3. Inhaltsverzeichnis Löschen
Rascher Einsatz der Löschmittel
Löschwirkung
Löschmittel
Löschmittel Wasser
Löschmittel Schaum
Löschmittel CO2
Löschmittel Pulver
Löschdecke
Schluß
24.06.2006 3
4. Jährliche Brandschadensbilanz in
Deutschland
200.000 Brände
508 Brandtote (davon 45 tote Kinder)
(1999 Statistisches Bundesamt Deutschland)
6.000 Brandverletzte mit Langzeitschäden
Über 400 Mio. € Brandschäden im
Privatbereich
Brandtote sind Rauchtote:
Die Mehrheit stirbt an
einer
Rauchvergiftung!
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6. Brandverlaufskurve
Brandtemperatur
Zeit
Ent- Entstehungs- Flash- Voll entwickelter abklingender
zün- brand over Brand Brand
dung
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7. Sauerstoff
Zusammensetzung unserer Umluft
21 Vol.-%Sauerstoff ( O)
78 Vol.-%Stickstoff (N)
0,96 Vol.-%Edelgase
0,04 Vol.-%Kohlendioxid (Co2)
Sinkt der Sauerstoffanteil der Luft unter 15 Vol . % ab
ist in der Regel kein Brennen mehr möglich
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8. Mengenverhältnis
Optimale Bedingungen für eine Verbrennung
liegen dann vor,wenn der brennbare Stoff und
der Sauerstoff in einem bestimmten
Mengenverhältnis vorliegen
Mindestsauerstoffkonzentration
Die Sauerstoffkonz. ist abhängig vom brennbaren Stoff
Die meisten brennbaren Stoffe > 17 Vol. %
Butan 12 Vol. %
Wasserstoff 5 Vol. %
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9. Zündtemperatur
Bei festen Stoffen
Nur bei brennbaren
Flüssigkeiten
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10. Definitionen
Flammpunkt
Der Flammpunkt einer brennbaren Flüssigkeit ist die
niedrigste Flüssigkeitstemparatur, bei der sich unter
festgelegten Bedingungen Dämpfe in solcher Menge
entwickeln, dass über dem Flüssigkeitsspiegel ein durch
Fremdentzündung entzündbares Dampf-Luft-Gemisch
entsteht.
Brennpunkt
Der Brennpunkt ist die Temperatur einer brennbaren
Flüssigkeit, bei der sich Dämpfe in solchen Mengen
entwickeln, dass nach ihrer Entzündung durch eine
Zündquelle ein selbstständiges Brennen unterhalten bleibt
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13. Brennbare Stoffe
Brennbare Stoffe sind gasförmige, flüssige
oder feste Stoffe, einschließlich Dämpfe,
Nebel und Stäube, die im Gemisch mit
Sauerstoff zum Brennen angeregt werden
können
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14. Einteilung Brandklassen
Brandklassen Erscheinungs-
Beispiele
bild
Brandklasse A
brennbare Glut und Holz, Kohle,
feste Stoffe Flamme Zellstoff
Brandklasse B Benzin, Öle,
brennbare Flamme Fette, Harze,
flüssige oder Alkohol
flüssig werdende
Stoffe
Brandklasse C Methan, Propan,
brennbare Flamme Wasserstoff,
gasförmige Stoffe Acetylen
Magnesium,
Brandklasse D
Brennbare Glut (teilw. Aluminium,
Metalle mit Flamme) Natrium,
Kalium
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16. Feste Stoffe
Baustoffklassen (DIN 4102)
AI - nicht brennbare Baustoffe
AII - nicht brennbare Baustoffe( mit besonderem Nachweis)
BI - schwer entflammbare Baustoffe
z.B. Gips, Asbestzement, Holzspanplatten
BII - normal entflammbare Baustoffe
z.B. Holz bis 2 mm, Kohle
BIII - leicht entflammbare Baustoffe
z.B. Papier, Gase, Dämpfe
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17. Brennbare Flüssigkeiten
Gefahrklasse A
Brennbare Flüssigkeiten sind Stoffe mit Flammpunkt, die
bei 35o C weder fest noch salbenförmig sind, bei 50o C
einen Dampfdruck von 3 bar oder weniger haben und zu
einer der nachstehenden Gefahrklassen gehören.
Gefahrenklasse A: Flüssigkeiten mit
A II
100o C einem Flammpunkt
AI A II nicht über 100o C
55o C
> 55o C und bei 15o C nicht
< 21o C
mit Wasser löslich
21o C
z.B. z.B. z.B.
Benzin, Benzol Kerosin, Petroleum Heizöl, Diesel
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18. Brennbare Flüssigkeiten
Gefahrklasse B
B Gefahrenklasse B:
Flüssigkeiten mit Flammpunkt unter
< 21o C
21o C, welche sich, bzw. deren
brennbaren, flüssigen Bestandteile
z.B.
Aceton, Spiritus
bei 15o C in Wasser lösen
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19. Definitionen
Explosionsfähiges Gemisch
ist ein Gemisch von Gasen oder Dämpfen untereinander
oder mit Nebeln oder Stäuben, in dem sich nach ihrer
Entzündung eine Flamme selbständig fortpflanzt, ohne
dass hierzu eine weitere Energiezufuhr und Luftzufuhr
erforderlich ist.
Explosionsfähige Atmosphäre
ist ein explosionsfähiges Gemisch von Gasen, Dämpfen,
Nebeln oder Stäuben mit Luft einschließlich üblicher
Beimengungen (z. B. Feuchtigkeit) unter
atmosphärischen Bedingungen.
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20. Definitionen
Explosionsbereich (=Zündbereich)
ist der Konzentrationsbereich zwischen der unteren und
oberen Explosionsgrenze.
Explosionsgrenze
(Zündgrenze, untere und obere)
Untere und obere Explosionsgrenze ist die niedrigste bzw.
höchste Konzentration des brennbaren Stoffes im Gemisch
von Gasen, Dämpfen, Nebeln und(oder Stäuben, in dem
sich nach dem Zünden ein Brennen gerade nicht mehr
selbständig fortpflanzen kann.
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22. Wärmeausbreitung
Wärmeleitung
Die Wärmeleitung erfolgt innerhalb eines homogenen Stoffes
bzw. Körpers bei einer Temperaturdifferenz Wärmeübergang,
durchgang
Wärmeströmung (Konvektion)
Sie ist an Materie gebunden es können Gase Dämpfe oder
Flüssigkeiten sein,
Wärmestrahlung
Sie ist an keine Materie gebunden,die Wärmestrahlung ist eine
Wellenstrahlung,wenn sie auf einen Körper trifft,tritt sie mit
diesem in Wechselwirkung
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23. Die Mindestverbrennungstemperatur
Die Mindestverbrennungstemperatur ist die Temperatur bei der
die für das Unterhalten eines selbständigen Brennens notwendige
Energie vorhanden ist.Die Verbrennung unterhält sich selbst,eine
weitere Enegiezufuhr von außen ist nicht notwendig.
Die Brandtemperatur ist die Temperatur,die bei einem Brand
auftritt
Sie ist abhängig von :
Art der beteiligten Stoffe
Aggregatzustand
Verhältnis Oberfläche zur Masse
Sauerstoffkonzentration
Wärmeverluste
Transport der beteiligten Stoffe
Schwellbrände zwischen 200 – 300°C
Großbrände zwischen 800 – 1.100°C
Metallbrände über 2.500°C
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24. Definition Löschen
F ER
SA
Löschen O2
OF AR
UE
ist das Beenden oder Stören
NB
RS
einer Verbrennungsreaktion
EN
TO
ST
durch
BR
FF
richtiges
Wegnahme mindestens einer
der Voraussetzungen der
Mengenverhältnis
Verbrennung
ZÜNDQUELLE
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25. Rascher Einsatz der Löschmittel
Eine rasche Brandentdeckung, sowie eine sofortige Alar-
mierung tragen entscheidend zur Schadenminderung bei!
Schaden-
summe
0 5 10 15 20 25 30 Minuten
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26. Löschwirkungen durch
Abkühlen Ersticken Antikatalytischer
Löscheffekt
Wärmeentzug
Verdünnen Abmagern Trennen
Verringerung Unterbinden Räumliche
der Sauerstoff- der Dampf- Trennung
konzentration produktion
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27. Löschmittel Wasser
ist das wichtigste Löschmittel und hat die größte spezifische
Kühlleistung aller Löschmittel
Löschwirkung
• Entzug von Energie
Abkühlen ( Reaktionswärme)
Wärmekapazität von Wasser
1 kg Wasser
Energie
1700 l Wasserdampf 36 0C
100 0C 4,2 kJ
1 0C
1 kg Wasser
1 kg Wasser 37 0C
100 0C
2257 kJ
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28. Löschmittel Wasser
Eigenschaften
• ungiftig
• gute Löschwirkung
• in der Natur frei vorhanden
• billig
• leicht zu fördern (Wurfweite)
• chemisch neutral
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29. Löschmittel Wasser
Eigenschaften / Nachteile
• Wasser gefriert bei Temperaturen
unter 0° C
- nicht mehr förderbar
- Vergrößerung des Volumens um ca. 10 %
• nicht für alle Brände einsetzbar
• Wasserschäden durch
- falsche oder fehlerhafte Ausrüstung
- falsche oder ungenügende Ausbildung
- falsche Einsatztaktik
• elektrisch leitend
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30. Löschmittel Wasser
Eigenschaften / Nachteile
• Dissoziationsgrad (Zerfall, Trennung)
=
Zersetzung des Wassers in seine
Bestandteile H + O
1500o C = 0,2%
2000o C = 2,0% (Gefahr)
2500o C = 9,0% (Gefahr)
2700o C = 15,0% (Gefahr)
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31. Löschmittel Wasser
Brandklassen
Brandklasse A
brennbare
feste Stoffe
Brandklasse B
brennbare
flüssige Stoffe
Brandklasse C
brennbare
gasförmige Stoffe
Brandklasse D
Brennbare
Metalle
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32. Löschmittel Wasser
Fettexplosion
Siedendes, brennendes Fett
300 - 400o C
Siedepunkt des Wassers
100o C
Wasser sinkt im Topf
nach unten
1l Wasser
Das Wasser verdampft schlagartig und schleudert
das brennende Fett aus dem Topf.
Auf Grund der feinen Verteilung verbrennt das
Fett explosionsartig!!!!
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33. Löschmittel Wasser
1,5 kg brennendes Fett bei Zugabe von 0,2 l Wasser
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34. Löschmittel Schaum
Löschwirkung
• Trennen des
Ersticken Brennbaren Stoffes
Komponenten des Schaumes
VZ: Verschäumungszahl ist
- Wasser das Verhältnis zwischen
- Luft Flüssigkeitsvolumen
- Schaummittel (Wasser, Schaummittellösung)
zum Schaumvolumen.
Einteilung der Luftschäume
• Schwerschaum VZ bis 20
• Mittelschaum VZ über 20 bis 200
• Leichtschaum VZ über 200
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35. Löschmittel Schaum
Brandklassen
Brandklasse A
brennbare
feste Stoffe
Brandklasse B
brennbare
flüssige Stoffe
Brandklasse C
brennbare
gasförmige Stoffe
Brandklasse D
Brennbare
Metalle
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37. Löschmittel CO2
Löschwirkung
• Verdrängen des
Ersticken Sauerstoffes
CO2 als unter Druck gelöstes Gas
farb- , geschmack-, und geruchlos
Löschwirksame Konzentration 15 VOL%
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38. Löschmittel CO2
Eigenschaften / Nachteile
• Dissoziationsgrad (Zerfall, Trennung)
=
Zersetzung von Kohlendioxid in seine
Bestandteile C + O
1600o C = 3,0% (Gefahr)
2000o C = 7,0% (Gefahr)
2200o C = 15,0% (Gefahr)
2400o C = 40,0% (Gefahr)
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39. Löschmittel CO2
Eigenschaften
• löscht Rückstandsfrei
• elektrisch nicht leitend
Nachteile
• im Freien fast wirkungslos
• Gefahr der Rückzündung
• Löschwirkung sinkt mit zunehmender Entfernung
• Bei hohen Temperaturen sind chemische
Reaktionen mit dem brennenden Stoff möglich
• Kälteschock möglich
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40. Löschmittel CO2
Brandklassen
Brandklasse A
brennbare
feste Stoffe
Brandklasse B
brennbare
flüssige Stoffe
Brandklasse C
brennbare
gasförmige Stoffe
Brandklasse D
Brennbare
Metalle
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41. Löschmittel BC - Pulver
Löschwirkung
• Wandeffekt
Inhibition (Energiebindung
der Radikale)
Natrium- oder Kaliumhydrogenkarbonat
Keine Gesundheits- und Umweltgefahren
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42. Löschmittel BC - Pulver
Eigenschaften
• feiner Pulvernebel
(1 kg Löschpulver = 200 m2 Oberfläche
• elektrisch leitend
Nachteile
• starke Staubbildung
• Gefahr der Rückzündung
• Löschwirkung sinkt mit zunehmender
Entfernung
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43. Löschmittel BC - Pulver
Brandklassen
Brandklasse A
brennbare
feste Stoffe
Brandklasse B
brennbare
flüssige Stoffe
Brandklasse C
brennbare
gasförmige Stoffe
Brandklasse D
Brennbare
Metalle
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44. Richtiger Umgang mit Feuerlöschern
Brand in Windrichtung angreifen
Flächenbrände vorn beginnend
ablöschen !
Tropf- und Fließbrände
von oben nach unten
löschen !
Wandbrände
von unten nach oben löschen !
Ausreichend Feuerlöscher
gleichzeitig einsetzen, nicht
nacheinander !
Rückzündung beachten !
Nach Gebrauch Feuerlöscher nicht
wieder an den Halter hängen.
Neu füllen lassen !
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45. Löschmittel ABC - Pulver
Löschwirkung
• Wandeffekt
Inhibition (Energiebindung
+ der Radikale)
Ersticken • Sinterschicht
Ammoniumphosphat und Ammoniumsulfat
Keine Gesundheits- und Umweltgefahren
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