Die Gesundheitsbranche wandelt sich nachhaltig durch die Digitalisierung – die Bezuschussung der Apple Watch durch die TK und das Vitality Programm von Generali sind nur einige Beispiele dieser Entwicklung.
Welldoo, der Full-Service-Anbieter von Gesundheits-Apps, hat letzten Freitag die Studie “Future Trends - Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung” auf dem Digital Health Forum in Berlin vorgestellt.
Drei Ergebnisse der Studie
1.) 47% würden Daten an die Krankenkasse weitergeben
2.) 61% würden die Apple Watch bei geringeren Krankenkassentarifen tragen
3.) 32% würden sich von einem digitalen Arzt behandeln lassen
1. www.gujmedia.de
Future Trends – Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung
Studie für die welldoo Panorama 2015
Vanessa Wenzel | Media Research Services | Hamburg | September 2015
2. www.gujmedia.deSeite 2
Untersuchungssteckbrief
§ Methode: Befragung im Online-Panel „G+J medientrend“
§ Grundgesamtheit: Männer und Frauen ab 18 Jahren, die sehr interessiert oder
interessiert an Gesundheit und Medizin sind und versuchen
bei technischen Neuentwicklungen immer auf dem
Laufenden zu bleiben
§ Auswahlverfahren: systematische Zufallsauswahl
§ Stichprobengröße: n= 400
§ Befragungszeitraum: 3. September - 9. September 2015
4. www.gujmedia.deSeite 4
In der befragten Zielgruppe bilden die über 40-Jährigen die
Mehrheit
4%
10%
24%
23%
22%
18%
18-29 Jahre
30-39 Jahre
40-49 Jahre
50-59 Jahre
60-69 Jahre
70 Jahre und älter
Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
49
51
weiblich
männlich
Alter
5. www.gujmedia.deSeite 5
Knapp drei Viertel der Befragten haben Abitur
52%
21%
22%
6%
(Fach-) Hochschulabschluss
(Fach-) Abitur
Abschluss einer weiterführenden Schule (ohne Abitur)
Volks-/ Hauptschulsabschluss
Schulbildung
Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
7. www.gujmedia.de
Haushaltsnettoeinkommen
26%
10%
11%
11%
10%
5%
3%
0%
24%
3.500 und mehr
3.000 bis unter 3.500 Euro
2.500 bis unter 3.000 Euro
2.000 bis unter 2.500 Euro
1.500 bis unter 2.000 Euro
1.000 bis unter 1.500 Euro
500 bis unter 1.000 Euro
unter 500 Euro
weiß ich nicht/ ich möchte nicht antworten
Ein Viertel der Befragten hat ein HHNE von 3.500€ und mehr
Seite 7 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
8. www.gujmedia.de
Wieviele Minuten treiben Sie in einer normalen Woche in etwa Sport?
21%
11%
16%
20%
18%
14%
ich treibe (fast) keinen Sport
bis 30 Minuten
30-60 Minuten
1-2 Stunden
3-4 Stunden
mehr als 4 Stunden
Die Befragten sind mehrheitlich sportlich aktiv
Seite 8 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
12. www.gujmedia.deSeite 12
Einleitung Zukunftsszenario
Stellen Sie sich bitte vor, dass in der Zukunft (in ca.
30 Jahren) der Netzausbau gewährleistet ist, alle
Regionen gute Internetverbindungen haben und
Technologien heute noch Undenkbares möglich
machen. Sie sind ggf. kurz vor oder bereits in Rente,
und ihr Gesundheitszustand hat sich eventuell
bereits verschlechtert. Ihnen stehen verschiedene
Arten von digitalen Gesundheitsassistenten zur
Verfügung.
Bitte geben Sie jeweils an, ob Sie die folgenden Möglichkeiten des vernetzten
Haushalts in Zukunft nutzen würden.
13. www.gujmedia.de
59% der Befragten würden eine besondere Kühlschrankfunktion
nutzen
Seite 13 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
16
24
41
18
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Ihr Kühlschrank misst nicht nur, was für Lebensmittel darin enthalten sind und wann
Sie einkaufen müssen, sondern gibt Ihnen auch Tipps zu Ihrer Ernährung und teilt
Ihnen mit, ob Sie genügend Vitamine/Nährstoffe etc. zu sich genommen haben
14. www.gujmedia.de
47% würden eine Sensorik im Haushalt für die Übermittlung von
Vitalwerten an den Arzt nutzen
Seite 14 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
16
37
36
11
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Arztbesuche werden überflüssig, da Sensorik in Ihrem Haushalt die Vitalwerte direkt an
den Arzt gibt und dieser sich bei Bedarf über diese Schnittstellen mit Ihnen in
Verbindung setzt
15. www.gujmedia.de
Einen „smarten“ Badezimmerspiegel würden 44% verwenden
Seite 15 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
19
36
32
12
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Sie stehen morgens vor dem „smarten“ Badezimmerspiegel und während des
Zähneputzens werden Ihre Vitalwerte gemessen und direkt an Ihren Arzt übermittelt
17. www.gujmedia.deSeite 17
Einleitung Technologien
Stellen Sie sich bitte vor, Sie sind im
fortgeschrittenen Alter oder haben ein
chronisches Leiden und brauchen
Unterstützung im Alltag. Wir stellen Ihnen
jetzt Technologie hierzu vor.
18. www.gujmedia.de
Die Mehrheit würde die „Smart Lens“ tragen, wenn die Daten
nur an sie übermittelt werden
Seite 18 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
10 15
43
63
11
19
34
28
41
44
18
6
38
22
5 4
Daten nur an mich
gehen
Daten an meinen Arzt
gehen
Daten an die
Krankenkasse gehen
Daten an
Google&Novartis gehen
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Die Firmen Novartis und Google haben sich zusammen getan, um die "Smart Lens" zu
entwickeln. Würden Sie diese Linse tragen, wenn Sie Diabetes oder eine andere
chronische Krankheit hätten?
Ich würde diese Linse tragen, wenn die...
19. www.gujmedia.de
Knapp die Hälfte der Befragten würde Gesundheitsdaten für
einen Gegenwert an die Krankenkasse weitergeben
Seite 19 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
18
35
38
9
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich
nicht
nein, bestimmt nicht
Einmal angenommen, Sie bekommen einen direkten Gegenwert für Ihre persönlichen
Gesundheitsdaten. Wären Sie unter bestimmten Voraussetzungen grundsätzlich dazu
bereit, Ihre Gesundheitsdaten an Ihre Krankenkasse weiterzugeben? Und wenn ja,
welche Daten wären das?
82%
82%
54%
48%
41%
Medikamenteneinnahme
Vorsorge
Aktivität
Ernährung
Schlaf
n= 184
20. www.gujmedia.de
Welcher Mehrwert würde Sie überzeugen, Ihre Gesundheitsdaten an Ihre Krankenkasse
weiter zu geben?
47%
37%
35%
31%
4%
Besseres Versorgungsangebot
Bessere Betreuung
Finanzieller Mehrwert
Gar nichts
Sonstiges
Ein besseres Versorgungsangebot wäre als Mehrwert
besonders überzeugend
Seite 20 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
bessere Vorbeugung /
bessere Versorgung zu
Hause
Sonderleistungen der
Krankenkasse: Erholungsurlaub /
kostenlose Sport- oder
Wellnesskurse
21. www.gujmedia.de
Für wieviel Euro pro Jahr würden Sie Ihre persönlichen Daten Ihrer Krankenkasse zur
Verfügung stellen?
45%
16%
15%
12%
6%
6%
Ich würde Sie gar nicht zur Verfügung stellen
1.000€
500€
200€
100€
50€
45% würden ihre persönlichen Daten nicht an ihre
Krankenkasse weitergeben
Seite 21 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
22. www.gujmedia.de
61% wären durch eine Apple Watch motiviert, gesundheits-
bewusster zu leben
Seite 22 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
17
22
50
11
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Einmal angenommen, Ihre Krankenkasse stellt Ihnen eine Apple Watch (oder ein
ähnliches Modell) zur Verfügung. Wären Sie durch das Tragen der Apple Watch (o.ä.)
motiviert Ihr Verhalten auf eine gesündere Lebensweise umzustellen?
23. www.gujmedia.de
61% der Befragten würden die Apple Watch bei einhergehendem
geringeren Krankenkassentarif tragen
Seite 23 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
18
22
39
22
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Würden Sie diese Apple Watch (o.ä.) tragen, wenn Sie dadurch Ihren
Krankenkassentarif verringern könnten?
24. www.gujmedia.de
Ein Personal Roboter findet bei drei Viertel Zuspruch
Seite 24 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
5
22
53
21
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Ein Personal Roboter kann Sie zu Hause im Alltag oder bei Ihrer medizinischen
Versorgung unterstützen. Würden Sie das nutzen?
26. www.gujmedia.de
Die Bereitschaft, sich von einem „digitalen Arzt“ behandeln zu
lassen, ist nur bei 32% vorhanden
Seite 26 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
22
46
26
6
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Stellen Sie sich vor, anstelle eines Arztes fährt ein Roboter mit einem Interface durch
das Krankenhaus, behandelt Kranke und macht Visite. Würden Sie sich von einem
„digitalen Arzt“ behandeln lassen?
27. www.gujmedia.de
Über einen „Roboter-Besuch“ würden sich 59% freuen
Seite 27 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
14
26
40
19
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Würden Sie sich als Patient über den „Roboter-Besuch“ freuen?
28. www.gujmedia.de
Über die Hälfte würde den Roboter als Besuchsmöglichkeit
nutzen – die Zahlungsbereitschaft ist eher verhalten
Seite 28 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
20
26
39
16
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Würden Sie den Roboter als
Angehöriger, Freund oder Bekannter als
Besuchsmöglichkeit nutzen?
39
41
19
2
Würden Sie den Roboter als Besucher
oder Patient nutzen, wenn Sie dafür
Geld bezahlen müssten?
29. www.gujmedia.de
Die Bereitschaft sich ermahnen zu lassen wäre bei einem
dezenten akustischem oder optischen Signal am höchsten
Seite 29 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
2625
67
75 2524
24
16
3840
77 1211
22
ein optisches Signal, z.B.
Blinken
ein akustisches Signal, nur
für mich hörbar
ein akustisches Signal, für
andere hörbar oder sichtbar
ein körperlich spürbares
Signal, z.B. einen leichten
Stromschlag
nein, bestimmt nicht nein, wahrscheinlich nicht ja, wahrscheinlich ja, bestimmt
Bitte geben Sie an, ob Sie sich jeweils durch einen digitalen Gesundheitsassistenten
ermahnen lassen würden, wenn Sie sich falsch, d.h. nicht im Sinner Ihrer Gesundheit,
verhalten.
Die Ermahnung bei falschem Verhalten würde erfolgen durch…
31. www.gujmedia.deSeite 31
Einleitung Medikations-Management-System
Die Firma Proteus Digital Health hat ein
Medikations-Management-System
entwickelt, das die Daten durch eine Pille
misst, die der Patient einnimmt. Die Pille
ist mit Sensoren ausgestattet, die die
krankheitsrelevanten Daten genauso misst,
wie den Schlafrhythmus und das
Bewegungsverhalten. Dies soll die
Kontrolle über die Einnahme sichern und
diese verbessern.
32. www.gujmedia.de
47% würden durch eine Pille ihre Krankheit managen
Seite 32 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
19
33
37
10
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Würden Sie die Pille einnehmen, um Ihre Krankheit zu managen?
33. www.gujmedia.de
Die Einnahmebereitschaft ist deutlich geringer, wenn man nicht
krank ist
Seite 33 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
39
35
21
5
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Würden sie die Pille einnehmen, wenn Sie nicht krank sind, z.B. um Ihren
Schlafrhythmus oder Ihre Fitness zu verbessern?
34. www.gujmedia.de
Die Mehrheit würde die Pille nicht verwenden, wenn Angehörige
über die Einnahme informiert werden
Seite 34 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
44
39
14
3
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Würden Sie die Pille einnehmen, wenn diese Ihre Angehörigen über die Einnahme
informiert?
36. www.gujmedia.deSeite 36
Einleitung Vorhersehbarkeit / Unsterblichkeit
In den letzten 120 Jahren hat sich die
Lebenserwartung der Menschen
verdoppelt. Große Internetkonzerne,
Genforscher und Molekularbiologen haben
sich zur Aufgabe gemacht, diese weiter zu
erhöhen und die eigene Unverletzlichkeit
und damit die Unsterblichkeit in Angriff zu
nehmen.
37. www.gujmedia.de
46% der Befragen würden einen Gentest machen
Seite 37 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
19
34
32
14
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Würden Sie einen Gentest machen, der Ihnen verrät, ob Sie eine bestimmte Krankheit,
z.B. Krebs bekommen?
38. www.gujmedia.de
59% der Befragten würden ein Armband zur Messung von
Krebszellen verwenden
Seite 38 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
12
29
44
15
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Würden Sie ein Armband tragen, das magnetische Nanopartikel erfasst, die in der
Blutbahn fließen und Ihnen zum frühestmöglichen Zeitpunkt über das Auftreten der
ersten Krebszellen im Körper informieren?
39. www.gujmedia.de
Die überwiegende Mehrheit lehnt eine Uhr zu Messung der
verbleibenden Lebenszeit ab
Seite 39 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
82
13
4
2
ja, bestimmt
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, bestimmt nicht
Würden Sie eine Uhr tragen, die Ihnen Ihre verbleibende Lebenszeit anzeigt?
41. www.gujmedia.de
Was sind Ihre größten Zukunftssorgen, wenn Sie an Ihren Gesundheit denken?
71%
60%
39%
38%
37%
25%
7%
4%
Abhängigkeit von anderen
Schwere Krankheit
Fehlende Vitalität
Schlechte Versorgung
Chronisches Leiden
Einsamkeit
Sonstiges, und zwar:
Gar nichts
Die Befragten sorgen sich am meisten vor Abhängigkeit und
einer schweren Krankheit
Seite 41 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
Kostenexplosion / finanzielle
Abhängigkeit (n=6)
Demenz / geistige
Erkrankungen (n= 6)
Schmerzen (n=4)
42. www.gujmedia.de
Bitte klicken Sie an, wovor Sie sich im Hinblick auf die digitale Gesundheitsvorsorge
fürchten.
76%
55%
41%
7%
4%
Datenmissbrauch
Fehlender persönlicher Kontakt
Technische Probleme
Sonstiges, und zwar:
Gar nichts
Datenmissbrauch ist die größte Angst in Bezug auf die digitale
Gesundheitsvorsorge
Seite 42 Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
falsche oder fehlerhafte
Diagnosen / falsche digitale
Erfassung der Daten (n=7)
schlechte Versorgung /
unnötige medizinische
Maßnahmen (n=4)
43. www.gujmedia.deSeite 43
Laptop und Smartphone werden von der Mehrheit genutzt
82%
81%
65%
55%
Laptop, Notebook
Smartphone
Desktop-Computer
Tablet-Computer
Welche der folgenden Geräte nutzen Sie mindestens mehrmals im Monat?
Basis: Gesamt (n=400), Angaben in %
45. www.gujmedia.deSeite 45
Digitale Gesundheitsassistenten: Kühlschrank, Sensorik im Haushalt, Smart Lens, Apple Watch,
Personal Roboter
§ Von den vorgestellten digitalen Gesundheitsassistenten der Zukunft findet der Kühlschrank, der auch
Ernährungstipps und die Einnahme von genügend Vitaminen/Nährstoffen überwacht, den größten
Zuspruch (59%).
§ Die Übermittlung von Vitalwerten an den Arzt durch Sensorik im Haushalt würden 47% nutzen, gefolgt von
einem „smarten“ Badezimmerspiegel (44%).
§ Die Befragten sind sensibel, was die Verwendung ihrer Gesundheitsdaten betrifft. Diese sollten möglichst
nur Ihnen zur Verfügung stehen (vgl. „Smart Lens“: 79%) bzw. an ihren Arzt gehen („Smart Lens“: 66%).
Die Datenübermittlung an die Krankenkasse wird bei der „Smart Lens“ von drei Viertel der Befragten
abgelehnt, die Datenübermittlung an die Firmen Novartis und Google stößt bei 91% auf Ablehnung.
§ Knapp die Hälfte der Befragten würde ihre Gesundheitsdaten für einen Gegenwert grundsätzlich an die
Krankenkasse weitergeben.
§ Die Befragten würden am ehesten Daten über Medikamenteneinnahme oder Vorsorge übermitteln.
§ Ein besseres Versorgungsangebot der Krankenkasse wäre für die Befragten als Mehrwert für die
Datenweitergabe besonders überzeugend.
§ Eine Apple Watch stellt für Krankenkassen eine interessante Option dar, um Mitglieder zu motivieren, ihr
Verhalten auf eine gesündere Lebensweise umzustellen. Bei den Befragten wären 61% dadurch motiviert
und zum Tragen bereit, wenn sie dadurch ihren Krankenkassentarif verringern könnten.
§ Ein Personal Roboter, der zu Hause im Alltag oder bei der medizinischen Versorgung unterstützt, würde
von drei Viertel der Befragten genutzt werden!
46. www.gujmedia.deSeite 46
Roboter im Krankenhaus
§ Die Bereitschaft, sich im Krankenhaus von einem „digitalen Arzt“ behandeln zu lassen ist eher gering
(32%).
§ Über einen „Roboter-Besuch“ würden sich allerdings 59% der Befragten freuen.
§ Ein Fünftel würden den Roboter als Besucher oder Patient nutzen, wenn dieser kostenpflichtig wäre.
§ Über die Hälfte der Befragten wäre bereit, sich durch einen digitalen Gesundheitsassistenten ermahnen zu
lassen, wenn sie sich falsch, d.h. nicht im Sinne ihrer Gesundheit verhalten, sofern die Ermahnung durch
ein optisches Signal oder ein akustisches Signal erfolgen würde, das nur für einen selbst hörbar ist. Ein
körperlich spürbares Signal oder ein akustisches Signal, das für andere hörbar oder sichtbar ist, werden
hierbei von der Mehrheit abgelehnt.
Medikations-Management-System
§ 47% der Befragten würden eine Pille einnehmen, um ihre Krankheit zu managen.
§ Die Einnahmebereitschaft ist deutlich geringer (26%), wenn die Befragten nicht krank sind, z.B. um ihren
Schlafrhythmus oder ihre Fitness zu verbessern.
§ Angehörige sollten nicht über die Einnahme der Pille informiert werden. In diesem Fall würden 83% der
Befragten die Pille nicht einnehmen.
47. www.gujmedia.deSeite 47
Vorhersehbarkeit / Unsterblichkeit
§ Ca. die Hälfte der Befragten möchte möglichst frühzeitig über Krankheiten informiert werden, nicht jedoch
über den Zeitpunkt ihres Ablebens:
§ 46% der Befragten würden einen Gentest machen, der verrät, ob sie eine bestimmte Krankheit, z.B.
Krebs bekommen.
§ 59% der Befragten würden ein Armband tragen, das über das Auftreten der ersten Krebszellen im
Körper informiert.
§ 95% der Befragten würden eine Uhr, die ihnen die verbleibende Lebenszeit anzeigt, nicht tragen.
Zukunftssorgen in Bezug auf die Gesundheit
§ Wenn die Befragten an ihre Gesundheit denken, sorgen sie sich am meisten vor der Abhängigkeit von
anderen (71%), gefolgt von einer schweren Krankheit (60%).
§ Im Hinblick auf die digitale Gesundheitsvorsorge fürchten sich die Befragten am meisten vor
Datenmissbrauch (76%), gefolgt von fehlendem persönlichen Kontakt (55%) und technischen Problemen
(41%).
48. www.gujmedia.deSeite 48
Ø Um die Bereitschaft für die Verwendung von digitalen Gesundheitsassistenten zu erhöhen, sollte das
Thema Datenschutz offen angesprochen bzw. garantiert werden, da dieses die größte Angst in Bezug
auf die digitale Gesundheitsvorsorge darstellt.
Ø Die Befragten möchten Herr über die eigenen Gesundheitsdaten sein.
Ø Das eigene Gesundheitsverhalten soll nicht für andere ersichtlich sein (z.B. durch optische, akustische
Signale bei Fehlverhalten) oder gar kontrollierbar sein (z.B. Einnahmeinformation der Gesundheitspille
an Verwandte).
Ø Die Bereitschaft, seine Gesundheitsdaten an den Arzt zu übermitteln ist relativ hoch. Die
Übermittlungsbereitschaft an die Krankenkasse ist schon deutlich geringer und durch einen Mehrwert
positiv beeinflussbar (insbesondere durch ein besseres Versorgungsangebot). Die Weitergabe von
Gesundheitsdaten an eine Firma wird mehrheitlich abgelehnt.
Ø Um Personen für digitale Gesundheitsassistenten zu gewinnen, sollte die erhöhte Autonomie und die
Vorbeugung von schweren Krankheiten betont werden, da eine der größten Ängste der Befragten die
Abhängigkeit von anderen sowie schwere Krankheit sind.