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1     FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS




    Contents
    KONDITIONIERUNG .................................................................................................................................................... 2
    HEURISTIKEN .............................................................................................................................................................. 5
    SOZIALE PROZESSE (CIALDINI + KAPITEL 10 IN MADERTHANER) .................................................................................... 6
    WAHRNEHMUNG UND SCHEMA/SCHEMATA ............................................................................................................. 13
    EINDRUCKSBILDUNG ................................................................................................................................................ 16
    EINSTELLUNGEN, STEREOTYPE, VORURTEILE & DISKRIMINIERUNG (FORGAS KAPITEL 14) ................................................ 18
    SOZIALE INTERAKTION UND KOMMUNIKATION (FORGAS) ............................................................................................ 25
    KOMMUNIKATION .................................................................................................................................................... 28
    ATTRIBUTION UND URSACHENZUSCHREIBUNG (FORGAS - KAP 5, HOGG – KAP 3) ...................................................... 31
    SELBSTWAHRNEHMUNG+ SELBSTATTRIBUTION (FORGAS – KAPITEL 6) ........................................................................... 36
    MACHT UND GEHORSAM (FORGAS – KAPITEL 14) .................................................................................................... 38
    AGGRESSION .......................................................................................................................................................... 40
    DISSONANZTHEORIE/KONSISTENZTHEORIE (FORGAS: KAPITEL 11) ............................................................................... 42
    REAKTANZ ............................................................................................................................................................... 44
    GRUPPENPHÄNOMENE (FORGAS – KAPITEL 15) ........................................................................................................ 49
    SOZIALE DILEMMATA ............................................................................................................................................... 57
    SONSTIGES: ............................................................................................................................................................. 58
    COMPUTERSIMULATIONEN: ...................................................................................................................................... 60




      ALLGEMEINER TIPP: Maderthaner hat ein eigenes Buch „Psychologie“ - das Kapitel 10 ("soziale
      prozesse") ist SEHR SEHR hilfreich beim lernen - viele seiner Fragen kann man mit Hilfe dieses
      Kapitels gut beantworten!!!
      ANMERKUNG: Seitenangaben verweisen auf entsprechende Zusammenfassungen von:
      FORGAS:       http://www.slideshare.net/alena_romanenko/forgas-1999-soziale-interaktion-und-
      kommunikation
      MADERTHANER:         http://www.slideshare.net/alena_romanenko/maderthaner-2008-psychologie-
      kapitel-10-soziale-prozesse
      HOGG                &                 VAUGHAN:                                                                                   http://www.students.uni-
      marburg.de/~Nauj/downloads/02.%20Semester/sozpsy/hogg.pdf
      CIALDINI                     (Bamboo                    Paper                        Version):
      http://www.slideshare.net/alena_romanenko/sozialpsychologie-cialdini-psychologie-des-
      berzeugens-kurze-zusammenfassung
      CIALDINI:                      http://www.slideshare.net/alena_romanenko/cialdini-2007-die-psychologie-des-
      berzeugens




    Autorin: Alёna Romanenko
    Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
2     FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS


        KONDITIONIERUNG
       Welche Art von Konditionierungsprozessen kennen Sie? Jeweils ein Bsp. aus dem Alltag.
       Operante (verbales Konditionieren) und klass. Kond. jew. 1 Bsp (x3)

       Klassische und operante Konditionierung:

              Klassisches Konditionieren: ist eine von Iwan Petrowitsch Pawlow begründete behavioristische
               Lerntheorie, die besagt, dass einem natürlichen (meist angeborenen) unbedingten Reflex
               durch Lernen ein neuer, bedingter Reflex hinzugefügt werden kann.
                Es geht um Aufbau von bedingten Reflexen, indem Verknüpfung von unbedingtem (meist
                   angeborenem) Reflex (Speichelfluß) mit bedingtem Reiz (Klingelton) passiert.
                „Unbedingt“ bedeutet, dass der lernende Organismus keine Kontrolle über den Reiz oder
                   seine Reaktion hat.
        Unbedingter Reiz - Reiz, der ohne vorangegangenes Lernen eine Reaktion auslöst  Unbedingte
        Reaktion - angeborene Reaktion, die durch den unedingten Reiz ausgelöst wird
        Neutraler Reiz Reiz, der zu einer unspezifischen Reaktion führt  Bedingter Reiz - ursprünglich
        neutraler Reiz, der aufgrund einer mehrmaligen Kopplung mit einem inbedingten Reiz eine gelernte
        oder bedingte Reaktion bewirkt  Bedingte Reaktion - erlernte Reaktion, die durch den bedingten
        Reiz ausgelöst wird.
        BSP.: Der Pawlowsche Hund, bei dem die Gabe von Futter (Unbedingter Reiz) immer mit einem
        Glockenton (Neutraler Reiz) verbunden wurde. Nach mehreren Wiederholungen war schon allein auf
        den Glockenton hin ein Speichelfluss des Hundes zu beobachten (Bedingte Reaktion);
        BSP: Fliegeralarm; Werbung: Produkte mit positiven emotionen Kombinieren.
        UNTERSCHIED ZW. KLASSISCHEM UND OPERANTEM KONDITIONIEREN:
              Klassiches Konditionieren betrifft ausgelöstes Verhalten
              Operantes betrifft spontan gezeigtes Verhalten.
        ?? BEISPIEL.: Das Wahrnehmen verschiedener "Cues" in einer Gesprächssituation (z.b. andere
        anwesende Menschen, oder der Raum an sich), die dann später allein für sich das Gefühl auslösen,
        welches beim gespräch beim Individuum entstanden ist.


              Operantes (instrumentelles bzw. verbales) Konditionieren:
        GRUNDGEDANKE: Verhalten wird durch seine Konsequenzen kontrolliert.
        Der Verstärker dienen dazu, das Auftreten einer bestimmten Reaktion zu begünstigen. Bestrafung
        senkt das Auftreten von bestimmten Reaktionen.
        Positive Verstärkung bedeutet die Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn
        das Verhalten einen angenehmen Reiz auslöst (z. B. Anerkennung, Achtung, Nahrung, Geld).
        Negative Verstärkung die Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn das
        Verhalten einen unangenehmen Reiz verhindert oder beendet (z. B. jeweils das Entfernen von Lärm,
        grellem Licht, Hitze oder Kälte).
        Positive Bestrafung - die Senkung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn das
        Verhalten einen aversiven Reiz auslöst (z. B. Lärm, Stromschlag). Negative Bestrafung - [das Gleiche]
        wenn das Verhalten einen appetitiven Reiz verhindert oder beendet (z. B. Wegnahme von Futter,
        Weihnachtsgeld).
        Typische Verstärker: Belohnungen, Linderung unangenehmer Zustände.
                                                                             Verhalten
                                                           erzeugt                verhindert/beendet
                appetitive Konsequenz                      positive Verstärkung   negative Bestrafung
                 aversive Konsequenz                       positive Bestrafung    negative Verstärkung


        Autorin: Alёna Romanenko
        Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
3     FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS



        ARTEN VON VERSTÄRKERN:
                  Primäre Verstärker - jene Verstärker, die bereits von Geburt an wirken (Essen und Trinken,
                   Körperkontakt)
                  Sekundäre Verstärker – „gelernte Verstärker“. i.e. neutrale Reize, die durch wiederholte
                   Koppelung an einen Verstärker selbst Verstärkungswert erhalten. BEISPIEL: Geld - denn die
                   Funktion wird erst gelernt. Zunächst ist Geld ein komplett neutraler Reiz, bis gelernt wird, dass
                   es zur Bedürfnisbefriedigung herangezogen werden kann. Auch: „Tokens“ in therapeutischen
                   Einrichtungen für bestimmte Verhaltensweisen von Patienten (siehe „shaping“).

        Unterschied zw. instrumenteller und operanter Konditionierung
        Bei der instrumentellen Konditionierung geht es um das Verstärken/Abschwächen von
        instrumentellem Verhalten: Je nach dem, ob Erfolgreich (das Ziel erreicht) wird das selbe Verhalten
        wiederholt.

        Bei der operanten Konditionierung geht es um beliebiges spontanes Verhalten, das vom Lebewesen
        auch unbeabsichtigt oder rein zufällig gezeigt werden kann.

       Lernen durch Beobachtung (Modelllernen) BANDURA:

        Lernen am Modell („Beobachtungslernen“) bezeichnet jene Lernvorgänge, die durch eine
        Beobachtung von Vorbildern determiniert sind. „Modelle“ sind dabei Menschen, deren Verhalten
        beobachtet werden kann. Anwesenheit des Modells ist dabei von untergeordneter Bedeutung
        (obwohl wirksamer bei tatsächlicher Anwesenheit – Exp mit Kindern/Eltern und Aggression).
        3 MÖGLICHKEITEN DES MODELL-LERNENS:
             1. Neue Verhaltensweisen lernen
             2. Bestehende Verhaltensweisen modifizieren
             3. Diskriminative Hinweisreize schaffen, um das bereits bestehende Verhaltensweisen zu
                erleichtern


         Menschen lernen von Vorbildern (Modellen) durch
             1. Verhalten anderer WAHRNEHMEN 
             2. Auf eigenes PROIJIZIEREN 
             3. ANWENDEN.
        Es kann auch zu HEMMENDEN Wirkungen kommen (wenn das Verhalten misslingt bzw. missfällt)
        WICHTIGE VORAUSSSETZUNGEN FÜRS „LERNEN AM MODELL“:
        Aufmerksamkeitsprozesse:
                  Beziehung Modell ↔ Beobachter
                  Persönlichkeitsmerkmale des Modells (wie wird es bewertet? Kompetent? Mächtig?)
                  Persönlichkeitsmerkmale des Beobachters
                  Situationsbedingungen
        Gedächtnisprozesse:
        Wie oft wurde das Verhalten gezeigt?
        Wie wurde es gespeichert? Z.B. sprachlich-bildlich, nur sprachlich
        Bedeutung von Verstärkern:
              Lob vom Modell
              Selbstlob




        Autorin: Alёna Romanenko
        Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
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       Shaping (x2)

       Shaping, or behavior-shaping – eine “aktive” Variante von operantem Konditionieren:
            Statt Abwarten, bis die Verhaltensweise vom Organismus “spontan” gezeigt wird, jedes
              Verhalten, das zum Ziel führt, wird aktiv belohnt.

        SKINNER EXPERIMENT MIT RATEN: um eine Ratte den Hebel drücken zu trainieren, hat SKINNER entdeckt, dass
        es günstig ist, jedes zielführendes Verhalten zu belohnen. Also, jede Bewegung in Richtung, wo der
        Hebel war, wurde belohnt bis endlich mal die Rate trainiert wurde, den Hebel tatsächlich zu drücken.
        Nach dem aber das Ziel erreicht ist, werden keine weiteren Verhaltensweisen belohnt – das
        Verhalten wird somit geformt, je nach Wunsch des Experimentators.




        Autorin: Alёna Romanenko
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    HEURISTIKEN
                Kennen Sie Urteilsheuristiken/Heuristiken? (x3) + Bsp.
    Empirische Untersuchungen zeigen, dass die menschliche Informationsverarbeitungskapazität
    beschränkt ist, es kommt zu Urteilsheuristiken = Entscheidungsregeln, die zwar eine Zeit und Energie
    sparende Entscheidung ermöglichen, aber zu fehleranfälligen Urteilen führen.


    S.19 HOGG & VAUGHAN:
        Repräsentativitätsheuristik
        Verfügbarkeitsheuristik
        Anker-/Anpassungsheuristik
                Repräsentativitätsheuristik
    Aus FELSER:
    Repräsentativitätsheuristik - "Was aussieht wie eine Ente, watschelt wie eine Ente, quakt wie eine Ente
    und auf dem Wasser schimmt, wird wohl eine Ente sein"
    Folgt dem Prinzip der Ähnlichkeit: "Große Ereignisse haben große Ursachen": Die Wahrscheinlichkeit,
    mit der ein Gegenstand einer Kategorie angehört, wird nach der Ähnlichkeit beurteilt, die er mit der
    Kategorie hat: eine SP ist repräsentativ für die Grundgesamtheit, ein Verhalten ist repräsentativ für
    einen Handelnden; Problematisch ist diese Heuristik, wenn wir statistische Regeln missachten Bsp.
    Regression zur Mitte.
                Prospect-Theorie (x2), Framing
    Prospect-Theorie
    • Ergebnisse, Ereignisse, Werte werden nicht absolut, sondern relativ zu einem Referenzpunkt
    bewertet.
    • Der subjektive Wert eines Gewinns wird geringer geschätzt als ein
    objektiv gleich großer Verlust.
    • Über die Zeit werden sowohl Gewinne als auch Verluste
    diskontiert.


    Framing
    je nach Problempräsentation, je nach semantischem Rahmen, kann die Aufmerksamkeit auf einen
    Gewinn oder Verlust gelenkt werden, und entsprechend unterschiedlich sind die Präferenzen der
    Entscheidungsträger (FRAMING EFFECT). Bsp. asiatische Krankheit (einmal Augenmerk auf den
    „Gewinn“ – 200 aus 600 werden sicher gerettet; einmal auf den Verlust „400 von 600 sterben sicher“).
    Auch hedonic framing – aufgrund von mental-accounting (mentale Buchführung) verbuchen auch
    Entscheidungsträger die Gewinne/Verluste auf utnerschie auch Gewinne separieren/segregieren,
    Verluste integrieren. Bsp. Dem Vorgesetzten über Gewinne/Verluste berichten.




    Autorin: Alёna Romanenko
    Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
6     FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS


        SOZIALE PROZESSE (CIALDINI + KAPITEL 10 IN MADERTHANER)
       Cialdini: 6 Prinzipien aufzählen und zu jedem kurz was erklären
            1. Reziprozität
             Wir sind bemüht, anderen das zurückzugeben, was wir von ihnen bekommen haben.
             Wir fühlen uns auch dann anderen gegenüber verpflichtet, wenn sie uns etwas gegeben
                haben, um das wir gar nicht gebeten hatten.
         BSP.: door-in-the-face, Weihnachtskarten an Fremde, Rote Kreuz in Ätziopien 5000 $ an Mexiko,
         Hare Krishna-Sakte mit der Blume,
         „Eine Hand wäscht die andere“ + Watergate-Scandal in der Politik,
         Wissenschaft – 100% Befürwörter von kontroversen Medikanten (etwa Kalzium-Kanal-Blocker)
            haben Zuwendungen der Pharmaindustrie bekommen Vs. 37% der Kritiker, Gratisproben im
            Handel,
         Amway mit ihrem ganzen Sortiment zum „kostenlos“ ausprobieren,
         Studenten gebeten, Straftäter bei einem Zoo-Besuch zu begleiten – 83% lehnten ab, andere
            zuerst gefragt 2 Jahre lang bei einer Stelle für Deliquenten zu arbeiten und dann Zoo-Angebot –
            3 so viele sagten JA.

             2. Commitment & Konsistenz
              Wir wollen mit unseren Worten, Überzeugungen und Handlungen konsistent mit unseren
                früheren Entscheidungen erscheinen. Unsere einmal getroffenen Entscheidungen tendieren
                deshalb dazu, sich selbst aufrechtzuerhalten.
            BSP.: Ein vorgetäuschter Diebstahl am Strand: 4 von 2 greifen an, im anderen Fall wurden die
             Nachbarn gebeten auf die Sachen auf die Sachen aufzupassen – 19 von 20 greifen an),
            Kalifornische Hausfrauen „Augen auf im Strassenverkehr“ Sticker und grosse Plakate,
            Koreakrieg – „politik der Milde“ – Überzeugungstechniken;
            Gewinnspiele, wo man irgendwas gewinnen kann, wenn man einen Satz ergänzt „An dem
             Produkt gefällt mir, dass...“:
            Rauchen aufhören funktioniert am besten, nachdem man allen darüber erzält hat.

        Commitment am effektivsten wenn: aktiv, öffentlich, mit Anstrengung verbunden und freiwillig!

             3. Soziale Bewährtheit
              Wenn wir unsicher sind, in einer neuen Situation uns befinden oder die Situation uns
                 mehrdeutig erscheint, so orientieren wir uns sehr stark am Verhalten anderer, vor allem wenn
                 diese uns ähnlich sind (Werbespots wo „normale Leute“ das Produkt anpreisen, schulisches
                 Program gegen Rauchen – erfolgreich nur wenn von gleichaltrigen durchgeführt, ).
            BSP.: Barkeeper legen am Anfang des Abends Ggeldscheine in ihre Trinkgeldgläser, damit Gäste
             es als üblicher betrachten; Diskobesitzer ließen Schlange vor dem Lokal stehen, auch wenn
             drinnen noch Platz war;
            Elektroschocks (tatsächlich) als weniger schmerzhaft empfunden, wenn eine weitere
             Versuchsperson die Schocks ohne Anzeichen von Schmerzen ertrug;
            Kinder mit Hundephobie beobachteten 20 Minuten täglich ein Kind im Spiel mit einem Hund,
             nach 4 Tagen waren 67 % bereit, einen Hund zu streicheln!
            Mord in NYC mit 38 Zeugen – niemand hat die Polizei angerufen

             4. Sympathie
              Wir haben eine höhere Bereitschaft, uns von jemandem überzeugen zu lassen, den wir
                kennen oder sympathisch finden.
              Sympathiefördernde Faktoren sind …
                 o gutes Aussehen
                 o äußerliche Attraktivität (Halo-Effekt)
                 o Ähnlichkeit
            BSP.: attraktive politische Kandidaten erhalten 2,5x mehr Stimmen
            Bewerbungsgespräche + um ca.10% höhere Gehalte von attraktiven Menschen
            Mildere Strafen für gut aussehende Deliquenten
            Attraktiven Menschen öfter geholfen, wenn sie in Not sind
            Aggressive Handlungen von hübschen Kindern als weniger verwerflich angesehen

        Autorin: Alёna Romanenko
        Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
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            5. Autorität
             Wir sind gerne dazu bereit, auf Menschen zu hören, die wir als legitime und glaubwürdige
                 Autorität anerkennen.
             Autoritätssymbole: 1. Titel [Exp riefen in Spitälern an und gaben sich als Arzt der Klinik aus und
                 gaben der Pflegekraft am Telefon die Anweisung, einem bestimmten Patienten eine
                 Überdosis eines nicht genehmigten Medikaments zu verabreichen. 95% der Pflegenden
                 machten sich sofort auf den Weg],
             2. Kleidung: Passanten wurden um etwas Ungewöhnliches gebeten, der Bitte kamen viel
                 mehr Leute nach, wenn der Bittsteller eine Wachdienstuniform anhatte
             3. Luxus (Schmuck, Auto):
        BSP.: Ärzte, auch in der Tierwelt (wenn neue Nahrung zuerst den dominierenden Tieren beigebracht –
        setzt sich das innerhalb von wenigen Stunden durch, wobei im umgekehrten Fall – auch evtl. nicht in
        Jahren).

             6. Knappheit
              Dinge oder Informationen sind für uns umso begehrenswerter, je schwieriger sie zu bekommen
                sind.
            BSP.: Sammler sind sich der Bedeutung des Knappheitsprinzips bewusst. In der Regel sind
             Sammlerstücke, die rar sind, auch wertvoller. Precious mistake – Phänomen: Stücke mit Mängeln
             – z.B. eine doppelt geprägte Münze – sind oft diejenigen mit dem höchsten Wert
             (Seltenheitswert).
            Brustkrebsvorsorge-Broschüren sind erfolgreicher, wenn sie auf mögliche Verluste hinweisen statt
             auf positive Folgen einer frühen Diagnose.
            Im Verkauf: „Taktik der kleinen Menge“, Zeitlimits
            Variation vom Knappheitsprinzip: Reaktanz, z.B.
            bei Kindern: Wenn ein Spielzeug hinter einer 30 cm hohen Plexiglasscheibe stand, war es nicht
             begehrenswerter als andere, war die Scheibe jedoch so hoch, dass man darum herumgehen
             müsste, um das Spielzeug zu bekommen, bevorzugten die Kinder (24 Monate) dieses Spielzeug.
            Einmal gewonnene Freiheiten werden nicht kampflos wieder aufgegeben  für die
             Kindererziehung relevant: beim Durchsetzen von Verboten sollte man konsequent sein, wenn
             man etwas manchmal erlaubt und manchmal nicht, ist der Widerstand stärker, als wenn man es
             immer verbietet.
            bei Erwachsenen: Romeo-und-Julia-Effekt - Möglicherweise wäre die „starke Liebe“ der beiden,
             wenn man sie in Ruhe gelassen hätte, nur eine kurze Schwärmerei geworden. ;-)
            Zensur  der Zugang zu Material mit sexuellen Inhalten wird häufig beschränkt.
       Faktoren/ Formen der Beeinflussung / Beeinflussungsstrategien / Strategien von Einstellungsänderung
       bzw.
       Wann kommt es zu Einstellungsänderungen? Welche Faktoren dazu wichtig sind?

        ALLGEMEIN:
        Je mehr man sich zu Gegenleistungen verpflichtet fühlt [Reziptozität], bereits Zugeständnisse
        gemacht hat [Konsistenz] oder sich in seiner Meinung abgestützt sieht [Konsensus], desto eher ändert
        man Einstellungen und Verhaltensweisen in die gewünschte Richtung.
        Personen, die sympathisch sind [Sympathie] oder als Autoritäten wahrgenommen werden, haben
        größere Überzeugungsmacht; alles, was schwer erreichbar ist [Knappheit], gewinnt an Attraktivität.


                  Faktoren der Beeinflussung bzw. Beeinflussungsstrategien:
                  Allgemein könnte man hier die 6 Cialdinis Prinzipien aufzählen:: Reziprozität, Commitment &
                   Konsistenz, Soziale Bewährtheit, Sympatie (zusätzlich mit unterpunkten psysische und
                   psychische Attraktivität und Ähnlichkeit), Autorität (also Expertenstatus und Kommunikative
                   Fähigkeiten) sowie Knappheit.


                  BSP. YALE KOMMUNIKATIONSPROGRAMM:
                  „ WER sagt WAS zu WEM und mit welchem Effekt?“
        Dabei untersuchten sie 3 Variable, die in Überzeugung involviert sind:
        Autorin: Alёna Romanenko
        Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
8     FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS



              der Mitteilende oder der Sender (wer)
              die Kommunikation oder die Nachricht, das Signal (was)
              das Publikum, der Empfänger (zu wem)
         
    WER  Mitteilende/ Sender:
              Glaubwürdigkeit des Senders (Sleeper-Effekt – eine Nachright von einer unglaubwürdigen
               Quelle gehört, die Quelle wird aber nach einiger Zeit vergessen, aber die Message bleibt und
               wird dann wiedererkannt, etc. sein)
              Expertenstatus
              Attraktives Aussehen
              Kommunikative Fähigkeiten
              Ähnlichkeit zum Empfänger
    WAS  Nachricht / Signal:
              Wiederholung (eine Nachricht soll oft wiederholt werden, um verstanden und wieder abrufbar
               zu sein, einfache Wiederholung eines Statements lässt es mehr wahr erscheinen,
               Wiederholung eines Namens lässt einen Namen berühmt wirken)
              Beängstigung (beim Rauchen-Aufhören – hohe Beängstigung, bei Zahngesundheit – leichte
               Beängstigung am effektivsten)
              Fakten vs. Gefühle (unterschieden zw. bewertender („gutes Gefühl“ über Produkt) und
               faktischer (viel Info) – kombinieren am effektivsten.
              Medium und Nachricht (bei einfachen Nachrichten  Videopräsentation bringt die meisten
               Einstellungsänderungen; bei einfachen  bei geschriebenem Material.
              Gestaltung einer Nachricht (je nach Kontext  eher auf Gewinne (Motivieren zu
               regelmäßigen Bewegungsübungen  man wird attraktiv, schlank) oder auf Verluste
               Aufmerksamkeit lenken (Brustkrebs für Frauen)
    ZU WEM  Publikum/Empfänger:
              Einstellung zur Nachricht
              Fähigkeit, die Nachricht zu verstehen
              Selbstachtung
                Bei einfachen Nachrichten: Abgelenktes Publikum einfacher zu überzeugen als eins, das
                   voll aufmerksam ist
                Leute mit niedrigerer Selbstachtung sind leichter zu beeinflussen als diejenigen mit hoher:
                   mit niedriger Selbstachtung: nicht so aufmerksam und ängstlicher in Bezug auf den
                   Prozess der Verarbeitung einer Nachricht; mit hoher Selbstachtung: weniger anfällig für
                   Beeinflussung, weil selbstbewusster
                Das gleich gilt für den Zusammenhang von Intelligenz und Beeinflussbarkeit
              Geschlecht des Empfängers (Frauen sind leichter als Männer zu beeinflussen, wenn das
               Produkt mannorientiert ist und umgekehrt)
              Individuelle Differenzen (Abhängig von Bedürfnis zur Kognition und zur Bewertung, der
               Präferenz zur Beständigkeit und in Wichtigkeit von Einstellungen)
              Alter (Laut „Lifelong openness“: das Alter ist irrelevant für die Beeinflussbarkeit)
              Andere Variablen: Vorausgegangene Einstellungen (disconfirmation bias: Die Tendenz
               Argumente, die unseren ursprünglichen Einstellungen widersprechen, als haltlos anzusehen
               und anzufechten).
    Schritte im Überzeugungsprozess:
              Aufmerksamkeit  Einbezug  Akzeptanz  Zurückhalten
              Das Publikum muss Aufmerksamkeit der Nachricht des Mitteilenden schenken, den Inhalt
               verstehen und darüber nachdenken, was gesagt wurde.
    Sonstige Ergebnisse von Yale-Untersuchungen:
              Third-person-effect: Die meisten Leute denken, dass sie weniger beeinflussbar sind als andere
               Leute [Eigenschaften des Empfangers]
              Benutzung von beiden Seiten eines Argumentes hängt eng zusammen mit der Intelligenz des
               Publikums [Eigenschaften der Nachricht]
    Autorin: Alёna Romanenko
    Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
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       Überzeugungsprozesse und Einstellungänderung - was fördert hier?

                  CIALDINIs Faktoren

                  Yale Studien (Hogg S. 40-43)


       Techniken der Beeinflussung: „Foot in the door“ (x4), „Door in the face“-Taktik (x4)

        Nutzung von Gegenseitigkeitsprinzipien:
            Door in the face - Tür-ins-Gesicht-Technik: [Reziprozität + Kontrastprinzip] von einer großen
              Forderung etc. wird ein Zugeständnis gemacht, die Position wird somit abgeschwächt und
              dem Partner wird entgegengekommen; damit ist dieser in der Position ein Zugeständnis
              machen zu müssen. EXPERIMENT zur Betreuung jugendlicher Delinquenten (2 Jahre betreuen;
              nachher: Begleiten beim Zoobesuch), BSP.: Haustür-Vertreter, wenn die Ware abgelehnt,
              haben gebeten Namen von Freunden zu nennen, die Interesse haben könnten.
            That´s-not-all: Verbesserung des Angebots, die spontan erfolgt und nicht ausgehandelt
              wurde

        Nutzung von Dissonanztheorie im Verkauf/Werbung
            Foot in the door - Fuß-in-der-Tür-Technik [Commitment/Konsistenz]: sogar eine Binding, die
              uns andere irrtümlich unterstellen, die wir also gar nicht eingegangen sind, stellt eine Art
              Verpflichtung dar. „Getting a small YES, then getting a BIGGER YES“ (kleineres Commitment,
              um danach ein größeres leichter zu bekommen). Zuerst unrealistisch große Forderung,
              danach „Zugeständnis“ – kleinere (eigentliche) Forderung. EXPERIMENT mit Telefonat mit 156
              kalifornischen Hausfrauen und anschließende Haushaltsprodukten-Klassifizierung.
            Low-balling [Commitment/Konsistenz]: oft von Autohändlern angewandt: zuerst sehr
              vorteilhafte Konditionen angeboten/sehr günstiger Preis, etc.; mündliche & schriftliche
              Verpflichtung eingeholt, dann werden aber Konditionen geändert, das ursprüngliche
              Angebot fällt weg, aber durch Commitment/Konsistenz (und vermutlich durch schon
              investierte Mühe, z.B. Testride, Freuden/Famile zeigen, etc.)
              Bsp: der günstige Preis motiviert zum Kauf, die weiteren Vorzüge werden positiv
              aufgenommen, entpuppt sich der Preis dann doch als nicht so günstig, sind genug andere
              „Argumente“ vorhanden;
            „Thats not all“-Technik: Ein Verköufer macht ein Angebot, und bevor sein Gegenüber ihm
              antworten kann, verbessert er das Angebot noch durch eine Dreingabe oder einen
              Preisnachlaß.
            Oversufficient-justification-Effekt: Ein Produkt wird nur aufgrund einer zusätzlichen Beigabe,
              wie z.B. kleine Gratisproben, Sondergrößen und Werbegeschenke, gekauft. Fällt dieser
              Zusatznutzen weg, verliert das Produkt an Attraktivität. So kann Markentreue nicht etabliert
              werden;
       Sympathie (Interessensübereinstimmung!) Einstellungsähnlichkeit (x2)

        CIALDINI: Kapitel 5
        Wir sind am ehesten bereit, den Bitten von Leuten nachzukommen, die wir kennen und mögen.
        Bsp. Tupperware – Parties: die Person, die die Party gibt, verdient an allen gekauften Produkten mit –
        dadurch kaufen deren Freunde die Artikel eigentlich von einer befreundeten Person anstatt von
        einer fremden Verkäuferin (die auch anwesend ist).
        Zusätzlich spielen dabei eine Rolle: Reziprozität (am Anfang bekommt jeder ein Geschenk),
        Commitment (jeder soll die Vorteile der Produkte, die er besitzt, schildern) und soziale Bewährtheit ins
        Spiel (sobald der Verkauf beginnt, bestätigt jeder Artikel, der den Besitzer wechselt, erneut, dass
        andere die Produkte haben wollen).

        1. Äußerliche Attraktivität

        Halo-Effekt: Wenn der Gesamteindruck, den eine Person auf eine andere macht, durch ein einzelnes
        positives Merkmal, das sie hat, dominiert wird.
        Gut aussehenden Menschen schreiben wir automatisch Begabung, Ehrlichkeit, Freundlichkeit und
        Autorin: Alёna Romanenko
        Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
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     Intelligenz zu, noch dazu, ohne uns über den Einfluss ihrer Attraktivität bewusst zu sein.

     Bsp:
               Attraktive politische Kandidaten häufiger gewählt,
               Vorteil in Bewerbungssituationen
               das Einkommen von gutaussehenden Menschen liegt 12 bis 14 % über dem der weniger
                attraktiven Kollegen
               sogar Im juristischen System eine Vorzugsbehandlung (die gut aussehende Verbrecher waren
                zu signifikant geringeren Strafen verurteilt worden)
               Attraktiven Menschen wird auch eher geholfen, wenn sie in Not sind;
               aggressive Handlungen von hübschen Kindern werden als weniger verwerflich angesehen
                etc.

     2. Ähnlichkeit

     Wir mögen Leute, die uns ähnlich sind.
     Ähnlichkeit im Bereich von Meinungen, Charaktereigenschaften, Herkunft oder Lebensstil besteht.
     Bsp: Kunden waren eher geneigt, eine Versicherung abzuschließen, wenn zwischen ihnen und dem
     Vertreter Ähnlichkeit hinsichtlich Alter, Religion, politischer Einstellung und Tabakkonsum bestand.

     Ähnlichkeiten beeinflussen, wem wir lieber das Leben retten: Versuchspersonen, die entscheiden
     sollten, welche nierenkranken Personen es am ehesten verdienen, sobald wie möglich behandelt zu
     werden, wählten solche Patienten, die dieselbe politische Partei bevorzugten wie sie selbst.

     Im Verkauf: Körperhaltung, Stimmung und Ausdrucksweise des Kunden zu übernehmen (mirror and
     match).

     3. Komplimente

     Bsp: der erfolgreichste Autoverkäufer der Welt Joe Girard schickte jedem seiner 13000 früheren
     Kunden 12 Mal pro Jahr (!) eine Karte mit dem Aufdruck „Ich mag Sie.“ Er verkaufte an jedem Tag
     durchschnittlich mehr als 5 Pkws und LKWs.
     Dabei müssen die Komplimente nicht einmal stimmen, um zu wirken..

     4. Kontakt und Kooperation

     In der Regel mögen wir das, was wir kennen.
     Bsp: 2 Abzüge eines Porträts, eines normal, eines seitenverkehrt. Selber gefällt man sich auf der
     seitenverkehrten Aufnahme besser, da man dieses „Gesicht“ täglich im Spiegel sieht. Freunde
     bevorzugen die normale Aufnahme, da das jenes Gesicht ist, das sie immer sehen.

     Vertrautheit ruft unbewusst Zuneigung hervor.
     Bsp: Gesichter wurden so kurz auf eine Meinwand projiziert, dass die Versuchspersonen sich später
     nicht erinnern konnten, diese gesehen zu haben. Doch fanden sie eine Person bei einer späteren
     Begegnung umso sympathischer, je öfter das Gesicht der Person auf der Leinwand erschienen war.
     Danach sollte eigentlich die Rassenintegration an Schulen bewirken, dass eine Annäherung der
     ethnischen Gruppen stattfindet, jedoch ist das Gegenteil der Fall. Warum? In der Schule herrscht
     Konkurrenz, einzig mögliche Lösung: mehr auf kooperatives Lernen zu bauen.

     Jigsaw- bzw. Puzzle-Ansatz an US-Schulen: Schüler sind zur Zusammenarbeit gezwungen, um sich den
     Stoff für eine Prüfung anzueignen, da jeder Schüler nur einige der relevanten Infos besitzt, die Schüler
     müssen sich gegenseitig helfen.  sehr gute Erfolge! Mehr Freundschaft, Abbau von Feindschaft,
     Minoritäten und die übrigen Schüler werden selbstbewusster und erbringen bessere Leistungen.
     Dennoch ist auch Wettbewerb wichtig, darf nicht komplett eliminiert werden.

     Kontakt ist also in der Regel sympathiefördernd, nicht aber, wenn der Kontakt mit negativen
     Erlebnissen verbunden ist. Auch Kooperation bewirkt Sympathie.
     Bsp: good cop, bad cop bei Verhören. Der gute Polizist sagt dem bösen, er solle sich nicht so
     aufregen, beruhigen; sagt er möchte dem Verhörten eine lange Strafe ersparen, wenn er gesteht
     Autorin: Alёna Romanenko
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     etc. Er erweckt den Eindruck, als stünde er auf seiner Seite, als arbeite er mit ihm zusammen. Kann oft
     zu einem Geständnis führen.

     5. Konditionierung und Assoziationen

     Wettersprecher werden sehr häufig für das Wetter verantwortlich gemacht und angegriffen – es gibt
     eine elementare menschliche Abneigung gegen Personen, die schlechte Nachrichten überbringen.
     Die bloße Assoziation mit schlechten oder guten Dingen hat einen Einfluss darauf, wie beliebt wir bei
     anderen sind.
     Bsp: In einer Studie schätzten Männer, die eine Werbung für ein Auto gesehen hatten, in der auch
     eine verführerische Frau abgebildet war, als schneller, ansprechender, teurer aussehend und besser
     gestylt ein als Männer, die dieselbe Werbung ohne das Model gesehen hatten-  positive Assoziation
     Model und Auto.
     Bsp: Kreditkarten werden meist mit den positiven Aspekten von Einkäufen assoziiert, da man damit
     Dinge kaufen kann, für die man erst viel später bezahlt. Wenn auf einer Restaurantrechnung, an der
     Wand oder irgendwo Kreditkarten-Signets zu sehen sind, sind die Leute bereit, mehr Geld zu geben
     (sei es Trinkgeld, Spenden, etc.), unabhängig davon, ob sie bar zahlen oder mit Kreditkarte!
           Erfolg von Merchandising.

     luncheon technique: man kann die Meinung von Personen über Menschen, Dinge, Aussagen,…
     dadurch verbessern, dass sie beim Essen mit ihnen in Berührung kommen.
     In umgekehrten Fall: Wir sind darauf bedacht (auch wenn unbewusst), selber nicht der Überbringer
     schlechter Nachrichten zu werden.
    Was ist der Werther-Effekt (x3) und andere formen der Konformität (claquer effekt,)

    Werther-Effekt - Annahme, dass ein kausaler Zusammenhang zw. Suiziden, über die in den Medien
     ausführlich berichtet wurde, und einer Erhöhung der Suizidrate in der Bevölkerung besteht.
     CIALDINI: S. 17-18
    Bewährtheit? Z.B.

                  Claqueur-effekt (Beifallklatscher-Effekt) - Sauton und Porcher gründeten 1820 eine
                   Organisation, die sich für Beifall und Jubel in der Oper bezahlen ließ. Diese waren nicht
                   einmal getarnt und saßen oft Tag für Tag am selben Platz!
                  Lachkonserven bei TV-Serien
                  Werbespots mit offensichtlich gestellten Interviews, um soz.Bewährtheit zu täuschen.
                  Bank in Singapur, wo all Kunden ließen sich ganz plötzlich ihre Einlagen auszahlen –
                   aufgrund eines Busstreiks hatte sich eine Ansammljung vor der Bank (Bushaltestelle) gebildet.
                   Passanten dachten es sei die letzte Möglichkeit vor einem Bankzusammenbruch das Geld zu
                   bekommen und liesen es auszahlen.
                  Werther-Effekt (siehe oben)
                  Jonestown Massensuizid
     Reziprozität + Bsp? CIALDINI: Kapitel 2 S. 3-8

    Die Reziprozitätsregel besagt, dass wir uns bemühen sollen, anderen zurückzugeben, was wir von
     ihnen bekommen haben.
     BSP.:
                 Alltag: Zurückgeben im allgemeinen, Geschenke, auch ungebetene, Gegenseitige
                  Zugeständnisse
                 Handel: Gratisproben + door-in-the-face: Neuverhandeln nach Zurückweisung – Taktik
                 Politik: Watergate-Skandal
                 Wissenschaft: 100% der Wissenschaftler, die Ergebnisse zu Gunsten kontroversieller
                  Medikamente (Kalziumkanalblocker) gefunden hatte, Zuwendungen der Pharmaindustrie
                  bekommen hatten, jedoch nur 37% der Kritiker.




     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
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    Mentale Shortcuts? CIALDINI: Kapitel 2 S. 3

    Automatosiertes Reagieren auf Auslöserreize ("nur noch wenige Tage", "bis Vorrat reicht"),
     kurzschlüssige Beurteilungen, die meist auf unvollständigen Informationen basieren – etwa
     Heuristiken.
     In vielen Fällen ist es am effizientesten, sich automatisch und stereotyp zu verhalten. Unsere Welt ist
     komplex und schnelllebig – daher brauchen wir shortcuts, um ohne langes Überlegen reagieren zu
     können. Es können nicht alle Menschen und Situationen in allen Details analysiert werden – mit
     Stereotypen kann man die Dinge anhand weniger Schlüsselmerkmale einordnen und
     dementsprechend reagieren.




     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
13       FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS


     WAHRNEHMUNG UND SCHEMA/SCHEMATA
    Was sind (Wahrnehmungs)Schemata und wie werden sie (mehr/ weniger) eingesetzt? (x3)

     S.11 HOGG & VAUGHAN: Ein Schema ist eine „kognitive“ Struktur, die das Wissen über ein Konzept oder
     einen Typ von Stimulus darlegt (die Kennzeichen des Stimulus und die Verbindungen zw. diesen).
     Ermöglich uns, möglichst schnell eine bestimmte Vorstellung von einer Person, einer Situation, Ereignis
     oder Ortes zu haben - auch wenn wir nur wenig Informationen haben.
     Attributionstheorie von KELLEY:
     S.24 FORGAS:
     S.5 FORGAS: Personen Wahrnehmung und „Menschentypen“: Wir sehen unsere Umwelt nicht, wie sie
     ist, sondern gemäß den Kategorien, über die wir zu ihrer Beschreibung verfügen. An jeder
     Wahrnehmung oder jeder Reaktion auf ein Objekt oder ein Ereignis in der Umgebung sei ein „Akt der
     Kategorisierung“ beteiligt. „Schemata“ – ein System kognitiver Repräsentationen der Umwelt.
     Anhand der Schemata klassifizieren und interpretieren wir jegliche neue Information. Indem wir
     Menschen in Typen einteilen, systemstisieren wir unser Wissen über unsere Mitmenschen und
     erleichtern uns die Aufgabe der Personenwahrnehmung. Personen-Prototypen – mentale Schemata
     von Menschentypen, die uns aus unserer sozialen Umgebung vetraut sind. Einem Prototyp entspricht
     man nur „mehr oder weniger“. Ob jemand „prototypisch“ ist, hängt davon ab, über wieviele der den
     Prototyp definierrenden Merkmale er verfügt (wie „hausfrauen-haftig“ bzw. wie „punk-haftig“ ist der
     Mensch).
     Prototypisch ist aber nicht gleich „einfacher zu erinnern“: Beurteiler erinnern sich besser an
     insonsistente, nicht-prototypsiche Menschen mit ungewöhnlichen, unseren Erwartungen nicht
     ensprechenden Merkmalen.
     S.11 HOGG & VAUGHAN:
         Personenschema: Individuelles Wissen über eine bestimmte Person: Freund/Politiker/Nachbar
         Rollenschema: Wissen über eine bestimmte soziale Gruppe (Ärzte, Banditen)
         Skripte = Ereignisschema: Vorlesungen/Parties/Kino/Restaurants – Wissen über Abläufe dabei
         Selbstschema: Wissen über einen Selbst. Wer bin ich?
    Wovon hängt der Einsatz von Schemata ab? (x3)

     S.12-14 HOGG & VAUGHAN:
     Schema häufiger benutzt wenn:
         Stimmungskongruent
         durch klare Anhaltspunkte leicht zu definieren: Hautfarbe, Kleidung, etc.
         gut im Gedächtnis verhaftet (alltägliches)
     Einsatz von persönlichen Einflüssen/Unterschieden abhängig:
         attributional complexity: Komplexität und Anzahl der Erklärungen die Menschen für Andere
          suchen/brauchen
         uncertainty orientation: wie viel Information sie über andere suchen/brauchen; manche
          Menschen wollen uninformiert bleiben!
         need for cognition: wie tiefgründig über eine andere Person/Umstände/Situation nachgedacht
          wird
         cognitive complexity: Komplexität (Ausprägung) der kognitiven Strukturen und Repräsentationen
    Kausalschemata?

     Eine durch Erfahrung erworbene, vorgefertigte Vorstellung über mögliche relevante Ursachen. KELLEY
     nennt solche Vorstellungen Kausalschemata = Konzeptionen über die Art des Zusammenwirkens von
     mehreren Ursachenfaktoren im Hinblick auf eine bestimmte Art von Effekt.
     Hinreichende Ursachen: Effekt tritt ein, wenn wenigstens eine von 2 möglichen Ursachen gegeben
     Notwendige Ursachen: Effekt tritt ein, wenn beide von zwei möglichen Ursachen gegeben.

     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
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         Soziale Wahrnehmung/Aufmerksamkeit:           Was   löst   sie   aus   und   was   bewirkt   sie,   lenkt
          Aufmerksamkeit in eine Richtung? (x4),

     S.15 HOGG & VAUGHAN: Stimuli die unsere Aufmerksamkeit erregen sind hervorstechende Stimuli
     (saliente Stimuli).
     Auslöser von Aufmerksamkeit:
         Auffälligkeit: herausragende Personen haben mehr Einfluss innerhalb der Gruppe und werden
          eher beachtet in Diskussionen und anderen Akvititäten
         Salienz (Herausragen)
           Einzigartig (schwangere Frau), ldlich/symbolisch (buntes Shirt) im Vergleich zur Ungebung
           Wiederspricht unseren Erwartungen (erregt Aufmerksamkeit  leitet eine höhere Kognition ein
               Verbindungen zw. den Aussagen gestärkt)
           Persönlich wichtig
           Es gab eine explizite Instruktion, „diese Person zu beachten“.
         Klarheit von Stimuli (vividness)
           Emotional interessant (z.B. gewalttätiges Verbrechen)
           Konkret und bilderreich (z.B. detaillierte Beschreibung eines Verbrechens)
           Persönlich nahe in Bezug auf Raum und Zeit (das Verbrechen gestern in deiner Straße)
         Zugänglichkeit (verfügbare Stimuli, im Gegensatz zu weniger erreichbaren, „rumschwebenden“)
           Durch Priming salient gemacht (Kategorien leicht abrufbar): Nachdem eine Kategorie dem
              Priming-Prozess unterlaufen ist, so tendiert die Kategorie dazu weitere Stimuli an diese
              abgerufene Kategorie anzugleichen.



         Ein Spezialfall: Reihenfolgeneffekte (Recency, Primacy...)


         Hat Auffälligkeit eine Auswirkung auf die Attribution?

         Die Auffälligkeit sozialer Informationen,
         ihre Bedeutung sowie
         ihre Reihenfolge
     beeinflussen die soziale Wahrnehmung
     Positionseffekt: die ersten Infos werden langfristig und die letzten Infos kurzfristig besser gemerkt
     Primacy-Effekt: stärkere Beachtung anfangs erbrachter Leistungen;
     Recency-Effekt: stärkere Wirksamkeit der letzten Informationsanteile.
     Auffäligkeit lenkt die Aufmerksamkeit: auffäliger gekleidete Personen mehr in Diskussionen beachtet,
     Halo-Effekt – Tendenz vom Vorliegen positiver Eigenschaften auf weiter positive Eigenschaften zu
     schlißen.
     Implizite Persönlichkeitstheorien – subjektive Annahmen über das gemeinsame Vorkommen von
     Personeneigenschaften; dadurch werden z.B. die Assoziationsnähe zw. Personenmerkmalen erklärt
     (z.B. die Erwartung eines gemeinsamen Auftretens von „herzlich“, „glücklich“ und „gutmütig“, siehe
     Halo-Effekt).


                 Welche Konsequenzen/Effekte hat Aufmerksamkeit? (x4)

         Auffäligkeit lenkt die Aufmerksamkeit und
         Unsere Attributionen folgen unserem Aufmerksamkeitsfokus. (S.10 FORGAS:)
     BSP. Beobachter attributieren derjenigen Person, die sie am besten sehen konnte, (der sie also
     gegenübersaß), größere kausale Kontrolle über eine Interaktion.
     Unsere Attributionen werden jedoch nicht nur von unseren begrenzten Wahrnehmungs- und
     Autorin: Alёna Romanenko
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     Kognitionfähigkeiten bestimmt, sondern auch von allgegenwärtigen normativen und kulturellen
     Faktoren.


     Kosequenzen/Effekte von Aufmerksamkeit:
         Attributionen bzw. Attributionsverzerrungen (Selbstwertdienliche Verzerrungen, Falscher Konsens)
         Informationsverarbeitung
         Heuristiken (i.S.v.: selektive und ungewichtete Beachtung von einzelnen Merkmalen, die dann als
          Entscheidungshilfe genommen werden bei Urteilsbildung und Entscheidugnen).
         Verzerrung zugunsten von Kausalität. Wir tendieren dazu, die Welt - selbst dann, wenn wir nur
          über sehr bruchstückhafte Information verfügen- in Form kohärenter und bedeutungsvoller Muster
          wahrzunehmen. Diese Tendenz zur Kausalität, kann unsere Wahrnehmung erheblich verzerren
          und uns Ursachen und Intentionen erkennen lassen, wo zwischen einer Aktion und ihren Folgen
          nur ein zufälliger Zusammenhang besteht.


     Siehe oben +
         ATTRIBUTIONEN FÜR REICHTUM am häufigsten mit den 4 Variablen extern/sozial, intern/individuell,
          familiärer Hintergrund und Glück/Risikobereitschaft erklärt.
      ATTRIBUTIONEN FÜR LEISTUNG: abhängig von Geschlecht, Einkommen, politischer Neigung der
          Beurteiler und dem ethnischen Hintergrund sowie der sozialen Herkunft der Zielperson.
      ATTRIBUTIONEN FÜR ALLGEMEINE PHÄNOMENE den Erklärungen bestimmter sozialer und politischer
          Gruppen wie Parteien, Religionsgemeinschaften oder Institutionen.
     Attribution von Verantwortlichkeit: häufig offensichtlich irrationale Erwägungen beeinflußen
     Attribution, WICHTIG:
         Wer? (uns ähnliche Menschen machen wir weniger verantwortlich)
         mit welchen Folgen? (bei ernsthaften Folgen mehr verantwortlich zugeschrieben)
         intentional?
     Verzerrung zugunsten innerer Attribution: Attributionsurteile offenbaren eine starke Tendenz, innere
     Verursachung selbst dann anzunehmen, wenn Umweltfaktoren offensichtlich dominieren. BSP.:
     Internale Attribution bei nicht freier Themenwahl von einem Aufsatz über Fidel Castro und Cuba.
     Akteur-Beobachter-Verzerrung: Wir neigen nicht nur dazu, den Handlungen eines Menschen, den wir
     beobachten, innere Ursachen zu attributieren (Tendenz zur Dispositionsattribution), sondern auch
     dazu, unser eigenes Verhalten mit äußeren, situationalen Faktoren zu erklären: Wir handeln, weil die
     äußeren Umstände es erzwingen, während andere so handeln weil sie es wollen.
     Auffälligkeits-Effekte Unsere Attributionen folgen unserem Aufmerksamkeitsfokus. EXP.: Beobachter
     attributieren derjenigen Person, die sie am besten sehen konnte, (der sie also gegenübersaß),
     größere kausale Kontrolle über eine Interaktion.
     Kontra Konsens-Information: wir sind von den konkreten Verhaltensdetails unseres Gegenübers
     zumeist so gefesselt, daß wir statistische Häufigkeiten darüber nicht berücksichtigen (Tversky &
     Kahnemann).
     Selbstwertdienliche Verzerrungen: Neben fehlerhafter Wahrnehmung kann auch die Motivation die
     Quelle von Attributionsverzerrungen sein  Wir neigen dazu, uns selbst für unsere Erfolge
     verantwortlich zu machen, während wir äußere Umstände als Grund für die Erfolge anderer
     vermuten. Unsere Mißerfolge führen wir dagegen auf die Situation zurück und Mißerfolge anderer auf
     innere Ursachen. Selbstwertdienliche Verzerrungen helfen uns, ein positives und konsistentes Selbstbild
     aufrechtzuerhalten.
     Falscher Konsens: Wir neigen zu der Annahme, daß unsere Einstellungen, Werte oder
     Verhaltensweisen im großen und ganzen von anderen geteilt werden. Erklärung: wir sehen uns gerne
     als „normale Menschen“.
     EXP.: Studentische Tp gefragt, ob Sie bereit seien, mit dem Schild "Eßt bei Joe!" über den Campus zu
     stiefeln. Dann sollten Sie angeben welcher Anteil der Studenten ihrer Meinung nach dieselbe
     Entscheidung treffen würde?  62 % (bei denjenigen die den Reklamemarsch ablehnten, glaubten
     67 % der Probanten würden ihre Entscheidung teilen).
     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
16     FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS




     EINDRUCKSBILDUNG
    Primacy und Recency-Effekt (Positionseffekt) (x4)

     Beschreibt das Phänomen, dass die erste Information in Folge mehrerer Informationen stärker prägt
     als die folgenden Informationen


    Effekt des ersten Eindrucks (x7) / Vorrangeffekt       / Primacy-Effekt und wie man ihn vermindern/
     abschwächen kann?

     Effekt des ersten Eindrucks Im ENG-sprachigen-Raum: "You never get a second chance to make a
     first impression". Die erste Eigenschaft in der Liste (z.B. wie jemand beschrieben wird: intelligent,
     strebsam, ehrgeizig, sparsam, introvertiert) - hat einen prägenden Einfluss auf die Eindrucksbildung.
     Wege, den Effekt abzuschwächen/zu vermindern: wenn wir allzu schnell von jemandem begeistert
     sind - hinterfragen, ob hier vl. eine Blendung durch den 1. positiven Eindruck vorliegt und ob wir vl.
     unbewusst die negativen Merkmale verdrängen.
     S.7-8 FORGAS: Primacy-Recency-Effekte:
     Primacy (die zuerst erhaltene Info beeinflusst die Beurteilung unverhätlnismmäßig stark)  EXP.1:
     Personenbeschreibungen: Gruppe 1: " Intelligent, fleißig, impulsiv, kritisch, neidisch"; Gruppe 2 : "
     Neidisch, kritisch, impulsiv, fleißig, intelligent" Gr. 1 > Gr. 2. EXP.2: 2 Prüfungssituation, 2 Bedingungen,
     jeweils 15 richtige Antworten, aber in Bed.1 hatte die Testperson einen „besseren Start“ und liest
     etwas nach zum Schluss, in Bed.2 – umgekehrt  Tp1 als „intelligenter“ eingeschätzt.
     ENTGEGENWIRKEN: 1) eine Pause bzw. andere Aktivität dazwischen einlegen; 2) Aufforderung, alle
     Info gleich zu Gewichten. Dann:
     Recency-Effekte zu erwarten (die zuletzt präsentierte Info dominiert bei der Eindrucksbildung).
     PRAKTISCHE EMPFEHLUNG FÜR BEWERBUNGSGESPRÄCHE BZW. MÜNDLICHE PRÜFUNGEN: beste Argumente zu Beginn
     vorbringen!
     S.9 HOGG & VAUGHN: Asch (1946): Wenn wir unsere ersten Eindrücke von einem Menschen machen, so
     hängen wir uns an bestimmte Informationsinhalte an, welche central traits (zentrale Merkmale)
     genannt werden. Diese Merkmale haben einen unausgeglichenen Einfluss auf unser letztlich
     gebildeten Eindruck. Andere Informationsinhalte, welche peripheral traits (periphere Merkmale)
     genannt werden, haben viel weniger Einfluss.
     S.9 HOGG & VAUGHN: Asch (1946): Primacy (häufiger) und Recency (wenn müde, ohne Motivation,
     abgelenkt): die Abfolge in der Information über eine Person präsentiert wird kann erheblichen Einfluss
     auf die darauf folgende Urteilsbildung haben.


    Negativitätstendenz (x6). Gründe? Im Leistungsbereich: Positivitätstendenz (x6)

    Gründe von Negativitätstendenz:
    1) Ungewöhnliche, auffällige und externe Information wird leichter gemerkt
    2. Negative Eigenschaften könnten eine potentielle Gefahr für den Bewerter darstellen.

    Im Leistungsbereich - Positivitätstendenz:
    Wenn wir noch keine Information besitzen, bewerten wir andere Personen positiv.
    ABER: Sobald eine negative Information vorliegt --> Bias in Richtung Negativität

    Auch S.9 HOGG & VAUGHN




     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
17     FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS



     Soziale Wahrnehmung - FORGAS: Kapitel 2/3
     PROBLEM DER MEHRDEUTIGKEIT
         Problem der Ungenauigkeit der Wahrnehmung
         Wahrnehmung von Emotionen
         Wahrnehmung von Persönlichkeitszügen
         Stimmungsabhängigkeit von Urteilen
         Stereotypisierung als Quelle von Wahrnehmungsungenauigkeit




     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
18       FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS


     EINSTELLUNGEN, STEREOTYPE, VORURTEILE & DISKRIMINIERUNG (FORGAS KAPITEL 14)
     Einstellungen sind kognitive oder emotionale Bewertungsergebnisse für Objekte, Personen,
     Tätigkeiten oder Situationen.
     Stereotype - stark verallgemeinerte Meinungen über Gruppen von Menschen.
     Vorurteile - ungerechtfertigte, gruppenbezogene Einstellungen.
    Publikumseffekt - Auswirkungen von Publikum auf die Leistung?

     Viele Aufgaben werden von Menschen in Anwesenheit anderer besser bewältigt, also in sozialen
     Gruppen. Dies ist unabhängig davon, ob man von anderen beobachtet wird (Publikumseffekt), oder
     ob die anderen mit ähnlichen Handlungen beschäftigt sind (Koaktions-Effekt).
     Exp.: Der Zuschauer-Effekt (Publikumseffekt) bei der Beobachtung der Squash-Spieler: beobachtete
     Spieler koordinierten ihre Schläge besser miteinander als die nicht beobachteten (heimlich
     beobachteten). Die besseren Spieler sind ein bisschen „schlechter“ geworden und die schlechteren
     – ein bisschen besser  das Spiel ist insgesamt „fließender geworden“, als hätten die beiden
     gemeinsam beschlossen sich dem Publikum von der besten Seite zu präsentieren.
     +
     S.37 FORGAS
    ELM – Elaboration-Likelihood-Modell von PETTY & CACIOPPO (x2) 2 Wege
    Was trägt dazu bei beim peripheren Weg, das ist trotzdem hängen bleibe?

     S.17 HOGG & VAUGHAN
     ELM (PETTY/CACCIOPO) charakterisiert den Prozess der Einstellungsänderung, wonach es 2 Wege der
     Informationsverarbeitung gibt:
           Zentraler Weg: bei Interesse, wenn Nachricht sorgfältig beachtet
           Periphärer Weg: bei Charisma, Attraktivität, Kompetenz des Spreches, Sympathie, Rhetorik
     Zentral verarbeitete Einstellungänderungen sind beständiger, wobei
     die perphär verarbeitete – kurzzeitiger und weniger verhaltensrelevant.


     Heuristik-Systematik Modell von CHAIKEN
     Systematische Verarbeitung: bei Interesse, wenn Nachricht sorgfältig beachtet
     Heuristische Verarbeitung: verarbeitung mit Hilfe von mentalen Abkürzungen


     Was trägt dazu bei beim peripheren Weg, das ist trotzdem hängen bleibe?
     -> non/para-verbale Merkmale, rhätorische Fähigkeiten, Charisma, Attraktivität des Spreches,
     Experten-Status, Ähnlichkiet, etc.


     Einstellungen (Nach Petty und Cacioppo) - ein generelles, andauerndes positives oder negatives
     Gefühl einer Person gegenüber einem Objekt oder Sachverhalt dar.
    Was sind Stereotype?

     S.12 HOGG & VAUGHAN
     Stereotype – geteilte Annahmen über Persönlichkeiten, Gesinnungen und Verhalten- welche von
     Gruppenzugehörigkeiten abhängig gemacht werden.
     BSP.: Ethnische Gruppe, Nationalität, Geschlecht, Bevölkerungsschichten
     Stereotypen sind nicht ungenau oder falsch und dienen dazu bestimmte Verhältnisse zw. Gruppen zu
     verstehen.
     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
19       FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS




     AUFRECHTUNG VON STEREOTYPEN:
      Die Medien tragen bei („dekorative Rolle“ von Frauen in Game- Shows, „Faceism“ (ARCHER et al,
        1983)Männer treten eher durch Gesichter hervor, Frauen durch Körper – aufgrund von 1750 Fotos
        und Zeitungen und Magazinen
      „Maskuline“ Sprache an sich: Wörter wie „mankind“ tragen auch zur Aufrechterhaltung von
        Stereotypen bei.
      Fehlerhafte „traditionelle“ Attribution: Wenn ein Mann eine Aufgabe gut bearbeitet hat, wird das
        oft auf seine Fähigkeiten zurückgeführt. Wenn die Frau allerdings etwas gut erledigt, wird das oft
        auf Glück oder darauf zurückgeführt, dass die Aufgabe besonders einfach war.

     ERKLÄRUNGEN VON VORURTEILEN UND DISKRIMINIERUNG:
     Similarity-attraction-Hypothese von TAJFEL (Das Anhebungsprinzip)
         Selbst-Kategorisierungs-Theorie: wir ordnen uns zu zu bestimmten sozialen Gruppen
         Soziale Identitätstheorie von TURNER: aus Selbst-Kategorirerung entsteht die soziale Identität eines
          Individuums
         Die Überlieferung von elterlichen Vorurteilen durch elterliche Modelle, instrumentale
          Konditionierung und klassische Konditionierung
         Psychodynamische Erklärung: Übertragung von negativen Gefühlen auf eine einzelne Person
          bzw. auf eine Gruppe, aber nicht auf die Gruppe, die ursprünglich die negativen Gefühle
          verursachte (als Konsequenz von Frustration durch Campleiter verschlimmern sich die
          Einstellungen von jüngen Männern im Sommercamp zu den zwei Minderheitsgruppen).


         „The authoritarian Personality“ Theorie von ADORNO (nur Leute, die eine ausgeprägte
          „Vorurteilspersönlichkeit“ haben, können auch Vorurteile bilden: Respekt für autoritäre Figuren,
          Leidenschaft für Ränge und Status, eine Tendenz, Ärger zu verdrängen und eine Abneigung
          gegen Schwächere).
         Dogmatismus - ert durch Isolation von widersprüchlichen Glaubenssystemen
         Rechtsstehender Autoritarismus = Konventionalismus (Anhänglichkeit an soziale Konventionen) +
          Autoritäre Aggression + Autoritäre Unterwürfigkeit (gegenüber sozial gängigen Autoritären)
         Social Dominace Theory von SIDANIUS und PRATTO - Menschen, die den Wunsch haben, ihre eigene
          Gruppe dominant zu sehen und den Outgroups überlegen zu sein, haben eine hohe soziale
          dominante Orientierung, was sie wiederum dazu ermutigen kann, egalitären Ideologien
          nachzugehen und Hierarchie und Diskriminierung zu legitimieren.
         Belief Congruence Theory von ROKEACH: alle, die an etwas Gleiches glauben und die gleichen
          Werte haben, auch sozial harmonisch miteinander klarkommen, während Leute, die sich nicht
          besonders ähnlich sind, Vorurteile und Abneigungen produzieren.
    Was versteht man unter Vorurteilen?

     Vorurteil - nachteilige Einstellung gegen eine soziale Gruppe und ihre Mitglieder (gleich wie
     Einstellungen haben 3 Komponente: kognitiv, affektiv und konativ).
     Spezialfall von Vorurteilen: Sexismus - Vorurteile und Diskriminierung gegen Menschen beruhend auf
     ihrem Geschlecht (Frauen – historisch öfter Opfer von Vorurteilen). SEXISMUS-BSP.: „Männer sind eher
     kompetent und unabhängiger und Frauen eher warmherzig“.
     Geschlechter werden gesehen in:
               Subtypen: weibliche Subtypen: Hausfrau + sexy Frau (=typische Frau), Karrierefrau; Männer-
                Subtypen: „sexy Mann“ oder „Macho Mann“;
               Geschlechterrollen (Männer sind mehr handlungs-orientiert, während Frauen eher
                kommunikativ orientiert sind; bei Beschreibung wurden einem Hausmann mehr weibliche
                Attribute zugesprochen als einem Mann, der einer Vollzeitarbeit nachgeht).
     VORURTEIL/SEXISMUS-BSP.: Glass-ceiling-Effekt (Glasdeckenphänomen): Frauen sind eher im mittleren
     Management repräsentiert und nicht auf den höheren Positionen.
     Rasismus – die meisten Studien zum Thema: Antiblack- Einstellungs- Studien in den USA: „Menschen
     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
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     mit einer schwarzen Hautfarbe für faul, ignorant und abergläubig“. Nach Ender der Segregation
     (1933) dies ging zurück, aber heute gibt es neue Formen von Rasismus. EXP: kalifornische Studenten
     shauten fern: ein Gespräch zw. einem weißen Mann und schwarzen Mann. In der Konversation kam
     es zu einem Argument, und bei diesem schubste der Eine den Anderen. Wenn der weiße Mann
     derjenige war, der den Schubs verursachte, interpretierte dies 13% Prozent der Studenten als kleinen,
     spielerhaften Schubser, wenn der schwarze Mann - 73 % als gewaltsamen Schubser.
     Ageismus, Diskiminierung von Homosexuellen, Diskriminierung von physisch und geistig behinderten
     menschen
    Was fällt Ihnen ein zur Bedrohung von Stereotypen?
     Bedrohung von Stereotypen
             Diskrimination
             Stigmatisierung
             extremes Vorurteilsverhalten (Hass und Intoleranz, Kukluxklan, Hitlers drittes Reich, Segregation
                in Südafrika. Die extremste Form von legitimen Vorurteilen ist aber der Völkermord:
                Massenvernichtung im zweiten Weltkrieg, Hutus und Tutsis in Ruanda)
           Bei Spannungen zw. Gruppen werden Stereotype ausgeprägter und feindseliger.
     Formen der Diskriminierung:
     Abneigung zur Hilfe - Menschen helfen oft nicht, um sich oder ihrer Gruppe Vorteile in der
     Gesellschaft zu verschaffen.
     Tokenismus - Man macht einer Minderheit gegenüber öffentliche Zugeständnisse, um den Vorwurf
     von Diskriminierung und persönlichen Vorurteilen von sich zu weisen. „reverse discrimination“ - Eine
     Minderheit, gegen die man ein Vorurteil hat, wird favorisiert, um den Vorwurf von Diskriminierung
     gegen diese Gruppe von sich zu weisen
     Soziale Stigma – Nach Sichtbarkeit (Aussehen, Geschlecht – sichtbat, Sexuelle Präferenz und Religion-
     nicht) und Kontrollierbarkeit: Fettleibigkeit, Rauchen (Unkontrollierbarkeit: Rasse, Geschlecht)
     klassifiziert.
             negatives Image durch die Abwertung von der Gesellschaft
             Diskriminierung kann zum Verlust des Selbstwertgefühls führen
     Folgen von Diskriminierung:
     hohe Standards erwartet  die Leute reagieren apathisch und demotivierend: sie geben leichter
     auf, weil sie die Möglichkeit, Erfolg zu haben, als geradezu unmöglich ansehen.
    Kann man Vorurteile verlieren?

     Kontakthypothese von GORDON ALLPORT: situationale Schlüsselbedingungen, welche verhelfen im
     Intergruppenkontakt optimal Vorurteile abzubauen. Allport ging davon aus, dass Vorurteile nur
     reduziert werden, wenn diese vier Bedingungen eingehalten werden.
     1) durch gleichen Status in der Gruppe: Die Gruppen sollen in der Kontaktsituation den gleichen
     Status wahrnehmen.
     2) durch dauerhafte persönliche Interaktionen
     3) durch gemeinsame Ziele und notwendige Kooperation; Wichtig ist, dass die Gruppen aktiv am
     Erreichen eines gemeinsam Zieles arbeiten und gegenseitig abhängig sind. Das gemeinsame Ziel soll
     durch Kooperation und nicht durch Kompetition erreicht werden.
     4) Unterstütztung durch Normen, Autoritäten, Recht und Regeln: Explizite soziale Sanktionen erleichtern
     die Akzeptanz von Intergruppenkontakt und erstellen Normen.


     Z.B. STEPHAN und ROSENFIELD (1978) fanden heraus, dass „interracial contact“ wichtiger ist als der
     elterliche Hintergrund für die Einstellungen von Kindern



     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
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    Zusammenhang: Einstellung – Verhalten/Handeln (x2)
    Kann man von Verhalten auf Einstellungen schließen?

           Theorie des überlegten (vernünftigen) Handelns von FISHBEIN & AJZEN
           Theorie des geplanten Verhaltens von AJZEN (x2)


     Laut AJZEN (Theorie des geplanten Verhaltens) ist die Intention (Verhaltensabsicht) der beste
     Prädiktor des Verhaltens, falls ausreichend Motivation, Zeit und geistige Kapazität (keine
     Ablenkungen, Müdigkeit o.ä.)


     Fundamentaler Attributionsfehler – im Alltagsdenken wird oft davon ausgegangen, dass
     menschliches Verhalten hauptsächlich von Einstellungen, Werthaltungen oder Willensakten
     determiniert sei, wobei der Einfluss der physischen oder sozialen Situation vernachlässigt wird
     (Begabung – Erklärung für gute Leistung, hohes ethisches Niveau – Erklärung für selbstlose
     Hilfeleistungen, etc.).


    Ja schon aber Ausnahmefälle berücksichtigen wie:
    „moralische Scheinheiligkeit“ (Diskrepanz zw. Verhalten /Einstellung).

    Self-fulfilling prophecy

    Self-fulfilling prophecy - eine Vorhersage, die sich deshalb erfüllt, weil diejenigen, die an die
     Prophezeiung glauben, sich – meist unbewusst – aufgrund der Prophezeiung so verhalten, dass sie
     sich erfüllt.
     S.83 HOGG & VAUGHAN
     Rosenthal-Effekt
     EXP von ROSENTHAL und JACOBSON (1984): Bei Schülern einer Grundschule sollte ein IQ Test gemacht
     werden. Rosenthal und co. sagten den Lehrern, der Test solle voraussagen, welche Kinder später
     „blühen“, das heißt, welche Kinder schnelle intellektuelle Entwicklung in naher Zukunft zeigen . Den
     Lehrern wurde der Name von zwanzig Schülern gegeben, die später „blühen“ würden. Die Kinder
     wurden jedoch zufällig ausgewählt, es waren „Blüher“ und „Nichtblüher“ dabei.
     Die Lehrer schätzten die Kinder, von denen sie dachten, sie wären „Nichtblüher“ wesentlich
     schlechter ein als die Kinder, von denen sie dachten, dass sie „Blüher“ sind und bildeten zwei
     stereotypische Gruppen und behandelten beide auf eine unterschiedliche Art und Weise.
     Rosenthal und Jacobson haben den IQ der Kinder jedes Jahr gemessen und konnten feststellen, dass
     die Kinder, die als „Blüher“ ausgewählt wurden, dann später wirklich einen höheren IQ hatten!
     In 345 Folgestudien bestätigten den Effekt.




     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
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    Theorie des überlegten (vernünftigen) Handelns von FISHBEIN & AJZEN (x4)




     Die Theorie des vernünftigen Handelns (theory of reasoned action) von Fishbein und Ajzen (1975)
     dient der Vorhersage und Erklärung von Verhalten. Kann Verhalten voraussagen (z.B. wieviel Zeit eine
     Person für das Lernen aufbringen wird), nicht aber Ergebnisse (z.B. Zeugnisnoten).
     Es wird zw. konkreten Verhaltensweisen und Verhaltenskategorien unterschieden: Da
     Verhaltenskategorien (z.B. Umweltschutzverhalten) nicht direkt beobachtbar sind, müssen sie aus der
     Beobachtung konkreter Verhaltensweisen (z.B. Mülltrennung) erschlossen werden.
     Nach Fishbein und Ajzen (1975) stellt die Intention (Verhaltensabsicht) den besten
     Verhaltensprädiktor dar. "Intentionen sind ein Spezialfall von Meinungen, nämlich Meinungen über
     das eigene Verhalten. Genauer: Intentionen sind subjektive Wahrscheinlichkeiten bezüglich des
     Auftretens bestimmter Verhaltensweisen" (Herkner, 1991, S. 216).
     Korrelationen zw. Intentionen und Verhalten können sehr unterschiedlich sein. Die Höhe der
     Korrelation hängt v.a. vom Grad der Übereinstimmung zw. Intention und Verhalten hins. der
     wichtigsten Aspekte – also hinsichtlich Handlung, Ziel, Kontext und Zeit – ab. Stimmen
     Verhaltensabsichten bezüglich dieser Aspekte mit dem Verhalten überein, das vorausgesagt werden
     soll, dann sind Intentionen gute Verhaltensprädiktoren.


     Intentionen werden von 2 unmittelbaren Ursachen determiniert:
     – von der Einstellung zum Verhalten
     – von der subjektiven Norm


     Die Einstellung zum Verhalten hängt wiederum unmittelbar von Meinungen über das Verhalten ab;
     sie besteht aus zwei Komponenten:
     – Erwartungen von Verhaltenskonsequenzen; Meinungsstärken; subjektive Wahrscheinlichkeit, mit der
     die Konsequenzen auftreten
     – Bewertungen der Verhaltenskonsequenzen


     Die subjektive Norm stellt den wahrgenommenen sozialen Druck dar und wird unmittelbar von
     normativen Meinungen bestimmt; sie setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:
     –     (vermeintliche)             Verhaltensvorschriften   wichtiger   Personen;   Annahmen   bezüglich   der
     Autorin: Alёna Romanenko
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     Verhaltenserwartungen oder Verhaltenswünsche anderer Personen
     – Ausmaß der Motivation, sich entsprechend der Verhaltensvorschriften, der normativen Erwartungen
     oder der Wünsche anderer Personen zu verhalten; Einwilligungsmotivation
     Die beiden Intentionsursachen können unterschiedliche Gewichte aufweisen und sind v.a. dann von
     Bedeutung, wenn Einstellung zum Verhalten und subjektive Norm entgegengesetzt sind; ihre relativen
     Stärken müssen mit Hilfe von Regressionsanalysen empirisch ermittelt werden. Wenn die Einstellung
     stärker ist als die Norm, werden Intention und Verhalten mehr von der Einstellung zum Verhalten
     beeinflusst als von der subjektiven Norm; wenn hingegen die Norm stärker als die Einstellung ist,
     hängen Intention und Verhalten mehr von den Ansprüchen anderer Personen als von der eigenen
     Einstellung ab.
     ANWENDUNG:   Untersuchungen        zur   Gewichtsreduktion,      zum         Wählerverhalten,     zum
     Konsumentenverhalten, zur Familienplanung und zur Berufswahl berichtet.
    Theorie des geplanten Verhaltens von AJZEN (x2)

     Theorie des geplanten Verhaltens von AJZEN befasst sich damit, inwiefern man das Verhalten einer
     Person gegenüber einem Einstellungsobjekt (Person, Sachverhalt, Idee usw.) vorhersagen kann,
     wenn man die Einstellung der Person gegenüber dem Einstellungsobjekt kennt.




     Die Theorie des geplanten Verhaltens (theory of planned behavior) von AJZEN (1985) ist die Revision
     der Theorie des vernünftigen Handelns (Fishbein & Ajzen, 1975).
     Ergänzt durch die zusätzliche Intentionsursache "wahrgenommene Kontrollierbarkeit des Verhaltens"
     erweitert.


     Die Intention wird somit von 3 unmittelbaren Ursachen bestimmt:
     – von der Einstellung zum Verhalten (
     – von der subjektiven Norm
     – von der subjektiven Verhaltenskontrolle


     Die subjektive Verhaltenskontrolle wird von früheren Erfahrungen mit dem Verhalten und von
     erwarteten Behinderungen determiniert.
     Die objektive (und subjektive) Kontrollierbarkeit eines Verhaltens ist von inneren und äußeren Faktoren
     abhängig:
     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
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     – innere Faktoren: verhaltensrelevante Informationen, Fähigkeiten, interne vs. externe Kontrolle,
     Willensstärke, Gefühle und Zwänge
     – äußere Faktoren: Zeit, Gelegenheit, Mittel (z.B. Geld) und Abhängigkeit von anderen Personen


     Die wahrgenommene Verhaltenskontrolle beeinflusst die Verhaltensintention einer Person. Wenn die
     subjektive Kontrolle in bestimmtem Ausmaß mit der tatsächlichen Kontrolle übereinstimmt, so kann
     die wahrgenommene Verhaltenskontrolle auch direkt auf das Verhalten selbst Einfluss nehmen. BSP.:
     Wenn eine Person nicht gut Tennis spielen kann, wird es ihr trotz starker Intention zum Sieg nicht
     möglich sein, ein Match zu gewinnen.
     Die wahrgenommene Kontrollierbarkeit des Verhaltens wirkt sich darauf aus, ob eine Handlung
     aufrechterhalten, fortgeführt und trotz auftretender Schwierigkeiten weiterverfolgt oder nach
     Misserfolgen wieder aufgegriffen wird.
     Die 3 Intentionsursachen werden unmittelbar von verhaltensbezogenen Meinungen, normativen
     Meinungen und Kontrollmeinungen bestimmt.


     "Ajzen (1975) betrachtet die (alte) Theorie des vernünftigen Handelns als Spezialfall der Theorie des
     geplanten Verhaltens, der dann vorliegt, wenn subjektive und objektive Kontrollierbarkeit maximal
     sind" (Herkner, 1991, S. 220 f).


     Durch die Einbeziehung der subjektiven Verhaltenskontrolle als weitere Intentionsursache ermöglicht
     die Theorie des geplanten Verhaltens eine genauere Vorhersage des Verhaltens als die
     ursprüngliche Theorie des vernünftigen Handelns. Aufgrund der Berücksichtigung der
     wahrgenommenen Verhaltenskontrolle ist es auch weniger problematisch, die erweiterte Theorie zur
     Voraussage und Erklärung von Ergebnissen – im Unterschied zu Verhalten – heranzuziehen.


     Was beeinflusst die wahrgenommene Verhaltenskontrolle?
           Internale Faktoren:
               locus of control (Rotter, 1966): internal, external, Kontrollillusion
               Fertigkeiten und Fähigkeiten
               Handlungs- versus Lageorientierung (Kuhl, 1981)
               Zwänge und Gewohnheiten
           Externale Faktoren




     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
25     FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS


     SOZIALE INTERAKTION UND KOMMUNIKATION (FORGAS)
    Entstehung von sozialen Beziehungen?

     Gründe unserer Soziabilität
     Sozialer Austausch muß positiv verstärkend sein.
     Verschiedene Theorien der Soziabilität:
     • Gesellschaft anderer ist lohnend und verstärkend  vermutlich Vermächtnis/Erbe der
     Evolutionsgeschichte, dass wir andere Leute eher als Quelle positiver denn negativer Erfahrungen
     sehen.
     • FESTINGER: brauchen Kriterien zum sozialen Vergleich um ein konsistentes Selbstbild aufzubauen (SB ist
     ja ein Resultat unserer Interaktionen mit anderen und der Rückmeldung).
     • THEORIE DES SOZIALEN AUSTAUSCHS: Kooperation ist lohnender und befriedigender als der Versuch es
     alleine zu schaffen = notwendige Interaktion um Ziele zu erreichen
     • STREßABBAU bzw. Angstreduktion durch das Zusammensein mit anderen (Menschen, die Angst vor
     etwas haben oder unter Stress stehen, suchen oft Gesellschaft anderer: EXP. mit Studenten: als Teil
     eines Experimentes stellte man ihnen Elektroschocks in Aussicht und dann lies sie einige Minuten
     warten, wobei gefragt wurde, ob die Personen lieber alleine oder in Gesellschaft warten würden: die
     Mehrheit der „ängstlichen“ Tp wollte in Gesellschaft warten. EXP.ERWEITERUNG: in Gesellschaft der
     Personen, die an dem gleichen Experiment teilnahmen (sich also in ähnlicher Situation befanden)
     oder ganz „unbeteiligte“ Personen  lieber doch mit den Teilnehmern: „Geteiltes Leid ist halbes
     Leid!“).
    Faktoren für Beziehungsentstehung und –weiterentwicklung (x16) bzw. „Beziehungsgestaltung“
     Faktoren, die Entstehung sozialer Beziehungen bewirken/ vertiefen
    Damit verbunden Selbstwerterhaltungstheorie von TESSER
     MADERTHANDER: Tendenz zu Kritik an der Person, nicht am Verhalten; Abwehr von Verantwortung bzw.
     Schuld; Verachtung (Beleidigen, Sarkasmus); Abblocken (Schweigen, Zurückziehen).
     Frauen: geringe Offenheit, zu wenig Autonomie, Mangel an Verteilungsgerechtigkeit.
     Männer: zu wenig „Romantik“.


     FORGAS S.28: Beziehungsentwicklung
     1. Kein Kontakt
     2. Einseitige Wahrnehmung
     3. Oberflächlicher Kontakt
     4. Gegenseitigkeit


     FORGAS S.28-32: Beziehungsweiterentwicklung (Faktoren, die Entstehung soz. Beziehungen bewirken):
          1.    Körperliche/physische Nähe (mere-exposure)
          2.    Soziale und demographische Ähnlichkeit
          3.    Körperliche Attraktivität
          4.    Einstellungsähnlichkeit (NICHT WIRKSAM: Bei negativen/unsympathischen Eigenschaften bzw.
                bei Konkurrenz)
          5.    Komplementarität von Bedürfnissen
          6.    Kompetenz
          7.    Selbstwert(gefühl) erhöhende Personen - gemocht
          8.    Positive Persönlichkeitsmerkmale
          9.    Gegenseitigkeit (=Reziprozität)
          10.   Gewinn- und Verlusteffekte in Beziehungen
          11.   Selbstenthüllung (self-disclosure)
     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
26     FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS



     Selbstwerterhaltungstheorie von TESSER (HOGG & VAUGHAN S.28)
     TESSER(1988): Selbst-Evaluations-Aufrechterhaltungs-Modell: Bei zwingenden Vergleichen mit besseren
     Personen und damit verbunden Schäden des Selbstbewusstseins versucht man,
      die Ähnlichkeit mit diesen Personen zu reduzieren und
      die Beziehung zu ihnen einzuschränken.
    Gründe für einen Beziehungsabbruch

     Hauptgründe für Beziehungsabbrüche in Partnerschaften:
                 Tendenz zu Kritik an der Person, nicht am Verhalten;
                 Abwehr von Verantwortung bzw. Schuld;
                 Verachtung (Beleidigen, Sarkasmus);
                 Abblocken (Schweigen, Zurückziehen).


           Frauen: geringe Offenheit, zu wenig Autonomie, Mangel an Verteilungsgerechtigkeit.
           Männer: zu wenig „Romantik“.
    Einfluss der Stimmung je nach Verarbeitungsweg  Affect-Infusion-Model von FORGAS (x12)

     S.20 HOGG & VAUGHAN
     Affect-infusion-model von FORGAS: Kognition wird von Affekten geprägt  soziale Urteile spiegeln die
     momentane Stimmung wieder.
     KERNAUSSAGE: affekt-infusion kommt nur dann vor, wenn Menschen Info in einer offenen und
     konstruktiven Art und Weise verarbeiten. Dies beinhaltet aktives Ausarbeiten von Stimulusdetails und
     Erinnerungen
     4 WEGE DER INFOVERARBEITUNG/URTEILSBILDUNG:
           Direkter Zugang: direkter Zugriff auf Schemas bzw. gespeicherte Urteilen im Gedächtnis
            möglich
           Motivierte Verarbeitung: aufgrund von bestimmten Motivationen statt - so wird ein Ziel
            erreicht/ oder eine Stimmung wieder geregelt
           Heuristische Verarbeitung: aufgrund von verschiedenen kognitiven Abkürzungen/Heuristiken
           Substantive Verarbeitung: willentliche und vorsichtige Urteilsbildung anhand mehrerer
            Informationsquellen.
    Nonverbale Kommunikation?
    Bei Sachinformationen? Bei Beziehungsinfos? Wann orientieren wir uns was?

     Bei Sachinformationen – ist verbale Kommunikation besser: wenn Info über die äußere Welt,
     Handlungsanweisungen zu übermitteln sind.


     Bei Beziehungsinfos – besser nonverbal, z.B. um Werthaltungen, Einstellungen, Sympathien und
     andere persönliche Reaktionen zu kommunizieren. Nonverbal drücken wir das aus, was sprachlich
     schwer zu fassen ist.
                  Aufzählen von nonverbalen Cues (Nonverbale Kommunikation)? Wie interpretieren wir?

      Mimik:
      Gestik:
      Blick
            Langer Blick signalisiert: konzentriertes Interesse
            Pupillen verändern ihre Größe mit dem Erregungszustand
            Blick auch als ein Zeichen für Aggression, Herausforderung und Dominanz
      Blickkontakt:
            Übernahme/Übergabe des Rederechts („turn-taking“).
     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
27     FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS


               Beginn und Ende von Äußerungen sind durch verschiedene Muster des Blickverhaltens
                
               markiert
            Ein einziges Augenzwinkern kann andeuten, dass alles verbal Kommuniziertee nicht ernst zu
               nehmen ist
            rändern
      Körperhaltung/-orientierung (Proxemik): Vorwärtsneigung des Körpers = Sympathie
      Distanz
      Berühren und Körperkontakt
        Männer und Frauen reagieren unterschiedlich auf Berührungen (Berührung durch
           Krankenschwester vor der Operation von weiblichen Patientinnen  weniger ängstlich,
           niedriger Blutdruck, Männer - umgekehrt ).
        Berührungen haben rituellen Charakter: sie können Dominanz, Superiorität (Ranghöhere Leute
           sind weniger „berühbar“), Intimität oder „Besitzrecht“ signalisieren


     Unmittelbarkeitsreize – zur Kommunikation von Sympathie und Antipathie;
               Blickkontakt
               Körperorientierung
               Vorwärtsneigung des Körpers
               Interpersonale Distanze
               Berühren
     Entspanntheitsreize – zur Kommunikation von Status und sozialer Kontrolle;
               Seitwärtsneigung des Körpers, Entspanntheit des Torso/Neigunswinkel
               Arme gekreuzt/nicht gekreuzt
               Entspanntheit der Hände
               Beine übereinandergeschlagen/nicht übereinandergeschlagen
     Aktivitätsreize – zur Kommunikation von Aktivierung;
               Ausmaß der Gestik
               Bein- und Fußbewegungen
               Kopfnicken
               Aktivität des Gesichts und Freundlichkeit
               Stimmvolumen, Sprechgeschwindigkeit und Intonation


    Paralingvistische Merkmale?

        Stimme: Interpretation  Bei hoher Stimme = nervös
        Aussprache:
        Akzent (Akzent ist nicht nur ein paralingvistisches Merkmal, sondern kann auch den
       ethnischen Hintergrund, sozialen Status und Bildungsniveau des Spreches verraten),
      Dialekt Vs. Hochsprache (sympathischer)
        Schweigen
        Konvergenzprinzip – „Anpassung ist sympatisch“
        Intonation, Sprachmelodie, Tonfall
        Rhythmus, Sprechtempo
              Negative Emotionen: langsames Tempo, kleine Tonhöhenvariation
              Positive Gefühle: hohes Tempo, große Tonhöhenvariation
        Lautstärke
        Gesten
    Wie kann Anpassungen überhaupt stattfinden / Anpassung?
    z.B. Bei Kompromiss - Konvergenz NONverbal?

     Kompromissbereit: Lautstärke anpassen,
     Aussprache: Hochsprache/Dialekt anpassen,
     Körperhaltung anpassen: Vorlehnen, etc.
     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
28     FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS


     KOMMUNIKATION
    Nonverbale Kommunikation: Wichtig oder zählt mehr der verbale Inhalt? (x2)
     Man kommuniziert aber viel mehr als man mit Worten sagt, interpersonale Kommunikation besteht
     nur zu einem kleinen Teil aus verbalen Botschaften.
     Nonverbale Signale: Blick, Lächeln, Nicken, Gestik, Körperhaltung/-orientierung, Tonfall, Distanz. Ohne
     die Fähigkeit, solche nonverbaeln Botschaften zu senden und zu empafangen, ist erfolgreiche soziale
     Interaktion unmöglich.
    Gesichtsausdruck
     S.129 HOGG & VAUGHAN

           Darwin (1872): Glaube an wenige universelle Gesichtsausdrucke → heutige Forschung nach
            Ekman (1982): 6 Basis-Gesichtsausdrucke (verbunden mit speziellen Muskelkontraktionen):
            Freude, Uberraschung, Traurigkeit, Angst, Ekel und Wut (Bild S. 594, Hogg)

           Kulturell ubergreifendes Verstandnis dieser Basisausdrucke → Begrundung: Phylogenese (→
            Stammesentwicklung), durch Untersuchungen (z.B. mit Blinden) wurde These unterstutzt, da
            diese ohne Vergleich die gleichen Basisgesichtsausdrucke zeigen
          - insbesondere Freude wird generell erkannt
          - „Display rules“: kulturelle und situative Regeln, die uns sagen, ob und wie angemessen es ist
           Emotionen im gegebenen Kontext auszudrucken (Bsp.: In Japan werden negative
            Gesichtsausdrucke stark kontrolliert → Menschen zeigen auserlich fast nur positive Emotionen)
           Menschen lacheln wesentlich ofter in der Gesellschaft anderer als allein, wobei die Tatsache,
            ob sie in diesem Moment wirklich frohlich sind weniger bedeutsam ist → Lacheln eher
            Kommunikationsmittel als ein wahres Zeichen von Freude
    Semantisches Differential (x5) ( bis 20 Polaritäten) idealerweise 3 Faktoren (welche in der Sozialps?

     SEMANTISCHES DIFFERENTIAL (klassisch nach OSGOOD): - erlaubt mehrdimensionale Einstellungsmessungen -
     es wird dabei ein Stimulus vorgelegt (ein Produkt), und dazu eine Liste von Assoziationen, anhand
     derer das Produkt beurteilt werden soll. Für jede Beschreibungsdimension 2 gegensätzliche
     Wortpaare angeführt, die in ihrem Bewertungsaspekt differieren: sparsam Vs. verschwenderisch UND
     geizig Vs. freigiebig.


     SEMANTISCHES DIFFERENTIAL: ERWEITERUNG NACH PEABODY: sind für jede Beschreibungsdimension 2
     gegensätzliche Wortpaare angeführt, die in ihrem Bewertungsaspekt differieren: sparsam vs.
     verschwenderisch UND geizig vs. freigiebig. Die Beschreibungskomponente errechnet sich aus
     dem Absolutbetrag der Differenz der Urteile auf beiden Skalen. Die Bewertungskomponente ergibt
     sich aus der Summe der Urteile aus den 2 Skalen.
     Grundidee ist Trennung von Bewertungs- / Beschreibungskomponenten (Bewertungsaspekt (affektiv):
     +/- insgesamt, Beschreibungsaspekt (deskriptiv): konkrete Worte). Jemand kann als „sparsam oder als
     „geizig“ beschrieben werden, wobei die affektive Bewertungskomponent ändert sich , die kognitive
     Beschreibungskpomponente bleibt gleich.


    Semantischer Raum (x 7)

     Es gibt 3 Dimensionen des Zeichenprozesses zu unterscheiden:
           syntaktische Dimension,
           semantische Dimension und
           pragmatische Dimension:
     Syntax (Lehre von der Zeichen-Kombinatorik),
     Semantik (Lehre von der Zeichen-Bedeutung) und
     Pragmatik (lehre von der Zeichen-Verwendung).

     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
29     FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS



    Konnotation und Dennotation eines Wortes

     Denotation steht einerseits für eine neutrale Bedeutung (die Grundbedeutung, d.h. überlagert jede
     subjektive, emotionale und assoziative Nebenbedeutung) und damit für den inhaltlichen Kern eines
     Wortes. Gegensatz ist die Konnotation.
     Konnotation bezeichnet in der Sprachwissenschaft die Nebenbedeutung
    Wie nennt man die Überführung zw. Oberflächen- und Tiefenstruktur der Sprache?

     Die Oberflächenstruktur eines Satzes vermittelt seine Form,
     die Tiefenstruktur seine Bedeutung.
     Alle Sprachen enthalten Transformationen, die Tiefenstrukturen zu Oberflächenstrukturen
     transformieren. Diese Transformationen sind Regeln, wie eine Tiefenstruktur in eine
     Oberflächenstruktur zu überführen sei und umgekehrt. Transformationen sind also Operationen, die
     auf Elemente der Tiefenstruktur angewendet werden.
     Diese Transformationen sind die drei Modellbildungsprozesse: Generalisierung ( Verallgemeinerung),
     Tilgung und Verzerrung.
     Die Tiefenstruktur ist nun nicht mit der Erfahrung identisch, von der sie abgeleitet ist: um die
     sprachliche Struktur einer Bedeutung der einmal gemachten Erfahrung zuzuordnen, muß Erfahrung
     aktualisiert werden. Daher sind bei der Transformation der ursprünglichen Erfahrung zur Tiefenstruktur
     eines Satzes die gleichen drei Modellbildungsschritte zu beobachten.
    Phrasenstruktur in der Sprache (x3)

     Phrasenstruktur ist ein zentrales linguistische Konzept = die hierarchische Zergliederung des Satzes in
     Einheiten, die Phasen genannt werden.
               Kognitionen,
               Sprachl. Inhalte,
               Bedeutung
    Phoneme, Morphem, Lexeme, Semiotik (Gliederung), Propositionen, Kasusgrammatik, Konstituenten,
     Oberflächen- Tiefenstruktur der Sprache, (Merkmale in der Liste eines Polaritätsprofils) (x4)




    Kommunikationsstrukturen: zentralisiert & dezentralisiert




    Ergebnisse zu Kommunikationsstrukturen und Leistung




    Sind Primaten fähig, Sprache zu lernen?

     230-280 Wörter


    CHOMSKY vs SKINNER bei der Sprache




     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
30     FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS




    Transformationsgrammatik (x2)

     Transformations-Grammatik, Transformations-Regeln Noam Chomsky hat in den fünfziger und
     sechziger Jahren die These entwickelt, daß sich die natürlichen Sprachen nicht alleine mit Hilfe
     kontextfreier Regeln beschreiben lassen, sondern daß darüberhinausgehend kontextspezifische
     Transformations-Regeln notwendig sind (1973 (1957)). In dieser Theorie wird Sprache hinsichtlich ihrer
     Tiefen- und ihrer Oberflächen-Struktur unterschieden, wobei die Umformung von der einen zu der
     anderen Struktur durch Transformations-Regeln beschrieben wird. (Dieser Prozeß wird Ableitung
     genannt). (Bandler und Grinder 1996 (1975), 19). Die Transformations-Grammatik von Chomsky bildet
     die theoretische Basis für das Meta-Modell und das Milton-Modell (als inverses Meta-Modell).




     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
31       FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS


     ATTRIBUTION UND URSACHENZUSCHREIBUNG (FORGAS - KAP 5, HOGG – KAP 3)
         verschiedene Attributionstheorien (x8)

         Naive Handlungsanalyse von FRITZ HEIDER (Menschen als „naive Wissenschaftler“ verbinden das
          beobachtbare Verhalten mit nicht beobachtbaren Ursachen)
         Theorie der korrespondierenden Schlussfolgerungen von JONES & DAVIS (Nur wenn die ausgeführte
          Handlung im Vergleich zu den Alternativhandlungen möglichst wenige Effekte aufweist, und
          diese spezifisch (d.h. nicht bei den Alternativhandlungen auftreten) und sozial unerwünscht sind,
          kann von der Handlung auf die Intention und von ihr auf die Disposition geschlossen werden).
         Attributionstheorie von KELLEY (Verhalten wird attribuiert: 1. DISTINKTHEIT, 2. KONSENSUS, 3. KONSISTENZ)
         Fehlattribution physiologischer Erregung von SCHACHTER & SINGER ()
         Attributionstheorie von WEINER ()
     S.1 MADERTHANER: Das Verhalten von Personen kann eher als situativ (durch Umweltbedingungen)
     oder eher als dispositionell (durch Personeneigenschaften) bedingt angesehen werden.
     S.9 in FORGASAttributionstheorie: es handelt sich um eine Vielzahl von Ideen, Regeln und Hypothesen,
     die alle eine Erklärung versuchen, wie wir zu Schlüssen über die Ursachen eigenen und fremden
     Verhaltens gelangen.
     „Warum verhalten sich Menschen auf eine bestimmte Art und Weise? 2 Grundfragen:
          -     Was hat ursächlich zu der Handlung geführt ? – kausale Ursprünge einer Handlung
          -     Was bezweckt der Handelnde mit seinem Verhalten? - Intentionalität der Handlung
     S.22 in HOGG & VAUGHAN:
     Attribution = Alltägliche Ursachenerklärung
     Attributionstheorien beruhen auf der Annahme, dass Menschen ein Bedürfnis haben, kausale
     Erklärungen für das zu finden, was um sie herum und mit ihnen selbst passiert. Er will sich Situationen
     erklären können, um Kontrolle (über die Umwelt) zu erlangen und um somit eine gewisse Sicherheit zu
     haben. Denn wer ein kausales Verständnis von Vorgängen und Vorfällen besitzt, kann künftige
     Entwicklungen besser antizipieren und kontrollieren.
     Attributionstheorien haben für die Sozialpsychologie eine zentrale Bedeutung, da sie die
     Beschreibung, Erklärung und Vorhersage von Verhalten und Erleben im sozialen Kontext behandelt.
         Attributionstheorie von FRITZ HEIDER

     S.22 in HOGG & VAUGHAN: Naive Handlungsanalyse von Fritz Heider (1958)
     S.9 in FORGAS
     Theorie: Menschen versuchen widersprüchliche Ansichten zu ändern, sodass Harmonie entsteht; das
     Resultat heißt Konsistenz [Gegenteil von Dissonanz])
     Heiders Logik von Attribution: Um an sozialer Interaktion erfolgreich teilnehmen zu können, müssen wir
     unsere soziale Umwelt auf effektive Weise verstehen, vorhersagen und kontrollieren können. Laut
     Heider (1958) gehen wir davon aus, daß Verhalten verursacht wird und suchen die
     Verursachungsquelle entweder
     in der Person (interne/dispositionale/durch pers.Faktoren bedingte Attrribution) oder
     in der Umwelt (extrene/situationale/umweltwedingte Attrribution)
     Wichtig dabei, ob auf innere oder äußere Ursachen geschlossen wird ist die Handlungserklärung, also
     ob der äußere Druck bzw. Autonomie der Entscheidung vorhanden waren.
     Es gibt innere und äußere Einflüsse - auf innere Ursachen wird man nur dann schließen können, wenn
     sich keinerlei äußerer Druck als Handlungserklärung anbietet.
     Im Umkehrschluß, läßt eine Handlung gegen äußere Widerstände eine innere Ursache vermuten.
         Attributionsmodell von WEINER (x4)

     S.25 NUR in HOGG & VAUGHAN
     Attributionsprozesse für Emotionen wichtig, aber psysiologische Erregung (arousal) hat keine
     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
32       FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS


     Bedeutung.
     Bei emotionalen Episoden handelt es sich um sequentielle Prozesse:
          1. Valenz – Ereignis hinsichtlich seiner Konsequenzen als positiv/negativ bewertet
          2. Ursachenattribution – Ursache gesucht nach folgenden Kriterien:
         Lokus der Verursachung: internal/external
         Stabilität: stabil/variabel
         Kontrollierbarkeit: selbst-/fremd-kontrolliert
     Vor allem anwendbar wenn es um die Ursachen und Konsequenzen betreffend Erfolg/Misserfolg
     geht: e.g. Schultest
         Attributionstheorie von KELLEY (x4) – Attributionsprozesse

     S.1 in MADERTHANER
     S.3 + S.9 in FORGAS (Multidimensionale Attributionsmodell von KELLY)
     S.23-24 in HOGG & VAUGHAN


     Berücksichtigt 3 Dimensionen :
          1. Situation (Kontext) des Verhaltens
          2. Ziel/Objekt der Handlung
          3. der Akteur, der die Handlung ausführt
     Jede Handlung läßt sich einer der 3 Dimensionen Situation, Ziel oder Akteur attributieren.
     Der zentrale Grundgedanke in Kelleys System ist der der Kovariation: Wir attributieren Kausalität wenn
     Ursachen und Wirkungen gleichzeitig auftreten und auch gleichzeitig wieder verschwinden.
          -       Konsistenz: Als erstes möchte der Beobachter wissen ob das Verhalten über eine gewisse Zeit
                  und über verschiedene Situationen konsistent ist (Maria lacht IMMER über den Komiker). Bei
                  geringer Konsistenz  Zufall, keine äußere oder innere Attribution.
          -       Distinktheit: Als zweites muß der Beobachter in Erfahrung bringen, ob die Handlung distinktiv ist
                  (Maria hat sonst über NIEMANDEN gelacht). Geschieht ein beobachtetes Verhalten einzig in
                  Reaktion auf diese besondere Person, diesen besonderen Reiz, bzw. diese besondere
                  Situation führt dies zu einer äußeren situationsgebundenen Attribution.
          -       Konsens: Drittens möchte der Beobachter wissen, wie andere auf denselben Reiz reagieren,
                  also wie hoch der Konsens im beobachteten Verhalten ist (Alle anderen haben auch über
                  den Komiker gelacht)  Hoher Konsens (alle anderen reagieren genauso)  Attribution zum
                  Reiz.
     Grundannahmen von Attributionsmodellen:
          (a) Attribution ist ein rationaler, logischer und somit vorhersagbarer Prozeß, in dessen Verlauf
          (b) (b) der Wahrnehmende zur Erklärung einer Handlung zunächst deren Hauptursachen
              identifizieren muß.
     PROBLEM: irrationale, motivationsbedingte Verzerrungen, unsere Unfähigkeit, mit der zur Verfügung
     stehenden Information effektiv umzugehen.
                  Bsp: KONSENSUS, DISTINKTHEIT, KONSISTENZ
     Bei Ursachenzuschreibung:
     Konsistenz-Information: Häufiges Auftreten des Ereignisses im Zeitablauf (der Verkäufer war immer
     schon kompetent). BSP. aus FORGAS: Maria lacht IMMER über den Komiker.
     Distinktheits-Information: Auftreten nur bei bestimmten Ereignissen (der Verkäufer ist nur bei
     bestimmten Fragestellungen kompetent); BSP.: Maria hat sonst über niemanden gelacht
     Konsensus-Information: viele Personen verhalten sich auf die gleiche Weise (alle Kundenberater
     dieser Bank sind kompetent); BSP.: Alle anderen haben auch über den Komiker gelacht  Hoher
     Konsens (alle anderen reagieren genauso)  Attribution zum Reiz.


         Was           sagt          Ihnen             die   Attributionstheorie   von   JONES   &   DAVIS   (x2)
     Autorin: Alёna Romanenko
     Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
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Sozialpsychologie prüfungsfragen (2.prüfer maderthaner)

  • 1. 1 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS Contents KONDITIONIERUNG .................................................................................................................................................... 2 HEURISTIKEN .............................................................................................................................................................. 5 SOZIALE PROZESSE (CIALDINI + KAPITEL 10 IN MADERTHANER) .................................................................................... 6 WAHRNEHMUNG UND SCHEMA/SCHEMATA ............................................................................................................. 13 EINDRUCKSBILDUNG ................................................................................................................................................ 16 EINSTELLUNGEN, STEREOTYPE, VORURTEILE & DISKRIMINIERUNG (FORGAS KAPITEL 14) ................................................ 18 SOZIALE INTERAKTION UND KOMMUNIKATION (FORGAS) ............................................................................................ 25 KOMMUNIKATION .................................................................................................................................................... 28 ATTRIBUTION UND URSACHENZUSCHREIBUNG (FORGAS - KAP 5, HOGG – KAP 3) ...................................................... 31 SELBSTWAHRNEHMUNG+ SELBSTATTRIBUTION (FORGAS – KAPITEL 6) ........................................................................... 36 MACHT UND GEHORSAM (FORGAS – KAPITEL 14) .................................................................................................... 38 AGGRESSION .......................................................................................................................................................... 40 DISSONANZTHEORIE/KONSISTENZTHEORIE (FORGAS: KAPITEL 11) ............................................................................... 42 REAKTANZ ............................................................................................................................................................... 44 GRUPPENPHÄNOMENE (FORGAS – KAPITEL 15) ........................................................................................................ 49 SOZIALE DILEMMATA ............................................................................................................................................... 57 SONSTIGES: ............................................................................................................................................................. 58 COMPUTERSIMULATIONEN: ...................................................................................................................................... 60 ALLGEMEINER TIPP: Maderthaner hat ein eigenes Buch „Psychologie“ - das Kapitel 10 ("soziale prozesse") ist SEHR SEHR hilfreich beim lernen - viele seiner Fragen kann man mit Hilfe dieses Kapitels gut beantworten!!! ANMERKUNG: Seitenangaben verweisen auf entsprechende Zusammenfassungen von: FORGAS: http://www.slideshare.net/alena_romanenko/forgas-1999-soziale-interaktion-und- kommunikation MADERTHANER: http://www.slideshare.net/alena_romanenko/maderthaner-2008-psychologie- kapitel-10-soziale-prozesse HOGG & VAUGHAN: http://www.students.uni- marburg.de/~Nauj/downloads/02.%20Semester/sozpsy/hogg.pdf CIALDINI (Bamboo Paper Version): http://www.slideshare.net/alena_romanenko/sozialpsychologie-cialdini-psychologie-des- berzeugens-kurze-zusammenfassung CIALDINI: http://www.slideshare.net/alena_romanenko/cialdini-2007-die-psychologie-des- berzeugens Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 2. 2 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS KONDITIONIERUNG  Welche Art von Konditionierungsprozessen kennen Sie? Jeweils ein Bsp. aus dem Alltag.  Operante (verbales Konditionieren) und klass. Kond. jew. 1 Bsp (x3)  Klassische und operante Konditionierung:   Klassisches Konditionieren: ist eine von Iwan Petrowitsch Pawlow begründete behavioristische Lerntheorie, die besagt, dass einem natürlichen (meist angeborenen) unbedingten Reflex durch Lernen ein neuer, bedingter Reflex hinzugefügt werden kann.  Es geht um Aufbau von bedingten Reflexen, indem Verknüpfung von unbedingtem (meist angeborenem) Reflex (Speichelfluß) mit bedingtem Reiz (Klingelton) passiert.  „Unbedingt“ bedeutet, dass der lernende Organismus keine Kontrolle über den Reiz oder seine Reaktion hat. Unbedingter Reiz - Reiz, der ohne vorangegangenes Lernen eine Reaktion auslöst  Unbedingte Reaktion - angeborene Reaktion, die durch den unedingten Reiz ausgelöst wird Neutraler Reiz Reiz, der zu einer unspezifischen Reaktion führt  Bedingter Reiz - ursprünglich neutraler Reiz, der aufgrund einer mehrmaligen Kopplung mit einem inbedingten Reiz eine gelernte oder bedingte Reaktion bewirkt  Bedingte Reaktion - erlernte Reaktion, die durch den bedingten Reiz ausgelöst wird. BSP.: Der Pawlowsche Hund, bei dem die Gabe von Futter (Unbedingter Reiz) immer mit einem Glockenton (Neutraler Reiz) verbunden wurde. Nach mehreren Wiederholungen war schon allein auf den Glockenton hin ein Speichelfluss des Hundes zu beobachten (Bedingte Reaktion); BSP: Fliegeralarm; Werbung: Produkte mit positiven emotionen Kombinieren. UNTERSCHIED ZW. KLASSISCHEM UND OPERANTEM KONDITIONIEREN:  Klassiches Konditionieren betrifft ausgelöstes Verhalten  Operantes betrifft spontan gezeigtes Verhalten. ?? BEISPIEL.: Das Wahrnehmen verschiedener "Cues" in einer Gesprächssituation (z.b. andere anwesende Menschen, oder der Raum an sich), die dann später allein für sich das Gefühl auslösen, welches beim gespräch beim Individuum entstanden ist.  Operantes (instrumentelles bzw. verbales) Konditionieren: GRUNDGEDANKE: Verhalten wird durch seine Konsequenzen kontrolliert. Der Verstärker dienen dazu, das Auftreten einer bestimmten Reaktion zu begünstigen. Bestrafung senkt das Auftreten von bestimmten Reaktionen. Positive Verstärkung bedeutet die Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn das Verhalten einen angenehmen Reiz auslöst (z. B. Anerkennung, Achtung, Nahrung, Geld). Negative Verstärkung die Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn das Verhalten einen unangenehmen Reiz verhindert oder beendet (z. B. jeweils das Entfernen von Lärm, grellem Licht, Hitze oder Kälte). Positive Bestrafung - die Senkung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn das Verhalten einen aversiven Reiz auslöst (z. B. Lärm, Stromschlag). Negative Bestrafung - [das Gleiche] wenn das Verhalten einen appetitiven Reiz verhindert oder beendet (z. B. Wegnahme von Futter, Weihnachtsgeld). Typische Verstärker: Belohnungen, Linderung unangenehmer Zustände. Verhalten erzeugt verhindert/beendet appetitive Konsequenz positive Verstärkung negative Bestrafung aversive Konsequenz positive Bestrafung negative Verstärkung Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 3. 3 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS ARTEN VON VERSTÄRKERN:  Primäre Verstärker - jene Verstärker, die bereits von Geburt an wirken (Essen und Trinken, Körperkontakt)  Sekundäre Verstärker – „gelernte Verstärker“. i.e. neutrale Reize, die durch wiederholte Koppelung an einen Verstärker selbst Verstärkungswert erhalten. BEISPIEL: Geld - denn die Funktion wird erst gelernt. Zunächst ist Geld ein komplett neutraler Reiz, bis gelernt wird, dass es zur Bedürfnisbefriedigung herangezogen werden kann. Auch: „Tokens“ in therapeutischen Einrichtungen für bestimmte Verhaltensweisen von Patienten (siehe „shaping“).  Unterschied zw. instrumenteller und operanter Konditionierung Bei der instrumentellen Konditionierung geht es um das Verstärken/Abschwächen von instrumentellem Verhalten: Je nach dem, ob Erfolgreich (das Ziel erreicht) wird das selbe Verhalten wiederholt. Bei der operanten Konditionierung geht es um beliebiges spontanes Verhalten, das vom Lebewesen auch unbeabsichtigt oder rein zufällig gezeigt werden kann.  Lernen durch Beobachtung (Modelllernen) BANDURA: Lernen am Modell („Beobachtungslernen“) bezeichnet jene Lernvorgänge, die durch eine Beobachtung von Vorbildern determiniert sind. „Modelle“ sind dabei Menschen, deren Verhalten beobachtet werden kann. Anwesenheit des Modells ist dabei von untergeordneter Bedeutung (obwohl wirksamer bei tatsächlicher Anwesenheit – Exp mit Kindern/Eltern und Aggression). 3 MÖGLICHKEITEN DES MODELL-LERNENS: 1. Neue Verhaltensweisen lernen 2. Bestehende Verhaltensweisen modifizieren 3. Diskriminative Hinweisreize schaffen, um das bereits bestehende Verhaltensweisen zu erleichtern  Menschen lernen von Vorbildern (Modellen) durch 1. Verhalten anderer WAHRNEHMEN  2. Auf eigenes PROIJIZIEREN  3. ANWENDEN. Es kann auch zu HEMMENDEN Wirkungen kommen (wenn das Verhalten misslingt bzw. missfällt) WICHTIGE VORAUSSSETZUNGEN FÜRS „LERNEN AM MODELL“: Aufmerksamkeitsprozesse:  Beziehung Modell ↔ Beobachter  Persönlichkeitsmerkmale des Modells (wie wird es bewertet? Kompetent? Mächtig?)  Persönlichkeitsmerkmale des Beobachters  Situationsbedingungen Gedächtnisprozesse: Wie oft wurde das Verhalten gezeigt? Wie wurde es gespeichert? Z.B. sprachlich-bildlich, nur sprachlich Bedeutung von Verstärkern:  Lob vom Modell  Selbstlob Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 4. 4 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS  Shaping (x2)  Shaping, or behavior-shaping – eine “aktive” Variante von operantem Konditionieren:  Statt Abwarten, bis die Verhaltensweise vom Organismus “spontan” gezeigt wird, jedes Verhalten, das zum Ziel führt, wird aktiv belohnt. SKINNER EXPERIMENT MIT RATEN: um eine Ratte den Hebel drücken zu trainieren, hat SKINNER entdeckt, dass es günstig ist, jedes zielführendes Verhalten zu belohnen. Also, jede Bewegung in Richtung, wo der Hebel war, wurde belohnt bis endlich mal die Rate trainiert wurde, den Hebel tatsächlich zu drücken. Nach dem aber das Ziel erreicht ist, werden keine weiteren Verhaltensweisen belohnt – das Verhalten wird somit geformt, je nach Wunsch des Experimentators. Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 5. 5 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS HEURISTIKEN  Kennen Sie Urteilsheuristiken/Heuristiken? (x3) + Bsp. Empirische Untersuchungen zeigen, dass die menschliche Informationsverarbeitungskapazität beschränkt ist, es kommt zu Urteilsheuristiken = Entscheidungsregeln, die zwar eine Zeit und Energie sparende Entscheidung ermöglichen, aber zu fehleranfälligen Urteilen führen. S.19 HOGG & VAUGHAN:  Repräsentativitätsheuristik  Verfügbarkeitsheuristik  Anker-/Anpassungsheuristik  Repräsentativitätsheuristik Aus FELSER: Repräsentativitätsheuristik - "Was aussieht wie eine Ente, watschelt wie eine Ente, quakt wie eine Ente und auf dem Wasser schimmt, wird wohl eine Ente sein" Folgt dem Prinzip der Ähnlichkeit: "Große Ereignisse haben große Ursachen": Die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Gegenstand einer Kategorie angehört, wird nach der Ähnlichkeit beurteilt, die er mit der Kategorie hat: eine SP ist repräsentativ für die Grundgesamtheit, ein Verhalten ist repräsentativ für einen Handelnden; Problematisch ist diese Heuristik, wenn wir statistische Regeln missachten Bsp. Regression zur Mitte.  Prospect-Theorie (x2), Framing Prospect-Theorie • Ergebnisse, Ereignisse, Werte werden nicht absolut, sondern relativ zu einem Referenzpunkt bewertet. • Der subjektive Wert eines Gewinns wird geringer geschätzt als ein objektiv gleich großer Verlust. • Über die Zeit werden sowohl Gewinne als auch Verluste diskontiert. Framing je nach Problempräsentation, je nach semantischem Rahmen, kann die Aufmerksamkeit auf einen Gewinn oder Verlust gelenkt werden, und entsprechend unterschiedlich sind die Präferenzen der Entscheidungsträger (FRAMING EFFECT). Bsp. asiatische Krankheit (einmal Augenmerk auf den „Gewinn“ – 200 aus 600 werden sicher gerettet; einmal auf den Verlust „400 von 600 sterben sicher“). Auch hedonic framing – aufgrund von mental-accounting (mentale Buchführung) verbuchen auch Entscheidungsträger die Gewinne/Verluste auf utnerschie auch Gewinne separieren/segregieren, Verluste integrieren. Bsp. Dem Vorgesetzten über Gewinne/Verluste berichten. Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 6. 6 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS SOZIALE PROZESSE (CIALDINI + KAPITEL 10 IN MADERTHANER)  Cialdini: 6 Prinzipien aufzählen und zu jedem kurz was erklären 1. Reziprozität  Wir sind bemüht, anderen das zurückzugeben, was wir von ihnen bekommen haben.  Wir fühlen uns auch dann anderen gegenüber verpflichtet, wenn sie uns etwas gegeben haben, um das wir gar nicht gebeten hatten.  BSP.: door-in-the-face, Weihnachtskarten an Fremde, Rote Kreuz in Ätziopien 5000 $ an Mexiko,  Hare Krishna-Sakte mit der Blume,  „Eine Hand wäscht die andere“ + Watergate-Scandal in der Politik,  Wissenschaft – 100% Befürwörter von kontroversen Medikanten (etwa Kalzium-Kanal-Blocker) haben Zuwendungen der Pharmaindustrie bekommen Vs. 37% der Kritiker, Gratisproben im Handel,  Amway mit ihrem ganzen Sortiment zum „kostenlos“ ausprobieren,  Studenten gebeten, Straftäter bei einem Zoo-Besuch zu begleiten – 83% lehnten ab, andere zuerst gefragt 2 Jahre lang bei einer Stelle für Deliquenten zu arbeiten und dann Zoo-Angebot – 3 so viele sagten JA. 2. Commitment & Konsistenz  Wir wollen mit unseren Worten, Überzeugungen und Handlungen konsistent mit unseren früheren Entscheidungen erscheinen. Unsere einmal getroffenen Entscheidungen tendieren deshalb dazu, sich selbst aufrechtzuerhalten.  BSP.: Ein vorgetäuschter Diebstahl am Strand: 4 von 2 greifen an, im anderen Fall wurden die Nachbarn gebeten auf die Sachen auf die Sachen aufzupassen – 19 von 20 greifen an),  Kalifornische Hausfrauen „Augen auf im Strassenverkehr“ Sticker und grosse Plakate,  Koreakrieg – „politik der Milde“ – Überzeugungstechniken;  Gewinnspiele, wo man irgendwas gewinnen kann, wenn man einen Satz ergänzt „An dem Produkt gefällt mir, dass...“:  Rauchen aufhören funktioniert am besten, nachdem man allen darüber erzält hat. Commitment am effektivsten wenn: aktiv, öffentlich, mit Anstrengung verbunden und freiwillig! 3. Soziale Bewährtheit  Wenn wir unsicher sind, in einer neuen Situation uns befinden oder die Situation uns mehrdeutig erscheint, so orientieren wir uns sehr stark am Verhalten anderer, vor allem wenn diese uns ähnlich sind (Werbespots wo „normale Leute“ das Produkt anpreisen, schulisches Program gegen Rauchen – erfolgreich nur wenn von gleichaltrigen durchgeführt, ).  BSP.: Barkeeper legen am Anfang des Abends Ggeldscheine in ihre Trinkgeldgläser, damit Gäste es als üblicher betrachten; Diskobesitzer ließen Schlange vor dem Lokal stehen, auch wenn drinnen noch Platz war;  Elektroschocks (tatsächlich) als weniger schmerzhaft empfunden, wenn eine weitere Versuchsperson die Schocks ohne Anzeichen von Schmerzen ertrug;  Kinder mit Hundephobie beobachteten 20 Minuten täglich ein Kind im Spiel mit einem Hund, nach 4 Tagen waren 67 % bereit, einen Hund zu streicheln!  Mord in NYC mit 38 Zeugen – niemand hat die Polizei angerufen 4. Sympathie  Wir haben eine höhere Bereitschaft, uns von jemandem überzeugen zu lassen, den wir kennen oder sympathisch finden.  Sympathiefördernde Faktoren sind … o gutes Aussehen o äußerliche Attraktivität (Halo-Effekt) o Ähnlichkeit  BSP.: attraktive politische Kandidaten erhalten 2,5x mehr Stimmen  Bewerbungsgespräche + um ca.10% höhere Gehalte von attraktiven Menschen  Mildere Strafen für gut aussehende Deliquenten  Attraktiven Menschen öfter geholfen, wenn sie in Not sind  Aggressive Handlungen von hübschen Kindern als weniger verwerflich angesehen Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 7. 7 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS 5. Autorität  Wir sind gerne dazu bereit, auf Menschen zu hören, die wir als legitime und glaubwürdige Autorität anerkennen.  Autoritätssymbole: 1. Titel [Exp riefen in Spitälern an und gaben sich als Arzt der Klinik aus und gaben der Pflegekraft am Telefon die Anweisung, einem bestimmten Patienten eine Überdosis eines nicht genehmigten Medikaments zu verabreichen. 95% der Pflegenden machten sich sofort auf den Weg],  2. Kleidung: Passanten wurden um etwas Ungewöhnliches gebeten, der Bitte kamen viel mehr Leute nach, wenn der Bittsteller eine Wachdienstuniform anhatte  3. Luxus (Schmuck, Auto): BSP.: Ärzte, auch in der Tierwelt (wenn neue Nahrung zuerst den dominierenden Tieren beigebracht – setzt sich das innerhalb von wenigen Stunden durch, wobei im umgekehrten Fall – auch evtl. nicht in Jahren). 6. Knappheit  Dinge oder Informationen sind für uns umso begehrenswerter, je schwieriger sie zu bekommen sind.  BSP.: Sammler sind sich der Bedeutung des Knappheitsprinzips bewusst. In der Regel sind Sammlerstücke, die rar sind, auch wertvoller. Precious mistake – Phänomen: Stücke mit Mängeln – z.B. eine doppelt geprägte Münze – sind oft diejenigen mit dem höchsten Wert (Seltenheitswert).  Brustkrebsvorsorge-Broschüren sind erfolgreicher, wenn sie auf mögliche Verluste hinweisen statt auf positive Folgen einer frühen Diagnose.  Im Verkauf: „Taktik der kleinen Menge“, Zeitlimits  Variation vom Knappheitsprinzip: Reaktanz, z.B.  bei Kindern: Wenn ein Spielzeug hinter einer 30 cm hohen Plexiglasscheibe stand, war es nicht begehrenswerter als andere, war die Scheibe jedoch so hoch, dass man darum herumgehen müsste, um das Spielzeug zu bekommen, bevorzugten die Kinder (24 Monate) dieses Spielzeug.  Einmal gewonnene Freiheiten werden nicht kampflos wieder aufgegeben  für die Kindererziehung relevant: beim Durchsetzen von Verboten sollte man konsequent sein, wenn man etwas manchmal erlaubt und manchmal nicht, ist der Widerstand stärker, als wenn man es immer verbietet.  bei Erwachsenen: Romeo-und-Julia-Effekt - Möglicherweise wäre die „starke Liebe“ der beiden, wenn man sie in Ruhe gelassen hätte, nur eine kurze Schwärmerei geworden. ;-)  Zensur  der Zugang zu Material mit sexuellen Inhalten wird häufig beschränkt.  Faktoren/ Formen der Beeinflussung / Beeinflussungsstrategien / Strategien von Einstellungsänderung  bzw.  Wann kommt es zu Einstellungsänderungen? Welche Faktoren dazu wichtig sind? ALLGEMEIN: Je mehr man sich zu Gegenleistungen verpflichtet fühlt [Reziptozität], bereits Zugeständnisse gemacht hat [Konsistenz] oder sich in seiner Meinung abgestützt sieht [Konsensus], desto eher ändert man Einstellungen und Verhaltensweisen in die gewünschte Richtung. Personen, die sympathisch sind [Sympathie] oder als Autoritäten wahrgenommen werden, haben größere Überzeugungsmacht; alles, was schwer erreichbar ist [Knappheit], gewinnt an Attraktivität.  Faktoren der Beeinflussung bzw. Beeinflussungsstrategien:  Allgemein könnte man hier die 6 Cialdinis Prinzipien aufzählen:: Reziprozität, Commitment & Konsistenz, Soziale Bewährtheit, Sympatie (zusätzlich mit unterpunkten psysische und psychische Attraktivität und Ähnlichkeit), Autorität (also Expertenstatus und Kommunikative Fähigkeiten) sowie Knappheit.  BSP. YALE KOMMUNIKATIONSPROGRAMM:  „ WER sagt WAS zu WEM und mit welchem Effekt?“ Dabei untersuchten sie 3 Variable, die in Überzeugung involviert sind: Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 8. 8 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS  der Mitteilende oder der Sender (wer)  die Kommunikation oder die Nachricht, das Signal (was)  das Publikum, der Empfänger (zu wem)  WER  Mitteilende/ Sender:  Glaubwürdigkeit des Senders (Sleeper-Effekt – eine Nachright von einer unglaubwürdigen Quelle gehört, die Quelle wird aber nach einiger Zeit vergessen, aber die Message bleibt und wird dann wiedererkannt, etc. sein)  Expertenstatus  Attraktives Aussehen  Kommunikative Fähigkeiten  Ähnlichkeit zum Empfänger WAS  Nachricht / Signal:  Wiederholung (eine Nachricht soll oft wiederholt werden, um verstanden und wieder abrufbar zu sein, einfache Wiederholung eines Statements lässt es mehr wahr erscheinen, Wiederholung eines Namens lässt einen Namen berühmt wirken)  Beängstigung (beim Rauchen-Aufhören – hohe Beängstigung, bei Zahngesundheit – leichte Beängstigung am effektivsten)  Fakten vs. Gefühle (unterschieden zw. bewertender („gutes Gefühl“ über Produkt) und faktischer (viel Info) – kombinieren am effektivsten.  Medium und Nachricht (bei einfachen Nachrichten  Videopräsentation bringt die meisten Einstellungsänderungen; bei einfachen  bei geschriebenem Material.  Gestaltung einer Nachricht (je nach Kontext  eher auf Gewinne (Motivieren zu regelmäßigen Bewegungsübungen  man wird attraktiv, schlank) oder auf Verluste Aufmerksamkeit lenken (Brustkrebs für Frauen) ZU WEM  Publikum/Empfänger:  Einstellung zur Nachricht  Fähigkeit, die Nachricht zu verstehen  Selbstachtung  Bei einfachen Nachrichten: Abgelenktes Publikum einfacher zu überzeugen als eins, das voll aufmerksam ist  Leute mit niedrigerer Selbstachtung sind leichter zu beeinflussen als diejenigen mit hoher: mit niedriger Selbstachtung: nicht so aufmerksam und ängstlicher in Bezug auf den Prozess der Verarbeitung einer Nachricht; mit hoher Selbstachtung: weniger anfällig für Beeinflussung, weil selbstbewusster  Das gleich gilt für den Zusammenhang von Intelligenz und Beeinflussbarkeit  Geschlecht des Empfängers (Frauen sind leichter als Männer zu beeinflussen, wenn das Produkt mannorientiert ist und umgekehrt)  Individuelle Differenzen (Abhängig von Bedürfnis zur Kognition und zur Bewertung, der Präferenz zur Beständigkeit und in Wichtigkeit von Einstellungen)  Alter (Laut „Lifelong openness“: das Alter ist irrelevant für die Beeinflussbarkeit)  Andere Variablen: Vorausgegangene Einstellungen (disconfirmation bias: Die Tendenz Argumente, die unseren ursprünglichen Einstellungen widersprechen, als haltlos anzusehen und anzufechten). Schritte im Überzeugungsprozess:  Aufmerksamkeit  Einbezug  Akzeptanz  Zurückhalten  Das Publikum muss Aufmerksamkeit der Nachricht des Mitteilenden schenken, den Inhalt verstehen und darüber nachdenken, was gesagt wurde. Sonstige Ergebnisse von Yale-Untersuchungen:  Third-person-effect: Die meisten Leute denken, dass sie weniger beeinflussbar sind als andere Leute [Eigenschaften des Empfangers]  Benutzung von beiden Seiten eines Argumentes hängt eng zusammen mit der Intelligenz des Publikums [Eigenschaften der Nachricht] Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 9. 9 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS  Überzeugungsprozesse und Einstellungänderung - was fördert hier?  CIALDINIs Faktoren  Yale Studien (Hogg S. 40-43)  Techniken der Beeinflussung: „Foot in the door“ (x4), „Door in the face“-Taktik (x4) Nutzung von Gegenseitigkeitsprinzipien:  Door in the face - Tür-ins-Gesicht-Technik: [Reziprozität + Kontrastprinzip] von einer großen Forderung etc. wird ein Zugeständnis gemacht, die Position wird somit abgeschwächt und dem Partner wird entgegengekommen; damit ist dieser in der Position ein Zugeständnis machen zu müssen. EXPERIMENT zur Betreuung jugendlicher Delinquenten (2 Jahre betreuen; nachher: Begleiten beim Zoobesuch), BSP.: Haustür-Vertreter, wenn die Ware abgelehnt, haben gebeten Namen von Freunden zu nennen, die Interesse haben könnten.  That´s-not-all: Verbesserung des Angebots, die spontan erfolgt und nicht ausgehandelt wurde Nutzung von Dissonanztheorie im Verkauf/Werbung  Foot in the door - Fuß-in-der-Tür-Technik [Commitment/Konsistenz]: sogar eine Binding, die uns andere irrtümlich unterstellen, die wir also gar nicht eingegangen sind, stellt eine Art Verpflichtung dar. „Getting a small YES, then getting a BIGGER YES“ (kleineres Commitment, um danach ein größeres leichter zu bekommen). Zuerst unrealistisch große Forderung, danach „Zugeständnis“ – kleinere (eigentliche) Forderung. EXPERIMENT mit Telefonat mit 156 kalifornischen Hausfrauen und anschließende Haushaltsprodukten-Klassifizierung.  Low-balling [Commitment/Konsistenz]: oft von Autohändlern angewandt: zuerst sehr vorteilhafte Konditionen angeboten/sehr günstiger Preis, etc.; mündliche & schriftliche Verpflichtung eingeholt, dann werden aber Konditionen geändert, das ursprüngliche Angebot fällt weg, aber durch Commitment/Konsistenz (und vermutlich durch schon investierte Mühe, z.B. Testride, Freuden/Famile zeigen, etc.) Bsp: der günstige Preis motiviert zum Kauf, die weiteren Vorzüge werden positiv aufgenommen, entpuppt sich der Preis dann doch als nicht so günstig, sind genug andere „Argumente“ vorhanden;  „Thats not all“-Technik: Ein Verköufer macht ein Angebot, und bevor sein Gegenüber ihm antworten kann, verbessert er das Angebot noch durch eine Dreingabe oder einen Preisnachlaß.  Oversufficient-justification-Effekt: Ein Produkt wird nur aufgrund einer zusätzlichen Beigabe, wie z.B. kleine Gratisproben, Sondergrößen und Werbegeschenke, gekauft. Fällt dieser Zusatznutzen weg, verliert das Produkt an Attraktivität. So kann Markentreue nicht etabliert werden;  Sympathie (Interessensübereinstimmung!) Einstellungsähnlichkeit (x2) CIALDINI: Kapitel 5 Wir sind am ehesten bereit, den Bitten von Leuten nachzukommen, die wir kennen und mögen. Bsp. Tupperware – Parties: die Person, die die Party gibt, verdient an allen gekauften Produkten mit – dadurch kaufen deren Freunde die Artikel eigentlich von einer befreundeten Person anstatt von einer fremden Verkäuferin (die auch anwesend ist). Zusätzlich spielen dabei eine Rolle: Reziprozität (am Anfang bekommt jeder ein Geschenk), Commitment (jeder soll die Vorteile der Produkte, die er besitzt, schildern) und soziale Bewährtheit ins Spiel (sobald der Verkauf beginnt, bestätigt jeder Artikel, der den Besitzer wechselt, erneut, dass andere die Produkte haben wollen). 1. Äußerliche Attraktivität Halo-Effekt: Wenn der Gesamteindruck, den eine Person auf eine andere macht, durch ein einzelnes positives Merkmal, das sie hat, dominiert wird. Gut aussehenden Menschen schreiben wir automatisch Begabung, Ehrlichkeit, Freundlichkeit und Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 10. 10 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS Intelligenz zu, noch dazu, ohne uns über den Einfluss ihrer Attraktivität bewusst zu sein. Bsp:  Attraktive politische Kandidaten häufiger gewählt,  Vorteil in Bewerbungssituationen  das Einkommen von gutaussehenden Menschen liegt 12 bis 14 % über dem der weniger attraktiven Kollegen  sogar Im juristischen System eine Vorzugsbehandlung (die gut aussehende Verbrecher waren zu signifikant geringeren Strafen verurteilt worden)  Attraktiven Menschen wird auch eher geholfen, wenn sie in Not sind;  aggressive Handlungen von hübschen Kindern werden als weniger verwerflich angesehen etc. 2. Ähnlichkeit Wir mögen Leute, die uns ähnlich sind. Ähnlichkeit im Bereich von Meinungen, Charaktereigenschaften, Herkunft oder Lebensstil besteht. Bsp: Kunden waren eher geneigt, eine Versicherung abzuschließen, wenn zwischen ihnen und dem Vertreter Ähnlichkeit hinsichtlich Alter, Religion, politischer Einstellung und Tabakkonsum bestand. Ähnlichkeiten beeinflussen, wem wir lieber das Leben retten: Versuchspersonen, die entscheiden sollten, welche nierenkranken Personen es am ehesten verdienen, sobald wie möglich behandelt zu werden, wählten solche Patienten, die dieselbe politische Partei bevorzugten wie sie selbst. Im Verkauf: Körperhaltung, Stimmung und Ausdrucksweise des Kunden zu übernehmen (mirror and match). 3. Komplimente Bsp: der erfolgreichste Autoverkäufer der Welt Joe Girard schickte jedem seiner 13000 früheren Kunden 12 Mal pro Jahr (!) eine Karte mit dem Aufdruck „Ich mag Sie.“ Er verkaufte an jedem Tag durchschnittlich mehr als 5 Pkws und LKWs. Dabei müssen die Komplimente nicht einmal stimmen, um zu wirken.. 4. Kontakt und Kooperation In der Regel mögen wir das, was wir kennen. Bsp: 2 Abzüge eines Porträts, eines normal, eines seitenverkehrt. Selber gefällt man sich auf der seitenverkehrten Aufnahme besser, da man dieses „Gesicht“ täglich im Spiegel sieht. Freunde bevorzugen die normale Aufnahme, da das jenes Gesicht ist, das sie immer sehen. Vertrautheit ruft unbewusst Zuneigung hervor. Bsp: Gesichter wurden so kurz auf eine Meinwand projiziert, dass die Versuchspersonen sich später nicht erinnern konnten, diese gesehen zu haben. Doch fanden sie eine Person bei einer späteren Begegnung umso sympathischer, je öfter das Gesicht der Person auf der Leinwand erschienen war. Danach sollte eigentlich die Rassenintegration an Schulen bewirken, dass eine Annäherung der ethnischen Gruppen stattfindet, jedoch ist das Gegenteil der Fall. Warum? In der Schule herrscht Konkurrenz, einzig mögliche Lösung: mehr auf kooperatives Lernen zu bauen. Jigsaw- bzw. Puzzle-Ansatz an US-Schulen: Schüler sind zur Zusammenarbeit gezwungen, um sich den Stoff für eine Prüfung anzueignen, da jeder Schüler nur einige der relevanten Infos besitzt, die Schüler müssen sich gegenseitig helfen.  sehr gute Erfolge! Mehr Freundschaft, Abbau von Feindschaft, Minoritäten und die übrigen Schüler werden selbstbewusster und erbringen bessere Leistungen. Dennoch ist auch Wettbewerb wichtig, darf nicht komplett eliminiert werden. Kontakt ist also in der Regel sympathiefördernd, nicht aber, wenn der Kontakt mit negativen Erlebnissen verbunden ist. Auch Kooperation bewirkt Sympathie. Bsp: good cop, bad cop bei Verhören. Der gute Polizist sagt dem bösen, er solle sich nicht so aufregen, beruhigen; sagt er möchte dem Verhörten eine lange Strafe ersparen, wenn er gesteht Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 11. 11 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS etc. Er erweckt den Eindruck, als stünde er auf seiner Seite, als arbeite er mit ihm zusammen. Kann oft zu einem Geständnis führen. 5. Konditionierung und Assoziationen Wettersprecher werden sehr häufig für das Wetter verantwortlich gemacht und angegriffen – es gibt eine elementare menschliche Abneigung gegen Personen, die schlechte Nachrichten überbringen. Die bloße Assoziation mit schlechten oder guten Dingen hat einen Einfluss darauf, wie beliebt wir bei anderen sind. Bsp: In einer Studie schätzten Männer, die eine Werbung für ein Auto gesehen hatten, in der auch eine verführerische Frau abgebildet war, als schneller, ansprechender, teurer aussehend und besser gestylt ein als Männer, die dieselbe Werbung ohne das Model gesehen hatten-  positive Assoziation Model und Auto. Bsp: Kreditkarten werden meist mit den positiven Aspekten von Einkäufen assoziiert, da man damit Dinge kaufen kann, für die man erst viel später bezahlt. Wenn auf einer Restaurantrechnung, an der Wand oder irgendwo Kreditkarten-Signets zu sehen sind, sind die Leute bereit, mehr Geld zu geben (sei es Trinkgeld, Spenden, etc.), unabhängig davon, ob sie bar zahlen oder mit Kreditkarte!  Erfolg von Merchandising. luncheon technique: man kann die Meinung von Personen über Menschen, Dinge, Aussagen,… dadurch verbessern, dass sie beim Essen mit ihnen in Berührung kommen. In umgekehrten Fall: Wir sind darauf bedacht (auch wenn unbewusst), selber nicht der Überbringer schlechter Nachrichten zu werden.  Was ist der Werther-Effekt (x3) und andere formen der Konformität (claquer effekt,)  Werther-Effekt - Annahme, dass ein kausaler Zusammenhang zw. Suiziden, über die in den Medien ausführlich berichtet wurde, und einer Erhöhung der Suizidrate in der Bevölkerung besteht. CIALDINI: S. 17-18  Bewährtheit? Z.B.  Claqueur-effekt (Beifallklatscher-Effekt) - Sauton und Porcher gründeten 1820 eine Organisation, die sich für Beifall und Jubel in der Oper bezahlen ließ. Diese waren nicht einmal getarnt und saßen oft Tag für Tag am selben Platz!  Lachkonserven bei TV-Serien  Werbespots mit offensichtlich gestellten Interviews, um soz.Bewährtheit zu täuschen.  Bank in Singapur, wo all Kunden ließen sich ganz plötzlich ihre Einlagen auszahlen – aufgrund eines Busstreiks hatte sich eine Ansammljung vor der Bank (Bushaltestelle) gebildet. Passanten dachten es sei die letzte Möglichkeit vor einem Bankzusammenbruch das Geld zu bekommen und liesen es auszahlen.  Werther-Effekt (siehe oben)  Jonestown Massensuizid Reziprozität + Bsp? CIALDINI: Kapitel 2 S. 3-8  Die Reziprozitätsregel besagt, dass wir uns bemühen sollen, anderen zurückzugeben, was wir von ihnen bekommen haben. BSP.:  Alltag: Zurückgeben im allgemeinen, Geschenke, auch ungebetene, Gegenseitige Zugeständnisse  Handel: Gratisproben + door-in-the-face: Neuverhandeln nach Zurückweisung – Taktik  Politik: Watergate-Skandal  Wissenschaft: 100% der Wissenschaftler, die Ergebnisse zu Gunsten kontroversieller Medikamente (Kalziumkanalblocker) gefunden hatte, Zuwendungen der Pharmaindustrie bekommen hatten, jedoch nur 37% der Kritiker. Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 12. 12 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS  Mentale Shortcuts? CIALDINI: Kapitel 2 S. 3  Automatosiertes Reagieren auf Auslöserreize ("nur noch wenige Tage", "bis Vorrat reicht"), kurzschlüssige Beurteilungen, die meist auf unvollständigen Informationen basieren – etwa Heuristiken. In vielen Fällen ist es am effizientesten, sich automatisch und stereotyp zu verhalten. Unsere Welt ist komplex und schnelllebig – daher brauchen wir shortcuts, um ohne langes Überlegen reagieren zu können. Es können nicht alle Menschen und Situationen in allen Details analysiert werden – mit Stereotypen kann man die Dinge anhand weniger Schlüsselmerkmale einordnen und dementsprechend reagieren. Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 13. 13 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS WAHRNEHMUNG UND SCHEMA/SCHEMATA  Was sind (Wahrnehmungs)Schemata und wie werden sie (mehr/ weniger) eingesetzt? (x3) S.11 HOGG & VAUGHAN: Ein Schema ist eine „kognitive“ Struktur, die das Wissen über ein Konzept oder einen Typ von Stimulus darlegt (die Kennzeichen des Stimulus und die Verbindungen zw. diesen). Ermöglich uns, möglichst schnell eine bestimmte Vorstellung von einer Person, einer Situation, Ereignis oder Ortes zu haben - auch wenn wir nur wenig Informationen haben. Attributionstheorie von KELLEY: S.24 FORGAS: S.5 FORGAS: Personen Wahrnehmung und „Menschentypen“: Wir sehen unsere Umwelt nicht, wie sie ist, sondern gemäß den Kategorien, über die wir zu ihrer Beschreibung verfügen. An jeder Wahrnehmung oder jeder Reaktion auf ein Objekt oder ein Ereignis in der Umgebung sei ein „Akt der Kategorisierung“ beteiligt. „Schemata“ – ein System kognitiver Repräsentationen der Umwelt. Anhand der Schemata klassifizieren und interpretieren wir jegliche neue Information. Indem wir Menschen in Typen einteilen, systemstisieren wir unser Wissen über unsere Mitmenschen und erleichtern uns die Aufgabe der Personenwahrnehmung. Personen-Prototypen – mentale Schemata von Menschentypen, die uns aus unserer sozialen Umgebung vetraut sind. Einem Prototyp entspricht man nur „mehr oder weniger“. Ob jemand „prototypisch“ ist, hängt davon ab, über wieviele der den Prototyp definierrenden Merkmale er verfügt (wie „hausfrauen-haftig“ bzw. wie „punk-haftig“ ist der Mensch). Prototypisch ist aber nicht gleich „einfacher zu erinnern“: Beurteiler erinnern sich besser an insonsistente, nicht-prototypsiche Menschen mit ungewöhnlichen, unseren Erwartungen nicht ensprechenden Merkmalen. S.11 HOGG & VAUGHAN:  Personenschema: Individuelles Wissen über eine bestimmte Person: Freund/Politiker/Nachbar  Rollenschema: Wissen über eine bestimmte soziale Gruppe (Ärzte, Banditen)  Skripte = Ereignisschema: Vorlesungen/Parties/Kino/Restaurants – Wissen über Abläufe dabei  Selbstschema: Wissen über einen Selbst. Wer bin ich?  Wovon hängt der Einsatz von Schemata ab? (x3) S.12-14 HOGG & VAUGHAN: Schema häufiger benutzt wenn:  Stimmungskongruent  durch klare Anhaltspunkte leicht zu definieren: Hautfarbe, Kleidung, etc.  gut im Gedächtnis verhaftet (alltägliches) Einsatz von persönlichen Einflüssen/Unterschieden abhängig:  attributional complexity: Komplexität und Anzahl der Erklärungen die Menschen für Andere suchen/brauchen  uncertainty orientation: wie viel Information sie über andere suchen/brauchen; manche Menschen wollen uninformiert bleiben!  need for cognition: wie tiefgründig über eine andere Person/Umstände/Situation nachgedacht wird  cognitive complexity: Komplexität (Ausprägung) der kognitiven Strukturen und Repräsentationen  Kausalschemata? Eine durch Erfahrung erworbene, vorgefertigte Vorstellung über mögliche relevante Ursachen. KELLEY nennt solche Vorstellungen Kausalschemata = Konzeptionen über die Art des Zusammenwirkens von mehreren Ursachenfaktoren im Hinblick auf eine bestimmte Art von Effekt. Hinreichende Ursachen: Effekt tritt ein, wenn wenigstens eine von 2 möglichen Ursachen gegeben Notwendige Ursachen: Effekt tritt ein, wenn beide von zwei möglichen Ursachen gegeben. Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 14. 14 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS  Soziale Wahrnehmung/Aufmerksamkeit: Was löst sie aus und was bewirkt sie, lenkt Aufmerksamkeit in eine Richtung? (x4), S.15 HOGG & VAUGHAN: Stimuli die unsere Aufmerksamkeit erregen sind hervorstechende Stimuli (saliente Stimuli). Auslöser von Aufmerksamkeit:  Auffälligkeit: herausragende Personen haben mehr Einfluss innerhalb der Gruppe und werden eher beachtet in Diskussionen und anderen Akvititäten  Salienz (Herausragen)  Einzigartig (schwangere Frau), ldlich/symbolisch (buntes Shirt) im Vergleich zur Ungebung  Wiederspricht unseren Erwartungen (erregt Aufmerksamkeit  leitet eine höhere Kognition ein  Verbindungen zw. den Aussagen gestärkt)  Persönlich wichtig  Es gab eine explizite Instruktion, „diese Person zu beachten“.  Klarheit von Stimuli (vividness)  Emotional interessant (z.B. gewalttätiges Verbrechen)  Konkret und bilderreich (z.B. detaillierte Beschreibung eines Verbrechens)  Persönlich nahe in Bezug auf Raum und Zeit (das Verbrechen gestern in deiner Straße)  Zugänglichkeit (verfügbare Stimuli, im Gegensatz zu weniger erreichbaren, „rumschwebenden“)  Durch Priming salient gemacht (Kategorien leicht abrufbar): Nachdem eine Kategorie dem Priming-Prozess unterlaufen ist, so tendiert die Kategorie dazu weitere Stimuli an diese abgerufene Kategorie anzugleichen.  Ein Spezialfall: Reihenfolgeneffekte (Recency, Primacy...)  Hat Auffälligkeit eine Auswirkung auf die Attribution?  Die Auffälligkeit sozialer Informationen,  ihre Bedeutung sowie  ihre Reihenfolge beeinflussen die soziale Wahrnehmung Positionseffekt: die ersten Infos werden langfristig und die letzten Infos kurzfristig besser gemerkt Primacy-Effekt: stärkere Beachtung anfangs erbrachter Leistungen; Recency-Effekt: stärkere Wirksamkeit der letzten Informationsanteile. Auffäligkeit lenkt die Aufmerksamkeit: auffäliger gekleidete Personen mehr in Diskussionen beachtet, Halo-Effekt – Tendenz vom Vorliegen positiver Eigenschaften auf weiter positive Eigenschaften zu schlißen. Implizite Persönlichkeitstheorien – subjektive Annahmen über das gemeinsame Vorkommen von Personeneigenschaften; dadurch werden z.B. die Assoziationsnähe zw. Personenmerkmalen erklärt (z.B. die Erwartung eines gemeinsamen Auftretens von „herzlich“, „glücklich“ und „gutmütig“, siehe Halo-Effekt).  Welche Konsequenzen/Effekte hat Aufmerksamkeit? (x4)  Auffäligkeit lenkt die Aufmerksamkeit und  Unsere Attributionen folgen unserem Aufmerksamkeitsfokus. (S.10 FORGAS:) BSP. Beobachter attributieren derjenigen Person, die sie am besten sehen konnte, (der sie also gegenübersaß), größere kausale Kontrolle über eine Interaktion. Unsere Attributionen werden jedoch nicht nur von unseren begrenzten Wahrnehmungs- und Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 15. 15 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS Kognitionfähigkeiten bestimmt, sondern auch von allgegenwärtigen normativen und kulturellen Faktoren. Kosequenzen/Effekte von Aufmerksamkeit:  Attributionen bzw. Attributionsverzerrungen (Selbstwertdienliche Verzerrungen, Falscher Konsens)  Informationsverarbeitung  Heuristiken (i.S.v.: selektive und ungewichtete Beachtung von einzelnen Merkmalen, die dann als Entscheidungshilfe genommen werden bei Urteilsbildung und Entscheidugnen).  Verzerrung zugunsten von Kausalität. Wir tendieren dazu, die Welt - selbst dann, wenn wir nur über sehr bruchstückhafte Information verfügen- in Form kohärenter und bedeutungsvoller Muster wahrzunehmen. Diese Tendenz zur Kausalität, kann unsere Wahrnehmung erheblich verzerren und uns Ursachen und Intentionen erkennen lassen, wo zwischen einer Aktion und ihren Folgen nur ein zufälliger Zusammenhang besteht. Siehe oben +  ATTRIBUTIONEN FÜR REICHTUM am häufigsten mit den 4 Variablen extern/sozial, intern/individuell, familiärer Hintergrund und Glück/Risikobereitschaft erklärt.  ATTRIBUTIONEN FÜR LEISTUNG: abhängig von Geschlecht, Einkommen, politischer Neigung der Beurteiler und dem ethnischen Hintergrund sowie der sozialen Herkunft der Zielperson.  ATTRIBUTIONEN FÜR ALLGEMEINE PHÄNOMENE den Erklärungen bestimmter sozialer und politischer Gruppen wie Parteien, Religionsgemeinschaften oder Institutionen. Attribution von Verantwortlichkeit: häufig offensichtlich irrationale Erwägungen beeinflußen Attribution, WICHTIG:  Wer? (uns ähnliche Menschen machen wir weniger verantwortlich)  mit welchen Folgen? (bei ernsthaften Folgen mehr verantwortlich zugeschrieben)  intentional? Verzerrung zugunsten innerer Attribution: Attributionsurteile offenbaren eine starke Tendenz, innere Verursachung selbst dann anzunehmen, wenn Umweltfaktoren offensichtlich dominieren. BSP.: Internale Attribution bei nicht freier Themenwahl von einem Aufsatz über Fidel Castro und Cuba. Akteur-Beobachter-Verzerrung: Wir neigen nicht nur dazu, den Handlungen eines Menschen, den wir beobachten, innere Ursachen zu attributieren (Tendenz zur Dispositionsattribution), sondern auch dazu, unser eigenes Verhalten mit äußeren, situationalen Faktoren zu erklären: Wir handeln, weil die äußeren Umstände es erzwingen, während andere so handeln weil sie es wollen. Auffälligkeits-Effekte Unsere Attributionen folgen unserem Aufmerksamkeitsfokus. EXP.: Beobachter attributieren derjenigen Person, die sie am besten sehen konnte, (der sie also gegenübersaß), größere kausale Kontrolle über eine Interaktion. Kontra Konsens-Information: wir sind von den konkreten Verhaltensdetails unseres Gegenübers zumeist so gefesselt, daß wir statistische Häufigkeiten darüber nicht berücksichtigen (Tversky & Kahnemann). Selbstwertdienliche Verzerrungen: Neben fehlerhafter Wahrnehmung kann auch die Motivation die Quelle von Attributionsverzerrungen sein  Wir neigen dazu, uns selbst für unsere Erfolge verantwortlich zu machen, während wir äußere Umstände als Grund für die Erfolge anderer vermuten. Unsere Mißerfolge führen wir dagegen auf die Situation zurück und Mißerfolge anderer auf innere Ursachen. Selbstwertdienliche Verzerrungen helfen uns, ein positives und konsistentes Selbstbild aufrechtzuerhalten. Falscher Konsens: Wir neigen zu der Annahme, daß unsere Einstellungen, Werte oder Verhaltensweisen im großen und ganzen von anderen geteilt werden. Erklärung: wir sehen uns gerne als „normale Menschen“. EXP.: Studentische Tp gefragt, ob Sie bereit seien, mit dem Schild "Eßt bei Joe!" über den Campus zu stiefeln. Dann sollten Sie angeben welcher Anteil der Studenten ihrer Meinung nach dieselbe Entscheidung treffen würde?  62 % (bei denjenigen die den Reklamemarsch ablehnten, glaubten 67 % der Probanten würden ihre Entscheidung teilen). Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 16. 16 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS EINDRUCKSBILDUNG  Primacy und Recency-Effekt (Positionseffekt) (x4) Beschreibt das Phänomen, dass die erste Information in Folge mehrerer Informationen stärker prägt als die folgenden Informationen  Effekt des ersten Eindrucks (x7) / Vorrangeffekt / Primacy-Effekt und wie man ihn vermindern/ abschwächen kann? Effekt des ersten Eindrucks Im ENG-sprachigen-Raum: "You never get a second chance to make a first impression". Die erste Eigenschaft in der Liste (z.B. wie jemand beschrieben wird: intelligent, strebsam, ehrgeizig, sparsam, introvertiert) - hat einen prägenden Einfluss auf die Eindrucksbildung. Wege, den Effekt abzuschwächen/zu vermindern: wenn wir allzu schnell von jemandem begeistert sind - hinterfragen, ob hier vl. eine Blendung durch den 1. positiven Eindruck vorliegt und ob wir vl. unbewusst die negativen Merkmale verdrängen. S.7-8 FORGAS: Primacy-Recency-Effekte: Primacy (die zuerst erhaltene Info beeinflusst die Beurteilung unverhätlnismmäßig stark)  EXP.1: Personenbeschreibungen: Gruppe 1: " Intelligent, fleißig, impulsiv, kritisch, neidisch"; Gruppe 2 : " Neidisch, kritisch, impulsiv, fleißig, intelligent" Gr. 1 > Gr. 2. EXP.2: 2 Prüfungssituation, 2 Bedingungen, jeweils 15 richtige Antworten, aber in Bed.1 hatte die Testperson einen „besseren Start“ und liest etwas nach zum Schluss, in Bed.2 – umgekehrt  Tp1 als „intelligenter“ eingeschätzt. ENTGEGENWIRKEN: 1) eine Pause bzw. andere Aktivität dazwischen einlegen; 2) Aufforderung, alle Info gleich zu Gewichten. Dann: Recency-Effekte zu erwarten (die zuletzt präsentierte Info dominiert bei der Eindrucksbildung). PRAKTISCHE EMPFEHLUNG FÜR BEWERBUNGSGESPRÄCHE BZW. MÜNDLICHE PRÜFUNGEN: beste Argumente zu Beginn vorbringen! S.9 HOGG & VAUGHN: Asch (1946): Wenn wir unsere ersten Eindrücke von einem Menschen machen, so hängen wir uns an bestimmte Informationsinhalte an, welche central traits (zentrale Merkmale) genannt werden. Diese Merkmale haben einen unausgeglichenen Einfluss auf unser letztlich gebildeten Eindruck. Andere Informationsinhalte, welche peripheral traits (periphere Merkmale) genannt werden, haben viel weniger Einfluss. S.9 HOGG & VAUGHN: Asch (1946): Primacy (häufiger) und Recency (wenn müde, ohne Motivation, abgelenkt): die Abfolge in der Information über eine Person präsentiert wird kann erheblichen Einfluss auf die darauf folgende Urteilsbildung haben.  Negativitätstendenz (x6). Gründe? Im Leistungsbereich: Positivitätstendenz (x6)  Gründe von Negativitätstendenz:  1) Ungewöhnliche, auffällige und externe Information wird leichter gemerkt  2. Negative Eigenschaften könnten eine potentielle Gefahr für den Bewerter darstellen.   Im Leistungsbereich - Positivitätstendenz:  Wenn wir noch keine Information besitzen, bewerten wir andere Personen positiv.  ABER: Sobald eine negative Information vorliegt --> Bias in Richtung Negativität   Auch S.9 HOGG & VAUGHN Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 17. 17 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS Soziale Wahrnehmung - FORGAS: Kapitel 2/3 PROBLEM DER MEHRDEUTIGKEIT  Problem der Ungenauigkeit der Wahrnehmung  Wahrnehmung von Emotionen  Wahrnehmung von Persönlichkeitszügen  Stimmungsabhängigkeit von Urteilen  Stereotypisierung als Quelle von Wahrnehmungsungenauigkeit Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 18. 18 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS EINSTELLUNGEN, STEREOTYPE, VORURTEILE & DISKRIMINIERUNG (FORGAS KAPITEL 14) Einstellungen sind kognitive oder emotionale Bewertungsergebnisse für Objekte, Personen, Tätigkeiten oder Situationen. Stereotype - stark verallgemeinerte Meinungen über Gruppen von Menschen. Vorurteile - ungerechtfertigte, gruppenbezogene Einstellungen.  Publikumseffekt - Auswirkungen von Publikum auf die Leistung? Viele Aufgaben werden von Menschen in Anwesenheit anderer besser bewältigt, also in sozialen Gruppen. Dies ist unabhängig davon, ob man von anderen beobachtet wird (Publikumseffekt), oder ob die anderen mit ähnlichen Handlungen beschäftigt sind (Koaktions-Effekt). Exp.: Der Zuschauer-Effekt (Publikumseffekt) bei der Beobachtung der Squash-Spieler: beobachtete Spieler koordinierten ihre Schläge besser miteinander als die nicht beobachteten (heimlich beobachteten). Die besseren Spieler sind ein bisschen „schlechter“ geworden und die schlechteren – ein bisschen besser  das Spiel ist insgesamt „fließender geworden“, als hätten die beiden gemeinsam beschlossen sich dem Publikum von der besten Seite zu präsentieren. + S.37 FORGAS  ELM – Elaboration-Likelihood-Modell von PETTY & CACIOPPO (x2) 2 Wege  Was trägt dazu bei beim peripheren Weg, das ist trotzdem hängen bleibe? S.17 HOGG & VAUGHAN ELM (PETTY/CACCIOPO) charakterisiert den Prozess der Einstellungsänderung, wonach es 2 Wege der Informationsverarbeitung gibt:  Zentraler Weg: bei Interesse, wenn Nachricht sorgfältig beachtet  Periphärer Weg: bei Charisma, Attraktivität, Kompetenz des Spreches, Sympathie, Rhetorik Zentral verarbeitete Einstellungänderungen sind beständiger, wobei die perphär verarbeitete – kurzzeitiger und weniger verhaltensrelevant. Heuristik-Systematik Modell von CHAIKEN Systematische Verarbeitung: bei Interesse, wenn Nachricht sorgfältig beachtet Heuristische Verarbeitung: verarbeitung mit Hilfe von mentalen Abkürzungen Was trägt dazu bei beim peripheren Weg, das ist trotzdem hängen bleibe? -> non/para-verbale Merkmale, rhätorische Fähigkeiten, Charisma, Attraktivität des Spreches, Experten-Status, Ähnlichkiet, etc. Einstellungen (Nach Petty und Cacioppo) - ein generelles, andauerndes positives oder negatives Gefühl einer Person gegenüber einem Objekt oder Sachverhalt dar.  Was sind Stereotype? S.12 HOGG & VAUGHAN Stereotype – geteilte Annahmen über Persönlichkeiten, Gesinnungen und Verhalten- welche von Gruppenzugehörigkeiten abhängig gemacht werden. BSP.: Ethnische Gruppe, Nationalität, Geschlecht, Bevölkerungsschichten Stereotypen sind nicht ungenau oder falsch und dienen dazu bestimmte Verhältnisse zw. Gruppen zu verstehen. Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 19. 19 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS AUFRECHTUNG VON STEREOTYPEN:  Die Medien tragen bei („dekorative Rolle“ von Frauen in Game- Shows, „Faceism“ (ARCHER et al, 1983)Männer treten eher durch Gesichter hervor, Frauen durch Körper – aufgrund von 1750 Fotos und Zeitungen und Magazinen  „Maskuline“ Sprache an sich: Wörter wie „mankind“ tragen auch zur Aufrechterhaltung von Stereotypen bei.  Fehlerhafte „traditionelle“ Attribution: Wenn ein Mann eine Aufgabe gut bearbeitet hat, wird das oft auf seine Fähigkeiten zurückgeführt. Wenn die Frau allerdings etwas gut erledigt, wird das oft auf Glück oder darauf zurückgeführt, dass die Aufgabe besonders einfach war. ERKLÄRUNGEN VON VORURTEILEN UND DISKRIMINIERUNG: Similarity-attraction-Hypothese von TAJFEL (Das Anhebungsprinzip)  Selbst-Kategorisierungs-Theorie: wir ordnen uns zu zu bestimmten sozialen Gruppen  Soziale Identitätstheorie von TURNER: aus Selbst-Kategorirerung entsteht die soziale Identität eines Individuums  Die Überlieferung von elterlichen Vorurteilen durch elterliche Modelle, instrumentale Konditionierung und klassische Konditionierung  Psychodynamische Erklärung: Übertragung von negativen Gefühlen auf eine einzelne Person bzw. auf eine Gruppe, aber nicht auf die Gruppe, die ursprünglich die negativen Gefühle verursachte (als Konsequenz von Frustration durch Campleiter verschlimmern sich die Einstellungen von jüngen Männern im Sommercamp zu den zwei Minderheitsgruppen).  „The authoritarian Personality“ Theorie von ADORNO (nur Leute, die eine ausgeprägte „Vorurteilspersönlichkeit“ haben, können auch Vorurteile bilden: Respekt für autoritäre Figuren, Leidenschaft für Ränge und Status, eine Tendenz, Ärger zu verdrängen und eine Abneigung gegen Schwächere).  Dogmatismus - ert durch Isolation von widersprüchlichen Glaubenssystemen  Rechtsstehender Autoritarismus = Konventionalismus (Anhänglichkeit an soziale Konventionen) + Autoritäre Aggression + Autoritäre Unterwürfigkeit (gegenüber sozial gängigen Autoritären)  Social Dominace Theory von SIDANIUS und PRATTO - Menschen, die den Wunsch haben, ihre eigene Gruppe dominant zu sehen und den Outgroups überlegen zu sein, haben eine hohe soziale dominante Orientierung, was sie wiederum dazu ermutigen kann, egalitären Ideologien nachzugehen und Hierarchie und Diskriminierung zu legitimieren.  Belief Congruence Theory von ROKEACH: alle, die an etwas Gleiches glauben und die gleichen Werte haben, auch sozial harmonisch miteinander klarkommen, während Leute, die sich nicht besonders ähnlich sind, Vorurteile und Abneigungen produzieren.  Was versteht man unter Vorurteilen? Vorurteil - nachteilige Einstellung gegen eine soziale Gruppe und ihre Mitglieder (gleich wie Einstellungen haben 3 Komponente: kognitiv, affektiv und konativ). Spezialfall von Vorurteilen: Sexismus - Vorurteile und Diskriminierung gegen Menschen beruhend auf ihrem Geschlecht (Frauen – historisch öfter Opfer von Vorurteilen). SEXISMUS-BSP.: „Männer sind eher kompetent und unabhängiger und Frauen eher warmherzig“. Geschlechter werden gesehen in:  Subtypen: weibliche Subtypen: Hausfrau + sexy Frau (=typische Frau), Karrierefrau; Männer- Subtypen: „sexy Mann“ oder „Macho Mann“;  Geschlechterrollen (Männer sind mehr handlungs-orientiert, während Frauen eher kommunikativ orientiert sind; bei Beschreibung wurden einem Hausmann mehr weibliche Attribute zugesprochen als einem Mann, der einer Vollzeitarbeit nachgeht). VORURTEIL/SEXISMUS-BSP.: Glass-ceiling-Effekt (Glasdeckenphänomen): Frauen sind eher im mittleren Management repräsentiert und nicht auf den höheren Positionen. Rasismus – die meisten Studien zum Thema: Antiblack- Einstellungs- Studien in den USA: „Menschen Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 20. 20 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS mit einer schwarzen Hautfarbe für faul, ignorant und abergläubig“. Nach Ender der Segregation (1933) dies ging zurück, aber heute gibt es neue Formen von Rasismus. EXP: kalifornische Studenten shauten fern: ein Gespräch zw. einem weißen Mann und schwarzen Mann. In der Konversation kam es zu einem Argument, und bei diesem schubste der Eine den Anderen. Wenn der weiße Mann derjenige war, der den Schubs verursachte, interpretierte dies 13% Prozent der Studenten als kleinen, spielerhaften Schubser, wenn der schwarze Mann - 73 % als gewaltsamen Schubser. Ageismus, Diskiminierung von Homosexuellen, Diskriminierung von physisch und geistig behinderten menschen  Was fällt Ihnen ein zur Bedrohung von Stereotypen? Bedrohung von Stereotypen  Diskrimination  Stigmatisierung  extremes Vorurteilsverhalten (Hass und Intoleranz, Kukluxklan, Hitlers drittes Reich, Segregation in Südafrika. Die extremste Form von legitimen Vorurteilen ist aber der Völkermord: Massenvernichtung im zweiten Weltkrieg, Hutus und Tutsis in Ruanda)  Bei Spannungen zw. Gruppen werden Stereotype ausgeprägter und feindseliger. Formen der Diskriminierung: Abneigung zur Hilfe - Menschen helfen oft nicht, um sich oder ihrer Gruppe Vorteile in der Gesellschaft zu verschaffen. Tokenismus - Man macht einer Minderheit gegenüber öffentliche Zugeständnisse, um den Vorwurf von Diskriminierung und persönlichen Vorurteilen von sich zu weisen. „reverse discrimination“ - Eine Minderheit, gegen die man ein Vorurteil hat, wird favorisiert, um den Vorwurf von Diskriminierung gegen diese Gruppe von sich zu weisen Soziale Stigma – Nach Sichtbarkeit (Aussehen, Geschlecht – sichtbat, Sexuelle Präferenz und Religion- nicht) und Kontrollierbarkeit: Fettleibigkeit, Rauchen (Unkontrollierbarkeit: Rasse, Geschlecht) klassifiziert.  negatives Image durch die Abwertung von der Gesellschaft  Diskriminierung kann zum Verlust des Selbstwertgefühls führen Folgen von Diskriminierung: hohe Standards erwartet  die Leute reagieren apathisch und demotivierend: sie geben leichter auf, weil sie die Möglichkeit, Erfolg zu haben, als geradezu unmöglich ansehen.  Kann man Vorurteile verlieren? Kontakthypothese von GORDON ALLPORT: situationale Schlüsselbedingungen, welche verhelfen im Intergruppenkontakt optimal Vorurteile abzubauen. Allport ging davon aus, dass Vorurteile nur reduziert werden, wenn diese vier Bedingungen eingehalten werden. 1) durch gleichen Status in der Gruppe: Die Gruppen sollen in der Kontaktsituation den gleichen Status wahrnehmen. 2) durch dauerhafte persönliche Interaktionen 3) durch gemeinsame Ziele und notwendige Kooperation; Wichtig ist, dass die Gruppen aktiv am Erreichen eines gemeinsam Zieles arbeiten und gegenseitig abhängig sind. Das gemeinsame Ziel soll durch Kooperation und nicht durch Kompetition erreicht werden. 4) Unterstütztung durch Normen, Autoritäten, Recht und Regeln: Explizite soziale Sanktionen erleichtern die Akzeptanz von Intergruppenkontakt und erstellen Normen. Z.B. STEPHAN und ROSENFIELD (1978) fanden heraus, dass „interracial contact“ wichtiger ist als der elterliche Hintergrund für die Einstellungen von Kindern Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 21. 21 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS  Zusammenhang: Einstellung – Verhalten/Handeln (x2)  Kann man von Verhalten auf Einstellungen schließen?  Theorie des überlegten (vernünftigen) Handelns von FISHBEIN & AJZEN  Theorie des geplanten Verhaltens von AJZEN (x2) Laut AJZEN (Theorie des geplanten Verhaltens) ist die Intention (Verhaltensabsicht) der beste Prädiktor des Verhaltens, falls ausreichend Motivation, Zeit und geistige Kapazität (keine Ablenkungen, Müdigkeit o.ä.) Fundamentaler Attributionsfehler – im Alltagsdenken wird oft davon ausgegangen, dass menschliches Verhalten hauptsächlich von Einstellungen, Werthaltungen oder Willensakten determiniert sei, wobei der Einfluss der physischen oder sozialen Situation vernachlässigt wird (Begabung – Erklärung für gute Leistung, hohes ethisches Niveau – Erklärung für selbstlose Hilfeleistungen, etc.).  Ja schon aber Ausnahmefälle berücksichtigen wie:  „moralische Scheinheiligkeit“ (Diskrepanz zw. Verhalten /Einstellung).   Self-fulfilling prophecy  Self-fulfilling prophecy - eine Vorhersage, die sich deshalb erfüllt, weil diejenigen, die an die Prophezeiung glauben, sich – meist unbewusst – aufgrund der Prophezeiung so verhalten, dass sie sich erfüllt. S.83 HOGG & VAUGHAN Rosenthal-Effekt EXP von ROSENTHAL und JACOBSON (1984): Bei Schülern einer Grundschule sollte ein IQ Test gemacht werden. Rosenthal und co. sagten den Lehrern, der Test solle voraussagen, welche Kinder später „blühen“, das heißt, welche Kinder schnelle intellektuelle Entwicklung in naher Zukunft zeigen . Den Lehrern wurde der Name von zwanzig Schülern gegeben, die später „blühen“ würden. Die Kinder wurden jedoch zufällig ausgewählt, es waren „Blüher“ und „Nichtblüher“ dabei. Die Lehrer schätzten die Kinder, von denen sie dachten, sie wären „Nichtblüher“ wesentlich schlechter ein als die Kinder, von denen sie dachten, dass sie „Blüher“ sind und bildeten zwei stereotypische Gruppen und behandelten beide auf eine unterschiedliche Art und Weise. Rosenthal und Jacobson haben den IQ der Kinder jedes Jahr gemessen und konnten feststellen, dass die Kinder, die als „Blüher“ ausgewählt wurden, dann später wirklich einen höheren IQ hatten! In 345 Folgestudien bestätigten den Effekt. Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 22. 22 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS  Theorie des überlegten (vernünftigen) Handelns von FISHBEIN & AJZEN (x4) Die Theorie des vernünftigen Handelns (theory of reasoned action) von Fishbein und Ajzen (1975) dient der Vorhersage und Erklärung von Verhalten. Kann Verhalten voraussagen (z.B. wieviel Zeit eine Person für das Lernen aufbringen wird), nicht aber Ergebnisse (z.B. Zeugnisnoten). Es wird zw. konkreten Verhaltensweisen und Verhaltenskategorien unterschieden: Da Verhaltenskategorien (z.B. Umweltschutzverhalten) nicht direkt beobachtbar sind, müssen sie aus der Beobachtung konkreter Verhaltensweisen (z.B. Mülltrennung) erschlossen werden. Nach Fishbein und Ajzen (1975) stellt die Intention (Verhaltensabsicht) den besten Verhaltensprädiktor dar. "Intentionen sind ein Spezialfall von Meinungen, nämlich Meinungen über das eigene Verhalten. Genauer: Intentionen sind subjektive Wahrscheinlichkeiten bezüglich des Auftretens bestimmter Verhaltensweisen" (Herkner, 1991, S. 216). Korrelationen zw. Intentionen und Verhalten können sehr unterschiedlich sein. Die Höhe der Korrelation hängt v.a. vom Grad der Übereinstimmung zw. Intention und Verhalten hins. der wichtigsten Aspekte – also hinsichtlich Handlung, Ziel, Kontext und Zeit – ab. Stimmen Verhaltensabsichten bezüglich dieser Aspekte mit dem Verhalten überein, das vorausgesagt werden soll, dann sind Intentionen gute Verhaltensprädiktoren. Intentionen werden von 2 unmittelbaren Ursachen determiniert: – von der Einstellung zum Verhalten – von der subjektiven Norm Die Einstellung zum Verhalten hängt wiederum unmittelbar von Meinungen über das Verhalten ab; sie besteht aus zwei Komponenten: – Erwartungen von Verhaltenskonsequenzen; Meinungsstärken; subjektive Wahrscheinlichkeit, mit der die Konsequenzen auftreten – Bewertungen der Verhaltenskonsequenzen Die subjektive Norm stellt den wahrgenommenen sozialen Druck dar und wird unmittelbar von normativen Meinungen bestimmt; sie setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: – (vermeintliche) Verhaltensvorschriften wichtiger Personen; Annahmen bezüglich der Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 23. 23 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS Verhaltenserwartungen oder Verhaltenswünsche anderer Personen – Ausmaß der Motivation, sich entsprechend der Verhaltensvorschriften, der normativen Erwartungen oder der Wünsche anderer Personen zu verhalten; Einwilligungsmotivation Die beiden Intentionsursachen können unterschiedliche Gewichte aufweisen und sind v.a. dann von Bedeutung, wenn Einstellung zum Verhalten und subjektive Norm entgegengesetzt sind; ihre relativen Stärken müssen mit Hilfe von Regressionsanalysen empirisch ermittelt werden. Wenn die Einstellung stärker ist als die Norm, werden Intention und Verhalten mehr von der Einstellung zum Verhalten beeinflusst als von der subjektiven Norm; wenn hingegen die Norm stärker als die Einstellung ist, hängen Intention und Verhalten mehr von den Ansprüchen anderer Personen als von der eigenen Einstellung ab. ANWENDUNG: Untersuchungen zur Gewichtsreduktion, zum Wählerverhalten, zum Konsumentenverhalten, zur Familienplanung und zur Berufswahl berichtet.  Theorie des geplanten Verhaltens von AJZEN (x2) Theorie des geplanten Verhaltens von AJZEN befasst sich damit, inwiefern man das Verhalten einer Person gegenüber einem Einstellungsobjekt (Person, Sachverhalt, Idee usw.) vorhersagen kann, wenn man die Einstellung der Person gegenüber dem Einstellungsobjekt kennt. Die Theorie des geplanten Verhaltens (theory of planned behavior) von AJZEN (1985) ist die Revision der Theorie des vernünftigen Handelns (Fishbein & Ajzen, 1975). Ergänzt durch die zusätzliche Intentionsursache "wahrgenommene Kontrollierbarkeit des Verhaltens" erweitert. Die Intention wird somit von 3 unmittelbaren Ursachen bestimmt: – von der Einstellung zum Verhalten ( – von der subjektiven Norm – von der subjektiven Verhaltenskontrolle Die subjektive Verhaltenskontrolle wird von früheren Erfahrungen mit dem Verhalten und von erwarteten Behinderungen determiniert. Die objektive (und subjektive) Kontrollierbarkeit eines Verhaltens ist von inneren und äußeren Faktoren abhängig: Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 24. 24 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS – innere Faktoren: verhaltensrelevante Informationen, Fähigkeiten, interne vs. externe Kontrolle, Willensstärke, Gefühle und Zwänge – äußere Faktoren: Zeit, Gelegenheit, Mittel (z.B. Geld) und Abhängigkeit von anderen Personen Die wahrgenommene Verhaltenskontrolle beeinflusst die Verhaltensintention einer Person. Wenn die subjektive Kontrolle in bestimmtem Ausmaß mit der tatsächlichen Kontrolle übereinstimmt, so kann die wahrgenommene Verhaltenskontrolle auch direkt auf das Verhalten selbst Einfluss nehmen. BSP.: Wenn eine Person nicht gut Tennis spielen kann, wird es ihr trotz starker Intention zum Sieg nicht möglich sein, ein Match zu gewinnen. Die wahrgenommene Kontrollierbarkeit des Verhaltens wirkt sich darauf aus, ob eine Handlung aufrechterhalten, fortgeführt und trotz auftretender Schwierigkeiten weiterverfolgt oder nach Misserfolgen wieder aufgegriffen wird. Die 3 Intentionsursachen werden unmittelbar von verhaltensbezogenen Meinungen, normativen Meinungen und Kontrollmeinungen bestimmt. "Ajzen (1975) betrachtet die (alte) Theorie des vernünftigen Handelns als Spezialfall der Theorie des geplanten Verhaltens, der dann vorliegt, wenn subjektive und objektive Kontrollierbarkeit maximal sind" (Herkner, 1991, S. 220 f). Durch die Einbeziehung der subjektiven Verhaltenskontrolle als weitere Intentionsursache ermöglicht die Theorie des geplanten Verhaltens eine genauere Vorhersage des Verhaltens als die ursprüngliche Theorie des vernünftigen Handelns. Aufgrund der Berücksichtigung der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle ist es auch weniger problematisch, die erweiterte Theorie zur Voraussage und Erklärung von Ergebnissen – im Unterschied zu Verhalten – heranzuziehen. Was beeinflusst die wahrgenommene Verhaltenskontrolle?  Internale Faktoren:  locus of control (Rotter, 1966): internal, external, Kontrollillusion  Fertigkeiten und Fähigkeiten  Handlungs- versus Lageorientierung (Kuhl, 1981)  Zwänge und Gewohnheiten  Externale Faktoren Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 25. 25 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS SOZIALE INTERAKTION UND KOMMUNIKATION (FORGAS)  Entstehung von sozialen Beziehungen? Gründe unserer Soziabilität Sozialer Austausch muß positiv verstärkend sein. Verschiedene Theorien der Soziabilität: • Gesellschaft anderer ist lohnend und verstärkend  vermutlich Vermächtnis/Erbe der Evolutionsgeschichte, dass wir andere Leute eher als Quelle positiver denn negativer Erfahrungen sehen. • FESTINGER: brauchen Kriterien zum sozialen Vergleich um ein konsistentes Selbstbild aufzubauen (SB ist ja ein Resultat unserer Interaktionen mit anderen und der Rückmeldung). • THEORIE DES SOZIALEN AUSTAUSCHS: Kooperation ist lohnender und befriedigender als der Versuch es alleine zu schaffen = notwendige Interaktion um Ziele zu erreichen • STREßABBAU bzw. Angstreduktion durch das Zusammensein mit anderen (Menschen, die Angst vor etwas haben oder unter Stress stehen, suchen oft Gesellschaft anderer: EXP. mit Studenten: als Teil eines Experimentes stellte man ihnen Elektroschocks in Aussicht und dann lies sie einige Minuten warten, wobei gefragt wurde, ob die Personen lieber alleine oder in Gesellschaft warten würden: die Mehrheit der „ängstlichen“ Tp wollte in Gesellschaft warten. EXP.ERWEITERUNG: in Gesellschaft der Personen, die an dem gleichen Experiment teilnahmen (sich also in ähnlicher Situation befanden) oder ganz „unbeteiligte“ Personen  lieber doch mit den Teilnehmern: „Geteiltes Leid ist halbes Leid!“).  Faktoren für Beziehungsentstehung und –weiterentwicklung (x16) bzw. „Beziehungsgestaltung“ Faktoren, die Entstehung sozialer Beziehungen bewirken/ vertiefen  Damit verbunden Selbstwerterhaltungstheorie von TESSER MADERTHANDER: Tendenz zu Kritik an der Person, nicht am Verhalten; Abwehr von Verantwortung bzw. Schuld; Verachtung (Beleidigen, Sarkasmus); Abblocken (Schweigen, Zurückziehen). Frauen: geringe Offenheit, zu wenig Autonomie, Mangel an Verteilungsgerechtigkeit. Männer: zu wenig „Romantik“. FORGAS S.28: Beziehungsentwicklung 1. Kein Kontakt 2. Einseitige Wahrnehmung 3. Oberflächlicher Kontakt 4. Gegenseitigkeit FORGAS S.28-32: Beziehungsweiterentwicklung (Faktoren, die Entstehung soz. Beziehungen bewirken): 1. Körperliche/physische Nähe (mere-exposure) 2. Soziale und demographische Ähnlichkeit 3. Körperliche Attraktivität 4. Einstellungsähnlichkeit (NICHT WIRKSAM: Bei negativen/unsympathischen Eigenschaften bzw. bei Konkurrenz) 5. Komplementarität von Bedürfnissen 6. Kompetenz 7. Selbstwert(gefühl) erhöhende Personen - gemocht 8. Positive Persönlichkeitsmerkmale 9. Gegenseitigkeit (=Reziprozität) 10. Gewinn- und Verlusteffekte in Beziehungen 11. Selbstenthüllung (self-disclosure) Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 26. 26 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS Selbstwerterhaltungstheorie von TESSER (HOGG & VAUGHAN S.28) TESSER(1988): Selbst-Evaluations-Aufrechterhaltungs-Modell: Bei zwingenden Vergleichen mit besseren Personen und damit verbunden Schäden des Selbstbewusstseins versucht man,  die Ähnlichkeit mit diesen Personen zu reduzieren und  die Beziehung zu ihnen einzuschränken.  Gründe für einen Beziehungsabbruch Hauptgründe für Beziehungsabbrüche in Partnerschaften:  Tendenz zu Kritik an der Person, nicht am Verhalten;  Abwehr von Verantwortung bzw. Schuld;  Verachtung (Beleidigen, Sarkasmus);  Abblocken (Schweigen, Zurückziehen).  Frauen: geringe Offenheit, zu wenig Autonomie, Mangel an Verteilungsgerechtigkeit.  Männer: zu wenig „Romantik“.  Einfluss der Stimmung je nach Verarbeitungsweg  Affect-Infusion-Model von FORGAS (x12) S.20 HOGG & VAUGHAN Affect-infusion-model von FORGAS: Kognition wird von Affekten geprägt  soziale Urteile spiegeln die momentane Stimmung wieder. KERNAUSSAGE: affekt-infusion kommt nur dann vor, wenn Menschen Info in einer offenen und konstruktiven Art und Weise verarbeiten. Dies beinhaltet aktives Ausarbeiten von Stimulusdetails und Erinnerungen 4 WEGE DER INFOVERARBEITUNG/URTEILSBILDUNG:  Direkter Zugang: direkter Zugriff auf Schemas bzw. gespeicherte Urteilen im Gedächtnis möglich  Motivierte Verarbeitung: aufgrund von bestimmten Motivationen statt - so wird ein Ziel erreicht/ oder eine Stimmung wieder geregelt  Heuristische Verarbeitung: aufgrund von verschiedenen kognitiven Abkürzungen/Heuristiken  Substantive Verarbeitung: willentliche und vorsichtige Urteilsbildung anhand mehrerer Informationsquellen.  Nonverbale Kommunikation?  Bei Sachinformationen? Bei Beziehungsinfos? Wann orientieren wir uns was? Bei Sachinformationen – ist verbale Kommunikation besser: wenn Info über die äußere Welt, Handlungsanweisungen zu übermitteln sind. Bei Beziehungsinfos – besser nonverbal, z.B. um Werthaltungen, Einstellungen, Sympathien und andere persönliche Reaktionen zu kommunizieren. Nonverbal drücken wir das aus, was sprachlich schwer zu fassen ist.  Aufzählen von nonverbalen Cues (Nonverbale Kommunikation)? Wie interpretieren wir?  Mimik:  Gestik:  Blick  Langer Blick signalisiert: konzentriertes Interesse  Pupillen verändern ihre Größe mit dem Erregungszustand  Blick auch als ein Zeichen für Aggression, Herausforderung und Dominanz  Blickkontakt:  Übernahme/Übergabe des Rederechts („turn-taking“). Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 27. 27 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS Beginn und Ende von Äußerungen sind durch verschiedene Muster des Blickverhaltens  markiert  Ein einziges Augenzwinkern kann andeuten, dass alles verbal Kommuniziertee nicht ernst zu nehmen ist  rändern  Körperhaltung/-orientierung (Proxemik): Vorwärtsneigung des Körpers = Sympathie  Distanz  Berühren und Körperkontakt  Männer und Frauen reagieren unterschiedlich auf Berührungen (Berührung durch Krankenschwester vor der Operation von weiblichen Patientinnen  weniger ängstlich, niedriger Blutdruck, Männer - umgekehrt ).  Berührungen haben rituellen Charakter: sie können Dominanz, Superiorität (Ranghöhere Leute sind weniger „berühbar“), Intimität oder „Besitzrecht“ signalisieren Unmittelbarkeitsreize – zur Kommunikation von Sympathie und Antipathie;  Blickkontakt  Körperorientierung  Vorwärtsneigung des Körpers  Interpersonale Distanze  Berühren Entspanntheitsreize – zur Kommunikation von Status und sozialer Kontrolle;  Seitwärtsneigung des Körpers, Entspanntheit des Torso/Neigunswinkel  Arme gekreuzt/nicht gekreuzt  Entspanntheit der Hände  Beine übereinandergeschlagen/nicht übereinandergeschlagen Aktivitätsreize – zur Kommunikation von Aktivierung;  Ausmaß der Gestik  Bein- und Fußbewegungen  Kopfnicken  Aktivität des Gesichts und Freundlichkeit  Stimmvolumen, Sprechgeschwindigkeit und Intonation  Paralingvistische Merkmale?  Stimme: Interpretation  Bei hoher Stimme = nervös  Aussprache:  Akzent (Akzent ist nicht nur ein paralingvistisches Merkmal, sondern kann auch den ethnischen Hintergrund, sozialen Status und Bildungsniveau des Spreches verraten),  Dialekt Vs. Hochsprache (sympathischer)  Schweigen  Konvergenzprinzip – „Anpassung ist sympatisch“  Intonation, Sprachmelodie, Tonfall  Rhythmus, Sprechtempo  Negative Emotionen: langsames Tempo, kleine Tonhöhenvariation  Positive Gefühle: hohes Tempo, große Tonhöhenvariation  Lautstärke  Gesten  Wie kann Anpassungen überhaupt stattfinden / Anpassung?  z.B. Bei Kompromiss - Konvergenz NONverbal? Kompromissbereit: Lautstärke anpassen, Aussprache: Hochsprache/Dialekt anpassen, Körperhaltung anpassen: Vorlehnen, etc. Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 28. 28 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS KOMMUNIKATION  Nonverbale Kommunikation: Wichtig oder zählt mehr der verbale Inhalt? (x2) Man kommuniziert aber viel mehr als man mit Worten sagt, interpersonale Kommunikation besteht nur zu einem kleinen Teil aus verbalen Botschaften. Nonverbale Signale: Blick, Lächeln, Nicken, Gestik, Körperhaltung/-orientierung, Tonfall, Distanz. Ohne die Fähigkeit, solche nonverbaeln Botschaften zu senden und zu empafangen, ist erfolgreiche soziale Interaktion unmöglich.  Gesichtsausdruck S.129 HOGG & VAUGHAN  Darwin (1872): Glaube an wenige universelle Gesichtsausdrucke → heutige Forschung nach Ekman (1982): 6 Basis-Gesichtsausdrucke (verbunden mit speziellen Muskelkontraktionen): Freude, Uberraschung, Traurigkeit, Angst, Ekel und Wut (Bild S. 594, Hogg)  Kulturell ubergreifendes Verstandnis dieser Basisausdrucke → Begrundung: Phylogenese (→ Stammesentwicklung), durch Untersuchungen (z.B. mit Blinden) wurde These unterstutzt, da diese ohne Vergleich die gleichen Basisgesichtsausdrucke zeigen - insbesondere Freude wird generell erkannt - „Display rules“: kulturelle und situative Regeln, die uns sagen, ob und wie angemessen es ist  Emotionen im gegebenen Kontext auszudrucken (Bsp.: In Japan werden negative Gesichtsausdrucke stark kontrolliert → Menschen zeigen auserlich fast nur positive Emotionen)  Menschen lacheln wesentlich ofter in der Gesellschaft anderer als allein, wobei die Tatsache, ob sie in diesem Moment wirklich frohlich sind weniger bedeutsam ist → Lacheln eher Kommunikationsmittel als ein wahres Zeichen von Freude  Semantisches Differential (x5) ( bis 20 Polaritäten) idealerweise 3 Faktoren (welche in der Sozialps? SEMANTISCHES DIFFERENTIAL (klassisch nach OSGOOD): - erlaubt mehrdimensionale Einstellungsmessungen - es wird dabei ein Stimulus vorgelegt (ein Produkt), und dazu eine Liste von Assoziationen, anhand derer das Produkt beurteilt werden soll. Für jede Beschreibungsdimension 2 gegensätzliche Wortpaare angeführt, die in ihrem Bewertungsaspekt differieren: sparsam Vs. verschwenderisch UND geizig Vs. freigiebig. SEMANTISCHES DIFFERENTIAL: ERWEITERUNG NACH PEABODY: sind für jede Beschreibungsdimension 2 gegensätzliche Wortpaare angeführt, die in ihrem Bewertungsaspekt differieren: sparsam vs. verschwenderisch UND geizig vs. freigiebig. Die Beschreibungskomponente errechnet sich aus dem Absolutbetrag der Differenz der Urteile auf beiden Skalen. Die Bewertungskomponente ergibt sich aus der Summe der Urteile aus den 2 Skalen. Grundidee ist Trennung von Bewertungs- / Beschreibungskomponenten (Bewertungsaspekt (affektiv): +/- insgesamt, Beschreibungsaspekt (deskriptiv): konkrete Worte). Jemand kann als „sparsam oder als „geizig“ beschrieben werden, wobei die affektive Bewertungskomponent ändert sich , die kognitive Beschreibungskpomponente bleibt gleich.  Semantischer Raum (x 7) Es gibt 3 Dimensionen des Zeichenprozesses zu unterscheiden:  syntaktische Dimension,  semantische Dimension und  pragmatische Dimension: Syntax (Lehre von der Zeichen-Kombinatorik), Semantik (Lehre von der Zeichen-Bedeutung) und Pragmatik (lehre von der Zeichen-Verwendung). Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 29. 29 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS  Konnotation und Dennotation eines Wortes Denotation steht einerseits für eine neutrale Bedeutung (die Grundbedeutung, d.h. überlagert jede subjektive, emotionale und assoziative Nebenbedeutung) und damit für den inhaltlichen Kern eines Wortes. Gegensatz ist die Konnotation. Konnotation bezeichnet in der Sprachwissenschaft die Nebenbedeutung  Wie nennt man die Überführung zw. Oberflächen- und Tiefenstruktur der Sprache? Die Oberflächenstruktur eines Satzes vermittelt seine Form, die Tiefenstruktur seine Bedeutung. Alle Sprachen enthalten Transformationen, die Tiefenstrukturen zu Oberflächenstrukturen transformieren. Diese Transformationen sind Regeln, wie eine Tiefenstruktur in eine Oberflächenstruktur zu überführen sei und umgekehrt. Transformationen sind also Operationen, die auf Elemente der Tiefenstruktur angewendet werden. Diese Transformationen sind die drei Modellbildungsprozesse: Generalisierung ( Verallgemeinerung), Tilgung und Verzerrung. Die Tiefenstruktur ist nun nicht mit der Erfahrung identisch, von der sie abgeleitet ist: um die sprachliche Struktur einer Bedeutung der einmal gemachten Erfahrung zuzuordnen, muß Erfahrung aktualisiert werden. Daher sind bei der Transformation der ursprünglichen Erfahrung zur Tiefenstruktur eines Satzes die gleichen drei Modellbildungsschritte zu beobachten.  Phrasenstruktur in der Sprache (x3) Phrasenstruktur ist ein zentrales linguistische Konzept = die hierarchische Zergliederung des Satzes in Einheiten, die Phasen genannt werden.  Kognitionen,  Sprachl. Inhalte,  Bedeutung  Phoneme, Morphem, Lexeme, Semiotik (Gliederung), Propositionen, Kasusgrammatik, Konstituenten, Oberflächen- Tiefenstruktur der Sprache, (Merkmale in der Liste eines Polaritätsprofils) (x4)  Kommunikationsstrukturen: zentralisiert & dezentralisiert  Ergebnisse zu Kommunikationsstrukturen und Leistung  Sind Primaten fähig, Sprache zu lernen? 230-280 Wörter  CHOMSKY vs SKINNER bei der Sprache Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 30. 30 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS  Transformationsgrammatik (x2) Transformations-Grammatik, Transformations-Regeln Noam Chomsky hat in den fünfziger und sechziger Jahren die These entwickelt, daß sich die natürlichen Sprachen nicht alleine mit Hilfe kontextfreier Regeln beschreiben lassen, sondern daß darüberhinausgehend kontextspezifische Transformations-Regeln notwendig sind (1973 (1957)). In dieser Theorie wird Sprache hinsichtlich ihrer Tiefen- und ihrer Oberflächen-Struktur unterschieden, wobei die Umformung von der einen zu der anderen Struktur durch Transformations-Regeln beschrieben wird. (Dieser Prozeß wird Ableitung genannt). (Bandler und Grinder 1996 (1975), 19). Die Transformations-Grammatik von Chomsky bildet die theoretische Basis für das Meta-Modell und das Milton-Modell (als inverses Meta-Modell). Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 31. 31 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS ATTRIBUTION UND URSACHENZUSCHREIBUNG (FORGAS - KAP 5, HOGG – KAP 3)  verschiedene Attributionstheorien (x8)  Naive Handlungsanalyse von FRITZ HEIDER (Menschen als „naive Wissenschaftler“ verbinden das beobachtbare Verhalten mit nicht beobachtbaren Ursachen)  Theorie der korrespondierenden Schlussfolgerungen von JONES & DAVIS (Nur wenn die ausgeführte Handlung im Vergleich zu den Alternativhandlungen möglichst wenige Effekte aufweist, und diese spezifisch (d.h. nicht bei den Alternativhandlungen auftreten) und sozial unerwünscht sind, kann von der Handlung auf die Intention und von ihr auf die Disposition geschlossen werden).  Attributionstheorie von KELLEY (Verhalten wird attribuiert: 1. DISTINKTHEIT, 2. KONSENSUS, 3. KONSISTENZ)  Fehlattribution physiologischer Erregung von SCHACHTER & SINGER ()  Attributionstheorie von WEINER () S.1 MADERTHANER: Das Verhalten von Personen kann eher als situativ (durch Umweltbedingungen) oder eher als dispositionell (durch Personeneigenschaften) bedingt angesehen werden. S.9 in FORGASAttributionstheorie: es handelt sich um eine Vielzahl von Ideen, Regeln und Hypothesen, die alle eine Erklärung versuchen, wie wir zu Schlüssen über die Ursachen eigenen und fremden Verhaltens gelangen. „Warum verhalten sich Menschen auf eine bestimmte Art und Weise? 2 Grundfragen: - Was hat ursächlich zu der Handlung geführt ? – kausale Ursprünge einer Handlung - Was bezweckt der Handelnde mit seinem Verhalten? - Intentionalität der Handlung S.22 in HOGG & VAUGHAN: Attribution = Alltägliche Ursachenerklärung Attributionstheorien beruhen auf der Annahme, dass Menschen ein Bedürfnis haben, kausale Erklärungen für das zu finden, was um sie herum und mit ihnen selbst passiert. Er will sich Situationen erklären können, um Kontrolle (über die Umwelt) zu erlangen und um somit eine gewisse Sicherheit zu haben. Denn wer ein kausales Verständnis von Vorgängen und Vorfällen besitzt, kann künftige Entwicklungen besser antizipieren und kontrollieren. Attributionstheorien haben für die Sozialpsychologie eine zentrale Bedeutung, da sie die Beschreibung, Erklärung und Vorhersage von Verhalten und Erleben im sozialen Kontext behandelt.  Attributionstheorie von FRITZ HEIDER S.22 in HOGG & VAUGHAN: Naive Handlungsanalyse von Fritz Heider (1958) S.9 in FORGAS Theorie: Menschen versuchen widersprüchliche Ansichten zu ändern, sodass Harmonie entsteht; das Resultat heißt Konsistenz [Gegenteil von Dissonanz]) Heiders Logik von Attribution: Um an sozialer Interaktion erfolgreich teilnehmen zu können, müssen wir unsere soziale Umwelt auf effektive Weise verstehen, vorhersagen und kontrollieren können. Laut Heider (1958) gehen wir davon aus, daß Verhalten verursacht wird und suchen die Verursachungsquelle entweder in der Person (interne/dispositionale/durch pers.Faktoren bedingte Attrribution) oder in der Umwelt (extrene/situationale/umweltwedingte Attrribution) Wichtig dabei, ob auf innere oder äußere Ursachen geschlossen wird ist die Handlungserklärung, also ob der äußere Druck bzw. Autonomie der Entscheidung vorhanden waren. Es gibt innere und äußere Einflüsse - auf innere Ursachen wird man nur dann schließen können, wenn sich keinerlei äußerer Druck als Handlungserklärung anbietet. Im Umkehrschluß, läßt eine Handlung gegen äußere Widerstände eine innere Ursache vermuten.  Attributionsmodell von WEINER (x4) S.25 NUR in HOGG & VAUGHAN Attributionsprozesse für Emotionen wichtig, aber psysiologische Erregung (arousal) hat keine Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum
  • 32. 32 FRAGEN Maderthaner (Sozialpsychologie 2.Fach) - Literatur: HOGG, CIALDINI, FORGAS Bedeutung. Bei emotionalen Episoden handelt es sich um sequentielle Prozesse: 1. Valenz – Ereignis hinsichtlich seiner Konsequenzen als positiv/negativ bewertet 2. Ursachenattribution – Ursache gesucht nach folgenden Kriterien:  Lokus der Verursachung: internal/external  Stabilität: stabil/variabel  Kontrollierbarkeit: selbst-/fremd-kontrolliert Vor allem anwendbar wenn es um die Ursachen und Konsequenzen betreffend Erfolg/Misserfolg geht: e.g. Schultest  Attributionstheorie von KELLEY (x4) – Attributionsprozesse S.1 in MADERTHANER S.3 + S.9 in FORGAS (Multidimensionale Attributionsmodell von KELLY) S.23-24 in HOGG & VAUGHAN Berücksichtigt 3 Dimensionen : 1. Situation (Kontext) des Verhaltens 2. Ziel/Objekt der Handlung 3. der Akteur, der die Handlung ausführt Jede Handlung läßt sich einer der 3 Dimensionen Situation, Ziel oder Akteur attributieren. Der zentrale Grundgedanke in Kelleys System ist der der Kovariation: Wir attributieren Kausalität wenn Ursachen und Wirkungen gleichzeitig auftreten und auch gleichzeitig wieder verschwinden. - Konsistenz: Als erstes möchte der Beobachter wissen ob das Verhalten über eine gewisse Zeit und über verschiedene Situationen konsistent ist (Maria lacht IMMER über den Komiker). Bei geringer Konsistenz  Zufall, keine äußere oder innere Attribution. - Distinktheit: Als zweites muß der Beobachter in Erfahrung bringen, ob die Handlung distinktiv ist (Maria hat sonst über NIEMANDEN gelacht). Geschieht ein beobachtetes Verhalten einzig in Reaktion auf diese besondere Person, diesen besonderen Reiz, bzw. diese besondere Situation führt dies zu einer äußeren situationsgebundenen Attribution. - Konsens: Drittens möchte der Beobachter wissen, wie andere auf denselben Reiz reagieren, also wie hoch der Konsens im beobachteten Verhalten ist (Alle anderen haben auch über den Komiker gelacht)  Hoher Konsens (alle anderen reagieren genauso)  Attribution zum Reiz. Grundannahmen von Attributionsmodellen: (a) Attribution ist ein rationaler, logischer und somit vorhersagbarer Prozeß, in dessen Verlauf (b) (b) der Wahrnehmende zur Erklärung einer Handlung zunächst deren Hauptursachen identifizieren muß. PROBLEM: irrationale, motivationsbedingte Verzerrungen, unsere Unfähigkeit, mit der zur Verfügung stehenden Information effektiv umzugehen.  Bsp: KONSENSUS, DISTINKTHEIT, KONSISTENZ Bei Ursachenzuschreibung: Konsistenz-Information: Häufiges Auftreten des Ereignisses im Zeitablauf (der Verkäufer war immer schon kompetent). BSP. aus FORGAS: Maria lacht IMMER über den Komiker. Distinktheits-Information: Auftreten nur bei bestimmten Ereignissen (der Verkäufer ist nur bei bestimmten Fragestellungen kompetent); BSP.: Maria hat sonst über niemanden gelacht Konsensus-Information: viele Personen verhalten sich auf die gleiche Weise (alle Kundenberater dieser Bank sind kompetent); BSP.: Alle anderen haben auch über den Komiker gelacht  Hoher Konsens (alle anderen reagieren genauso)  Attribution zum Reiz.  Was sagt Ihnen die Attributionstheorie von JONES & DAVIS (x2) Autorin: Alёna Romanenko Basiert auf den Fragen aus dem Psychologie Forum