[PDF] Pressemitteilung: Gemeinsame PM von Bundesministerin Ulla Schmidt und Bundesminister Olaf Scholz zu zusätzlichen Betreuungskräften in der Pflege
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1. Gemeinsame Pressemitteilung
Berlin, 14. Juli 2009
Gemeinsame PM von Bundesministerin Ulla Schmidt und Bundes-
minister Olaf Scholz zu zusätzlichen Betreuungskräften in der Pflege
Die Pflegereform bringt immer mehr Menschen einen Arbeitsplatz. Die Zahl der
zusätzlichen Pflegebetreuungskräfte ist weiter gestiegen. Seit Start der Reform am
1. Juli 2008 konnten rund 11.000 zusätzliche Betreuungskräfte zur besseren
Versorgung demenziell erkrankter Menschen in Heimen eingestellt werden. Das teilten
Bundesgesundheitsministerin Ullas Schmidt und Bundesarbeitsminister Olaf Scholz
am Dienstag mit.
Die bisher rund 11.000 neuen Arbeitsplätze verteilen sich auf rund 7.600 Vollzeitstel-
len, da viele in Teilzeit arbeiten. Durch die Bundesagentur für Arbeit wurden bis Ende
Juni rund 1.500 Kräfte vermittelt. Die anderen neuen Betreuungsassistenten haben
sich die Heimträger selbst gesucht, zum Beispiel unter denjenigen, die bisher ehren-
amtlich tätig waren. Es ist davon auszugehen, dass durch die Neuregelung bis zu
20.000 neue Arbeitsplätze für Betreuungskräfte geschaffen werden können.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: „Die Pflege Demenzkranker ist für
Angehörige und professionell Pflegende eine schwierige, oft anstrengende Aufgabe.
Bis jetzt fast 11.000 zusätzliche Betreuungskräfte in der Pflege sind ein Erfolgsmodell.
Sie erleichtern jetzt den Alltag von rund 190.000 stationär gepflegten Menschen. Die
Reform zeigt dreifache Wirkung: die Lebensqualität der betroffenen Heimbewohner
wird verbessert, die Pflegefachkräfte werden unterstützt und Arbeitsplätze werden
2. Seite 2 von 2 geschaffen. Auch Menschen, die bislang keine Anstellung haben und sich in dem
Bereich engagieren wollen, finden wieder eine sinnvolle Arbeit.“
Bundesarbeitsminister Olaf Scholz: „In den Pflegeheimen überall in unserem Land
sorgt der Einsatz der zusätzlichen Pflegeassistenten für große Erleichterung.
Engagierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entlasten die übrigen Beschäftigten
in den Pflegeheimen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Heime schätzten es,
dass jetzt jemand da ist, der Zeit für ein längeres Gespräch, einen Spaziergang oder
ein Spiel hat. Als Arbeitsminister freue ich mich, dass wir so Chancen für Arbeitslose
geschaffen haben. Tausende haben das Angebot genutzt und sich weitergebildet.
Jetzt tut sich ein breites Beschäftigungsfeld auf.“
Mit der Reform wurde ein Anspruch auf zusätzliche Betreuungskräfte im Heim
geschaffen, die vollständig von der Pflegeversicherung finanziert werden. Sie sollen
helfen, die von demenziellen Erkrankungen betroffenen Heimbewohner bei ihren
alltäglichen Aktivitäten zu unterstützen und die Lebensqualität der Menschen mit
demenzbedingten Fähigkeitsstörungen, geistigen Behinderungen oder psychischen
Erkrankungen zu erhöhen.
Welche Anforderungen an die künftigen Betreuungsassistenten gestellt werden,
welche Fähigkeit man mitbringen sollte und welche konkreten Aufgaben sie haben,
sind klar geregelt. Zu den Aufgaben gehören z.B. Lesen, Malen, Spazierengehen,
gemeinsames Kochen oder auch die Beschäftigung mit dem bisherigen Lebensweg
des Kranken.
Durch spezifische Qualifizierungsmaßnahmen, die mindestens 160 Stunden und zwei
Praktika umfassen, werden grundsätzlich geeignete Bewerberinnen und Bewerber –
darunter viele mit guter Vorqualifikation und/oder entsprechender beruflicher Praxis -
im Umgang mit Demenzkranken geschult und und für die Aufgabe ausgebildet. Zuletzt
entscheidet das Pflegeheim, welche Person als Betreuungsassistent oder –assistentin
eingestellt wird.
Weitere Informationen unter www.bmg.bund.de und www.bmas.bund.de.