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Innovationsfaktor
Design
Leitfaden für
kleine und mittlere Unternehmen
VDID
Verband Deutscher
Industrie Designer e.V.
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG2 3
Vorwort
Designkompetenz. Standortvorteil Baden-Württemberg
Inhalt
	 Vergessen Sie alle Vorurteile, die Sie mit
dem Begriff Design verbinden!
Design oder genauer „professionelle Gestaltung von
Produkten und Dienstleistungen“ ist heute nicht
mehr nur gleichzusetzen mit der schönen Hülle
von Sachgütern, sondern Design ist ein wichtiger
Innovationsfaktor für Unternehmen aller Größen-
klassen. Design ist eher gleichzusetzen mit Benut-
zerfreundlichkeit, Arbeitssicherheit, Langlebigkeit,
innovativen Materialien oder Ressourcenschonung.
Auch kleine und mittlere Unternehmen können
also, wenn sie ihre Produkte sowie ihren öffent-
lichen Auftritt professionell gestalten, einen ent-
scheidenden Wettbewerbsvorteil bekommen. Das
kann wesentlich zur Umsatz- und Ertragsteigerung
beitragen und für das Überleben und Wachsen einer
mittelständischen Firma ausschlaggebend werden.
Vorwort: Designkompetenz. Standortvorteil Baden-Württemberg 		 3
Der wirtschaftliche Weg zum Erfolg. Ertragskraft steigern: mit professioneller Gestaltung		 4
Prägnanz setzt sich durch. Erfolg im Wettbewerb – durch Design		 6
Innovation durch Design. Zielorientiert zu neuen Ideen		 10
Designkompetenz organisieren. Effizienz und Qualität systematisch steigern		 12
Sicher in der Spur. Der Designprozess		 14
Nützlichkeit überzeugt. Praktische Qualität des Designs		 16
Der emotionale Nutzen. Einzigartiger Mehrwert durch Design		 20
Markendesign. Mythos, den man sehen und greifen kann		 24
Corporate Identity. Leistungsstärke kultivieren		 28
Sinn. Verantwortung. Ethik und Design		 30
Designwissen kompakt.		 32
Kompetente Kontakte.		 34
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Situationen
muss sich die Wirtschaft Baden-Württembergs
durch besondere kreative Leistungen einen Vor-
sprung erarbeiten oder erhalten. Kreativität und
speziell vorbildliches Design werden seit jeher mit
dem deutschen Südwesten verbunden. Daran kön-
nen alle Unternehmen anknüpfen.
Designkompetenz muss organisiert werden, da-
für kann dieser Leitfaden eine erste Orientierung
geben. Wo diese nicht ausreicht, steht das Design
Center Stuttgart als Kompetenzzentrum des Lan-
des für Design gerne zur Verfügung. Auch die je-
weils zuständigen Kammern und Verbände sind
wichtige Ansprechpartner.
Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg
Verteilerhinweis
Diese Informationsschrift wird von der Landesregierung Baden-Württemberg im Rahmen ihrer verfassungsmäßigen Verpflichtung zur
Unterrichtung der Öffentlichkeit herausgegeben. Sie darf während eines Wahlkampfes weder von Parteien noch von deren Kandidaten
und Kandidatinnen oder Hilfskräften zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für alle Wahlen.
Missbräuchlich sind insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen,
Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel.
Untersagt ist auch die Weitergabe an Dritte zur Verwendung bei der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden
Wahl darf die vorliegende Druckschrift nicht so verwendet werden, dass dies als Parteinahme des Herausgebers bzw. der Herausgeberin
zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Diese Beschränkungen gelten unabhängig davon, auf welchem
Wege und in welcher Anzahl diese Informationsschrift verbreitet wurde.
Erlaubt ist es jedoch den Parteien, diese Informationsschrift zur Unterrichtung ihrer Mitglieder zu verwenden.
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG4 5
Der wirtschaftliche Weg zum Erfolg.
Ertragskraft steigern: mit professioneller Gestaltung
Warum ist professionelle Gestaltung heute unver-
zichtbar? Weil die Kunden danach verlangen. Und:
weil mit Design Ertragssteigerungen machbar sind,
nicht selten sogar in außergewöhnlicher Höhe.
Kompetentes Design wertet das Produkt auf. Es
verfügt über Eigenschaften und praktische sowie
emotionale Nutzenqualitäten, die den potenziellen
Kunden wertvoll sind. Dies intensiviert ihre Bezie-
hung zum Produkt und erhöht die Preisakzeptanz:
Oft sind höhere Preise durchsetzbar, zumindest
aber verringert sich der Druck auf die bestehende
Preispolitik.
Dem Absatzwachstum bei zugleich hoher Preisak-
zeptanz stehen weitgehend stabile Kosten gegen-
über. Die Aufwendungen für die professionelle
DesignentwicklungsindinRelationzudenGesamt-
entwicklungskosten nicht hoch, zumal mit einzube-
ziehen ist, dass die Gestaltung des Produkts auch
Der erste wirtschaftlich wichtige Effekt ist die Ab-
satzsteigerung, die durch ein individuelles Design
erzielbar ist. Das Produkt hebt sich durch seine
Eigenständigkeit vom Wettbewerbsumfeld ab, ge-
winnt Aufmerksamkeit und überzeugt die poten-
ziellen Kunden. Design macht die Kernqualitäten
in keiner Weise verzichtbar, aber: Das Design sorgt
dafür, dass die Vorzüge des Produkts nicht überse-
hen werden. So wirbt das Produkt mit professionel-
lem Design für sich selbst. Die Vermarktungserfolge
nehmen zu, ohne dass die Werbeaufwendungen be-
deutend erhöht werden müssten.
dann Kosten verursacht, wenn sie von fachfremden
Kräften geleistet wird. Auch die Herstellungskosten
für professionell gestaltete Produkte müssen nicht
höher sein als die Herstellungskosten weniger kom-
petent gestalteter Produkte. Unter dem Strich steht:
Professionelles Design rechnet sich. Heute mehr
denn je.
DESIGN
KOSTENSENKUNG
ERTRAGSSTEIGERUNG
Professionelle Gestaltung muss die Her-
stellungskosten nicht in die Höhe treiben.
Oft gelingt es, die durch die Formgebung
verursachten Zusatzaufwendungen an
anderer Stelle wieder einzusparen. Bei
dem hier abgebildeten Outdoor-Rollstuhl
wurde erreicht, einen neuen Produkttyp
ohne zusätzliche Teile zu kreieren.
Ulrich Alber GmbH Adventure Outdoor-Rollstuhl
Erwin Halder KG Kugelsperrbolzen
Die genaue Kenntnis der Anforderungen
an das Produkt und der Anwendungs-
bedingungen ermöglichen es Designern,
Einsparungspotenziale zu identifizie-
ren und zu erschließen. Bei diesem
Kugelsperrbolzen wurde durch die
spezielle Formgebung des Griffs und die
Materialwahl eine Kostensenkung um
15% erreicht.
Nedo
Vermessungsgeräte und Zubehör
Das Corporate Design klärt grundsätzliche
Gestaltungsmerkmale für alle Produkt-
familien und -linien. Damit werden nicht
zuletzt die Design-Entwicklungskosten je
Einzelprodukt gesenkt.
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG6 7
Prägnanz setzt sich durch.
Erfolg im Wettbewerb – durch Design
Gewinnen. Ohne Worte
Im Kaufentscheidungsprozess sichert kompetentes
Design die beste Startposition. Die Optik wird als
Träger nonverbaler Botschaften angelegt: Die Ge-
staltung vermittelt, ohne Worte, die Eigenschaften
und Funktionalitäten des Produkts, seine Qualitä-
ten und seine Aktualität, vor allem seine Wertigkeit
und auch seine Herkunft sowie die Philosophie des
Herstellers. Nicht zuletzt signalisiert das Design, an
wen – welche Zielgruppen – das Produkt gerichtet
ist. Die Gestaltung zeigt, wessen Wertevorstellun-
gen und Ansprüche wie ein Leitfaden die Konzep-
tion und die Produktion des Produkts bestimmen.
So wird offensichtlich, dass die Aufmerksamkeit für
die künftigen Anwender schon begonnen hat, lange
bevor der direkte Kontakt entsteht. Design steht in
diesem Sinn für sensible Nähe zum Kunden.
Im Idealfall setzt sich das Produkt gewissermaßen
von selbst im Markt durch. Der Wunsch nach dem
Selbstläufer nimmt zu, je vielfältiger das Angebots-
spektrum und der Druck der Wettbewerbsangebote
sind. Professionelles Design kann maßgeblich dazu
beitragen, dass die Wirklichkeit der Wunschwelt
nahe kommt. Prägnante Gestaltung zieht klare
Grenzen gegenüber Wettbewerbsangeboten, schafft
eine unverwechselbare Individualität - und sorgt da-
für, dass das Produkt spontan wahrgenommen wird.
Dann erst hat man die reale Chance, Interessenten
zu überzeugen und zu Käufern zu machen.
Die Kaufinteressenten schauen, „ertasten“ das De-
sign, entwickeln intuitiv eine Vorstellung von der
Bedeutung und den Besonderheiten des Produkts
– sie finden sich darin wieder und bilden eine
Beziehung zum Produkt, noch bevor sie nur eine
Zeile über es gelesen haben. Design ist intensive In-
formation und engagierte Kommunikation. Jeder,
dem es gelingt, das sich selbsterklärende Produkt zu
kreieren, hat enorme Vorteile gegenüber Mitbewer-
bern, die nicht über diese Kompetenz verfügen. Der
Schlüssel dazu ist professionelles Design.
DESIGN
UNTERSCHEIDUNG
GEGENÜBER DEM
WETTBEWERBER
HERSTELLEN
INTERESSENTEN
VON DER
PRODUKTQUALITÄT
ÜBERZEUGEN
QUALITÄT
PREIS – AKZEPTANZ
ERHÖHEN
KUNDEN-
ZUFRIEDENHEIT
BEI DER PRODUKT-
ANWENDUNG
SICHERN
WEITEREMPFEHLUNG
FÖRDERN,
WIEDERVERKAUF
HERBEIFÜHREN,
MARKENIDENTITÄT
STÄRKEN
Design wird zunehmend als Ausdruck
einer umfassenden Qualitätsorientierung
verstanden. Deshalb setzt sich professio-
nelle Gestaltung fast überall durch.
Selbst bei Produkten, die in lebensfeind-
lichen Umgebungen eingesetzt werden,
wie dieses System, das in Kaminen den
Gehalt von Ammoniak, Schwefeldioxid
und Stickoxide ermittelt.
Im Investitionsgüterbereich lösen
Designer funktionale Anforderungen –
die Gestaltung eines selbsterklärenden
Bedienkonzepts zum Beispiel.
Sie erzeugen dabei zugleich ein der Marke
entsprechendes Erscheinungsbild und
stellen sicher, dass das Designkonzept
kostengünstig realisierbar ist. In vielen
Fällen ist es zudem auf andere Produkte
des Herstellers übertragbar. So werden
Produktfamilien gebildet, die wirkungsvoll
zum Aufbau einer Marke beitragen.
Nach dem Kauf werden Produkte Teil
eines Ensembles unterschiedlicher Dinge.
Hohe Designqualität behauptet sich gegen
die visuelle Konkurrenz und bleibt auch in
einem schwierigen Umfeld noch prägnant.
Sick Maihak GmbH GM 32
Centrotherm Vertikalofen für Silizium-Wafer Interstuhl (Lamellen im Vordergrund)
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG8 9
Prägnanz setzt sich durch.
Erfolg im Wettbewerb – durch Design
Wertvoll für die Kunden
Designistnützlich.FürdieKunden,undsomitauch
für die Hersteller und Anbieter. Die kommunikati-
ven Qualitäten des Designs erleichtern es erheblich,
im unübersichtlichen Marktangebot das richtige
Produkt für den individuellen Bedarf zu entdecken.
Doch dann, nach dem Kauf, entfaltet sich erst der
eigentliche Kundennutzen: Design erhöht den Ge-
brauchswert und erzeugt einzigartige emotionale
Werte. Beides zusammen macht professionell ge-
staltete Produkte für Kunden so wertvoll.
Werbewirksam.
Über den gesamten Lebenszyklus
Die verkaufsfördernde Wirkung des Designs setzt
sich nach dem Kauf fort. Denn durch die Kunden
gelangt das Produkt in Kontakt mit zahlreichen an-
deren Personen, die oft potenzielle Käufer sind. Das
Design des Produkts gewinnt ihre Aufmerksamkeit,
unterstützt sie in der Einordnung der Qualitäten
und weckt ihr Kaufinteresse. Wer in dieser Situati-
on ohne Design auskommen und dennoch ähnliche
Erfolge erzielen wollte, müsste seine Kunden zu
erzählfreudigen Werbern für das Produkt machen.
Markterfahrungen zeigen jedoch, dass Menschen
immer weniger bereit sind, auf Freunde, Verwandte
oder Nachbarn zuzugehen und von sich aus über ein
Produkt zu sprechen. Vom Produkt selbst muss der
Impuls ausgehen und das Interesse geweckt werden.
Durch das Design wirbt das Produkt über den ge-
samten Lebenszyklus für sich und seinen Hersteller.
Konsumenten komponieren sich mit
den verschiedensten Dingen ihre Welt
nach eigenem Gusto. Dabei werden die
Hersteller, die Mut zur Eigenständigkeit
zeigen, belohnt: Produkte, deren Gestal-
tung sie befähigt, eine „Charakterrolle“
zu übernehmen, werden als besonders
wertvoll erlebt.
Die Reduktion auf das Wesentliche
erzeugt Klassiker, die zeitlose Gültigkeit
erreichen und unabhängig von Moden
und Trends sind.
In vielen Hobbybereichen, bei Heimwerker-
Werkzeugen sowie bei Gartengeräten,
orientieren sich die Kunden an professionel-
len Standards. Mit entsprechender Design-
qualität sind beeindruckende Absatzerfolge
realisierbar.
Duravit
Gardena Premium Metallgartenspritze
Wilde + Spieth Stapelstühle
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG10 11
Innovation durch Design.
Zielorientiert zu neuen Ideen
Innovationspotenziale ermitteln –
methodisch und konsequent
Die Entwicklung innovativer Ideen basiert nicht zu-
letzt auf geschulter Intuition. Voraussetzung dafür
sind jedoch systematische Untersuchungen, die sich
vor allem folgenden Fragen widmen:
1. Die Funktionalität des Objekts: Welche Quali-
täten muss das Produkt aufweisen, um eine hohe
Gebrauchstauglichkeit unter den absehbaren Ein-
satzbedingungen zu gewährleisten?
2. Der Bezug zur Zielgruppe: Mit welchen Werten
identifizieren sich die Kunden des künftigen Pro-
dukts? Welche Stilmerkmale sind für das Selbst-
verständnis des Zielpublikums wesentlich?
Inspirationen aus der Lebenswelt künftiger
Kunden
Innovationen müssen von den Zielgruppen als sol-
che erkannt werden, damit sie ihr Marktpotenzial
wirklich ausschöpfen können. Schon deshalb sind
Produktinnovationen und Design eng miteinander
verbunden. Darüber hinaus verfügt das Design über
eine eigenständige, immer wichtiger werdende In-
novationskraft.
Designer haben den Mensch im Blick. Das gilt auch
für Industriedesigner, deren Ausbildung technisch
fundiert ist und u.a. Konstruktion, Materialkunde
sowie Produktions- und Verfahrenstechnik ein-
schließt. Die Designer beobachten die Käufer und
Anwender und erfassen, wie sie das Produkt hand-
haben werden; daraus leiten sie Erkenntnisse für die
3. Das Abgrenzungskonzept: Zu welchen Eigen-
schaften der Wettbewerbsprodukte müssen Alter-
nativen gefunden und welche Qualitäten müssen
überboten werden, um eine führende Stellung im
Markt zu erringen?
4. Die Identität klären: Welche Wertebotschaften
und Gestaltungselemente sind darzustellen, um die
Herkunft des Produkts zu vermitteln sowie eine
Marke aufzubauen und kontinuierlich zu stärken?
5. Sortiment-Integration: Welche konzeptionellen
Merkmale anderer Produkte des eigenen Sortiments
sind einzubeziehen, um ein möglichst schlüssiges
Gesamtbild zu erzeugen?
Gestaltung der Gebrauchstauglichkeit ab. Sie bezie-
hen ein, welche Akzeptanz das Designkonzept bei
den Benutzern auslösen wird.
Designer achten darauf, in welchen Werte-Milieus
die potenziellen Kunden mit dem neuen Produkt
Anerkennung finden wollen. So entstehen Kon-
zeptideen, die nicht von eingeführten Produkten
oder Herstellungsverfahren abgeleitet, sondern von
der Lebenswelt der künftigen Anwender inspiriert
sind – und deshalb oft vollkommen neue Ansätze
bieten.
Designer sind nicht selten Impulsgeber
für den Fortschritt in Unternehmen. Sie
stoßen Innovationsprozesse an, sie inter-
pretieren bekannte Produktarten auf eine
so ungewöhnliche Weise, dass sie als
neuartig erlebt werden, teils entwickeln
sie völlig neue Produkte. Durch ihre Tätig-
keit in verschiedenen Branchen tragen sie
häufig zum Technologie-Transfer bei.
Innovative Design-Lösungen verfolgen
häufig mehrere Ziele parallel: höhere
Funktionalität und bessere Qualität bei
gleichzeitig niedrigeren Herstellungs-
kosten.
Auf dem Gebiet der Ergonomie finden
heute intensive innovative Entwicklungen
statt. Die intelligente Gestaltung von
Steuerungseinrichtungen ist ein gewichti-
ger Faktor der Rentabilität im Investitions-
gütersektor. Hohe ergonomische Qualität
fördert die ausdauernde Konzentration der
Bediener und verhindert Fehlbedienun-
gen, die zumeist die Ursache kostspieliger
Prozessunterbrechungen sind.
Die Anwendung in überzeugend ge-
stalteten Produkten verhilft innovativen
Materialien und Technologien, wie der
berührungssensitiven Glasoberfläche,
zum Durchbruch im Markt.
Heidelberg Prinect Press Center Artur Fischer Dübel
ELMOTO
Elektro-Leichtkraftrad
Vario Press 300
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG12 13
Mehr als ein Projekt
Design ist ein breites Aufgabenfeld, bestehend aus
vielen Tätigkeitsgebieten. Es zahlt sich auch für
kleine und mittlere Unternehmen aus, Designma-
nagement einzusetzen. Die Kompetenz wird gebün-
delt; so werden die Effizienz der Prozesse und die
Qualität der Ergebnisse signifikant erhöht.
Strategische Relevanz
Designmanager/innen werden in alle Fragen ein-
bezogen, die im engeren und weiteren Zusam-
menhang mit Design stehen. So tragen sie auch
zur Entwicklung beziehungsweise Fortschreibung
der Unternehmensstrategie bei. Insofern, dass mit
Design weitsichtig Innovationen generiert und
Kunden gebunden, neue Märkte erschlossen und
Angriffe expansiver Wettbewerber abgewehrt wer-
den können. Sie organisieren die Entwicklung des
Corporate Design- und Markendesign-Regelwerks
und achten auf deren Einhaltung. Sie bauen ein
Gestaltungsarchiv auf, das die Entwicklungsschritte
des Unternehmensauftrittes aufzeigt. In dieser und
anderen Formen stärkt das Designmanagement die
Unternehmenskultur.
Kontaktgestaltung zur Designbranche
Sie beobachten die Designaktivitäten des Wettbe-
werbs und gestalten die Beziehungen zu Institu-
tionen und zur Presse der Designszene. Die Beob-
achtung der Trends ist ihnen anvertraut, sie pflegen
Kontakte zu Designern und ermitteln die für das
Unternehmen geeigneten Designpartner.
Operative Leistungen
Designmanager koordinieren sämtliche Design-
orientierte Aufgaben, vom Produktdesign über
das Kommunikationsdesign – einschließlich Inter-
face-Design – bis zur Messestandgestaltung, dem
Interieur Design im Unternehmen und an Ver-
kaufspositionen. In den Projekten bereiten sie die
Informationen für das Design auf und betreuen die
interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Desig-
nern, Marketing- und Vertriebsexperten, Entwick-
lungs- und Produktionstechnikern. Zudem stellen
sie den rechtlichen Schutz der Designlösungen
sicher.
Integration in die Aufbauorganisation
Es hat sich in allen Branchen bewährt, das Design-
management als eine Stabsstelle einzurichten. Da
Designmanager Querschnittsfunktionen überneh-
men, sollten sie direkt an die Geschäftsleitung be-
richten. In Unternehmen mit weniger umfangrei-
chen Designaufgaben wird das Designmanagement
in Personalunion z.B. von der Marketingleitung
übernommen. Die Übertragung der Designmana-
gement-Verantwortung sollte formal vollzogen wer-
den und mit einer exakten Aufgabenbeschreibung
verbunden sein.
Designkompetenz organisieren.
Effizienz und Qualität systematisch steigern
DESIGN-
MANAGEMENT
CORPORATE DESIGN
MARKENDESIGN
DESIGNSTRATEGIEKOORDINATION
DESIGNPROJEKTE
ZIELGRUPPENANALYSE
TRENDBEOBACHTUNG
WETTBEWERBS-
BEOBACHTUNG
DESIGNMARKT-
KONTAKTE
DESIGNARCHIV
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG14 15
Sicher in der Spur.
Der Designprozess
NachbetreuungRealisierungsphaseEntwicklungsphaseKonzeptionsphaseRecherche- und
Planungsphase
Ideenphase NachbetreuungRealisierungsphaseEntwicklungsphaseKonzeptionsphaseRecherche- und
Planungsphase
Ideenphase NachbetreuungRealisierungsphaseEntwicklungsphaseKonzeptionsphaseRecherche- und
Planungsphase
Ideenphase NachbetreuungRealisierungsphaseEntwicklungsphaseKonzeptionsphaseRecherche- und
Planungsphase
Ideenphase NachbetreuungRealisierungsphaseEntwicklungsphaseKonzeptionsphaseRecherche- und
Planungsphase
Ideenphase NachbetreuungRealisierungsphaseEntwicklungsphaseKonzeptionsphaseRecherche- und
Planungsphase
Ideenphase
Ein effizientes Designmanagement ist existenziell
für eine erfolgreiche Entwicklung neuer und inno-
vativer Produkte. Die solide Verankerung einer De-
signentwicklung in der Geschäftsleitung ist wichtig:
„Design ist Chefsache.“ Die Auswahl des Design-
partners ist Vertrauenssache.
Analyse und Perspektiven
Nach der Markteinführung werden
Anpassungen an veränderte Bedin-
gungen vorgenommen und Impulse
für neue Produkte aufgenommen.
Markenbegleitung und Beratung:
	 PR / Marketing
	 Fotokonzept
	 Point of Sale-Gestaltung
	 Messestand-Gestaltung
	 Drucksachen
Beobachten / Analysieren:
	 Akzeptanz erfragen
	 Markenbildung
	 Weiterführungsstrategie
Strategieplanung
	 Produktfamilien
	 Redesign
	 next generation
Das gesamte Projektteam positioniert
das entstandene Produkt in der kom-
pletten Produktpalette und definiert
eine weitere Kultivierung der Marke.
Briefing
Erstellen des Pflichtenheftes:
	 mit Definition der ‚Muss‘- und 	
	 ‚Wunsch‘-Positionen
Stand der Technik:
	 Marktrecherche
	 Patentrecherche
	 Fertigungsmöglichkeiten
	 spezifische Fertigkeiten des
	 Auftraggebers
	 Differenzierungspotenziale
Projektplanung:
	 Zusammenstellen Projektteam
	 Ansprechpartner und Entschei-	
	 dungsinstanzen definieren
	 Zielgruppendefinition
	 Kostenziele
	 Zeitschiene
Abstimmung zwischen:
	 Geschäftsleitung / Chef
	 Designmanagement
	 Marketing / Vertrieb
	 Konstruktion / Engineering
	 Fertigung / Montage
	 Designer / Team
	 Dienstleister
Ideenfindung
Ideensammlung:
	 Visionen formulieren
	 neue Konzepte fördern
Erkenntnisse aus / von:
	 Markt / Gebrauch / Bedarf
	 Lebenszyklus-Szenarien
	 Design-Benchmarks
	 Fertigung / Technologie
	 Vertrieb / Verkauf
	 Montage / Service
	 Innovationspool
	 Vorschlagswesen
	 Anwendern / Endkunden
	 Alleinstellungsmerkmale
Kreativtechniken:
	 Brainstorming
	 6-3-5 Methode o.a.
	 externe Experten
Bedingung:
Keine Einschränkungen, auch nicht
in Machbarkeit oder Budget –
offene Innovationssuche
Darstellung und Umsetzung als
Dokumentation, Designskizzen.
Designkonzepte
Die ausgewählten Ideen in Gestal-
tungskonzepte einbauen und Funkti-
onen integrieren.
Funktionale Faktoren:
	 Funktionskonzepte
	 Gestaltungskonzept
	 marktorientierte Konzepte
	 Materialmöglichkeiten
	 Alleinstellungsmerkmale
	 Markenorientierung
	 Ergonomie / User-interface
	 Effizienz
	 Einsparpotenzial
	 ökonomische und bzw.
	 ökologische Faktoren
Darstellung und Umsetzung mit
2D / 3D-Zeichnungen, Visualisie-
rungen, CAD-Animationen, evtl.
mit Vormodellen.
Designentwurf
Das oder die ausgewählten Konzepte
als Designentwurf detaillieren und
in Kombination mit den technischen
Anforderungen ausarbeiten.
Funktionen integrieren:
	 Funktionalität muss sein
	 Ergonomie überprüfen
	 technische Gestaltung
	 Konstruktion
	 formale Detaillierung
	 Praxis einbinden
	 Materialinnovationen
	 Markenbildung beachten
	 Designmerkmale
	 Akzeptanzuntersuchung
Darstellung in Form von konkreten
3D-Zeichnungen, Prinzipkonstrukti-
onen, CAD-Visualisierungen. Funk-
tionsmodellen bis hin zu Prototypen.
Status:
Überprüfung der Designstrategie,
der technischen Umsetzung und Er-
reichbarkeit der Zielvorgaben – sonst
Korrektur der vorherigen Phase/n.
Umsetzung zur Serienreife
Detailausarbeitung und fertigungs-
gerechte Konstruktionen in Abstim-
mung mit der Produktion.
Funktionale Vorserien:
	 Funktions- / Gebrauchstest
	 Bewertung der Haptik
	 Crashtest
	 effiziente Machbarkeit
	 Sicherheitsprüfung
	 Feldtest bzw. Nullserie
	 Zertifizierung / Gütesiegel
	 Dokumentation
	 Schutzrechte
	 Transport und Verpackung
Übergabe der Konstruktionsunter-
lagen, erstellen der Vorserie, Detaillie-
rung der Marketingmaßnahmen.
Status:
Prüfung der Produzierbarkeit und
Erreichbarkeit der Zielvorgaben
– sonst Korrektur der vorherigen
Phase/n.
Wichtig ist eine effiziente Planung entlang einer
realistischen Zeitschiene in Form von Projektpha-
sen. Wirklich erfolgsfähige Lösungen sind nur
möglich, wenn die Designpartner von Anfang an in
das Entwicklungsteam integriert werden.
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG16 17
Nützlichkeit überzeugt.
Praktische Qualitäten des Designs
löffels für eine perfekte Balance sorgt. Der Schlag-
bohrer greift sicher und schnell in der Wand, dem
Brett oder Pfosten, weil die Gestaltung des Pro-
duktkorpus für eine verlustarme Übertragung der
Druckkraft des Bedieners sorgt. Design erhöht die
Zweckdienlichkeit des Produkts.
Auf die Anwender abgestimmt
Das Produkt soll den Anwendern optimal entspre-
chen. Die Gestaltung stimmt die gesamte Handha-
bung auf die physischen, mentalen und intellektu-
ellen Voraussetzungen der Benutzer ab. So wird für
eine möglichst geringe Belastung der Muskulatur
und des Knochengerüsts, für selbsterklärende Be-
dienfunktionen und insgesamt für den stressfreien
Produktgebrauch gesorgt.
Bei Produkten die auch für Auslandsmärkte
bestimmt sind, werden zudem kulturelle Unter-
schiede berücksichtigt. Farbcodes werden nicht
überall gleich interpretiert. Und in Regionen, deren
Schrift nicht von links nach rechts, sondern von
rechts nach links oder von oben nach unten läuft,
ist bei Bedienabfolgen zu berücksichtigen, dass die
Bediener eine andere intuitive Logik anwenden.
Ein Produkt, das solchermaßen belastungsarm zu
gebrauchen und ohne Rätsel zu handhaben ist, er-
füllt die Kunden mit Zufriedenheit und erhöht
ihre Bereitschaft, weitere Produkte von demselben
Anbieter zu erwerben und ihn weiter zu empfehlen.
Für gewerbliche Anwender gilt dies im besonderen
Sinn. Denn die perfekte Bedienbarkeit – gekenn-
zeichnet durch geringe körperliche Belastung und
durch eine klare Benutzerführung – fördert die
Konzentration der Anwender und reduziert die Be-
dienfehler erheblich. So werden Betriebsstörungen
vermieden und eine hohe Produktivität erreicht.
Das Produkt muss im Gebrauch überzeugen. Dazu
kann professionelles Design herausragende Quali-
täten einbringen. Das Design bildet die erlebbare
Schnittstelle des Produkts zu den Anwendern.
Zweckerfüllung auf hohem Niveau
In nicht wenigen Fällen ist es geradezu zwingend,
dass ein Produkt seinen Zweck erst durch die kom-
petente Formgebung im besten Sinn erfüllen kann.
Der Weg von der Suppentasse zum Mund wird stö-
rungsfrei überbrückt, weil die Gestaltung des Ess-
DESIGN
ERGONOMISCHE
QUALITÄT
STEIGERN
ZWECK-
OPTIMIERIERUNG
DES PRODUKTS
ANPASSEN AN
ANWENDUNGS-
BEDINGUNGEN
HANDLINGS-
VORTEILE
ERSCHLIESSEN
Produktsysteme dienen in der Regel dazu,
vielfältigste Anforderungen auf möglichst
unkomplizierte und belastungsarme Wei-
se zu lösen. Eine Qualität, die das Design
dabei einbringt, ist das durchgängige
Handhabungskonzept: Wer die Anwen-
dung eines Elements gelernt hat, kann mit
den anderen schnell souverän umgehen.
Die Gebrauchstauglichkeit offenbart sich
in vielen, bisweilen subtilen Ansätzen. So
sorgen der Aufbau und die Formgebung
für eine optimale Kraftübertragung und
präzise Führbarkeit von Handelektroge-
räten. Wie Qualität in diesen Kriterien
zustande kommt, weiß ein Laie in der
Regel nicht, Schwächen bemerkt er aber
sofort.
Metabo Stichsäge Gerriets GmbH G-Frame 54
Flexibilität zu bieten, wo sie bisher nicht
möglich war, ist heute ein Trumpf im
Markt. Steuergeräte der Bühnenausstat-
tungen konnten bisher nur horizontal
eingesetzt werden. Designer brachten die
Lösungen ein, die jetzt die freie Wahl der
Positionierung ermöglichen.
Gardena Kupplungsstück
KLS Martin SealSafe
Die Konzentration auf die Aufgabe ist so
wichtig, dass das Handwerkszeug keiner-
lei Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen
darf. Die intuitive und ermüdungsfreie
Handhabung ist zum Beispiel bei Instru-
menten für den Operationssaal – hier ein
endoskopisches Kombi-Instrument zum
Fassen und Trennen von Geweben –
wesentlich für das perfekte Gelingen
der Tätigkeit.
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG18 19
Nützlichkeit überzeugt.
Praktische Qualitäten des Designs
Perfekt gewappnet
Ein Produkt soll dauerhaft sein. Doch es macht viel
durch in seinem Lebenszyklus. Welchen klimati-
schen Einflüssen, wie Feuchtigkeit und Tempera-
turen ist es ausgesetzt? Sind andere Beeinträchti-
gungen zu erwarten, beispielsweise Staub, Schmutz,
aggressive Medien – wie Säuren oder Laugen –,
elektrische Ströme oder Belastungen mechanischer
Art? Die Designentwicklung greift, wie die techni-
sche Entwicklung auch, der Biografie des Produkts
voraus und stattet das Produkt so aus, dass es den
Anforderungen problemlos standhält. Lösungen,
die für spezielle Anwendungsbedingungen geschaf-
fen wurden, sind nicht selten Archetypen des De-
signs geworden, wie die Fliegerbrille, der Gelände-
wagen, die Taucheruhr, der Business-Bag.
Universal Design – offen für Alle
Die Welt wird immer komplexer. Design soll sie
vereinfachen – und Selektionsmechanismen aus-
räumen. Produkte und Innenraumgestaltungen,
architektonische Lösungen und das Design des öf-
fentlichen Raumes sollen für möglichst alle Men-
schen nutzbar sein – unabhängig davon, welchen
Geschlechts sie sind, aus welcher Kultur sie kom-
men, wie alt sie sind oder ob sie unter Handicaps
leiden. Der demografische Wandel drängt dazu, sich
der immer stärker wachsenden Generation 60plus
engagiert anzunehmen. Die Gestaltungsphiloso-
phie, die sich dem Prinzip der Offenheit für Alle
verpflichtet, hat sich unter der Bezeichnung Univer-
sal Design weltweit etabliert.
Ideal angepasst an seine Lebenswelten
Wie wird das Produkt gehandhabt, wie wird es
transportiert, wie aufbewahrt? In der Designent-
wicklung wird die Gestaltung so angelegt, dass sich
das Produkt an die Situationen anpasst, in denen es
sich bewähren muss: begonnen bei der Produktion
und der Verpackung, über den Transport bis hin zur
Präsentation am Point of Sale, dem Gebrauch bei
den Käufern, sowie dem Weiterverkauf und schließ-
lich dem Recycling.
Kunden haben sehr unterschiedliche Ge-
gebenheiten und uneinheitliche Vorstellun-
gen davon, wie ihr Produkt idealerweise
wäre. Dies gilt für fast alle Branchen, für
die Anwender von Ladenwaagen ebenso
wie für die Betreiber großer Anlagen. Mit
Baukastensystemen werden wirtschaft-
liche Lösungen erzielt. Möglich sind sie
durch ein intelligentes Systemdesign; es
stellt sicher, dass auch die verschiedens-
ten Konfigurationen der Module funktional
und optisch überzeugen.
Gebrauchstauglichkeit schafft Kunden-
nähe. Einen modernen „Regenwald“-
Brausekopf wünschen sich viele, die nicht
gerade ihr Bad neu einrichten.
Die Nachrüsbarkeit wird als Anwender-
freundlichkeit erlebt und erhöht die
Sympathie für die Marke.
Bizerba Ladenwaage K-Class Bizerba Ladenwaage K-Class
Bürkle Ypsator
Hansgrohe
Raindance Connect Showerpipe
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG20 21
Der emotionale Nutzen.
Einzigartiger Mehrwert durch Design
WereinProdukterwirbt,erwarteteinenbesonderen
emotionalen Nutzen. Punktum. Die Erwartungen
entwickeln sich jenseits jeder bewussten Reflexion,
und sind dennoch oft bestimmend für die Kaufent-
scheidung – zunehmend sogar im Investitionsgüter-
bereich. Emotionaler Nutzen gilt als kostbar, wer
hier viel zu bieten hat, kommt in den Genuss einer
hohen Preisakzeptanz.
Einstellungen und Stimmungen gestalten
Bei Maschinen und Anlagen fördert das Design
zum Beispiel eine konzentrierte Aufmerksamkeit.
Das Design medizinischer Geräte soll das Vertrauen
der Patienten stärken und zu ihrer Entkrampfung
beitragen. Die Gestaltung der Möbel und anderer
Einrichtungsgegenstände im Wohnbereich tragen
nicht zuletzt zum Wohlfühlen, zur Entspannung
und Erholung nach dem anstrengenden Arbeitstag
bei.
Zeichen der Zusammengehörigkeit
Gemeinsame Vorlieben und Wertevorstellungen er-
zeugen kraftvolle zwischenmenschliche Bindungen.
Schon Jugendliche nutzen das Design von Produk-
ten als Erkennungszeichen für Lebenseinstellungen
und Wertevorlieben - und setzen sie ein, um die
Zugehörigkeit zu Gruppen ihrer Szene aufzubauen
oder zu stärken. Auch Erwachsene finden über den
„gemeinsamen Geschmack“ zueinander, oder erken-
nen eben auch Verschiedenheiten. Im gewerblichen
Bereich gibt es eine lange Tradition, den Werteko-
dex der Branche überzeugend zu vermitteln und
damit den Anspruch auf Marktführerschaft zu
untermauern.
Qualitätsvorstellungen und Werte repräsentieren
Produkte werden auch als Symbole intensiv ge-
braucht: Die Käufer verwenden sie, um zu vermit-
teln, welche Werte sie hoch schätzen. Im privaten
Leben kennzeichnet man so die persönliche Indi-
vidualität. Unternehmen repräsentieren mit ihren
Produkten das Leitbild, das sie ihrem Handeln zu-
grunde legen, und die Qualität, die sie ihren Kun-
den versprechen. Das Design der Produkte macht
den jeweiligen Wertekanon erkennbar, ohne dass
man ihn mit Worten erklären müsste.
Im gewerblichen Bereich zahlt sich die
Einbeziehung von Empfindungen aus.
Eine anschaulich hohe Qualität des Werk-
zeugs fördert die Identifikation mit der
Aufgabe und motiviert zu konzentrierter
Leistung sowie dem sorgfältigen Umgang
mit den Dingen.
Das Aussehen der Dinge erzeugt Gefühle.
Kunden kaufen Produkte nicht zuletzt
als Instrumente zur Gestaltung der
persönlichen Stimmung. Produkte, deren
Design dazu sehr gut taugt, genießen eine
besondere Wertschätzung.
Einfühlung führt zu ungewöhnlichen
Lösungen. Auch in extremen Situatio-
nen. Viele Motorradfahrer bleiben auch
nach einem schicksalsschweren Unfall
sportlich orientierte Persönlichkeiten. Ein
Rollstuhl, dessen Gestaltung ihre mentale
Einstellung wiederspiegelt und weniger
ihr Handicap betont, hat nachvollziehbarer
Weise eine höhere Akzeptanz.
Interstuhl
Gebrüder Frei Temo 200 Deichselkopf
Proactiv Jet
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG22 23
Welchen praktischen und welchen emotionalen
Nutzen erwarten die speziellen Zielgruppen, die
man ansprechen will, im Detail? Die Qualität der
Informationen nimmt erheblich Einfluss auf den
Erfolg des Designs.
Bei Produkten, die für den privaten Gebrauch be-
stimmt sind, bilden demografische Merkmale, wie
Alter und Geschlecht, Ausbildung, Einkommen
und die Wohnregion die Arbeitsbasis. Doch allein
anhand solcher Daten könnte man Käufer einer
Mercedes S-Klasse von Porsche Panamera-Kunden
kaum unterscheiden. Deshalb werden zusätzliche
differenzierteZielgruppenbeschreibungenbenötigt.
Bereitgestellt werden diese von sozialwissenschaftli-
chen Instituten, wie Sinus und Sigma, in Form von
psychografischen Profilen. Diese Modelle gliedern
dasgesamteBevölkerungsspektrumineinzelne„Mi-
lieus“ mit übereinstimmenden Wertevorstellungen,
Verhaltensgewohnheiten und Stilvorlieben.
Produkte, wie andere Dinge auch, werden
gerne als Vermittler wortloser Botschaf-
ten eingesetzt. Sie bilden ein spezielles
Vokabular im zwischenmenschlichen
Kontakt, in der Privatsphäre ebenso wie
im Berufsleben. Dazu bedarf es einer
aussagekräftigen Gestaltung, die etwas
mitteilen kann.
EMOTIONALE
STIMULANZ
VISUELLE
BOTSCHAFTDESIGN
Hansgrohe Ax Massaud (Wanne)
Kindern gegenüber haben Designer eine
hohe Verantwortung. Die Deutung des-
sen, was man sieht, ist ein hochkomple-
xer Vorgang im Gehirn. Im Alter zwischen
etwa 2 und 5 Jahren erlernen Menschen
am intensivsten, wie das Sichtbare zu
interpretieren ist. Spielen ist sozusagen
die kindliche Form des Studierens.
Assa Abloy Türstopper Dinge, die der Sicherheit dienen, wie
dieser elektromagnetische Türstopper,
sollen so aussehen, dass man ihre
Sicherheitsleistung glauben kann. Sehen,
interpretieren und das Entwickeln von
Einstellungen gegenüber dem Gesehenen
vollziehen sich spontan, in Bruchteilen von
Sekunden.
HaPe International AG
Systemspielzeug Woody-Click
Bei der Entwicklung von Produkten für gewerbli-
che Zielgruppen liegen keine vergleichbaren wis-
senschaftlichen Modelle vor. Hier zählen die Kennt-
nisse von den praktischen Bedingungen und vom
Wertekanon, die für die jeweilige Branche typisch
sind, sowie die Beherrschung der Formensprache,
die der Zielgruppe entspricht. Erfahrung zahlt sich
hier doppelt aus.
Psychografische Milieu-Profile, wie dieses
Beispiel von Sinus, portraitieren soziale
Szenen konkret und sehr anschaulich.
Gestalter und Marketing-Fachleute nutzen
sie, um ein differenziertes, lebendiges Bild
ihrer Zielgruppen zu gewinnen und daraus
kundennahe Lösungen abzuleiten.
Der emotionale Nutzen.
Einzigartiger Mehrwert durch Design
Sinus Milieus
OberschichtMittelschichtUnterschichtSOZIALELAGE
Traditionelle Werte
Pflichterfüllung
Ordnung
TRADITIONS-
VERWURZELTE
14%
DDR-NOSTALGISCHE
4%
BÜRGERLICHE MITTE
15%
POSTMATERIELLE
10%
MODERNE PERFORMER
10%
EXPERIMENTALISTEN
9%
HEDONISTEN
11%
KONSUM-
MATERIALISTEN
12%
ETABLIERTE10%
KONSERVATIVE
5%
Modernisierung
Individualisierung
Selbstverwirklichung
Genuss
Neuorientierung
Multi-Opionalität
Experimentierfreude
Leben in PardoxienGRUNDORIENTIERUNG
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG24 25
Markendesign.
Mythos, den man sehen und greifen kann
Aus kleinen Marken werden große
Die Erfolgsmechanismen einer Marke können auch
kleinste Unternehmen für sich nutzen. Regional-
Brauereienbelegendies,aucheinigeerfolgreicheBe-
triebe der Home-Service-Gastronomie arbeiten mit
Markenprofessionalität. Die aktuellen Giganten der
Markenwelt wurden nicht erst große Unternehmen
und gewannen dann ihre Markenkompetenz. Viel-
mehr setzten sie sich gerade aufgrund ihrer „früh-
reifen“ Fähigkeiten im Aufbauen und Führen ihrer
Marke durch. Das Thema Markenentwicklung in
die Zukunft zu verschieben wäre aus einem weiteren
Grund sehr nachteilig: Nachträgliche Änderungen
sind aufwendig und seltener von nachhaltigem Er-
folg gekrönt. Es gilt, Wurzeln für eine interessante
Marke zu legen und sie kontinuierlich zu stärken.
Wer groß werden will, sollte sich aber nicht dazu
verführen lassen, die Großen zu imitieren. Groß-
unternehmen erzeugen ihr Marken-Charisma nicht
zuletzt durch eine massive Präsenz im Bewusstsein
der Öffentlichkeit – die sie mit ihrer Medienprä-
senz erreichen. Über diesen wirkungsvollen Hebel
der Markenbildung verfügen kleinere Unternehmen
nicht. Aber sie verfügen über beeindruckende Alter-
nativen.
IDEE
DESIGN MARKE
Die eigenen Möglichkeiten ausschöpfen
Kleine und mittlere Unternehmen können man-
ches, was Großkonzernen fast nicht möglich ist. Die
Leidenschaft für die Sache zum Beispiel weckt bei
Kunden eine hohe Identifikationsbereitschaft mit
der Marke. Leidenschaft ist in einem überschauba-
ren Personenkreis viel leichter gestaltbar als in viel-
köpfigen Organisationen, die viel schematischer an-
zulegen und schwerer zu steuern sind. Auch können
sie eine Flexibilität und Kundennähe bieten, die für
die Riesen des Geschäfts schlicht unerreichbar ist.
Zudem können kleine und mittlere Unternehmen
ein überlegen individuelles Profil entwickeln, eben
weil sie viel weniger „Freunde“ finden müssen als die
Massenanbieter. Die Voraussetzungen zur Marken-
bildung sind eigentlich glänzend. Nur müssen die
eigenen Stärken mit Ausdauer und professioneller
Konsequenz in Szene gesetzt werden. Das in seiner
Branche unverwechselbare, innovative Design ist
dabei ein entscheidendes Instrument.
Es gibt immer mehr kleinere Unterneh-
men in Deutschland, denen es gelingt,
eine Marke aufzubauen, die eine internati-
onale Führungsposition einnehmen. VITA,
Partner von Zahnärzten, ist ein solches
Beispiel. Beim Farbabgleich zwischen
Zähnen und Kronen bzw. Implantaten wird
in rund 80% ihr System eingesetzt. Das
Produkt ist, zusammen mit der Wortmar-
ke, das stärkste Symbol der Marke. Das
Design hat daran wesentlichen Anteil.
Pflicht und Kür. Das Charisma einer Marke
wird erheblich verstärkt, wenn das Publi-
kum die Leidenschaft der Marke für sein
Kompetenzfeld erlebt. Festo gilt als der
Experte der industriellen Anwendung von
Druckluft. In experimentellen Projekten,
die starke Resonanz auch in der Presse
finden, erkundet die Marke immer neue
Anwendungsmöglichkeiten für Druckluft-
technologie.
Festo Bionischer Tripod mit adaptivem Greifer Festo EGC-TB – elektrische Linearachse
Vita Valueguide
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG26 27
Markendesign.
Mythos, den man sehen und greifen kann
In der Gefühlswelt der Konsumenten
Dem Markendesign wird einerseits abverlangt, mit
kreativer Individualität – sogar mit Eigenwilligkeit
– zu überraschen. Andererseits wird erwartet, dass
das Design jene Werte und Ideen spiegelt, die den
Kunden bewegen. Denn wirklich große Bedeutung
erhält eine Marke dann, wenn sie als Projektionsflä-
che für die Ideale, die Realitätswahrnehmung und
die Sehnsüchte ihrer Kunden taugt. Auch die her-
ausragenden Marken der Welt, wie Mercedes-Benz,
Coca Cola und Microsoft, würden rapide an Gel-
tung verlieren, wenn sie kein Bild mehr vermitteln
könnten, das in den Empfindungen der Konsumen-
ten eine tragende Rolle spielt.
Microsoft repräsentiert die „technologische Inte-
gration der weltweiten Zivilisationen“; diese Rolle
könnte kein Kleinunternehmen für sich in An-
spruch nehmen. Aber die gut geführte Bäckerei
kann in ihrer Nachbarschaft den „glücklichen Sonn-
tag Morgen“ verkörpern. Womit sie gegenüber den
Mitbewerbern einen enormen Vorsprung gewinnt.
Dazu ist den Kunden Stoff zu liefern, aus denen
sie kleine Legenden schneidern können. Das Mar-
kendesign schafft dazu die Bilder, die den Sinn und
den Gehalt der Legenden wiedergeben, und festigt
damit entscheidend die Stellung der Marke in der
Gefühlswelt ihrer Freunde.
Reale Kompetenz und Sinnbild
Marken sind in diesem Sinn Mythen des Alltags. Sie
gipfeln in konkreten, nützlichen Leistungen und
Produkten. Darüber hinaus bekommen sie von ih-
ren Kunden besondere Bedeutungen zugesprochen.
Einige davon sind Ableitungen aus dem Zweck des
Produkts und seinen (bisweilen idealisierten) Ei-
genschaften. Andere lösen sich ab vom Praktischen.
Das Unternehmen oder seine Produkte werden wie
Sinnbilder gehandhabt – „der glückliche Sonntag
Morgen“. Wer sein Markenpotenzial ausbauen will,
wird auf beiden Ebenen arbeiten: die pragmatische
Produkt-Kompetenz systematisch steigern – und
die Verwendbarkeit seiner Marke als Sinnbild wei-
terentwickeln.
Ein exzellenter Markenstatus ist erreicht,
wenn die Kunden selbst die Anwendung
der Produkte ritualisieren. Die Achtung,
mit der sie die Produkte handhaben, und
der erkennbare Stolz auf den Besitz, stärkt
die Stellung der Marke in der Öffentlich-
keit auf eine unübertreffliche Weise.
Stihl MS 260 C-B Säge
Die innovative und in der Praxis beeindru-
ckende Produktidee bildet den Kern der
meisten Marken jenseits des Konsumgü-
tersektors. Wo die Funktionalität durch
das Design sichtbar zelebriert werden
kann, fördert dies die Ausstrahlung der
Marke nachhaltig.
Leidenschaft verbindet. Einer Marke
kann kaum besseres widerfahren, als
dass die Kunden die Aufgaben ihres
Berufs zugleich als Sport in der Freizeit
betreiben. Stihl ist der führende Hersteller
von Motorsägen und ein großer Name in
der Szene. Als Sponsor und Veranstalter
der Stihl®
Timbersports®
Series stärkt das
Unternehmen kontinuierlich die Beziehung
der Kunden und Fans zur Marke.
Stihl®
Timbersports®
Event
Burkhardt Leitner Systemknoten Burkhardt Leitner Ausstellungssystem
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG28 29
Corporate Identity.
Leistungsstärke kultivieren
Werte und Motivation
Natürlich: Auch die Corporate Identity zielt da-
rauf ab, einen hoch professionellen, individuellen
Auftritt des Unternehmens im Markt sicher zu stel-
len. Nahezu gleichwertig ist die Wirkung, die mit
dem System innerhalb des Unternehmens erzeugt
wird. Konsequent angewendet, bietet die Corpo-
rate Identity heute das differenzierteste und umfas-
sendste Equipment zur langfristigen Steuerung und
Gestaltung der Unternehmenskultur. Unterneh-
menskultur ist eine Werteorientierung und ein ge-
meinsamer Geist, der alle Mitwirkenden zu gemein-
samen Zielen verpflichtet und zu höchster Leistung
motiviert.
Identifikation ermöglichen und fördern
Wichtig dabei ist, dass sich Kunden, Mitarbeiter
und Partner mit dem Unternehmen identifizieren.
Die Identifikation mit einem Unternehmen fällt
sehr viel leichter, wenn ein individuelles, ausdrucks-
starkes „Gesicht“ erkennbar ist. Dafür sorgt das
Corporate Design. Mit dem Corporate Design wird
erreicht, dass sich alle gestaltbaren Elemente zusam-
menfügen zu einem überzeugenden Gesamtbild.
Maximum an Effizienz
Die Corporate Identity hilft Konzernen, ihren
Schwarm aus Tochtergesellschaften und Niederlas-
sungen unternehmenskulturell zusammen zu halten
und dies aussenwirksam mitzuteilen. Kleine Un-
ternehmen nutzen die Corporate Identity, um eine
eingeschworene Gemeinschaft zu schaffen. Durch
das gemeinsame Bewusstsein, worauf es dem Un-
ternehmen und seinen Kunden speziell ankommt,
werden Reibungsverluste vermieden sowie ein blin-
des Verständnis zwischen den Beteiligten und ein
Maximum an Effizienz erreicht.
WERTE-
VORSTELLUNG VISUALISIERUNG IDENTIFIKATION
EINSTELLUNG
+ HANDLUNG
Durch eine jahrelang konsequent ange-
wandte Corporate Identity erlangen
nicht so große Unternehmen eine so
intensive Ausstrahlung und prägnante
Autoritätsanmutung, dass wesentlich
größere Unternehmen Mühe haben,
sich neben ihnen zu behaupten.
Die Klärung der Leitwerte des Unterneh-
mens im Rahmen der Corporate Identity
schafft eine verlässliche Orientierung, auf
die auch das Design bis hin zur Architektur
aufbaut.
Alle gestaltbaren Elemente werden in ein
Konzept integriert, vom Produkt bis zu
den Kommunikationsmedien und insofern
möglich, auch in der Architektur. Die Sorg-
falt in allen Details belegt anschaulich,
dass das Unternehmen selbstbestimmt
eigene Vorstellungen umsetzt und nicht
von externen Faktoren getrieben wird.
Das Corporate Design, das in die Corpo-
rate Identity eingebunden ist, wird als
langfristig gültiges System angelegt, das
sich evolutionär entwickelt – also stetig,
aber ohne harte Brüche. So besetzt das
Unternehmen in den Augen der Öffent-
lichkeit ein bestimmtes Gestaltungssujet;
selbst wenn andere einen ähnlichen
Auftritt wählen, gilt er bei ihnen nur als
äußerliches Beiwerk – beim anderen
Unternehmen hingegen als Physiognomie
und Bestandteil seiner Identität.
Kärcher Fensterreiniger
Weishaupt Brenner
Weishaupt ForumSiedle
Kärcher Hochdruckreiniger
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG30 31
Sinn. Verantwortung.
Ethik und Design
Designer befinden sich, wie die gesamte Wirtschaft,
in einem Wandel ihres Verantwortungsverständnis-
ses. In einem weit gefassten Sinn werden die Wir-
kungen bedacht, welche vom Design ausgehen.
Schonung der natürlichen Umwelt
Design regt zum Konsum an. Damit stehen Desi-
gner auch in der Verantwortung, den Konsum auf
intelligente, die Natur schonende Weise zu ermögli-
chen. Sie sind aufgefordert, unkritische Materialien
einzusetzen, durch intelligente formale Lösungen
den Ressourcenverbrauch zu senken und Ferti-
gungsverfahreneinzuplanen,diederGesundheitder
Menschen und der Natur verträglich sind.
Förderung von Kultur und Zivilisation
Design verleiht der Alltagskultur und dem öffentli-
chen Leben ein kultiviertes Gesicht. Jedes gestaltete
Produkt wirkt – als Facette des Gesamten – an der
Schaffung einer an Werten reichen lebenswerten
Umwelt mit. Sowohl Personen als auch Gemein-
schaften – wie zum Beispiel Unternehmen – haben
das Bedürfnis, ihre Individualität kontinuierlich
weiterzuentwickeln und darzustellen. Design ist
hierbei unverzichtbar. Designer haben den Rahmen
des Angemessenen kreativ auszuschöpfen, und zeit-
gleich gesellschaftsschädigende Selbstdarstellungs-
exzesse zu vermeiden.
Im Dienste der Kommunikationsgesellschaft
Die moderne Kommunikationsgesellschaft erzeugt
Informationen in unermesslicher Vielfalt. Ein gro-
ßer Teil davon ist für viele, die mit ihr in Berührung
kommen gar nicht gedacht, also für sie auch nicht
wertvoll, sondern Ballast. Die Überflutung mit
nicht benötigten Reizen entwickelt sich zur psy-
chischen Strapaze für die Bürger, löst allergische
Stresssymptome aus und provoziert mentale Blo-
ckaden zur Informationsaufnahme. Dadurch wird
die Funktionsfähigkeit einer Kommunikationsge-
sellschaft auf Dauer gefährdet.
Alle, die den öffentlichen Raum nutzen, sind auf-
gerufen, sich im Konzert mit den anderen Aktoren
zu sehen, die Gesamtwirkung zu bedenken und bei
ihren eigenen Maßnahmen sinnvolle Lösungen an-
zustreben. Professionelles Design kann maßgeblich
dabei helfen, Effekte auf das Wesentliche zu kon-
zentrieren und überbordende Reizaussendungen
zu vermeiden. Gestaltungskultur fördert damit die
Lebensqualität in einer werteorientierten Gesell-
schaft.
In einer von Reizüberflutung belasteten
Welt wird es im Design immer wichtiger,
mit wenigen Detaileffekten auszukom-
men – und dennoch hohe Prägnanz und
Individualität zu erreichen.
Mehr Raum für die Natur: H+W bietet
eine bewachsene Wand, die in den Raum
gestellt wird. Sie regelt das Raumklima
und neutralisiert Schadstoffe auf natürli-
che Weise.
Die intensive Zusammenarbeit von Tech-
nikern und Designern führt zu spürbaren
Entlastungen der Umwelt. Bei diesem
Kernformungswerkzeug wurde eine
Gewichtsreduktion von über einer Tonne
erzielt.
Intelligent angewandt, kann Recycling-
Material ein hoch attraktiver, charakter-
voller Design-Rohstoff sein. Die Produk-
tion dieser Umhängetaschen greift auf
Bundeswehrbestände zurück. Die Qualität
des Ausgangsprodukts gewährleistet eine
weitere lange Einsetzbarkeit.
Durch die kreative Weiterentwicklung wird
die ursprünglich Zweck betonte Tasche zu
einem modischen Accessoire.
H+W Bewässerungs GmbH Grüne Wand Lamy „pickup pro“
Lemonfish Tasche
„Unsere Kameraden“
CX-Gruppe Kernformwerkzeug BR
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG32 33
Designwissen kompakt.
Glossar
Corporate Design
Corporate Design ist ein Gestaltungssystem, das
sich auf alle wesentlichen Elemente des visuellen
Auftretens eines Unternehmens erstreckt. Im Ideal-
fall reicht es vom Produktdesign, der Gestaltung der
Printmedien und der elektronischen Medien und
der Gestaltung der Verkaufs-, Verwaltungs-, sowie
Produktionsräume bis zur Architektur der Unter-
nehmensgebäude.
Corporate Identity
Im Rahmen einer Corporate Identity werden alle
Elemente, die ein Unternehmen dauerhaft erfolg-
reich, erkennbar und unverwechselbar machen,
nach einem Wertekodex geregelt.
Die Basis bilden Leitlinien u. a. für das Führungs-
verhalten und das allgemeine Unternehmensver-
halten (Corporate Behavior), die Kommunikation
(Corporate Communication) und das kulturelle
(Non-Profit-) Engagement des Unternehmens.
Das Corporate Design als wichtiger Teilbereich der
Corporate Identity übersetzt die Werte in sichtbare
(und somit fühlbare) Formen.
Design
Unter Design versteht man professionelle Gestal-
tung. Im Englischen steht „Design“ für jede Art
Entwurf, der aus rationalen Auseinandersetzungen
hervorgeht. Im deutschsprachigen Raum wurde
„Design“ lange Zeit nur als Synonym für „visuelle
Gestaltung“ gebraucht. Inzwischen wird auch hier
der Begriff im erweiterten Sinn verwendet.
Designstrategie
Von Designstrategie wird gesprochen, wenn ein
definiertes Ziel (zum Beispiel: „die Positionierung
eines Produkts nach oben verschieben“) mit dem
Instrument „Design“ in geplanten taktischen Maß-
nahmen und Schritten (beispielsweise „Anmutung
modernisieren“, „Wertigkeit erhöhen“) verwirklicht
werden soll.
Designmanagement
Das Designmanagement widmet sich Zielen und
Aufgaben des Designs. Es ist die Schnittstelle zwi-
schen den Designern und der Unternehmensfüh-
rung, dem Marketing, der Produktentwicklung, der
Produktion und dem Vertrieb. Das Designmanage-
ment leitet die Designprojekte, koordiniert alle mit
ihm zusammenhängende bereichsübergreifenden
Aktivitäten und überwacht die Einhaltung von
Marken- / Corporate Design-Richtlinien.
Eco-Design
Der Begriff „Eco“-Design leitet sich von Ecology
(Ökologie) ab. Im Designsektor werden Möglich-
keiten zur Steigerung der Umweltverträglichkeit
genutzt, u.a. durch intelligente Formkonzepte zur
Reduktion des Ressourcenverbrauchs.
Ergonomie
Die Ergonomie beschreibt speziell die Abstimmung
eines Produkts auf den Menschen, mit dem Ziel der
möglichst geringen physischen, intellektuellen und
mentalen Belastung bei der Produktanwendung.
Haptik
Tasten und Greifen erzeugt eine subtile, intensive
Begegnung mit dem Produkt. Die Oberflächenbe-
schaffenheit ist deshalb ein hochrangiges Element
bei Qualitätsstrategien.
Industriedesign
Das Industriedesign steht für ein Design, das auf
seriell hergestellte Güter spezialisiert ist. Der Er-
werb umfassender Kenntnisse über Materialien, Fer-
tigungsverfahren und Produktionsmethoden zählt
bei Industriedesignern zum Ausbildungsstandard.
Interface-Design
Interface-Design bezeichnet allgemein die funktio-
nale Gestaltung von Bedieneroberflächen von Ge-
räten und Anlagen aller Art. Gebräuchlich ist der
Begriff vor allem bei elektronischen Medien (Soft-
ware, etc.).
Kommunikationsdesign
Das Kommunikationsdesign gestaltet die Medien,
mit welchen Informationen und Botschaften ver-
mittelt werden sollen: Broschüren, Anzeigen und
Plakate ebenso wie – jeweils als Untergruppen des
Kommunikationsdesigns – Verpackungen, virtuelle
Medien und visuelle Leitsysteme.
Markendesign / Branddesign
Unternehmen, die verschiedene Marken führen, set-
zen neben dem Corporate Design – das dem Unter-
nehmensauftritt dient – für die einzelnen Marken
individuelle Designkonzepte ein.
Produktdesign
Das Produktdesign widmet sich der Gestaltung von
– überwiegend dreidimensionalen – Produkten.
Das Produktdesign gliedert sich in die Gestaltung
von seriell gefertigten Gütern (Industriedesign) und
in das Design von Produkten, die in kleinen und
kleinsten Auflagen hergestellt werden (zum Bei-
spiel Schmuck).
Olfaktorik
Der Geruchssinn spielt vor allem bei der Auswahl
von Materialien und Oberflächenbehandlungen
eine große Rolle. In manchen Branchen werden in-
zwischen gezielt Duftstoffe eingesetzt.
Sound Design
Die Bedeutung von Tönen und Geräuschen welche
Produkte im Gebrauch erzeugen, gewinnen in be-
stimmten Bereichen eine immer wichtigere Rolle.
Styling / Stilistik
Der Begriff steht für das formalästhetische Gestal-
tungskonzept (ausgewählte Farbkombinationen,
typische Proportionsverhältnisse, etc.), meistens für
modische Produkte.
Universal Design
Universal Design setzt sich für die hohe Gebrauchs-
tauglichkeit von Produkten und Baulichkeiten ein.
Insbesondere soll die Nutzung durch ältere Men-
schen und Personen anderer kultureller Herkunft
vorausplanend berücksichtigt werden.
Usability
Usability ist der inzwischen weit verbreitete Begriff
für „Gebrauchstauglichkeit“ und schließt alle Ei-
genschaften eines Produkts ein, die seine Nützlich-
keit für den Gebrauch durch Menschen ausmachen
(Zweckentsprechung, Ergonomie, Handling, etc.).
Webdesign
Webdesign ist die übliche Bezeichnung für die visu-
elle Gestaltung von Internet-Seiten. Streng genom-
men bezieht sich der Begriff nur auf Sites des ‚www‘.
Webdesign ist am Schnittpunkt zwischen Kommu-
nikationsdesign und Interface-Design angesiedelt.
DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG34 35
Herausgeber
Wirtschaftsministerium Baden Württemberg
Theodor-Heuss-Straße 4
70174 Stuttgart
Telefon	 +49 (0) 711 123-0
www.wm.baden-wuerttemberg.de
Projektleitung
Referat 26
Telekommunikation, Medien,
Wissensgesellschaft
Projektrealisierung
VDID
Verband Deutscher Industrie Designer e. V.
Markgrafenstraße 15
10969 Berlin
Telefon	 +49 (0) 30 74078556
vdid@germandesign.de
www.vdid.de
www.germandesign.de
Projektmanagement
Rainer Zimmermann
zimmermann@germandesign.de
Konzeption und Text
Ralph Habich
www.habich-ci.de
Grafik und Layout
Thomas Bleser, Marc-Gregor Weidt
www.einmaleins.net
Fachliche Beratung
Sabine Lenk
www.design-center.de
Druck
Druckerei Hägele, Albstadt
Wir danken folgenden Designbüros für
die Unterstützung der Entwicklung dieser
Broschüre durch die Bereitstellung von
Informationen und Bildmaterial:
Design Tech
einmaleins Büro für Gestaltung
Fabian Industrie-Design
Heidelberg Design
IPDD
Kron Design
Meyer-Hayoz Design Engineering
Phoenix Design
Ranger Design
Reform Design
Rotor Design
Scala Design
Spek Design
Synapsis Design
Weinberg + Ruf
Zimmermann Produktgestaltung
ImpressumKompetente Kontakte.
Landeseinrichtungen
Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg
Theodor-Heuss-Straße 4
70174 Stuttgart
Telefon	 +49 (0) 711 123-0
poststelle@wm.bwl.de
www.wm.baden-wuerttemberg.de
Design Center Stuttgart
Regierungspräsidium Stuttgart
Willi-Bleicher-Straße19
70174 Stuttgart
Telefon	 +49 (0) 0711 1232781
design@rps.bwl.de
www.design-center.de
Informationszentrum Patente
Regierungspräsidium Stuttgart
Willi-Bleicher-Straße19
70174 Stuttgart
Telefon	 +49 (0) 711 123-2558
info@patente-stuttgart.de
www.patente-stuttgart.de
Verbände, Institutionen,
Kompetenznetzwerke
aed
Verein zur Förderung von Architektur,
Engineering und Design Stuttgart e.V.
Motorstraße 45
70499 Stuttgart
Telefon	 +49 (0) 711 7269515
info@aed-stuttgart.de
www.aed-stuttgart.de
AGD
Allianz deutscher Designer
Steinstraße 3
38100 Braunschweig
Telefon	 +49 (0) 531 16757
info@agd.de
www.agd.de
Deutscher Designer Club e. V.
Große Fischerstraße 7
60311 Frankfurt am Main
Telefon	 +49 (0) 69 71915480
office@ddc.de
www.ddc.de
Deutscher Werkbund
Baden-Württemberg
Gluckstraße 18
76185 Karlsruhe
Telefon	 +49 (0) 721 552547
mail@werkbund-bw.de
www.deutscher-werkbund.de
Vorbereitung des Projekts
Das optimale Verhältnis zwischen Projektaufwand
und -ergebnis wird erreicht, wenn Designer schon
in der Ideenphase einbezogen werden – bevor pro-
duktkonzeptionelle Festlegungen getroffen werden.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Designern
mit den Produktentwicklern bzw. Konstrukteu-
ren, dem Marketing und Vertrieb sowie der Pro-
duktionsleitung sorgt nicht nur für hochwertige,
marktorientierte Ergebnisse, sondern auch für die
größtmögliche Ausschöpfung von Potenzialen zur
Kostensenkung.
Für Unternehmen, die noch keine große Routine
in der Durchführung von Produktdesign-Projek-
ten haben, empfiehlt sich eine Einstiegsberatung.
Als erste Adresse steht hierfür das Design Center
Stuttgart.
Das Design Center Stuttgart ist das Kompetenz-
zentrum und die Institution des Landes Baden-
Württemberg zur Information über professionelle
Gestaltung. Im Rahmen der Wirtschafts- und Mit-
telstandsförderung wird Unternehmen eine Orien-
tierung zu aktuellen Designthemen geboten und de-
ren Mehrwert für Markterfolge im In- und Ausland
vermittelt. Instrumente: Wettbewerbe, Ausstellun-
gen, Veranstaltungen, Beratung, Bibliothek.
Kompetenznetzwerk Mechatronik
Manfred-Wörner-Straße 115
73037 Göppingen
Telefon	 +49 (0) 7161 965950 - 0
info@mechatronik-ev.de
www.mechatronik-ev.de
Rat für Formgebung / German Design
Council
Dependance/Messegelände
Ludwig-Erhard-Anlage 1
60327 Frankfurt am Main
Telefon	 +49 (0) 69 747486-0
info@german-design-council.de
www.german-design-council.de
Steinbeis-Stiftung für Wirtschaftsförderung
Willi-Bleicher-Straße19
70174 Stuttgart
Telefon	 +49 (0) 711 1839-5
beratung@stw.de
www.stw-beratung.de
VDID
Verband Deutscher Industrie Designer
Regionalgruppe Baden-Württemberg
Teckstraße 56
70190 Stuttgart
Telefon	 +49 (0) 711 2621131
frank.detering@germandesign.de
www.designtreff-stuttgart.de
Virtual Dimension Center
Auberlenstraße 13
70736 Fellbach
Telefon	 +49 (0) 711 585309-0
info@vdc-fellbach.de
www.vdc-fellbach.de
Wirtschaftsförderung Region Stuttgart
Friedrichstraße 10
70174 Stuttgart
Telefon	 +49 (0) 711 22835-0
wrs@region-stuttgart.de
www.wrs.region-stuttgart.de
Impressum
Auflage 8.000
Stand September 2009
Diese Broschüre kann bezogen werden vom
Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg
Pressestelle
Theodor-Heuss-Straße 4
70174 Stuttgart
Telefon	 +49 (0) 711 123-2426
pressestelle.wm@wm.bwl.de
Diese Broschüre steht im Infoservice
unter www.wm.baden-wuerttemberg.de
als Download zur Verfügung.
EineFragemitoftweitreichendenKonsequenzenist
der Schutz der neu entwickelten Designlösungen.
Das Informationszentrum Patente ist die erste An-
laufstelle für alle Fragen zu gewerblichen Schutz-
rechten. Erfinder, Existenzgründer und Designer
können sich hier informieren, wie technische Ent-
wicklungen, Namen und Produktdesign durch Pa-
tente, Marken und Geschmacksmuster geschützt
werden können. Neben der Unterstützung bei Re-
cherchen und einer kostenlosen Rechtsberatung
werden zahlreiche Veranstaltungen angeboten.
Erfolgreiches Design kann nur entstehen, wenn das
Unternehmen den wirklich zu ihm passenden De-
signer einsetzt. Sorgfalt in der Recherche und die
Beschäftigung mit den jeweiligen Qualitäten der in
Frage kommenden Designer zahlt sich aus.
Der VDID Verband Deutscher Industrie Designer
e.V. ist einer der international größten Vereinigun-
gen erfahrener Produktgestalter. Er vertritt den
Berufsstand gegenüber der Politik und organisiert
den Erfahrungsaustausch und die Fortbildung der
Berufsträger. Für Unternehmen führt der Verband
mit seinen Kooperationspartnern Maßnahmen zum
Know-how-Transfer im Designmanagementbereich
durch. In seinen Reihen finden sich Designer mit
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  • 1. Innovationsfaktor Design Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen VDID Verband Deutscher Industrie Designer e.V.
  • 2. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG2 3 Vorwort Designkompetenz. Standortvorteil Baden-Württemberg Inhalt Vergessen Sie alle Vorurteile, die Sie mit dem Begriff Design verbinden! Design oder genauer „professionelle Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen“ ist heute nicht mehr nur gleichzusetzen mit der schönen Hülle von Sachgütern, sondern Design ist ein wichtiger Innovationsfaktor für Unternehmen aller Größen- klassen. Design ist eher gleichzusetzen mit Benut- zerfreundlichkeit, Arbeitssicherheit, Langlebigkeit, innovativen Materialien oder Ressourcenschonung. Auch kleine und mittlere Unternehmen können also, wenn sie ihre Produkte sowie ihren öffent- lichen Auftritt professionell gestalten, einen ent- scheidenden Wettbewerbsvorteil bekommen. Das kann wesentlich zur Umsatz- und Ertragsteigerung beitragen und für das Überleben und Wachsen einer mittelständischen Firma ausschlaggebend werden. Vorwort: Designkompetenz. Standortvorteil Baden-Württemberg 3 Der wirtschaftliche Weg zum Erfolg. Ertragskraft steigern: mit professioneller Gestaltung 4 Prägnanz setzt sich durch. Erfolg im Wettbewerb – durch Design 6 Innovation durch Design. Zielorientiert zu neuen Ideen 10 Designkompetenz organisieren. Effizienz und Qualität systematisch steigern 12 Sicher in der Spur. Der Designprozess 14 Nützlichkeit überzeugt. Praktische Qualität des Designs 16 Der emotionale Nutzen. Einzigartiger Mehrwert durch Design 20 Markendesign. Mythos, den man sehen und greifen kann 24 Corporate Identity. Leistungsstärke kultivieren 28 Sinn. Verantwortung. Ethik und Design 30 Designwissen kompakt. 32 Kompetente Kontakte. 34 Gerade in wirtschaftlich schwierigen Situationen muss sich die Wirtschaft Baden-Württembergs durch besondere kreative Leistungen einen Vor- sprung erarbeiten oder erhalten. Kreativität und speziell vorbildliches Design werden seit jeher mit dem deutschen Südwesten verbunden. Daran kön- nen alle Unternehmen anknüpfen. Designkompetenz muss organisiert werden, da- für kann dieser Leitfaden eine erste Orientierung geben. Wo diese nicht ausreicht, steht das Design Center Stuttgart als Kompetenzzentrum des Lan- des für Design gerne zur Verfügung. Auch die je- weils zuständigen Kammern und Verbände sind wichtige Ansprechpartner. Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg Verteilerhinweis Diese Informationsschrift wird von der Landesregierung Baden-Württemberg im Rahmen ihrer verfassungsmäßigen Verpflichtung zur Unterrichtung der Öffentlichkeit herausgegeben. Sie darf während eines Wahlkampfes weder von Parteien noch von deren Kandidaten und Kandidatinnen oder Hilfskräften zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für alle Wahlen. Missbräuchlich sind insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist auch die Weitergabe an Dritte zur Verwendung bei der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die vorliegende Druckschrift nicht so verwendet werden, dass dies als Parteinahme des Herausgebers bzw. der Herausgeberin zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Diese Beschränkungen gelten unabhängig davon, auf welchem Wege und in welcher Anzahl diese Informationsschrift verbreitet wurde. Erlaubt ist es jedoch den Parteien, diese Informationsschrift zur Unterrichtung ihrer Mitglieder zu verwenden.
  • 3. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG4 5 Der wirtschaftliche Weg zum Erfolg. Ertragskraft steigern: mit professioneller Gestaltung Warum ist professionelle Gestaltung heute unver- zichtbar? Weil die Kunden danach verlangen. Und: weil mit Design Ertragssteigerungen machbar sind, nicht selten sogar in außergewöhnlicher Höhe. Kompetentes Design wertet das Produkt auf. Es verfügt über Eigenschaften und praktische sowie emotionale Nutzenqualitäten, die den potenziellen Kunden wertvoll sind. Dies intensiviert ihre Bezie- hung zum Produkt und erhöht die Preisakzeptanz: Oft sind höhere Preise durchsetzbar, zumindest aber verringert sich der Druck auf die bestehende Preispolitik. Dem Absatzwachstum bei zugleich hoher Preisak- zeptanz stehen weitgehend stabile Kosten gegen- über. Die Aufwendungen für die professionelle DesignentwicklungsindinRelationzudenGesamt- entwicklungskosten nicht hoch, zumal mit einzube- ziehen ist, dass die Gestaltung des Produkts auch Der erste wirtschaftlich wichtige Effekt ist die Ab- satzsteigerung, die durch ein individuelles Design erzielbar ist. Das Produkt hebt sich durch seine Eigenständigkeit vom Wettbewerbsumfeld ab, ge- winnt Aufmerksamkeit und überzeugt die poten- ziellen Kunden. Design macht die Kernqualitäten in keiner Weise verzichtbar, aber: Das Design sorgt dafür, dass die Vorzüge des Produkts nicht überse- hen werden. So wirbt das Produkt mit professionel- lem Design für sich selbst. Die Vermarktungserfolge nehmen zu, ohne dass die Werbeaufwendungen be- deutend erhöht werden müssten. dann Kosten verursacht, wenn sie von fachfremden Kräften geleistet wird. Auch die Herstellungskosten für professionell gestaltete Produkte müssen nicht höher sein als die Herstellungskosten weniger kom- petent gestalteter Produkte. Unter dem Strich steht: Professionelles Design rechnet sich. Heute mehr denn je. DESIGN KOSTENSENKUNG ERTRAGSSTEIGERUNG Professionelle Gestaltung muss die Her- stellungskosten nicht in die Höhe treiben. Oft gelingt es, die durch die Formgebung verursachten Zusatzaufwendungen an anderer Stelle wieder einzusparen. Bei dem hier abgebildeten Outdoor-Rollstuhl wurde erreicht, einen neuen Produkttyp ohne zusätzliche Teile zu kreieren. Ulrich Alber GmbH Adventure Outdoor-Rollstuhl Erwin Halder KG Kugelsperrbolzen Die genaue Kenntnis der Anforderungen an das Produkt und der Anwendungs- bedingungen ermöglichen es Designern, Einsparungspotenziale zu identifizie- ren und zu erschließen. Bei diesem Kugelsperrbolzen wurde durch die spezielle Formgebung des Griffs und die Materialwahl eine Kostensenkung um 15% erreicht. Nedo Vermessungsgeräte und Zubehör Das Corporate Design klärt grundsätzliche Gestaltungsmerkmale für alle Produkt- familien und -linien. Damit werden nicht zuletzt die Design-Entwicklungskosten je Einzelprodukt gesenkt.
  • 4. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG6 7 Prägnanz setzt sich durch. Erfolg im Wettbewerb – durch Design Gewinnen. Ohne Worte Im Kaufentscheidungsprozess sichert kompetentes Design die beste Startposition. Die Optik wird als Träger nonverbaler Botschaften angelegt: Die Ge- staltung vermittelt, ohne Worte, die Eigenschaften und Funktionalitäten des Produkts, seine Qualitä- ten und seine Aktualität, vor allem seine Wertigkeit und auch seine Herkunft sowie die Philosophie des Herstellers. Nicht zuletzt signalisiert das Design, an wen – welche Zielgruppen – das Produkt gerichtet ist. Die Gestaltung zeigt, wessen Wertevorstellun- gen und Ansprüche wie ein Leitfaden die Konzep- tion und die Produktion des Produkts bestimmen. So wird offensichtlich, dass die Aufmerksamkeit für die künftigen Anwender schon begonnen hat, lange bevor der direkte Kontakt entsteht. Design steht in diesem Sinn für sensible Nähe zum Kunden. Im Idealfall setzt sich das Produkt gewissermaßen von selbst im Markt durch. Der Wunsch nach dem Selbstläufer nimmt zu, je vielfältiger das Angebots- spektrum und der Druck der Wettbewerbsangebote sind. Professionelles Design kann maßgeblich dazu beitragen, dass die Wirklichkeit der Wunschwelt nahe kommt. Prägnante Gestaltung zieht klare Grenzen gegenüber Wettbewerbsangeboten, schafft eine unverwechselbare Individualität - und sorgt da- für, dass das Produkt spontan wahrgenommen wird. Dann erst hat man die reale Chance, Interessenten zu überzeugen und zu Käufern zu machen. Die Kaufinteressenten schauen, „ertasten“ das De- sign, entwickeln intuitiv eine Vorstellung von der Bedeutung und den Besonderheiten des Produkts – sie finden sich darin wieder und bilden eine Beziehung zum Produkt, noch bevor sie nur eine Zeile über es gelesen haben. Design ist intensive In- formation und engagierte Kommunikation. Jeder, dem es gelingt, das sich selbsterklärende Produkt zu kreieren, hat enorme Vorteile gegenüber Mitbewer- bern, die nicht über diese Kompetenz verfügen. Der Schlüssel dazu ist professionelles Design. DESIGN UNTERSCHEIDUNG GEGENÜBER DEM WETTBEWERBER HERSTELLEN INTERESSENTEN VON DER PRODUKTQUALITÄT ÜBERZEUGEN QUALITÄT PREIS – AKZEPTANZ ERHÖHEN KUNDEN- ZUFRIEDENHEIT BEI DER PRODUKT- ANWENDUNG SICHERN WEITEREMPFEHLUNG FÖRDERN, WIEDERVERKAUF HERBEIFÜHREN, MARKENIDENTITÄT STÄRKEN Design wird zunehmend als Ausdruck einer umfassenden Qualitätsorientierung verstanden. Deshalb setzt sich professio- nelle Gestaltung fast überall durch. Selbst bei Produkten, die in lebensfeind- lichen Umgebungen eingesetzt werden, wie dieses System, das in Kaminen den Gehalt von Ammoniak, Schwefeldioxid und Stickoxide ermittelt. Im Investitionsgüterbereich lösen Designer funktionale Anforderungen – die Gestaltung eines selbsterklärenden Bedienkonzepts zum Beispiel. Sie erzeugen dabei zugleich ein der Marke entsprechendes Erscheinungsbild und stellen sicher, dass das Designkonzept kostengünstig realisierbar ist. In vielen Fällen ist es zudem auf andere Produkte des Herstellers übertragbar. So werden Produktfamilien gebildet, die wirkungsvoll zum Aufbau einer Marke beitragen. Nach dem Kauf werden Produkte Teil eines Ensembles unterschiedlicher Dinge. Hohe Designqualität behauptet sich gegen die visuelle Konkurrenz und bleibt auch in einem schwierigen Umfeld noch prägnant. Sick Maihak GmbH GM 32 Centrotherm Vertikalofen für Silizium-Wafer Interstuhl (Lamellen im Vordergrund)
  • 5. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG8 9 Prägnanz setzt sich durch. Erfolg im Wettbewerb – durch Design Wertvoll für die Kunden Designistnützlich.FürdieKunden,undsomitauch für die Hersteller und Anbieter. Die kommunikati- ven Qualitäten des Designs erleichtern es erheblich, im unübersichtlichen Marktangebot das richtige Produkt für den individuellen Bedarf zu entdecken. Doch dann, nach dem Kauf, entfaltet sich erst der eigentliche Kundennutzen: Design erhöht den Ge- brauchswert und erzeugt einzigartige emotionale Werte. Beides zusammen macht professionell ge- staltete Produkte für Kunden so wertvoll. Werbewirksam. Über den gesamten Lebenszyklus Die verkaufsfördernde Wirkung des Designs setzt sich nach dem Kauf fort. Denn durch die Kunden gelangt das Produkt in Kontakt mit zahlreichen an- deren Personen, die oft potenzielle Käufer sind. Das Design des Produkts gewinnt ihre Aufmerksamkeit, unterstützt sie in der Einordnung der Qualitäten und weckt ihr Kaufinteresse. Wer in dieser Situati- on ohne Design auskommen und dennoch ähnliche Erfolge erzielen wollte, müsste seine Kunden zu erzählfreudigen Werbern für das Produkt machen. Markterfahrungen zeigen jedoch, dass Menschen immer weniger bereit sind, auf Freunde, Verwandte oder Nachbarn zuzugehen und von sich aus über ein Produkt zu sprechen. Vom Produkt selbst muss der Impuls ausgehen und das Interesse geweckt werden. Durch das Design wirbt das Produkt über den ge- samten Lebenszyklus für sich und seinen Hersteller. Konsumenten komponieren sich mit den verschiedensten Dingen ihre Welt nach eigenem Gusto. Dabei werden die Hersteller, die Mut zur Eigenständigkeit zeigen, belohnt: Produkte, deren Gestal- tung sie befähigt, eine „Charakterrolle“ zu übernehmen, werden als besonders wertvoll erlebt. Die Reduktion auf das Wesentliche erzeugt Klassiker, die zeitlose Gültigkeit erreichen und unabhängig von Moden und Trends sind. In vielen Hobbybereichen, bei Heimwerker- Werkzeugen sowie bei Gartengeräten, orientieren sich die Kunden an professionel- len Standards. Mit entsprechender Design- qualität sind beeindruckende Absatzerfolge realisierbar. Duravit Gardena Premium Metallgartenspritze Wilde + Spieth Stapelstühle
  • 6. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG10 11 Innovation durch Design. Zielorientiert zu neuen Ideen Innovationspotenziale ermitteln – methodisch und konsequent Die Entwicklung innovativer Ideen basiert nicht zu- letzt auf geschulter Intuition. Voraussetzung dafür sind jedoch systematische Untersuchungen, die sich vor allem folgenden Fragen widmen: 1. Die Funktionalität des Objekts: Welche Quali- täten muss das Produkt aufweisen, um eine hohe Gebrauchstauglichkeit unter den absehbaren Ein- satzbedingungen zu gewährleisten? 2. Der Bezug zur Zielgruppe: Mit welchen Werten identifizieren sich die Kunden des künftigen Pro- dukts? Welche Stilmerkmale sind für das Selbst- verständnis des Zielpublikums wesentlich? Inspirationen aus der Lebenswelt künftiger Kunden Innovationen müssen von den Zielgruppen als sol- che erkannt werden, damit sie ihr Marktpotenzial wirklich ausschöpfen können. Schon deshalb sind Produktinnovationen und Design eng miteinander verbunden. Darüber hinaus verfügt das Design über eine eigenständige, immer wichtiger werdende In- novationskraft. Designer haben den Mensch im Blick. Das gilt auch für Industriedesigner, deren Ausbildung technisch fundiert ist und u.a. Konstruktion, Materialkunde sowie Produktions- und Verfahrenstechnik ein- schließt. Die Designer beobachten die Käufer und Anwender und erfassen, wie sie das Produkt hand- haben werden; daraus leiten sie Erkenntnisse für die 3. Das Abgrenzungskonzept: Zu welchen Eigen- schaften der Wettbewerbsprodukte müssen Alter- nativen gefunden und welche Qualitäten müssen überboten werden, um eine führende Stellung im Markt zu erringen? 4. Die Identität klären: Welche Wertebotschaften und Gestaltungselemente sind darzustellen, um die Herkunft des Produkts zu vermitteln sowie eine Marke aufzubauen und kontinuierlich zu stärken? 5. Sortiment-Integration: Welche konzeptionellen Merkmale anderer Produkte des eigenen Sortiments sind einzubeziehen, um ein möglichst schlüssiges Gesamtbild zu erzeugen? Gestaltung der Gebrauchstauglichkeit ab. Sie bezie- hen ein, welche Akzeptanz das Designkonzept bei den Benutzern auslösen wird. Designer achten darauf, in welchen Werte-Milieus die potenziellen Kunden mit dem neuen Produkt Anerkennung finden wollen. So entstehen Kon- zeptideen, die nicht von eingeführten Produkten oder Herstellungsverfahren abgeleitet, sondern von der Lebenswelt der künftigen Anwender inspiriert sind – und deshalb oft vollkommen neue Ansätze bieten. Designer sind nicht selten Impulsgeber für den Fortschritt in Unternehmen. Sie stoßen Innovationsprozesse an, sie inter- pretieren bekannte Produktarten auf eine so ungewöhnliche Weise, dass sie als neuartig erlebt werden, teils entwickeln sie völlig neue Produkte. Durch ihre Tätig- keit in verschiedenen Branchen tragen sie häufig zum Technologie-Transfer bei. Innovative Design-Lösungen verfolgen häufig mehrere Ziele parallel: höhere Funktionalität und bessere Qualität bei gleichzeitig niedrigeren Herstellungs- kosten. Auf dem Gebiet der Ergonomie finden heute intensive innovative Entwicklungen statt. Die intelligente Gestaltung von Steuerungseinrichtungen ist ein gewichti- ger Faktor der Rentabilität im Investitions- gütersektor. Hohe ergonomische Qualität fördert die ausdauernde Konzentration der Bediener und verhindert Fehlbedienun- gen, die zumeist die Ursache kostspieliger Prozessunterbrechungen sind. Die Anwendung in überzeugend ge- stalteten Produkten verhilft innovativen Materialien und Technologien, wie der berührungssensitiven Glasoberfläche, zum Durchbruch im Markt. Heidelberg Prinect Press Center Artur Fischer Dübel ELMOTO Elektro-Leichtkraftrad Vario Press 300
  • 7. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG12 13 Mehr als ein Projekt Design ist ein breites Aufgabenfeld, bestehend aus vielen Tätigkeitsgebieten. Es zahlt sich auch für kleine und mittlere Unternehmen aus, Designma- nagement einzusetzen. Die Kompetenz wird gebün- delt; so werden die Effizienz der Prozesse und die Qualität der Ergebnisse signifikant erhöht. Strategische Relevanz Designmanager/innen werden in alle Fragen ein- bezogen, die im engeren und weiteren Zusam- menhang mit Design stehen. So tragen sie auch zur Entwicklung beziehungsweise Fortschreibung der Unternehmensstrategie bei. Insofern, dass mit Design weitsichtig Innovationen generiert und Kunden gebunden, neue Märkte erschlossen und Angriffe expansiver Wettbewerber abgewehrt wer- den können. Sie organisieren die Entwicklung des Corporate Design- und Markendesign-Regelwerks und achten auf deren Einhaltung. Sie bauen ein Gestaltungsarchiv auf, das die Entwicklungsschritte des Unternehmensauftrittes aufzeigt. In dieser und anderen Formen stärkt das Designmanagement die Unternehmenskultur. Kontaktgestaltung zur Designbranche Sie beobachten die Designaktivitäten des Wettbe- werbs und gestalten die Beziehungen zu Institu- tionen und zur Presse der Designszene. Die Beob- achtung der Trends ist ihnen anvertraut, sie pflegen Kontakte zu Designern und ermitteln die für das Unternehmen geeigneten Designpartner. Operative Leistungen Designmanager koordinieren sämtliche Design- orientierte Aufgaben, vom Produktdesign über das Kommunikationsdesign – einschließlich Inter- face-Design – bis zur Messestandgestaltung, dem Interieur Design im Unternehmen und an Ver- kaufspositionen. In den Projekten bereiten sie die Informationen für das Design auf und betreuen die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Desig- nern, Marketing- und Vertriebsexperten, Entwick- lungs- und Produktionstechnikern. Zudem stellen sie den rechtlichen Schutz der Designlösungen sicher. Integration in die Aufbauorganisation Es hat sich in allen Branchen bewährt, das Design- management als eine Stabsstelle einzurichten. Da Designmanager Querschnittsfunktionen überneh- men, sollten sie direkt an die Geschäftsleitung be- richten. In Unternehmen mit weniger umfangrei- chen Designaufgaben wird das Designmanagement in Personalunion z.B. von der Marketingleitung übernommen. Die Übertragung der Designmana- gement-Verantwortung sollte formal vollzogen wer- den und mit einer exakten Aufgabenbeschreibung verbunden sein. Designkompetenz organisieren. Effizienz und Qualität systematisch steigern DESIGN- MANAGEMENT CORPORATE DESIGN MARKENDESIGN DESIGNSTRATEGIEKOORDINATION DESIGNPROJEKTE ZIELGRUPPENANALYSE TRENDBEOBACHTUNG WETTBEWERBS- BEOBACHTUNG DESIGNMARKT- KONTAKTE DESIGNARCHIV
  • 8. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG14 15 Sicher in der Spur. Der Designprozess NachbetreuungRealisierungsphaseEntwicklungsphaseKonzeptionsphaseRecherche- und Planungsphase Ideenphase NachbetreuungRealisierungsphaseEntwicklungsphaseKonzeptionsphaseRecherche- und Planungsphase Ideenphase NachbetreuungRealisierungsphaseEntwicklungsphaseKonzeptionsphaseRecherche- und Planungsphase Ideenphase NachbetreuungRealisierungsphaseEntwicklungsphaseKonzeptionsphaseRecherche- und Planungsphase Ideenphase NachbetreuungRealisierungsphaseEntwicklungsphaseKonzeptionsphaseRecherche- und Planungsphase Ideenphase NachbetreuungRealisierungsphaseEntwicklungsphaseKonzeptionsphaseRecherche- und Planungsphase Ideenphase Ein effizientes Designmanagement ist existenziell für eine erfolgreiche Entwicklung neuer und inno- vativer Produkte. Die solide Verankerung einer De- signentwicklung in der Geschäftsleitung ist wichtig: „Design ist Chefsache.“ Die Auswahl des Design- partners ist Vertrauenssache. Analyse und Perspektiven Nach der Markteinführung werden Anpassungen an veränderte Bedin- gungen vorgenommen und Impulse für neue Produkte aufgenommen. Markenbegleitung und Beratung: PR / Marketing Fotokonzept Point of Sale-Gestaltung Messestand-Gestaltung Drucksachen Beobachten / Analysieren: Akzeptanz erfragen Markenbildung Weiterführungsstrategie Strategieplanung Produktfamilien Redesign next generation Das gesamte Projektteam positioniert das entstandene Produkt in der kom- pletten Produktpalette und definiert eine weitere Kultivierung der Marke. Briefing Erstellen des Pflichtenheftes: mit Definition der ‚Muss‘- und ‚Wunsch‘-Positionen Stand der Technik: Marktrecherche Patentrecherche Fertigungsmöglichkeiten spezifische Fertigkeiten des Auftraggebers Differenzierungspotenziale Projektplanung: Zusammenstellen Projektteam Ansprechpartner und Entschei- dungsinstanzen definieren Zielgruppendefinition Kostenziele Zeitschiene Abstimmung zwischen: Geschäftsleitung / Chef Designmanagement Marketing / Vertrieb Konstruktion / Engineering Fertigung / Montage Designer / Team Dienstleister Ideenfindung Ideensammlung: Visionen formulieren neue Konzepte fördern Erkenntnisse aus / von: Markt / Gebrauch / Bedarf Lebenszyklus-Szenarien Design-Benchmarks Fertigung / Technologie Vertrieb / Verkauf Montage / Service Innovationspool Vorschlagswesen Anwendern / Endkunden Alleinstellungsmerkmale Kreativtechniken: Brainstorming 6-3-5 Methode o.a. externe Experten Bedingung: Keine Einschränkungen, auch nicht in Machbarkeit oder Budget – offene Innovationssuche Darstellung und Umsetzung als Dokumentation, Designskizzen. Designkonzepte Die ausgewählten Ideen in Gestal- tungskonzepte einbauen und Funkti- onen integrieren. Funktionale Faktoren: Funktionskonzepte Gestaltungskonzept marktorientierte Konzepte Materialmöglichkeiten Alleinstellungsmerkmale Markenorientierung Ergonomie / User-interface Effizienz Einsparpotenzial ökonomische und bzw. ökologische Faktoren Darstellung und Umsetzung mit 2D / 3D-Zeichnungen, Visualisie- rungen, CAD-Animationen, evtl. mit Vormodellen. Designentwurf Das oder die ausgewählten Konzepte als Designentwurf detaillieren und in Kombination mit den technischen Anforderungen ausarbeiten. Funktionen integrieren: Funktionalität muss sein Ergonomie überprüfen technische Gestaltung Konstruktion formale Detaillierung Praxis einbinden Materialinnovationen Markenbildung beachten Designmerkmale Akzeptanzuntersuchung Darstellung in Form von konkreten 3D-Zeichnungen, Prinzipkonstrukti- onen, CAD-Visualisierungen. Funk- tionsmodellen bis hin zu Prototypen. Status: Überprüfung der Designstrategie, der technischen Umsetzung und Er- reichbarkeit der Zielvorgaben – sonst Korrektur der vorherigen Phase/n. Umsetzung zur Serienreife Detailausarbeitung und fertigungs- gerechte Konstruktionen in Abstim- mung mit der Produktion. Funktionale Vorserien: Funktions- / Gebrauchstest Bewertung der Haptik Crashtest effiziente Machbarkeit Sicherheitsprüfung Feldtest bzw. Nullserie Zertifizierung / Gütesiegel Dokumentation Schutzrechte Transport und Verpackung Übergabe der Konstruktionsunter- lagen, erstellen der Vorserie, Detaillie- rung der Marketingmaßnahmen. Status: Prüfung der Produzierbarkeit und Erreichbarkeit der Zielvorgaben – sonst Korrektur der vorherigen Phase/n. Wichtig ist eine effiziente Planung entlang einer realistischen Zeitschiene in Form von Projektpha- sen. Wirklich erfolgsfähige Lösungen sind nur möglich, wenn die Designpartner von Anfang an in das Entwicklungsteam integriert werden.
  • 9. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG16 17 Nützlichkeit überzeugt. Praktische Qualitäten des Designs löffels für eine perfekte Balance sorgt. Der Schlag- bohrer greift sicher und schnell in der Wand, dem Brett oder Pfosten, weil die Gestaltung des Pro- duktkorpus für eine verlustarme Übertragung der Druckkraft des Bedieners sorgt. Design erhöht die Zweckdienlichkeit des Produkts. Auf die Anwender abgestimmt Das Produkt soll den Anwendern optimal entspre- chen. Die Gestaltung stimmt die gesamte Handha- bung auf die physischen, mentalen und intellektu- ellen Voraussetzungen der Benutzer ab. So wird für eine möglichst geringe Belastung der Muskulatur und des Knochengerüsts, für selbsterklärende Be- dienfunktionen und insgesamt für den stressfreien Produktgebrauch gesorgt. Bei Produkten die auch für Auslandsmärkte bestimmt sind, werden zudem kulturelle Unter- schiede berücksichtigt. Farbcodes werden nicht überall gleich interpretiert. Und in Regionen, deren Schrift nicht von links nach rechts, sondern von rechts nach links oder von oben nach unten läuft, ist bei Bedienabfolgen zu berücksichtigen, dass die Bediener eine andere intuitive Logik anwenden. Ein Produkt, das solchermaßen belastungsarm zu gebrauchen und ohne Rätsel zu handhaben ist, er- füllt die Kunden mit Zufriedenheit und erhöht ihre Bereitschaft, weitere Produkte von demselben Anbieter zu erwerben und ihn weiter zu empfehlen. Für gewerbliche Anwender gilt dies im besonderen Sinn. Denn die perfekte Bedienbarkeit – gekenn- zeichnet durch geringe körperliche Belastung und durch eine klare Benutzerführung – fördert die Konzentration der Anwender und reduziert die Be- dienfehler erheblich. So werden Betriebsstörungen vermieden und eine hohe Produktivität erreicht. Das Produkt muss im Gebrauch überzeugen. Dazu kann professionelles Design herausragende Quali- täten einbringen. Das Design bildet die erlebbare Schnittstelle des Produkts zu den Anwendern. Zweckerfüllung auf hohem Niveau In nicht wenigen Fällen ist es geradezu zwingend, dass ein Produkt seinen Zweck erst durch die kom- petente Formgebung im besten Sinn erfüllen kann. Der Weg von der Suppentasse zum Mund wird stö- rungsfrei überbrückt, weil die Gestaltung des Ess- DESIGN ERGONOMISCHE QUALITÄT STEIGERN ZWECK- OPTIMIERIERUNG DES PRODUKTS ANPASSEN AN ANWENDUNGS- BEDINGUNGEN HANDLINGS- VORTEILE ERSCHLIESSEN Produktsysteme dienen in der Regel dazu, vielfältigste Anforderungen auf möglichst unkomplizierte und belastungsarme Wei- se zu lösen. Eine Qualität, die das Design dabei einbringt, ist das durchgängige Handhabungskonzept: Wer die Anwen- dung eines Elements gelernt hat, kann mit den anderen schnell souverän umgehen. Die Gebrauchstauglichkeit offenbart sich in vielen, bisweilen subtilen Ansätzen. So sorgen der Aufbau und die Formgebung für eine optimale Kraftübertragung und präzise Führbarkeit von Handelektroge- räten. Wie Qualität in diesen Kriterien zustande kommt, weiß ein Laie in der Regel nicht, Schwächen bemerkt er aber sofort. Metabo Stichsäge Gerriets GmbH G-Frame 54 Flexibilität zu bieten, wo sie bisher nicht möglich war, ist heute ein Trumpf im Markt. Steuergeräte der Bühnenausstat- tungen konnten bisher nur horizontal eingesetzt werden. Designer brachten die Lösungen ein, die jetzt die freie Wahl der Positionierung ermöglichen. Gardena Kupplungsstück KLS Martin SealSafe Die Konzentration auf die Aufgabe ist so wichtig, dass das Handwerkszeug keiner- lei Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen darf. Die intuitive und ermüdungsfreie Handhabung ist zum Beispiel bei Instru- menten für den Operationssaal – hier ein endoskopisches Kombi-Instrument zum Fassen und Trennen von Geweben – wesentlich für das perfekte Gelingen der Tätigkeit.
  • 10. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG18 19 Nützlichkeit überzeugt. Praktische Qualitäten des Designs Perfekt gewappnet Ein Produkt soll dauerhaft sein. Doch es macht viel durch in seinem Lebenszyklus. Welchen klimati- schen Einflüssen, wie Feuchtigkeit und Tempera- turen ist es ausgesetzt? Sind andere Beeinträchti- gungen zu erwarten, beispielsweise Staub, Schmutz, aggressive Medien – wie Säuren oder Laugen –, elektrische Ströme oder Belastungen mechanischer Art? Die Designentwicklung greift, wie die techni- sche Entwicklung auch, der Biografie des Produkts voraus und stattet das Produkt so aus, dass es den Anforderungen problemlos standhält. Lösungen, die für spezielle Anwendungsbedingungen geschaf- fen wurden, sind nicht selten Archetypen des De- signs geworden, wie die Fliegerbrille, der Gelände- wagen, die Taucheruhr, der Business-Bag. Universal Design – offen für Alle Die Welt wird immer komplexer. Design soll sie vereinfachen – und Selektionsmechanismen aus- räumen. Produkte und Innenraumgestaltungen, architektonische Lösungen und das Design des öf- fentlichen Raumes sollen für möglichst alle Men- schen nutzbar sein – unabhängig davon, welchen Geschlechts sie sind, aus welcher Kultur sie kom- men, wie alt sie sind oder ob sie unter Handicaps leiden. Der demografische Wandel drängt dazu, sich der immer stärker wachsenden Generation 60plus engagiert anzunehmen. Die Gestaltungsphiloso- phie, die sich dem Prinzip der Offenheit für Alle verpflichtet, hat sich unter der Bezeichnung Univer- sal Design weltweit etabliert. Ideal angepasst an seine Lebenswelten Wie wird das Produkt gehandhabt, wie wird es transportiert, wie aufbewahrt? In der Designent- wicklung wird die Gestaltung so angelegt, dass sich das Produkt an die Situationen anpasst, in denen es sich bewähren muss: begonnen bei der Produktion und der Verpackung, über den Transport bis hin zur Präsentation am Point of Sale, dem Gebrauch bei den Käufern, sowie dem Weiterverkauf und schließ- lich dem Recycling. Kunden haben sehr unterschiedliche Ge- gebenheiten und uneinheitliche Vorstellun- gen davon, wie ihr Produkt idealerweise wäre. Dies gilt für fast alle Branchen, für die Anwender von Ladenwaagen ebenso wie für die Betreiber großer Anlagen. Mit Baukastensystemen werden wirtschaft- liche Lösungen erzielt. Möglich sind sie durch ein intelligentes Systemdesign; es stellt sicher, dass auch die verschiedens- ten Konfigurationen der Module funktional und optisch überzeugen. Gebrauchstauglichkeit schafft Kunden- nähe. Einen modernen „Regenwald“- Brausekopf wünschen sich viele, die nicht gerade ihr Bad neu einrichten. Die Nachrüsbarkeit wird als Anwender- freundlichkeit erlebt und erhöht die Sympathie für die Marke. Bizerba Ladenwaage K-Class Bizerba Ladenwaage K-Class Bürkle Ypsator Hansgrohe Raindance Connect Showerpipe
  • 11. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG20 21 Der emotionale Nutzen. Einzigartiger Mehrwert durch Design WereinProdukterwirbt,erwarteteinenbesonderen emotionalen Nutzen. Punktum. Die Erwartungen entwickeln sich jenseits jeder bewussten Reflexion, und sind dennoch oft bestimmend für die Kaufent- scheidung – zunehmend sogar im Investitionsgüter- bereich. Emotionaler Nutzen gilt als kostbar, wer hier viel zu bieten hat, kommt in den Genuss einer hohen Preisakzeptanz. Einstellungen und Stimmungen gestalten Bei Maschinen und Anlagen fördert das Design zum Beispiel eine konzentrierte Aufmerksamkeit. Das Design medizinischer Geräte soll das Vertrauen der Patienten stärken und zu ihrer Entkrampfung beitragen. Die Gestaltung der Möbel und anderer Einrichtungsgegenstände im Wohnbereich tragen nicht zuletzt zum Wohlfühlen, zur Entspannung und Erholung nach dem anstrengenden Arbeitstag bei. Zeichen der Zusammengehörigkeit Gemeinsame Vorlieben und Wertevorstellungen er- zeugen kraftvolle zwischenmenschliche Bindungen. Schon Jugendliche nutzen das Design von Produk- ten als Erkennungszeichen für Lebenseinstellungen und Wertevorlieben - und setzen sie ein, um die Zugehörigkeit zu Gruppen ihrer Szene aufzubauen oder zu stärken. Auch Erwachsene finden über den „gemeinsamen Geschmack“ zueinander, oder erken- nen eben auch Verschiedenheiten. Im gewerblichen Bereich gibt es eine lange Tradition, den Werteko- dex der Branche überzeugend zu vermitteln und damit den Anspruch auf Marktführerschaft zu untermauern. Qualitätsvorstellungen und Werte repräsentieren Produkte werden auch als Symbole intensiv ge- braucht: Die Käufer verwenden sie, um zu vermit- teln, welche Werte sie hoch schätzen. Im privaten Leben kennzeichnet man so die persönliche Indi- vidualität. Unternehmen repräsentieren mit ihren Produkten das Leitbild, das sie ihrem Handeln zu- grunde legen, und die Qualität, die sie ihren Kun- den versprechen. Das Design der Produkte macht den jeweiligen Wertekanon erkennbar, ohne dass man ihn mit Worten erklären müsste. Im gewerblichen Bereich zahlt sich die Einbeziehung von Empfindungen aus. Eine anschaulich hohe Qualität des Werk- zeugs fördert die Identifikation mit der Aufgabe und motiviert zu konzentrierter Leistung sowie dem sorgfältigen Umgang mit den Dingen. Das Aussehen der Dinge erzeugt Gefühle. Kunden kaufen Produkte nicht zuletzt als Instrumente zur Gestaltung der persönlichen Stimmung. Produkte, deren Design dazu sehr gut taugt, genießen eine besondere Wertschätzung. Einfühlung führt zu ungewöhnlichen Lösungen. Auch in extremen Situatio- nen. Viele Motorradfahrer bleiben auch nach einem schicksalsschweren Unfall sportlich orientierte Persönlichkeiten. Ein Rollstuhl, dessen Gestaltung ihre mentale Einstellung wiederspiegelt und weniger ihr Handicap betont, hat nachvollziehbarer Weise eine höhere Akzeptanz. Interstuhl Gebrüder Frei Temo 200 Deichselkopf Proactiv Jet
  • 12. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG22 23 Welchen praktischen und welchen emotionalen Nutzen erwarten die speziellen Zielgruppen, die man ansprechen will, im Detail? Die Qualität der Informationen nimmt erheblich Einfluss auf den Erfolg des Designs. Bei Produkten, die für den privaten Gebrauch be- stimmt sind, bilden demografische Merkmale, wie Alter und Geschlecht, Ausbildung, Einkommen und die Wohnregion die Arbeitsbasis. Doch allein anhand solcher Daten könnte man Käufer einer Mercedes S-Klasse von Porsche Panamera-Kunden kaum unterscheiden. Deshalb werden zusätzliche differenzierteZielgruppenbeschreibungenbenötigt. Bereitgestellt werden diese von sozialwissenschaftli- chen Instituten, wie Sinus und Sigma, in Form von psychografischen Profilen. Diese Modelle gliedern dasgesamteBevölkerungsspektrumineinzelne„Mi- lieus“ mit übereinstimmenden Wertevorstellungen, Verhaltensgewohnheiten und Stilvorlieben. Produkte, wie andere Dinge auch, werden gerne als Vermittler wortloser Botschaf- ten eingesetzt. Sie bilden ein spezielles Vokabular im zwischenmenschlichen Kontakt, in der Privatsphäre ebenso wie im Berufsleben. Dazu bedarf es einer aussagekräftigen Gestaltung, die etwas mitteilen kann. EMOTIONALE STIMULANZ VISUELLE BOTSCHAFTDESIGN Hansgrohe Ax Massaud (Wanne) Kindern gegenüber haben Designer eine hohe Verantwortung. Die Deutung des- sen, was man sieht, ist ein hochkomple- xer Vorgang im Gehirn. Im Alter zwischen etwa 2 und 5 Jahren erlernen Menschen am intensivsten, wie das Sichtbare zu interpretieren ist. Spielen ist sozusagen die kindliche Form des Studierens. Assa Abloy Türstopper Dinge, die der Sicherheit dienen, wie dieser elektromagnetische Türstopper, sollen so aussehen, dass man ihre Sicherheitsleistung glauben kann. Sehen, interpretieren und das Entwickeln von Einstellungen gegenüber dem Gesehenen vollziehen sich spontan, in Bruchteilen von Sekunden. HaPe International AG Systemspielzeug Woody-Click Bei der Entwicklung von Produkten für gewerbli- che Zielgruppen liegen keine vergleichbaren wis- senschaftlichen Modelle vor. Hier zählen die Kennt- nisse von den praktischen Bedingungen und vom Wertekanon, die für die jeweilige Branche typisch sind, sowie die Beherrschung der Formensprache, die der Zielgruppe entspricht. Erfahrung zahlt sich hier doppelt aus. Psychografische Milieu-Profile, wie dieses Beispiel von Sinus, portraitieren soziale Szenen konkret und sehr anschaulich. Gestalter und Marketing-Fachleute nutzen sie, um ein differenziertes, lebendiges Bild ihrer Zielgruppen zu gewinnen und daraus kundennahe Lösungen abzuleiten. Der emotionale Nutzen. Einzigartiger Mehrwert durch Design Sinus Milieus OberschichtMittelschichtUnterschichtSOZIALELAGE Traditionelle Werte Pflichterfüllung Ordnung TRADITIONS- VERWURZELTE 14% DDR-NOSTALGISCHE 4% BÜRGERLICHE MITTE 15% POSTMATERIELLE 10% MODERNE PERFORMER 10% EXPERIMENTALISTEN 9% HEDONISTEN 11% KONSUM- MATERIALISTEN 12% ETABLIERTE10% KONSERVATIVE 5% Modernisierung Individualisierung Selbstverwirklichung Genuss Neuorientierung Multi-Opionalität Experimentierfreude Leben in PardoxienGRUNDORIENTIERUNG
  • 13. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG24 25 Markendesign. Mythos, den man sehen und greifen kann Aus kleinen Marken werden große Die Erfolgsmechanismen einer Marke können auch kleinste Unternehmen für sich nutzen. Regional- Brauereienbelegendies,aucheinigeerfolgreicheBe- triebe der Home-Service-Gastronomie arbeiten mit Markenprofessionalität. Die aktuellen Giganten der Markenwelt wurden nicht erst große Unternehmen und gewannen dann ihre Markenkompetenz. Viel- mehr setzten sie sich gerade aufgrund ihrer „früh- reifen“ Fähigkeiten im Aufbauen und Führen ihrer Marke durch. Das Thema Markenentwicklung in die Zukunft zu verschieben wäre aus einem weiteren Grund sehr nachteilig: Nachträgliche Änderungen sind aufwendig und seltener von nachhaltigem Er- folg gekrönt. Es gilt, Wurzeln für eine interessante Marke zu legen und sie kontinuierlich zu stärken. Wer groß werden will, sollte sich aber nicht dazu verführen lassen, die Großen zu imitieren. Groß- unternehmen erzeugen ihr Marken-Charisma nicht zuletzt durch eine massive Präsenz im Bewusstsein der Öffentlichkeit – die sie mit ihrer Medienprä- senz erreichen. Über diesen wirkungsvollen Hebel der Markenbildung verfügen kleinere Unternehmen nicht. Aber sie verfügen über beeindruckende Alter- nativen. IDEE DESIGN MARKE Die eigenen Möglichkeiten ausschöpfen Kleine und mittlere Unternehmen können man- ches, was Großkonzernen fast nicht möglich ist. Die Leidenschaft für die Sache zum Beispiel weckt bei Kunden eine hohe Identifikationsbereitschaft mit der Marke. Leidenschaft ist in einem überschauba- ren Personenkreis viel leichter gestaltbar als in viel- köpfigen Organisationen, die viel schematischer an- zulegen und schwerer zu steuern sind. Auch können sie eine Flexibilität und Kundennähe bieten, die für die Riesen des Geschäfts schlicht unerreichbar ist. Zudem können kleine und mittlere Unternehmen ein überlegen individuelles Profil entwickeln, eben weil sie viel weniger „Freunde“ finden müssen als die Massenanbieter. Die Voraussetzungen zur Marken- bildung sind eigentlich glänzend. Nur müssen die eigenen Stärken mit Ausdauer und professioneller Konsequenz in Szene gesetzt werden. Das in seiner Branche unverwechselbare, innovative Design ist dabei ein entscheidendes Instrument. Es gibt immer mehr kleinere Unterneh- men in Deutschland, denen es gelingt, eine Marke aufzubauen, die eine internati- onale Führungsposition einnehmen. VITA, Partner von Zahnärzten, ist ein solches Beispiel. Beim Farbabgleich zwischen Zähnen und Kronen bzw. Implantaten wird in rund 80% ihr System eingesetzt. Das Produkt ist, zusammen mit der Wortmar- ke, das stärkste Symbol der Marke. Das Design hat daran wesentlichen Anteil. Pflicht und Kür. Das Charisma einer Marke wird erheblich verstärkt, wenn das Publi- kum die Leidenschaft der Marke für sein Kompetenzfeld erlebt. Festo gilt als der Experte der industriellen Anwendung von Druckluft. In experimentellen Projekten, die starke Resonanz auch in der Presse finden, erkundet die Marke immer neue Anwendungsmöglichkeiten für Druckluft- technologie. Festo Bionischer Tripod mit adaptivem Greifer Festo EGC-TB – elektrische Linearachse Vita Valueguide
  • 14. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG26 27 Markendesign. Mythos, den man sehen und greifen kann In der Gefühlswelt der Konsumenten Dem Markendesign wird einerseits abverlangt, mit kreativer Individualität – sogar mit Eigenwilligkeit – zu überraschen. Andererseits wird erwartet, dass das Design jene Werte und Ideen spiegelt, die den Kunden bewegen. Denn wirklich große Bedeutung erhält eine Marke dann, wenn sie als Projektionsflä- che für die Ideale, die Realitätswahrnehmung und die Sehnsüchte ihrer Kunden taugt. Auch die her- ausragenden Marken der Welt, wie Mercedes-Benz, Coca Cola und Microsoft, würden rapide an Gel- tung verlieren, wenn sie kein Bild mehr vermitteln könnten, das in den Empfindungen der Konsumen- ten eine tragende Rolle spielt. Microsoft repräsentiert die „technologische Inte- gration der weltweiten Zivilisationen“; diese Rolle könnte kein Kleinunternehmen für sich in An- spruch nehmen. Aber die gut geführte Bäckerei kann in ihrer Nachbarschaft den „glücklichen Sonn- tag Morgen“ verkörpern. Womit sie gegenüber den Mitbewerbern einen enormen Vorsprung gewinnt. Dazu ist den Kunden Stoff zu liefern, aus denen sie kleine Legenden schneidern können. Das Mar- kendesign schafft dazu die Bilder, die den Sinn und den Gehalt der Legenden wiedergeben, und festigt damit entscheidend die Stellung der Marke in der Gefühlswelt ihrer Freunde. Reale Kompetenz und Sinnbild Marken sind in diesem Sinn Mythen des Alltags. Sie gipfeln in konkreten, nützlichen Leistungen und Produkten. Darüber hinaus bekommen sie von ih- ren Kunden besondere Bedeutungen zugesprochen. Einige davon sind Ableitungen aus dem Zweck des Produkts und seinen (bisweilen idealisierten) Ei- genschaften. Andere lösen sich ab vom Praktischen. Das Unternehmen oder seine Produkte werden wie Sinnbilder gehandhabt – „der glückliche Sonntag Morgen“. Wer sein Markenpotenzial ausbauen will, wird auf beiden Ebenen arbeiten: die pragmatische Produkt-Kompetenz systematisch steigern – und die Verwendbarkeit seiner Marke als Sinnbild wei- terentwickeln. Ein exzellenter Markenstatus ist erreicht, wenn die Kunden selbst die Anwendung der Produkte ritualisieren. Die Achtung, mit der sie die Produkte handhaben, und der erkennbare Stolz auf den Besitz, stärkt die Stellung der Marke in der Öffentlich- keit auf eine unübertreffliche Weise. Stihl MS 260 C-B Säge Die innovative und in der Praxis beeindru- ckende Produktidee bildet den Kern der meisten Marken jenseits des Konsumgü- tersektors. Wo die Funktionalität durch das Design sichtbar zelebriert werden kann, fördert dies die Ausstrahlung der Marke nachhaltig. Leidenschaft verbindet. Einer Marke kann kaum besseres widerfahren, als dass die Kunden die Aufgaben ihres Berufs zugleich als Sport in der Freizeit betreiben. Stihl ist der führende Hersteller von Motorsägen und ein großer Name in der Szene. Als Sponsor und Veranstalter der Stihl® Timbersports® Series stärkt das Unternehmen kontinuierlich die Beziehung der Kunden und Fans zur Marke. Stihl® Timbersports® Event Burkhardt Leitner Systemknoten Burkhardt Leitner Ausstellungssystem
  • 15. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG28 29 Corporate Identity. Leistungsstärke kultivieren Werte und Motivation Natürlich: Auch die Corporate Identity zielt da- rauf ab, einen hoch professionellen, individuellen Auftritt des Unternehmens im Markt sicher zu stel- len. Nahezu gleichwertig ist die Wirkung, die mit dem System innerhalb des Unternehmens erzeugt wird. Konsequent angewendet, bietet die Corpo- rate Identity heute das differenzierteste und umfas- sendste Equipment zur langfristigen Steuerung und Gestaltung der Unternehmenskultur. Unterneh- menskultur ist eine Werteorientierung und ein ge- meinsamer Geist, der alle Mitwirkenden zu gemein- samen Zielen verpflichtet und zu höchster Leistung motiviert. Identifikation ermöglichen und fördern Wichtig dabei ist, dass sich Kunden, Mitarbeiter und Partner mit dem Unternehmen identifizieren. Die Identifikation mit einem Unternehmen fällt sehr viel leichter, wenn ein individuelles, ausdrucks- starkes „Gesicht“ erkennbar ist. Dafür sorgt das Corporate Design. Mit dem Corporate Design wird erreicht, dass sich alle gestaltbaren Elemente zusam- menfügen zu einem überzeugenden Gesamtbild. Maximum an Effizienz Die Corporate Identity hilft Konzernen, ihren Schwarm aus Tochtergesellschaften und Niederlas- sungen unternehmenskulturell zusammen zu halten und dies aussenwirksam mitzuteilen. Kleine Un- ternehmen nutzen die Corporate Identity, um eine eingeschworene Gemeinschaft zu schaffen. Durch das gemeinsame Bewusstsein, worauf es dem Un- ternehmen und seinen Kunden speziell ankommt, werden Reibungsverluste vermieden sowie ein blin- des Verständnis zwischen den Beteiligten und ein Maximum an Effizienz erreicht. WERTE- VORSTELLUNG VISUALISIERUNG IDENTIFIKATION EINSTELLUNG + HANDLUNG Durch eine jahrelang konsequent ange- wandte Corporate Identity erlangen nicht so große Unternehmen eine so intensive Ausstrahlung und prägnante Autoritätsanmutung, dass wesentlich größere Unternehmen Mühe haben, sich neben ihnen zu behaupten. Die Klärung der Leitwerte des Unterneh- mens im Rahmen der Corporate Identity schafft eine verlässliche Orientierung, auf die auch das Design bis hin zur Architektur aufbaut. Alle gestaltbaren Elemente werden in ein Konzept integriert, vom Produkt bis zu den Kommunikationsmedien und insofern möglich, auch in der Architektur. Die Sorg- falt in allen Details belegt anschaulich, dass das Unternehmen selbstbestimmt eigene Vorstellungen umsetzt und nicht von externen Faktoren getrieben wird. Das Corporate Design, das in die Corpo- rate Identity eingebunden ist, wird als langfristig gültiges System angelegt, das sich evolutionär entwickelt – also stetig, aber ohne harte Brüche. So besetzt das Unternehmen in den Augen der Öffent- lichkeit ein bestimmtes Gestaltungssujet; selbst wenn andere einen ähnlichen Auftritt wählen, gilt er bei ihnen nur als äußerliches Beiwerk – beim anderen Unternehmen hingegen als Physiognomie und Bestandteil seiner Identität. Kärcher Fensterreiniger Weishaupt Brenner Weishaupt ForumSiedle Kärcher Hochdruckreiniger
  • 16. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG30 31 Sinn. Verantwortung. Ethik und Design Designer befinden sich, wie die gesamte Wirtschaft, in einem Wandel ihres Verantwortungsverständnis- ses. In einem weit gefassten Sinn werden die Wir- kungen bedacht, welche vom Design ausgehen. Schonung der natürlichen Umwelt Design regt zum Konsum an. Damit stehen Desi- gner auch in der Verantwortung, den Konsum auf intelligente, die Natur schonende Weise zu ermögli- chen. Sie sind aufgefordert, unkritische Materialien einzusetzen, durch intelligente formale Lösungen den Ressourcenverbrauch zu senken und Ferti- gungsverfahreneinzuplanen,diederGesundheitder Menschen und der Natur verträglich sind. Förderung von Kultur und Zivilisation Design verleiht der Alltagskultur und dem öffentli- chen Leben ein kultiviertes Gesicht. Jedes gestaltete Produkt wirkt – als Facette des Gesamten – an der Schaffung einer an Werten reichen lebenswerten Umwelt mit. Sowohl Personen als auch Gemein- schaften – wie zum Beispiel Unternehmen – haben das Bedürfnis, ihre Individualität kontinuierlich weiterzuentwickeln und darzustellen. Design ist hierbei unverzichtbar. Designer haben den Rahmen des Angemessenen kreativ auszuschöpfen, und zeit- gleich gesellschaftsschädigende Selbstdarstellungs- exzesse zu vermeiden. Im Dienste der Kommunikationsgesellschaft Die moderne Kommunikationsgesellschaft erzeugt Informationen in unermesslicher Vielfalt. Ein gro- ßer Teil davon ist für viele, die mit ihr in Berührung kommen gar nicht gedacht, also für sie auch nicht wertvoll, sondern Ballast. Die Überflutung mit nicht benötigten Reizen entwickelt sich zur psy- chischen Strapaze für die Bürger, löst allergische Stresssymptome aus und provoziert mentale Blo- ckaden zur Informationsaufnahme. Dadurch wird die Funktionsfähigkeit einer Kommunikationsge- sellschaft auf Dauer gefährdet. Alle, die den öffentlichen Raum nutzen, sind auf- gerufen, sich im Konzert mit den anderen Aktoren zu sehen, die Gesamtwirkung zu bedenken und bei ihren eigenen Maßnahmen sinnvolle Lösungen an- zustreben. Professionelles Design kann maßgeblich dabei helfen, Effekte auf das Wesentliche zu kon- zentrieren und überbordende Reizaussendungen zu vermeiden. Gestaltungskultur fördert damit die Lebensqualität in einer werteorientierten Gesell- schaft. In einer von Reizüberflutung belasteten Welt wird es im Design immer wichtiger, mit wenigen Detaileffekten auszukom- men – und dennoch hohe Prägnanz und Individualität zu erreichen. Mehr Raum für die Natur: H+W bietet eine bewachsene Wand, die in den Raum gestellt wird. Sie regelt das Raumklima und neutralisiert Schadstoffe auf natürli- che Weise. Die intensive Zusammenarbeit von Tech- nikern und Designern führt zu spürbaren Entlastungen der Umwelt. Bei diesem Kernformungswerkzeug wurde eine Gewichtsreduktion von über einer Tonne erzielt. Intelligent angewandt, kann Recycling- Material ein hoch attraktiver, charakter- voller Design-Rohstoff sein. Die Produk- tion dieser Umhängetaschen greift auf Bundeswehrbestände zurück. Die Qualität des Ausgangsprodukts gewährleistet eine weitere lange Einsetzbarkeit. Durch die kreative Weiterentwicklung wird die ursprünglich Zweck betonte Tasche zu einem modischen Accessoire. H+W Bewässerungs GmbH Grüne Wand Lamy „pickup pro“ Lemonfish Tasche „Unsere Kameraden“ CX-Gruppe Kernformwerkzeug BR
  • 17. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG32 33 Designwissen kompakt. Glossar Corporate Design Corporate Design ist ein Gestaltungssystem, das sich auf alle wesentlichen Elemente des visuellen Auftretens eines Unternehmens erstreckt. Im Ideal- fall reicht es vom Produktdesign, der Gestaltung der Printmedien und der elektronischen Medien und der Gestaltung der Verkaufs-, Verwaltungs-, sowie Produktionsräume bis zur Architektur der Unter- nehmensgebäude. Corporate Identity Im Rahmen einer Corporate Identity werden alle Elemente, die ein Unternehmen dauerhaft erfolg- reich, erkennbar und unverwechselbar machen, nach einem Wertekodex geregelt. Die Basis bilden Leitlinien u. a. für das Führungs- verhalten und das allgemeine Unternehmensver- halten (Corporate Behavior), die Kommunikation (Corporate Communication) und das kulturelle (Non-Profit-) Engagement des Unternehmens. Das Corporate Design als wichtiger Teilbereich der Corporate Identity übersetzt die Werte in sichtbare (und somit fühlbare) Formen. Design Unter Design versteht man professionelle Gestal- tung. Im Englischen steht „Design“ für jede Art Entwurf, der aus rationalen Auseinandersetzungen hervorgeht. Im deutschsprachigen Raum wurde „Design“ lange Zeit nur als Synonym für „visuelle Gestaltung“ gebraucht. Inzwischen wird auch hier der Begriff im erweiterten Sinn verwendet. Designstrategie Von Designstrategie wird gesprochen, wenn ein definiertes Ziel (zum Beispiel: „die Positionierung eines Produkts nach oben verschieben“) mit dem Instrument „Design“ in geplanten taktischen Maß- nahmen und Schritten (beispielsweise „Anmutung modernisieren“, „Wertigkeit erhöhen“) verwirklicht werden soll. Designmanagement Das Designmanagement widmet sich Zielen und Aufgaben des Designs. Es ist die Schnittstelle zwi- schen den Designern und der Unternehmensfüh- rung, dem Marketing, der Produktentwicklung, der Produktion und dem Vertrieb. Das Designmanage- ment leitet die Designprojekte, koordiniert alle mit ihm zusammenhängende bereichsübergreifenden Aktivitäten und überwacht die Einhaltung von Marken- / Corporate Design-Richtlinien. Eco-Design Der Begriff „Eco“-Design leitet sich von Ecology (Ökologie) ab. Im Designsektor werden Möglich- keiten zur Steigerung der Umweltverträglichkeit genutzt, u.a. durch intelligente Formkonzepte zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs. Ergonomie Die Ergonomie beschreibt speziell die Abstimmung eines Produkts auf den Menschen, mit dem Ziel der möglichst geringen physischen, intellektuellen und mentalen Belastung bei der Produktanwendung. Haptik Tasten und Greifen erzeugt eine subtile, intensive Begegnung mit dem Produkt. Die Oberflächenbe- schaffenheit ist deshalb ein hochrangiges Element bei Qualitätsstrategien. Industriedesign Das Industriedesign steht für ein Design, das auf seriell hergestellte Güter spezialisiert ist. Der Er- werb umfassender Kenntnisse über Materialien, Fer- tigungsverfahren und Produktionsmethoden zählt bei Industriedesignern zum Ausbildungsstandard. Interface-Design Interface-Design bezeichnet allgemein die funktio- nale Gestaltung von Bedieneroberflächen von Ge- räten und Anlagen aller Art. Gebräuchlich ist der Begriff vor allem bei elektronischen Medien (Soft- ware, etc.). Kommunikationsdesign Das Kommunikationsdesign gestaltet die Medien, mit welchen Informationen und Botschaften ver- mittelt werden sollen: Broschüren, Anzeigen und Plakate ebenso wie – jeweils als Untergruppen des Kommunikationsdesigns – Verpackungen, virtuelle Medien und visuelle Leitsysteme. Markendesign / Branddesign Unternehmen, die verschiedene Marken führen, set- zen neben dem Corporate Design – das dem Unter- nehmensauftritt dient – für die einzelnen Marken individuelle Designkonzepte ein. Produktdesign Das Produktdesign widmet sich der Gestaltung von – überwiegend dreidimensionalen – Produkten. Das Produktdesign gliedert sich in die Gestaltung von seriell gefertigten Gütern (Industriedesign) und in das Design von Produkten, die in kleinen und kleinsten Auflagen hergestellt werden (zum Bei- spiel Schmuck). Olfaktorik Der Geruchssinn spielt vor allem bei der Auswahl von Materialien und Oberflächenbehandlungen eine große Rolle. In manchen Branchen werden in- zwischen gezielt Duftstoffe eingesetzt. Sound Design Die Bedeutung von Tönen und Geräuschen welche Produkte im Gebrauch erzeugen, gewinnen in be- stimmten Bereichen eine immer wichtigere Rolle. Styling / Stilistik Der Begriff steht für das formalästhetische Gestal- tungskonzept (ausgewählte Farbkombinationen, typische Proportionsverhältnisse, etc.), meistens für modische Produkte. Universal Design Universal Design setzt sich für die hohe Gebrauchs- tauglichkeit von Produkten und Baulichkeiten ein. Insbesondere soll die Nutzung durch ältere Men- schen und Personen anderer kultureller Herkunft vorausplanend berücksichtigt werden. Usability Usability ist der inzwischen weit verbreitete Begriff für „Gebrauchstauglichkeit“ und schließt alle Ei- genschaften eines Produkts ein, die seine Nützlich- keit für den Gebrauch durch Menschen ausmachen (Zweckentsprechung, Ergonomie, Handling, etc.). Webdesign Webdesign ist die übliche Bezeichnung für die visu- elle Gestaltung von Internet-Seiten. Streng genom- men bezieht sich der Begriff nur auf Sites des ‚www‘. Webdesign ist am Schnittpunkt zwischen Kommu- nikationsdesign und Interface-Design angesiedelt.
  • 18. DESIGN IN BADEN-WÜRTTEMBERG34 35 Herausgeber Wirtschaftsministerium Baden Württemberg Theodor-Heuss-Straße 4 70174 Stuttgart Telefon +49 (0) 711 123-0 www.wm.baden-wuerttemberg.de Projektleitung Referat 26 Telekommunikation, Medien, Wissensgesellschaft Projektrealisierung VDID Verband Deutscher Industrie Designer e. V. Markgrafenstraße 15 10969 Berlin Telefon +49 (0) 30 74078556 vdid@germandesign.de www.vdid.de www.germandesign.de Projektmanagement Rainer Zimmermann zimmermann@germandesign.de Konzeption und Text Ralph Habich www.habich-ci.de Grafik und Layout Thomas Bleser, Marc-Gregor Weidt www.einmaleins.net Fachliche Beratung Sabine Lenk www.design-center.de Druck Druckerei Hägele, Albstadt Wir danken folgenden Designbüros für die Unterstützung der Entwicklung dieser Broschüre durch die Bereitstellung von Informationen und Bildmaterial: Design Tech einmaleins Büro für Gestaltung Fabian Industrie-Design Heidelberg Design IPDD Kron Design Meyer-Hayoz Design Engineering Phoenix Design Ranger Design Reform Design Rotor Design Scala Design Spek Design Synapsis Design Weinberg + Ruf Zimmermann Produktgestaltung ImpressumKompetente Kontakte. Landeseinrichtungen Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg Theodor-Heuss-Straße 4 70174 Stuttgart Telefon +49 (0) 711 123-0 poststelle@wm.bwl.de www.wm.baden-wuerttemberg.de Design Center Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart Willi-Bleicher-Straße19 70174 Stuttgart Telefon +49 (0) 0711 1232781 design@rps.bwl.de www.design-center.de Informationszentrum Patente Regierungspräsidium Stuttgart Willi-Bleicher-Straße19 70174 Stuttgart Telefon +49 (0) 711 123-2558 info@patente-stuttgart.de www.patente-stuttgart.de Verbände, Institutionen, Kompetenznetzwerke aed Verein zur Förderung von Architektur, Engineering und Design Stuttgart e.V. Motorstraße 45 70499 Stuttgart Telefon +49 (0) 711 7269515 info@aed-stuttgart.de www.aed-stuttgart.de AGD Allianz deutscher Designer Steinstraße 3 38100 Braunschweig Telefon +49 (0) 531 16757 info@agd.de www.agd.de Deutscher Designer Club e. V. Große Fischerstraße 7 60311 Frankfurt am Main Telefon +49 (0) 69 71915480 office@ddc.de www.ddc.de Deutscher Werkbund Baden-Württemberg Gluckstraße 18 76185 Karlsruhe Telefon +49 (0) 721 552547 mail@werkbund-bw.de www.deutscher-werkbund.de Vorbereitung des Projekts Das optimale Verhältnis zwischen Projektaufwand und -ergebnis wird erreicht, wenn Designer schon in der Ideenphase einbezogen werden – bevor pro- duktkonzeptionelle Festlegungen getroffen werden. Die enge Zusammenarbeit zwischen Designern mit den Produktentwicklern bzw. Konstrukteu- ren, dem Marketing und Vertrieb sowie der Pro- duktionsleitung sorgt nicht nur für hochwertige, marktorientierte Ergebnisse, sondern auch für die größtmögliche Ausschöpfung von Potenzialen zur Kostensenkung. Für Unternehmen, die noch keine große Routine in der Durchführung von Produktdesign-Projek- ten haben, empfiehlt sich eine Einstiegsberatung. Als erste Adresse steht hierfür das Design Center Stuttgart. Das Design Center Stuttgart ist das Kompetenz- zentrum und die Institution des Landes Baden- Württemberg zur Information über professionelle Gestaltung. Im Rahmen der Wirtschafts- und Mit- telstandsförderung wird Unternehmen eine Orien- tierung zu aktuellen Designthemen geboten und de- ren Mehrwert für Markterfolge im In- und Ausland vermittelt. Instrumente: Wettbewerbe, Ausstellun- gen, Veranstaltungen, Beratung, Bibliothek. Kompetenznetzwerk Mechatronik Manfred-Wörner-Straße 115 73037 Göppingen Telefon +49 (0) 7161 965950 - 0 info@mechatronik-ev.de www.mechatronik-ev.de Rat für Formgebung / German Design Council Dependance/Messegelände Ludwig-Erhard-Anlage 1 60327 Frankfurt am Main Telefon +49 (0) 69 747486-0 info@german-design-council.de www.german-design-council.de Steinbeis-Stiftung für Wirtschaftsförderung Willi-Bleicher-Straße19 70174 Stuttgart Telefon +49 (0) 711 1839-5 beratung@stw.de www.stw-beratung.de VDID Verband Deutscher Industrie Designer Regionalgruppe Baden-Württemberg Teckstraße 56 70190 Stuttgart Telefon +49 (0) 711 2621131 frank.detering@germandesign.de www.designtreff-stuttgart.de Virtual Dimension Center Auberlenstraße 13 70736 Fellbach Telefon +49 (0) 711 585309-0 info@vdc-fellbach.de www.vdc-fellbach.de Wirtschaftsförderung Region Stuttgart Friedrichstraße 10 70174 Stuttgart Telefon +49 (0) 711 22835-0 wrs@region-stuttgart.de www.wrs.region-stuttgart.de Impressum Auflage 8.000 Stand September 2009 Diese Broschüre kann bezogen werden vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg Pressestelle Theodor-Heuss-Straße 4 70174 Stuttgart Telefon +49 (0) 711 123-2426 pressestelle.wm@wm.bwl.de Diese Broschüre steht im Infoservice unter www.wm.baden-wuerttemberg.de als Download zur Verfügung. EineFragemitoftweitreichendenKonsequenzenist der Schutz der neu entwickelten Designlösungen. Das Informationszentrum Patente ist die erste An- laufstelle für alle Fragen zu gewerblichen Schutz- rechten. Erfinder, Existenzgründer und Designer können sich hier informieren, wie technische Ent- wicklungen, Namen und Produktdesign durch Pa- tente, Marken und Geschmacksmuster geschützt werden können. Neben der Unterstützung bei Re- cherchen und einer kostenlosen Rechtsberatung werden zahlreiche Veranstaltungen angeboten. Erfolgreiches Design kann nur entstehen, wenn das Unternehmen den wirklich zu ihm passenden De- signer einsetzt. Sorgfalt in der Recherche und die Beschäftigung mit den jeweiligen Qualitäten der in Frage kommenden Designer zahlt sich aus. Der VDID Verband Deutscher Industrie Designer e.V. ist einer der international größten Vereinigun- gen erfahrener Produktgestalter. Er vertritt den Berufsstand gegenüber der Politik und organisiert den Erfahrungsaustausch und die Fortbildung der Berufsträger. Für Unternehmen führt der Verband mit seinen Kooperationspartnern Maßnahmen zum Know-how-Transfer im Designmanagementbereich durch. In seinen Reihen finden sich Designer mit den unterschiedlichen Kompetenzschwerpunkten. Der VDID ist eine Kontaktstelle bei der Suche nach Designern, die den individuellen Anforderungen eines Unternehmens entsprechen. Weitere Unterstützung finden Sie bei den Kontakt- adressen auf der nächsten Seite.