SlideShare una empresa de Scribd logo
1 de 85
Descargar para leer sin conexión
Mittwoch, 19. November 2008

… UND FRÜHCHINESISCH ÜBER MITTAG
          Ü              Ü
Fachtagung zum Thema Leistungsdruck bei Kindern und Jugendlichen

zuger f h ll punkto j
      fachstelle k jugend und ki d
                        d d kind




DRÜCKEN ODER GEDRÜCKT
WERDEN – DAS IST HIER DIE
FRAGE
Dr. Daniel Stoller-Schai
daniel.stoller-schai@gmx.net
Zu meiner Person
2


        Familienvater, glücklich verheiratet, 4 Kinder
              l           l kl h      h             d
        Elternteam Oberstufe Gossau, Vernetzte
         Elternmitwirkung Zü h Ob l d
         El      i ik      Zürcher Oberland
        Primarlehrer, dann Erziehungswissenschaften, Informatik
        Projektleiter Arbeitslosenkomitee Basel-Stadt;
         Mitgründer Strassenmagazin Surprise
        Projektleiter Fachstelle f W
                                  für Weiterbildung, Uni ZH
        Beruflicher Schwerpunkt: internetgestützte Lern- und
         Arbeitsformen
         Ab i f
        Arbeitsstellen: Uni SG, Viviance, Phonak, UBS

                                                    Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Leistungsdruck: Wikipedia, NFP 52
3




                                             Kindheit, Jugend und Generationen-
                                             beziehungen i gesellschaftlichen W d l
                                             b i h        im     ll h ftli h Wandel




    Stichwort „Leistungsdruck“ – 0 Treffer       Stichwort „Leistungsdruck“ – 0 Treffer



                                                                        Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Drücken oder gedrückt werden…
4



                                                                      (physischer) Druck
      Druck gegen sich                                                  durch andere
           selber
                                                                       Psychischer Druck
                                                                          durch andere
     Wunsch:
     Wunsch mehr oder                                                   (
                                                                        (Familie, Schule,
                                                                                ,       ,
      weniger Druck                                                       Peer-Group,
                                                                           Lehrstelle)
                                                                       Gesellschaftlicher
                                                                       G ll h f li h
     Wunsch: mehr oder                                                      Druck
     weniger gedrückt zu
          werden                                                      Gedrückt werden /
                                                                       Wertschätzung



    Sozialer Status, Bildungsgrad, Geschlecht, kultureller Hintergrund, Belastbarkeit, etc.
                                                                             Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Drücken oder gedrückt werden…
5




    Selbstbild
    • Ich mag mich (nicht)                                          Handlungen
    • Ich fühle mich geliebt
                     g                                              • Bewältigungs-
    • Ich fühle mich                                                  strategien
      vernachlässigt                                                • Verhaltensweisen
    • Ich fühle mich                                                • etc.
      herausgefordert
    • Ich fühle mich überfordert




     Sozialer Status, Bildungsgrad, Geschlecht, kultureller Hintergrund, Belastbarkeit, etc.
                                                                              Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Drücken oder gedrückt werden
6

                                                                 Gl b li i
                                                                 Globalisierte
       Konsumorientierung                                       Weltwirtschaft
        Hobby? Shoppen!                                     Your boss? She works in
                                                                   Sydney!
                                                                   S d !

         Effizientes und
                                                                     Werte
    erfolgreiches Marketing:
                                                            Deine Vorbilder? Mode,
       Brillen? Fielmann?
                                                                  Film, Sport!
     Energy Drink? Red Bull

                                                                Multikultureller
          Lehrstelle
                                                                  Hintergrund
      Wie oft hast du dich
                                                            Wie sprecht ihr zuhause?
      beworben? 50 Mal!
                                                              Hablamos español

                                       Beziehungen
                                                                   Wissen
    Flexibilisierte A b i
    Fl ibili i      Arbeitswelt
                             l    Wo h d d i
                                  W hast du deinen Freund
                                                   F    d
                                                            Woher weisst du das?
       Dein Job? Mehrere!           kennengelernt? Auf
                                                            YouTube / Wikipedia!
                                        Facebook!
7   Familie
Familienmodell der 50er-Jahre
                       50er Jahre
8




                                Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Familienmodelle 2000+
9
„Familien
     „Familien“ erbringen soziale Leistungen
10




                                      Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
„Werte und Lebenschancen im Wandel“
                                 Wandel
11




            Bertossa, Luca / Haltiner, Karl W. / Meier
            Schweizer, Ruth: Werte und Lebenschancen im
            Wandel. Eine Trendstudie zu den Lebens-,
            Bildungs-, Arbeits- und Politikorientierungen
            junger Erwachsener in der Schweiz.
                                                            Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Mut zur Erziehung
12




                         Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Wertschätzung
13




     Quelle: „150 Arten, wie du jungen
     Menschen zeigen kannst, dass sie dir
     wichtig sind“                          Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
14




Quelle: Zürcher La
        Z        andzeitung 30.04.0 S.9
                          g,      08,
15
                                              p




Quelle: TagesAnze
        T       eiger, 12.0
                          05.05, S. 55
   Familie: „Familien“ bilden weiterhin den sozialen
                  „Familien
         und emotionalen Rückhalt für Jugendliche und
         übernehmen die grundlegende Erziehungs- und
         Beziehungsarbeit.




16   These 1



                                              Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
17   Arbeitswelt
Quelle: SlideShare.com
21
Weltwirtschaft und Kriminalität
29




                                   Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Arbeitsmarkt unter Druck
30

                      „Was an der Oberfläche als Finanzkrise
                       Was
                      erscheint, ist in Wahrheit der Totalbankrott der
                      amerikanischen Managementlehren, die
                      komplexe Systeme nicht erfassen können, denn
                      ohne diese hätte es zu diesem Desaster nicht
                      kommen können.“
                      Interview mit Prof. Malik in der Weltwoche
                      (45/08)

                      «Die Produktion der Industrie wird massiv
                      sinken»
                      Für Dennis Meadows, Mitautor von «Grenzen
                      des Wachstums», ist die Finanzkrise ein gutes
                      Beispiel dafür, dass ein System kollabiert,
                      wenn die Grenzen missachtet werden.
                      Interview mit Dennis Meadows im
                      TagesAnzeiger (01 11 08)
                      T     A i        (01.11.08)

                                                    Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Arbeitsmarkt unter Druck
31

            André Gorz Wege ins
                   Gorz,            Jede Politik, auf welche Ideologie sie sich sonst
                                          Politik
            Paradies, Rotbuch       auch berufen mag, ist verlogen, wenn sie die
            Verlag, Berlin, 1984,   Tatsache nicht anerkennt, daß es keine
            S. 56.                  Vollbeschäftigung für alle mehr geben kann und
                                    daß die Lohnarbeit nicht mehr länger der
                                    Schwerpunkt des Lebens, ja nicht einmal die
                                    hauptsächliche Tätigkeit eines jeden bleiben
                                        p              g           j
                                    kann."
            Mathis                  Our current global situation: Since the mid
            Wackernagel, co-
            W k           l         1980s, h
                                    1980 humanity h been in ecological overshoot
                                                   it has b    i     l i l      h t
            creator of the          with annual demand on resources exceeding what
            Ecological Footprint    Earth can regenerate each year.
            and Executive           It now takes the Earth one year and four months
            Director of the         to regenerate what we use in a year.
            Global Footprint
            Network.
            Network


                                                                  Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Wir „konsumieren“ die Erde 1.3 mal
         „konsumieren           1.3-mal
32




                                    Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Künftige Produktivitätsmodelle
33




     Quelle: Vortrag „Produktivität durch Zusammenarbeit“ COLLABORATION Cisco Expo 2008
     Mag. Anton Steinringer, Leiter Business Solutions 03.04.2008       Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
The „knowledge worker age“
                           age
34




     Quelle: Vortrag „Produktivität durch Zusammenarbeit“ COLLABORATION Cisco Expo 2008
     Mag. Anton Steinringer, Leiter Business Solutions 03.04.2008       Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
The „conceptual age“
                     age
35

        “Lawyers Accountants Radiologists.
           Lawyers. Accountants. Radiologists
         Software engineers. That's what our
         parents encouraged us to become
         when we grew up. But Mom and Dad
         were wrong. The future belongs to a
                       Th f t     b l     t
         very different kind of person with a
         very different kind of mind. The era
         of "left brain" dominance, and the
         Information A that i engendered,
         I f      i Age h it            d d
         are giving way to a new world in
         which "right brain" qualities-
         inventiveness, empathy, meaning-
         predominate. That's the argument at
                             '
         the center of this provocative and
         original book, which uses the two
         sides of our brains as a metaphor
         for understanding the contours of our
         times.”




     Quelle: Amazon.de                           Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Beschleunigung
36

        „Teefix-Beutel, Tempo Taschentuch
          Teefix Beutel Tempo-Taschentuch,
         Hochgeschwindigkeits-Zug,
         Reißverschluss, Fernsteuerung,
         Suppenwürfel, sogar Postkarte und Lift
         - ihnen allen ist gemeinsam dass sie für
                           gemeinsam,
         uns Zeit sparen. Zumindest erwarten
         wir dies von ihnen.
        Aber alle Hoffnungen, alle Sehnsüchte,
         mit ihrer Hilfe von den lästigen Mühen
           it ih Hilf        d lä ti      Müh
         des banalen Alltags entlastet zu
         werden, sind trügerisch. Das Leben
         wird durch die vielen, kleinen Helden
         der Alltagsbe schleunigung nicht
               Alltagsbe-schleunigung
         besser, geruhsamer oder weniger
         anstrengend.
        Unentwegt arbeiten wir nämlich daran,
         unsere Handlungs- und
         Erlebnisepisoden pro Zeiteinheit zu
         verdichten. So wird der Alltag zum
         Hochgeschwindigkeits-Alltag.“


     Quelle: Amazon.de                              Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Flexibilisierung
37

                         Der flexible Mensch
                         „In seinem Werk Der flexible Mensch (The
                         Corrosion of Character), 1998, beschreibt
                         Sennett die Auswirkungen des neuen Flexiblen
                         Kapitalismus auf den Charakter. Durch die
                         Flexibilisierung der Arbeitswelt verlieren
                         Wertvorstellungen und Tugenden, wie Treue,
                                         g          g      ,         ,
                         Verantwortungsbewusstsein und Arbeitsethos,
                         ebenso wie die Fähigkeit auf sofortige
                         Befriedigung von Wünschen zu verzichten und
                         Ziele langfristig zu verfolgen, an Bedeutung.
                         Gründe für diese Entwicklung sind die
                         Beschleunigung der Arbeitsorganisation, die
                         stetig wachsenden Leistungsanforderungen, die
                         zunehmende Unsicherheit der
                         Arbeitsverhältnisse sowie die Notwendigkeit,
                         jederzeit aus beruflichen Gründen den Wohnort
                         zu wechseln.“
     Quelle: Wikipedia                               Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Ich bin (m)ein Unternehmen
38




                                  Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
39
                                   Selbstmarketing




Quelle: Cash, 04.1
        C        11.08, S.9
                          9
   Arbeitswelt: Die Arbeitswelt setzt immer höhere
         Anforderungen an Jugendliche: Flexibilisierung,
         Selbststeuerung Selbstmarketing
         Selbststeuerung, Selbstmarketing,
         Leistungsbereitschaft etc.




40   These 2



                                             Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
41   Ausbildung
42




     „Geben wir ihm doch den
     Vornamen „Doktor . Dann spart er
                 Doktor“
     sich das Studium!“                 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
43




     Quelle: HSB Cartoon   Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
44
45
46




     Quelle: Kanton Zürich in Zahlen 2006, Zürcher Kantonalbank   Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
47




     Quelle: Kanton Zürich in Zahlen 2006, Zürcher Kantonalbank   Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
   Ausbildung: Ausbildung entscheidet über
         berufliche Möglichkeiten, sozialen Status und
         Chancengleichheit. Selbstlernfähigkeiten,
         Projektmanagement und Konzeptdenken müssen
         gefördert werden.



48   These 3



                                           Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
49   Beziehungen
50




     Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
51
Ökonomisierung der Beziehung
52


         „‘Die Ö
               Ökonomisierung der Liebe zeigt sich am
         stärksten auf dem amerikanischen Dating-Markt‘, sagt
         der Wirtschaftswissenschaftler Tim Harford. Schon
         beim ersten oder zweiten Treffen frage man die
         Produktionsmittel des anderen ab: Einkommen,
         Herkunft, wie sieht es mit dem Kinderwunsch aus?
         Aber trotz aller klaren Vorstellungen, wen man nun als
         Partner sucht, regelt vor allem das vorhandene
                      , g
         Angebot auf dem Markt die Ansprüche.“


     Quelle: http://3viertelfrau.twoday.net/       Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
53
Sozialpädagogik der Lebensalter
54




     Quelle: Lothar Böhnisch: Sozialpädagogik der Lebensalter: Eine Einführung. Juventa, 2001, S. 149
   Beziehungen: Das Internet verändert die
         Kommunikationsweisen radikal. Medien üben
         immanenten Druck auf Beziehungsgestaltung
         aus.




55   These 4:



                                           Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
56   Orientierung
Vorbilder
57

     „Die heutige J
      Di h ti Jugend wächst in einer
                         d ä hti i
     unübersichtlichen und oftmals überfordernden
     Welt heran. Die großen ideologische
     Deutungsinstanzen,
     Deutungsinstanzen die einst klare Vorgaben
     machten, wie die Welt zu verstehen sei,
     haben heute ausgedient. Auch die guten
     alten Vorbilder haben sich überholt.
     Und doch leidet die Jugend nicht, wie man
     meinen könnte, unter Orientierungslosigkeit.
     Jugendkulturelle Lifestyles bilden ein
     attraktives Kontrastprogramm zu den
     traditionellen Orientierungsinstanzen. Sie
     schaffen ein Fundament, das es Jugendlichen
     ermöglicht, im Alltag Sinn, Orientierung und
     emotionale Stabilität zu finden und darüber
     hinaus auch noch Spaß am Leben zu haben.“
                         p
     Quelle: Beate Großegger, Bernhard Heinzlmaier: Die neuen vorBilder der Jugend. Stil- und
     Sinnwelten im neuen Jahrtausend. Wien: G&G-Verlag.
Vorbilder
58
Konsumkultur und Trends
59




     Quelle: „vorBilderderJugend-Seminar“ – Broschüre.
„Werte und Lebenschancen im Wandel“
                                 Wandel
60




     Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/story/13490732
   Orientierung: Grundwerte sind relativ stabil,
         werden aber durch Lifestyle und Konsum
         erweitert und ergänzt.




61   These 5



                                              Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
62   Stressbewältigung
63




Quelle: 20Minuten 22.08.0 S.9
        2       n,      08,
64




Quelle. 20Minuten 05.11.0 S.22
        2       n,      08,
65




     Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Google Trends „Burnout“
                   „Burnout
66




                               Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
   Stressbewältigung: Das Bild der „Superhelden“
                                           „Superhelden
         hat kein Preisschild: Überdurchschnittlicher
         Einsatz und Disziplin, belastete Beziehungen,
                     Disziplin            Beziehungen
         Raubbau an der eigenen Gesundheit.




67   These 6:



                                             Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
68   Studie zur Jugend
„Jugend unter Druck“
                   Druck
69




                            50 Jahre Shell
                              g
                            Jugendstudien


                            Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
70




     Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
71
72
73
74
75




     Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
76




     Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
77




     Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
78   Thesen und Postulate
Thesen
79

     1.   Familie: F ili “ bilden it hi den
          F ili „Familien“ bild weiterhin d sozialen und emotionalen
                                                        i l     d     ti l
          Rückhalt für Jugendliche und übernehmen die grundlegende Erziehungs-
          und Beziehungsarbeit.
     2.
     2    Arbeitswelt: Die Arbeitswelt setzt immer höhere Anforderungen an
          Jugendliche: Flexibilisierung, Selbststeuerung, Selbstmarketing,
          Leistungsbereitschaft etc.
     3.
     3    Ausbildung: Ausbildung entscheidet über berufliche Möglichkeiten
                                                                 Möglichkeiten,
          sozialen Status und Chancengleichheit. Selbstlernfähigkeiten ,
          Projektmanagement und Konzeptdenken müssen gefördert werden.
     4.   Beziehungen: Das Internet verändert die Kommunikationsweisen radikal.
          Medien üben immanenten Druck auf Beziehungsgestaltung aus.
     5.   Orientierung: Grundwerte sind relativ stabil, werden aber durch Lifestyle
                                        g
          und Konsum erweitert und ergänzt.
     6.   Stressbewältigung: Das Bild der „Superhelden“ hat kein Preisschild:
          Überdurchschnittlicher Einsatz und Disziplin, belastete Beziehungen,
          Raubbau an der eigenen Gesundheit.


                                                                      Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Postulate
80

      1.   Eltern und Familien müssen unterstützt werden. Sie müssen
           Elt       d F ili      ü       t tüt t      d Si ü
           aber auch weiterhin die Erziehungsaufgabe wahrnehmen.
      2.   Flexibilisierte Arbeitswelt erfordert flexible
           Betreuungsstrukturen (Horte, Mittagstische, Schul-
           sozialarbeit) aber auch flexible Arbeitsformen.
      3.   Investition i Bild
           I    titi in Bildung und I t
                                    d Integration und Ch
                                             ti     d Chancengleichheit.
                                                              l i hh it
      4.   „Ältere“ Generation muss ihre eigenen Vorstellungen von
           Beziehung konkret vorleben.
                     g
      5.   Wertediskussionen müssen im öffentlichen Diskurs geführt
           werden. (Neue) Medien müssen für die Verbreitung genutzt
           werden.
               d
      6.   Arbeitsstress muss durch Qualitätsdenken, Kreativität und
           Servicedenken ersetzt werden.

                                                          Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Massnahmen NFP 52
81




     Quelle: Impulse für eine politische Agenda aus dem Nationalen Forschungsprogramm
     Kindheit, Jugend und Generationenbeziehungen (NFP 52).                 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Massnahmen NFP 52
82




     Quelle: Impulse für eine politische Agenda aus dem Nationalen Forschungsprogramm
     Kindheit, Jugend und Generationenbeziehungen (NFP 52).                 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Nächste Studie CH-x
                    CH x
83




                           Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Literaturtips
84

        Bertossa, L
         B         Luca / H l
                          Haltiner, Karl W. / Meier Schweizer, Ruth: Werte und Lebenschancen im
                                    K lW M          S h        R h W         dL b        h
         Wandel. Eine Trendstudie zu den Lebens-, Bildungs-, Arbeits- und Politikorientierungen junger
         Erwachsener in der Schweiz. Rüegger 2008.
        Böhnisch, Lothar: Sozialpädagogik d L b
         Böh i h L th S i l äd          ik der Lebensalter: Ei Ei füh
                                                      lt Eine Einführung. J
                                                                          Juventa 2001
                                                                               t 2001.
        Geissler, Karlheinz A.: Alles Espresso: Kleine Helden der Alltagsbeschleunigung. Hirzel 2006.
        Gorz, André: Kritik der ökonomischen Vernunft. Rotbuch Verlag. Berlin 1994.
        Gorz, André: Wege ins Paradies. Rotbuch Verlag. Berlin 1984.
        Großegger, Beate / Heinzlmaier, Bernhard: Die neuen vorBilder der Jugend: Stil- und
         Sinnwelten im neuen Jahrtausend. G & G Verlagsgesellschaft 2007.
        Heinzlmaier, Bernhard: Jugend unter Druck. September 2007.
         www.jugendkultur.at/Leistungsdruck%20Report_2007_jugendkultur.at.pdf
        Na o a es o sc u gsp oje 5 :
         Nationales Forschungsprojekt 52: http://www.nfp52.ch/d.cfm
                                             p://www. p5 .c /d.c
        Pink, Daniel H.: Unsere kreative Zukunft: Warum und wie wir unser Rechtshirnpotentional
         entwickeln müssen. Riemann 2008.
        Sennett,
         Sennett Richard: Der flexible Mensch: Die Kultur des neuen Kapitalismus Bvt Berliner
                                                                    Kapitalismus.
         Taschenbuch Verlag 2006.

                                                                                        Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
Mittwoch, 19. November 2008

… UND FRÜHCHINESISCH ÜBER MITTAG
          Ü              Ü
Fachtagung zum Thema Leistungsdruck bei Kindern und Jugendlichen

zuger f h ll punkto j
      fachstelle k jugend und ki d
                        d d kind


Präsentation:
P ä nt ti n
www.vezo.ch/vortrag/punktozug_stoller-schai.pdf




VIELEN DANK FÜR IHRE
AUFMERKSAMKEIT
Dr. Daniel Stoller-Schai
daniel.stoller-schai@gmx.net

Más contenido relacionado

Más de Dr. Daniel Stoller-Schai

Qube Remote Summit 23. July 2020 (Pentacle)
Qube Remote Summit 23. July 2020 (Pentacle)Qube Remote Summit 23. July 2020 (Pentacle)
Qube Remote Summit 23. July 2020 (Pentacle)Dr. Daniel Stoller-Schai
 
eLearniSummit - Thementisch "KI, VR / AR & Co" Call 21.11.19 Gütersloh
eLearniSummit - Thementisch "KI, VR / AR & Co" Call 21.11.19 GütersloheLearniSummit - Thementisch "KI, VR / AR & Co" Call 21.11.19 Gütersloh
eLearniSummit - Thementisch "KI, VR / AR & Co" Call 21.11.19 GüterslohDr. Daniel Stoller-Schai
 
eLearning Summit - Wakeup Call 21.11.19 Gütersloh
eLearning Summit - Wakeup Call 21.11.19 GütersloheLearning Summit - Wakeup Call 21.11.19 Gütersloh
eLearning Summit - Wakeup Call 21.11.19 GüterslohDr. Daniel Stoller-Schai
 
eLearning Summit - WorldCafé 19.11.19 Stuttgart
eLearning Summit - WorldCafé 19.11.19 StuttgarteLearning Summit - WorldCafé 19.11.19 Stuttgart
eLearning Summit - WorldCafé 19.11.19 StuttgartDr. Daniel Stoller-Schai
 
eLearning Summit - impulsvortag 19.11.19 Stuttgart
eLearning Summit - impulsvortag 19.11.19 StuttgarteLearning Summit - impulsvortag 19.11.19 Stuttgart
eLearning Summit - impulsvortag 19.11.19 StuttgartDr. Daniel Stoller-Schai
 
Collaboration Matters! Erfahrung mit kollaborativen Projekten - 10 Jahre im R...
Collaboration Matters! Erfahrung mit kollaborativen Projekten - 10 Jahre im R...Collaboration Matters! Erfahrung mit kollaborativen Projekten - 10 Jahre im R...
Collaboration Matters! Erfahrung mit kollaborativen Projekten - 10 Jahre im R...Dr. Daniel Stoller-Schai
 
Blended Learning und VideoLearning | CREALOGIX Digital Learning
Blended Learning und VideoLearning | CREALOGIX Digital LearningBlended Learning und VideoLearning | CREALOGIX Digital Learning
Blended Learning und VideoLearning | CREALOGIX Digital LearningDr. Daniel Stoller-Schai
 
Transform Your Business with Digital Learning.
Transform Your Business with Digital Learning.Transform Your Business with Digital Learning.
Transform Your Business with Digital Learning.Dr. Daniel Stoller-Schai
 
Transform Your Business with Digital Learning
Transform Your Business with Digital LearningTransform Your Business with Digital Learning
Transform Your Business with Digital LearningDr. Daniel Stoller-Schai
 
”A framework for e/mHealth projects – examples from various industries”
”A framework for e/mHealth projects – examples from various industries””A framework for e/mHealth projects – examples from various industries”
”A framework for e/mHealth projects – examples from various industries”Dr. Daniel Stoller-Schai
 
Simple and effective tips to make e-Learning successful – lessons learned fro...
Simple and effective tips to make e-Learning successful – lessons learned fro...Simple and effective tips to make e-Learning successful – lessons learned fro...
Simple and effective tips to make e-Learning successful – lessons learned fro...Dr. Daniel Stoller-Schai
 
Das "LerNetz Lern-Haus": Austrian eLearning Conference 2013 (AeLC) / Dr. Dani...
Das "LerNetz Lern-Haus": Austrian eLearning Conference 2013 (AeLC) / Dr. Dani...Das "LerNetz Lern-Haus": Austrian eLearning Conference 2013 (AeLC) / Dr. Dani...
Das "LerNetz Lern-Haus": Austrian eLearning Conference 2013 (AeLC) / Dr. Dani...Dr. Daniel Stoller-Schai
 
Lernen 2.0 - Ausprägungen und Gestaltungsdimensionen
Lernen 2.0 - Ausprägungen und GestaltungsdimensionenLernen 2.0 - Ausprägungen und Gestaltungsdimensionen
Lernen 2.0 - Ausprägungen und GestaltungsdimensionenDr. Daniel Stoller-Schai
 
Community Building bei der UBS AG. "Communities ohne Management funktionieren...
Community Building bei der UBS AG. "Communities ohne Management funktionieren...Community Building bei der UBS AG. "Communities ohne Management funktionieren...
Community Building bei der UBS AG. "Communities ohne Management funktionieren...Dr. Daniel Stoller-Schai
 
Stoller schai praesentation-lernen_social_media_sko_240511
Stoller schai praesentation-lernen_social_media_sko_240511Stoller schai praesentation-lernen_social_media_sko_240511
Stoller schai praesentation-lernen_social_media_sko_240511Dr. Daniel Stoller-Schai
 

Más de Dr. Daniel Stoller-Schai (20)

Qube Remote Summit 23. July 2020 (Pentacle)
Qube Remote Summit 23. July 2020 (Pentacle)Qube Remote Summit 23. July 2020 (Pentacle)
Qube Remote Summit 23. July 2020 (Pentacle)
 
Webinar: Webconferencing Do's and Don'ts
Webinar: Webconferencing Do's and Don'tsWebinar: Webconferencing Do's and Don'ts
Webinar: Webconferencing Do's and Don'ts
 
eLearniSummit - Thementisch "KI, VR / AR & Co" Call 21.11.19 Gütersloh
eLearniSummit - Thementisch "KI, VR / AR & Co" Call 21.11.19 GütersloheLearniSummit - Thementisch "KI, VR / AR & Co" Call 21.11.19 Gütersloh
eLearniSummit - Thementisch "KI, VR / AR & Co" Call 21.11.19 Gütersloh
 
eLearning Summit - Wakeup Call 21.11.19 Gütersloh
eLearning Summit - Wakeup Call 21.11.19 GütersloheLearning Summit - Wakeup Call 21.11.19 Gütersloh
eLearning Summit - Wakeup Call 21.11.19 Gütersloh
 
eLearning Summit - WorldCafé 19.11.19 Stuttgart
eLearning Summit - WorldCafé 19.11.19 StuttgarteLearning Summit - WorldCafé 19.11.19 Stuttgart
eLearning Summit - WorldCafé 19.11.19 Stuttgart
 
eLearning Summit - impulsvortag 19.11.19 Stuttgart
eLearning Summit - impulsvortag 19.11.19 StuttgarteLearning Summit - impulsvortag 19.11.19 Stuttgart
eLearning Summit - impulsvortag 19.11.19 Stuttgart
 
Collaboration Matters! Erfahrung mit kollaborativen Projekten - 10 Jahre im R...
Collaboration Matters! Erfahrung mit kollaborativen Projekten - 10 Jahre im R...Collaboration Matters! Erfahrung mit kollaborativen Projekten - 10 Jahre im R...
Collaboration Matters! Erfahrung mit kollaborativen Projekten - 10 Jahre im R...
 
Blended Learning und VideoLearning | CREALOGIX Digital Learning
Blended Learning und VideoLearning | CREALOGIX Digital LearningBlended Learning und VideoLearning | CREALOGIX Digital Learning
Blended Learning und VideoLearning | CREALOGIX Digital Learning
 
Transform Your Business with Digital Learning.
Transform Your Business with Digital Learning.Transform Your Business with Digital Learning.
Transform Your Business with Digital Learning.
 
Transform Your Business with Digital Learning
Transform Your Business with Digital LearningTransform Your Business with Digital Learning
Transform Your Business with Digital Learning
 
”A framework for e/mHealth projects – examples from various industries”
”A framework for e/mHealth projects – examples from various industries””A framework for e/mHealth projects – examples from various industries”
”A framework for e/mHealth projects – examples from various industries”
 
Simple and effective tips to make e-Learning successful – lessons learned fro...
Simple and effective tips to make e-Learning successful – lessons learned fro...Simple and effective tips to make e-Learning successful – lessons learned fro...
Simple and effective tips to make e-Learning successful – lessons learned fro...
 
Das "LerNetz Lern-Haus": Austrian eLearning Conference 2013 (AeLC) / Dr. Dani...
Das "LerNetz Lern-Haus": Austrian eLearning Conference 2013 (AeLC) / Dr. Dani...Das "LerNetz Lern-Haus": Austrian eLearning Conference 2013 (AeLC) / Dr. Dani...
Das "LerNetz Lern-Haus": Austrian eLearning Conference 2013 (AeLC) / Dr. Dani...
 
Präsentation HU Berlin_Stoller-Schai
Präsentation HU Berlin_Stoller-SchaiPräsentation HU Berlin_Stoller-Schai
Präsentation HU Berlin_Stoller-Schai
 
Web 2.0 & Social Media im Unterricht
Web 2.0 & Social Media im UnterrichtWeb 2.0 & Social Media im Unterricht
Web 2.0 & Social Media im Unterricht
 
Webkonferenz150513 stoller schai
Webkonferenz150513 stoller schaiWebkonferenz150513 stoller schai
Webkonferenz150513 stoller schai
 
E-Learning und Lernarchitekturen
E-Learning und LernarchitekturenE-Learning und Lernarchitekturen
E-Learning und Lernarchitekturen
 
Lernen 2.0 - Ausprägungen und Gestaltungsdimensionen
Lernen 2.0 - Ausprägungen und GestaltungsdimensionenLernen 2.0 - Ausprägungen und Gestaltungsdimensionen
Lernen 2.0 - Ausprägungen und Gestaltungsdimensionen
 
Community Building bei der UBS AG. "Communities ohne Management funktionieren...
Community Building bei der UBS AG. "Communities ohne Management funktionieren...Community Building bei der UBS AG. "Communities ohne Management funktionieren...
Community Building bei der UBS AG. "Communities ohne Management funktionieren...
 
Stoller schai praesentation-lernen_social_media_sko_240511
Stoller schai praesentation-lernen_social_media_sko_240511Stoller schai praesentation-lernen_social_media_sko_240511
Stoller schai praesentation-lernen_social_media_sko_240511
 

Drücken oder gedrückt werden - das ist hier die Frage_Stoller-Schai

  • 1. Mittwoch, 19. November 2008 … UND FRÜHCHINESISCH ÜBER MITTAG Ü Ü Fachtagung zum Thema Leistungsdruck bei Kindern und Jugendlichen zuger f h ll punkto j fachstelle k jugend und ki d d d kind DRÜCKEN ODER GEDRÜCKT WERDEN – DAS IST HIER DIE FRAGE Dr. Daniel Stoller-Schai daniel.stoller-schai@gmx.net
  • 2. Zu meiner Person 2  Familienvater, glücklich verheiratet, 4 Kinder l l kl h h d  Elternteam Oberstufe Gossau, Vernetzte Elternmitwirkung Zü h Ob l d El i ik Zürcher Oberland  Primarlehrer, dann Erziehungswissenschaften, Informatik  Projektleiter Arbeitslosenkomitee Basel-Stadt; Mitgründer Strassenmagazin Surprise  Projektleiter Fachstelle f W für Weiterbildung, Uni ZH  Beruflicher Schwerpunkt: internetgestützte Lern- und Arbeitsformen Ab i f  Arbeitsstellen: Uni SG, Viviance, Phonak, UBS Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 3. Leistungsdruck: Wikipedia, NFP 52 3 Kindheit, Jugend und Generationen- beziehungen i gesellschaftlichen W d l b i h im ll h ftli h Wandel Stichwort „Leistungsdruck“ – 0 Treffer Stichwort „Leistungsdruck“ – 0 Treffer Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 4. Drücken oder gedrückt werden… 4 (physischer) Druck Druck gegen sich durch andere selber Psychischer Druck durch andere Wunsch: Wunsch mehr oder ( (Familie, Schule, , , weniger Druck Peer-Group, Lehrstelle) Gesellschaftlicher G ll h f li h Wunsch: mehr oder Druck weniger gedrückt zu werden Gedrückt werden / Wertschätzung Sozialer Status, Bildungsgrad, Geschlecht, kultureller Hintergrund, Belastbarkeit, etc. Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 5. Drücken oder gedrückt werden… 5 Selbstbild • Ich mag mich (nicht) Handlungen • Ich fühle mich geliebt g • Bewältigungs- • Ich fühle mich strategien vernachlässigt • Verhaltensweisen • Ich fühle mich • etc. herausgefordert • Ich fühle mich überfordert Sozialer Status, Bildungsgrad, Geschlecht, kultureller Hintergrund, Belastbarkeit, etc. Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 6. Drücken oder gedrückt werden 6 Gl b li i Globalisierte Konsumorientierung Weltwirtschaft Hobby? Shoppen! Your boss? She works in Sydney! S d ! Effizientes und Werte erfolgreiches Marketing: Deine Vorbilder? Mode, Brillen? Fielmann? Film, Sport! Energy Drink? Red Bull Multikultureller Lehrstelle Hintergrund Wie oft hast du dich Wie sprecht ihr zuhause? beworben? 50 Mal! Hablamos español Beziehungen Wissen Flexibilisierte A b i Fl ibili i Arbeitswelt l Wo h d d i W hast du deinen Freund F d Woher weisst du das? Dein Job? Mehrere! kennengelernt? Auf YouTube / Wikipedia! Facebook!
  • 7. 7 Familie
  • 8. Familienmodell der 50er-Jahre 50er Jahre 8 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 10. „Familien „Familien“ erbringen soziale Leistungen 10 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 11. „Werte und Lebenschancen im Wandel“ Wandel 11 Bertossa, Luca / Haltiner, Karl W. / Meier Schweizer, Ruth: Werte und Lebenschancen im Wandel. Eine Trendstudie zu den Lebens-, Bildungs-, Arbeits- und Politikorientierungen junger Erwachsener in der Schweiz. Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 12. Mut zur Erziehung 12 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 13. Wertschätzung 13 Quelle: „150 Arten, wie du jungen Menschen zeigen kannst, dass sie dir wichtig sind“ Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 14. 14 Quelle: Zürcher La Z andzeitung 30.04.0 S.9 g, 08,
  • 15. 15 p Quelle: TagesAnze T eiger, 12.0 05.05, S. 55
  • 16. Familie: „Familien“ bilden weiterhin den sozialen „Familien und emotionalen Rückhalt für Jugendliche und übernehmen die grundlegende Erziehungs- und Beziehungsarbeit. 16 These 1 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 17. 17 Arbeitswelt
  • 19.
  • 20.
  • 21. 21
  • 22.
  • 23.
  • 24.
  • 25.
  • 26.
  • 27.
  • 28.
  • 29. Weltwirtschaft und Kriminalität 29 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 30. Arbeitsmarkt unter Druck 30 „Was an der Oberfläche als Finanzkrise Was erscheint, ist in Wahrheit der Totalbankrott der amerikanischen Managementlehren, die komplexe Systeme nicht erfassen können, denn ohne diese hätte es zu diesem Desaster nicht kommen können.“ Interview mit Prof. Malik in der Weltwoche (45/08) «Die Produktion der Industrie wird massiv sinken» Für Dennis Meadows, Mitautor von «Grenzen des Wachstums», ist die Finanzkrise ein gutes Beispiel dafür, dass ein System kollabiert, wenn die Grenzen missachtet werden. Interview mit Dennis Meadows im TagesAnzeiger (01 11 08) T A i (01.11.08) Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 31. Arbeitsmarkt unter Druck 31 André Gorz Wege ins Gorz, Jede Politik, auf welche Ideologie sie sich sonst Politik Paradies, Rotbuch auch berufen mag, ist verlogen, wenn sie die Verlag, Berlin, 1984, Tatsache nicht anerkennt, daß es keine S. 56. Vollbeschäftigung für alle mehr geben kann und daß die Lohnarbeit nicht mehr länger der Schwerpunkt des Lebens, ja nicht einmal die hauptsächliche Tätigkeit eines jeden bleiben p g j kann." Mathis Our current global situation: Since the mid Wackernagel, co- W k l 1980s, h 1980 humanity h been in ecological overshoot it has b i l i l h t creator of the with annual demand on resources exceeding what Ecological Footprint Earth can regenerate each year. and Executive It now takes the Earth one year and four months Director of the to regenerate what we use in a year. Global Footprint Network. Network Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 32. Wir „konsumieren“ die Erde 1.3 mal „konsumieren 1.3-mal 32 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 33. Künftige Produktivitätsmodelle 33 Quelle: Vortrag „Produktivität durch Zusammenarbeit“ COLLABORATION Cisco Expo 2008 Mag. Anton Steinringer, Leiter Business Solutions 03.04.2008 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 34. The „knowledge worker age“ age 34 Quelle: Vortrag „Produktivität durch Zusammenarbeit“ COLLABORATION Cisco Expo 2008 Mag. Anton Steinringer, Leiter Business Solutions 03.04.2008 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 35. The „conceptual age“ age 35  “Lawyers Accountants Radiologists. Lawyers. Accountants. Radiologists Software engineers. That's what our parents encouraged us to become when we grew up. But Mom and Dad were wrong. The future belongs to a Th f t b l t very different kind of person with a very different kind of mind. The era of "left brain" dominance, and the Information A that i engendered, I f i Age h it d d are giving way to a new world in which "right brain" qualities- inventiveness, empathy, meaning- predominate. That's the argument at ' the center of this provocative and original book, which uses the two sides of our brains as a metaphor for understanding the contours of our times.” Quelle: Amazon.de Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 36. Beschleunigung 36  „Teefix-Beutel, Tempo Taschentuch Teefix Beutel Tempo-Taschentuch, Hochgeschwindigkeits-Zug, Reißverschluss, Fernsteuerung, Suppenwürfel, sogar Postkarte und Lift - ihnen allen ist gemeinsam dass sie für gemeinsam, uns Zeit sparen. Zumindest erwarten wir dies von ihnen.  Aber alle Hoffnungen, alle Sehnsüchte, mit ihrer Hilfe von den lästigen Mühen it ih Hilf d lä ti Müh des banalen Alltags entlastet zu werden, sind trügerisch. Das Leben wird durch die vielen, kleinen Helden der Alltagsbe schleunigung nicht Alltagsbe-schleunigung besser, geruhsamer oder weniger anstrengend.  Unentwegt arbeiten wir nämlich daran, unsere Handlungs- und Erlebnisepisoden pro Zeiteinheit zu verdichten. So wird der Alltag zum Hochgeschwindigkeits-Alltag.“ Quelle: Amazon.de Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 37. Flexibilisierung 37 Der flexible Mensch „In seinem Werk Der flexible Mensch (The Corrosion of Character), 1998, beschreibt Sennett die Auswirkungen des neuen Flexiblen Kapitalismus auf den Charakter. Durch die Flexibilisierung der Arbeitswelt verlieren Wertvorstellungen und Tugenden, wie Treue, g g , , Verantwortungsbewusstsein und Arbeitsethos, ebenso wie die Fähigkeit auf sofortige Befriedigung von Wünschen zu verzichten und Ziele langfristig zu verfolgen, an Bedeutung. Gründe für diese Entwicklung sind die Beschleunigung der Arbeitsorganisation, die stetig wachsenden Leistungsanforderungen, die zunehmende Unsicherheit der Arbeitsverhältnisse sowie die Notwendigkeit, jederzeit aus beruflichen Gründen den Wohnort zu wechseln.“ Quelle: Wikipedia Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 38. Ich bin (m)ein Unternehmen 38 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 39. 39 Selbstmarketing Quelle: Cash, 04.1 C 11.08, S.9 9
  • 40. Arbeitswelt: Die Arbeitswelt setzt immer höhere Anforderungen an Jugendliche: Flexibilisierung, Selbststeuerung Selbstmarketing Selbststeuerung, Selbstmarketing, Leistungsbereitschaft etc. 40 These 2 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 41. 41 Ausbildung
  • 42. 42 „Geben wir ihm doch den Vornamen „Doktor . Dann spart er Doktor“ sich das Studium!“ Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 43. 43 Quelle: HSB Cartoon Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 44. 44
  • 45. 45
  • 46. 46 Quelle: Kanton Zürich in Zahlen 2006, Zürcher Kantonalbank Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 47. 47 Quelle: Kanton Zürich in Zahlen 2006, Zürcher Kantonalbank Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 48. Ausbildung: Ausbildung entscheidet über berufliche Möglichkeiten, sozialen Status und Chancengleichheit. Selbstlernfähigkeiten, Projektmanagement und Konzeptdenken müssen gefördert werden. 48 These 3 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 49. 49 Beziehungen
  • 50. 50 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 51. 51
  • 52. Ökonomisierung der Beziehung 52 „‘Die Ö Ökonomisierung der Liebe zeigt sich am stärksten auf dem amerikanischen Dating-Markt‘, sagt der Wirtschaftswissenschaftler Tim Harford. Schon beim ersten oder zweiten Treffen frage man die Produktionsmittel des anderen ab: Einkommen, Herkunft, wie sieht es mit dem Kinderwunsch aus? Aber trotz aller klaren Vorstellungen, wen man nun als Partner sucht, regelt vor allem das vorhandene , g Angebot auf dem Markt die Ansprüche.“ Quelle: http://3viertelfrau.twoday.net/ Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 53. 53
  • 54. Sozialpädagogik der Lebensalter 54 Quelle: Lothar Böhnisch: Sozialpädagogik der Lebensalter: Eine Einführung. Juventa, 2001, S. 149
  • 55. Beziehungen: Das Internet verändert die Kommunikationsweisen radikal. Medien üben immanenten Druck auf Beziehungsgestaltung aus. 55 These 4: Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 56. 56 Orientierung
  • 57. Vorbilder 57 „Die heutige J Di h ti Jugend wächst in einer d ä hti i unübersichtlichen und oftmals überfordernden Welt heran. Die großen ideologische Deutungsinstanzen, Deutungsinstanzen die einst klare Vorgaben machten, wie die Welt zu verstehen sei, haben heute ausgedient. Auch die guten alten Vorbilder haben sich überholt. Und doch leidet die Jugend nicht, wie man meinen könnte, unter Orientierungslosigkeit. Jugendkulturelle Lifestyles bilden ein attraktives Kontrastprogramm zu den traditionellen Orientierungsinstanzen. Sie schaffen ein Fundament, das es Jugendlichen ermöglicht, im Alltag Sinn, Orientierung und emotionale Stabilität zu finden und darüber hinaus auch noch Spaß am Leben zu haben.“ p Quelle: Beate Großegger, Bernhard Heinzlmaier: Die neuen vorBilder der Jugend. Stil- und Sinnwelten im neuen Jahrtausend. Wien: G&G-Verlag.
  • 59. Konsumkultur und Trends 59 Quelle: „vorBilderderJugend-Seminar“ – Broschüre.
  • 60. „Werte und Lebenschancen im Wandel“ Wandel 60 Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/story/13490732
  • 61. Orientierung: Grundwerte sind relativ stabil, werden aber durch Lifestyle und Konsum erweitert und ergänzt. 61 These 5 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 62. 62 Stressbewältigung
  • 65. 65 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 66. Google Trends „Burnout“ „Burnout 66 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 67. Stressbewältigung: Das Bild der „Superhelden“ „Superhelden hat kein Preisschild: Überdurchschnittlicher Einsatz und Disziplin, belastete Beziehungen, Disziplin Beziehungen Raubbau an der eigenen Gesundheit. 67 These 6: Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 68. 68 Studie zur Jugend
  • 69. „Jugend unter Druck“ Druck 69 50 Jahre Shell g Jugendstudien Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 70. 70 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 71. 71
  • 72. 72
  • 73. 73
  • 74. 74
  • 75. 75 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 76. 76 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 77. 77 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 78. 78 Thesen und Postulate
  • 79. Thesen 79 1. Familie: F ili “ bilden it hi den F ili „Familien“ bild weiterhin d sozialen und emotionalen i l d ti l Rückhalt für Jugendliche und übernehmen die grundlegende Erziehungs- und Beziehungsarbeit. 2. 2 Arbeitswelt: Die Arbeitswelt setzt immer höhere Anforderungen an Jugendliche: Flexibilisierung, Selbststeuerung, Selbstmarketing, Leistungsbereitschaft etc. 3. 3 Ausbildung: Ausbildung entscheidet über berufliche Möglichkeiten Möglichkeiten, sozialen Status und Chancengleichheit. Selbstlernfähigkeiten , Projektmanagement und Konzeptdenken müssen gefördert werden. 4. Beziehungen: Das Internet verändert die Kommunikationsweisen radikal. Medien üben immanenten Druck auf Beziehungsgestaltung aus. 5. Orientierung: Grundwerte sind relativ stabil, werden aber durch Lifestyle g und Konsum erweitert und ergänzt. 6. Stressbewältigung: Das Bild der „Superhelden“ hat kein Preisschild: Überdurchschnittlicher Einsatz und Disziplin, belastete Beziehungen, Raubbau an der eigenen Gesundheit. Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 80. Postulate 80 1. Eltern und Familien müssen unterstützt werden. Sie müssen Elt d F ili ü t tüt t d Si ü aber auch weiterhin die Erziehungsaufgabe wahrnehmen. 2. Flexibilisierte Arbeitswelt erfordert flexible Betreuungsstrukturen (Horte, Mittagstische, Schul- sozialarbeit) aber auch flexible Arbeitsformen. 3. Investition i Bild I titi in Bildung und I t d Integration und Ch ti d Chancengleichheit. l i hh it 4. „Ältere“ Generation muss ihre eigenen Vorstellungen von Beziehung konkret vorleben. g 5. Wertediskussionen müssen im öffentlichen Diskurs geführt werden. (Neue) Medien müssen für die Verbreitung genutzt werden. d 6. Arbeitsstress muss durch Qualitätsdenken, Kreativität und Servicedenken ersetzt werden. Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 81. Massnahmen NFP 52 81 Quelle: Impulse für eine politische Agenda aus dem Nationalen Forschungsprogramm Kindheit, Jugend und Generationenbeziehungen (NFP 52). Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 82. Massnahmen NFP 52 82 Quelle: Impulse für eine politische Agenda aus dem Nationalen Forschungsprogramm Kindheit, Jugend und Generationenbeziehungen (NFP 52). Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 83. Nächste Studie CH-x CH x 83 Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 84. Literaturtips 84  Bertossa, L B Luca / H l Haltiner, Karl W. / Meier Schweizer, Ruth: Werte und Lebenschancen im K lW M S h R h W dL b h Wandel. Eine Trendstudie zu den Lebens-, Bildungs-, Arbeits- und Politikorientierungen junger Erwachsener in der Schweiz. Rüegger 2008.  Böhnisch, Lothar: Sozialpädagogik d L b Böh i h L th S i l äd ik der Lebensalter: Ei Ei füh lt Eine Einführung. J Juventa 2001 t 2001.  Geissler, Karlheinz A.: Alles Espresso: Kleine Helden der Alltagsbeschleunigung. Hirzel 2006.  Gorz, André: Kritik der ökonomischen Vernunft. Rotbuch Verlag. Berlin 1994.  Gorz, André: Wege ins Paradies. Rotbuch Verlag. Berlin 1984.  Großegger, Beate / Heinzlmaier, Bernhard: Die neuen vorBilder der Jugend: Stil- und Sinnwelten im neuen Jahrtausend. G & G Verlagsgesellschaft 2007.  Heinzlmaier, Bernhard: Jugend unter Druck. September 2007. www.jugendkultur.at/Leistungsdruck%20Report_2007_jugendkultur.at.pdf  Na o a es o sc u gsp oje 5 : Nationales Forschungsprojekt 52: http://www.nfp52.ch/d.cfm p://www. p5 .c /d.c  Pink, Daniel H.: Unsere kreative Zukunft: Warum und wie wir unser Rechtshirnpotentional entwickeln müssen. Riemann 2008.  Sennett, Sennett Richard: Der flexible Mensch: Die Kultur des neuen Kapitalismus Bvt Berliner Kapitalismus. Taschenbuch Verlag 2006. Dr. Daniel Stoller-Schai | 2008
  • 85. Mittwoch, 19. November 2008 … UND FRÜHCHINESISCH ÜBER MITTAG Ü Ü Fachtagung zum Thema Leistungsdruck bei Kindern und Jugendlichen zuger f h ll punkto j fachstelle k jugend und ki d d d kind Präsentation: P ä nt ti n www.vezo.ch/vortrag/punktozug_stoller-schai.pdf VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT Dr. Daniel Stoller-Schai daniel.stoller-schai@gmx.net