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                                                                    HAUSANSCHRIFT   Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin


             Presse-                                                          TEL
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                          mitteilung
    DATUM    16. Januar 2013
  NUMMER     09
SPERRFRIST   Mittwoch 14.30 Uhr


             Aigner: „Das neue Tierschutzlabel
             schafft Transparenz für die Verbraucher“


             Verbraucherministerin und Deutscher Tierschutzbund stellen neues
             Zeichen vor – Erste Produkte mit Tierschutzlabel sind jetzt im Handel


             Eine neue Tierschutz-Kennzeichnung sorgt beim Einkauf im Supermarkt für mehr
             Transparenz und Wahlfreiheit: Das neue Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutz-
             bundes kennzeichnet Fleisch und in einem zweiten Schritt auch Wurst, bei deren Er-
             zeugung besonders hohe Tierschutzstandards eingehalten werden. Verbraucher
             können entsprechende Fleischprodukte ab sofort bei unterschiedlichen Handelsket-
             ten kaufen, verarbeitete Produkte werden folgen. „Das Bewusstsein der deutschen
             Verbraucher für Tierschutz steigt. Immer mehr Kunden sind laut Umfragen bereit,
             beim Einkauf von Lebensmitteln für besonders hohe Produktionsstandards mehr Geld
             auszugeben. Ich bin zuversichtlich, dass die Verbraucher dies bei einer transparenten
             Kennzeichnung dann auch in die Tat umsetzen. Das neue Tierschutzlabel garantiert
             verlässliche Kriterien. Das Label sorgt für mehr Transparenz und erleichtert den Ver-
             brauchern die Auswahl. Gleichzeitig hilft es Erzeugern, sich durch besonders hohe
             Tierschutzstandards einen wichtigen Markt zu erschließen“, sagte Bundesverbrau-
             cherministerin Ilse Aigner bei der Vorstellung des Labels gemeinsam mit dem Prä-
             sidenten des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, in Berlin.


             Das Bundesverbraucherministerium hat die Entwicklung des neuen freiwilligen Tier-
             schutzlabels im Rahmen eines Forschungsprojektes, an dem Vertreter der Fleisch-
             wirtschaft, der Universität Göttingen und der Landwirtschaft beteiligt sind, mit einer
DATUM    16. Januar 2013                                                                         SEITE 2 VON 3

  NUMMER     09
SPERRFRIST   Mittwoch 14.30 Uhr


             Summe von über einer Million Euro gefördert. Zu diesem Verbundprojekt gehört auch
             die Etablierung eines Zertifizierungs- und Kontrollsystems sowie eine begleitende
             Marktforschung.


             Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, erklärte bei einer
             gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch: „Es war sicher kein leichter Schritt für
             den Deutschen Tierschutzbund, aber er war nötig, weil uns bisher gesetzliche Tier-
             schutzkennzeichnungen fehlen und auch die Mindeststandards der Tierhaltung in der
             Landwirtschaft aus Tierschutzsicht nicht reichen. Mit dem Tierschutzlabel wird jetzt
             und sofort Millionen von Tieren geholfen, u.a. durch mehr Beschäftigung und mehr
             Platz sowie den Verzicht auf Manipulationen. Der Verbraucher, der noch Fleisch isst,
             kann nun handeln.“


             Dass Tierschutz für deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher ein bedeutendes
             Kriterium ist, zeigt eine aktuelle Infratest-Umfrage im Auftrag des Bundesministeri-
             ums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: 89 Prozent der Deut-
             schen geben an, ihnen sei „sehr wichtig“ oder „wichtig“, dass Lebensmittel aus be-
             sonders tiergerechter Haltung stammen. Nur elf Prozent sagen, dies sei „weniger
             oder gar nicht wichtig“. Laut Umfrage ist tiergerechte Haltung ein bedeutendes Krite-
             rium beim Einkauf von Lebensmitteln. An zweiter Stelle steht die regionale Herkunft
             von Lebensmitteln – sie ist für 67 Prozent der Verbraucher sehr wichtig und wichtig.
             An dritter Stelle kommt der Preis: Dass Lebensmittel preiswert sind, ist 66 Prozent der
             Verbraucher sehr wichtig/wichtig. Für 61 Prozent der Deutschen ist es besonders
             wichtig, dass Lebensmittel aus biologischem Anbau stammen (Infratest dimap, 1000
             Befragte ab 18 Jahren, 2.-3. Januar 2013). Die vollständige Umfrage veröffentlicht
             das Bundesverbraucherministerium am morgigen Donnerstag auf der Internationalen
             Grünen Woche (Pressekonferenz des VDAJ, 11 Uhr).


             „Immer mehr Verbraucher wollen höhere Standards und mehr Information über Le-
             bensmittel, das nehmen wir ernst“, sagte Ministerin Aigner. Sie bedauerte, dass es in
             Brüssel bisher nicht gelungen sein, europaweit eine verlässliche Tierschutzkenn-
             zeichnung auf den Weg zu bringen. „Am Ziel eines EU-weit gültigen Siegels halten
             wir fest. Aber wir wollen nicht auf Brüssel warten, sondern bringen nun im Alleingang
             ein deutsches Tierschutzlabel auf den Weg. Es kann Beispiel sein für eine europa-
             weite verlässliche Kennzeichnung von höheren Tierschutzstandards, die auf die
             Wünsche der Kunden eingeht und im Ergebnis auch die Haltungsformen verbessert“,
             betonte Aigner.
DATUM    16. Januar 2013                                                                            SEITE 3 VON 3

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             Der Deutsche Tierschutzbund hatte diesen Trend früh erkannt und im Verbund mit
             weiteren Partnern, darunter die VION Food Group und das bundeseigene Friedrich-
             Loeffler-Institut für Tiergesundheit (FLI), die Initiative zur Einführung eines entspre-
             chenden Tierschutzlabels ergriffen. Zunächst gibt es das zweistufige Label für Er-
             zeugnisse von Schwein und Huhn. Der Deutsche Tierschutzbund beabsichtigt, die
             Kriterien auf alle Tierarten der Landwirtschaft auszudehnen, das Label soll schließlich
             die gesamte Produktionskette umfassen.


             Weitere Informationen im Internet:
             www.bmelv.de/tierschutz
             www.tierschutzlabel.info

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  • 1. Pressestelle HAUSANSCHRIFT Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin Presse- TEL FAX E-MAIL INTERNET +49 (0)30 18 529 - 3170 +49 (0)30 18 529 - 3179 pressestelle@bmelv.bund.de www.bmelv.de mitteilung DATUM 16. Januar 2013 NUMMER 09 SPERRFRIST Mittwoch 14.30 Uhr Aigner: „Das neue Tierschutzlabel schafft Transparenz für die Verbraucher“ Verbraucherministerin und Deutscher Tierschutzbund stellen neues Zeichen vor – Erste Produkte mit Tierschutzlabel sind jetzt im Handel Eine neue Tierschutz-Kennzeichnung sorgt beim Einkauf im Supermarkt für mehr Transparenz und Wahlfreiheit: Das neue Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutz- bundes kennzeichnet Fleisch und in einem zweiten Schritt auch Wurst, bei deren Er- zeugung besonders hohe Tierschutzstandards eingehalten werden. Verbraucher können entsprechende Fleischprodukte ab sofort bei unterschiedlichen Handelsket- ten kaufen, verarbeitete Produkte werden folgen. „Das Bewusstsein der deutschen Verbraucher für Tierschutz steigt. Immer mehr Kunden sind laut Umfragen bereit, beim Einkauf von Lebensmitteln für besonders hohe Produktionsstandards mehr Geld auszugeben. Ich bin zuversichtlich, dass die Verbraucher dies bei einer transparenten Kennzeichnung dann auch in die Tat umsetzen. Das neue Tierschutzlabel garantiert verlässliche Kriterien. Das Label sorgt für mehr Transparenz und erleichtert den Ver- brauchern die Auswahl. Gleichzeitig hilft es Erzeugern, sich durch besonders hohe Tierschutzstandards einen wichtigen Markt zu erschließen“, sagte Bundesverbrau- cherministerin Ilse Aigner bei der Vorstellung des Labels gemeinsam mit dem Prä- sidenten des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, in Berlin. Das Bundesverbraucherministerium hat die Entwicklung des neuen freiwilligen Tier- schutzlabels im Rahmen eines Forschungsprojektes, an dem Vertreter der Fleisch- wirtschaft, der Universität Göttingen und der Landwirtschaft beteiligt sind, mit einer
  • 2. DATUM 16. Januar 2013 SEITE 2 VON 3 NUMMER 09 SPERRFRIST Mittwoch 14.30 Uhr Summe von über einer Million Euro gefördert. Zu diesem Verbundprojekt gehört auch die Etablierung eines Zertifizierungs- und Kontrollsystems sowie eine begleitende Marktforschung. Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, erklärte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch: „Es war sicher kein leichter Schritt für den Deutschen Tierschutzbund, aber er war nötig, weil uns bisher gesetzliche Tier- schutzkennzeichnungen fehlen und auch die Mindeststandards der Tierhaltung in der Landwirtschaft aus Tierschutzsicht nicht reichen. Mit dem Tierschutzlabel wird jetzt und sofort Millionen von Tieren geholfen, u.a. durch mehr Beschäftigung und mehr Platz sowie den Verzicht auf Manipulationen. Der Verbraucher, der noch Fleisch isst, kann nun handeln.“ Dass Tierschutz für deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher ein bedeutendes Kriterium ist, zeigt eine aktuelle Infratest-Umfrage im Auftrag des Bundesministeri- ums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: 89 Prozent der Deut- schen geben an, ihnen sei „sehr wichtig“ oder „wichtig“, dass Lebensmittel aus be- sonders tiergerechter Haltung stammen. Nur elf Prozent sagen, dies sei „weniger oder gar nicht wichtig“. Laut Umfrage ist tiergerechte Haltung ein bedeutendes Krite- rium beim Einkauf von Lebensmitteln. An zweiter Stelle steht die regionale Herkunft von Lebensmitteln – sie ist für 67 Prozent der Verbraucher sehr wichtig und wichtig. An dritter Stelle kommt der Preis: Dass Lebensmittel preiswert sind, ist 66 Prozent der Verbraucher sehr wichtig/wichtig. Für 61 Prozent der Deutschen ist es besonders wichtig, dass Lebensmittel aus biologischem Anbau stammen (Infratest dimap, 1000 Befragte ab 18 Jahren, 2.-3. Januar 2013). Die vollständige Umfrage veröffentlicht das Bundesverbraucherministerium am morgigen Donnerstag auf der Internationalen Grünen Woche (Pressekonferenz des VDAJ, 11 Uhr). „Immer mehr Verbraucher wollen höhere Standards und mehr Information über Le- bensmittel, das nehmen wir ernst“, sagte Ministerin Aigner. Sie bedauerte, dass es in Brüssel bisher nicht gelungen sein, europaweit eine verlässliche Tierschutzkenn- zeichnung auf den Weg zu bringen. „Am Ziel eines EU-weit gültigen Siegels halten wir fest. Aber wir wollen nicht auf Brüssel warten, sondern bringen nun im Alleingang ein deutsches Tierschutzlabel auf den Weg. Es kann Beispiel sein für eine europa- weite verlässliche Kennzeichnung von höheren Tierschutzstandards, die auf die Wünsche der Kunden eingeht und im Ergebnis auch die Haltungsformen verbessert“, betonte Aigner.
  • 3. DATUM 16. Januar 2013 SEITE 3 VON 3 NUMMER 09 SPERRFRIST Mittwoch 14.30 Uhr Der Deutsche Tierschutzbund hatte diesen Trend früh erkannt und im Verbund mit weiteren Partnern, darunter die VION Food Group und das bundeseigene Friedrich- Loeffler-Institut für Tiergesundheit (FLI), die Initiative zur Einführung eines entspre- chenden Tierschutzlabels ergriffen. Zunächst gibt es das zweistufige Label für Er- zeugnisse von Schwein und Huhn. Der Deutsche Tierschutzbund beabsichtigt, die Kriterien auf alle Tierarten der Landwirtschaft auszudehnen, das Label soll schließlich die gesamte Produktionskette umfassen. Weitere Informationen im Internet: www.bmelv.de/tierschutz www.tierschutzlabel.info