass Betriebe,
die digital gut aufgestellt sind, stärker wachsen als ihre Mitbewerber. Die
Digitalisierung ist ein echter Wachstumsmotor.
Grundlage der hier dargelegten Erkenntnisse ist eine zweiteilige Untersuchung,
die Vodafone zusammen mit dem Marktforschungsinstitut TNS Infratest
zum Jahreswechsel 2014/2015 durchgeführt hat, sowie mehrere Experten-
interviews. Die kommenden Seiten halten einige überraschende Ergebnisse
für Sie bereit. Viel Spaß bei der Lektüre!
Ihr Philip Lacor
Geschäftsführer Firmenkunden von Vodafone Deutschland
1.GesternUnternehmer,heuteVorreiter
Wie zukunftsweisende IT-Technologien
den Unternehmenserfolg beeinflussen
Sie wachsen heute und sie werden es morgen tun: Digital
gut aufgestellte Kleinunternehmen in Deutschland haben
bessere Erfolgsaussichten als ihre Wettbewerber. So stei-
gen bei 62 Prozent von ihnen die Umsätze.
Seite 41. Gestern Unternehmer, heute Vorreiter
Warum Digitalisierung den
Unterschied macht
Acht Uhr morgens in Deutschland: Ein Konditor in Köln öffnet sein Geschäft
und twittert ein Bild des Tagesangebots. In Halle leitet die Geschäftsführerin
einer Versicherungsberatung eine Videokonferenz. Auf der A 9 am Kreuz
Neufahrn checkt der Fliesenleger den ersten Termin des Tages auf seinem
Smartphone. Was diese Menschen eint: Sie setzen auf neueste digitale
Technologien, um ihre Geschäftsziele zu erreichen. Und gehören damit zu
den 11 Prozent der deutschen Kleinst- oder Kleinunternehmer, die als digitale
Vorreiter bezeichnet werden können. Diese Gruppe ist beispielsweise mit
mobilen Endgeräten ausgestattet, nutzt Cloud-Lösungen, pflegt professionelle
Onlineprofile – und verzeichnet somit häufiger ein Umsatzwachstum als
ihre Mitbewerber.
Digitale Technologien machen mobil
Während 62 Prozent der digital gut aufgestellten Kleinunternehmen Umsatz-
steigerungen verzeichnen, sind es im Gesamtdurchschnitt aller Befragten
nur 39 Prozent. Wer zu den digitalen Vorreitern gehört, schätzt seine Wett-
bewerbsposition positiver ein. 59 Prozent dieser Unternehmer sehen sich
besser aufgestellt als die Konkurrenz, im Vergleich zu 23 Prozent im Gesamt-
durchschnitt. Die Versicherungsunternehmerin etwa organisiert die Dienst-
pläne für alle zugänglich in der Cloud. Während der Fliesenleger neben seinem
Kollegen im Auto sitzt, fertigt er auf dem Tablet die Rechnung für den
letzten Kunden an. Der Konditor stellt seinen Gästen kostenloses WLAN zur
Verfügung.
Insbesondere im Bereich der mobilen Infrastruktur sind die digitalen Vorreiter
besser ausgestattet als der bundesweite Durchschnitt. Fast alle Kleinunter-
nehmer haben einen Festnetzanschluss, aber nur etwas mehr als zwei Drittel
nutzen DSL- oder Breitbandanschlüsse. Bei der digitalen Avantgarde liegt
diese Quote hingegen bei 90 Prozent. Zudem stellen 85 Prozent von ihnen
ihren Mitarbeitern Smartphones bereit. Im Bundesdurchschnitt sind dies nur
57 Prozent.
Mehr als die Hälfte der digitalen
Vorreiter schätzen sich als digital
besser aufgestellt ein als die
Konkurrenz.
Fast 9 von 10 digitalen Vorreitern
statten ihre Mitarbeiter mit Smart-
phones aus.
Jeder 10. Kleinunternehmer ist ein
digitaler Vorreiter
… schätzen sich als digital
sehr gut ein und setzen auf
die neuesten Technologien
und Kanäle.DDigitale Vorreiter
mit guter
Selbstein-
schätzung, aber
schlechter
Ausstattung
mit schlechter
Selbsteinschätzung und
schlechter Ausstattung
11 %
42 %
45,5 %
In Deutschland
sind das:
mit guter Ausstattung,
aber schlechter
Selbsteinschätzung
1,5 %
Seite 5
Der digitale
Vorreiter – was
zeichnet ihn
aus?
Tablets, Cloud, Verschlüsselung: Der
digitale Pionier nutzt mindestens
fünf von zehn modernen digitalen
Technologien. Zu diesen zählen Geräte
und Anschlüsse, also Tablets oder
mobile Datenkommunikation, digitale
Dienste, wie zum Beispiel Cloud-
Lösungen, Verschlüsselungstechniken
und onlinebasierte Officeanwendungen
sowie digitale Marketingvertriebs-
kanäle, beispielsweise Präsenzen in
sozialen Netzwerken und Onlinekun-
denportale.
Der digitale Vorreiter weiß zudem, dass
sein Unternehmen digital gut aus-
gestattet ist. Sich selbst schätzt er als
gut oder sehr gut digital aufgestellt
ein – und in den digitalen Technologien
sieht er einen Wettbewerbsvorteil.
DDigitale Vorreiter
DDigitale Vorreiter
So surfen Klein-
unternehmer die
Erfolgswelle
Tablets nutzen die Vorreiter mehr als doppelt so oft wie der
Durchschnitt. Bei mobiler Datenkommunikation und
schnellem Surfen sowie sehr hohen Downloadraten mit
LTE schneiden sie noch besser ab: Diese Technologien
nutzen 34 beziehungsweise 49 Prozent von ihnen. Im Durch-
schnitt sind es nur 8 beziehungsweise 17 Prozent. Zudem
setzen 77 Prozent der Digitalpioniere auf Cloud-Lösungen.
Das bundesweite Mittel liegt mit 21 Prozent deutlich darunter.
Brückenbauer durch Technologie
Nicht nur die interne Organisation stärken die Technologien,
auch die Kommunikation nach außen beeinflussen sie
positiv. Digitalisierung verbessere vor allem den Dialog mit
Kunden, sagt Catharina van Delden, Gründerin des wachs-
tumsorientierten Start-ups innosabi. Ein Unternehmen, das
Kunden gewinnen will, müsse möglichst viele Wege
erschaffen, über die es erreichbar sei. „Wer Besucher gewin-
nen möchte, muss von überall zugänglich sein. Es braucht
eine Präsenz, bei der sofort klar wird: So ist der Betrieb erreich-
bar”, sagt sie.
1. Gestern Unternehmer, heute Vorreiter
„Wer Besucher gewinnen möchte, muss von überall
zugänglich sein. Es braucht eine Präsenz, bei
der sofort klar wird: So ist der Betrieb erreichbar.”
Catharina van Delden,
Kleinunternehmerin und Start-up-Expertin
78 %
22 %
der digitalen
Vorreiter
bestehen seit
mindestens
6 Jahren.
sind jünger als
6 Jahre.
62 %
30 %
der digitalen Vorreiter
verzeichnen steigende
Umsätze.
melden sinken-
de Umsätze.
Sie sind etabliert.
Digitalisierung findet eher bei den größeren Betrieben
statt: bei den Kleinsten besteht Nachholbedarf.
der digitalen Vor-
reiter haben mehr
als 5 Mitarbeiter.
haben weniger als
5 Mitarbeiter.
69 %
2.
31 %
Sie sind erfolgreich.
Bei über der Hälfte aller digitalen
Vorreiter wirkt sich die Digitali-
sierung positiv auf den Geschäfts-
erfolg aus.
Sie sind erfahren.
Digitale Vorreiter sind keine jungen Start-ups mehr.
Die meisten Unternehmen sind älter als 6 Jahre.
3.
1.
3 Fakten über
digitale Vorreiter
DDigitale Vorreiter
2. Wo die Digitalisierung zu Hause ist
Aus welchen Bundesländern die digitalen
Vorreiter kommen
Wo sind die technologisch gut aufgestellten Kleinun-
ternehmen zu Hause? Die Unterschiede zwischen den
Bundesländern sind gewaltig. Während in manchen
Regionen Unternehmen mit Social-Media-Auftritten,
Cloud-Lösungen und modernen Endgeräten vorpre-
schen, scheinen andere die Digitalisierung zu ver-
schlafen.
Seite 72. Wo die Digitalisierung zu Hause ist
Die Kleinsten digital
ganz groß
Weinberge, grüne Mischwälder und ein Hauch Toskana: Es ist
das zweitkleinste deutsche Bundesland, doch liegt es im
Ranking ganz vorn. 19 Prozent der saarländischen Klein-
unternehmer sind digitale Vorreiter, so viele wie in keinem
anderen Bundesland. Nordrhein-Westfalen folgt mit 4 Pro-
zentpunkten Abstand. Hier sind 15 Prozent der Kleinunter-
nehmen digital gut ausgestattet. Und in Schleswig-Holstein
gehören noch 14 Prozent der Kleinunternehmer zur
Digitalelite. Der Westen ganz vorn – doch wie sieht es im
Osten aus? Schlusslichter sind Brandenburg mit 7 Prozent,
Thüringen mit 4 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern,
wo nur 3 Prozent der Kleinunternehmen zur digitalen
Avantgarde gehören.
Das Land, in dem LTE und WLAN fließen
Digitaler Vorreiter ist, wer technologisch sehr gut ausgestattet
ist – und darin einen Wettbewerbsvorteil sieht. Insgesamt
bilden 11 Prozent aller Kleinunternehmen die Gruppe der
Digitalpioniere. Was zeichnet sie aus? 77 Prozent von ihnen
bestehen schon seit mindestens sechs Jahren. Und 40 Pro-
zent dieser Unternehmen haben mehr als neun Mitarbeiter.
95 Prozent der Pioniere betreuen eine eigene Homepage,
etwa die Hälfte von ihnen nutzt LTE und 66 Prozent sind in
sozialen Netzwerken aktiv und für Kunden erreichbar.
Im Saarland gibt es besonders viele digitale Vorreiter. Einst
waren Bergbau und Stahlindustrie die Hauptarbeitgeber
der Region, heute sind es Dienstleister. „Der Landstrich hat
sich in den vergangenen Jahren neu ausgerichtet”, erklärt
Digitalexperte und Blogger Thomas Knüwer. „Bei den Flächen-
ländern ist das Saarland in Sachen Breitbandausbau vorne
mit dabei.”
Fast jeder fünfte saarländische
Kleinunternehmer ist ein digitaler
Vorreiter. Damit landet das zweit-
kleinste deutsche Bundesland
auf Platz eins.
Mecklenburg-Vorpommern
belegt den letzten Platz im
Ranking der Digitalpioniere.
„Bei den Flächenländern
ist das Saarland in
Sachen Breitbandausbau
vorne mit dabei.”
Thomas Knüwer,
Blogger und Digitalexperte
Das Ranking: Der Westen und
Norden ganz klar vorn
Baden-Württemberg
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Rheinland-Pfalz
Bayern
Schleswig-Holstein
14 %
Saarland
Thüringen
4 %
Mecklenburg-Vorpommern
3 %
Hamburg
Bremen
Niedersachsen
Hessen
Nordrhein-Westfalen
15 %
Berlin
Ø Deutschland
9 %
12 %
13 %
12 %
11 %
8 %
11 %
11 %
10 % 10 %
10 %
19 %
Berlin wird als digitales Start-up-
Mekka gefeiert. Doch mit einem
Vorreiteranteil von rund 11 % ist
die Hauptstadt nur Durchschnitt.
Brandenburg
7 %
Der Nordwesten sticht im Ranking
heraus: Die digitalen Vorreiter
sammeln sich im Saarland, in
Nordrhein-Westfalen und
in Schleswig-Holstein.
Seite 8
Leichte Ost-West-
Differenz
Schleppender Breitbandausbau bremst
Digitalisierung
In den neuen Bundesländern gibt es weniger Unternehmen,
die eine digitale Vorbildfunktion einnehmen. 8 Prozent
der Kleinunternehmen gehören hier zur Digitalelite. In den
alten Bundesländern sind es 11 Prozent. Und obwohl die
Relevanz der Digitalisierung in den alten und den neuen
Bundesländern gleich hoch eingeschätzt wird, liegen
die Unternehmen in den neuen Bundesländern in der Selbst-
einschätzung und in der Verortung im bundesweiten Ver-
gleich leicht zurück.
Auch zwischen Stadt und Land gibt es ein leichtes Gefälle:
Während in den Städten 12 Prozent der Unternehmen als
digitale Vorreiter gelten, sind es auf dem Land nur 9 Prozent.
„Die Unternehmen in den verschiedenen Regionen genießen
allerdings auch unterschiedliche technische Vorausset-
zungen”, sagt Thomas Knüwer. In den Gegenden ohne aus-
reichenden Breitbandausbau hätten es Unternehmen
sehr schwer, sich digital weiterzuentwickeln. „Sie wandern
im Nebel”, sagt der Digitalexperte. „Dabei sind die Techno-
logien auch im internationalen Wettbewerb erfolgsentschei-
dend.” Die digitalen Vorreiter haben das erkannt: 93 Prozent
schätzen Technologien als wichtig für ihren Unterneh-
menserfolg ein.
Minimale Unterschiede
zwischen Stadt und Land
„Gerade auf dem Land
wandern viele Betriebe
wegen fehlender techni-
scher Voraussetzungen
digital noch im Nebel.”
Thomas Knüwer,
Blogger und Digitalexperte
Anteil der digitalen Vorreiter
je Ortsgröße
12 %
StadtLand
9 %
DDigitaler Vorreiter
4 der 5 Verlierer kommen
aus dem Osten
Die letzten 5 Plätze im Ranking
Im Osten gehören nur 8 Prozent
der Kleinunternehmen zu den
digitalen Vorreitern.
2. Wo die Digitalisierung zu Hause ist
12
Sachsen-Anhalt
13
Bayern
14
Brandenburg
15
Thüringen
16
Mecklenburg-Vorpommern
3. Topografie der Branchenlandschaft
Welche Geschäftszweige technologisch
gut aufgestellt sind
Dienstleister führen das Digitalranking der Klein-
unternehmen an. Homepages und Smartphones
sind hier in beinahe allen Betrieben Standard. Vor
allem Versicherungs- und Immobilienunterneh-
men setzen auf moderne IT-Technologien.
Seite 103. Topografie der Branchenlandschaft
Welche Branche
herrscht im
Digital-Olymp?
Patientenakten, Kontaktdaten, Medikamentenplanung:
Was Mitarbeiter des Medizindienstleisters pro:med früher
alles mitschleppen mussten, steckt jetzt gebündelt in ihren
Tablets. „Seit unsere Akten digitalisiert sind, haben meine
Mitarbeiter mehr Zeit und öfter die Hände frei. Sie können
wieder das tun, wofür sie eigentlich da sind: sich um die
Patienten kümmern”, sagt pro:med-Geschäftsführer Alexander
Deus.
Der Gesundheitsdienstleister aus Dresden steht beispiel-
haft für sehr gut ausgestattete Kleinunternehmer, die digitale
Technologien nutzen, um auf spezielle Kundenansprüche
eingehen zu können. Ein Geschäftsmodell, mit dem pro:med
eine neue Marktnische besetzt hat. Wer krank ist, will sofort
Hilfe und nicht erst nach langer Akteneinsicht. Die Firma
nimmt eine Vorbildfunktion ein: Etwa ein Drittel aller digi-
talen Vorreiter sind Dienstleister – sie kommen unter
anderem aus der Gesundheitsbranche.
Dienstleister ganz vorne
Dienstleister sind im Vergleich zu anderen Branchen vor
allem in der Außendarstellung technologisch hervorragend
ausgestattet: Eine eigene Homepage ist hier mit einer
Quote von 83 Prozent fast Standard. Auch auf Smartphones
setzen 76 Prozent der Unternehmen. Doch nur 26 Prozent
aller kleinen Dienstleister nutzen im bundesweiten Durch-
schnitt soziale Netzwerke. „Früher hatten nur DAX-Konzerne
eigene Websites und Social-Media-Auftritte, heute erwarten
Menschen dies auch vom Café an der Ecke”, erklärt der
Trendforscher Peter Wippermann. Wer sich online gut prä-
sentiert, gewinnt Kunden. „Der Internetauftritt ersetzt das
klassische Schaufenster.”
Nur etwas mehr als ein Viertel
aller deutschen Kleinunterneh-
men nutzen soziale Netzwerke.
„Früher hatten nur
DAX-Konzerne eigene
Websites und Social-
Media-Auftritte, heute
erwarten Menschen
dies auch vom Café an
der Ecke.”
Peter Wippermann,
Trendforscher
85 %
finden: Digitale Tools optimieren
die Kommunikation mit Partnern
und Lieferanten.
86 %
sind der Meinung: Neueste
Digitaltechnik verbessert unsere
Außendarstellung im Web.
Kunden und Partner profitieren
vom digitalen Fortschritt
So sehen es die digitalen Vorreiter:
DDigitale Vorreiter
88 %
sagen: Durch neue digitale
Technologien wird unsere
Kundenbetreuung effektiver.
Seite 11
3 Branchen im Fokus: Handel
hat digitalen Nachholbedarf
Onlinesicherheit
2014 war das Jahr mit der höchsten Internet-
kriminalität weltweit. Unternehmer schützen sich
und ihre Firma vor immer häufiger werdenden
Cyberangriffen und Datenklau.
3. Topografie der Branchenlandschaft
Zwei Branchen mit
Nachholbedarf
Weniger gut aufgestellt sind dagegen die Handwerksunter-
nehmen. Nur 10 Prozent der digitalen Vorreiter finden sich
hier. Zwar nutzen etwas mehr als die Hälfte aller Handwerker
mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets, andere
Technologien sind bei ihnen aber kaum im Einsatz. Und das,
obwohl sich 63 Prozent der Handwerksbetriebe für eine
Angebots- und Auftragsausweitung über das Internet inte-
ressieren. Die digitalen Technologien könnten ihnen dabei
helfen, Termine effektiv zu planen, ihre Zeiterfassung über-
sichtlich darzustellen – und besser erreichbar zu sein.
Der Handel liegt zurück
Der Handel folgt auf dem letzten Platz im Branchenranking.
Zwar finden 60 Prozent aller kleinen Handelsunternehmen
die Digitalisierung wichtig. Und fast genauso viele von ihnen
haben auch eine eigene Homepage. Aber nur 44 Prozent
aller Kleinunternehmen im Handel nutzen Smartphones und
nur 22 Prozent sind in sozialen Netzwerken vertreten.
Onlineshop oder ein Vertrieb über Onlinemarktplätze?
Fehlanzeige: Nur 6 Prozent haben einen eigenen Shop und
nur 9 Prozent nutzen die Möglichkeit des digitalen Markt-
platzes. Insgesamt gehören 7 Prozent der digitalen Vorreiter
zu dieser Branche.
Manchmal verhindern vermeintliche Hürden die Digitalisie-
rung. „Einige Kleinunternehmer befürchten, dass ihre
Daten online nicht sicher sind”, berichtet Peter Wippermann.
Das ist „in Zeiten von NSA-Skandal und PRISM nicht
verwunderlich. Die Unternehmen sollten sich aber stärker
bewusst machen, dass sie mit bestimmten Technologien
sensible Daten sogar schützen können”, unterstreicht er.
Sensible Daten online
schützen
1
www.nifis.de.
Die Versicherungs- und
Immobilienbranche
ist digital ganz vorne.
Jedes zweite Unterneh-
men setzt auf Verschlüs-
selungstechnologien,
40 % auf die Cloud.
D
30 %digitale Vorreiter
Das Handwerk
ist digitaler Durchschnitt
– außer beim Thema
Mobilität. Bereits 53 %
nutzen Smartphones,
20 % Tablets.
D
10 %
digitale Vorreiter
Der Handel
hat den größten digitalen
Nachholbedarf. Nur
6 % der Händler haben
beispielsweise einen
eigenen Onlineshop.
D
7 %
digitale Vorreiter
Ständige Erreichbarkeit ist im Handwerk erfolgsentschei-
dend. Das Baugewerbe sieht das sogar als den größten
Vorteil der Digitalisierung an.
2015
sind es laut Studie1
bereits
81 %.
2014
planten 66 % aller
deutschen Unternehmen
höhere Investitionen in
die Onlinesicherheit.
81 %
66 %
4. Und plötzlich wird es Übermorgen
Welche Zukunftsperspektiven
Kleinunternehmen haben
Mehr als ein Drittel der digitalen
Vorreiter planen, ihre Investiti-
onen in IT-Technologien künftig
weiter zu steigern. Insbe-
sondere Händler sowie Ver-
sicherungs- und Immobilien-
unternehmen wollen ihre Aus-
stattung verbessern.
Seite 134. Und plötzlich wird es Übermorgen
Überall online
sein
Tablet statt Aktenordner, Cloud statt Büro:
Noch gibt es nur wenige Firmen in Deutsch-
land, die völlig papierlos arbeiten. Betriebe,
die auf online umstellen, schätzen aller-
dings ihre neu gewonnene Freiheit: Mit-
arbeiter können von überall auf alle
wichtigen Daten zugreifen und ihre Arbeit
organisieren. Beispielsweise durch den
Einsatz von mobilen Officeanwendungen,
die auf fast jedem Endgerät laufen und so
die Arbeit flexibler machen. Voraussetzung
dafür sind jedoch ausfallsichere Netze.
Die Ansprüche digitaler Vorreiter an
neue Technologien sind deshalb deutlich
höher als im bundesweiten Durchschnitt.
49 Prozent der digitalen Vorreiter nutzen
LTE, 66 Prozent sind in Social-Media-
Netzwerken unterwegs. Sie wissen, was sie
wollen – und zwar vor allem Datensicher-
heit und schnelles Internet. Das sind zwei
Faktoren, die Voraussetzung sind für erfolg-
reiche Onlinearbeit.
Dass sich die Digitalisierung lohnt, beweist
nicht nur das Umsatzwachstum. 94 Prozent
der gut ausgestatteten Vorreiter planen,
ihre Investitionen in Technologien konstant
zu halten oder zu steigern. Sie schätzen
ihre neu gewonnene Flexibilität, die interne
Übersichtlichkeit, ihre verbesserte Außen-
wirkung – und sie haben den Wunsch, diese
Vorteile der Digitalisierung noch weiter
auszubauen.
Nachfrage nach Cloud Com-
puting verdreifacht sich
2
www.computerwoche.de.
3
www.handelsblatt.com.
Heute
2016
2017
2018
29
21
16
11
Mobiles Arbeiten
Der Trend geht zum mobilen
Arbeitsplatz – mit Office-
anwendungen, die per Laptop,
Smartphone oder Tablet
bedient werden können.
Hoher Ehrgeiz setzt Maßstäbe:
65 Prozent der digitalen Vorreiter
fordern schnellere Netze. Ebenso
viele wünschen sich eine umfas-
sende Datensicherheit.
Arbeiten in der Cloud
Cloud Computing erlaubt es, Daten und Program-
me, die in Rechenzentren gespeichert werden,
dynamisch und ortsunabhängig abzurufen. Unter-
nehmer sind so mobiler und können flexibler
agieren.
Voraussichtliches Marktvolumen in Mrd. Euro2
Immer mehr Unternehmer packen ihre Daten in die Cloud –
und gestalten so ihre Arbeit flexibler.
2022
werden es laut Studie3
weit mehr als
die Hälfte sein.
60 %
33 % 
2015
nutzt etwa ein Drittel aller Unterneh-
men mobile Officelösungen.
Mobile Office-Lösungen
liegen im Trend
Seite 144. Und plötzlich wird es Übermorgen
Breitband auf
der ganzen
Bandbreite
Doch es bleibt auch noch etwas zu tun.
Gerade um die technologieaffinen Unter-
nehmen zu stärken, müsse der Breit-
bandausbau vorangetrieben werden, fordert
IT-Experte Thomas Knüwer. „Es gibt
Unternehmen, die kompetent sind, die
richtig was bewegen könnten. Für sie
ist es ein Todesurteil, wenn Netze nur
langsam und schrittweise verbessert
werden.”
Schnelles Netz in jedem Dorf
Insbesondere in den ländlichen Regionen
Deutschlands wünschen sich Unterneh-
men ein ausfallsicheres Internet. Hier ist
die Digitalisierung im Durchschnitt jedoch
noch nicht so weit fortgeschritten. In den
Städten sind die Wünsche der Betriebe
differenzierter: Die Versicherungsbranche
beispielsweise setzt auf Cloud-Lösungen.
41 Prozent sehen darin die zukunfts-
weisende Technologie, um flexiblere Ar-
beitszeitmodelle anbieten zu können. Und
die Handelsunternehmen? 51 Prozent
von ihnen wünschen sich mehr Onlinever-
triebsmöglichkeiten.
Digitale Vorreiter nutzen smarte
Technologien häufiger
„Für die Kleinunterneh-
men ist es ein Todes-
urteil, wenn Netze nur
langsam und schrittweise
verbessert werden.”
Thomas Knüwer,
Blogger und Digitalexperte
Cloud-Lösungen
77 %
21 %
Tablets
65 %
27 %
Onlinesicherheit
63 %
26 % Knapp die Hälfte der Kleinunter-
nehmen aus der Versicherungs-
branche sehen Cloud-Lösungen
als zukunftsweisende Techno-
logie.
Digitale Vorreiter
Ø Kleinunternehmen in
Deutschland
Seite 15Interview
Ob Onlinemarktplätze für Handwerker, E-Commerce im
Einzelhandel, oder Serviceportale für Dienstleister:
Die Digitalisierung unserer Wirtschaft durchdringt alle
Branchen, Betriebe und Geschäftsmodelle. Die Grenzen
zwischen Online- und Offlineunternehmen können
immer seltener gezogen werden. Das stellt die deutsche
Volkswirtschaft vor gewaltige Herausforderungen.
Was es braucht, um diese zu meistern und im internationa-
len Wettbewerb bestehen zu können, erklärt BITKOM-
Präsident Prof. Dr. Dieter Kempf im Interview.
Kann sich Deutschland im internationalen Wettbewerb
insbesondere mit den USA behaupten?
Prof. Dieter Kempf: Ein im US-Markt gut positioniertes Start-up
ist mit Beginn seiner Internationalisierung auch weltweit ein
Riese. Ein deutscher Unternehmensgründer, der ins Ausland
geht, ist ein Zwerg. Deutschland mangelt es an einem großen
digitalen Binnenmarkt. Die Überschaubarkeit des gesamten
Sektors hierzulande ist der größte strukturelle Nachteil gegen-
über den USA und auch China.
Wird dieser Nachteil nicht durch den europäischen Bin-
nenmarkt kompensiert?
Prof. Kempf: Wenn wir einen Binnenmarkt mit EU-weit einheit-
lichen Bedingungen zum Beispiel für Daten- und Verbraucher-
schutz hätten, würde uns das international auf Augenhöhe
bringen. Die Einsicht, wie wichtig ein solcher Binnenmarkt ist,
scheint aber vielfach noch nicht angekommen zu sein.
Inwiefern?
Prof. Kempf: Im digitalen Deutschland gibt es auf der einen Seite
digitale Vorreiter, auf der anderen digitale Nachzügler. Die
einen investieren in neue Technologien oder entwickeln sie sogar
selbst. Die anderen schauen ängstlich auf eine Entwicklung,
die sie immer weniger verstehen. Hier muss uns ein Brücken-
schlag gelingen. Wir müssen digitale Technologien weiter
fördern. Dabei aber auch dafür sorgen, dass die Digitalisierungs-
debatte gesellschaftliche Aspekte nicht außer Acht lässt.
Welche Rolle spielen Kleinunternehmen in der Digitali-
sierung?
Prof. Kempf: Viele Kleinunternehmer können noch nicht genug
mit der Digitalisierung anfangen. Dabei findet Digitalisierung
vor allem in der Breite statt. Digitale Lösungen stellen auch hier
mit enormer Kraft und Geschwindigkeit alle bisherigen
Geschäftsmodelle in Frage. Sie verändern sie komplett, selbst
in der Landwirtschaft. Wir brauchen ein Verständnis in aller
Breite. Zudem brauchen wir leistungsfähige, schnell wachsende
und internationale Tech-Start-ups. Damit sie diese Grundlagen
für eine solide technologische Entwicklung in Deutschland, auf
unserem Spielfeld, ermöglichen.
Stärkt das Technologieverständnis in der Breite auch die
Nutzung der digitalen Entwicklungen?
Prof. Kempf: Das ist von weiteren Faktoren abhängig. Deutsch-
land muss vom Leitnachfrager zum Leitanbieter werden.
Erstens sollten wir den Breitbandausbau weiter vorantreiben.
Die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen ist ein
wichtiger Schritt, aber weitere Anstrengungen für schnelle
Netze sind nötig. Zweitens sollten wir Start-ups und Klein-
unternehmen bessere Wachstumsvoraussetzungen bieten.
Und drittens müssen wir Datenwirtschaft und Datenschutz
in ein ausgewogenes Verhältnis bringen.
Nach PRISM und dem NSA-Skandal könnte man meinen,
Datensicherheit und Digitalisierung schlössen sich
gegenseitig aus.
Prof. Kempf: Es muss uns gelingen, vom bislang handlungs-
leitenden Prinzip der Datensparsamkeit zu einem Prinzip der
Datenvielfalt zu kommen. Einer Datenvielfalt, die mit einem
Datenschutz verknüpft ist, der deutlich schärfer ist, als wir ihn
heute kennen, der aber zugleich nicht über das Ziel hinaus-
schießt und neue Geschäftsmodelle nicht von vornherein als
Bedrohung sieht und verhindert. Vorhandene Daten müssen
genutzt werden können: zur Verkehrslenkung, zur Steuerung
unseres Energieverbrauchs oder für individualisierte Krebs-
therapien.
Interview mit Prof. Dr. Dieter Kempf
Wie Deutschland zum digitalen
Vorreiter werden kann
Prof. Dr. Dieter Kempf
Präsident des Branchenverbands
BITKOM
Anbieterkennzeichnung gem. § 5 TMG
Vodafone GmbH
Ferdinand-Braun-Platz 1
40549 Düsseldorf
www.vodafone.de
Methodik | Impressum
Die in diesem Dokument vorgestellten Ergebnisse basieren
auf einer zweiteiligen repräsentativen Studie, die das
Marktforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag von Voda-
fone erstellt hat. Dazu wurden insgesamt 1.500 Kleinst-
und Kleinunternehmer telefonisch befragt. Der Erhebungs-
zeitraum lag zwischen November 2014 und Januar 2015.
Abgefragt wurden vor allem die digitalen Ausstattungs-
grade der Unternehmen, wie etwa die Art des Internetan-
schlusses, die Nutzung mobiler Technologien und End-
geräte, Officeanwendungen, Cloud-Lösungen, Messenger-
Applikationen sowie Sicherheits- und Verschlüsselungs-
techniken. Zudem hat das Institut Einschätzungen zur Wett-
bewerbsposition erhoben.
In einem weiteren Schritt wurde die Gesamtstichprobe in
Fokusgruppen unterteilt. So konnten die Ergebnisse nach
Bundesland und Region, Branchen und Größenklassen
gegliedert werden. Zur weiteren Vertiefung führte TNS
Infratest daraufhin eine zweite Befragung mit dem Fokus
Branchenvergleich durch.
Zudem flossen zentrale Aussagen aus mehreren qualitativen
Interviews in diesen Studienband ein. Dazu haben von
Vodafone beauftragte Redakteure zunächst drei Experten
identifiziert und diese dann in 30-minütigen Telefoninter-
views zu den Ergebnissen der quantitativen Studie befragt.
Methodik
Impressum

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Digital Atlas - Wie Kleinunternehmer die Zukunft neu erfinden

  • 1. Der Digital Atlas Vodafone Power to you Wie Kleinunternehmer die Zukunft neu erfinden
  • 2. 1. Gestern Unternehmer, heute Vorreiter 2. Wo die Digitalisierung zu Hause ist 3. Topografie der Branchen- landschaft 4. Und plötzlich wird es Übermorgen Interview mit Prof. Dr. Dieter Kempf Methodik Impressum S. 3 S. 6 S. 9 S. 12 S. 15 S. 16 S. 16 Inhalte Liebe Leserin, lieber Leser, auf den folgenden Seiten nehmen wir Sie mit auf eine Reise zur digitalen Avantgarde des deutschen Unternehmertums. Unser Fokus liegt dabei aber nicht auf IT-Start-ups in Berlin-Mitte oder den Technologieführern unter den DAX-Unternehmen. Vielmehr geht es um die Klein- oder Kleinstunter- nehmen gleich um die Ecke – die Konditorei mit Breitbandanschluss, die Spedition mit mobiler Auftragserfassung oder den Handwerksbetrieb mit eigenem Social-Media-Auftritt. Denn die Digitalisierung wird ihr volles Potential hinsichtlich Wohlstand und Wachstum nur entfalten können, wenn sie auch in der Breite stattfindet. Klein- und Kleinstunternehmen bilden hierfür die Basis. Insgesamt gibt es hierzulande 3,59 Millionen solcher Betriebe mit bis zu 49 Mitarbeitern. Rund 10 Millionen sozialversichert Beschäftigte arbeiten dort, also etwa jeder dritte Arbeitnehmer in Deutschland. Mit dem Digital Atlas legen wir erstmals eine digitale Topografie dieser Unter- nehmen vor – inklusive aller Höhen und Tiefen. Kartografiert sind darin nicht nur regionale Verteilungen digitaler Vorreiter und Nachzügler, sondern auch deren Erfolgsaussichten sowie eine Differenzierung nach Branchen. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass im Saarland die meisten digitalen Vor- reiter beheimatet sind? Oder dass vor allem Handelsunternehmen digital noch ordentlich aufzuholen haben? In jedem Fall stellt die Digitalisierung für diese Unternehmer eine große Chance dar. So hat sich gezeigt, dass Betriebe, die digital gut aufgestellt sind, stärker wachsen als ihre Mitbewerber. Die Digitalisierung ist ein echter Wachstumsmotor. Grundlage der hier dargelegten Erkenntnisse ist eine zweiteilige Untersuchung, die Vodafone zusammen mit dem Marktforschungsinstitut TNS Infratest zum Jahreswechsel 2014/2015 durchgeführt hat, sowie mehrere Experten- interviews. Die kommenden Seiten halten einige überraschende Ergebnisse für Sie bereit. Viel Spaß bei der Lektüre! Ihr Philip Lacor Geschäftsführer Firmenkunden von Vodafone Deutschland
  • 3. 1.GesternUnternehmer,heuteVorreiter Wie zukunftsweisende IT-Technologien den Unternehmenserfolg beeinflussen Sie wachsen heute und sie werden es morgen tun: Digital gut aufgestellte Kleinunternehmen in Deutschland haben bessere Erfolgsaussichten als ihre Wettbewerber. So stei- gen bei 62 Prozent von ihnen die Umsätze.
  • 4. Seite 41. Gestern Unternehmer, heute Vorreiter Warum Digitalisierung den Unterschied macht Acht Uhr morgens in Deutschland: Ein Konditor in Köln öffnet sein Geschäft und twittert ein Bild des Tagesangebots. In Halle leitet die Geschäftsführerin einer Versicherungsberatung eine Videokonferenz. Auf der A 9 am Kreuz Neufahrn checkt der Fliesenleger den ersten Termin des Tages auf seinem Smartphone. Was diese Menschen eint: Sie setzen auf neueste digitale Technologien, um ihre Geschäftsziele zu erreichen. Und gehören damit zu den 11 Prozent der deutschen Kleinst- oder Kleinunternehmer, die als digitale Vorreiter bezeichnet werden können. Diese Gruppe ist beispielsweise mit mobilen Endgeräten ausgestattet, nutzt Cloud-Lösungen, pflegt professionelle Onlineprofile – und verzeichnet somit häufiger ein Umsatzwachstum als ihre Mitbewerber. Digitale Technologien machen mobil Während 62 Prozent der digital gut aufgestellten Kleinunternehmen Umsatz- steigerungen verzeichnen, sind es im Gesamtdurchschnitt aller Befragten nur 39 Prozent. Wer zu den digitalen Vorreitern gehört, schätzt seine Wett- bewerbsposition positiver ein. 59 Prozent dieser Unternehmer sehen sich besser aufgestellt als die Konkurrenz, im Vergleich zu 23 Prozent im Gesamt- durchschnitt. Die Versicherungsunternehmerin etwa organisiert die Dienst- pläne für alle zugänglich in der Cloud. Während der Fliesenleger neben seinem Kollegen im Auto sitzt, fertigt er auf dem Tablet die Rechnung für den letzten Kunden an. Der Konditor stellt seinen Gästen kostenloses WLAN zur Verfügung. Insbesondere im Bereich der mobilen Infrastruktur sind die digitalen Vorreiter besser ausgestattet als der bundesweite Durchschnitt. Fast alle Kleinunter- nehmer haben einen Festnetzanschluss, aber nur etwas mehr als zwei Drittel nutzen DSL- oder Breitbandanschlüsse. Bei der digitalen Avantgarde liegt diese Quote hingegen bei 90 Prozent. Zudem stellen 85 Prozent von ihnen ihren Mitarbeitern Smartphones bereit. Im Bundesdurchschnitt sind dies nur 57 Prozent. Mehr als die Hälfte der digitalen Vorreiter schätzen sich als digital besser aufgestellt ein als die Konkurrenz. Fast 9 von 10 digitalen Vorreitern statten ihre Mitarbeiter mit Smart- phones aus. Jeder 10. Kleinunternehmer ist ein digitaler Vorreiter … schätzen sich als digital sehr gut ein und setzen auf die neuesten Technologien und Kanäle.DDigitale Vorreiter mit guter Selbstein- schätzung, aber schlechter Ausstattung mit schlechter Selbsteinschätzung und schlechter Ausstattung 11 % 42 % 45,5 % In Deutschland sind das: mit guter Ausstattung, aber schlechter Selbsteinschätzung 1,5 %
  • 5. Seite 5 Der digitale Vorreiter – was zeichnet ihn aus? Tablets, Cloud, Verschlüsselung: Der digitale Pionier nutzt mindestens fünf von zehn modernen digitalen Technologien. Zu diesen zählen Geräte und Anschlüsse, also Tablets oder mobile Datenkommunikation, digitale Dienste, wie zum Beispiel Cloud- Lösungen, Verschlüsselungstechniken und onlinebasierte Officeanwendungen sowie digitale Marketingvertriebs- kanäle, beispielsweise Präsenzen in sozialen Netzwerken und Onlinekun- denportale. Der digitale Vorreiter weiß zudem, dass sein Unternehmen digital gut aus- gestattet ist. Sich selbst schätzt er als gut oder sehr gut digital aufgestellt ein – und in den digitalen Technologien sieht er einen Wettbewerbsvorteil. DDigitale Vorreiter DDigitale Vorreiter So surfen Klein- unternehmer die Erfolgswelle Tablets nutzen die Vorreiter mehr als doppelt so oft wie der Durchschnitt. Bei mobiler Datenkommunikation und schnellem Surfen sowie sehr hohen Downloadraten mit LTE schneiden sie noch besser ab: Diese Technologien nutzen 34 beziehungsweise 49 Prozent von ihnen. Im Durch- schnitt sind es nur 8 beziehungsweise 17 Prozent. Zudem setzen 77 Prozent der Digitalpioniere auf Cloud-Lösungen. Das bundesweite Mittel liegt mit 21 Prozent deutlich darunter. Brückenbauer durch Technologie Nicht nur die interne Organisation stärken die Technologien, auch die Kommunikation nach außen beeinflussen sie positiv. Digitalisierung verbessere vor allem den Dialog mit Kunden, sagt Catharina van Delden, Gründerin des wachs- tumsorientierten Start-ups innosabi. Ein Unternehmen, das Kunden gewinnen will, müsse möglichst viele Wege erschaffen, über die es erreichbar sei. „Wer Besucher gewin- nen möchte, muss von überall zugänglich sein. Es braucht eine Präsenz, bei der sofort klar wird: So ist der Betrieb erreich- bar”, sagt sie. 1. Gestern Unternehmer, heute Vorreiter „Wer Besucher gewinnen möchte, muss von überall zugänglich sein. Es braucht eine Präsenz, bei der sofort klar wird: So ist der Betrieb erreichbar.” Catharina van Delden, Kleinunternehmerin und Start-up-Expertin 78 % 22 % der digitalen Vorreiter bestehen seit mindestens 6 Jahren. sind jünger als 6 Jahre. 62 % 30 % der digitalen Vorreiter verzeichnen steigende Umsätze. melden sinken- de Umsätze. Sie sind etabliert. Digitalisierung findet eher bei den größeren Betrieben statt: bei den Kleinsten besteht Nachholbedarf. der digitalen Vor- reiter haben mehr als 5 Mitarbeiter. haben weniger als 5 Mitarbeiter. 69 % 2. 31 % Sie sind erfolgreich. Bei über der Hälfte aller digitalen Vorreiter wirkt sich die Digitali- sierung positiv auf den Geschäfts- erfolg aus. Sie sind erfahren. Digitale Vorreiter sind keine jungen Start-ups mehr. Die meisten Unternehmen sind älter als 6 Jahre. 3. 1. 3 Fakten über digitale Vorreiter DDigitale Vorreiter
  • 6. 2. Wo die Digitalisierung zu Hause ist Aus welchen Bundesländern die digitalen Vorreiter kommen Wo sind die technologisch gut aufgestellten Kleinun- ternehmen zu Hause? Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind gewaltig. Während in manchen Regionen Unternehmen mit Social-Media-Auftritten, Cloud-Lösungen und modernen Endgeräten vorpre- schen, scheinen andere die Digitalisierung zu ver- schlafen.
  • 7. Seite 72. Wo die Digitalisierung zu Hause ist Die Kleinsten digital ganz groß Weinberge, grüne Mischwälder und ein Hauch Toskana: Es ist das zweitkleinste deutsche Bundesland, doch liegt es im Ranking ganz vorn. 19 Prozent der saarländischen Klein- unternehmer sind digitale Vorreiter, so viele wie in keinem anderen Bundesland. Nordrhein-Westfalen folgt mit 4 Pro- zentpunkten Abstand. Hier sind 15 Prozent der Kleinunter- nehmen digital gut ausgestattet. Und in Schleswig-Holstein gehören noch 14 Prozent der Kleinunternehmer zur Digitalelite. Der Westen ganz vorn – doch wie sieht es im Osten aus? Schlusslichter sind Brandenburg mit 7 Prozent, Thüringen mit 4 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern, wo nur 3 Prozent der Kleinunternehmen zur digitalen Avantgarde gehören. Das Land, in dem LTE und WLAN fließen Digitaler Vorreiter ist, wer technologisch sehr gut ausgestattet ist – und darin einen Wettbewerbsvorteil sieht. Insgesamt bilden 11 Prozent aller Kleinunternehmen die Gruppe der Digitalpioniere. Was zeichnet sie aus? 77 Prozent von ihnen bestehen schon seit mindestens sechs Jahren. Und 40 Pro- zent dieser Unternehmen haben mehr als neun Mitarbeiter. 95 Prozent der Pioniere betreuen eine eigene Homepage, etwa die Hälfte von ihnen nutzt LTE und 66 Prozent sind in sozialen Netzwerken aktiv und für Kunden erreichbar. Im Saarland gibt es besonders viele digitale Vorreiter. Einst waren Bergbau und Stahlindustrie die Hauptarbeitgeber der Region, heute sind es Dienstleister. „Der Landstrich hat sich in den vergangenen Jahren neu ausgerichtet”, erklärt Digitalexperte und Blogger Thomas Knüwer. „Bei den Flächen- ländern ist das Saarland in Sachen Breitbandausbau vorne mit dabei.” Fast jeder fünfte saarländische Kleinunternehmer ist ein digitaler Vorreiter. Damit landet das zweit- kleinste deutsche Bundesland auf Platz eins. Mecklenburg-Vorpommern belegt den letzten Platz im Ranking der Digitalpioniere. „Bei den Flächenländern ist das Saarland in Sachen Breitbandausbau vorne mit dabei.” Thomas Knüwer, Blogger und Digitalexperte Das Ranking: Der Westen und Norden ganz klar vorn Baden-Württemberg Sachsen Sachsen-Anhalt Rheinland-Pfalz Bayern Schleswig-Holstein 14 % Saarland Thüringen 4 % Mecklenburg-Vorpommern 3 % Hamburg Bremen Niedersachsen Hessen Nordrhein-Westfalen 15 % Berlin Ø Deutschland 9 % 12 % 13 % 12 % 11 % 8 % 11 % 11 % 10 % 10 % 10 % 19 % Berlin wird als digitales Start-up- Mekka gefeiert. Doch mit einem Vorreiteranteil von rund 11 % ist die Hauptstadt nur Durchschnitt. Brandenburg 7 % Der Nordwesten sticht im Ranking heraus: Die digitalen Vorreiter sammeln sich im Saarland, in Nordrhein-Westfalen und in Schleswig-Holstein.
  • 8. Seite 8 Leichte Ost-West- Differenz Schleppender Breitbandausbau bremst Digitalisierung In den neuen Bundesländern gibt es weniger Unternehmen, die eine digitale Vorbildfunktion einnehmen. 8 Prozent der Kleinunternehmen gehören hier zur Digitalelite. In den alten Bundesländern sind es 11 Prozent. Und obwohl die Relevanz der Digitalisierung in den alten und den neuen Bundesländern gleich hoch eingeschätzt wird, liegen die Unternehmen in den neuen Bundesländern in der Selbst- einschätzung und in der Verortung im bundesweiten Ver- gleich leicht zurück. Auch zwischen Stadt und Land gibt es ein leichtes Gefälle: Während in den Städten 12 Prozent der Unternehmen als digitale Vorreiter gelten, sind es auf dem Land nur 9 Prozent. „Die Unternehmen in den verschiedenen Regionen genießen allerdings auch unterschiedliche technische Vorausset- zungen”, sagt Thomas Knüwer. In den Gegenden ohne aus- reichenden Breitbandausbau hätten es Unternehmen sehr schwer, sich digital weiterzuentwickeln. „Sie wandern im Nebel”, sagt der Digitalexperte. „Dabei sind die Techno- logien auch im internationalen Wettbewerb erfolgsentschei- dend.” Die digitalen Vorreiter haben das erkannt: 93 Prozent schätzen Technologien als wichtig für ihren Unterneh- menserfolg ein. Minimale Unterschiede zwischen Stadt und Land „Gerade auf dem Land wandern viele Betriebe wegen fehlender techni- scher Voraussetzungen digital noch im Nebel.” Thomas Knüwer, Blogger und Digitalexperte Anteil der digitalen Vorreiter je Ortsgröße 12 % StadtLand 9 % DDigitaler Vorreiter 4 der 5 Verlierer kommen aus dem Osten Die letzten 5 Plätze im Ranking Im Osten gehören nur 8 Prozent der Kleinunternehmen zu den digitalen Vorreitern. 2. Wo die Digitalisierung zu Hause ist 12 Sachsen-Anhalt 13 Bayern 14 Brandenburg 15 Thüringen 16 Mecklenburg-Vorpommern
  • 9. 3. Topografie der Branchenlandschaft Welche Geschäftszweige technologisch gut aufgestellt sind Dienstleister führen das Digitalranking der Klein- unternehmen an. Homepages und Smartphones sind hier in beinahe allen Betrieben Standard. Vor allem Versicherungs- und Immobilienunterneh- men setzen auf moderne IT-Technologien.
  • 10. Seite 103. Topografie der Branchenlandschaft Welche Branche herrscht im Digital-Olymp? Patientenakten, Kontaktdaten, Medikamentenplanung: Was Mitarbeiter des Medizindienstleisters pro:med früher alles mitschleppen mussten, steckt jetzt gebündelt in ihren Tablets. „Seit unsere Akten digitalisiert sind, haben meine Mitarbeiter mehr Zeit und öfter die Hände frei. Sie können wieder das tun, wofür sie eigentlich da sind: sich um die Patienten kümmern”, sagt pro:med-Geschäftsführer Alexander Deus. Der Gesundheitsdienstleister aus Dresden steht beispiel- haft für sehr gut ausgestattete Kleinunternehmer, die digitale Technologien nutzen, um auf spezielle Kundenansprüche eingehen zu können. Ein Geschäftsmodell, mit dem pro:med eine neue Marktnische besetzt hat. Wer krank ist, will sofort Hilfe und nicht erst nach langer Akteneinsicht. Die Firma nimmt eine Vorbildfunktion ein: Etwa ein Drittel aller digi- talen Vorreiter sind Dienstleister – sie kommen unter anderem aus der Gesundheitsbranche. Dienstleister ganz vorne Dienstleister sind im Vergleich zu anderen Branchen vor allem in der Außendarstellung technologisch hervorragend ausgestattet: Eine eigene Homepage ist hier mit einer Quote von 83 Prozent fast Standard. Auch auf Smartphones setzen 76 Prozent der Unternehmen. Doch nur 26 Prozent aller kleinen Dienstleister nutzen im bundesweiten Durch- schnitt soziale Netzwerke. „Früher hatten nur DAX-Konzerne eigene Websites und Social-Media-Auftritte, heute erwarten Menschen dies auch vom Café an der Ecke”, erklärt der Trendforscher Peter Wippermann. Wer sich online gut prä- sentiert, gewinnt Kunden. „Der Internetauftritt ersetzt das klassische Schaufenster.” Nur etwas mehr als ein Viertel aller deutschen Kleinunterneh- men nutzen soziale Netzwerke. „Früher hatten nur DAX-Konzerne eigene Websites und Social- Media-Auftritte, heute erwarten Menschen dies auch vom Café an der Ecke.” Peter Wippermann, Trendforscher 85 % finden: Digitale Tools optimieren die Kommunikation mit Partnern und Lieferanten. 86 % sind der Meinung: Neueste Digitaltechnik verbessert unsere Außendarstellung im Web. Kunden und Partner profitieren vom digitalen Fortschritt So sehen es die digitalen Vorreiter: DDigitale Vorreiter 88 % sagen: Durch neue digitale Technologien wird unsere Kundenbetreuung effektiver.
  • 11. Seite 11 3 Branchen im Fokus: Handel hat digitalen Nachholbedarf Onlinesicherheit 2014 war das Jahr mit der höchsten Internet- kriminalität weltweit. Unternehmer schützen sich und ihre Firma vor immer häufiger werdenden Cyberangriffen und Datenklau. 3. Topografie der Branchenlandschaft Zwei Branchen mit Nachholbedarf Weniger gut aufgestellt sind dagegen die Handwerksunter- nehmen. Nur 10 Prozent der digitalen Vorreiter finden sich hier. Zwar nutzen etwas mehr als die Hälfte aller Handwerker mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets, andere Technologien sind bei ihnen aber kaum im Einsatz. Und das, obwohl sich 63 Prozent der Handwerksbetriebe für eine Angebots- und Auftragsausweitung über das Internet inte- ressieren. Die digitalen Technologien könnten ihnen dabei helfen, Termine effektiv zu planen, ihre Zeiterfassung über- sichtlich darzustellen – und besser erreichbar zu sein. Der Handel liegt zurück Der Handel folgt auf dem letzten Platz im Branchenranking. Zwar finden 60 Prozent aller kleinen Handelsunternehmen die Digitalisierung wichtig. Und fast genauso viele von ihnen haben auch eine eigene Homepage. Aber nur 44 Prozent aller Kleinunternehmen im Handel nutzen Smartphones und nur 22 Prozent sind in sozialen Netzwerken vertreten. Onlineshop oder ein Vertrieb über Onlinemarktplätze? Fehlanzeige: Nur 6 Prozent haben einen eigenen Shop und nur 9 Prozent nutzen die Möglichkeit des digitalen Markt- platzes. Insgesamt gehören 7 Prozent der digitalen Vorreiter zu dieser Branche. Manchmal verhindern vermeintliche Hürden die Digitalisie- rung. „Einige Kleinunternehmer befürchten, dass ihre Daten online nicht sicher sind”, berichtet Peter Wippermann. Das ist „in Zeiten von NSA-Skandal und PRISM nicht verwunderlich. Die Unternehmen sollten sich aber stärker bewusst machen, dass sie mit bestimmten Technologien sensible Daten sogar schützen können”, unterstreicht er. Sensible Daten online schützen 1 www.nifis.de. Die Versicherungs- und Immobilienbranche ist digital ganz vorne. Jedes zweite Unterneh- men setzt auf Verschlüs- selungstechnologien, 40 % auf die Cloud. D 30 %digitale Vorreiter Das Handwerk ist digitaler Durchschnitt – außer beim Thema Mobilität. Bereits 53 % nutzen Smartphones, 20 % Tablets. D 10 % digitale Vorreiter Der Handel hat den größten digitalen Nachholbedarf. Nur 6 % der Händler haben beispielsweise einen eigenen Onlineshop. D 7 % digitale Vorreiter Ständige Erreichbarkeit ist im Handwerk erfolgsentschei- dend. Das Baugewerbe sieht das sogar als den größten Vorteil der Digitalisierung an. 2015 sind es laut Studie1 bereits 81 %. 2014 planten 66 % aller deutschen Unternehmen höhere Investitionen in die Onlinesicherheit. 81 % 66 %
  • 12. 4. Und plötzlich wird es Übermorgen Welche Zukunftsperspektiven Kleinunternehmen haben Mehr als ein Drittel der digitalen Vorreiter planen, ihre Investiti- onen in IT-Technologien künftig weiter zu steigern. Insbe- sondere Händler sowie Ver- sicherungs- und Immobilien- unternehmen wollen ihre Aus- stattung verbessern.
  • 13. Seite 134. Und plötzlich wird es Übermorgen Überall online sein Tablet statt Aktenordner, Cloud statt Büro: Noch gibt es nur wenige Firmen in Deutsch- land, die völlig papierlos arbeiten. Betriebe, die auf online umstellen, schätzen aller- dings ihre neu gewonnene Freiheit: Mit- arbeiter können von überall auf alle wichtigen Daten zugreifen und ihre Arbeit organisieren. Beispielsweise durch den Einsatz von mobilen Officeanwendungen, die auf fast jedem Endgerät laufen und so die Arbeit flexibler machen. Voraussetzung dafür sind jedoch ausfallsichere Netze. Die Ansprüche digitaler Vorreiter an neue Technologien sind deshalb deutlich höher als im bundesweiten Durchschnitt. 49 Prozent der digitalen Vorreiter nutzen LTE, 66 Prozent sind in Social-Media- Netzwerken unterwegs. Sie wissen, was sie wollen – und zwar vor allem Datensicher- heit und schnelles Internet. Das sind zwei Faktoren, die Voraussetzung sind für erfolg- reiche Onlinearbeit. Dass sich die Digitalisierung lohnt, beweist nicht nur das Umsatzwachstum. 94 Prozent der gut ausgestatteten Vorreiter planen, ihre Investitionen in Technologien konstant zu halten oder zu steigern. Sie schätzen ihre neu gewonnene Flexibilität, die interne Übersichtlichkeit, ihre verbesserte Außen- wirkung – und sie haben den Wunsch, diese Vorteile der Digitalisierung noch weiter auszubauen. Nachfrage nach Cloud Com- puting verdreifacht sich 2 www.computerwoche.de. 3 www.handelsblatt.com. Heute 2016 2017 2018 29 21 16 11 Mobiles Arbeiten Der Trend geht zum mobilen Arbeitsplatz – mit Office- anwendungen, die per Laptop, Smartphone oder Tablet bedient werden können. Hoher Ehrgeiz setzt Maßstäbe: 65 Prozent der digitalen Vorreiter fordern schnellere Netze. Ebenso viele wünschen sich eine umfas- sende Datensicherheit. Arbeiten in der Cloud Cloud Computing erlaubt es, Daten und Program- me, die in Rechenzentren gespeichert werden, dynamisch und ortsunabhängig abzurufen. Unter- nehmer sind so mobiler und können flexibler agieren. Voraussichtliches Marktvolumen in Mrd. Euro2 Immer mehr Unternehmer packen ihre Daten in die Cloud – und gestalten so ihre Arbeit flexibler. 2022 werden es laut Studie3 weit mehr als die Hälfte sein. 60 % 33 %  2015 nutzt etwa ein Drittel aller Unterneh- men mobile Officelösungen. Mobile Office-Lösungen liegen im Trend
  • 14. Seite 144. Und plötzlich wird es Übermorgen Breitband auf der ganzen Bandbreite Doch es bleibt auch noch etwas zu tun. Gerade um die technologieaffinen Unter- nehmen zu stärken, müsse der Breit- bandausbau vorangetrieben werden, fordert IT-Experte Thomas Knüwer. „Es gibt Unternehmen, die kompetent sind, die richtig was bewegen könnten. Für sie ist es ein Todesurteil, wenn Netze nur langsam und schrittweise verbessert werden.” Schnelles Netz in jedem Dorf Insbesondere in den ländlichen Regionen Deutschlands wünschen sich Unterneh- men ein ausfallsicheres Internet. Hier ist die Digitalisierung im Durchschnitt jedoch noch nicht so weit fortgeschritten. In den Städten sind die Wünsche der Betriebe differenzierter: Die Versicherungsbranche beispielsweise setzt auf Cloud-Lösungen. 41 Prozent sehen darin die zukunfts- weisende Technologie, um flexiblere Ar- beitszeitmodelle anbieten zu können. Und die Handelsunternehmen? 51 Prozent von ihnen wünschen sich mehr Onlinever- triebsmöglichkeiten. Digitale Vorreiter nutzen smarte Technologien häufiger „Für die Kleinunterneh- men ist es ein Todes- urteil, wenn Netze nur langsam und schrittweise verbessert werden.” Thomas Knüwer, Blogger und Digitalexperte Cloud-Lösungen 77 % 21 % Tablets 65 % 27 % Onlinesicherheit 63 % 26 % Knapp die Hälfte der Kleinunter- nehmen aus der Versicherungs- branche sehen Cloud-Lösungen als zukunftsweisende Techno- logie. Digitale Vorreiter Ø Kleinunternehmen in Deutschland
  • 15. Seite 15Interview Ob Onlinemarktplätze für Handwerker, E-Commerce im Einzelhandel, oder Serviceportale für Dienstleister: Die Digitalisierung unserer Wirtschaft durchdringt alle Branchen, Betriebe und Geschäftsmodelle. Die Grenzen zwischen Online- und Offlineunternehmen können immer seltener gezogen werden. Das stellt die deutsche Volkswirtschaft vor gewaltige Herausforderungen. Was es braucht, um diese zu meistern und im internationa- len Wettbewerb bestehen zu können, erklärt BITKOM- Präsident Prof. Dr. Dieter Kempf im Interview. Kann sich Deutschland im internationalen Wettbewerb insbesondere mit den USA behaupten? Prof. Dieter Kempf: Ein im US-Markt gut positioniertes Start-up ist mit Beginn seiner Internationalisierung auch weltweit ein Riese. Ein deutscher Unternehmensgründer, der ins Ausland geht, ist ein Zwerg. Deutschland mangelt es an einem großen digitalen Binnenmarkt. Die Überschaubarkeit des gesamten Sektors hierzulande ist der größte strukturelle Nachteil gegen- über den USA und auch China. Wird dieser Nachteil nicht durch den europäischen Bin- nenmarkt kompensiert? Prof. Kempf: Wenn wir einen Binnenmarkt mit EU-weit einheit- lichen Bedingungen zum Beispiel für Daten- und Verbraucher- schutz hätten, würde uns das international auf Augenhöhe bringen. Die Einsicht, wie wichtig ein solcher Binnenmarkt ist, scheint aber vielfach noch nicht angekommen zu sein. Inwiefern? Prof. Kempf: Im digitalen Deutschland gibt es auf der einen Seite digitale Vorreiter, auf der anderen digitale Nachzügler. Die einen investieren in neue Technologien oder entwickeln sie sogar selbst. Die anderen schauen ängstlich auf eine Entwicklung, die sie immer weniger verstehen. Hier muss uns ein Brücken- schlag gelingen. Wir müssen digitale Technologien weiter fördern. Dabei aber auch dafür sorgen, dass die Digitalisierungs- debatte gesellschaftliche Aspekte nicht außer Acht lässt. Welche Rolle spielen Kleinunternehmen in der Digitali- sierung? Prof. Kempf: Viele Kleinunternehmer können noch nicht genug mit der Digitalisierung anfangen. Dabei findet Digitalisierung vor allem in der Breite statt. Digitale Lösungen stellen auch hier mit enormer Kraft und Geschwindigkeit alle bisherigen Geschäftsmodelle in Frage. Sie verändern sie komplett, selbst in der Landwirtschaft. Wir brauchen ein Verständnis in aller Breite. Zudem brauchen wir leistungsfähige, schnell wachsende und internationale Tech-Start-ups. Damit sie diese Grundlagen für eine solide technologische Entwicklung in Deutschland, auf unserem Spielfeld, ermöglichen. Stärkt das Technologieverständnis in der Breite auch die Nutzung der digitalen Entwicklungen? Prof. Kempf: Das ist von weiteren Faktoren abhängig. Deutsch- land muss vom Leitnachfrager zum Leitanbieter werden. Erstens sollten wir den Breitbandausbau weiter vorantreiben. Die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen ist ein wichtiger Schritt, aber weitere Anstrengungen für schnelle Netze sind nötig. Zweitens sollten wir Start-ups und Klein- unternehmen bessere Wachstumsvoraussetzungen bieten. Und drittens müssen wir Datenwirtschaft und Datenschutz in ein ausgewogenes Verhältnis bringen. Nach PRISM und dem NSA-Skandal könnte man meinen, Datensicherheit und Digitalisierung schlössen sich gegenseitig aus. Prof. Kempf: Es muss uns gelingen, vom bislang handlungs- leitenden Prinzip der Datensparsamkeit zu einem Prinzip der Datenvielfalt zu kommen. Einer Datenvielfalt, die mit einem Datenschutz verknüpft ist, der deutlich schärfer ist, als wir ihn heute kennen, der aber zugleich nicht über das Ziel hinaus- schießt und neue Geschäftsmodelle nicht von vornherein als Bedrohung sieht und verhindert. Vorhandene Daten müssen genutzt werden können: zur Verkehrslenkung, zur Steuerung unseres Energieverbrauchs oder für individualisierte Krebs- therapien. Interview mit Prof. Dr. Dieter Kempf Wie Deutschland zum digitalen Vorreiter werden kann Prof. Dr. Dieter Kempf Präsident des Branchenverbands BITKOM
  • 16. Anbieterkennzeichnung gem. § 5 TMG Vodafone GmbH Ferdinand-Braun-Platz 1 40549 Düsseldorf www.vodafone.de Methodik | Impressum Die in diesem Dokument vorgestellten Ergebnisse basieren auf einer zweiteiligen repräsentativen Studie, die das Marktforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag von Voda- fone erstellt hat. Dazu wurden insgesamt 1.500 Kleinst- und Kleinunternehmer telefonisch befragt. Der Erhebungs- zeitraum lag zwischen November 2014 und Januar 2015. Abgefragt wurden vor allem die digitalen Ausstattungs- grade der Unternehmen, wie etwa die Art des Internetan- schlusses, die Nutzung mobiler Technologien und End- geräte, Officeanwendungen, Cloud-Lösungen, Messenger- Applikationen sowie Sicherheits- und Verschlüsselungs- techniken. Zudem hat das Institut Einschätzungen zur Wett- bewerbsposition erhoben. In einem weiteren Schritt wurde die Gesamtstichprobe in Fokusgruppen unterteilt. So konnten die Ergebnisse nach Bundesland und Region, Branchen und Größenklassen gegliedert werden. Zur weiteren Vertiefung führte TNS Infratest daraufhin eine zweite Befragung mit dem Fokus Branchenvergleich durch. Zudem flossen zentrale Aussagen aus mehreren qualitativen Interviews in diesen Studienband ein. Dazu haben von Vodafone beauftragte Redakteure zunächst drei Experten identifiziert und diese dann in 30-minütigen Telefoninter- views zu den Ergebnissen der quantitativen Studie befragt. Methodik Impressum