presentazione : « I medici contro la cassa unica »
Mk alliance sante, folien prof. dr. beck
1. Einheitsprämie in der Einheitskasse –
Auswirkung der Expertise Prof. Kieser auf
die Prämien der öffentlichen Krankenkasse
Bern, 23. Mai 2014
Prof. Dr. Konstantin Beck
Lukas Kauer, PhD
CSS Institut für empirische
Gesundheitsökonomie
2. Die Expertise von Prof. Kieser
Eine einheitliche Prämie pro Kanton:
Keine Rabatte für Versicherte mit Wahlfranchisen
Keine Rabatte für Versicherte mit eingeschränkter Arztwahl
(Alternative Versicherungsmodelle oder Managed Care)
Keine Prämienunterschiede Stadt/Land innerhalb eines Kantons
Keine Prämienabstufung für Jugendliche und Kinder
Wie hätte sich das im Jahr 2012 ausgewirkt?
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
3. Der Wegfall der Rabatte
Änderungen
Anteil davon betroffener
Personen in % aller
Erwachsenen
Wahlfranchisen
Wegfall der Rabatte 56 %
Alternative Versicherungsmodelle
Wegfall der Rabatte 56 %
Wahlfranchisen oder Alternative Versicherungsmodelle
Wegfall der Rabatte 77 %
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
4. Der Wegfall der Rabatte
Änderungen
Anteil davon betroffener
Personen in % aller
Erwachsenen in Kantonen
mit Prämienregionen
Regionale Differenzierung (Stadt/Land)
Wegfall Prämienvorteil 40 %
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
5. Der Wegfall der Rabatte
Änderungen
Anteil davon betroffener
Personen in % der
Gesamtbevölkerung
Jugendliche & Kinder
Wegfall der Rabatte 27 %
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
8. Anstieg für Land und Agglomeration
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
* pro Betroffene/r
Betrifft
Änderung
des Versicherungs-
aufwands pro Jahr
der Prämie pro
Kopf & Monat
in %
Wegfall
Wahlfranchisen
Alle +866 Mio. Fr. +9 Fr. +3.8%
Wegfall Alternative
Versicherungsmodelle
Alle +1’946 Mio. Fr. +20 Fr. +8.5%
Wegfall regionale
Prämien-
differenzierung
40%
der Er-
wachsenen
- +18 Fr.* +7%*
9. Falls Verwaltungskosten wegfallen (???)
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
Betrifft
Änderung
des Versicherungs-
aufwands pro Jahr
der Prämie pro
Kopf & Monat
in %
Wegfall
Wahlfranchisen
Alle +866 Mio. Fr. +9 Fr. +3.8%
Wegfall Alternative
Versicherungsmodelle
Alle +1’946 Mio. Fr. +20 Fr. +8.5%
Wegfall regionale
Prämien-
differenzierung
40%
der Er-
wachsenen
- +18 Fr.* +7%*
Max. Reduktion
Verwaltungskosten
Alle -294 Mio. Fr. ‡ -3 Fr. -1.3%
‡ Wieser et al. (2011) * pro Betroffene/r
10. Berechnung der Prämieneffekte
In den amtlichen Daten enthalten:
Alle unterschiedlichen Prämienpositionen der Schweiz
In den amtlichen Daten nicht enthalten:
Wie viele Personen welche Position gewählt haben.
Es ist bestimmbar, wie viele Prämienpositionen unterhalb und
wie viele oberhalb der neuen Einheitsprämie liegen.
Daraus können die folgenden Wahrscheinlichkeiten abgeleitet
werden.
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
11. Wirkung auf verschiedene Modelle [nur Erwachsene]
Versicherungs-
modell (jeweils
mit Unfall)
Anteil
Versicherte
in der
Schweiz
Wahrscheinlichkeit
eines
Prämienanstiegs
Veränderung der
Monatsprämie
im Median in Fr.
Franchise: 2500 16.0% 93.2% +68
Franchise: 2000 3.9% 83.3% +45
Franchise: 1500 14.3% 67.4% +19
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
12. Wirkung auf verschiedene Modelle [nur Erwachsene]
Versicherungs-
modell (jeweils
mit Unfall)
Anteil
Versicherte
in der
Schweiz
Wahrscheinlichkeit
eines
Prämienanstiegs
Veränderung der
Monatsprämie
im Median in Fr.
Franchise: 2500 16.0% 93.2% +68
Franchise: 2000 3.9% 83.3% +45
Franchise: 1500 14.3% 67.4% +19
HMO 6.9% 66.7% +23
Hausarzt 33.8% 57.9% +11
Diverses
(Telemedizin)
17.2% 54.1% +6
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
13. Wirkung auf verschiedene Modelle [nur Erwachsene]
Versicherungs-
modell (jeweils
mit Unfall)
Anteil
Versicherte
in der
Schweiz
Wahrscheinlichkeit
eines
Prämienanstiegs
Veränderung der
Monatsprämie
im Median in Fr.
Franchise: 2500 16.0% 93.2% +68
Franchise: 2000 3.9% 83.3% +45
Franchise: 1500 14.3% 67.4% +19
HMO 6.9% 66.7% +23
Hausarzt 33.8% 57.9% +11
Diverses
(Telemedizin)
17.2% 54.1% +6
Hausarzt &
Franchise: 2500
7.3% 97.0% +74
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
15. Prämieneffekt für Single
Günstigste
Wettbewerbslösung
192.70
Einheitsprämie 253.70
Differenz pro Monat + 61.00
: Hausarztmodell, ohne Unfall, Franchise 1500
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
Durchschnittlicher
Kanton, Monatsprämien
+ 32%
16. Prämieneffekt Familie mit 2 Kindern
Günstigste
Wettbewerbslösung
(bei demselben Versicherer)
192.70 + 277.20
+ 2 x 61.00
= 591.90
Einheitsprämie 253.70 + 3 x
272.80 = 1072.10
Differenz pro Monat + 480.20
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
Durchschnittlicher
Kanton, Monatsprämien
+ 81%
: Hausarztmodell, ohne Unfall, Franchise 1500
: Hausarztmodell, mit Unfall, Franchise 300
: Hausarztmodell, mit Unfall, keine Franchise
17. Prämieneffekt Alleinerziehend mit 3 Kindern
Günstigste
Wettbewerbslösung
(bei demselben Versicherer)
215.60 +
2 x 64.10 + 29.20
= 373.00
Einheitsprämie 253.70 + 3 x
272.80 = 1072.10
Differenz pro Monat + 699.10
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
Durchschnittlicher
Kanton, Monatsprämien
+ 187%
: Hausarztmodell, ohne Unfall, Franchise 300
: Hausarztmodell, mit Unfall, keine Franchise
18. Prämieneffekt Familie mit 4 Kindern
Günstigste
Wettbewerbslösung
(bei demselben Versicherer)
215.60 + 291.30 +
2 x 64.10 + 2 x 29.20
= 693.50
Einheitsprämie 253.70 + 5 x 272.80 =
1617.70
Differenz pro Monat + 924.20
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
Durchschnittlicher
Kanton,
Monatsprämien
+ 133%
: Hausarztmodell, ohne Unfall, Franchise 1500
: Hausarztmodell, mit Unfall, Franchise 300
: Hausarztmodell, mit Unfall, keine Franchise
19. Absurde Situation für Eltern & Kinder
Für alle Kinder (1,5 Mio. = 19% der Bevölkerung) steigt die
Prämie im Durchschnitt um das Dreieinhalbfache.
Sie bezahlen insgesamt 3,2 Mia. Fr. mehr.
Zum Vergleich: Prämienverbilligung 2012 beträgt 4 Mia. Fr.
Eine Familie mit zwei Kinder zahlt in unserem Beispiel
jährlich 5760 Fr. Prämien zusätzlich pro Jahr.
Auch bei den Jugendlichen (19 – 25) entfallen die Rabatte.
2012 beträgt dieser 148 Mio. Fr.
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
20. System-Umstellungskosten
Wegfall Synergie-Effekte mit Zusatzversicherung
Höhere Beanspruchung und mehr Abrechnungen von
Leistungen aufgrund tieferer Franchise
Tarifverhandlungen von Leistungserbringern mit
Leistungserbringern
Überwälzung des Kantonsbeitrags an stationäre
Einrichtungen auf Einheitskasse
Die Schätzungen sind deshalb konservativ – die effektive
Einheitsprämie wird unterschätzt.
Nicht berücksichtigte Prämien-Effekte
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
21. Die Verschiebungen in den Prämien sind finanziell
erheblich.
Die Gesamtleistungen steigen um 2,8 Mia. Franken.
Gerade die kostenbewussten und eigenverantwortlichen
Versicherten verlieren ihre Prämienrabatte.
Für Kinder fallen zusätzliche Prämienausgaben in der Höhe
von 3,2 Mia. Franken an.
Die verletzlichsten Gruppen (z.B. die Alleinerziehenden)
trifft es am härtesten.
Zusammenfassung
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Prof. Dr. Konstantin Beck, Lukas Kauer, PhD
27.6% der Erwachsenen wohnen in einer Prämienregion, in welcher die E-Prämie teurer ist als die Medianprämie aller Tarifpositionen. Die Differenz beträgt gewichtet nach Anzahl Versicherter 18 Fr.
∑(Differenz pro Prämienregion x Vers. Monate pro Prämienregion) / ∑ Vers. Monate
Siehe VerszahlproModell.xlsx
27.6% der Erwachsenen wohnen in einer Prämienregion, in welcher die E-Prämie teurer ist als die Medianprämie aller Tarifpositionen. Die Differenz beträgt gewichtet nach Anzahl Versicherter 18 Fr.
∑(Differenz pro Prämienregion x Vers. Monate pro Prämienregion) / ∑ Vers. Monate
Siehe VerszahlproModell.xlsx
27.6% der Erwachsenen wohnen in einer Prämienregion, in welcher die E-Prämie teurer ist als die Medianprämie aller Tarifpositionen. Die Differenz beträgt gewichtet nach Anzahl Versicherter 18 Fr.
∑(Differenz pro Prämienregion x Vers. Monate pro Prämienregion) / ∑ Vers. Monate
Siehe VerszahlproModell.xlsx
27.6% der Erwachsenen wohnen in einer Prämienregion, in welcher die E-Prämie teurer ist als die Medianprämie aller Tarifpositionen. Die Differenz beträgt gewichtet nach Anzahl Versicherter 18 Fr.
∑(Differenz pro Prämienregion x Vers. Monate pro Prämienregion) / ∑ Vers. Monate
Siehe VerszahlproModell.xlsx
Versicherte mit hoher Franchise profitieren praktisch nie, da diese wohl kaum jeweils die höchsten Prämientarife wählen
Achtung: alles nur für Erwachsene (also Prozentwerte in Spalte 2 basieren auf die erwachsene Bevölkerung) & Transfer von Kinder inklusiv
Versicherte mit hoher Franchise profitieren praktisch nie, da diese wohl kaum jeweils die höchsten Prämientarife wählen
Achtung: alles nur für Erwachsene (also Prozentwerte in Spalte 2 basieren auf die erwachsene Bevölkerung) & Transfer von Kinder inklusiv
Versicherte mit hoher Franchise profitieren praktisch nie, da diese wohl kaum jeweils die höchsten Prämientarife wählen
Achtung: alles nur für Erwachsene (also Prozentwerte in Spalte 2 basieren auf die erwachsene Bevölkerung) & Transfer von Kinder inklusiv
Hinweis: Niemand zahlt diese Prämie, sie sind kantonal verschieden
ALLE Kinder in der Schweiz (=1.5 Mio. = 19% der Bevölkerung) zahlen eine höhere Prämie!!!
Annahme: Keine Gesundheitsleistungen der Kinder bzw. <300 bei den Erwachsenen, sonst noch höhere Kosten!
Single: Prämie Wettbewerb 192.70, Einheitsprämie 253.70, Differenz: 61 -> 61/192.7=32%
Wettbewerbsprämien sind nicht korrigiert, damit sie nachgeschlagen werden können!
Produkt: Sanagate Hausarzt
Korrigierte Prämie (HA oU 1500): Sanagate 173.50 -> Differenz: 140.15
Korrigierte Prämie (HA mU 300): Sanagate 257.95 (Helsana wäre noch günstiger mit 247.70 bzw. 273.60) -> Differenz: 701.15
Für Kinder wären Prämien: Sanagate 41.75, Agrisano 48.95 bzw. 14.05
Agrisano wäre korrigiert 200.45 bzw. 276.15 -> Differenz 1218.70
Annahme: Keine Gesundheitsleistungen der Kinder bzw. <300 bei den Erwachsenen, sonst noch höhere Kosten!
2 Kind Familie: Prämie Wettbewerb 591.90, Einheitsprämie 1072.10, Differenz: 480.20 -> 480.20/591.90=81%
Wettbewerbsprämien sind nicht korrigiert, damit sie nachgeschlagen werden können!
Produkt: Sanagate Hausarzt
Korrigierte Prämie (HA oU 1500): Sanagate 173.50 -> Differenz: 140.15
Korrigierte Prämie (HA mU 300): Sanagate 257.95 (Helsana wäre noch günstiger mit 247.70 bzw. 273.60) -> Differenz: 701.15
Für Kinder wären Prämien: Sanagate 41.75, Agrisano 48.95 bzw. 14.05
Agrisano wäre korrigiert 200.45 bzw. 276.15 -> Differenz 1218.70
Annahme: Keine Gesundheitsleistungen der Kinder bzw. <300 bei den Erwachsenen, sonst noch höhere Kosten!
Produkt: Agrisano AGRIeco
Alleinerziehend: Prämie Wettbewerb 215.6+2x64.1+29.2=373 < 375.70 (Sanagate), Einheitsprämie: 253.70+3x272.80=1072.10, Differenz: 699.1/373=187%
Wettbewerbsprämien sind nicht korrigiert, damit sie nachgeschlagen werden können!
Korrigierte Prämie (HA mU 300): Sanagate 257.95 (Helsana wäre noch günstiger mit 247.70 bzw. 273.60) -> Differenz: 701.15
Für Kinder wären Prämien: Sanagate 41.75, Agrisano 48.95 bzw. 14.05
Agrisano wäre korrigiert 200.45 bzw. 276.15 -> Differenz 1218.70
Annahme: Keine Gesundheitsleistungen der Kinder bzw. <300 bei den Erwachsenen, sonst noch höhere Kosten!
Prämie Wettbewerb 693.50, Einheitsprämie: 1617.70, Differenz: 924.20/693.50=133%
Wettbewerbsprämien sind nicht korrigiert, damit sie nachgeschlagen werden können!
Produkt: Agrisano AGRIeco
Korrigierte Prämie (HA oU 1500): Sanagate 173.50 -> Differenz: 140.15
Korrigierte Prämie (HA mU 300): Sanagate 257.95 (Helsana wäre noch günstiger mit 247.70 bzw. 273.60) -> Differenz: 701.15
Für Kinder wären Prämien: Sanagate 41.75, Agrisano 48.95 bzw. 14.05
Agrisano wäre korrigiert 200.45 bzw. 276.15 -> Differenz 1218.70