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Geschäftsmodelle im Wandel:
Von der Produkt- zur Dienstleistungsperspektive
PD Dr. Heiko Gebauer
Cirus – Center for Innovation Research in Utility Sectors
Eawag: Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology
Universität St.Gallen
Karlstad Universität (Schweden)
Agenda
 Warum braucht es eine Dienstleistungsperspektive bei neuen
Geschäftsmodellen?
 Wie setzen Unternehmen Dienstleistungsorientierung richtig um?
 Welche Werkzeuge stärken die Dienstleistungsorientierung?
 Warum braucht es eine Dienstleistungsperspektive bei neuen
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 Kürzere Produktlebenszyklen
 Sinkende Grenzerträge der F&E
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 Druck auf Produktmargen
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 Neue Wettbewerber
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Vom Möbelhaus zur Erlebniswelt
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4.4
7.7
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17.3
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1996 1999 2003 2007 2011
Mrd. Euro
Self-Services
Kinderbetreuung
Kundenkarte
Restaurant
Einrichtungsplaner
Selbst-Checkout
Hilti - Von der Bohrmaschine zum Lösungsanbieter für den
Profi am Bau
Quellen: Hilti Jahresberichte
2.8 3.0
3.6
4.7
4.0
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1999 2002 2005 2008 2011
Umsatz Mrd. sFr
Nettogewinn
Mio sFr
400
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200
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Reparaturen
Flottenmanagement
Finanzierung
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Rolls-Royce
Von der Flugzeugturbine zur Power-by-the-hour
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81%
72%
61%
45% 47%
19%
28%
39%
55% 53%
0%
20%
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60%
80%
100%
1981 1991 2001 2007 2011
Umsatz (Produkt) Umsatz (Service)
Reparaturen
Finanzierung Forschung &
Entwicklung
Wartung
Technische Beratung
Power-by-the-hour
Riskomanagement
Argumente für eine stärkere Dienstleistungsperspektive auf
Geschäftsmodelle
 Argumente aus der Marketingsicht
– Mehrverkauf der eigentlichen Kernleistung (Produkte oder Dienstleistungen)
– Kundenbindung durch hohe Interaktionsrate
– Steigerung der Abhängigkeit von Kunde zu Lieferant
– Langzeitbindung erhöht Profitabilität (Margen sind in stabilen Partnerschaften höher)
 Strategische Argumente
– Differenzierung durch Services
– Vergleichbarkeit sinkt
– Gemeinsam von Kunden und Lieferanten entwickelte Services sind massive
Eintrittsbarriere für Wettbewerber
– Services sind Ressourcen-intensiv und schwerer zu imitieren
 Finanzielle Argumente
– Höhere Margen (Produkt: -1%; Service: ≈10%)
– Stabilere Nachfrage
– Hohe installierte Basis
– Grösserer Markt (Servicemarkt 2 bis 10x > Produktmarkt)
 Wie setzen Unternehmen Dienstleistungsorientierung richtig um?
Für welche Produkte sollen Dienstleistungen
angeboten werden?
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Eigene
Produkt
Konkurrenz-
produkte
Konkurrenz-
produkte
… Fremd-
produkte
…
… Fremd-
produkte
…
Vertikal
Horizontal
Beispiele:
• Eigene Produkte: VW-
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• Eigene und
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• Verschiedene Produkte:
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Welche Kundenaktivitäten sollen mit
Dienstleistungen unterstützt werden?
Angepasst Sawhney, 2004, Gebauer, Krempl& Fleisch, 2007
Rekonfiguration
Erweiterung
Wie
entstehen
Wachstums-
potentiale?)
Primäre
Kundenaktivitäten
Wo entstehen Wachstumspotentiale?
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Kundenaktivitäten
Verkaufs-
phase
Vor-
Verkaufs-
phase
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Inkrementell oder radikal?
Rekonfiguration
Erweiterung
Wie
entstehen
Wachstums-
potentiale?)
Primäre
Kundenaktivitäten
Wo entstehen Wachstumspotentiale?
Ergänzende
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Radikal
Entdeckung des neuen
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Ausschöpfung des bekannten
Fischer, Gebauer, Ren, Gregory & Fleisch, 2010
Radikal - Entdeckung des neuen (Exploration)
Beispiel - Hilti
Rekonfiguration
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Wie
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Wachstums-
potenziale?)
Primäre
Kundenaktivitäten
Wo entstehen Wachstumspotenziale?
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Kundenaktivitäten
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Parameter Exploration
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Radikal
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Wertkonstellation
Schaffung einer neuen
Wertkonstellation
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Fischer, Gebauer, Ren, Gregory & Fleisch, 2010
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1. Das Kundenproblemverstehen!
Delivery
Training
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Customer process:
Construction operations
Delivery
Training
Maintenance
Use / Operate
Owner / Architect
… mit all dessenKomplexität
Supplier building
materials
Supplier
heavy equipment
Supplier
construction tools
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logistics
Bank
General
Contractor
Supplier small &
standard parts
Contracting
Locate
Purchase
Customer process:
Construction operations
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übernehmen und damit Kundennutzen erhöhen
Hilti Delivery
Training
Maintenance
Use / Operate
Contracting
Locate
Purchase
Customer process:
Construction operations
3. Eigene Komplexität gemeinsam mit Lieferanten
orchestrieren
Hilti Delivery
Training
Maintenance
Use / Operate
Locate
Purchase
Contracting
Owner / Architect
Supplier building
materials
Supplier
heavy equipment
Supplier
construction tools
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Bank
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Contractor
Supplier small &
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Ausschöpfung des bekannten
Beispiel – Bosch Packaging
Fischer, Gebauer, Ren, Gregory & Fleisch, 2010
Rekonfiguration
Erweiterung
Wie
entstehen
Wachstums-
potenziale?)
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Wo entstehen Wachstumspotenziale?
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(Exploration)
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Veränderung
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Voraussetzungen Operative Fähigkeiten
Wertkonstellation
Ausbau bestehender
Wertkonstellation
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steigender
Dienstleistungsumsatz (10
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Dienstleistungsorientierung als Umsatztreiber und
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Garantie und Ersatzteilpakete
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Dienstleistungen
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45%
30%
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66%
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Quelle: Hänggi, 2006
 Welche Werkzeuge stärken die Dienstleistungsorientierung?
Werkzeuge und Methoden
 Analyse von Kundenprozessen und –bedürfnissen durch Nutzenlandkarten
(Buyer-Utility-Maps)
 Modularisierung von Dienstleistungen
 Kunden-Kontaktpunkt-Analyse
 Kommerzialisierung von Dienstleistungen
Fehler: Viele Dienstleistungen sichern die
Wettbewerbsdifferenzierung
Viele Dienstleistungen ...
... mindern den Erfolg
... machen Firmen verwundbar
Verschiedene Nischen sichern
Differenzierung
Umfang des Dienstleistungsangebots
Differenzierungs-
potential
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Kunden-Kontaktpunkt-Analyse
Schritt 1:
Identifizierung des
Kundenpfads des
Betreten
Geschäftsräume
Counter Ansicht
Mietwagen
Fahr-
erlebnis
Rückgabe
Counter
Telefonische
Reservierung
Aussenansicht
Vermietungsstation
Schritt 2:
Frequenz-Relevanz-
Analyse
Relevanz
Frequenz
hoch
gerin
g
gerin
g
hoch
Lange Wartezeit
bei Auftragsannahme
Auftragserledigung
nicht beim ersten Male
Termingerechte Ausführung
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Unfreundliche
Bedienung
Schritt 3:
Lösungsfindung
• Verbesserung der
Termineinhaltungsquote
• Erhöhung der Durchlaufzeiten
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• Verringerung der Anzahl
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Vorgehensweise zur Modularisierung von
Dienstleistungen
Kommerzialisierung von Dienstleistungen
1. Analyse des IST-Standes bei der
Verrechnung
2. Ableiten der Zielsetzung für die
Verrechnung
4. Erarbeiten von Lösungen für die
Einflussfaktoren
3. Identifikation von Einflussfaktoren
für die Verrechung
LessonsLearned
 Produktorientierte Geschäftsmodelle kommen zunehmend an ihre
Grenzen
 Erhöhung der Dienstleistungsorientierung eröffnet strategische und
finanzielle Potenziale und ermöglicht neue Geschäftsmodelle
 Ausformulierung einer Dienstleistungsstrategie erfordert (i)
Identifikation von Wachstumspotenzialen und (ii) Fokussierung auf
radikale oder inkrementelle Ansätze
 Angemessene Werkzeuge vereinfachen die Umsetzung: Analyse von
Kundenprozessen und –bedürfnissen durch Nutzenlandkarten (Buyer-
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Kontaktpunkt-Analyse und Kommerzialisierung von Dienstleistungen
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Geschäftsmodelle im Wandel: Von der Produkt- zur Dienstleistungsorientierung

  • 1. Geschäftsmodelle im Wandel: Von der Produkt- zur Dienstleistungsperspektive PD Dr. Heiko Gebauer Cirus – Center for Innovation Research in Utility Sectors Eawag: Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology Universität St.Gallen Karlstad Universität (Schweden)
  • 2. Agenda  Warum braucht es eine Dienstleistungsperspektive bei neuen Geschäftsmodellen?  Wie setzen Unternehmen Dienstleistungsorientierung richtig um?  Welche Werkzeuge stärken die Dienstleistungsorientierung?
  • 3.  Warum braucht es eine Dienstleistungsperspektive bei neuen Geschäftsmodellen?
  • 4. Grenzen von produktorientierten Geschäftsmodellen Unternehmenssicht  Kürzere Produktlebenszyklen  Sinkende Grenzerträge der F&E Investitionen  Druck auf Produktmargen Kundensicht  Komplexere Bedürfnisse Marktsicht  Neue Wettbewerber  Konvergenz von Märkten  IT $ Lebenszyklus F&E Investitionen Gewinn Umsatz
  • 5. Service-Clouds eröffnen interessante Märkte Produkte als Ausgangspunkt für Dienstleistungen
  • 6. Veränderte Rolle von Dienstleistungen in Unternehmen Preis für eine Tasse Kaffee in CHF Wertbeitrag der Dienstleistungen Kaffee im Supermarkt 1 2 3 4 5 Kaffee in einem Café  Service x52 Nespresso  Bequemlichkeit x6 Starbucks  Erlebnis x80
  • 7. Ikea Vom Möbelhaus zur Erlebniswelt Quellen: Ikea Company & Facts 4.4 7.7 10.4 17.3 24.7 0 5 10 15 20 25 30 1996 1999 2003 2007 2011 Mrd. Euro Self-Services Kinderbetreuung Kundenkarte Restaurant Einrichtungsplaner Selbst-Checkout
  • 8. Hilti - Von der Bohrmaschine zum Lösungsanbieter für den Profi am Bau Quellen: Hilti Jahresberichte 2.8 3.0 3.6 4.7 4.0 0 1 2 3 4 5 1999 2002 2005 2008 2011 Umsatz Mrd. sFr Nettogewinn Mio sFr 400 500 300 200 100 0 Reparaturen Flottenmanagement Finanzierung Diebstahlsicherung AustauschprogrammWartung
  • 9. Rolls-Royce Von der Flugzeugturbine zur Power-by-the-hour Quellen: Economist, Rolls Royce Group, Credit Suisse 81% 72% 61% 45% 47% 19% 28% 39% 55% 53% 0% 20% 40% 60% 80% 100% 1981 1991 2001 2007 2011 Umsatz (Produkt) Umsatz (Service) Reparaturen Finanzierung Forschung & Entwicklung Wartung Technische Beratung Power-by-the-hour Riskomanagement
  • 10. Argumente für eine stärkere Dienstleistungsperspektive auf Geschäftsmodelle  Argumente aus der Marketingsicht – Mehrverkauf der eigentlichen Kernleistung (Produkte oder Dienstleistungen) – Kundenbindung durch hohe Interaktionsrate – Steigerung der Abhängigkeit von Kunde zu Lieferant – Langzeitbindung erhöht Profitabilität (Margen sind in stabilen Partnerschaften höher)  Strategische Argumente – Differenzierung durch Services – Vergleichbarkeit sinkt – Gemeinsam von Kunden und Lieferanten entwickelte Services sind massive Eintrittsbarriere für Wettbewerber – Services sind Ressourcen-intensiv und schwerer zu imitieren  Finanzielle Argumente – Höhere Margen (Produkt: -1%; Service: ≈10%) – Stabilere Nachfrage – Hohe installierte Basis – Grösserer Markt (Servicemarkt 2 bis 10x > Produktmarkt)
  • 11.  Wie setzen Unternehmen Dienstleistungsorientierung richtig um?
  • 12. Für welche Produkte sollen Dienstleistungen angeboten werden? Wertschöpfungskette / -netzwerk Eigene Produkt Konkurrenz- produkte Konkurrenz- produkte … Fremd- produkte … … Fremd- produkte … Vertikal Horizontal Beispiele: • Eigene Produkte: VW- Vertragswerkstatt • Eigene und Konkurrenzprodukte: ThyssenKrupp Aufzüge • Verschiedene Produkte: Voith Industrial Service
  • 13. Welche Kundenaktivitäten sollen mit Dienstleistungen unterstützt werden? Angepasst Sawhney, 2004, Gebauer, Krempl& Fleisch, 2007 Rekonfiguration Erweiterung Wie entstehen Wachstums- potentiale?) Primäre Kundenaktivitäten Wo entstehen Wachstumspotentiale? Ergänzende Kundenaktivitäten Verkaufs- phase Vor- Verkaufs- phase Nutzungsphase Service-Opportunitäts-Matrix
  • 14. Inkrementell oder radikal? Rekonfiguration Erweiterung Wie entstehen Wachstums- potentiale?) Primäre Kundenaktivitäten Wo entstehen Wachstumspotentiale? Ergänzende Kundenaktivitäten Radikal Entdeckung des neuen Inkrementell Ausschöpfung des bekannten Fischer, Gebauer, Ren, Gregory & Fleisch, 2010
  • 15. Radikal - Entdeckung des neuen (Exploration) Beispiel - Hilti Rekonfiguration Erweiterung Wie entstehen Wachstums- potenziale?) Primäre Kundenaktivitäten Wo entstehen Wachstumspotenziale? Ergänzende Kundenaktivitäten Ausschöpfung des bekannten (Exploitation) Radikal Entdeckung des neuen Parameter Exploration Beispiel Organisatorische Veränderung Radikal Voraussetzungen Dynamische Fähigkeiten Wertkonstellation Schaffung einer neuen Wertkonstellation Wertbeitrag Kurzfristig, signifikant steigender Dienstleistungsumsatz Fischer, Gebauer, Ren, Gregory & Fleisch, 2010
  • 16. Customer process: Construction operations 1. Das Kundenproblemverstehen! Delivery Training Maintenance Use / Operate Locate Purchase Contracting
  • 17. Customer process: Construction operations Delivery Training Maintenance Use / Operate Owner / Architect … mit all dessenKomplexität Supplier building materials Supplier heavy equipment Supplier construction tools Construction logistics Bank General Contractor Supplier small & standard parts Contracting Locate Purchase
  • 18. Customer process: Construction operations 2. Komplexität in eigene Dienstleistung übernehmen und damit Kundennutzen erhöhen Hilti Delivery Training Maintenance Use / Operate Contracting Locate Purchase
  • 19. Customer process: Construction operations 3. Eigene Komplexität gemeinsam mit Lieferanten orchestrieren Hilti Delivery Training Maintenance Use / Operate Locate Purchase Contracting Owner / Architect Supplier building materials Supplier heavy equipment Supplier construction tools Construction logistics Bank General Contractor Supplier small & standard parts
  • 20. Ausschöpfung des bekannten Beispiel – Bosch Packaging Fischer, Gebauer, Ren, Gregory & Fleisch, 2010 Rekonfiguration Erweiterung Wie entstehen Wachstums- potenziale?) Primäre Kundenaktivitäten Wo entstehen Wachstumspotenziale? Ergänzende Kundenaktivitäten Entdeckung des neuen (Exploration) Ausschöpfung des bekannten Parameter Exploration Beispiel Organisatorische Veränderung Inkrementell Voraussetzungen Operative Fähigkeiten Wertkonstellation Ausbau bestehender Wertkonstellation Wertbeitrag Langfristig, kontinuierlich steigender Dienstleistungsumsatz (10 auf 30% in 10 Jahren)
  • 21. Dienstleistungsorientierung als Umsatztreiber und Konkurrenz zum Kunden Von Produkt zur Lösung Umsatzverteilung Ersatz- und Verschleiss- teile, Feldservice und Modernisierungen Service Level Agreements, erweiterte Garantie und Ersatzteilpakete Dienstleistungen für Wettbewerbsprodukte, Betreiben kompletter Verpackungslinien Dienstleistungen Umsatz Marktanteil Dienstleistungen Kunden Piraten 45% 30% 25% Maschinen- und Systeme 66% 34% Quelle: Hänggi, 2006
  • 22.  Welche Werkzeuge stärken die Dienstleistungsorientierung?
  • 23. Werkzeuge und Methoden  Analyse von Kundenprozessen und –bedürfnissen durch Nutzenlandkarten (Buyer-Utility-Maps)  Modularisierung von Dienstleistungen  Kunden-Kontaktpunkt-Analyse  Kommerzialisierung von Dienstleistungen
  • 24. Fehler: Viele Dienstleistungen sichern die Wettbewerbsdifferenzierung Viele Dienstleistungen ... ... mindern den Erfolg ... machen Firmen verwundbar Verschiedene Nischen sichern Differenzierung Umfang des Dienstleistungsangebots Differenzierungs- potential
  • 26. Kunden-Kontaktpunkt-Analyse Schritt 1: Identifizierung des Kundenpfads des Betreten Geschäftsräume Counter Ansicht Mietwagen Fahr- erlebnis Rückgabe Counter Telefonische Reservierung Aussenansicht Vermietungsstation Schritt 2: Frequenz-Relevanz- Analyse Relevanz Frequenz hoch gerin g gerin g hoch Lange Wartezeit bei Auftragsannahme Auftragserledigung nicht beim ersten Male Termingerechte Ausführung des Auftrags Unfreundliche Bedienung Schritt 3: Lösungsfindung • Verbesserung der Termineinhaltungsquote • Erhöhung der Durchlaufzeiten • Bearbeitungsdauer eines Auftrags • Verringerung der Anzahl Telefonklingelzeichen vor Beantwortung des Anrufs • ...
  • 27. Vorgehensweise zur Modularisierung von Dienstleistungen
  • 28. Kommerzialisierung von Dienstleistungen 1. Analyse des IST-Standes bei der Verrechnung 2. Ableiten der Zielsetzung für die Verrechnung 4. Erarbeiten von Lösungen für die Einflussfaktoren 3. Identifikation von Einflussfaktoren für die Verrechung
  • 29. LessonsLearned  Produktorientierte Geschäftsmodelle kommen zunehmend an ihre Grenzen  Erhöhung der Dienstleistungsorientierung eröffnet strategische und finanzielle Potenziale und ermöglicht neue Geschäftsmodelle  Ausformulierung einer Dienstleistungsstrategie erfordert (i) Identifikation von Wachstumspotenzialen und (ii) Fokussierung auf radikale oder inkrementelle Ansätze  Angemessene Werkzeuge vereinfachen die Umsetzung: Analyse von Kundenprozessen und –bedürfnissen durch Nutzenlandkarten (Buyer- Utility-Maps), Modularisierung von Dienstleistungen, Kunden- Kontaktpunkt-Analyse und Kommerzialisierung von Dienstleistungen
  • 30. Thank you very much for your attention

Notas del editor

  1. Lernziele – Verständnis, warum Dienstleistungen zunehmend wichtiger werden. Motivation zum Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts (strategische als auch operative Ebene),Umsetzung der Dienstleistungsorientierung – Welche strategischen Ansätze gibt es, welche Massnahmen gibt es, Wie müssen organisatorische Fähigkeiten und Dienstleistungsstrategien aufeinander abgestimmt werdenVier Werkzeuge, eines davon in der Gruppenarbeit anwenden