SlideShare una empresa de Scribd logo
1 de 3
HAUSANSCHRIFT   Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
                                                 POSTANSCHRIFT   11055 Berlin




 Presse-
                                                           TEL   +49 (0)30 18441-2225
                                                           FAX   +49 (0)30 18441-1245
                                                      INTERNET   www.bmg.bund.de
                                                                 pressestelle@bmg.bund.de

    mitteilung
                                                        E-MAIL




Berlin, 23. Juni 2009
Nr. 59

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt eröffnet Nationale
Krebskonferenz
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat heute auf der ersten Nationalen
Krebskonferenz eine Zwischenbilanz zum Nationalen Krebsplan gezogen.

Ulla Schmidt: „Unser Ziel ist, eine optimale Versorgung der krebskranken Frauen,
Männer und Kinder in unserem Land zu organisieren. Über 400.000 Menschen
erkranken jedes Jahr in Deutschland an verschiedenen Tumoren, über 200.000
sterben. Krebs ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen immer noch die zweithäufigste
Todesursache in Deutschland. Wir haben im Bereich der Krebsbekämpfung in den
letzten Jahren durch gute Vorsorge und Behandlung Fortschritte gemacht. Das reicht
aber nicht. Es kommt nun darauf an, dass wir alle Kapazitäten und Qualifikationen
bündeln. Zum Beispiel müssen die Spezialisten im ambulanten und stationären
Bereich enger zusammen arbeiten. Eine gute Versogrung setzt voraus, dass Vorsor-
ge, Behandlung und Nachsorge optimal gestaltet werden.“

Dank großer Fortschritte bei Früherkennung, Diagnostik und Therapie haben sich die
Überlebenschancen und die Lebensqualität krebskranker Menschen in Deutschland
in den letzten Jahrzehnten verbessert. Dennoch stehen wir vor wachsenden Heraus-
forderungen. Daher haben wir im letzten Jahr einen Nationalen Krebsplan initiiert.
Gemeinsam mit engagierten Partnern der Länder, der Krankenkassen, Leistungs-
Seite 2 von 3   erbringer, Wissenschaft und Patientenverbände wollen wir die Krebsfrüherkennung,
                die Qualität der onkologischen Versorgung und die Patientenorientierung stärken.

                Auf der Nationalen Krebskonferenz werden drei große Handlungsfelder vorgestellt
                und diskutiert:

                   •   Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung;
                   •   Weiterentwicklung der onkologischen Versorgungsstrukturen und der
                       Qualitätssicherung;
                   •   Stärkung der Patientenorientierung.

                Bei der Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung geht es darum, die Menschen
                besser zu informieren und die Teilnahme an den Krebsfrüherkennungsmaßnahmen
                zu verbessern. Hierzu gehören spezielle Informationsangebote für Personengruppen,
                die nicht oder nur sehr unregelmäßig die Früherkennungsmaßnahmen wahrnehmen.
                Außerdem muss die ärztliche Fortbildung in der Krebsfrüherkennung verbessert
                werden. Die bereits bestehende gesetzliche Informationspflicht der Krankenkassen
                sollte dazu genutzt werden, Versicherte gezielter auf mögliche Früherkennungsunter-
                suchungen aufmerksam zu machen.

                Ulla Schmidt: „Wir haben in Deutschland erfolgreich ein flächendeckendes
                organisiertes Mammographie-Screening für über 10 Mio. Frauen eingeführt, das
                höchsten Qualitätsanforderungen genügt. Damit verfügt Deutschland über eines der
                größten und modernsten Brustkrebsfrüherkennungsprogramme weltweit. Nach
                diesem Vorbild werden wir auch die bestehenden Früherkennungsprogramme für
                Gebärmutterhalskrebs und Darmkrebs organisatorisch weiterentwickeln.“


                Die Strukturen der onkologische Versorgung müssen den gestiegenen Qualitäts-
                anforderungen Rechnung tragen. Es reicht nicht aus, dass hochklassige Krebsver-
                sorgung nur an wenigen Zentren vorgehalten wird. Es muss sichergestellt sein, dass
                auch außerhalb von Zentren eine hochwertige Versorgung angeboten wird. Derzeit
                wird an einem Gesamtkonzept gearbeitet, das den gestiegenen Bedarf in allen
                Bereichen der Krebsversorgung abdeckt. Hierzu zählt auch die angemessene und
                bedarfsgerechte psychoonkologische Versorgung. Immerhin entwickeln bis zu 30
                Prozent aller Krebskranken psychische Störungen, die rechtzeitig erkannt und
                therapiert werden müssen.
Seite 3 von 3
                Ein weiteres wichtiges Anliegen des Krebsplans ist die flächendeckende Einführung
                klinischer Krebsregister. Hiermit können zuverlässige Daten über die Qualität der
                Krebsbehandlung gewonnen werden. Klinische Krebsregister sind eine Art Radarsys-
                tem, das die Qualität der onkologischen Versorgung sichtbar macht und Steuerungs-
                maßnahmen ermöglicht.

                Eine zentrale Rolle im Nationalen Krebsplan spielt die Stärkung der Patientenorien-
                tierung. Wichtige Ziele sind, dass die an der onkologischen Versorgung beteiligten
                Berufsgruppen den Patienten die Diagnose, Therapie und Behandlung verständlich
                erklären und sie stärker in Behandlungsentscheidungen einbinden. An Krebs erkrank-
                te Menschen und ihre Angehörigen sind auf verständliche und seriöse Informations-,
                Beratungs- und Hilfsangebote angewiesen. Daher haben die am Nationalen
                Krebsplan beteiligten Partner das internetbasierte Netzwerk Krebsinformation
                gegründet. Dieses wird mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für
                Gesundheit aufgebaut. Unter der Adresse www.netzwerk-krebsinformation.de sollen
                dann qualitativ hochwertige Informationen zur Verfügung stehen – und zwar frei von
                kommerziellen Interessen. Geplant ist darüber hinaus die Einrichtung einer bundes-
                weit einheitlichen gebührenfreien Telefonnummer als zentrale Anlaufstelle für
                Hilfesuchende.

                Nach der Nationalen Krebskonferenz werden auf der Grundlage der bislang
                erarbeiteten Ergebnisse die nächsten gesundheitspolitischen Umsetzungsmaßnah-
                men vorgenommen.

                Weiter Informationen, Fragen und Antworten finden Sie unter: www.bmg.bund.de.

Más contenido relacionado

Destacado (10)

Invesigacion derechos de autor 20 10-2014
Invesigacion derechos de autor 20 10-2014Invesigacion derechos de autor 20 10-2014
Invesigacion derechos de autor 20 10-2014
 
MarktkommentarRenten.pdf
MarktkommentarRenten.pdfMarktkommentarRenten.pdf
MarktkommentarRenten.pdf
 
pi983.pdf
pi983.pdfpi983.pdf
pi983.pdf
 
Emisiones radioeléctricas. normativa, técnicas de medida y protocolos de ce...
Emisiones radioeléctricas. normativa, técnicas de medida y protocolos de ce...Emisiones radioeléctricas. normativa, técnicas de medida y protocolos de ce...
Emisiones radioeléctricas. normativa, técnicas de medida y protocolos de ce...
 
Exposicion tarea
Exposicion tareaExposicion tarea
Exposicion tarea
 
Lo demás es cuento1
Lo demás es cuento1Lo demás es cuento1
Lo demás es cuento1
 
Unas preguntas
Unas preguntasUnas preguntas
Unas preguntas
 
reglamento estudiantil Upc
reglamento estudiantil Upcreglamento estudiantil Upc
reglamento estudiantil Upc
 
Evolucion de la web
Evolucion de la web   Evolucion de la web
Evolucion de la web
 
3 la cognicion_en_los_grandes_sindromes_lobares
3 la cognicion_en_los_grandes_sindromes_lobares3 la cognicion_en_los_grandes_sindromes_lobares
3 la cognicion_en_los_grandes_sindromes_lobares
 

Más de unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH

Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 

Más de unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH (20)

Über den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdfÜber den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf
 
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdfAL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
 
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
 
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdfPresseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
 
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
 
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdfZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
 
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
 
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
 
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
 
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdfPrinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
 
PI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdfPI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
 
01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
 
Text EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdfText EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdf
 
PM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdfPM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdf
 

09-06-23-59 PM Krebskonferenz Min.pdf

  • 1. HAUSANSCHRIFT Friedrichstraße 108, 10117 Berlin POSTANSCHRIFT 11055 Berlin Presse- TEL +49 (0)30 18441-2225 FAX +49 (0)30 18441-1245 INTERNET www.bmg.bund.de pressestelle@bmg.bund.de mitteilung E-MAIL Berlin, 23. Juni 2009 Nr. 59 Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt eröffnet Nationale Krebskonferenz Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat heute auf der ersten Nationalen Krebskonferenz eine Zwischenbilanz zum Nationalen Krebsplan gezogen. Ulla Schmidt: „Unser Ziel ist, eine optimale Versorgung der krebskranken Frauen, Männer und Kinder in unserem Land zu organisieren. Über 400.000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an verschiedenen Tumoren, über 200.000 sterben. Krebs ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen immer noch die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Wir haben im Bereich der Krebsbekämpfung in den letzten Jahren durch gute Vorsorge und Behandlung Fortschritte gemacht. Das reicht aber nicht. Es kommt nun darauf an, dass wir alle Kapazitäten und Qualifikationen bündeln. Zum Beispiel müssen die Spezialisten im ambulanten und stationären Bereich enger zusammen arbeiten. Eine gute Versogrung setzt voraus, dass Vorsor- ge, Behandlung und Nachsorge optimal gestaltet werden.“ Dank großer Fortschritte bei Früherkennung, Diagnostik und Therapie haben sich die Überlebenschancen und die Lebensqualität krebskranker Menschen in Deutschland in den letzten Jahrzehnten verbessert. Dennoch stehen wir vor wachsenden Heraus- forderungen. Daher haben wir im letzten Jahr einen Nationalen Krebsplan initiiert.
  • 2. Gemeinsam mit engagierten Partnern der Länder, der Krankenkassen, Leistungs- Seite 2 von 3 erbringer, Wissenschaft und Patientenverbände wollen wir die Krebsfrüherkennung, die Qualität der onkologischen Versorgung und die Patientenorientierung stärken. Auf der Nationalen Krebskonferenz werden drei große Handlungsfelder vorgestellt und diskutiert: • Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung; • Weiterentwicklung der onkologischen Versorgungsstrukturen und der Qualitätssicherung; • Stärkung der Patientenorientierung. Bei der Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung geht es darum, die Menschen besser zu informieren und die Teilnahme an den Krebsfrüherkennungsmaßnahmen zu verbessern. Hierzu gehören spezielle Informationsangebote für Personengruppen, die nicht oder nur sehr unregelmäßig die Früherkennungsmaßnahmen wahrnehmen. Außerdem muss die ärztliche Fortbildung in der Krebsfrüherkennung verbessert werden. Die bereits bestehende gesetzliche Informationspflicht der Krankenkassen sollte dazu genutzt werden, Versicherte gezielter auf mögliche Früherkennungsunter- suchungen aufmerksam zu machen. Ulla Schmidt: „Wir haben in Deutschland erfolgreich ein flächendeckendes organisiertes Mammographie-Screening für über 10 Mio. Frauen eingeführt, das höchsten Qualitätsanforderungen genügt. Damit verfügt Deutschland über eines der größten und modernsten Brustkrebsfrüherkennungsprogramme weltweit. Nach diesem Vorbild werden wir auch die bestehenden Früherkennungsprogramme für Gebärmutterhalskrebs und Darmkrebs organisatorisch weiterentwickeln.“ Die Strukturen der onkologische Versorgung müssen den gestiegenen Qualitäts- anforderungen Rechnung tragen. Es reicht nicht aus, dass hochklassige Krebsver- sorgung nur an wenigen Zentren vorgehalten wird. Es muss sichergestellt sein, dass auch außerhalb von Zentren eine hochwertige Versorgung angeboten wird. Derzeit wird an einem Gesamtkonzept gearbeitet, das den gestiegenen Bedarf in allen Bereichen der Krebsversorgung abdeckt. Hierzu zählt auch die angemessene und bedarfsgerechte psychoonkologische Versorgung. Immerhin entwickeln bis zu 30 Prozent aller Krebskranken psychische Störungen, die rechtzeitig erkannt und therapiert werden müssen.
  • 3. Seite 3 von 3 Ein weiteres wichtiges Anliegen des Krebsplans ist die flächendeckende Einführung klinischer Krebsregister. Hiermit können zuverlässige Daten über die Qualität der Krebsbehandlung gewonnen werden. Klinische Krebsregister sind eine Art Radarsys- tem, das die Qualität der onkologischen Versorgung sichtbar macht und Steuerungs- maßnahmen ermöglicht. Eine zentrale Rolle im Nationalen Krebsplan spielt die Stärkung der Patientenorien- tierung. Wichtige Ziele sind, dass die an der onkologischen Versorgung beteiligten Berufsgruppen den Patienten die Diagnose, Therapie und Behandlung verständlich erklären und sie stärker in Behandlungsentscheidungen einbinden. An Krebs erkrank- te Menschen und ihre Angehörigen sind auf verständliche und seriöse Informations-, Beratungs- und Hilfsangebote angewiesen. Daher haben die am Nationalen Krebsplan beteiligten Partner das internetbasierte Netzwerk Krebsinformation gegründet. Dieses wird mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit aufgebaut. Unter der Adresse www.netzwerk-krebsinformation.de sollen dann qualitativ hochwertige Informationen zur Verfügung stehen – und zwar frei von kommerziellen Interessen. Geplant ist darüber hinaus die Einrichtung einer bundes- weit einheitlichen gebührenfreien Telefonnummer als zentrale Anlaufstelle für Hilfesuchende. Nach der Nationalen Krebskonferenz werden auf der Grundlage der bislang erarbeiteten Ergebnisse die nächsten gesundheitspolitischen Umsetzungsmaßnah- men vorgenommen. Weiter Informationen, Fragen und Antworten finden Sie unter: www.bmg.bund.de.