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Professional Learning Communities
                                          als Keimzellen für die
                                Entwicklung von Qualitätskultur
                                                  Prof. Dr. Karl Wilbers
Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften
Aufbau meines Vortrags



                                        Qualitätskultur:
                                Einordnung und Begrifflichkeiten


                               Professional Learning Communities
                                    als Keimzellen aufbauen


                               Professional Learning Communities
                                       in die Breite kriegen


   Fachbereich                                                     2
   Wirtschaftswissenschaften
„Qualitätskultur“:
                            Was bedeutet dieses Wort?
Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften
Management ≠ Führung ≠ Administration
(Abgrenzung von Prof. Böttcher)



                                                                Entwicklung der
                                         Management
                                                                Qualitätskultur



                                                                Siehe Workshop 2:
                                                                  Führungskultur
                              Administration          Führung    - Qualitätskultur




  Fachbereich
  Wirtschaftswissenschaften
Meine Perspektive auf die Organisation Schule



                               Organisationsperspektiven
                                      auf Schule




                                                           Schule als
               Einfaches
        Managementmodell,                        Non-Profit-Organisation
      ‚Maschinen-Metapher‘,                        Komplexes System
       triviales Input-Prozess-                   Expertenorganisation
            Output-System
                                                    ‚Pilzorganisation‘
   Fachbereich
   Wirtschaftswissenschaften
Begriff „Qualitätskultur“ – Variante 1:
 Die gut klingende Universalentschuldigung

Was eigentlich gesagt werden soll:


          „Wir
            kriegen das (im
      Qualitätsmanagement)
                                                                          Übersetzt in Q-Sprech:
      nicht auf die Reihe …“

                                         „Wir müssen zunächst eine
                                        Qualitätskultur herstellen …“
                                     „Die Qualitätskultur war dafür nicht
                                                vorhanden …“


                                     Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik
     Fachbereich                         und Personalentwicklung                                   6
     Wirtschaftswissenschaften             Prof. Dr. Karl Wilbers
Begriff „Qualitätskultur“ – Variante 2:
 Qualitätskultur als Artefakte, Werte und Grundannahmen
                                Siehe Workshop 2:
                                  Organisations-
                                      kultur
                                   dechriffieren
                                                            Werte
 • Symbole                                                                          • Überzeu-
 • Verhalten                               • Präferenzen                              gungen
                                           • Normen                                 • Einstellungen
                                                                                          Grund-
           Artefakte
                                                                                        annahmen

Sichtbar, bewusst
                                                                                        Kulturmodell nach Schein (1984)
                                               Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik
    Fachbereich                                    und Personalentwicklung                                          7
    Wirtschaftswissenschaften                        Prof. Dr. Karl Wilbers
Grundthesen


                                                                   • Veränderung von
                                                                      Qualitätskultur
                                                                         verlangt
                                  1                                   professionelles
                                                                          Lernen



                                                   • Professionelles

                              2                           Lernen
                                                     vollzieht sich in
                                                      Professional
                                                        Learning
                                                      Communities
                                  Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik
  Fachbereich                         und Personalentwicklung                           8
  Wirtschaftswissenschaften             Prof. Dr. Karl Wilbers
Professional Learning Communities
                                        als Keimzelle aufbauen
Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften
Professional Learning Communities
                                        als Keimzelle aufbauen
Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften
PLC: Professional Learning Community

• Geteilte pädagogische Führung
  Binde Führung als Merkmal der Organisation, nicht als Merkmal einzelner
  Individuen ein!
• Gemeinsame Werte und Leitbild
  Stelle sicher, dass sich gemeinsame Werte und das Leitbild in der täglichen
  Arbeit niederschlagen!
• Gemeinsames Lernen und Anwenden
  Lerne und arbeite gemeinsam auf neuen Wegen!
• Geteilte individuelle Praxis
  Arbeite mit anderen zusammen um den Erfolg der Lernenden zu
  gewährleisten!
• Unterstützende Bedingungen (Beziehungen)
  Achte auf die Menschen in Deiner Organisation!
• Unterstützende Bedingungen (Strukturen)
  Pflege unterstützende Strukturen und schaffe bei Bedarf neue!


                                 Vgl. Hall & Hord (2011), Hord & Sommers (2008); Pankake, Abrego & Moller (2010)
   Fachbereich
   Wirtschaftswissenschaften
Aufgaben von Change Agents bei der Kultivierung von Professional
Learning Communities

•   Vision entwickeln und kommunizieren
•   Ressourcen planen und bereitstellen
•   Personalentwicklung als kern des Change initiieren
•   Monitoring des Innovationsprozesses
    – Bedenken und Begleitemotionen (> Stages of concern)
    – Nutzungsgrad: Anzahl Nutzende, Tiefe der Nutzung (> Levels of use)
    – (Veränderung der) Innovationskonfiguration
• Ständige Begleitung (Coaching, Beratung, …)
• Unterstützendes Klima




                                  Vgl. Hall & Hord (2011)
      Fachbereich
      Wirtschaftswissenschaften
Professional Learning Communities
                                           in die Breite kriegen
Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften
Die S-Kurve des Adaptionsprozesses

% der Adaptoren

                                                                     Zauderer
                  Aktive Lehrkräfte,
              häufig gut extern vernetzt.
         Innovation um der Innovation willen,
          als Meinungsführer oft zu verrückt        Späte Mehrheit




                                                Frühe Mehrheit



                                         Kritische Masse
                        Early Adopters
 Innovatoren

                                                                                     Zeit
                                                                 Vgl. Rogers (2003); Hall & Hord (2011)
   Fachbereich
   Wirtschaftswissenschaften
Die S-Kurve des Adaptionsprozesses

% der Adaptierer

                                                                    Zauderer
           Schnelle Übernahme,
    aber erst nach sorgfältiger Reflexion.
        Gelten als solide Lehrkräfte.              Späte Mehrheit
      Sehr hilfreiche Meinungsführer!



                                             Frühe Mehrheit



                                         Kritische Masse
                        Early Adopters
 Innovatoren

                                                                                    Zeit
                                                                Vgl. Rogers (2003); Hall & Hord (2011)
   Fachbereich
   Wirtschaftswissenschaften
Die S-Kurve des Adaptionsprozesses

% der Adaptierer

           Ab hier erfolgt die Kettenreaktion.                         Zauderer
            Adaption wird zum Selbstläufer.
              Diffussionstheorie: 16-40 %
                                                      Späte Mehrheit




                                                 Frühe Mehrheit



                                            Kritische Masse
                        Early Adopters
 Innovatoren

                                                                                       Zeit
                                                                   Vgl. Rogers (2003); Hall & Hord (2011)
   Fachbereich
   Wirtschaftswissenschaften
Wegen der eigene
Die S-Kurve des Adaptionsprozesses

% der Adaptierer

  Vergleichsweise lange Reflexionsprozesse,                         Zauderer
                brauchen Zeit.
   Umsichtige bzw. vorsichtige Lehrkräfte.
          Lernen von early adopters.               Späte Mehrheit
             Etwa 1/3 der Gruppe



                                              Frühe Mehrheit



                                         Kritische Masse
                        Early Adopters
 Innovatoren

                                                                                    Zeit
                                                                Vgl. Rogers (2003); Hall & Hord (2011)
   Fachbereich
   Wirtschaftswissenschaften
Die S-Kurve des Adaptionsprozesses

              Adaption langsam,
% der Adaptierer
  Tendenz zur Handlung nur bei großem Druck
              oder großem Handlungsbedarf.
                   Etwa 1/3 der Gruppe                                  Zauderer



                                                       Späte Mehrheit




                                                 Frühe Mehrheit



                                             Kritische Masse
                        Early Adopters
 Innovatoren

                                                                                        Zeit
                                                                    Vgl. Rogers (2003); Hall & Hord (2011)
   Fachbereich
   Wirtschaftswissenschaften
Die S-Kurve des Adaptionsprozesses

% der Adaptierer

          Adaption sehr langsam,                                       Zauderer
              oft Widerstand.
   Häufig konservativ, schlecht vernetzt,
            wenig kompetent.                          Späte Mehrheit
       Eingeschränkte Sichtweisen.
    Wegen der eigenen Eigenschaften
     Innovationen besonders riskant
           (= Innovationsopfer)                 Frühe Mehrheit



                                            Kritische Masse
                        Early Adopters
 Innovatoren

                                                                                       Zeit
                                                                   Vgl. Rogers (2003); Hall & Hord (2011)
   Fachbereich
   Wirtschaftswissenschaften
Innovationen in die Breite kriegen

•   Auf Meinungsführer konzentrieren, vor allem bei den Early Adopters
•   Externe Netzwerke unterstützen, vor allem für Innovatoren
•   Lernen von Innovatoren und Early Adopters unterstützen
•   Die Wahrnehmung der Innovation unterstützt die Adaption:
    –    Hoher relativer Vorteil gegenüber der bisherigen Praxis
    –    Hohe Kompatibilität der Innovation gegenüber den Werten von Adaptoren
    –    Nicht zu hohe Komplexität der Innovation
    –    Möglichkeit zum Ausprobieren
• Anschaulichkeit, z.B. Innovation im Gebrauch sehen




                                                            Vgl. Hall & Hord (2011), Hord & Sommers (2008)
        Fachbereich
        Wirtschaftswissenschaften
Partizipation und Umgang mit Widerständen:
Möglichkeiten 1 (siehe HAK Steyr, Ergebnisse Workshop 4)
• Klar führen/managen
 – Klare Führung der Schulleitung (z.B. Beständigkeit, ‚Hartnäckigkeit‘, Konfliktfähigkeit,…)
 – Schulübergreifende Führung (z.B. Vorgaben, Ressourcen, Fokussierung und nicht 1000
   Baustellen)
• Strukturieren
 – Projektstrukturen (Zusammensetzung Gruppen, Projektgruppen, Steuergruppen, …)
 – Entscheidungsstrukturen (bottom up, Partizipativ)
• Erfahrungen ermöglichen
 – Pilotklassen
• Lernen ermöglichen
 –    Feedback(-Runden)
 –    SCHILF
 –    Materialsammlungen, Plattformen (z.B. dropbox)
 –    Pädagogischer Stammtisch
 –    Persönliche Gespräche
      • Multiplikator(inn)en
      • Leistungsträger(innen)

     Fachbereich
     Wirtschaftswissenschaften
Partizipation und Umgang mit Widerständen:
Möglichkeiten 2 (siehe HAK Steyr, Ergebnisse Workshop 4)

• Kommunizieren
 –    Nachhaltigkeit kommunizieren (und natürlich sichern!)
 –    Mehrwerte/Nutzen kommunizieren (und natürlich schaffen!)
 –    Notwendigkeiten betonen
 –    Wertschätzung rüberbringen
 –    QM nicht als Druckmittel/Kontrollinstrumente, sondern als Chance
• Mit der Zeit umgehen
 – Geduld haben, Zeit geben und eigene ‚Zeitverbräuche‘ beachten
 – Projektlängen sorgfältig austarieren
• Mit Irrationalitäten umgehen
 – Verhärtete persönliche Freund-Feindschaften in der Schule
 – Parteipolitische Irrationalitäten




     Fachbereich
     Wirtschaftswissenschaften
Partizipation und Umgang mit Widerständen:
Möglichkeiten 2 (siehe HAK Steyr, Ergebnisse Workshop 4)

• Freiwilligkeit und Zwang verhandeln
 – Kontra: Beliebigkeit (> Hartnäckigkeit)
 – Pro: Sogwirkung positiver Ergebnissen
• Widerstände neu begreifen
 – Eigene Sichtweise auf Widerstände überlegen
 – Bedürfnisbedrohung durch Change verstehen
 – Unvermeidbarkeit und Chance erkennen




   Fachbereich
   Wirtschaftswissenschaften
Aufbau meines Vortrags



                                        Qualitätskultur:
                                         Was ist das?


                               Professional Learning Communities
                                    als Keimzellen aufbauen


                               Professional Learning Communities
                                       in die Breite kriegen


   Fachbereich                                                     24
   Wirtschaftswissenschaften
Zusammenfassung

• Qualitätskultur lässt über Artefakte, Werte
  und grundannahmen verstehen.
• Die Entwicklung von Qualitätskultur ist – im Kern –
  ein Prozess professionellen Lernens.
• Professionelles Lernen geschieht in Professional Learning
  Communities. Diese zeichnen sich durch eine Reihe von
  Merkmalen aus, z.B. durch geteilte pädagogische Führung.
• Der Aufbau von PLC verlangt vom Change Agent Aufgaben wie
  etwa das Monitoring des Innovationsprozesses.
• Um Innovationsverhalten in die Breite zu kriegen, bedarf es auf
  einer auf die Adaptoren angepassten Strategie.


   Fachbereich
   Wirtschaftswissenschaften
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

• Kontakt:
  Prof. Dr. Karl Wilbers
  FAU (Universität Erlangen-Nürnberg)
  Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik
  und Personalentwicklung
  karl.wilbers@wiso.uni-erlangen.de
  http://www.wirtschaftspaedagogik.de


• Download dieser Präsentation:
  http://www.facebook.com/karl.wilbers




                                Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik
   Fachbereich                      und Personalentwicklung          26
   Wirtschaftswissenschaften          Prof. Dr. Karl Wilbers

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Professional Learning Communities als Keimzelle von Qualitätskultur

  • 1. Professional Learning Communities als Keimzellen für die Entwicklung von Qualitätskultur Prof. Dr. Karl Wilbers Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 2. Aufbau meines Vortrags Qualitätskultur: Einordnung und Begrifflichkeiten Professional Learning Communities als Keimzellen aufbauen Professional Learning Communities in die Breite kriegen Fachbereich 2 Wirtschaftswissenschaften
  • 3. „Qualitätskultur“: Was bedeutet dieses Wort? Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 4. Management ≠ Führung ≠ Administration (Abgrenzung von Prof. Böttcher) Entwicklung der Management Qualitätskultur Siehe Workshop 2: Führungskultur Administration Führung - Qualitätskultur Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 5. Meine Perspektive auf die Organisation Schule Organisationsperspektiven auf Schule Schule als Einfaches Managementmodell, Non-Profit-Organisation ‚Maschinen-Metapher‘, Komplexes System triviales Input-Prozess- Expertenorganisation Output-System ‚Pilzorganisation‘ Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 6. Begriff „Qualitätskultur“ – Variante 1: Die gut klingende Universalentschuldigung Was eigentlich gesagt werden soll: „Wir kriegen das (im Qualitätsmanagement) Übersetzt in Q-Sprech: nicht auf die Reihe …“ „Wir müssen zunächst eine Qualitätskultur herstellen …“ „Die Qualitätskultur war dafür nicht vorhanden …“ Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik Fachbereich und Personalentwicklung 6 Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Karl Wilbers
  • 7. Begriff „Qualitätskultur“ – Variante 2: Qualitätskultur als Artefakte, Werte und Grundannahmen Siehe Workshop 2: Organisations- kultur dechriffieren Werte • Symbole • Überzeu- • Verhalten • Präferenzen gungen • Normen • Einstellungen Grund- Artefakte annahmen Sichtbar, bewusst Kulturmodell nach Schein (1984) Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik Fachbereich und Personalentwicklung 7 Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Karl Wilbers
  • 8. Grundthesen • Veränderung von Qualitätskultur verlangt 1 professionelles Lernen • Professionelles 2 Lernen vollzieht sich in Professional Learning Communities Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik Fachbereich und Personalentwicklung 8 Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Karl Wilbers
  • 9. Professional Learning Communities als Keimzelle aufbauen Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 10. Professional Learning Communities als Keimzelle aufbauen Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 11. PLC: Professional Learning Community • Geteilte pädagogische Führung Binde Führung als Merkmal der Organisation, nicht als Merkmal einzelner Individuen ein! • Gemeinsame Werte und Leitbild Stelle sicher, dass sich gemeinsame Werte und das Leitbild in der täglichen Arbeit niederschlagen! • Gemeinsames Lernen und Anwenden Lerne und arbeite gemeinsam auf neuen Wegen! • Geteilte individuelle Praxis Arbeite mit anderen zusammen um den Erfolg der Lernenden zu gewährleisten! • Unterstützende Bedingungen (Beziehungen) Achte auf die Menschen in Deiner Organisation! • Unterstützende Bedingungen (Strukturen) Pflege unterstützende Strukturen und schaffe bei Bedarf neue! Vgl. Hall & Hord (2011), Hord & Sommers (2008); Pankake, Abrego & Moller (2010) Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 12. Aufgaben von Change Agents bei der Kultivierung von Professional Learning Communities • Vision entwickeln und kommunizieren • Ressourcen planen und bereitstellen • Personalentwicklung als kern des Change initiieren • Monitoring des Innovationsprozesses – Bedenken und Begleitemotionen (> Stages of concern) – Nutzungsgrad: Anzahl Nutzende, Tiefe der Nutzung (> Levels of use) – (Veränderung der) Innovationskonfiguration • Ständige Begleitung (Coaching, Beratung, …) • Unterstützendes Klima Vgl. Hall & Hord (2011) Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 13. Professional Learning Communities in die Breite kriegen Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 14. Die S-Kurve des Adaptionsprozesses % der Adaptoren Zauderer Aktive Lehrkräfte, häufig gut extern vernetzt. Innovation um der Innovation willen, als Meinungsführer oft zu verrückt Späte Mehrheit Frühe Mehrheit Kritische Masse Early Adopters Innovatoren Zeit Vgl. Rogers (2003); Hall & Hord (2011) Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 15. Die S-Kurve des Adaptionsprozesses % der Adaptierer Zauderer Schnelle Übernahme, aber erst nach sorgfältiger Reflexion. Gelten als solide Lehrkräfte. Späte Mehrheit Sehr hilfreiche Meinungsführer! Frühe Mehrheit Kritische Masse Early Adopters Innovatoren Zeit Vgl. Rogers (2003); Hall & Hord (2011) Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 16. Die S-Kurve des Adaptionsprozesses % der Adaptierer Ab hier erfolgt die Kettenreaktion. Zauderer Adaption wird zum Selbstläufer. Diffussionstheorie: 16-40 % Späte Mehrheit Frühe Mehrheit Kritische Masse Early Adopters Innovatoren Zeit Vgl. Rogers (2003); Hall & Hord (2011) Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 17. Wegen der eigene Die S-Kurve des Adaptionsprozesses % der Adaptierer Vergleichsweise lange Reflexionsprozesse, Zauderer brauchen Zeit. Umsichtige bzw. vorsichtige Lehrkräfte. Lernen von early adopters. Späte Mehrheit Etwa 1/3 der Gruppe Frühe Mehrheit Kritische Masse Early Adopters Innovatoren Zeit Vgl. Rogers (2003); Hall & Hord (2011) Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 18. Die S-Kurve des Adaptionsprozesses Adaption langsam, % der Adaptierer Tendenz zur Handlung nur bei großem Druck oder großem Handlungsbedarf. Etwa 1/3 der Gruppe Zauderer Späte Mehrheit Frühe Mehrheit Kritische Masse Early Adopters Innovatoren Zeit Vgl. Rogers (2003); Hall & Hord (2011) Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 19. Die S-Kurve des Adaptionsprozesses % der Adaptierer Adaption sehr langsam, Zauderer oft Widerstand. Häufig konservativ, schlecht vernetzt, wenig kompetent. Späte Mehrheit Eingeschränkte Sichtweisen. Wegen der eigenen Eigenschaften Innovationen besonders riskant (= Innovationsopfer) Frühe Mehrheit Kritische Masse Early Adopters Innovatoren Zeit Vgl. Rogers (2003); Hall & Hord (2011) Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 20. Innovationen in die Breite kriegen • Auf Meinungsführer konzentrieren, vor allem bei den Early Adopters • Externe Netzwerke unterstützen, vor allem für Innovatoren • Lernen von Innovatoren und Early Adopters unterstützen • Die Wahrnehmung der Innovation unterstützt die Adaption: – Hoher relativer Vorteil gegenüber der bisherigen Praxis – Hohe Kompatibilität der Innovation gegenüber den Werten von Adaptoren – Nicht zu hohe Komplexität der Innovation – Möglichkeit zum Ausprobieren • Anschaulichkeit, z.B. Innovation im Gebrauch sehen Vgl. Hall & Hord (2011), Hord & Sommers (2008) Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 21. Partizipation und Umgang mit Widerständen: Möglichkeiten 1 (siehe HAK Steyr, Ergebnisse Workshop 4) • Klar führen/managen – Klare Führung der Schulleitung (z.B. Beständigkeit, ‚Hartnäckigkeit‘, Konfliktfähigkeit,…) – Schulübergreifende Führung (z.B. Vorgaben, Ressourcen, Fokussierung und nicht 1000 Baustellen) • Strukturieren – Projektstrukturen (Zusammensetzung Gruppen, Projektgruppen, Steuergruppen, …) – Entscheidungsstrukturen (bottom up, Partizipativ) • Erfahrungen ermöglichen – Pilotklassen • Lernen ermöglichen – Feedback(-Runden) – SCHILF – Materialsammlungen, Plattformen (z.B. dropbox) – Pädagogischer Stammtisch – Persönliche Gespräche • Multiplikator(inn)en • Leistungsträger(innen) Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 22. Partizipation und Umgang mit Widerständen: Möglichkeiten 2 (siehe HAK Steyr, Ergebnisse Workshop 4) • Kommunizieren – Nachhaltigkeit kommunizieren (und natürlich sichern!) – Mehrwerte/Nutzen kommunizieren (und natürlich schaffen!) – Notwendigkeiten betonen – Wertschätzung rüberbringen – QM nicht als Druckmittel/Kontrollinstrumente, sondern als Chance • Mit der Zeit umgehen – Geduld haben, Zeit geben und eigene ‚Zeitverbräuche‘ beachten – Projektlängen sorgfältig austarieren • Mit Irrationalitäten umgehen – Verhärtete persönliche Freund-Feindschaften in der Schule – Parteipolitische Irrationalitäten Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 23. Partizipation und Umgang mit Widerständen: Möglichkeiten 2 (siehe HAK Steyr, Ergebnisse Workshop 4) • Freiwilligkeit und Zwang verhandeln – Kontra: Beliebigkeit (> Hartnäckigkeit) – Pro: Sogwirkung positiver Ergebnissen • Widerstände neu begreifen – Eigene Sichtweise auf Widerstände überlegen – Bedürfnisbedrohung durch Change verstehen – Unvermeidbarkeit und Chance erkennen Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 24. Aufbau meines Vortrags Qualitätskultur: Was ist das? Professional Learning Communities als Keimzellen aufbauen Professional Learning Communities in die Breite kriegen Fachbereich 24 Wirtschaftswissenschaften
  • 25. Zusammenfassung • Qualitätskultur lässt über Artefakte, Werte und grundannahmen verstehen. • Die Entwicklung von Qualitätskultur ist – im Kern – ein Prozess professionellen Lernens. • Professionelles Lernen geschieht in Professional Learning Communities. Diese zeichnen sich durch eine Reihe von Merkmalen aus, z.B. durch geteilte pädagogische Führung. • Der Aufbau von PLC verlangt vom Change Agent Aufgaben wie etwa das Monitoring des Innovationsprozesses. • Um Innovationsverhalten in die Breite zu kriegen, bedarf es auf einer auf die Adaptoren angepassten Strategie. Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
  • 26. Danke für Ihre Aufmerksamkeit! • Kontakt: Prof. Dr. Karl Wilbers FAU (Universität Erlangen-Nürnberg) Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung karl.wilbers@wiso.uni-erlangen.de http://www.wirtschaftspaedagogik.de • Download dieser Präsentation: http://www.facebook.com/karl.wilbers Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik Fachbereich und Personalentwicklung 26 Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Karl Wilbers