5. Worüber wir uns einig sind:
1. Informatik ist die Leitwissenschaft
der Informationsgesellschaft.
2. Informatik gehört zur
Allgemeinbildung.
3. Informatische Themen sind in der
Schule unterrepräsentiert.
10. JavaScript?
«Mit der ersten Sprache erlernt man
nicht nur ein Vokabular und eine
Grammatik, sondern man erschliesst
sich eine Gedankenwelt.» (1972)
Niklaus Wirth
doebe.li/b406
12. Programmieren?
«Programming is used to implement
algorithms on computers. While
programming is a central activity in
computer science, it is only a tool
that provides a window into a much
richer academic and professional
field.
That is, programming is to the study
of computer science as literacy is to
the study of literature.»
http://doebe.li/b1669
16. Warum Latein?
Prof. Dr
Carl August Zehnder
Unsere Gesellschaft erlebt gegenwärtig eine gewaltige
Entwicklung der computergestützten Informationstechnik
(offene, weltweite Datennetze, Multimedia, virtuelle
Welten). Dabei bildet die Erarbeitung klarer Begriffe in
präziser Sprache eine notwendige Voraussetzung, um
beruflich an der Front der Entwicklung in Forschung und
Praxis tätig zu sein.
Dies gilt auch in modernen Hightech-Bereichen und bei der
Formulierung von Texten in der äusserst flexiblen
englischen Sprache. Gelernt habe ich diese Präzision
anhand von alten Sprachen, deren Sprachmechanik sich
genau beobachten lässt: Latein und Griechisch.
http://www.latigrec.ch/wieso/antworten/antwort3.php
17. Warum Latein?
I. Latinum
Viele Studiengänge der Phil I-Fakultäten in der Schweiz
verlangen obligatorisch einen Abschluss in
Latein, manche in Griechisch. Viele junge Leute, die das
zu spät erkennen, müssen an der Universität zusätzlich
zur Belastung des Studiums den Lateinabschluss
nachholen.
Sie verlieren dabei oft ein Jahr oder müssen sogar die
Studienrichtung wechseln. Zudem entstehen der
Universität dadurch enorme Kosten.
http://www.latigrec.ch/wieso/antworten/antwort1.php
19. Warum Latein?
II. Kenntnis antiker Kultur
Wer Latein oder Griechisch lernt, trifft bei der Lektüre der
antiken Texte auf Themen aus den Bereichen Philosophie,
Rhetorik, Politik und Theater.
Das ist nicht nur spannend und faszinierend, es macht
auch Freude, diese neuen Dinge kennen zu lernen - und
für viele spätere Tätigkeiten in Beruf, Kultur, öffentlichem
und privatem Leben ist diese Kenntnis überaus nützlich.
http://www.latigrec.ch/wieso/antworten/antwort6.php
21. Warum Latein?
III. Lateinische
Fachbegriffe
Zwar haben die meisten Fakultäten an der Universitäten
das Lateinobligatorium abgeschafft.
Aber ein Blick in das Fachvokabular der Medizin, (auch
der Naturwissenschaften und der Jurisprudenz) zeigt,
dass ohne Latein- und sogar Griechischkenntnisse ein
Auswendiglernen von vermeintlich sinnlosen Begriffen
notwendig ist.
http://www.latigrec.ch/wieso/antworten/antwort2.php
23. Warum Latein?
IV. Grundlagensprache
Latein ist sowohl im Wortschatz als auch in der Struktur
die Basis der meisten für uns relevanten modernen
Sprachen. Das gilt natürlich besonders für die
romanischen (Französisch, Italienisch, Spanisch,
Portugiesisch). Und selbst in Englisch sind 50-60% aller
Substantive, Adjektive und Verben lateinischen
Ursprungs.
Mit der Kenntnis der lateinischen Sprache fällt es daher
leichter, Sprachen zu lernen.
http://www.latigrec.ch/wieso/antworten/antwort4.php
24. Warum Latein?
IV. Grundlagensprache
Latein ist sowohl im Wortschatz als auch in der Struktur
die Basis der meisten für uns relevanten modernen
Sprachen. Das gilt natürlich besonders für die
romanischen (Französisch, Italienisch, Spanisch,
Portugiesisch). Und selbst in Englisch sind 50-60% aller
Substantive, Adjektive und Verben lateinischen
Ursprungs.
Latein als Hilfe in anderen Fächern
http://www.latigrec.ch/wieso/antworten/antwort4.php
25. Darum Informatik!
4. Computer als SchülerIn
Mit der Informatik können SchülerInnen
mathematische und physikalische Probleme
beschreiben, explorieren und lösen.
26. Darum Informatik!
4. Computer als SchülerIn
Mit der Informatik können SchülerInnen
mathematische und physikalische Probleme
beschreiben, explorieren und lösen.
Informatik als Hilfe in anderen Fächern
27. Warum Latein?
V.
Problemlösekompetenz
Das Lernen von Alten Sprachen fördert
Eigenschaften, die für andere Schulfächer, das
Studium und für den späteren Beruf wichtig sein
können. Die Rede ist von der Analyse eines
Problems, das zum Zweck der Übersichtlichkeit in
seine Bestandteile zerlegt und nach der Klärung
der einzelnen Komponenten wieder zu einem
Ganzen zusammengefügt wird.
http://www.latigrec.ch/wieso/antworten/antwort3.php
28. Warum Latein?
V.
Prof. Dr. Ralph Eichler
ETH-Präsident
Problemlösekompetenz
"Mein Befund ist überraschend: Wer durch die erste
Zwischenprüfung fällt, kann sich sprachlich zu wenig
präzise ausdrücken. Das ist entscheidend, weil in den
Naturwissenschaften - sicher viel stärker als in der Literatur
- jedes Wort eine genaue Bedeutung hat. Dieses
Textverständnis lernt man im Gymnasium in der
Mathematik und den alten Sprachen.
Wer Latein oder Griechisch hatte, ist oft auch an der ETH
gut. Deshalb muss die nächste Maturareform die
Kompetenz einer exakten Sprache stärker gewichten."
http://www.latigrec.ch/wieso/antworten/antwort3.php
29. Darum Informatik!
5. Problemlöseargument
Grundkonzepte der Informatik sind hilfreich
beim analytischen Denken und Lösen von
Problemen über die Informatik hinaus.
«Die allgemeine Studierfähigkeit sowie die Fähigkeit zum
Lösen anspruchsvoller Aufgaben der Gesellschaft setzen
allgemeine kognitive Fähigkeiten voraus, so exaktes logisches
Denken, konstruktive Lösungssuche, präzise
Kommunikation, projektbezogenes Arbeiten, besonders auch
im Team.
Die Informatik bietet dazu Elemente an, welche die
Erlangung dieser Kompetenzen in besonderem Masse
fördern können.» (S.25)
30. Transfereffekte?
Latein:
begrenzt
Informatik:
offen
Haag, L. & Stern, E. (2000).
Non scholae sed vitae discimus?
Zeitschrift für Pädagogische
Psychologie 14, 146-157
Pea, R. & Kurland, D. (1984)
On the cognitive effects of learning
computer programming
New Ideas Psychol. Vol. 2 No. 2 pp. 137-168
Haag, L. & Stern, E. (2003).
In Search of the Benefits
of Learning Latin
Journal of Educational
Psychology, 95, 174–178.
VanLengen, C. A. & Maddux, C. (1990).
Does Instruction in Computer Programming
Improve Problem Solving Ability?
CIS Educator Forum, Volume 2, Number 2
doebe.li/t15440
doebe.li/t15439
doebe.li/t14595
doebe.li/t15464
31. Transfereffekte?
Allgemein: schwierig
Prof. Dr.
Elsbeth Stern
ETH Zürich
«Greeno et al. (1993) haben dies ausgiebig am
Beispiel mathematischer Textaufgaben
diskutiert.
So wird z. B. die Beschleunigungsformel aus der
Physik selten spontan auf die Zinseszinsrechnung angewendet, weil Geschwindigkeit
eine kontinuierliche und Geld eine diskrete Größe
ist.»
32. Warum Latein?
VI. Alleinstellungsmerkmal
Wer einen Latein- und/oder Griechischabschluss
hat, zeichnet sich durch besondere Leistungsbereitschaft
aus. Dadurch erhöhen sich seine Chancen, wenn es
gilt, unter vielen Bewerbungen beachtet zu werden.
Im Wirrwarr von weltweit unterschiedlichsten
Schulsystemen ist ein Latein- und oder Griechischabschluss ein internationaler Standard, der eine breite
Allgemeinbildung garantiert.
http://www.latigrec.ch/wieso/antworten/antwort4.php
34. Darum Informatik!
6. Berufswahlargument
«In der Schweiz fehlen xx Tausend
Informatikerinnen und Informatiker. Es
braucht Informatik in der Schule, damit
mehr junge Leute eine Informatiklehre oder
ein Informatikstudium beginnen...»
39. Klaus Haefner:
«Menschliches Denken und Handeln wird an
vielen Stellen durch technische Informationsverarbeitung verändert oder abgelöst werden.»
Autonome
Substituierbare
1982
http://doebe.li/b127
Unberechenbare
41. Michael Giesecke:
«Man kann nicht die Risiken der Buchkultur
aufdecken, ohne beispielsweise die allgemein
bildenden Schulen, die wahrheitssuchenden
Wissenschaften und Universitäten, unsere
rückkopplungsarme parlamentarische Demokratie
und manches andere mehr in Frage zu stellen.»
1982
1995
doebe.li/b2961
2002
42. Thomas Friedman:
Globalisierung 1.0: Staaten (1492 Kolumbus)
Globalisierung 2.0: Unternehmen (1800-2000)
Globalisierung 3.0: Menschen (Web 2.0 etc.)
1982
1995
doebe.li/b2512
2002
2005
44. Wie soll die Schule auf den Leitmedienwechsel reagieren?
doebe.li/f154
45. Wie soll die Schule auf den Leitmedienwechsel reagieren?
Die Schüler sollen erst
richtig lesen, schreiben
und rechnen lernen.
Die Schule muss nicht auf
jeden Modetrend
reagieren.
46. Wie soll die Schule auf den Leitmedienwechsel reagieren?
Von:
Es reicht, wenn sich alle
Fächer etwas mit Medien
beschäftigen.
Bis:
Der Leitmedienwechsel
findet überall statt. Also
müssen Medien auch
überall eingesetzt werden.
47. Wie soll die Schule auf den Leitmedienwechsel reagieren?
Ohne Fach fehlt die
Verbindlichkeit. Dann
geht es einfach unter.
Integrative Konzepte sind
nachweislich gescheitert.
48. Wie soll die Schule auf den Leitmedienwechsel reagieren?
Es braucht
beides.
3
Ohne Fach fehlt die
Verbindlichkeit. Ohne
Integration fehlt der
Alltagsbezug.
Deutsch gibt es schliesslich
auch als Fach, obwohl in
fast allen Fächern deutsch
gesprochen wird.
49. Wie soll die Schule auf den Leitmedienwechsel reagieren?
Es braucht
beides.
3
Der Leitmedienwechsel ist
geprägt von totaler Konvergenz. Die Welt ist heute
vernetzt und globalisiert.
Fächergrenzen sind
rückständig. Wir müssen
nicht über Details
reden, sondern über
vernetztes Lernen
50. Wie soll die Schule auf den Leitmedienwechsel reagieren?
Es braucht
beides.
3
Die heutige Idee der
Schule ist geprägt von
der Industriegesellschaft
(Lernfabrik).
Wir müssen uns von der
bisherigen Idee des rein
formalen Lernens
verabschieden.
51. Wie soll die Schule auf den Leitmedienwechsel reagieren?
Es braucht
beides.
3
Die heutige Schule versucht
Fertigkeiten zu vermitteln,
die bald der Computer
übernehmen wird.
Wir müssen uns daran
gewöhnen, dass uns
Computer intellektuell
überflügeln werden.
52. Wie soll die Schule auf den Leitmedienwechsel reagieren?
Es braucht
beides.
3