Bettina Elisabeth Hennig ist derzeit Stipendiatin der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und promoviert als Mitglied der Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und Klimapolitik an der Universität Bremen.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der rechtlichen Steuerung der energetischen Biomassenutzung, dem Recht der grünen Gentechnik und der Nachhaltigkeitsforschung.
Der Vortrag liegt schwerpunktmäßig auf Ressourcenknappheit und durch diese auf uns zulaufende Verteilungsprobleme global, eventuell auch national, aber auch auf den Folgen für unser Wirtschaftssystem. Es soll plastisch anhand einiger Beispiele dargestellt werden, etwa anhand von Phosphor. Dem Besucher sollte bewusst werden, warum er Recyceln, warum er Material und Energie sparen sollte und was andernfalls auf lange Sicht für Konsequenzen für ihn und die Menschheit an sich drohen.
Beginners Guide to TikTok for Search - Rachel Pearson - We are Tilt __ Bright...
Bettina Hennig - Nachhaltigkeit bei schwindenden Ressourcen
1. Ressourcenschutz und
Nachhaltigkeit
Bettina Hennig
bhennig@uni‐bremen.de
Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und Klimapolitik
www.sustainability‐justice‐climate.eu
Veröffentlicht unter Creative Commons
CC-BY-SA-NC
2. Gliederung
I. Begriffsklärungen: Ressourcen und Nachhaltigkeit
II. Ressourcennutzung als Nachhaltigkeitsproblem
1. Beispiele
2. Rohstoffproduktivität und Rohstoffrucksack
III. Probleme bisheriger Steuerungsansätze
IV. Mengensteuerung als Lösungsansatz?
V. Fazit
17.01.2011 Bettina Hennig 2
4. I.2. Begriffe: Nachhaltigkeit
„Sustainable development is development that meets the
needs of the present without compromising the ability of
future generations to meet their own needs.“
Entwicklung einer dauerhaft durchhaltbaren und
global lebbaren Lebensform
NICHT: Drei‐Säulen‐Modell
NICHT: theory about everything
17.01.2011 Bettina Hennig 4
5. II.1. Ressourcennutzung als
Nachhaltigkeitsproblem
Mögliche Problemdimensionen:
(drohende) Erschöpfung
Verteilung verbleibender Reserven
Überbeanspruchung erneuerbarer Ressourcen
Überforderung der Senkenfunktion des Naturhaushalts
Folgeprobleme bei Abbau, Verarbeitung, Transport und Entsorgung
17.01.2011 Bettina Hennig 5
6. II.2. Beispiele zum Zusammenhang zwischen
Ressourcennutzung und Nachhaltigkeit
Beispiel 1: Erdöl
Beispiel 2: Phosphor
Beispiel 3: Werkstoffe im IT‐Bereich
Beispiel 4: Wasser
17.01.2011 Bettina Hennig 6
11. III. Probleme bisheriger Steuerungsansätze
„Designproblem“ hinsichtlich Operationalisierung
Einzelfallbezogene Perspektive möglicherweise ungeeignet für
Mengenprobleme
Effizienz‐ und Technikvorgaben statt Suffizienz
Verlagerungs‐ und Reboundeffekte
Erfassung, Abbildbarkeit
„Motivationsproblem“ hinsichtlich Zielvorgaben
Hauptproblem bei Nachhaltigkeitsthemen: Wollen wir die Kehrtwende
wirklich?
Mehrfachteufelskreise zwischen Verbrauchern, Unternehmen, Politik
Ursachen: Pfadtreue (Wachstumsparadigma), tradierte Wertvorstellungen,
Gemeingutproblematik, Konformitätsbestreben („Bestrafung des
Altruisten“), mangelnde emotionale Erfassbarkeit raumzeitlich entfernter
Ereignisse
17.01.2011 Bettina Hennig 11
12. IV. Mengensteuerung als Lösungsansatz?
Designproblem
Mengenbegrenzung vermeidet zwar bestimmte
Effekte
ABER „Utopie‐Problem“?!
Motivationsproblem
bleibt, denn auch hier Zielvorgaben der
entscheidende Faktor für Operationalisierbarkeit und
Effektivität
17.01.2011 Bettina Hennig 12
13. V. Fazit
„Der Zug fährt zurzeit noch fast mit Höchstgeschwindigkeit in die falsche
Richtung: In die Richtung weiteres Wirtschaftswachstum mit immer
höherer Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen. Es ist eine der großen
Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte die wirtschaftliche
Entwicklung mit weniger Einsatz natürlicher Ressourcen zu verbinden, um
den nachfolgenden Generationen einen intakten Planeten und Ressourcen
für ihren Wohlstand zu hinterlassen.”
Prof. Dr. Andreas Troge, UBA‐Präsident
Bis es so weit ist:
Überprüfung der eignen Ressourcenbilanz als guten Vorsatz für 2011?!
17.01.2011 Bettina Hennig 13