Gegendarstellung von Hans Behrendt zum Artikel der DEGRO "Neue Techniken ermöglichen kürzere Bestrahlungszeiten"... Aus Sicht von Hans Behrendt bietet IOERT psychologische, medizinische und zeitsparende Vorteil und ist ein wesentlicher Fortschritt in der Behandlung von Brustkrebs mit geringerer Belastung des Patienten wie die Studien, Referenzen und Artikel im Anhang zeigen. Der Artikel der DEGRO geht Herrn Behrendt nicht weit genug, sondern ignoriert gar die wirklichen Bedürfnisse der Brustkrebspatienten.
Gegendarstellung IOERT vs DEGRO Artikel - Neue Techniken ermöglichen kürzere Bestrahlungszeiten Mai 2013
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Gegendarstellung zu dem Artikel der DEGRO „Neue Techniken ermöglichen kürzere
Bestrahlungszeiten“ (vom 6.05.2013 siehe unten)
IOERT ist die bessere Behandlungsmethode bei Brustkrebs
Juni 2013, von Hans Behrendt
Kreuzberger Ring 23
65205 Wiesbaden, Germany
Email: hans@behrendt-consulting.com
1. Nach Brustkrebsoperationen und nach (nicht genannten) 3 - 5 Wochen Wundheilung
empfiehlt man heute eine Strahlentherapie, werktäglich und ambulant durchgeführt, die bis zu
acht Wochen dauert, d.h. zurzeit sind nach einer Brustoperation etwa 30 bis 35 fraktionierte
Bestrahlungen erforderlich. => IOERT benötigt bei bestimmten Tumoren 2 Minuten
Bestrahlungszeit im Ganzen und die Bestrahlung erfolgt unter Sicht im OP, unter Narkose,
zielorientierter und viel genauer als Wochen später, nach der Operation.
2. Warum lässt man sich nach der OP so viel Zeit, wenn man weiß, dass an der Stelle, wo sich
der Tumor vor der Operation befand, die Konzentration von Tumorzellen, die bei der
Operation nicht entfernt wurden, erfahrungsgemäß am höchsten ist? => Aus diesem Grund
will IOERT sofort die Rest-Tumorzellen vernichten. Viele Frauen wünschen sich zudem
innerlich mit der Behandlung baldmöglichst abzuschließen zu können.
3. Warum belastet man also die ganze Haut der erkrankten Brust mit aufgeteilter Dosis bis zu
35 Mal, die über perkutane (d.h. von außen) Bestrahlung erfolgt , wenn man weiß, dass
dauerhafte Strahlenreaktionen notwendigerweise zu minimieren sind? => Die IOERT belastet
die Außenhaut der Brust kaum, weil in die geöffnete Brust direkt gestrahlt wird und dabei die
umgebende Haut geschont bleibt.
4. Zudem gibt es bei einer zu hohen Einzeldosis Vernarbungen, Schmerzen und schlechte
kosmetische Ergebnisse und die sichtbar werdenden Erweiterungen der Blutgefäße können
nach der Bestrahlung die Kosmetik empfindlich stören. => IOERT ist nebenwirkungsärmer.
Das berichten bereits viele wissenschaftl. Publikationen, dass diese Bestrahlungsmethode
weniger Folgeschäden verursacht.
5. Höhere Einzeldosen, auch als Hypofraktionierung bezeichnet, können aus der Sicht der
DEGRO eine Alternative sein, vor allem für ältere Patientinnen mit einer günstigen Prognose.
=> Gerade bei älteren Patientinnen mit langsam wachsenden Tumoren setzt sich weltweit die
Meinung durch, dass IOERT mit einem Einmal-Boost von 21 Gy absolut ausreichend sein
kann.
6. Inzwischen geht der Trend dahin, die Dauer der Strahlentherapie zu verkürzen, denn die
häufigen Bestrahlungstermine sind laut DEGRO vor allem für Patientinnen mit langen
Anfahrtswegen belastend. => Dieser Sachverhalt lenkt vom eigentlichen Wunsch der
Patientedn ab und steht im Gegensatz z. B. zur Schlussbemerkung des „Erfahrungsberichtes
mit der IOERT“ aus dem UKGM, Standort Marburg, wo es heißt: „Ziel und Wunsch der
meisten unserer Brustkrebs-Patientinnen ist und bleibt es ‚Geheilt aufzuwachen’ !“
7. Eine Verkürzung der Bestrahlungszeit von bisher sieben auf fünf Wochen kann von DEGRO-
Experten empfohlen werden, aber nur wenn eine langfristige, engmaschige Nachsorge durch
den Strahlentherapeuten erfolgt. Der Kampf gegen den Krebs wird sicher maßgebend auch
von starken psychologischen Faktoren bestimmt, denn eine heile und gesunde Psyche stärkt
nachweisbar die Abwehrkräfte und das gesamte Immunsystem. Ob hier eine „engmaschige“
und langfristige Nachsorge gerade durch den Strahlentherapeut notwendig ist, sollte
diskutierbar bleiben.
=> In dem DEGRO Artikel beginnt man über eine postoperative Bestrahlungszeit-Verkürzung
von 7 auf 5 Wochen nachzudenken und glaubt dieses Ziel mit Dosiserhöhungen zu erreichen.
Der gleiche Artikel nennt die eigenen Widersprüche - Die IOERT strebt weiterhin an, die
Bestrahlungszeit von 7 Wochen auf zwei Minuten zu verkürzen und das sogar unter der
Obhut des Anästhesisten im OP.
Schlusskommentar:
IOERT bietet psychologische, medizinische und zeitsparende Vorteil und ist ein wesentlicher
Fortschritt in der Behandlung von Brustkrebs mit geringerer Belastung des Patienten wie die
Studien, Referenzen und Artikel im Anhang zeigen.
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Anl. des 19. DEGRO-Kongresses vom 9. bis 12. Mai 2013 in Berlin wurde dieser Artikel von der AWMF
(Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) in Zusammenarbeit mit der
Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie e.V. publiziert. DEGRO, Pressestelle, Postfach 30 11 20, 70451
Stuttgart. Link: http://www.degro.org/dav/html/presse/201305Bestrahlungszeiten.pdf
Brustkrebs: Neue Techniken ermöglichen kürzere Bestrahlungszeiten (vom 06.05.2013)
Berlin, Mai 2013 – Nach Brustkrebsoperationen ist fast immer eine Strahlentherapie erforderlich,
um ein erneutes Tumorwachstum in der Brust zu verhindern. Die Strahlenbehandlung
wird werktäglich ambulant durchgeführt und dauerte bisher immer etwa bis zu acht Wochen.
Neue technische Verfahren erlauben jetzt eine Verkürzung der Behandlungszeit auf etwa vier
bis fünf Wochen. Die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) betont, dass diese
Verfahren sicher sind und allgemein empfohlen werden können.
Eine Strahlentherapie nach Brustkrebsoperationen dauert bisher etwa sieben bis acht Wochen. Man
bestrahlt zunächst immer die ganze Brust – etwa 25 bis 28 Mal. „Diese Fraktionierung, also die Aufteilung
der Bestrahlung, ist notwendig, um dauerhafte Strahlenreaktionen im normalen Gewebe zu
minimieren“, erläutert DEGRO-Präsident Professor Dr. med. Jürgen Dunst, Direktor der Klinik für
Strahlentherapie an der Universität Lübeck. Im Anschluss an die fraktionierte Therapie erhalten die
Patientinnen noch einen sogenannten Boost, eine Dosisergänzung, meistens fünf bis acht zusätzliche
Bestrahlungen auf das Tumorbett. Dabei wird ausschließlich die Stelle bestrahlt, an der sich der Tumor
vor der Operation befand. „Dort ist die Konzentration von Tumorzellen, die bei der Operation
nicht entfernt wurden, erfahrungsgemäß am höchsten“, sagt Professor Dunst. An manchen Zentren
wird dieser Boost bereits während der Operation als intraoperative Strahlentherapie verabreicht und
führt solcherart ebenfalls bereits zu einer Verkürzung der Gesamtbehandlungszeit. Im Allgemeinen
sind aber zurzeit nach einer Brustkrebsoperation etwa 30 bis 35 Bestrahlungen üblich.
Inzwischen geht der Trend dahin, die Dauer der Strahlentherapie zu verkürzen. Denn die häufigen
Bestrahlungstermine sind vor allem für Patientinnen mit langen Anfahrtswegen belastend. Nach Empfehlung
der DEGRO und der österreichischen Fachgesellschaft ÖGRO kommen aktuell zwei Verfahren
zur Verkürzung der Strahlentherapie in Frage, nämlich der simultan‐integrierte Boost (SIB) oder
eine Hypofraktionierung. „Beim simultan-integrierten Boost wird die zusätzliche Bestrahlung des
Operationsgebietes, die bisher erst nach der Strahlentherapie der ganzen Brust erfolgte, bereits auf die
einzelnen Termine bei der Strahlenbehandlung der ganzen Brust verteilt“, erläutert Professor Dr. med.
Rolf Sauer, Vorsitzender der DEGRO-Organgruppe Mammakarzinom aus Erlangen. Voraussetzung
für die SIB‐Technik sind moderne Bestrahlungs‐ und Planungstechniken, die mittlerweile aber in
Deutschland flächendeckend zur Verfügung stehen. Ein zweites Verfahren ist die sogenannte
Hypofraktionierung: Dabei erfolgt die Bestrahlung der Brust jeweils mit einer etwas höheren Dosis pro Tag,
und der Boost wird, wie bisher, danach bestrahlt. Die hypofraktionierte Bestrahlung ist aus Sicht der
DEGRO eine Alternative vor allem für ältere Patientinnen mit einer günstigen Prognose. Je nach Verfahren,
SIB bzw. Hypofraktionierung, verkürzt sich die Behandlungszeit auf etwa vier bis fünfeinhalb
Wochen.
Technisch möglich ist auch eine Kombination aus SIB und Hypofraktionierung. Dadurch könnte die
Behandlungszeit noch weiter verkürzt werden, nämlich auf etwa drei Wochen. Erste Ergebnisse aus
klinischen Studien, auch aus Deutschland, zeigen, dass diese Therapie gut vertragen wird. Noch ist
aber nicht abschließend geklärt, ob es bei dieser Kombination nicht doch langfristig zu stärkeren
Strahlenspätreaktionen kommen kann. „Wenn die einzelne Strahlendosis zu hoch wird, kann es
Vernarbungen geben, die den Patientinnen Schmerzen bereiten und mit einem schlechten kosmetischen
Ergebnis einhergehen“, warnt Professor Dr. med. Felix Sedlmayer, Präsident der ÖGRO und
ebenfalls Experte für Brustkrebs. Auch sichtbare Erweiterungen von Blutgefäßen können die Kosmetik
nach der Bestrahlung empfindlich stören. Extrem starke Verkürzungen der Behandlungszeit waren
mit stärkeren Nebenwirkungen verbunden. „Es ist deshalb ratsam, sehr stark verkürzte Behandlungsregime
zunächst in klinischen Studien weiter zu erproben“, raten die Experten. Eine Verkürzung der
Therapiezeit um etwa zwei Wochen von bisher sieben auf fünf Wochen kann nach Einschätzung der
DEGRO-Experten aber bereits jetzt empfohlen werden. Voraussetzung ist aber die langfristige, engmaschige
Nachsorge durch den Strahlentherapeuten.