2. Der Landkreis Oder-Spree
• 182000 Bürger zwischen Berlin, Spreewald und Polen auf 2243 km2
• Kreisverwaltung mit rund 1200 Beschäftigten an 5 Standorten
• SG EDV:
• 200 Softwareprojekte
• Support für 1200 PC/Laptops
• Campus mit 12 Gebäuden in Beeskow
• Globale Netzwerkinfrastruktur mit MPLS-WAN
• Ca. 100 Server (davon ca. 50% in Hardware)
• Cluster - Novell, VMware, MS, Netapp SAN
3. Die Planung und Umsetzung erfolgte im Wesentlichen
in sechs Abschnitten:
1. Initiierung / Anforderung IT (2008)
2. Planung (2008/2009)
3. Bau in 15 Losen (2009/2010)
4. Inbetriebnahme mit Umzug RZ (Sept. 2010)
5. Neubau Rettungswache (2012)
6. Anbindung Rettungswache (Juli 2012)
4. Anstoß / Planung
Start 2008 Vorgaben
Das zu diesem Zeitpunkt bestehende Rechenzentrum •mind. 10 Racks (Server)
verfügte durch ständiges Wachstum weder über den •ca. 60KW Leistung für RZ
physikalischen Platz noch entsprach das technische •Orientierung an Tier 2
Equipment (Kühlung, Rackspace, Strom, USV) den •möglichst hohe Kosten- und Energieeffizienz
aktuellen Anforderungen. Ab dem Jahre 2005 nahm •Restwärmenutzung für neu zu bauende
der Landkreis die Umsetzung des SGB II (Hartz IV) als Rettungswache vorsehen
Optionskommune wahr. Damit wuchsen die •umfangreiches Monitoring
Anforderungen an die IT massiv, und die •Planungshorizont ~15+ Jahre
Leistungsgrenzen der vorhandenen technischen •Bau in 2 Bauabschnitten
Kapazitäten wurden überschritten.
5. Planung
Gesamtplanung: Ingenieurbüro ibmu.de GmbH
Im Zuge der Initiierung und Planung erfolgte zunächst die
Planung von drei vorgegebenen Varianten. Nach der
Entscheidung für den Bau eines freistehenden
Rechenzentrums erfolgte die Überarbeitung der
Prozessanforderungen zu Gunsten der gewählten Variante.
Die im Juli 2012 fertiggestellte Rettungswache wurde im
August 2012 in Betrieb genommen. Die Umsetzung der
einzelnen Projektphasen erfolgte weitgehend
termingerecht. Die aktive Planungsphase des Projektes
betrug mehr als 12 Monate.
6. RZ Beeskow in Fakten
• Stahlbetonneubau mit optimierter Ausrichtung
• Max. 18 Stück direktgekühlte 19“ Schränke (Knürr Cooltherm)
• Redundante Kühlung Primärkreislauf mit Freikühlung bis 13°Außentemperatur
• Redundanzkühlsystem durch Direktverdampfungsgeräte über Raumluftkühlung
• Humanverträgliche Löschanlage mit automatischer Türöffnung
• 3 Sicherheitszonen EMA, LPZ1-3 Raumschirmung/BS
• red. Stromversorgung mit STS und messbaren PDU im Rack
• USV Wandler und Batterien in separaten Räumen (unterschiedliche
Solltemperatur von 25/20o C)
• Umfangreiches Monitoring - Einzelerfassung der bedeutenden
Energieverbraucher z.T. bis zur Serversteckdose
• Theoretische Verfügbarkeit von 99,67% (mit NEA auf 99,75% möglich =^Tier2)
7. Technische und adminstrative Herausforderungen
bei der Umsetzung
• 400m Entfernung zum alten Rechenzentrum
• redundante parallele Einbindung in das Campusnetz
• Umzug/Umstellung soll an 3 Tagen in Eigenregie erfolgen
Außerdem wurden folgende ergänzende Regelungen/Festlegungen getroffen:
• Einsatz von energiesparender Technik (Server)
• Regelmäßige Erneuerung der Servertechnik alle 4/5 Jahre
• Virtualisierung wenn sinnvoll (VMware vSphere)