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eLearning: Potenziale-Mehrwert-Einsatz
- 1. Einsatzmöglichkeiten
von Neuen Medien
CAS Medienpädagogik
im Lehr-/Lerngeschehen
Teil 3: Potenziale Mehrwert Einsatzbereiche
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- 2. Neue Medien: Fluch oder Segen?
“Das Internet bringt uns nicht weiter”[1]
Joseph Weizenbaum
“Die besten Studenten, die hier auftauchen, sind Kinder von Einwanderen,
CAS Medienpädagogik
die sich Computer nicht leisten können”
Clifford Stoll[2]
„Es gibt zwei fundamentale “Gleichmacher” in unserem Leben: Internet und
Bildung. E-Learning beseitigt die Zeitschranken und die Distanz und
bietet Möglichkeiten eines universellen, bedarfsorientierten Lernens für
alle Menschen, Firmen und Länder.“[3]
John Chambers, Cisco Systems
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- 3. Was sagt die Empirie?
Es gibt unzählige wissenschaftliche Untersuchungen zur Frage, ob sich mit
Hilfe Neuer Medien ein grösserer Lernerfolg erreichen lässt.
Ergebnis: mal positiv, mal negativ, meist keine Eindeutigen.
CAS Medienpädagogik
Buch aus dem Jahr 1999:[4]
“The No Significant Difference Phenomenon” v. Thomas L. Russel
vergleicht 355 Studien zwischen 1928 und 1998
Fazit: Studien sagen wenig über Erfolg oder Misserfolg des
Einsatzes Neuer Medien im Einzelfall aus. Es kommt
also “drauf an”.
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- 4. Probleme
•Überzogene Erwartungen
•Unklare Lernziele
•Didaktische Mängel
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•eLearning als Selbstzweck
•Technozentrischer Zugang
•Content in schlechter Qualität
•Überforderte oder unmotivierte Lernende => hohe
Dropoutraten
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- 6. Charakteristika Neuer Medien
Werkzeugcharakter
als innovative Mittel der Anregung und Unterstützung von Lehr-
Lernprozessen
Impulscharakter
CAS Medienpädagogik
für die Einführung und Etablierung konstruktivistisch orientierter
Unterrichtskonzepte
Unterrichtsgegenstand
erfordern zeitgemässe Förderung der Medienkompetenz
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- 7. Dilemmas[5]
Didaktisches Dilemma
Stärken von eLearning können zu Schwächen werden
Technisches Dilemma
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Höherer technischer Stand =>Höhere Komplexität => Höhere
Fehleranfälligkeit
Methodisch-mediales Dilemma
Verschriftlichung des Lernprozesses bringt Vor- und Nachteile
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- 8. Mehrwert - Gesellschaftliche Ebene[6]
Strategie des Bundesrates formulierte 2006 Ziele, die den kompetenten Umgang mit
ICT als Schlüsselkompetenz voraussetzen:
Sicherung des Wirtschaftsstandortes
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Innovation, Produktivitätssteigerung
Sicherung des gesellschaftlichen Teilhabe
“Türoffner” für soziale und berufliche Integration
Verbesserung der Kommunikation undPartizipation
Stichwort: E-Government)
Kritikfähigkeit bzgl. gesellschaftlicher Auswirkungen von Medien
Chancenungleichheiten abschwächen
Stichwort “Digital Divide“ (digitale Spaltung)
Ermöglichung neuer (künstlersicher) Ausdrucksformen
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- 9. Mehrwert - Individuelle Ebene [6]
Der didaktische Mehrwert liegt einerseits im Medium, andererseits in der positiven
Erwartungshaltung gegenüber dem Medium.
Mehrwert durch multimediale Darbietung
Beispiel
CAS Medienpädagogik
Zugriff auf zusätzliche Informationen
Vereinfachte Speicherung, Verarbeitung, Vernetzung, Verbreitung,
Abruf von Wissensinhalten
Vermittlung von Selbstwirksamkeit
v.a. auch in der Sonderpädagogik
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- 10. Mehrwert - Unterrichtsebene [6]
Positive Auswirkungen auf Gestaltungsmöglichkeiten des
Unterrichts
Positive Auswirkungen auf Lernkultur
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stärkere Zentrierung auf Lernende
erweiterte Lehr- und Lernformen
Mehrwert für Schule als Organisationseinheit
Entwicklungsimpulse durch Vernetzung
Profilierung
Impulse für Schulentwicklungsprozesse
Impulse für Zusammenarbeit mit Eltern und Behörden
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- 11. Einsatzbereiche II
CAS Medienpädagogik
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- 12. Einsatzbereiche [6]
•Lernen und Üben
•Informationsbeschaffung
•Kreatives Arbeiten
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•Kommunikation
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- 13. Lernen und Üben[6]
•eine der ältesten Anwendungsmöglichkeiten
•Möglichkeit Lehrperson zu entlasten
•Möglichkeit zur Individualisierung des Unterrichts
•Veranschaulichung von Lerninhalten (interaktiv und multimedial)
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•Übungsprogramme
•Lernprogramme
•Simulationen
Wichtig: Lehrperson muss über den sinnvollen Einsatz entscheiden können!
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- 14. Informationsbeschaffung [6]
“Die neue “Lesefähigkeit”, jenseits von Text und Bild - ist die der Informationsnavigation.
Die wahre Bildung von morgen umfasst die Fähigkeit sein eigener (...) Bibliothekar zu
sein - zu wissen wie man sich durch verwirrende, komplexe Informationsräume
bewegt, und sich dabei wohl zu fühlen. Gut möglich, dass “Navigation” die
Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts wird.”[7]
CAS Medienpädagogik
John Seely Brown, in: Growing up digital
Informationsfülle und neue Formate verlangen nach neuen Fertigkeiten:
Suchstrategien
Navigations- und Orientierungswissen
“Medienalphabetisierung” (Bilder, Töne, Animationen ...)
Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit von Informationen und Quellen
einschätzen können
Werkzeuge: Lexika, Datenbanken, Internet
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- 15. Kreatives Arbeiten [6]
Ist in erster Linie ein Prozess, der bestimmte äussere Rahmenbedingungen
benötigt:
angstfreie Atmosphäre
kein Stress oder äussere Leistungsvorgaben
CAS Medienpädagogik
definierte Aufgabenstellung als Rahmen
Computer als Werkzeug für kreative Arbeit:
wirkt in der Regel motivierend, bietet eine Vielfalt an Möglichkeiten.
Werkzeuge:
Textverarbeitungsprogramme, Blogs, Wikis
Mal- bzw. Bildverarbeitungsprogramme
Ton- bzw. Videobearbeitungsprogramme
Beispiel: Windows-Noises
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- 16. Kommunikation [6]
•CMC ermöglicht neue Formen sozialer Kontakte und neue Zugehörigkeiten
•Möglichkeiten der Kommunikation werden gleichzeitig erweitert (räumlich /
zeitlich) UND eingeschränkt (Gestik/Mimik)
•Cyberspace eröffnet auch Spielräume für Selbstinszenierungen (Second
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Life)
WICHTIG: In diesem Zusammenhang sollten immer auch Fragen des
Datenschutzes thematisiert werden!
Welche Informationen mache ich öffentlich?
Was ist für mich privat?
Welche Folgen kann eine Veröffentlichung haben?
Hinweis Artikel
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- 17. Veränderte Rollen für Lehrende u. Lernende [6]
Traditionelle Lehrformen
Lehrende = Fachleute, vermitteln Fachwissen
Durch neue Medien gestützte Lehrformen
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Lehrende = Trainer/-innen, Moderator/-innen, Lernbegleiter/-innen
Lehrende werden zunehmend zu Gestaltern von sozialen
Lernprozessen.
Traditionelles Lernen
Lernende: Aufnehmen, Verarbeiten, Anwenden von Information
Durch neue Medien gestütztes Lernen
Lernende: eigenen Lernbedarf erfassen, eigene Ziele entwickeln
eigene Lernprozesse planen und vorbereiten
Motivation und Konzentration aufrecht erhalten
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- 18. Lehr- und Lernformen [6]
Frontalunterricht
– Vermittlung der Inhalte i.d.R. über die Lehrperson
Postenlauf
– Lernende müssen in einer bestimmten Zeitspanne vorgegebene Posten
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durcharbeiten. Reihenfolge kann, muss nicht vorgegeben sein.
Werkstattunterricht
– wird in den normalen Ablauf des Unterrichts integriert, Lernende arbeiten in
Abständen an der Werkstatt.
Projektunterricht
– Lernende vereinbaren Lernziele mit Lehrperson, welche die Rolle des Projektcoach
einnimmt. Je nach Thema kann der Computereinsatz zentraler oder Teilaspekt des
Projektes sein.
Freiwahlarbeit
– Im Gegensatz zum Projektunterricht kein gemeinsames Thema, Lernende wählen
allein oder in Kleingruppen Thema und Ziel der Arbeit.
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- 19. Lehr- und Lernformen II [6]
Wochenplanunterricht
– Lernende erhalten zu Beginn einer Woche einen schriftlichen Plan mit
verschiedenen Aufgabenstellungen und arbeiten individuell (Reihenfolge,
Lerntempo) daran.
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Wochenziele
– Eine Arbeit muss innert einer Woche erledigt werden, Lernende entscheiden selbst
wann. Wichtig: bei geringer Computeranzahl Plan machen um Staus zu vermeiden
Frontalunterricht, für eLearning eher ungeeignet - besser: Individualisierung
des Unterrichts. Alle anderen Lehr-/Lernformen eignen sich gut - sehr gut
für den Einsatz von eLearning
=> eLearning begünstigt konstruktivistische Ansätze.
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- 20. Sozialformen [6]
Einzelarbeit
– Drill-and-Practice, bei individuellen kreativen Arbeiten
Partnerarbeit
– Eignet sich sehr gut, um gleichzeitig soziale Fähigkeiten zu trainieren. Rollen der
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beiden Beteiligten können unterschiedlich sein
Gotte- / Göttiprinzip
– z.B. Schüler aus der Mittelstufe hilft (verbal) Schüler aus der Unterstufe
Kleingruppen
– für Brainstorming, Lösungsvorschläge, kreative Ideen. Wichtig: Abwechseln!
Gruppenpuzzle
– Um neue Techniken / Funktionen einzuführen
Ablösemodell / Schneeball
– Wissen wird über eine “Kette” weitergegeben
=> eLearning begünstigt soziales Lernen
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- 21. Ziel: Medienkompetenz im Alltag [6]
•Medienwissen / Medialitätsbewusstsein
•Medienspezifische Rezeptionsmuster
•Medienbezogene Genussfähigkeit
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•Medienbezogene Kritikfähigkeit
•Selektion/Kombination von Mediennutzung
•Produktive Partizipationsmuster
•Anschlusskommunikation
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- 22. Ziel: Medienkompetenz in der Schule [6]
•Medien auswählen und nutzen
•Medienbotschaften/-gestaltungen verstehen und bewerten
•Medieneinflüsse erkennen und aufarbeiten
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•Medien gestalten und verbreiten
•Produktionsbedingungen durchschauen und beurteilen
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- 24. [8]
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- 25. CAS Medienpädagogik
Vielen Dank für die Mitarbeit
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- 26. Credits
[1] http://www.heise.de/newsticker/data/cp-19.05.00-000/
[2] Stoll, Clifford (2001): “LogOut. Warum Computer im Klassenzimmer nichts zu suchen haben und andere High-Tech-
Ketzereien” Frankfurt a.M.: S. Fischer, S.106
[3] Dichanz, Horst; Annette, Ernst (2002): “E-Learning - begriffliche, psychologische und didaktische Überlegungen.”
In: Friedrich W. Hesse (Hrsg.): E-Learning. Die Revolotion des Lernens gewinnbringend einsetzen. Stuttgart:Klett-
Cotta, S. 44
CAS Medienpädagogik
[4] Russell, Thomas L. (1999): “The No Significant Difference Phenomenon”, North Carolina State University
[5] Berlinger, Donatus; Peter, Suter (2002): “Low Budget eLearning.” Bern: h.e.p. verlag
[6] Schweizerische Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen (Hrsg.) (2006): “Didaktik. Computer im
Unterricht - Didaktik und Methodik” Online im Internet: http://didaktik.educaguides.ch/dyn/bin/14688-18413-1-
didaktik_lang_d.pdf
[7] http://www.usdla.org/html/journal/FEB02_Issue/article01.html
[8] SIN - Broschüre von Swisscom
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