2. Vorstellung
KDZ – Zentrum für
Verwaltungsforschung
1969 als
„Kommunalwissenschaftliches
Dokumentationszentrum
gegründet
Kompetenzzentrum für
Public Management/Public Governance,
Finanzwirtschaft und
Stadtwirtschaft
Forschung, Beratung und
Weiterbildung
Know-how-Transfer
Wissenschaft -> Praxis
www.kdz.or.at
2
3. 3
Public Governance Open Government Initiative
Offenheit Transparenz
Partizipation Partizipation
Kollaboration
Verantwortlichkeit (Verantwortlichkeit,
Effektivität Effektivität,
Kohärenz Kohärenz)
Europäische Kommission Barack Obama,
Weißbuch gutes Regieren, 2001 Memorandum on Transparency and
Open Government”, 2009
Open Government = Public Governance im Web 2.0-Zeitalter
Fokus auf Kollaboration (neue Möglichkeiten im Web 2.0)
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4. Was kümmert uns Obama?
E-Government Benchmarking der EU: Kriterium Zukunft „Transparency & Open Government“
Der eGovernment-Aktionsplan 2011–2015: Maßnahmen zu den Themen Kooperative Produktion
von Dienstleistungen, Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors, Erhöhung
der Transparenz, Einbeziehung der Bürger und Unternehmen in politische Entscheidungsprozesse
„Eine Digitale Agenda für Europa“enthält unter anderem eine Überprüfung der PSI-Richtlinie.
„For a digital Europe – The Granada Strategy“formuliert den Zusammenhang zwischen der
Weiterentwicklung (Transformation) des öffentlichen Sektors und den Einsatz neuer
elektronischer Kommunikationsmittel und fasst diese mit unter dem Begriff Open Government
zusammen.
Malmö Ministererklärung zum eGovernment vom 18. November 2009 enthält eine Reihe von
Absichtserklärungen zu vermehrter Transparenz und Offenheit im gesamten Verwaltungsprozess.
PSI-Richtlinie zur Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors (2003/98/EG)
EU-Dienstleistungsrichtlinie (2006/123/EG)
INSPIRE-Richtlinie zur Geodateninfrastruktur (2007/2/EG)
Plattform Digitales Österreich „E-Government-Vision 2020“ („Bereitstellung von ausgewählten
öffentlichen Rohdaten und Mashups mit privaten Services“)
Positionspapier zu E-Democracy u. E-Participation in Österreich: edem 1.0.0/19.04.2008
BeamteZweiNull 1.0.0 Leitfaden: BeamteZweiNull 1.0.0/19.10.2010
Open-Government-Initiativen in Wien und Linz
Informationsweiterverwendungsgesetz (IWG)
Wiener Auskunftspflichtgesetz, Wiener Umweltinformationsgesetz (Wr. UIG), Wiener
Geodateninfrastrukturgesetz (WGeoDIG)
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01. März 2012 · Seite 4
6. OGD
Wien
26 Anwendungen in Wien
Mach mit! –
Beschwerde-
management-App
iDump
Schwimmpreisrechner
Toilet Map Vienna
Budgetvisualisierung
…
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7. Open Commons Linz
Gemeinderats-
protokolle
WLAN-App
Luftgüte
Visualisierung
von
Wohnungsdaten
Orthofotos
…
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01. März 2012 · Seite 7
8. Vorgehensmodell: Open
Government Implementation Model
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http://www.kdz.eu/de/open-government-vorgehensmodell
www.kdz.or.at
01. März 2012 · Seite 8
9. 4 Phasen des Vorgehensmodells
Phase 1 – Datentransparenz erhöhen
Öffnet Daten der Verwaltung.
Phase 2 – offene Partizipation verbessern
Öffnet die Verwaltung für Ideen und Wissen der Öffentlichkeit.
Phase 3 – offene Zusammenarbeit ermöglichen
Verbessert die offene Zusammenarbeit zwischen öffentlichen
Verwaltungen, der Öffentlichkeit und der Privatwirtschaft.
Offene Partizipation ermöglicht die Nutzung von Sozialen Medien um
Personen und deren Ideen zu vernetzen. Offene Zusammenarbeit
ermöglicht die Erzielung spezifischer Outputs.
Phase 4 – umfassende Miteinbeziehung realisieren
ermöglicht die Mit-Einbeziehung der Öffentlichkeit durch Transparenz,
Partizipation und Zusammenarbeit.
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01. März 2012 · Seite 9
10. Phase 1: Open Government Data
Wichtigste Schritte:
Identifikation von Datenbeständen mit hohen
potentiellen Wert bzw. potentiellem Impact
Erhöhung und Sicherstellung der Datenqualität:
Genauigkeit, Konsistenz und Aktualität
80/20-Regel: Top-20%-Datenbestände identifizieren, die
bei der Öffentlichkeit den größten Nutzen stiften.
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01. März 2012 · Seite 10
11. Phase 1: Maßnahme
Datenmonitoring
Fragestellungen
Welche Daten haben wir?
Wie eignen sich diese
für die Veröffentlichung?
Welche Kriterien wenden wir an?
Kriterienkatalog
Ausgangspunkt: Produkt-/
Leistungskatalog
10 Kriterien inkl. Erläuterung
& Bewertungsraster
Bewertungen in Punkten
0 – 5 (0 = K.O)
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01. März 2012 · Seite 11
12. Kriterien 1/3
Kriterium Erläuterung Bewertung (Punkte 0-5)
Geheimhaltung/ Unterliegen die Daten 0: Geheimhaltungspflicht gegeben
rechtliche Geheimhaltungs- 1: Einschränkungen vorhanden, kaum änderbar (z. B: EU-
Hindernisse pflichten oder Vorgaben)
sonstigen rechtlichen 2: Einschränkungen vorhanden, änderbar (z. B: Landesgesetzgeber
Beschränkungen? oder Gemeinderat mit 2/3 Mehrheit)
3: Einschränkungen vorhanden, leicht änderbar (z. B:
Landesgesetzgeber oder Gemeinderat mit einfacher Mehrheit)
4: Einschränkungen vorhanden, sehr leicht änderbar (z. B: interne
Richtlinien, Verwaltungskultur)
5: keine Einschränkungen
Personenbezug Sind es 0: Personenbezogene Daten
personenbezogene 1: Nicht anonymisierbare Daten, fehlende Zustimmung kaum
Daten bzw. lassen einholbar
sich Rückschlüsse auf 2. Nicht anonymisierbare Daten, fehlende Zustimmung einholbar
Personen daraus 3: Zustimmung zur Veröffentlichung vorhanden (z. B. Förderdaten)
ableiten? 4: Anonymisierbare Daten
5: Kein Rückschluss auf Personen ableitbar
Unternehmens- Sind es 0: Unternehmensbezogene Daten
bezug unternehmensbezoge 1: Nicht anonymisierbare Daten, fehlende Zustimmung kaum
ne Daten bzw. lassen einholbar
sich Rückschlüsse auf 2. Nicht anonymisierbare Daten, fehlende Zustimmung einholbar
Unternehmen daraus 3: Zustimmung zur Veröffentlichung vorhanden (z. B. Förderdaten)
ableiten? 4: Anonymisierbare Daten
5: Kein Rückschluss auf Unternehmen ableitbar
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01. März 2012 · Seite 12
13. Kriterien 2/3
Kriterium Erläuterung Bewertung (Punkte 0-5)
Urheberrecht Besitzt die Verwaltung 0: Urheberrecht von Dritten verunmöglicht Veröffentlichung
das alleinige 1: Lizenzkosten fallen an, Genehmigungen sind einzuholen
Urheberrecht der 2: Lizenzkosten fallen an, Genehmigungen sind vorhanden
Daten? 3: Keine Lizenzkosten, aber Genehmigungen sind einzuholen
4: Keine Lizenzkosten, Genehmigungen vorhanden
5: Alleiniges Urheberrecht sichergestellt
Nutzen Wie hoch wird der 0: Kein Nutzen vorhanden
Nutzen für die 1: Der Nutzen ist sehr gering
Gesellschaft (auch 2: Der Nutzen ist gering
andere Behörden) 3: Der Nutzen ist durchschnittlich
eingeschätzt? 4: Der Nutzen ist hoch
5: Der Nutzen ist sehr hoch
Kosten Wie hoch ist der 0. Aufwand nicht vertretbar
Aufwand für die 1: Der Aufwand ist sehr hoch
Veröffentlichung? 2: Der Aufwand ist hoch
3: Der Aufwand ist durchschnittlich
4: Der Aufwand ist gering
5: Der Aufwand ist sehr gering
Inhaltliche Wie hoch wird die 0: Datenqualität nicht vertretbar
Datenqualität Datenqualität 1: Die Datenqualität ist sehr gering
eingeschätzt? 2: Die Datenqualität ist gering
(Aktualität, 3: Die Datenqualität ist durchschnittlich
Vollständigkeit, 4: Die Datenqualität ist hoch
Genauigkeit, 5: Die Datenqualität ist sehr hoch
Fehlerhaftigkeit…)
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14. Kriterien 3/3
Kriterium Erläuterung Bewertung (Punkte 0-5)
Technische Verfügbare 0: Daten sind nur auf Papier verfügbar
Verfügbarkeit Datenformate, 1: Daten sind elektronisch verfügbar
offene Standards: 2: Daten sind in maschinenlesbarem Format verfügbar
5-Sterne-Modell, 3: Daten sind in OGD-Formaten verfügbar (siehe unten)
OGD-Formate 4: Daten sind mit URI / als RDF verfügbar
(Siehe Tabelle 3) 5: Daten sind als Linked Data verfügbar
Synergie Werden 0: Noch nicht publiziert
Daten/Dienste 1: Auf der Verwaltungswebsite publiziert
bereits anderweitig 2: Auf externen Portalen publiziert/zu publizieren
von der Verwaltung (z.B. Geoland.at, Centropemap, etc.)
angeboten? 3: Aufgrund eines Landesgesetzes publiziert/zu publizieren (z.B.
WGeoDIG)
4: Aufgrund einer EU-Vorschrift publiziert/zu publizieren (z. B: INSPIRE,
SEIS, Umweltinformationsrichtlinie 2003/4/EG,…)
5: Für externe KundInnen auf Vertragsbasis publiziert/zu publizieren (z.B.
WEBSERVICESunited, POLDION, WK,...)
Einhaltung der Können die OGD- 0: OGD-Prinzipien können nicht eingehalten werden (> 5 Prinzipien)
OGD- Prinzipien 1: OGD-Prinzipien können nur teilweise eingehalten werden (5 - 7
Prinzipien eingehalten Prinzipien)
werden? 2: OGD-Prinzipien können größtenteils eingehalten werden (mindestens 8
(Siehe Tabelle 2) Prinzipien), Ausnahmegenehmigung für einzelne Prinzipien nicht erteilt
3: OGD-Prinzipien können größtenteils eingehalten werden (mindestens 8
Prinzipien), Ausnahmegenehmigung für einzelne Prinzipien erteilt
4: Alle OGD-Prinzipien können durch erteilte Ausnahmegenehmigung für 1
Prinzip eingehalten werden
5: Alle OGD-Prinzipien können eingehalten werden
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01. März 2012 · Seite 14
15. Technische Verfügbarkeit
5- Sterne-Modell von Berners-Lee
* Daten im Web publizieren
** Maschinen lesbares Format bereitstellen
*** Offene Standards verwenden(z.B.: CSV statt XLS)
**** Dingen / Daten eine URI geben / RDF verwenden
***** Daten mit anderen Daten verlinken (Linked Data)
OGD-Formate:
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01. März 2012 · Seite 15
16. OGD-Prinzipien
1. Vollständigkeit
2. Primärquellen
3. Zeitliche Nähe
4. Leichter Zugang
5. Maschinenlesbarkeit
6. Diskriminierungsfreiheit
7. Die Verwendung offener Standards
8. Lizenzierung
9. Dokumentation (statt Dauerhaftigkeit)
10. Datenschutz (statt Nutzungskosten)
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01. März 2012 · Seite 16
17. Änderungen der OGD-Prinzipien
Dauerhaftigkeit Dokumentation
… sollten in Archiven … sind umfassend mit
dauerhaft online Metadaten
verfügbar sein. dokumentiert und über
… sollten einmal online lange Zeit hinweg zu
gestellte Informationen finden. Einmal online
mit angemessener gestellte Informationen
Versionskontrolle und werden mit
dauerhafter angemessener
Archivierung online Versionskontrolle
bleiben. versehen und dauerhaft
archiviert.
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01. März 2012 · Seite 17
18. Änderungen der OGD-Prinzipien
Nutzungskosten Datenschutz
in Wien nicht anwendbar, da Personenbezogene Daten sind
Creative Commons von der Veröffentlichung
Namensnennung 3.0 grundsätzlich ausgenommen.
Österreich Lizenz gewählt Sofern die Gefahr besteht,
wurde und Nutzungskosten dass durch die
ausgeschlossen wurden veröffentlichten Informationen
Rückschlüsse auf Individuen
gezogen werden könnten, ist
vor der Veröffentlichung das
OGD-Steuerungsgremium zu
informieren, das über die
Freigabe entscheidet.
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01. März 2012 · Seite 18
19. Einrichten eines Open-
Government-Kompetenzzentrums
Virtuelle Organisation als internes
Steuerungsgremium und externe Ansprechstelle
Maßnahmen wie
Pilotprojekte initiieren
Wettbewerbe durchführen
Stakeholder befragen
Veranstaltungen durchführen (z. B. Barcamp)
Governance-Strukturen für Datenfreigabe festlegen
kulturellen Wandel begleiten (z. B. Ideenwettbewerb)
Social-Media-Nutzung kanalsieren
Kennzahlen für Erfolgsmessung definieren
Einhaltung der OGD-Prinzipien überprüfen
Community of Practice einrichten „Cooperation OGD Österreich“
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01. März 2012 · Seite 19
20. Aufsetzen eines OGD-Portals
Namenskonvention data.NAME.gv.at
CKAN Austria: offener.datenkatalog.at
Österreichisches Datenportal Mitte 2012
Europäisches Datenportal?
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01. März 2012 · Seite 20
21. Ausblick
Open Government ist mehr als Open Data!
Transparenz?
Österreich ist Schlusslicht
http://rti-rating.org
Partizipation?
E-Participation?
Bürgerhaushalt?
Kollaboration?
Umfassende
Einbeziehung und Mitwirkung?
Mit-Entwickeln, Mit-Beauftragen, Mit-Umsetzen und Mit-
Bewerten….
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01. März 2012 · Seite 21
23. Was ist weiters offen geblieben?
Vorgehensmodell
Konkretisierung der weiteren Phasen
Weitere Themen
Open Source / Open Commons
Wissensmanagement
mit sozialen Medien? (Wissensmanagement 2.0)
Neue Arbeits-/Führungs-/Organisations/Governancestrukturen?
…
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01. März 2012 · Seite 23
24. Kontakt
KDZ – Zentrum für
Verwaltungsforschung
Mag. Bernhard Krabina
krabina@kdz.or.at
www.kdz.eu/de/open-government-
vorgehensmodell
www.twitter.com/krabina
www.xing.com/profile/Bernhard_Krabina
http://at.linkedin.com/in/krabina
www.kdz.or.at
Seite 24