3. Woraus besteht ein Wissensnetz? Objekte: Das Prinzip der Objektidentität Das Prinzip der Objektidentität beruht darauf, dass z. B. ein Ort wie London, der als Geburtsort verschiedener Personen oder als Sitz einer internationalen Organisation etc. in der Wissensbasis vorkommt, nicht einfach nur als Eigenschaft bei diesen Personen und Organisationen eingetragen wird. In einer objektorientierten Wissensmodellierung wird vielmehr ein eindeutiges Informationsobjekt vom Typ »Ort« angelegt, auf das die Personen und Organisationen verweisen und das so alle Informationen, die in der Wissensbasis aus den verschiedensten Richtungen zu London eingetragen werden, akkumuliert und an einer zentralen Stelle zugreifbar macht. Die Trennung von Begriff und Benennung Grundlegend ist auch die Trennung von Begriff und Benennung. Durch die Modellierung allgemeinen begrifflichen Wissens und die damit einhergehende Trennung von Begriff und Name werden Sprachvarianten oder Synonyme auf einen Begriff zurückgeführt. Dadurch wird auch die Indexierung und somit das Wissen über das Textmaterial normiert. Diese Normierung ermöglicht es, Begriffe unabhängig von ihrer Formulierung im Textmaterial wiederzufinden. Typen von Beziehungen Die Modellierung eines Wissensnetzes nutzt verschiedene Typen von Beziehungen zwischen den Objekten: Die Unter-/Oberbegriffsrelation, die Teile-/Ganzes-Relation und die Instanzbeziehung sind Beispiele für allgemeine Beziehungen; dazu kommen sachgebietsspezifische Beziehungen wie z. B. »geboren-in« zwischen Personen und Orten oder »Sitz-von« zwischen Orten und Organisationen. Eine Differenzierung verschiedener Typen von Beziehungen erlaubt natürlich zum einen, selektiv Informationen zu entnehmen und sich auf die Aspekte zu konzentrieren, die für den Benutzer aktuell von Interesse sind; sie ermöglicht dem System aber auch, eigene Schlüsse zu ziehen. So kann beispielsweise aus der Information, dass »Lenkrad« ein Teil von »Auto« ist und »Sportwagen« ein Unterbegriff von »Auto«, geschlossen werden, dass auch ein Sportwagen ein Lenkrad hat, ohne dass diese Beziehung auch bei »Sportwagen« noch einmal verankert werden müsste.
18. Suche im Wissensnetz Thermopumpe A12 Kühlaggr. LHU Kühlaggr. LHK F. Seeberg Universal AG Polyester- schmelze Perlon- Anlage Aluminium- schmelze Schmelze Glas- schmelze Ventil PX17/3 H. Rink S. Frühauf ASME Int. Standard Asien Indonesien ASME 400-10 Ventil FL8 Thermopumpe A8 Pumpe Thermopumpe Welche Pumpe ist für den Transport von Polyesterschmelze geeignet? Von den Suchbegriffen “Pumpe” und “Polyesterschmelze” aus werden Verbindungen gesucht Ergebnis: Thermopumpe A12, die schon in einem Projekt zum Transport von Polyesterschmelze benutzt wurde
19. Aktive Informationsverteilung im Wissensnetz Thermopumpe A12 Kühlaggr. LHU Kühlaggr. LHK F. Seeberg Universal AG Polyester- schmelze Perlon- Anlage Aluminium- schmelze Schmelze Glas- schmelze Ventil PX17/3 H. Rink S. Frühauf ASME Int. Standard Asien Indonesien ASME 400-10 Ventil FL8 Thermopumpe A8 Pumpe Thermopumpe Wir verzichten in Zukunft auf die Universal AG als Zulieferer – wer und was ist betroffen? Die Universal AG liefert Komponenten für zwei unserer Thermo-pumpen. Die Mitarbeiter Frühauf, Rink und Seeberg werden als betroffene Produkt- bzw. Projektverantwortliche automatisch vom System benachrichtigt
20. Regeln im Wissensnetz Thermopumpe A12 Kühlaggr. LHU Kühlaggr. LHK F. Seeberg Universal AG Polyester- schmelze Perlon- Anlage Aluminium- schmelze Schmelze Glas- schmelze Ventil PX17/3 H. Rink S. Frühauf ASME Int. Standard Asien Indonesien ASME 400-10 Ventil FL8 Thermo- pumpe A8 Pumpe Thermopumpe Welche Thermopumpe darf ich nach Indonesien exportieren? Regel: Ein Produkt darf dann in ein bestimmtes Land exportiert werden, wenn die für die Produktgruppe in diesem Land gültige Norm von allen Komponenten des Produkts erfüllt wird