Erstmals seit der ersten Veröffentlichung der Deloitte Swiss Watch Industry Study im Jahr 2012 beurteilen mehr Führungskräfte der Uhrenfirmen die Aussichten für die Schweizer Uhrenbranche pessimistisch als optimistisch. Die Uhrenhersteller sind zunehmend besorgt wegen der anhaltenden Stärke des Franken und der rückläufigen Nachfrage aus Ländern wie China. Ein weiteres Problem ist die wachsende Bedrohung durch die Smartwatch-Konkurrenz. Dennoch sind die Zukunftsaussichten noch immer vielversprechend, vor allem im Luxussegment.
http://www2.deloitte.com/ch/de/pages/consumer-business/articles/swiss-watch-industry-study.html
Dies ist die vierte jährliche Deloitte-Studie zur Schweizer Uhrenindustrie. Sie basiert auf einer Online-Umfrage und persönlichen Gesprächen mit Führungskräften. Zudem hat das Marktforschungsunternehmen Research Now 3000 Verbraucher in China, Frankreich, Italien, Japan, der Schweiz und den USA befragt. Die Online-Umfrage unter den Führungskräften wurde zwischen Mai und Juli 2015 durchgeführt. Insgesamt nahmen 51 Führungskräfte der Uhrenindustrie teil.
2. Die Exporte von Schweizer Armbanduhren
erreichten 2014 einen Wert von CHF 21
Milliarden, womit die Schweiz gemessen
am Wert der weltweit führende
Uhrenexporteur ist.
Der Durchschnittspreis der exportierten
Uhren stieg von CHF 310 im Jahr 2000 auf
CHF 730 im Jahr 2014. In der ersten
Jahreshälfte 2015 blieben die Schweizer
Uhrenexporte wertmässig allerdings
nahezu stabil.
Der
Durchschnittspreis
exportierter
Schweizer Uhren
erreicht CHF 730
2014:
CHF 730 2000:
CHF 310
3. Der wirtschaftliche Ausblick für die
Schweizer Uhrenindustrie hat sich
deutlich verschlechtert. 41% der
Führungskräfte der Uhrenindustrie
beurteilen die Zukunftsaussichten
pessimistisch; nur 14% blicken
optimistisch in die Zukunft.
Dies ist das schlechteste Ergebnis seit
der Einführung der Studie zur
Schweizer Uhrenindustrie im Jahr 2012.
Der Pessimismus
ist so hoch wie
seit vier Jahren
nicht mehr
14%
Optimismus
41%
Pessimismus
4. 69%
69% der Führungskräfte sehen in dem
starken Schweizer Franken ein
erhebliches Risiko für ihr Geschäft. Im
Jahr 2014 lag dieser Wert bei nur 50%.
Sorgen bereitet den Unternehmen
auch die schwächere Auslandsnachfrage,
vor allem in Hongkong und China. So
erwarten 34% der Befragten, dass die
Nachfrage nach Schweizer Uhren in
Hongkong und China zurückgehen wird.
Externe Risiken
sind zurück
34%
erwarten eine
sinkende
Nachfrage
sehen im
starken CHF
ein Risiko
5. 0 10 20 30 40 50
2015: 25%
39%
2014: 11%
CET 11:25
Laut der Umfrage sehen 25% der
Führungskräfte aus der Uhrenindustrie in
Smartwatches eine drohende Konkurrenz;
2014 waren nur 11% dieser Meinung.
39% der Befragten gaben an, dass sie seit
der Markteinführung der Apple-Watch die
Bedrohung durch diese Produktgattung
ernster nehmen.
Smartwatches werden
ernster genommen Smartwatches als Bedrohung
für das Geschäft
Smartwatches werden seit Einführung
der Apple-Watch ernster genommen
6. Laut unserer Verbraucherbefragung
wollen 61% der chinesischen, 48% der
italienischen und 35% der französischen
Verbraucher in den nächsten zwölf
Monaten eine Smartwatch kaufen.
In der Schweiz planen dies dagegen
nur 17%.
Erhebliches
Interesse an
Smartwatches in
China, Italien und
Frankreich
61%
China
35%
France
48%
Italy
17%
Switzerland
7. Eigene e-Boutique
Online-Händler
2015:
38%
2015:
19%
2014:
13%
2013:
11%
2013:
21%
2014:
21%
Welche Vertriebskanäle
werden Sie in den nächsten
zwölf Monaten verstärkt
Eine wachsende Anzahl an Führungskräften
aus der Uhrenindustrie wird in den nächsten
zwölf Monaten stärker auf
Online-Vertriebskanäle setzen.
Online-Medien spielen weiter eine wichtige
Rolle in den Marketingkampagnen der
Uhrenhersteller, und die sozialen Medien
sind 2015 mit Abstand der wichtigste
Marketingkanal.
Der Aufstieg der
digitalen Medien