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Das Eichplatzquartier
Aktuelles zur Wiederbebauung
www.eichplatz.jena.de
Informations-
broschüre
2013
2 3
Vorwort des OberbürgermeistersInhaltsverzeichnis
einer Stadt – es ist der Eindruck, der bleibt. Eine als Parkplatz
genutzte Brache steht einer Stadt wie Jena, die für ihre hohe Le-
bensqualität und innovationsfreudige High-Tech-Unternehmen
bekannt ist, nicht gut zu Gesicht. Wenn auch offen ist, für wel-
chen der beiden Entwürfe sich der Stadtrat im Dezember dieses
Jahres entscheiden wird, so bin ich froh und zuversichtlich, dass
unsere Stadt schon bald das moderne Zentrum bekommt, das sie
verdient. Ich freue mich, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und
Bürger dies auch so sieht. Die letzte Bürgerbefragung aus dem
Jahr 2012 ergab mit 69 % ein klares Votum für die Bebauung
des Eichplatzes.
Wir haben den Entwicklungs- und Entscheidungsprozess zur
Bebauung des Eichplatzes von Anfang an so transparent wie
möglich gestaltet: mit einer Bürgerbeteiligung an der Jury, re-
gelmäßigen Informationen im Internet und zahlreichen Informa-
tionsveranstaltungen. Mit der vorliegenden Broschüre setzen wir
diesen Weg fort. Bevor es in die heiße Phase der Entscheidung
geht, fassen wir auf den folgenden Seiten noch einmal kompakt
den Stand der Dinge zusammen, u. a. mit Informationen zur Vor-
geschichte, zu den Gewinnerentwürfen und zum weiteren Verlauf
des Verfahrens.
Im Herbst dieses Jahres wird der Bebauungsplan noch einmal
öffentlich ausgelegt und Rechtssicherheit geschaffen. Damit ist
dann der Weg frei für die auch von mir mit Spannung erwartete
Entscheidung des Stadtrates. Wenn alles nach Plan läuft, steht
im Laufe des Dezembers fest, wie sich Jenas Zentrum in Zukunft
Bewohnern und Besuchern präsentieren wird.
Packen wir`s an	
Ihr	
Dr. Albrecht Schröter
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
wie sieht Ihr Ideal einer lebenswerten Stadt aus? Denken Sie da-
bei zuerst an das lebendige Miteinander in der Innenstadt oder
an Oasen der Ruhe abseits der Hauptstraßen? An die eigenen vier
Wände oder an den öffentlichen Raum mit Restaurants und Knei-
pen, Kino und Theater, an einen Park, sanierte Gründerzeithäuser
oder ein Quartier mit Einkaufsmöglichkeiten? Wovon brauchen
wir mehr und worauf können wir verzichten?
Ich glaube, jeder von uns hat seine eigenen Vorstellungen und
Wünsche. Eines aber steht fest: Die Frage, wie wir künftig in Jena
leben wollen, bewegt uns alle – und die künftige Gestaltung des
Eichplatzes spielt bei diesen Überlegungen eine wichtige Rolle.
Das zeigte auch die im Juni beendete Ausstellung, mit der die
Stadt anschaulich über die beiden zur Wahl stehenden Modelle
für die Bebauung des Eichplatzes informierte. Mehr als 1.000
Besucher nutzten die Chance, sich selbst ein Bild zu machen
und ihre Meinung einzubringen. Leidenschaftlich ging es in den
Debatten zu, und über weite Strecken auch wohltuend sachlich.
Neben vielen wertvollen Hinweisen nehmen wir aus diesem Pro-
zess das gute Gefühl mit, in einer besonderen Stadt zu leben:
in einer Stadt, mit der sich die Bürgerinnen und Bürger außer-
ordentlich stark identifizieren und in der die Einladung mitzuge-
stalten von vielen angenommen wird.
Starke Städte brauchen starke Zentren, das ergab auch eine
aktuelle Studie des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung. Mit attraktiven Angeboten für Gewerbe, Han-
del und Wohnen ist das Zentrum Imageträger und Visitenkarte
Vorwort des Oberbürgermeisters	 3
Historische Einblicke zum Eichplatz	 4
Bedeutung der Wiederbebauung	 5
Bebauungsplan zum Eichplatz	 6
Grundstücksauslobung	7
ECE Projektmanagement	 8
jenawohnen/OFB	10
Umfeldgestaltung	12
Informationen zur Bauphase	 14
Einzelhandel und Parken 	 15
4 5
Im mittelalterlichen Stadtgrundriss Jenas befanden sich dicht
bebaute Häuserquartiere an der Stelle des späteren Eichplatzes.
Erst durch einen Großbrand während der Besatzung durch fran-
zösische Truppen 1806 entstand zwischen Johannisstraße und
Leutragasse eine Brache. Auf dieser Fläche wurde der Eichplatz
angelegt. Seine Westseite war durch die frühere Jüdengasse vor-
gezeichnet. Die östliche Platzseite wurde durch das klassizisti-
sche Timlersche Haus gefasst.
Im Zweiten Weltkrieg blieb die Umbauung des Platzes bis auf
Einzelschäden erhalten. Diese Schäden wurden durch Wieder-
aufbau beseitigt, während man die weiter östlich befindlichen
Trümmerflächen zwischen Johannisstraße und Holzmarkt kom-
plett beräumte.
Mit der Planung eines markanten Forschungshochhauses für das
Kombinat Carl Zeiss, die auf Hermann Henselmann zurückgeht,
wurden die den Eichplatz umgebenden Bauten zum Abbruch be-
stimmt. Die Sprengungen 1969 stellten einen gegen das Kultur-
bürgertum gerichteten Akt der Machtdemonstration dar.
Die südlich und östlich angrenzenden ehemaligen Stadtquartiere
wurden zum zentralen Platz bestimmt, später in Platz der Kos-
monauten umbenannt.
Der Fuß des zwischen 1970 und 1972 errichteten Forschungs-
hochhauses wurde mit der Volksbuchhandlung, dem Café Orchi-
dee, der oberen Tribünenebene und dem Orchideenbrunnen als
städtebauliche Geste zum Platz hin gestaltet. Hier fanden fortan
die großen politischen Manifestationen Jenas statt.
Nach 1990 wurde der gesamte Platz in Eichplatz umbenannt und
der Grundsatzbeschluss gefasst, das Areal wieder zu bebauen.
Heute ist das Areal des Jenaer Eichplatzes eine Brache, gele-
gentlich durch Volksfeste belebt, sonst aber zugeparkt und da-
mit eine der größten städtebaulichen Herausforderungen, die
ehemals kriegszerstörte deutsche Städte zu bieten haben.
Blickt man in die Zukunft, bleiben Handel und Wohnen wesent-
liche Anliegen. Beide haben jahrhundertelang Städte begründet
und erhalten. Das sollte in Jena als einer wachsenden, dynami-
Bedeutung der WiederbebauungHistorische Einblicke zum Eichplatz
Historische Ansicht von 1890
Das Areal im Jahr 1980
schen Stadt mit guten Arbeitsplatzangeboten und hoher Lebens-
qualität nicht anders sein.
Quirlig belebte, durch Häuser mit abwechslungsreichen Fassaden
gebildete Straßen, Gassen und Plätze verbindet man gemeinhin
mit historischen Innenstädten. Dies ist in Jena in den erhalten
gebliebenen Teilen der Altstadt zu spüren.
Die nun in greifbare Nähe rückende Wiederbebauung des Eich-
platzareals lässt weitere kleinteilig gegliederte Straßen- und
Platzfronten entstehen: eine baumbestandene Rathaus- und
Kollegiengasse, eine gänzlich neue Leutrastraße, eine ver-
vollständigte Johannisstraße mit mehreren neuen Gassen und
Durchgängen.
Es soll schließlich ein Quartier am neuen Eichplatz geschaffen
werden, das verspricht, mit seinen Bauten und Bäumen ein un-
verwechselbarer, ganzjährig und variabel nutzbarer Kristallisa-
tionspunkt des öffentlichen Lebens zu werden – umgeben von
vitalen, urbanen Stadtquartieren zum Wohnen, Flanieren und
Verweilen.
Die Errichtung der Eichplatzquartiere liegt voll im Trend: Als Teil
der Renaissance der Innenstädte wird man hier im urbanen Um-
feld mit kurzen Wegen wohnen, ausgehen, shoppen, arbeiten
und sich erholen können. Lebendiges städtisches Gewerbe wird
zum Pulsieren der Stadt Jena beitragen.
Das Areal im Jahr 1980
Heute: Spielplatz direkt neben dem Autoverkehr.
Zukünftig: gesamtes Quartier verkehrsberuhigt.
Eichplatzareal heute, zukünftig sollen die parkenden Autos in einer Tiefgarage stehen.
6 7
Im Mai 2011 begann mit der Ausschreibung der städtischen
Grundstücke ein europaweiter Wettbewerb um die überzeu-
gendsten Ideen und die schlüssigsten Konzepte. Dabei wurde
der Bebauungsplan zur Grundlage der weitergehenden Planun-
gen gemacht.
Es gingen insgesamt neun Wettbewerbsbeiträge ein. Die Kon-
zeptbewertung nahm eine Jury vor, die aus drei Bürgervertre-
tern, drei Stadtratsmitgliedern und fünf Fachleuten bestand.
Eine Besonderheit war hierbei, dass sich Bürgerinnen und Bürger
der Stadt Jena auf die Plätze in der Jury bewerben konnten. Die
Bürgervertreter wurden schließlich per Losverfahren ermittelt.
Unter dem Vorsitz des Schweizer Architekturprofessors Carl Fin-
gerhuth wurden die eingereichten Konzepte in der ersten Jury-
sitzung im Dezember 2011 im Hinblick auf die Kriterien Nutzung,
städtebauliche und architektonische Qualität sowie Nachhaltig-
keit bewertet. Nach intensiver Beratung wurden von der Jury
vier Konzepte für das weitere Verfahren zugelassen. Es war der
Jury insbesondere wichtig, eine nach innen gerichtete Einkaufs-
zone und damit eine weitere Mall in der Jenaer Innenstadt zu
vermeiden. Somit verblieben ausschließlich solche Konzepte im
Verfahren, die eine Orientierung der Handelsbereiche zu den öf-
fentlichen Straßen und Plätzen vorsehen.
Ein Bewerber zog vor der zweiten Jurysitzung seinen Wett-
bewerbsbeitrag zurück. Im Februar 2012 tagte die Jury zum
zweiten Mal und würdigte den hohen Wohnanteil der drei ver-
bliebenen Konzepte. Es handelt sich dabei um die Wettbewerbs-
beiträge von ECE, jenawohnen und OFB. Im September 2012
bekannten sich die beiden Unternehmen OFB und jenawohnen
zu einer Kooperation und legten im März 2013 ein gemeinsames
Konzept vor.
Die Vertragsverhandlungen mit den Wettbewerbsteilnehmern
werden im Herbst 2013 abgeschlossen, sodass der Stadtrat noch
in diesem Jahr entscheiden kann, ob das Konzept von ECE oder
jenawohnen/OFB den Zuschlag erhält.
Bebauungsplan zum Eichplatz
Schon 1990 wurde ein Architektenworkshop zur Entwicklung der
Jenaer Innenstadt durchgeführt. Ergebnis war die Empfehlung
zur Wiederbebauung des Areals unter Wahrung des historischen
Stadtgrundrisses. Hierfür erfolgte 1991 die Aufnahme der Stadt
in das Modellstadtprogramm des Bundes.
1993 leitete die Stadtverordnetenversammlung das Bebauungs-
planverfahren „Eichplatz“ ein. Es erfolgten ein bundesweiter
städtebaulicher Wettbewerb, die Tätigkeit von Bürgerarbeitskrei-
sen mit der Erstellung und Überarbeitung eines städtebaulichen
Entwurfs sowie mehrerer aufeinander folgender Bebauungsplan-
entwürfe. Die städtebauliche Grundstruktur entwickelte sich so-
mit über mehrere Stufen aus dem Ergebnis des Wettbewerbes
von 1993. Zu allen Entwürfen wurden öffentliche Auslegungen
und Beteiligungen der Träger öffentlicher Belange vorgenom-
men, dazu erstellte man verschiedene Machbarkeitsstudien.
Über die zum 3. Bebauungsplanentwurf eingegangenen Anre-
gungen und Hinweise wurde 2011 per Stadtratsbeschluss abge-
wogen und damit die Grundlage für die Ausschreibung der Bau-
flächen geschaffen.
Die Bebauungsplanfestsetzungen orientieren sich am histori-
schen Stadtgefüge unter Berücksichtigung der vorhandenen
neueren Bauten (JenTower/Neue Mitte und Markt-Westseite).
Gleichzeitig berücksichtigen sie die funktionalen, gestalteri-
schen und technischen Anforderungen an zeitgemäßes Bauen
sowie die Aufenthaltsqualität der öffentlichen Straßen- und
Platzräume. Unter dem gesamten Areal ist Platz für eine Tiefga-
rage, die mehr Kapazitäten bereithält als der heutige Parkplatz.
Durch den Ausbau des Turmfußes zum Einkaufszentrum „Neue
Mitte“ bedingt wird der neue Eichplatz gegenüber dem histo-
rischen ostwärts verschoben entstehen. Die Neugestaltung des
Areals – zusammen fast 2 ha Stadtbrache – verfolgt das Ziel, die
Innenstadt um urbane Stadtquartiere und einen neuen Eichplatz
zu bereichern.
Die Stadt hat sich zugunsten der Planungssicherheit im Mai
2013 entschlossen, die Verträglichkeit der insgesamt zulässigen
Einzelhandelsnutzung für die Stadt und ihr Umland sowie die
Auswirkungen bezüglich Verkehr und Immissionsschutz gutach-
terlich prüfen zu lassen. Somit ist ein 4. Bebauungsplanentwurf
erforderlich, der ab dem 27. September öffentlich ausgelegt wird
und Ende des Jahres 2013 unter Berücksichtigung der Ergebnisse
der Gutachten und der öffentlichen Auslegung durch den Stadt-
rat abgewogen werden kann.
Quartier an der
Johannisstraße (MK 3)
Quartier an der
Kollegiengasse (MK 2)
Grundstücksauslobung
Geplante Baufelder über der historischen Stadtkarte. Die Bezeichnung MK steht für Kerngebiete, die vorwiegend der Unterbringung von Einrichtungen des
zentralen städtischen Lebens dienen.
Prof. Carl Fingerhuth und weitere Mitglieder der Jury
Die Jenaer Stadträte werden über die Wiederbebauung entscheiden.
8 9
ECE Projektmanagement
Das Eichplatz-Viertel
Die von ECE und zwei Architekturbüros geplante Bebauung des
Eichplatzareals hat bei der Befragung der Jenaer Bürger im Som-
mer 2012 am besten abgeschnitten. Die moderne Architektur
mit klaren historischen Akzenten konnte in einer repräsentati-
ven Umfrage nachhaltig überzeugen. Das Konzept von ECE für
das neue Stadtquartier lässt die mittelalterlichen Stadtstruktu-
ren von Jena wieder auferstehen. Zwischen Johannisstraße, Kol-
legiengasse und Rathausgasse entstehen auf den historischen
Gebäudekanten der mittelalterlichen Bebauung individuelle Bau-
körper, die Wohnen und Handel miteinander vereinen. Die Ver-
netzung des Wohn- und Geschäftsviertels mit den umgebenden
Stadtteilen lässt ein neues, lebendiges Quartier für alle Bürger
entstehen. Dort bieten Restaurants und lokale Händler interes-
sante Anlaufpunkte.
Nutzungs- und Funktionskonzept
In allen drei Baukörpern wird die Nutzung aus Handel und Woh-
nen gut miteinander verknüpft. Der Handel in den ersten zwei
Städtebauliche Integration der drei unterschiedlichen Baukörper
Sommerabend am neuen Eichplatz
Blick von der Kreuzung Kollegiengasse & Rathausgasse
Geschossen stellt sich als vielseitige Mischung aus Gastronomie,
kleineren Ladenlokalen und größeren Handelsflächen dar.
Über den Geschäften bilden die Wohnungen einen neuen Lebens-
raum, der die alten Blockstrukturen aufgreift und dazwischen
großzügige und begrünte Innenhöfe über der Stadt entstehen
lässt. Die Trennung durch die mit Gastronomie und Lebensmit-
telhändlern belebte Eichplatzgasse auf Straßenebene wird im
Bereich der Wohnungen durch ein zusammenhängendes grünes
Band überwunden. Es entsteht ein nachhaltig funktionierendes
Quartier im Herzen der Stadt.
Im Bereich der Kollegiengasse finden die Bürger in den oberen
Ebenen Platz für familiengerechtes Wohnen sowie ggf. ein mo-
dernes Stadthotel.
Der Bereich der Johannisstraße wird in den oberen Stockwer-
ken für kleinere Wohneinheiten genutzt. Gerade in einer jungen
Stadt wie Jena ist zentraler Wohnraum für Studenten und junge
Menschen für ein lebendiges Miteinander sehr wichtig.
Stadt, Architektur und Nachbarschaft
Die an die Umgebung angepassten Größenverhältnisse und die
Nutzung als Wohn- und Geschäftsviertel tragen zur Entstehung
eines neuen städtischen Treffpunktes bei.
Die Baukörper fügen sich optimal in das Umfeld ein, indem die
vielseitig gestalteten Fassaden der Gebäude die alten Strukturen
der Innenstadt aufgreifen und mit ihren abwechslungsreichen
Materialien dem Herzen Jenas einen neuen Ausdruck verleihen.
Im Zusammenspiel mit dem Rathaus bildet das Stadthaus an der
Löbderstraße mit seiner Fassade aus dem historischen Vorbild
vergleichbaren Steinen eine Torsituation zum neuen Viertel.
Alle Stadthäuser in der Kollegiengasse und Eichplatzgasse, ge-
nauso wie die Gebäude in Rathausgasse und Leutrastraße, nut-
zen moderne Elemente sowie rauen Naturstein als Anklang an
die historischen Baudenkmäler in der Umgebung.
Die besondere Individualität und Kleinteiligkeit der Stadthäuser
wird insbesondere in den Fassaden sichtbar. Jedes der Gebäu-
de reagiert durch unterschiedliche Materialien, Farben und ab-
wechslungsreiche Fassadengestaltung individuell auf die direkte
Umgebung. Somit kann sich jeder Bewohner mit seinem Haus
identifizieren und das Quartier erhält eine vielseitige Gestaltung.
Die Tiefgarage im Untergeschoss bietet den notwendigen Platz
für die Fahrzeuge der Anwohner und Besucher. Dort befinden
sich auch Stellplätze für Fahrräder. Bis auf den in der Innen-
stadt typischen Lieferverkehr mit kleinen Fahrzeugen bleibt das
Viertel autofrei.
Nachhaltige Stärkung der Innenstadt
Das vorliegende Konzept von ECE setzt bei den unmittelbaren
Bedürfnissen der Bürger an und bietet überdurchschnittlich viel
Wohnraum für unterschiedliche Nutzergruppen sowie Raum für
vielfältigen Handel. Hierfür steht die ECE mit jahrzehntelanger
Erfahrung. Der neu geschaffene Eichplatz ist die Plattform für
Jung und Alt als neuer Wohn- und Begegnungsraum. Vorgese-
hen ist eine Zertifizierung nach DGNB-Standard – im Bereich des
nachhaltigen Bauens ein Garant für höchste Ansprüche.
Die ECE – Ihr Partner
Die ECE Projektmanagement engagiert sich seit fast 50 Jahren im
Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung.
Mit dem Management von derzeit über 180 Einzelhandelsimmo-
bilien in Europa und Aktivitäten in 16 Ländern sind wir europäi-
scher Marktführer auf diesem Gebiet. Als vollständig unabhängi-
ges, inhabergeführtes Familienunternehmen fühlen wir uns den
Bürgern, den Städten und den Gemeinden sowie dem deutschen
Mittelstand verpflichtet.
Die verlässliche Zusammenarbeit mit kommunalen Partnern
zeichnet uns seit vielen Jahren aus.
Referenzen	
•	 Dresden: 	 Altmarkt-Galerie	
•	 Leipzig: 	 Promenaden Hauptbahnhof	
•	 Stuttgart: 	 Milaneo	
•	 Saarbrücken:	 Europa Galerie	
•	 Koblenz: 	 Forum Mittelrhein
Wohnfläche
Verkaufsfläche
Hotel & Dienstleistung
Anzahl Stellplätze
Gesamtfläche
Gesamtinvestition
ca. 9.000 m²
ca. 15.000 m²
ca. 6.000 m²
ca. 400
30.000 m²
über 100 Mio. Euro
Von dem Unternehmen verantwortete eigene Darstellungen
10 11
jenawohnen/OFB
Städtebauliche Qualität
Mit der Neubebauung des Eichplatzes wird Jena um ein lebendi-
ges und vielseitiges innerstädtisches Quartier reicher. Die Koope-
ration zwischen zwei Partnern aus der Region, der jenawohnen
GmbH und der OFB Projektentwicklung GmbH, steht für sensiblen
und verantwortungsbewussten Umgang mit den Gegebenheiten:
Wir tragen mit unseren Plänen der besonderen Bedeutung des
Eichplatzes und dem historischen Stadtgrundriss Rechnung und
orientieren uns an den Wohn- und Lebensbedürfnissen der Je-
naer Bürger. Die Bebauung fügt sich harmonisch in die angren-
zende Altstadt ein und berücksichtigt umliegende Gebäude wie
die Stadtkirche St. Michael. Entstehen wird attraktiver Lebens-
raum: Hier haben sowohl individuell gestaltete Wohnungen mit
Dachgärten und Terrassen als auch Grünflächen und Innenhöfe
zum Verweilen Platz. Dazu kommen Einzelhandels-, Dienstleis-
tungs- und Büroflächen, die sich zu den öffentlichen Wegen und
Straßen orientieren. Es entsteht ein urbanes, modernes Quartier,
das mit seiner vielfältigen Nutzbarkeit ein Gewinn für die Stadt
und ihre Bewohner ist.
Nutzungs- und Funktionskonzept
Mit abwechslungsreichen und vielseitigen Handels-, Gastrono-
mie- und Dienstleistungsflächen bieten sich Jenas Bürgern am
Eichplatz neue, zentrale Versorgungsmöglichkeiten. Gewohnte
Lauf- und Gehwege werden durch die nach historischem Ver-
lauf neu angelegte Leutrastraße ergänzt. Größere und kleinere
Geschäfte von internationalen, nationalen und regionalen An-
bietern sorgen für eine breite Vielfalt. Alle Ladengeschäfte sind
vom öffentlichen Straßenraum aus erreichbar. Sie laden inner-
halb und auch außerhalb der Öffnungszeiten zum Schaufenster-
bummel ein. Durch separate Treppenhäuser ist die Privatsphäre
der über den Geschäften liegenden Wohnungen und Terrassen-
gärten geschützt. In modernen Büro- und Praxisflächen können
sich Ärzte, Anwälte und Unternehmen ansiedeln. Eine helle und
freundliche Tiefgarage mit zentralem Ausgang zur Leutrastraße
bietet ausreichend Parkplätze für Anwohner, Besucher und Ta-
geskunden.
Aufwertung des Einzelhandels
Wir schaffen mit dem Eichplatz einen neuen Mittelpunkt für
Jena. Das Quartier verbindet in Zukunft die bisherigen Hauptein-
kaufslagen im Zentrum der Stadt. So entwickelt sich ein zusam-
menhängendes, starkes innerstädtisches „Einkaufszentrum“ mit
modernen Angeboten und Marken nationaler und internationaler
Händler.
Der bereits bestehende Einzelhandel wird durch unsere Handels-
konzeption für den Eichplatz sinnvoll ergänzt, vervollständigt
und aufgewertet. Entstehen wird ein Ort besonderen innerstäd-
tischen Lebens an einem öffentlichen Platz mit Bäumen, Bänken
und Wasser, der hohe Anziehungskraft auf Bewohner und Besu-
cher hat. Attraktive Gastronomie sowie kleine Shops mit regio-
nalen Angeboten runden das Einkaufserlebnis ab und greifen die
bestehenden Stadtstrukturen auf. Fußgängergassen zwischen
den Gebäudeteilen führen die Tradition der alten Jenaer Gassen
auch auf dem Eichplatz fort.
Architektonische Qualität
Der neue Eichplatz soll ein schönes Stück Jena werden. Bei der
Architektur legen wir das Hauptaugenmerk auf die gestalterische
Qualität der Gebäude. Alle Baukörper sind in kleine Bereiche un-
terteilt, um sich in die offene, historische Architektur der Umge-
bungsbebauung zu integrieren. Aufgelockerte Fassaden spiegeln
die Ursprünglichkeit der Jenaer Altstadt wider. Groß- und Block-
strukturen werden bewusst vermieden, um Jenas historischem
Stadtraum mit seinen bedeutenden Strukturmerkmalen gerecht
zu werden. Damit verwirklichen wir ein lebendiges Konzept, das
Handel, Gastronomie, lebenswerten Wohnraum und Plätze zum
Verweilen unter einen attraktiven „Hut“ bringt. Wir gestalten ein
offenes Stadtquartier zum Wohlfühlen. Unsere vier überwiegend
regionalen Architekten – die Büros WORSCHECH ARCHITEKTEN,
ATP ARCHITEKTEN UND INGENIEURE, OTTO-ARCHITEKTEN-BDA
und TRZEBOWSKI SCHIFFEL ARCHITEKTEN – schaffen eine harmo-
nische städtebauliche Vielfalt. Die Gestaltung verbindet klassi-
sche, historische Architektur mit modernen Strömungen, wie sie
beispielsweise der JenTower repräsentiert. Durch die Verbindung
von geschlossenen Natursteinfeldern, verschiedenen Putzober-
flächen und Glaselementen entsteht ein entspanntes Gesamtbild
mit gegenseitig versetzten, unterschiedlichen Gebäuden. Auf
einem bisher leeren Grundstück inmitten von Jenas Innenstadt
entsteht eine sinnvolle, schöne und nachhaltige Bebauung.
Nachhaltigkeit und Innovation
Jena ist eine junge Stadt, und wir bauen auf dem Eichplatz für
die Zukunft. Das Ensemble mit einladenden Plätzen, Gassen
zum Flanieren, grünen Höfen und terrassierten Dachgärten bie-
tet auch kommenden Generationen eine hohe Aufenthalts- und
Lebensqualität. Das Bauvorhaben wird nach den Kriterien der
Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifi-
ziert. Unser nachhaltiges Gesamtkonzept reduziert CO2
-Emissio-
nen und garantiert dauerhaft niedrige Betriebskosten.
Referenzen	
•	 jenawohnen:	 Wohngebäude „Spitzweidenweg 20“, Jena
•	 jenawohnen:	 Wohnanlagen „An der Weidigsmühle“, Jena
•	 OFB: 	 AngerEntree/SparkassenFinanzzentrum,Erfurt
•	 OFB:	 Fachmarktzentrum Emaillierwerk, Fulda
Urbanes Flair mit Plätzen und hoher Aufenthaltsqualität
Grüne Höfe und Terrassen mitten in der Stadt
Blick von der Rathausgasse Richtung Stadtkirche
Wohnfläche
Verkaufsfläche
Büro & Dienstleistung
Anzahl Stellplätze
Gesamtfläche
Gesamtinvestition
ca. 9.200 m²
ca. 10.000 m²
ca. 6.600 m²
ca. 380
ca. 25.800 m²
ca. 100 Mio. Euro
Von den Unternehmen verantwortete eigene Darstellungen
12 13
Bei der Gestaltung der öffentlichen Plätze, Straßen und Gassen
am Eichplatz wird das Ziel verfolgt, die Qualität des Stadtbildes
insgesamt und die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich deut-
lich zu heben. Darüber hinaus sollen sie sich wie selbstverständ-
lich in die benachbarten öffentlichen Räume einfügen und opti-
male Übergänge zwischen ihnen herstellen. Der neu zu planende
Bereich wird von den Straßenzügen Kollegiengasse, Rathausgas-
se, Kirchplatz, Weigelstraße und Johannisstraße umschlossen
und umfasst eine Gesamtfläche von ca. 11.000 m². Hierzu zählen
auch die im Zuge der Wiederbebauung des Eichplatzquartiers neu
herzustellende Leutrastraße sowie die Plangassen A und B.
Die Straßenzüge werden als Fußgängerzonen mit eingeschränk-
tem Liefer- und Ladeverkehr für die angrenzenden Wohn- und
Geschäftshäuser ausgebaut und erhöhen damit deutlich die Auf-
enthaltsqualität im Stadtzentrum.
Die Weigelstraße wird verkehrsberuhigt ausgebaut und durch
Baumneupflanzungen begrünt. Die Rathausgasse erhält eine
zweite Baumreihe als Ergänzung zu den bestehenden sechs Lin-
den. Am Kirchplatz, an der Rathaus-Westseite sowie in der Kolle-
giengasse in Verlängerung des Nonnenplans sind zudem einzeln
stehende Solitärbäume vorgesehen. Die großkronigen Platanen
in der Kollegiengasse bleiben erhalten und bilden künftig die
Mitte der neuen Kollegiengasse.
Der künftige Eichplatz
Der ursprüngliche Eichplatz war als nicht wieder bebautes ehe-
maliges Stadtquartier ein Platz, der in Bezug auf Größe und
Erscheinungsbild die älteren Plätze der mittelalterlichen Stadt
gut ergänzte. Die Veränderungen in der 2. Hälfte des 20. Jahr-
hunderts führten dazu, dass die Bezeichnung Eichplatz auf die
große unbebaute Fläche zwischen Uni-Turm und Rathausgasse
ausgeweitet wurde.
Alle städtebaulichen Planungen seit den 90er Jahren hatten
eine Wiederbebauung der Innenstadtbrache zum Ziel, die sich an
den historischen Straßen- und Platzfluchten orientiert und den
durch die baulichen Eingriffe stark veränderten Maßstab wieder
harmonisiert.
Mit einer nahezu quadratischen Ausdehnung von etwa 50 x 45m
entspricht der künftige Eichplatz etwa der Fläche von 2/3 des
Marktplatzes. Der neue Eichplatz soll künftig wieder als wichti-
ger Freiraum in der Stadtmitte fungieren und eine hohe Aufent-
haltsqualität bieten.
Um aus einer Vielzahl von Ideen zur Platzgestaltung wählen zu
können, entschloss sich der Stadtentwicklungsausschuss im Sep-
tember 2011, neben dem bestehenden Verfahren zur Bebauung,
ein europaweites wettbewerbliches Verfahren zur Gestaltung des
künftigen Platzes durchzuführen. Im Dezember 2012 beschloss
der Stadtentwicklungsausschuss dann den Auslobungstext für
den Platzwettbewerb. Dabei wurden auch die Wünsche der Bürge-
rinnen und Bürger berücksichtigt, die mittels eines öffentlichen
Workshops im November 2011 einbezogen wurden. Insbesondere
sollten sich in den Entwürfen die Elemente Wasser, Grün, Sitz-
möglichkeiten und Spielflächen für Kinder wiederfinden.
Am Wettbewerb beteiligten sich 69 Architektur- und Planungs-
büros aus ganz Deutschland und mehreren Ländern Europas. Im
Juni 2012 fand unter Vorsitz Prof. Hinnerk Wehbergs aus Ham-
burg die abschließende Jurysitzung statt, an der neben Archi-
tekten und Landschaftsarchitekten als Fachpreisrichtern auch
Vertreter der Verwaltung, des Stadtentwicklungsausschusses und
des Ortsteilrates Zentrum teilnahmen. Es wurden ein 1., ein 2.
und ein 3. Preis sowie zwei Anerkennungen vergeben. Als über-
zeugendste Arbeit wurde einstimmig der Beitrag von Breimann
& Bruun, Hamburg, gewertet.
Alle 69 Entwürfe des Wettbewerbs wurden anschließend in der
Goethe-Galerie und der Rathausdiele öffentlich präsentiert. An-
fang 2013 wurden Breimann & Bruun von der Stadt mit den
weiteren vertiefenden Planungsaufträgen zur Platzgestaltung
beauftragt.
Der künftige Eichplatz wird wesentlich die Identität des Gesamt-
projektes prägen. Er wertet die Innenstadt in seiner zeitgemä-
ßen Form auf und wird Raum für alle Altersgruppen bieten. Die
treppenförmige Anlage mit ihren Rampen und Sitzstufen über-
windet geschickt den Höhenunterschied zur Johannisstraße,
stellt gleichzeitig eine barrierearme Wegeverbindung zwischen
oben und unten dar, ist Spielfläche für Kinder und verfügt über
Sitzmöglichkeiten sowohl für Sonnenhungrige als auch solche
Nutzer, die lieber im Schatten der Bäume sitzen wollen. Damit
wird sich der Eichplatz als ein selbstverständlicher Teil der In-
nenstadt, als Kreuzungspunkt für Fußgänger und zum beliebten
Treffpunkt Jenas entwickeln.
Umfeldgestaltung
Auszug aus der Jurybewertung des Beitrages
von Breimann & Bruun
„Der Freiraumentwurf mit seinen zehn Eichen ist ein selbstbe-
wusster und überzeugender Beitrag für einen öffentlichen Ort
im Stadtgefüge Jenas. Sowohl in den Übergängen zu den an-
grenzenden Straßen wie auch in der Verbindung mit der Johan-
nisstraße besitzt der Platz eine große räumliche Selbstverständ-
lichkeit und einen deutlichen eigenständigen Charakter.
Die durch helle Sitzstufen gegliederte Treppenanlage, die in
eine Platzfläche mit hellen Bändern übergeht, schafft einen op-
tischen Zusammenhalt, der wie ein Teppich das Höhenniveau
überwindet. Alle Funktionsteile wie Rampen, Wasserspiel, Sitz-
stufen werden in dieses Bild integriert. Im Zusammenspiel mit
dem transparenten Eichenhain, der jede optische Barriere ver-
meidet, entsteht eine ruhige, spezifische und gleichzeitig urba-
ne Atmosphäre, die vielen Funktionen und Bevölkerungsgruppen
Raum gibt.
Die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich freier
Nutzung fließender Übergänge, Barrierefreiheit, Aufenthaltsqua-
lität, Einbindung von Wasser und Materialwirkung wurden be-
rücksichtigt.“
So soll der zukünftige Eichplatz nach dem Gewinnerentwurf von Breimann & Bruun aussehen.
Lädt zum Flanieren ein: die zukünftig verkehrsberuhigte Fläche
im Zentrum Jenas
Blick vom zukünftigen Eichplatz auf
die Johannisstraße nach Breimann & Bruun
14 15
Informationen zur Bauphase
Bauphase
Bevor mit dem Bau der Hochbauten (inklusive Tiefgarage) be-
gonnen werden kann, sind eine Reihe von vorbereitenden Ar-
beiten erforderlich. So sind für die zur Bebauung vorgesehenen
Flächen archäologische Untersuchungen durchzuführen. Um den
Betrieb als Parkplatz und gelegentlich als Veranstaltungsfläche
weitestgehend aufrechtzuerhalten, wird es nacheinander ge-
schaltete Grabungsabschnitte geben. Parallel dazu erfolgt die
Medienverlegung in Abstimmung zwischen den Versorgungsträ-
gern, der Stadt Jena und den Verantwortlichen für den Hoch-
bau. Sobald die Medien um die Baufelder verlegt und die ar-
chäologischen Grabungen abgeschlossen sind, schließen sich die
Arbeiten zum Errichten der Gebäude sowie der Straßenbau an.
Aufgrund der hohen Bedeutung des neuen Eichplatzes für das
gesamte Quartier soll bereits mit Nutzungsbeginn der Hochbau-
ten auch der Platz fertiggestellt sein.
Damit die Bürgerinnen und Bürger und insbesondere die Anlie-
ger direkt über das aktuelle Baugeschehen informiert sind, wird
während der gesamten Bauphase eine aktive Öffentlichkeits-
arbeit seitens der Stadt sichergestellt. So sind z.B. öffentliche
Informationsveranstaltungen, Anliegerschreiben, regelmäßige
Pressemitteilungen und aktuelle Informationen über die Inter-
netseiten der Stadt Jena geplant.
Parken
Die Erreichbarkeit der Einzelhandelsgeschäfte mit dem Auto ist
ein wesentlicher Baustein in den Bebauungskonzepten von ECE
und jenawohnen/OFB. Nur bei einer gut funktionierenden Ver-
kehrsanbindung und bei genügend Parkraum können der Einzel-
handel florieren und die Wohnungen vermarktet werden.
Zurzeit gibt es 269 Stellplätze auf dem Eichplatz. Rechnet man
die Parkplätze in der Rathausgasse und der Weigelstraße hinzu,
stehen derzeit 336 Stellplätze im Areal zur Verfügung.
Die Bebauungskonzepte sehen demgegenüber die Schaffung von
ca. 380 Stellplätzen in einer Tiefgarage unter dem Quartier vor,
die von der Kollegiengasse aus befahrbar ist. Diese Stellplätze
stehen den Mietern der Wohnungen und den Kurzzeitparkern zur
Verfügung.
Um Bürgern und Kunden von außerhalb weiteren Parkraum zur
Verfügung zu stellen, gibt es Überlegungen, auf dem Inselplatz
ein Parkhaus mit mehr als 300 Stellplätzen zu errichten.
Mit der Wiederbebauung des Eichplatzquartiers steht der Stadt
Jena ohne Zweifel eines der spannendsten Bauprojekte inner-
halb des Grabenrings bevor. Mit Abschluss der Maßnahmen wer-
den die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sowie deren Besucher
mit einer deutlichen Aufwertung der Innenstadt belohnt.
Nach aktuellem Planungsstand wird von folgendem zeitlichem
Ablauf ausgegangen:
• Frühjahr 2014 – Herbst 2015:	
archäologische Grabungen
• Sommer 2014 – Herbst 2015:	
Medienverlegung
• Herbst 2015 – Frühjahr 2018:	
Realisierung Hochbau, Straßenbau und Platzgestaltung 	
Eichplatz
• Frühjahr 2018 – Herbst 2018:	
abschließende Arbeiten Straßenbau
Einzelhandel und Parken
Einzelhandel
Die Konzepte von ECE und jenawohnen/OFB sehen multifunk-
tional genutzte Gebäude vor. Neben Wohn- und Büro- bzw.
Hotelnutzungen sind auch Handels- und Gastronomieflächen
vorgesehen. Diese befinden sich im Erdgeschoss und ersten
Obergeschoss.
In einem Gutachten wurden die geplanten Einzelhandelskonzep-
te einer Prüfung unterzogen. Wie bereits in vorangegangenen
Untersuchungen wurde festgestellt, dass der Eichplatz hervor-
ragend geeignet ist, die Attraktivität der Jenaer Einkaufsinnen-
stadt für die Bürger Jenas und ihre Gäste zu steigern. Nicht nur
das Angebot an Warengruppen kann vervollständigt werden,
auch dient die deutliche Erweiterung der Fußgängerzone zu
einer qualitativen Aufwertung der Erleb- und Nutzbarkeit des
Jenaer Zentrums.
Besonders hervorgehoben wurde im aktuellen Einzelhandelsgut-
achten, dass eine hohe Qualität durch ein sogenanntes offenes
Center geschaffen wird. Damit sind die zu den Straßenräumen
orientierten und sich öffnenden Handelsbereiche gemeint, wel-
che, im Gegensatz zu einer Shoppingmall, zu einer Belebung der
öffentlichen Straßen, Gassen und Plätze führen.
Jena besitzt insbesondere im Bekleidungssektor, bei Büchern,
Spielwaren oder auch bei Wohnaccessoires nachweislich ein noch
lückenhaftes Angebot. Dieses steht einem qualitativ hochwerti-
gen Angebot anderer Städte gegenüber. Mit der Wiederbebauung
des Eichplatzes soll für die Einwohner und Besucher der Jenaer
Altstadt ein vollständiges Einzelhandelsangebot bereitgestellt
werden, welches sich in ein reichhaltiges und städtebaulich har-
monisches Umfeld integriert. Die zusätzlichen und vielfältigen
Geschäfte werden zur Belebung und Verbindung innerstädtischer
Räume führen. Zudem werden Cafés mit Außengastronomie das
Angebot abrunden, zum Verweilen einladen und so ein urbanes
Flair ausstrahlen.
Impressum
Herausgeber:
Stadtverwaltung Jena
verantw. Redakteur: Gunnar Poschmann
Adresse:
Kommunale Immobilien Jena,
Paradiesstraße 6, 07743 Jena
Kontakt:
Telefon:	 03641 – 49 70 00
Fax:	 03641 – 49 70 05
E-Mail:	eichplatz@jena.de
Texte:
Bereich des Oberbürgermeisters
Kommunale Immobilien Jena
Kommunalservice Jena
Stadtverwaltung Jena - Dezernat für Stadtentwicklung
ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG
jenawohnen GmbH
OFB Projektentwicklung GmbH
Druck: 			 Satz:
Förster & Borries GmbH & Co. KG, timespin – Digital Communication GmbH, 	
www.foebo.de		 www.timespin.de
Auflage: 			 Redaktionsschluss:
5.000			 19.09.2013
Nachdruck und Vervielfältigung – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des
Herausgebers und mit Quellenangabe.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Bild- und Fotonachweis:
ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, jenawohnen GmbH,
OFB Projektentwicklung GmbH, Ostthüringer Zeitung,
Kommunale Immobilien Jena, Stadtverwaltung Jena,
Michael Miltzow, www.bildwerk-weimar.de, timespin
DANKE
FÜR IHR
INTERESSE
www.eichplatz.jena.de
Weitere Informationen und die vollständigen Planungsunterlagen zu den Bebauungskonzepten finden Sie unter:

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Die neue Eichplatzbroschüre der Stadt Jena

  • 1. Das Eichplatzquartier Aktuelles zur Wiederbebauung www.eichplatz.jena.de Informations- broschüre 2013
  • 2. 2 3 Vorwort des OberbürgermeistersInhaltsverzeichnis einer Stadt – es ist der Eindruck, der bleibt. Eine als Parkplatz genutzte Brache steht einer Stadt wie Jena, die für ihre hohe Le- bensqualität und innovationsfreudige High-Tech-Unternehmen bekannt ist, nicht gut zu Gesicht. Wenn auch offen ist, für wel- chen der beiden Entwürfe sich der Stadtrat im Dezember dieses Jahres entscheiden wird, so bin ich froh und zuversichtlich, dass unsere Stadt schon bald das moderne Zentrum bekommt, das sie verdient. Ich freue mich, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger dies auch so sieht. Die letzte Bürgerbefragung aus dem Jahr 2012 ergab mit 69 % ein klares Votum für die Bebauung des Eichplatzes. Wir haben den Entwicklungs- und Entscheidungsprozess zur Bebauung des Eichplatzes von Anfang an so transparent wie möglich gestaltet: mit einer Bürgerbeteiligung an der Jury, re- gelmäßigen Informationen im Internet und zahlreichen Informa- tionsveranstaltungen. Mit der vorliegenden Broschüre setzen wir diesen Weg fort. Bevor es in die heiße Phase der Entscheidung geht, fassen wir auf den folgenden Seiten noch einmal kompakt den Stand der Dinge zusammen, u. a. mit Informationen zur Vor- geschichte, zu den Gewinnerentwürfen und zum weiteren Verlauf des Verfahrens. Im Herbst dieses Jahres wird der Bebauungsplan noch einmal öffentlich ausgelegt und Rechtssicherheit geschaffen. Damit ist dann der Weg frei für die auch von mir mit Spannung erwartete Entscheidung des Stadtrates. Wenn alles nach Plan läuft, steht im Laufe des Dezembers fest, wie sich Jenas Zentrum in Zukunft Bewohnern und Besuchern präsentieren wird. Packen wir`s an Ihr Dr. Albrecht Schröter Liebe Bürgerinnen und Bürger, wie sieht Ihr Ideal einer lebenswerten Stadt aus? Denken Sie da- bei zuerst an das lebendige Miteinander in der Innenstadt oder an Oasen der Ruhe abseits der Hauptstraßen? An die eigenen vier Wände oder an den öffentlichen Raum mit Restaurants und Knei- pen, Kino und Theater, an einen Park, sanierte Gründerzeithäuser oder ein Quartier mit Einkaufsmöglichkeiten? Wovon brauchen wir mehr und worauf können wir verzichten? Ich glaube, jeder von uns hat seine eigenen Vorstellungen und Wünsche. Eines aber steht fest: Die Frage, wie wir künftig in Jena leben wollen, bewegt uns alle – und die künftige Gestaltung des Eichplatzes spielt bei diesen Überlegungen eine wichtige Rolle. Das zeigte auch die im Juni beendete Ausstellung, mit der die Stadt anschaulich über die beiden zur Wahl stehenden Modelle für die Bebauung des Eichplatzes informierte. Mehr als 1.000 Besucher nutzten die Chance, sich selbst ein Bild zu machen und ihre Meinung einzubringen. Leidenschaftlich ging es in den Debatten zu, und über weite Strecken auch wohltuend sachlich. Neben vielen wertvollen Hinweisen nehmen wir aus diesem Pro- zess das gute Gefühl mit, in einer besonderen Stadt zu leben: in einer Stadt, mit der sich die Bürgerinnen und Bürger außer- ordentlich stark identifizieren und in der die Einladung mitzuge- stalten von vielen angenommen wird. Starke Städte brauchen starke Zentren, das ergab auch eine aktuelle Studie des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Mit attraktiven Angeboten für Gewerbe, Han- del und Wohnen ist das Zentrum Imageträger und Visitenkarte Vorwort des Oberbürgermeisters 3 Historische Einblicke zum Eichplatz 4 Bedeutung der Wiederbebauung 5 Bebauungsplan zum Eichplatz 6 Grundstücksauslobung 7 ECE Projektmanagement 8 jenawohnen/OFB 10 Umfeldgestaltung 12 Informationen zur Bauphase 14 Einzelhandel und Parken 15
  • 3. 4 5 Im mittelalterlichen Stadtgrundriss Jenas befanden sich dicht bebaute Häuserquartiere an der Stelle des späteren Eichplatzes. Erst durch einen Großbrand während der Besatzung durch fran- zösische Truppen 1806 entstand zwischen Johannisstraße und Leutragasse eine Brache. Auf dieser Fläche wurde der Eichplatz angelegt. Seine Westseite war durch die frühere Jüdengasse vor- gezeichnet. Die östliche Platzseite wurde durch das klassizisti- sche Timlersche Haus gefasst. Im Zweiten Weltkrieg blieb die Umbauung des Platzes bis auf Einzelschäden erhalten. Diese Schäden wurden durch Wieder- aufbau beseitigt, während man die weiter östlich befindlichen Trümmerflächen zwischen Johannisstraße und Holzmarkt kom- plett beräumte. Mit der Planung eines markanten Forschungshochhauses für das Kombinat Carl Zeiss, die auf Hermann Henselmann zurückgeht, wurden die den Eichplatz umgebenden Bauten zum Abbruch be- stimmt. Die Sprengungen 1969 stellten einen gegen das Kultur- bürgertum gerichteten Akt der Machtdemonstration dar. Die südlich und östlich angrenzenden ehemaligen Stadtquartiere wurden zum zentralen Platz bestimmt, später in Platz der Kos- monauten umbenannt. Der Fuß des zwischen 1970 und 1972 errichteten Forschungs- hochhauses wurde mit der Volksbuchhandlung, dem Café Orchi- dee, der oberen Tribünenebene und dem Orchideenbrunnen als städtebauliche Geste zum Platz hin gestaltet. Hier fanden fortan die großen politischen Manifestationen Jenas statt. Nach 1990 wurde der gesamte Platz in Eichplatz umbenannt und der Grundsatzbeschluss gefasst, das Areal wieder zu bebauen. Heute ist das Areal des Jenaer Eichplatzes eine Brache, gele- gentlich durch Volksfeste belebt, sonst aber zugeparkt und da- mit eine der größten städtebaulichen Herausforderungen, die ehemals kriegszerstörte deutsche Städte zu bieten haben. Blickt man in die Zukunft, bleiben Handel und Wohnen wesent- liche Anliegen. Beide haben jahrhundertelang Städte begründet und erhalten. Das sollte in Jena als einer wachsenden, dynami- Bedeutung der WiederbebauungHistorische Einblicke zum Eichplatz Historische Ansicht von 1890 Das Areal im Jahr 1980 schen Stadt mit guten Arbeitsplatzangeboten und hoher Lebens- qualität nicht anders sein. Quirlig belebte, durch Häuser mit abwechslungsreichen Fassaden gebildete Straßen, Gassen und Plätze verbindet man gemeinhin mit historischen Innenstädten. Dies ist in Jena in den erhalten gebliebenen Teilen der Altstadt zu spüren. Die nun in greifbare Nähe rückende Wiederbebauung des Eich- platzareals lässt weitere kleinteilig gegliederte Straßen- und Platzfronten entstehen: eine baumbestandene Rathaus- und Kollegiengasse, eine gänzlich neue Leutrastraße, eine ver- vollständigte Johannisstraße mit mehreren neuen Gassen und Durchgängen. Es soll schließlich ein Quartier am neuen Eichplatz geschaffen werden, das verspricht, mit seinen Bauten und Bäumen ein un- verwechselbarer, ganzjährig und variabel nutzbarer Kristallisa- tionspunkt des öffentlichen Lebens zu werden – umgeben von vitalen, urbanen Stadtquartieren zum Wohnen, Flanieren und Verweilen. Die Errichtung der Eichplatzquartiere liegt voll im Trend: Als Teil der Renaissance der Innenstädte wird man hier im urbanen Um- feld mit kurzen Wegen wohnen, ausgehen, shoppen, arbeiten und sich erholen können. Lebendiges städtisches Gewerbe wird zum Pulsieren der Stadt Jena beitragen. Das Areal im Jahr 1980 Heute: Spielplatz direkt neben dem Autoverkehr. Zukünftig: gesamtes Quartier verkehrsberuhigt. Eichplatzareal heute, zukünftig sollen die parkenden Autos in einer Tiefgarage stehen.
  • 4. 6 7 Im Mai 2011 begann mit der Ausschreibung der städtischen Grundstücke ein europaweiter Wettbewerb um die überzeu- gendsten Ideen und die schlüssigsten Konzepte. Dabei wurde der Bebauungsplan zur Grundlage der weitergehenden Planun- gen gemacht. Es gingen insgesamt neun Wettbewerbsbeiträge ein. Die Kon- zeptbewertung nahm eine Jury vor, die aus drei Bürgervertre- tern, drei Stadtratsmitgliedern und fünf Fachleuten bestand. Eine Besonderheit war hierbei, dass sich Bürgerinnen und Bürger der Stadt Jena auf die Plätze in der Jury bewerben konnten. Die Bürgervertreter wurden schließlich per Losverfahren ermittelt. Unter dem Vorsitz des Schweizer Architekturprofessors Carl Fin- gerhuth wurden die eingereichten Konzepte in der ersten Jury- sitzung im Dezember 2011 im Hinblick auf die Kriterien Nutzung, städtebauliche und architektonische Qualität sowie Nachhaltig- keit bewertet. Nach intensiver Beratung wurden von der Jury vier Konzepte für das weitere Verfahren zugelassen. Es war der Jury insbesondere wichtig, eine nach innen gerichtete Einkaufs- zone und damit eine weitere Mall in der Jenaer Innenstadt zu vermeiden. Somit verblieben ausschließlich solche Konzepte im Verfahren, die eine Orientierung der Handelsbereiche zu den öf- fentlichen Straßen und Plätzen vorsehen. Ein Bewerber zog vor der zweiten Jurysitzung seinen Wett- bewerbsbeitrag zurück. Im Februar 2012 tagte die Jury zum zweiten Mal und würdigte den hohen Wohnanteil der drei ver- bliebenen Konzepte. Es handelt sich dabei um die Wettbewerbs- beiträge von ECE, jenawohnen und OFB. Im September 2012 bekannten sich die beiden Unternehmen OFB und jenawohnen zu einer Kooperation und legten im März 2013 ein gemeinsames Konzept vor. Die Vertragsverhandlungen mit den Wettbewerbsteilnehmern werden im Herbst 2013 abgeschlossen, sodass der Stadtrat noch in diesem Jahr entscheiden kann, ob das Konzept von ECE oder jenawohnen/OFB den Zuschlag erhält. Bebauungsplan zum Eichplatz Schon 1990 wurde ein Architektenworkshop zur Entwicklung der Jenaer Innenstadt durchgeführt. Ergebnis war die Empfehlung zur Wiederbebauung des Areals unter Wahrung des historischen Stadtgrundrisses. Hierfür erfolgte 1991 die Aufnahme der Stadt in das Modellstadtprogramm des Bundes. 1993 leitete die Stadtverordnetenversammlung das Bebauungs- planverfahren „Eichplatz“ ein. Es erfolgten ein bundesweiter städtebaulicher Wettbewerb, die Tätigkeit von Bürgerarbeitskrei- sen mit der Erstellung und Überarbeitung eines städtebaulichen Entwurfs sowie mehrerer aufeinander folgender Bebauungsplan- entwürfe. Die städtebauliche Grundstruktur entwickelte sich so- mit über mehrere Stufen aus dem Ergebnis des Wettbewerbes von 1993. Zu allen Entwürfen wurden öffentliche Auslegungen und Beteiligungen der Träger öffentlicher Belange vorgenom- men, dazu erstellte man verschiedene Machbarkeitsstudien. Über die zum 3. Bebauungsplanentwurf eingegangenen Anre- gungen und Hinweise wurde 2011 per Stadtratsbeschluss abge- wogen und damit die Grundlage für die Ausschreibung der Bau- flächen geschaffen. Die Bebauungsplanfestsetzungen orientieren sich am histori- schen Stadtgefüge unter Berücksichtigung der vorhandenen neueren Bauten (JenTower/Neue Mitte und Markt-Westseite). Gleichzeitig berücksichtigen sie die funktionalen, gestalteri- schen und technischen Anforderungen an zeitgemäßes Bauen sowie die Aufenthaltsqualität der öffentlichen Straßen- und Platzräume. Unter dem gesamten Areal ist Platz für eine Tiefga- rage, die mehr Kapazitäten bereithält als der heutige Parkplatz. Durch den Ausbau des Turmfußes zum Einkaufszentrum „Neue Mitte“ bedingt wird der neue Eichplatz gegenüber dem histo- rischen ostwärts verschoben entstehen. Die Neugestaltung des Areals – zusammen fast 2 ha Stadtbrache – verfolgt das Ziel, die Innenstadt um urbane Stadtquartiere und einen neuen Eichplatz zu bereichern. Die Stadt hat sich zugunsten der Planungssicherheit im Mai 2013 entschlossen, die Verträglichkeit der insgesamt zulässigen Einzelhandelsnutzung für die Stadt und ihr Umland sowie die Auswirkungen bezüglich Verkehr und Immissionsschutz gutach- terlich prüfen zu lassen. Somit ist ein 4. Bebauungsplanentwurf erforderlich, der ab dem 27. September öffentlich ausgelegt wird und Ende des Jahres 2013 unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Gutachten und der öffentlichen Auslegung durch den Stadt- rat abgewogen werden kann. Quartier an der Johannisstraße (MK 3) Quartier an der Kollegiengasse (MK 2) Grundstücksauslobung Geplante Baufelder über der historischen Stadtkarte. Die Bezeichnung MK steht für Kerngebiete, die vorwiegend der Unterbringung von Einrichtungen des zentralen städtischen Lebens dienen. Prof. Carl Fingerhuth und weitere Mitglieder der Jury Die Jenaer Stadträte werden über die Wiederbebauung entscheiden.
  • 5. 8 9 ECE Projektmanagement Das Eichplatz-Viertel Die von ECE und zwei Architekturbüros geplante Bebauung des Eichplatzareals hat bei der Befragung der Jenaer Bürger im Som- mer 2012 am besten abgeschnitten. Die moderne Architektur mit klaren historischen Akzenten konnte in einer repräsentati- ven Umfrage nachhaltig überzeugen. Das Konzept von ECE für das neue Stadtquartier lässt die mittelalterlichen Stadtstruktu- ren von Jena wieder auferstehen. Zwischen Johannisstraße, Kol- legiengasse und Rathausgasse entstehen auf den historischen Gebäudekanten der mittelalterlichen Bebauung individuelle Bau- körper, die Wohnen und Handel miteinander vereinen. Die Ver- netzung des Wohn- und Geschäftsviertels mit den umgebenden Stadtteilen lässt ein neues, lebendiges Quartier für alle Bürger entstehen. Dort bieten Restaurants und lokale Händler interes- sante Anlaufpunkte. Nutzungs- und Funktionskonzept In allen drei Baukörpern wird die Nutzung aus Handel und Woh- nen gut miteinander verknüpft. Der Handel in den ersten zwei Städtebauliche Integration der drei unterschiedlichen Baukörper Sommerabend am neuen Eichplatz Blick von der Kreuzung Kollegiengasse & Rathausgasse Geschossen stellt sich als vielseitige Mischung aus Gastronomie, kleineren Ladenlokalen und größeren Handelsflächen dar. Über den Geschäften bilden die Wohnungen einen neuen Lebens- raum, der die alten Blockstrukturen aufgreift und dazwischen großzügige und begrünte Innenhöfe über der Stadt entstehen lässt. Die Trennung durch die mit Gastronomie und Lebensmit- telhändlern belebte Eichplatzgasse auf Straßenebene wird im Bereich der Wohnungen durch ein zusammenhängendes grünes Band überwunden. Es entsteht ein nachhaltig funktionierendes Quartier im Herzen der Stadt. Im Bereich der Kollegiengasse finden die Bürger in den oberen Ebenen Platz für familiengerechtes Wohnen sowie ggf. ein mo- dernes Stadthotel. Der Bereich der Johannisstraße wird in den oberen Stockwer- ken für kleinere Wohneinheiten genutzt. Gerade in einer jungen Stadt wie Jena ist zentraler Wohnraum für Studenten und junge Menschen für ein lebendiges Miteinander sehr wichtig. Stadt, Architektur und Nachbarschaft Die an die Umgebung angepassten Größenverhältnisse und die Nutzung als Wohn- und Geschäftsviertel tragen zur Entstehung eines neuen städtischen Treffpunktes bei. Die Baukörper fügen sich optimal in das Umfeld ein, indem die vielseitig gestalteten Fassaden der Gebäude die alten Strukturen der Innenstadt aufgreifen und mit ihren abwechslungsreichen Materialien dem Herzen Jenas einen neuen Ausdruck verleihen. Im Zusammenspiel mit dem Rathaus bildet das Stadthaus an der Löbderstraße mit seiner Fassade aus dem historischen Vorbild vergleichbaren Steinen eine Torsituation zum neuen Viertel. Alle Stadthäuser in der Kollegiengasse und Eichplatzgasse, ge- nauso wie die Gebäude in Rathausgasse und Leutrastraße, nut- zen moderne Elemente sowie rauen Naturstein als Anklang an die historischen Baudenkmäler in der Umgebung. Die besondere Individualität und Kleinteiligkeit der Stadthäuser wird insbesondere in den Fassaden sichtbar. Jedes der Gebäu- de reagiert durch unterschiedliche Materialien, Farben und ab- wechslungsreiche Fassadengestaltung individuell auf die direkte Umgebung. Somit kann sich jeder Bewohner mit seinem Haus identifizieren und das Quartier erhält eine vielseitige Gestaltung. Die Tiefgarage im Untergeschoss bietet den notwendigen Platz für die Fahrzeuge der Anwohner und Besucher. Dort befinden sich auch Stellplätze für Fahrräder. Bis auf den in der Innen- stadt typischen Lieferverkehr mit kleinen Fahrzeugen bleibt das Viertel autofrei. Nachhaltige Stärkung der Innenstadt Das vorliegende Konzept von ECE setzt bei den unmittelbaren Bedürfnissen der Bürger an und bietet überdurchschnittlich viel Wohnraum für unterschiedliche Nutzergruppen sowie Raum für vielfältigen Handel. Hierfür steht die ECE mit jahrzehntelanger Erfahrung. Der neu geschaffene Eichplatz ist die Plattform für Jung und Alt als neuer Wohn- und Begegnungsraum. Vorgese- hen ist eine Zertifizierung nach DGNB-Standard – im Bereich des nachhaltigen Bauens ein Garant für höchste Ansprüche. Die ECE – Ihr Partner Die ECE Projektmanagement engagiert sich seit fast 50 Jahren im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung. Mit dem Management von derzeit über 180 Einzelhandelsimmo- bilien in Europa und Aktivitäten in 16 Ländern sind wir europäi- scher Marktführer auf diesem Gebiet. Als vollständig unabhängi- ges, inhabergeführtes Familienunternehmen fühlen wir uns den Bürgern, den Städten und den Gemeinden sowie dem deutschen Mittelstand verpflichtet. Die verlässliche Zusammenarbeit mit kommunalen Partnern zeichnet uns seit vielen Jahren aus. Referenzen • Dresden: Altmarkt-Galerie • Leipzig: Promenaden Hauptbahnhof • Stuttgart: Milaneo • Saarbrücken: Europa Galerie • Koblenz: Forum Mittelrhein Wohnfläche Verkaufsfläche Hotel & Dienstleistung Anzahl Stellplätze Gesamtfläche Gesamtinvestition ca. 9.000 m² ca. 15.000 m² ca. 6.000 m² ca. 400 30.000 m² über 100 Mio. Euro Von dem Unternehmen verantwortete eigene Darstellungen
  • 6. 10 11 jenawohnen/OFB Städtebauliche Qualität Mit der Neubebauung des Eichplatzes wird Jena um ein lebendi- ges und vielseitiges innerstädtisches Quartier reicher. Die Koope- ration zwischen zwei Partnern aus der Region, der jenawohnen GmbH und der OFB Projektentwicklung GmbH, steht für sensiblen und verantwortungsbewussten Umgang mit den Gegebenheiten: Wir tragen mit unseren Plänen der besonderen Bedeutung des Eichplatzes und dem historischen Stadtgrundriss Rechnung und orientieren uns an den Wohn- und Lebensbedürfnissen der Je- naer Bürger. Die Bebauung fügt sich harmonisch in die angren- zende Altstadt ein und berücksichtigt umliegende Gebäude wie die Stadtkirche St. Michael. Entstehen wird attraktiver Lebens- raum: Hier haben sowohl individuell gestaltete Wohnungen mit Dachgärten und Terrassen als auch Grünflächen und Innenhöfe zum Verweilen Platz. Dazu kommen Einzelhandels-, Dienstleis- tungs- und Büroflächen, die sich zu den öffentlichen Wegen und Straßen orientieren. Es entsteht ein urbanes, modernes Quartier, das mit seiner vielfältigen Nutzbarkeit ein Gewinn für die Stadt und ihre Bewohner ist. Nutzungs- und Funktionskonzept Mit abwechslungsreichen und vielseitigen Handels-, Gastrono- mie- und Dienstleistungsflächen bieten sich Jenas Bürgern am Eichplatz neue, zentrale Versorgungsmöglichkeiten. Gewohnte Lauf- und Gehwege werden durch die nach historischem Ver- lauf neu angelegte Leutrastraße ergänzt. Größere und kleinere Geschäfte von internationalen, nationalen und regionalen An- bietern sorgen für eine breite Vielfalt. Alle Ladengeschäfte sind vom öffentlichen Straßenraum aus erreichbar. Sie laden inner- halb und auch außerhalb der Öffnungszeiten zum Schaufenster- bummel ein. Durch separate Treppenhäuser ist die Privatsphäre der über den Geschäften liegenden Wohnungen und Terrassen- gärten geschützt. In modernen Büro- und Praxisflächen können sich Ärzte, Anwälte und Unternehmen ansiedeln. Eine helle und freundliche Tiefgarage mit zentralem Ausgang zur Leutrastraße bietet ausreichend Parkplätze für Anwohner, Besucher und Ta- geskunden. Aufwertung des Einzelhandels Wir schaffen mit dem Eichplatz einen neuen Mittelpunkt für Jena. Das Quartier verbindet in Zukunft die bisherigen Hauptein- kaufslagen im Zentrum der Stadt. So entwickelt sich ein zusam- menhängendes, starkes innerstädtisches „Einkaufszentrum“ mit modernen Angeboten und Marken nationaler und internationaler Händler. Der bereits bestehende Einzelhandel wird durch unsere Handels- konzeption für den Eichplatz sinnvoll ergänzt, vervollständigt und aufgewertet. Entstehen wird ein Ort besonderen innerstäd- tischen Lebens an einem öffentlichen Platz mit Bäumen, Bänken und Wasser, der hohe Anziehungskraft auf Bewohner und Besu- cher hat. Attraktive Gastronomie sowie kleine Shops mit regio- nalen Angeboten runden das Einkaufserlebnis ab und greifen die bestehenden Stadtstrukturen auf. Fußgängergassen zwischen den Gebäudeteilen führen die Tradition der alten Jenaer Gassen auch auf dem Eichplatz fort. Architektonische Qualität Der neue Eichplatz soll ein schönes Stück Jena werden. Bei der Architektur legen wir das Hauptaugenmerk auf die gestalterische Qualität der Gebäude. Alle Baukörper sind in kleine Bereiche un- terteilt, um sich in die offene, historische Architektur der Umge- bungsbebauung zu integrieren. Aufgelockerte Fassaden spiegeln die Ursprünglichkeit der Jenaer Altstadt wider. Groß- und Block- strukturen werden bewusst vermieden, um Jenas historischem Stadtraum mit seinen bedeutenden Strukturmerkmalen gerecht zu werden. Damit verwirklichen wir ein lebendiges Konzept, das Handel, Gastronomie, lebenswerten Wohnraum und Plätze zum Verweilen unter einen attraktiven „Hut“ bringt. Wir gestalten ein offenes Stadtquartier zum Wohlfühlen. Unsere vier überwiegend regionalen Architekten – die Büros WORSCHECH ARCHITEKTEN, ATP ARCHITEKTEN UND INGENIEURE, OTTO-ARCHITEKTEN-BDA und TRZEBOWSKI SCHIFFEL ARCHITEKTEN – schaffen eine harmo- nische städtebauliche Vielfalt. Die Gestaltung verbindet klassi- sche, historische Architektur mit modernen Strömungen, wie sie beispielsweise der JenTower repräsentiert. Durch die Verbindung von geschlossenen Natursteinfeldern, verschiedenen Putzober- flächen und Glaselementen entsteht ein entspanntes Gesamtbild mit gegenseitig versetzten, unterschiedlichen Gebäuden. Auf einem bisher leeren Grundstück inmitten von Jenas Innenstadt entsteht eine sinnvolle, schöne und nachhaltige Bebauung. Nachhaltigkeit und Innovation Jena ist eine junge Stadt, und wir bauen auf dem Eichplatz für die Zukunft. Das Ensemble mit einladenden Plätzen, Gassen zum Flanieren, grünen Höfen und terrassierten Dachgärten bie- tet auch kommenden Generationen eine hohe Aufenthalts- und Lebensqualität. Das Bauvorhaben wird nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifi- ziert. Unser nachhaltiges Gesamtkonzept reduziert CO2 -Emissio- nen und garantiert dauerhaft niedrige Betriebskosten. Referenzen • jenawohnen: Wohngebäude „Spitzweidenweg 20“, Jena • jenawohnen: Wohnanlagen „An der Weidigsmühle“, Jena • OFB: AngerEntree/SparkassenFinanzzentrum,Erfurt • OFB: Fachmarktzentrum Emaillierwerk, Fulda Urbanes Flair mit Plätzen und hoher Aufenthaltsqualität Grüne Höfe und Terrassen mitten in der Stadt Blick von der Rathausgasse Richtung Stadtkirche Wohnfläche Verkaufsfläche Büro & Dienstleistung Anzahl Stellplätze Gesamtfläche Gesamtinvestition ca. 9.200 m² ca. 10.000 m² ca. 6.600 m² ca. 380 ca. 25.800 m² ca. 100 Mio. Euro Von den Unternehmen verantwortete eigene Darstellungen
  • 7. 12 13 Bei der Gestaltung der öffentlichen Plätze, Straßen und Gassen am Eichplatz wird das Ziel verfolgt, die Qualität des Stadtbildes insgesamt und die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich deut- lich zu heben. Darüber hinaus sollen sie sich wie selbstverständ- lich in die benachbarten öffentlichen Räume einfügen und opti- male Übergänge zwischen ihnen herstellen. Der neu zu planende Bereich wird von den Straßenzügen Kollegiengasse, Rathausgas- se, Kirchplatz, Weigelstraße und Johannisstraße umschlossen und umfasst eine Gesamtfläche von ca. 11.000 m². Hierzu zählen auch die im Zuge der Wiederbebauung des Eichplatzquartiers neu herzustellende Leutrastraße sowie die Plangassen A und B. Die Straßenzüge werden als Fußgängerzonen mit eingeschränk- tem Liefer- und Ladeverkehr für die angrenzenden Wohn- und Geschäftshäuser ausgebaut und erhöhen damit deutlich die Auf- enthaltsqualität im Stadtzentrum. Die Weigelstraße wird verkehrsberuhigt ausgebaut und durch Baumneupflanzungen begrünt. Die Rathausgasse erhält eine zweite Baumreihe als Ergänzung zu den bestehenden sechs Lin- den. Am Kirchplatz, an der Rathaus-Westseite sowie in der Kolle- giengasse in Verlängerung des Nonnenplans sind zudem einzeln stehende Solitärbäume vorgesehen. Die großkronigen Platanen in der Kollegiengasse bleiben erhalten und bilden künftig die Mitte der neuen Kollegiengasse. Der künftige Eichplatz Der ursprüngliche Eichplatz war als nicht wieder bebautes ehe- maliges Stadtquartier ein Platz, der in Bezug auf Größe und Erscheinungsbild die älteren Plätze der mittelalterlichen Stadt gut ergänzte. Die Veränderungen in der 2. Hälfte des 20. Jahr- hunderts führten dazu, dass die Bezeichnung Eichplatz auf die große unbebaute Fläche zwischen Uni-Turm und Rathausgasse ausgeweitet wurde. Alle städtebaulichen Planungen seit den 90er Jahren hatten eine Wiederbebauung der Innenstadtbrache zum Ziel, die sich an den historischen Straßen- und Platzfluchten orientiert und den durch die baulichen Eingriffe stark veränderten Maßstab wieder harmonisiert. Mit einer nahezu quadratischen Ausdehnung von etwa 50 x 45m entspricht der künftige Eichplatz etwa der Fläche von 2/3 des Marktplatzes. Der neue Eichplatz soll künftig wieder als wichti- ger Freiraum in der Stadtmitte fungieren und eine hohe Aufent- haltsqualität bieten. Um aus einer Vielzahl von Ideen zur Platzgestaltung wählen zu können, entschloss sich der Stadtentwicklungsausschuss im Sep- tember 2011, neben dem bestehenden Verfahren zur Bebauung, ein europaweites wettbewerbliches Verfahren zur Gestaltung des künftigen Platzes durchzuführen. Im Dezember 2012 beschloss der Stadtentwicklungsausschuss dann den Auslobungstext für den Platzwettbewerb. Dabei wurden auch die Wünsche der Bürge- rinnen und Bürger berücksichtigt, die mittels eines öffentlichen Workshops im November 2011 einbezogen wurden. Insbesondere sollten sich in den Entwürfen die Elemente Wasser, Grün, Sitz- möglichkeiten und Spielflächen für Kinder wiederfinden. Am Wettbewerb beteiligten sich 69 Architektur- und Planungs- büros aus ganz Deutschland und mehreren Ländern Europas. Im Juni 2012 fand unter Vorsitz Prof. Hinnerk Wehbergs aus Ham- burg die abschließende Jurysitzung statt, an der neben Archi- tekten und Landschaftsarchitekten als Fachpreisrichtern auch Vertreter der Verwaltung, des Stadtentwicklungsausschusses und des Ortsteilrates Zentrum teilnahmen. Es wurden ein 1., ein 2. und ein 3. Preis sowie zwei Anerkennungen vergeben. Als über- zeugendste Arbeit wurde einstimmig der Beitrag von Breimann & Bruun, Hamburg, gewertet. Alle 69 Entwürfe des Wettbewerbs wurden anschließend in der Goethe-Galerie und der Rathausdiele öffentlich präsentiert. An- fang 2013 wurden Breimann & Bruun von der Stadt mit den weiteren vertiefenden Planungsaufträgen zur Platzgestaltung beauftragt. Der künftige Eichplatz wird wesentlich die Identität des Gesamt- projektes prägen. Er wertet die Innenstadt in seiner zeitgemä- ßen Form auf und wird Raum für alle Altersgruppen bieten. Die treppenförmige Anlage mit ihren Rampen und Sitzstufen über- windet geschickt den Höhenunterschied zur Johannisstraße, stellt gleichzeitig eine barrierearme Wegeverbindung zwischen oben und unten dar, ist Spielfläche für Kinder und verfügt über Sitzmöglichkeiten sowohl für Sonnenhungrige als auch solche Nutzer, die lieber im Schatten der Bäume sitzen wollen. Damit wird sich der Eichplatz als ein selbstverständlicher Teil der In- nenstadt, als Kreuzungspunkt für Fußgänger und zum beliebten Treffpunkt Jenas entwickeln. Umfeldgestaltung Auszug aus der Jurybewertung des Beitrages von Breimann & Bruun „Der Freiraumentwurf mit seinen zehn Eichen ist ein selbstbe- wusster und überzeugender Beitrag für einen öffentlichen Ort im Stadtgefüge Jenas. Sowohl in den Übergängen zu den an- grenzenden Straßen wie auch in der Verbindung mit der Johan- nisstraße besitzt der Platz eine große räumliche Selbstverständ- lichkeit und einen deutlichen eigenständigen Charakter. Die durch helle Sitzstufen gegliederte Treppenanlage, die in eine Platzfläche mit hellen Bändern übergeht, schafft einen op- tischen Zusammenhalt, der wie ein Teppich das Höhenniveau überwindet. Alle Funktionsteile wie Rampen, Wasserspiel, Sitz- stufen werden in dieses Bild integriert. Im Zusammenspiel mit dem transparenten Eichenhain, der jede optische Barriere ver- meidet, entsteht eine ruhige, spezifische und gleichzeitig urba- ne Atmosphäre, die vielen Funktionen und Bevölkerungsgruppen Raum gibt. Die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich freier Nutzung fließender Übergänge, Barrierefreiheit, Aufenthaltsqua- lität, Einbindung von Wasser und Materialwirkung wurden be- rücksichtigt.“ So soll der zukünftige Eichplatz nach dem Gewinnerentwurf von Breimann & Bruun aussehen. Lädt zum Flanieren ein: die zukünftig verkehrsberuhigte Fläche im Zentrum Jenas Blick vom zukünftigen Eichplatz auf die Johannisstraße nach Breimann & Bruun
  • 8. 14 15 Informationen zur Bauphase Bauphase Bevor mit dem Bau der Hochbauten (inklusive Tiefgarage) be- gonnen werden kann, sind eine Reihe von vorbereitenden Ar- beiten erforderlich. So sind für die zur Bebauung vorgesehenen Flächen archäologische Untersuchungen durchzuführen. Um den Betrieb als Parkplatz und gelegentlich als Veranstaltungsfläche weitestgehend aufrechtzuerhalten, wird es nacheinander ge- schaltete Grabungsabschnitte geben. Parallel dazu erfolgt die Medienverlegung in Abstimmung zwischen den Versorgungsträ- gern, der Stadt Jena und den Verantwortlichen für den Hoch- bau. Sobald die Medien um die Baufelder verlegt und die ar- chäologischen Grabungen abgeschlossen sind, schließen sich die Arbeiten zum Errichten der Gebäude sowie der Straßenbau an. Aufgrund der hohen Bedeutung des neuen Eichplatzes für das gesamte Quartier soll bereits mit Nutzungsbeginn der Hochbau- ten auch der Platz fertiggestellt sein. Damit die Bürgerinnen und Bürger und insbesondere die Anlie- ger direkt über das aktuelle Baugeschehen informiert sind, wird während der gesamten Bauphase eine aktive Öffentlichkeits- arbeit seitens der Stadt sichergestellt. So sind z.B. öffentliche Informationsveranstaltungen, Anliegerschreiben, regelmäßige Pressemitteilungen und aktuelle Informationen über die Inter- netseiten der Stadt Jena geplant. Parken Die Erreichbarkeit der Einzelhandelsgeschäfte mit dem Auto ist ein wesentlicher Baustein in den Bebauungskonzepten von ECE und jenawohnen/OFB. Nur bei einer gut funktionierenden Ver- kehrsanbindung und bei genügend Parkraum können der Einzel- handel florieren und die Wohnungen vermarktet werden. Zurzeit gibt es 269 Stellplätze auf dem Eichplatz. Rechnet man die Parkplätze in der Rathausgasse und der Weigelstraße hinzu, stehen derzeit 336 Stellplätze im Areal zur Verfügung. Die Bebauungskonzepte sehen demgegenüber die Schaffung von ca. 380 Stellplätzen in einer Tiefgarage unter dem Quartier vor, die von der Kollegiengasse aus befahrbar ist. Diese Stellplätze stehen den Mietern der Wohnungen und den Kurzzeitparkern zur Verfügung. Um Bürgern und Kunden von außerhalb weiteren Parkraum zur Verfügung zu stellen, gibt es Überlegungen, auf dem Inselplatz ein Parkhaus mit mehr als 300 Stellplätzen zu errichten. Mit der Wiederbebauung des Eichplatzquartiers steht der Stadt Jena ohne Zweifel eines der spannendsten Bauprojekte inner- halb des Grabenrings bevor. Mit Abschluss der Maßnahmen wer- den die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sowie deren Besucher mit einer deutlichen Aufwertung der Innenstadt belohnt. Nach aktuellem Planungsstand wird von folgendem zeitlichem Ablauf ausgegangen: • Frühjahr 2014 – Herbst 2015: archäologische Grabungen • Sommer 2014 – Herbst 2015: Medienverlegung • Herbst 2015 – Frühjahr 2018: Realisierung Hochbau, Straßenbau und Platzgestaltung Eichplatz • Frühjahr 2018 – Herbst 2018: abschließende Arbeiten Straßenbau Einzelhandel und Parken Einzelhandel Die Konzepte von ECE und jenawohnen/OFB sehen multifunk- tional genutzte Gebäude vor. Neben Wohn- und Büro- bzw. Hotelnutzungen sind auch Handels- und Gastronomieflächen vorgesehen. Diese befinden sich im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss. In einem Gutachten wurden die geplanten Einzelhandelskonzep- te einer Prüfung unterzogen. Wie bereits in vorangegangenen Untersuchungen wurde festgestellt, dass der Eichplatz hervor- ragend geeignet ist, die Attraktivität der Jenaer Einkaufsinnen- stadt für die Bürger Jenas und ihre Gäste zu steigern. Nicht nur das Angebot an Warengruppen kann vervollständigt werden, auch dient die deutliche Erweiterung der Fußgängerzone zu einer qualitativen Aufwertung der Erleb- und Nutzbarkeit des Jenaer Zentrums. Besonders hervorgehoben wurde im aktuellen Einzelhandelsgut- achten, dass eine hohe Qualität durch ein sogenanntes offenes Center geschaffen wird. Damit sind die zu den Straßenräumen orientierten und sich öffnenden Handelsbereiche gemeint, wel- che, im Gegensatz zu einer Shoppingmall, zu einer Belebung der öffentlichen Straßen, Gassen und Plätze führen. Jena besitzt insbesondere im Bekleidungssektor, bei Büchern, Spielwaren oder auch bei Wohnaccessoires nachweislich ein noch lückenhaftes Angebot. Dieses steht einem qualitativ hochwerti- gen Angebot anderer Städte gegenüber. Mit der Wiederbebauung des Eichplatzes soll für die Einwohner und Besucher der Jenaer Altstadt ein vollständiges Einzelhandelsangebot bereitgestellt werden, welches sich in ein reichhaltiges und städtebaulich har- monisches Umfeld integriert. Die zusätzlichen und vielfältigen Geschäfte werden zur Belebung und Verbindung innerstädtischer Räume führen. Zudem werden Cafés mit Außengastronomie das Angebot abrunden, zum Verweilen einladen und so ein urbanes Flair ausstrahlen.
  • 9. Impressum Herausgeber: Stadtverwaltung Jena verantw. Redakteur: Gunnar Poschmann Adresse: Kommunale Immobilien Jena, Paradiesstraße 6, 07743 Jena Kontakt: Telefon: 03641 – 49 70 00 Fax: 03641 – 49 70 05 E-Mail: eichplatz@jena.de Texte: Bereich des Oberbürgermeisters Kommunale Immobilien Jena Kommunalservice Jena Stadtverwaltung Jena - Dezernat für Stadtentwicklung ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG jenawohnen GmbH OFB Projektentwicklung GmbH Druck: Satz: Förster & Borries GmbH & Co. KG, timespin – Digital Communication GmbH, www.foebo.de www.timespin.de Auflage: Redaktionsschluss: 5.000 19.09.2013 Nachdruck und Vervielfältigung – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Herausgebers und mit Quellenangabe. Alle Angaben ohne Gewähr. Bild- und Fotonachweis: ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, jenawohnen GmbH, OFB Projektentwicklung GmbH, Ostthüringer Zeitung, Kommunale Immobilien Jena, Stadtverwaltung Jena, Michael Miltzow, www.bildwerk-weimar.de, timespin DANKE FÜR IHR INTERESSE www.eichplatz.jena.de Weitere Informationen und die vollständigen Planungsunterlagen zu den Bebauungskonzepten finden Sie unter: